DE3046070C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
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- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
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- G01C11/04—Interpretation of pictures
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- Multimedia (AREA)
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Variable Magnification In Projection-Type Copying Machines (AREA)
- Lenses (AREA)
- Projection-Type Copiers In General (AREA)
- Automatic Focus Adjustment (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Entzerrungsgerät mit
einem Bildträger, mindestens einem Objektiv und einer Projektionsfläche,
die mit Hilfe von Rechnern zur Einhaltung
der projektiven Bedingungen relativ zueinander bewegbar
sind. Das Entzerrungsgerät ist vorzugsweise für fotogrammetrische
Zwecke bestimmt.
Die bekannten optischen, insbesondere selbstfokussierenden
Entzerrungsgeräte sind mit einem fest angeordneten Objektiv
konstanter Brennweite ausgestattet. Zur Einhaltung der
projektiven Beziehungen, die vorzugsweise durch die Linsengleichung
und die Scheimpflugbedingung charakterisiert
sind, werden analog arbeitende mechanisch oder elektrisch
arbeitende Rechner (Inversoren) verwendet (z. B. ZEISS SEGV, siehe "ZEISS-Informationen", Heft 15 X, 1967, Seiten 130-135). In einigen
Fällen verfügen optische Entzerrungsgeräte über einen
dritten Rechner zur Einhaltung der Fluchtpunktbedingung.
Jeder dieser Rechner gestattet die Steuerung des Entzerrungsgerätes
nur für eine bestimmte Entzerrungsbrennweite
innerhalb gewisser Toleranzen. Außerdem ermöglicht
ein Entzerrungsobjektiv nur eine Vergrößerung bis 1: 10.
Die Verbesserung der optischen Systeme und fotochemischen
Materialien und Prozesse ermöglicht jedoch die Entzerrung
von Luftbildern und aerokosmischen Aufnahmen mit
wesentlich höheren Vergrößerungen, dem die bekannten Entzerrungsgeräte
nicht Rechnung tragen. Es sind auch Entzerrungsgeräte
bekannt, die die Entzerrung nach Einstellwerten
ermöglichen. Die Werte werden meist manuell eingestellt.
Wird das Fotomaterial zum Festhalten der entzerrten
Bilder nicht direkt auf den Tisch aufgelegt oder ist
dieses Fotomaterial zu dick, so macht sich bei der Entzerrung
der Abstand der Oberfläche des Fotomaterials von
der Projektionsfläche störend bemerkbar. Es sind also
spezielle Mittel zum Absenken der Projektionsfläche notwendig,
die wegen ihrer Aufwendigkeit bei den meisten
Entzerrungsgeräten nicht vorhanden sind.
Weiterhin ist ein optisches Entzerrungsgerät mit Bildträger,
Objektiv und Projektionsfläche bekannt (DE 29 45 031), wobei
diese mittels eines Rechners zur Einhaltung der projektiven
Bedingungen relativ zueinander bewegt werden können und
der Rechner Teil der elektronischen Steuerung ist.
