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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die
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Betätigungsmutter unmittelbar bzw. über eine Buchse in einer Axialbohrung
des Sattels drehgelagert ist. Erfindungsgemäß wird also auf einen besonderen, in
der Axialbohrung geführten und die Betätigungsmutter drehbar aufnehmenden Bremsbackenbeaufschlagungskolben
verzichtet. Hierdurch entfällt ein relativ aufwendiges Bauteil vollständig, ohne
daß die Funktion beeinträchtigt ist.
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Das die Bremsbacke tragende Bremsbackenbeaufschlagungsglied ist nach
einer vorteilhaften Ausführungsform lediglich über die Nachstellvorrichtung an der
Betätigungsspindel abgestützt, welche also eine wichtige Führungsfunktion für die
Bremsbacke übernimmt. Diese Führungsfunktion der Betätigungsspindel wird durch eine
weitere Ausführungsform wesentlich unterstützt, bei der sich von dem dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied
zugewandten Endbereich der Betätigungsspindel radial eine ringförmige Membranfeder
zum Sattel erstreckt, welche die Geradführung und Dreht sicherung der Betätigungsspindel
übernimmt. Vorteilhafterweise ist der ringförmige Innenrand der Membranfeder an
der dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied zugewandten Stirnfläche der Betätigungsspindel
befestigt, während die Membranfeder radial außen einen axialen Zylinderansatz aufweisen
soll, der in die Axialbohrung bzw. die Erweiterung der Axialbohrung axial eingesetzt
und dort befestigt ist.
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Die Membranfeder besteht vorzugsweise aus einer rostbeständigen Federstah
legierung und stellt gegenüber dem bisher verwendeten Bremsbackenbeaufschlagungskolben
ein billiges und dennoch sehr funktionstüchtiges Bauteil dar. Ihr besonderer Vorteil
besteht darin, daß sie außer der Doppelfunktion, die Betätigungsspindel axial gerade
zu führen und gegen Verdrehung zu sichern, auch noch den gesamten Innenraum der
Axialbohrung radial außerhalb der Betätigungsspindel gegen das Eindringen von Schmutz
oder Feuchtigkeit sichert. Für die Scradführung der Betätigungsspindel wird somit
auch keinGetriebe
Die Erfindung betrifft eine mechanische Bremsbetätigungsvorrichtung
für Teilbelagscheibenbremsen mit einem die Bremsscheibe innen oder außen umgreifenden
Bremssattel, dessen wenigstens einer Schenkel eine axiale Kreiszylinderbohrung aufweist,
mit einer in der Kreiszylinderbohrung axial und nicht drehbar angeordneten hohlen
Betätigungsspindel, die mit einer ebenfalls in der Bohrung angeordneten, mittels
eines äußeren Betätigungsorgans schwenkbaren Betätigungsmutter derart zusammenwirkt,
daß bei einer durch Drehung der Betätigungsmutter hervorgerufenen axialen Verschiebung
der Spindel ein Bremsbackenbeaufschlagungsglied vorgeschoben wird, und mit einer
in der hohlen Betätigungsspindel angeordneten automatischen Nachstellvorrichtung
für das Bremsbackenbeaufschlagungsglied.
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Es ist bereits eine mechanische Bremsbetätigungsvorrichtung dieser
Art vorgeschlagen worden (DE-OS 29 46 851), bei der die mittels eines Schwenkhebels
verdrehbare Betätigungsmutter innerhalb eines Bremsbackenbeaufschlagungskolbens
drehbar gelagert ist, der seinerseits axial verschiebbar in der Axialbohrung des
Bremssattels untergebracht ist. Das Erfordernis eines Bremsbackenbeaufschlagungskolbens
bedeutet jedoch einen erheblichen Bauaufwand, weil dieser Kolben nicht nur auf seiner
Außenseite zur Gewährleistung einer einwandfreien Führung in der Axialbohrung des
Sattels feinbearbeitet sein muß, sondern auf seiner Innenseite, wo die Betätigungsmutter
drehgelagert ist. Zur Drehsicherung und Geradführung der Betätigungsspindel sind
besondere Bolzen und Führnngsschlitze vorgesehen, was die Bremsbetätigungsvorrichtung
nach dem älteren Vorschlag ebenfalls relativ aufwendig macht.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine mechanische
Bremsbetätigungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche einfacher
aufgebaut und mit geringerem Aufwand herstellbar ist, gleichwohl aber bei einer
langenLebensdauer eine hohe Betriebssicherheit aufweist.