Durch die Erfindung soll ein optisches Entzerrungsgerät
geschaffen werden, das die erreichten Fortschritte der
elektronischen, optischen und fotochemischen Technik vollständig
auszuschöpfen und die Entzerrung in praktisch beliebigen
Vergrößerungsbereichen durchzuführen gestattet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein optisches Entzerrungsgerät
so auszubilden, daß für jede zu erfüllende projektive
Bedingung unabhängig von der Anzahl der verwendeten
Objektive nur jeweils ein Rechner notwendig ist. Darüber
hinaus soll das Entzerrungsgerät zur genauen Einstellung
und Anzeige der unabhängigen Freiheitsgrade und zur
Berücksichtigung von Neben- und Randbedingungen geeignet
sein.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Rechner Bestandteile einer elektronischen Steuereinrichtung,
insbesondere eines Digitalrechners sind, die
mit Eingabemitteln für zur Entzerrung benötigte unabhängige
variable Größen versehen sind. Mit Hilfe dieser Eingabemittel
sind die Objektivbrennweiten eingebbar, wodurch
die Rechner an die unterschiedlichen Entzerrungsobjektive
anpaßbar sind. Dadurch werden mehr als ein
Rechner für die Einhaltung jeweils der Linsengleichung,
der Scheimpflugbedingung und der Fluchtpunktbedingung
vermieden. Außerdem sind über die Eingabemittel die Daten
der äußeren Orientierung im Kartenmaßstab, der Abstand
der Oberfläche des Fotomaterials von der Projektions
fläche, die Belichtungszeiten und die Lampenverstellung
in Abhängigkeit von der Lichtwellenlänge bei der Ver
wendung von Farbfiltern. Auf diese Weise ist die Steue
rung aller variablen Elemente des Entzerrungsgerätes mit
höchster Genauigkeit möglich. Bei der Entzerrung nach
Einstellwerten können die Größe der Tischneigung und der
Vergrößerung eingegeben und automatisch eingestellt
werden. Es ist auch möglich, die Bildneigung und die
mittlere Flughöhe in die elektronische Steuereinrichtung
einzugeben und die Einstellwerte zu berechnen. Die Steuer
einrichtung ermöglicht die gleichzeitige Steuerung aller
variablen Elemente des Entzerrungsgerätes (Bildneigung,
Neigung der Projektionsfläche, Bilddezentrierung und Ver
größerung) mit höchster Genauigkeit.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich, wenn zumindest ein Teil der Eingabemittel von der
Regeleinrichtung getrennt und mit dieser durch elektri
sche Übertragungselemente verbunden sind. Es ist auch
möglich, gleiche Eingabemittel sowohl an der Steuerein
richtung als auch getrennt von ihr zur wahlweisen Bedie
nung vorzusehen.
Bei Verwendung von mindestens zwei gegeneinander aus
wechselbaren Objektiven können die unterschiedlichen
Brennweiten der Entzerrungsobjektive gespeichert und durch
die Eingabemittel abrufbar sein. Eine vorteilhafte An
ordnung ergibt sich, wenn die Eingabemittel am Träger der
auswechselbaren Objektive vorgesehen sind.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines erfindungs
gemäßen Entzerrungsgerätes und
Fig. 2 ein Blockdiagramm.
In Fig. 1 sind entlang einer optischen Achse O-O eine
Lichtquelle 1, ein Kondensor 2, ein Meßbild 3, ein Objek
tiv 4 und ein Projektionstisch 5 angeordnet. Die Licht
quelle 1 ist an einem Träger 6 befestigt, der mit Hilfe
eines Antriebs- und Regelmittels 7 entlang einer Führung 8
parallel zur optischen Achse O-O verschiebbar angeordnet
ist. Das Meßbild 3 ist mit einem Kreuzschlittensystem 9;
10 und Antriebs- und Regelmitteln 11; 12 in durch Pfeile
dargestellten Richtungen x und y verschiebbar. Das x-y-
Verschiebungssystem des Meßbildes 3 ist mittels eines
Antriebs- und Regelmittels 13 um eine Achse X-X schwenk
bar und mit diesem auf einem gemeinsamen Träger 14 ange
ordnet, der mittels eines Antriebs- und Regelmittels 15
um eine zur Achse X-X rechtwinklige Achse Y-Y schwenkbar
angeordnet ist, die ihrerseits rechtwinklig zur optischen
Achse O-O gerichtet ist. Der Träger 14 befindet sich mit
dem Antriebs- und Regelmittel 15 auf einer Basis 16, die
mit Hilfe eines Antriebs- und Regelmittels 17 parallel
zur optischen Achse O-O verschiebbar ist. Das Antriebs
und Regelmittel 17 ist seinerseits auf demselben Träger
18 befestigt wie die Führung 8 und das Antriebs- und
Regelmittel 7. Der Träger 18 ist an einer gerätefesten
Führung 19 mittels eines weiteren Antriebs- und Regel
mittels 20 ebenfalls parallel zur optischen Achse O-O
verschiebbar. Am Träger 18 ist ein Arm 21 befestigt, auf
den eine Fassung 22 für das Objektiv 4 aufgeschoben ist.