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oder dergleichen benötigt. Das Bauvolumen ist entsprechend gering.
Ein wesentlicher Vorteil der Mbmbranfederbesteht auch noch in der Bildung einer
thermisch beständigen Abdichtung, Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist
so ausgebildet, daß die Betätigungsmutter an ihrem dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied
zugewandten Ende einen sich radial nach außen erstreckenden Ringflansch aufweist,
der über das Axiallager, vorzugsweise ein Axialrollen- oder -nadellager an einer
zwischen der Axialbohrung und einer Erweiterung vorliegenden Ringstufe anliegt.
Auf diese Weise ist das Axiallager nahe der die Bremsscheibe umgreifenden Sattelbrücke
angeordnet, so daß sich beim Bremsen geringe Dehnungslängen ergeben, weil die Zuspannkräfte
vom Entstehungsort aus mit geringstmöglichen Umwegen zur anderen Sattelseite geleitet
werden.
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Zur Festlegung der Betätigungsmutter in Richtung des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes
kann an den vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied abgewandten Endbereich der Betätigungsmutter
außen ein vorzugsweise zweigeteilter Anschraubring angeordnet sein, welcher eine
vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied abgewandte Stirnfläche des Sattels hintergreift
und dadurch ein zweites Axiallager bildet, welches jedoch nur Halte-und Rückstellkräfte
aufzunehmen hat.
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Um gleichzeitig eine günstige Kraftübertragung durch den Schwenkhebel
zu ermöglichen und den Innenraum auch von der vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied
abgewandten Ende her gut abzudichten, kann an den Anschraubring ein den Sattel auf
der vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied abgewandten Seite abschließender Klauendeckel
angeschraubt sein, welcher in bestimmten Winkelabständen axial vorspringende Klauen
aufweist, die in komplementäre Ausnehmungen der Betätigungs mutter eingreifen. Hierdurch
wird der Deckel in sehr stabiler Weise drehfest mit der Betätigungsmutter verbunden,
so daß auf den Deckel ausgeübte Bremsdrehmomente einwandfrei übertragen werden können.
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Auf den vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied abgewandten Endbereich
der Betätigungsmutter soll zweckmäßig weiter eine Betätigungshülse axial aufgeschoben
sein, welche im Bereich der Klauen radiale Aussparungen zum Eingreifen der Klauen
aufweist. An die Hülse ist ein Betätigungshebel angeschlossen, welcher die an ihn
in Umfangsrichtung angelegte Betätigungskraft auf die Betätigungshülse überträgt,
von der sie dann über die Klauen auf die Betätigungsmutter weitergeleitet wird.
Es ist somit die Übertragung erheblicher Betätigungskräfte möglich.
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Weiter soll die Betätigungshülse zweckmäßigerweise in Umfangsrichtungyzwischen
den Aussparungen auf der von dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied abgewandten Stirnfläche
rundum eine Einsenkung zur Aufnahme des Deckels aufweisen. Der mittels durch die
Klauen hindurchgreifender Schrauben am Anschraubring befestigte Deckel schließt
somit bündig mit der Betätigungshülse ab, so daß nicht nur eine einwandfreie Drehmomentübertragung,
sondern auch ein vollständiger Abschluß des Innenraums der Betätigungsvorrichtung
nach außen gewährleistet ist.
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Um die Betätigungsmutter in Axialrichtung klapperfrei zu verspannen
und das Axiallager für die Übertragung der Zuspannkräfte ständig in Anlage an den
mit ihm zusammenarbeitenden Stirnflächen zu halten, kann am Umfang des die Axialbohrung
aufnehmenden Sattelteils axial an den Anschraubring anschließend eine Ringausnehmung
vorgesehen sein, in welche ein zwischen dem Sattel und dem Anschraubring wirksamer
Axialfederring untergebracht ist., welcher gleichzeitig zur Abdichtung der Trennfuge
zwischen dem Sattel und der Betätigungshülse dient.
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Eine besonders kompakte Unterbringung der Nachstellvorrichtung ist
dadurch möglich, daß die Nachstellspindel von einer am Bremssattel abgestützten,
bei einer Überschreitung des Solllüftspiels während einer Bremsbetätigung wirksam
werdenden Drehantriebsvorrichtung zu einer die Nachstellspindel zum Bremsbackenbeaufschlagungsglied
vorschiebenden Drehbewegung
antreibbar ist und die Nachstellmutter
mit der drehfest, aber axial verschiebbar im Hohlraum angeordneten, im wesentlichen
hülsenförmigen Betätigungsspindel baulich vereinigt ist, wobei die Betätigungsspindel
zwischen der in ihrem Innern verlaufenden Nachstellspindel und der Betätigungsmutter
angeordnet ist. An der Nachstellspindel soll dabei ein Freilauf vorgesehen sein,
der Bestandteil der Drehantriebsvorrichtung ist.