Das Objektiv 4 ist gegen ein anderes mit einer anderen
Entzerrungsbrennweite auswechselbar, wobei jedes Objektiv
eine reproduzierbare Lage einnimmt, in der seine optische
Achse mit der optischen Achse O-O zusammenfällt. Jede
Fassung hat einen für das jeweilige Objektiv typisch
angeordneten Kontakt, mit dem ein Schalter 23 bzw. 24
(bei zwei gegeneinander auswechselbaren Objektiven)
zusammenwirkt. Der Projektionstisch 5 ist mit Antriebs
und Regelmitteln 25; 26 versehen, mit deren Hilfe er
um zwei zueinander rechtwinkligen Achsen schwenkbar ist.
Hierzu sind am Projektionstisch 5 Segmente 27;
28 vorgesehen, in die Spindeln 29; 30 der
Antriebsmittel 25; 26 entsprechend eingreifen. Die An
triebs- und Meßeinrichtung und Schalter sind über
elektrische Verbindungskanäle 31 bis 41 mit einer Steuer
einrichtung 42 verbunden, die mit Eingabemitteln 43 ver
sehen ist. Über einen elektrischen Übertragungskanal 44
sind die Eingabemittel 43 an die Steuereinrichtung 42
angekoppelt.
Die Funktion des in Fig. 1 dargestellten Entzerrungs
gerätes wird gleichzeitig an Hand der Fig. 2 erläutert,
in der die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und
darüber hinaus Meßsysteme Verwendung finden, die der
Messung der durch die Antriebs- und Regelmittel hervor
gerufenen Veränderungen an den jeweiligen Baugruppen
dienen. Durch Drücken der Tastatur 68 werden in die
Steuereinrichtung 42 u. a. die Brennweite des Objektivs 4,
die Flughöhe und Dezentrierung des Meßbildes 3, die Nei
gungskomponenten ϕ und ω des Meßbildes und die gewünschte
Vergrößerung eingegeben. Die Steuereinrichtung 42 wirkt
auf die Antriebs- und Regelmittel 7 ein, die eine Ver
schiebung der Lichtquelle 1 parallel zur optischen Achse
O-O erzeugen, um damit bei gleichzeitiger Einhaltung der
Linsengleichung für den Kondensor 2 eine optimale Aus
leuchtung der Pupille des Gerätes bei unterschiedlicher
Lage der Hauptebene des Objektivs 4 und bei unterschied
lichen Farbfiltern im Strahlengang zu erzeugen. Die Lage
der dem Meßbild 3 zugewendeten Hauptebene des Objektivs 4
ist zusammen mit dessen Brennweite in der Steuereinrich
tung 42 gespeichert und automatisch berücksichtigt. Die
Information über das jeweils verwendete Farbfilter
(Fig. 2) wird in gleicher Weise wie die über die Objektiv
brennweite über die Eingabemittel 43 in die Steuerein
richtung 42 eingegeben.
Die Verschiebung der Lichtquelle 1 wird durch den Übertra
gungskanal 44 erfaßt und über den Kanal 45 an die
Steuereinrichtung zurückgemeldet.
Bei Betätigung der Tasten 51 und 52 wirkt die über einen
Kanal 49 mit den Antriebs- und Regelmitteln 11 und 12
verbundene Steuereinrichtung 42 auf das Kreuzschlitten
system 9; 10 wodurch das Meßbild 3 um Beträge zur opti
schen Achse O-O dezentriert wird, die durch ein Meß
system 46 gemessen und an die Steuereinrichtung 42 rück
gemeldet werden. Die Bilddezentrierung ist eine unab
hängige Variable, die wirkt, wenn eine Fluchtpunktsteue
rung nicht erfolgt. Von der Steuereinrichtung 42 wird
über die Antriebs- und Regelmittel 13; 15 das Meßbild 3
um die Achsen X-X und Y-Y geneigt. Die Größe der Nei
gungen wird durch ein Meßsystem 47 erfaßt und über den
Kanal 45 an die Steuereinrichtung 42 zurückgekoppelt.
Dabei gelten für die Bildneigungen in den Komponenten ϕ a
(Längsneigung) und ω a (Querneigung) die Beziehungen
wobei a die Objektweite und a′ die Bildweite sind.
Die Steuereinrichtung 42 setzt außerdem das Antriebs-
und Regelmittel 17 in Gang, wodurch die Basis 16 mit dem
Meßbild 3 zur Veränderung der Objektweite a zwischen dem
Meßbild 3 und dem Objektiv 4 verschoben und in einem Meß
system 48 gemessen wird. Über die Tasten 53; 54; 55; 56 und
entsprechende Antriebsmittel 63 können Filter 64 (z. B.
rot, grün, blau, orange) in der Nähe des Objektivs 4
in den Strahlengang des Entzerrungsgerätes eingeschwenkt
werden und über ein Meßsystem 65 der Steuereinrichtung 42
eine entsprechende Vollzugsmeldung geben. Die Schalter
23; 24 geben ihre Information über den Kanal 45 an die
Steuereinrichtungen 42, welches Objektiv mit welcher
Entzerrungsbrennweite f e benutzt wird. Daraus ermittelt
die Steuereinrichtung 42 die Objektivweite a gemäß der
Bedingung
Aus a′ und a ermittelt die Steuereinrichtung 42 die Ver
größerung
Werden die Tasten 57; 58 gedrückt, so gewährleistet die
Steuereinrichtung 42 über die Antriebs- und Regelmittel
25 und 26 und die Segmente 27; 28 die Einstellung der Nei
gungskomponenten ϕ a′ und ω a′ des Projektionstisches 5,
die durch ein Meßsystem 66 gemessen und der Steuereinrich
tung 42 zugeleitet werden.
Mittels der Taste 60 ist die Vergrößerung V aufrufbar.
Überhaupt ist es möglich, entweder die unabhängigen
Variablen über die Tastatur 68 in die Steuereinrich
tung 42 einzugeben oder durch Drücken der entsprechenden
Taste am Eingabemittel 43 in einem Anzeigefeld 62 erschei
nen zu lassen.
Durch Betätigung der Tasten 59 wird durch die Steuerein
richtung 42 über die Antriebs- und Regelmittel 20 der
Träger 18 des Objektivs 4 und der Lichtquelle 1 und des
Kondensors 2 verschoben und damit die Bildweite a′, der
Abstand des Objektivs vom Projektionstisch 5, eingestellt
und mittels eines Meßsystems 67 gemessen. Alle durch die
Meßsysteme gemessenen Werte werden am Anzeigefeld 62 der
Steuereinrichtung 42 angezeigt.
Am Eingabemittel 43 ist noch eine weitere Taste 61 vorge
sehen, die der Berücksichtigung des Abstandes der Ober
fläche des Fotomaterials von der Projektionstischober
fläche gemäß Beziehung
a′ red = a′-d (1 + 0,5 (tan² d a′ + tan² ω a′ ))
dient. Darin ist a′ red die reduzierte Bildweite und d die
Dicke des Fotomaterials. Diese Beziehung wird in der Steu
ereinrichtung verwirklicht und berücksichtigt.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf Entzerrungsgerät
mit senkrechter optischer Achse O-O. Sie ist jedoch nicht
auf ein derartiges Entzerrungsgerät beschränkt.
Claims (3)
1. Optisches Entzerrungsgerät mit einem Bildträger,
mindestens zwei gegeneinander auswechselbaren Objektiven
und einer Projektionsfläche, die mit Hilfe von Rechnern
zur Einhaltung der projektiven Bedingungen relativ zu
einander bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rechner Bestandteile einer elektronischen Steuerein
richtung sind und Eingabemittel zu ihrer Anpassung an die
Brennweiten der auswechselbaren Objektive aufweisen, die
mit der Steuereinrichtung elektrisch verbunden sind.
2. Optisches Entzerrungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennweiten der auswechsel
baren Objektive gespeichert und durch die Eingabemittel
abrufbar sind.
3. Optisches Entzerrungsgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Eingabemittel am Träger der
auswechselbaren Objektive befinden.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
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1980
- 1980-02-01 DD DD21879680A patent/DD148820B1/de not_active IP Right Cessation
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-
1981
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Also Published As
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DD148820A1 (de) | 1981-06-10 |
DE3046070A1 (de) | 1981-08-27 |
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