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Der Antrieb des Freilaufs kann nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung dadurch erfolgen, daß der angetriebene Teil des Freilaufs eine in
der Betätigungsspindel mit vorbestimmter Reibung angeordnete Reibhülse ist, die
eine Umfangsnut mit einer dem Sollüftspiel entsprechenden Länge aufweist, in die
radial ein mit der Betätigungsmutter drehfester Zapfen eingreift. Da bei der erfindungsgemäßen
Anordnung der Deckel die Antriebsdrehungen der Betätigungsmutter mitmacht, sieht
eine zweckmäßige bauliche Weiterbildung der Erfindung vor, daß der sich radial erstreckende
Zapfen von einem innen am Deckel vorgesehenen Ansatz radial vorspringt.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Nachstellspindel aus zwei miteinander
drehfest verbundenen, jedoch axial relativ zueinander verschiebbaren Teilen besteht,
von denen der eine Teil gegen einen Widerstand drehbar, jedoch axial fest mit dem
remsbackenbeaufschlagungsglied und der andere axial fest mit der Drehmitnahmevorrichtung
verbunden ist, welche ihrerseits axial fest an der Betätigun-sspindel angeordnet
ist.
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Nach dem älteren Vorschlag (DE-OS 29 46 851) wird zwischen der Betätigungsmutter
und der Betätigungsspindel ein Kugelumlaufgewinde mit Rückführung durch die Spindel
oder die Mutter verwendet. Insbesondere wegen des Erfordernisses eines Rückführkanals
und der relativ großen Anzahl von Kugeln ist ein derartiges Kugelumlaufgewinde jedoch
relativ aufwendig.
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Erfindungsgemäß soll ein einfacheres Kugellaufgewinde geschaffen werden,
indem zwischen der Betätigungsspindel und
der Betätigungsmutter
ein Kugelgewinde ohne Kugelumlauf vorgesehen ist, wobei an wenigstens einem Ende
der Kugelreihe eine Feder zwischen der letzten Kugel und der Endwand des Kugelkanals
angeordnet ist. Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß der maximale
Schwenkwinkel zwischen der Betätigungsspindel und der Betätigungsmutter 450 nicht
übersteigt, so daß die Kugelmittelpunkte sich bei allen Betätigungen höchstens über
einen Winkel von 22,50 bewegen. Die Feder bzw. die Federn am Ende einer Kugelreihe
müssen eine diesem Schwenkwinkel entsprechende Zusammendrückung aufnehmen können.
Durch die Federkraft werden die Kugeln entsprechend positioniert, und durch ausgleichende
Anordnung zweier derartiger Kugelgänge wird der nötige Belastungsausgleich geschaffen.
Es liegt so ein geringerer Raumbedarf vor, und die aufwendige Rückführung wird vollständig
eingespart.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 einen axialen Radialschnitt einer erfindungsgemaßen
Schwimmsattelbremse, wobei nur der auf einer Seite der gestrichele angedeuteten
Bremsscheibe angeordnete Betätigungsteil dargestellt ist und der Schnitt der Linie
I-I in Fig. 2 entspricht, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, Fig.
3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1 und Fig. 4 eine schematische Stirnansicht
eines erfindungsgemäßen Kugellaufgewindes.
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Nach Fig. 1 ist in einem faustartig ausgebildeten Schwimmsattel 13,
dessen nichtdargestellter Teil in Fig. 1 links die Bremsscheibe umgreift und auf
dem äußeren Schenkel die mittelbar beaufschlagte Bremsbacke trägt, auf der Innenseite
eine Axialbohrung 16 vorgesehen, in der eine Buchse 20' angeordnet ist. Die Axialbohrung
erweitert sich an dem der Bremsscheibe 37 zugewandten Ende stufenartig, so daß ein
zylindrischer Raum 16" mit erweitertem Durchmesser entsteht. Am Übergang befindet
sich eine sich radial erstreckende Ringstufe 16', welche mit einem druckfesten Material
65 ausgekleidet ist.
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Innerhalb der Buchse 20' ist eine Betätigungsmutter 20 mit glatter
Mantelfläche drehbar angeordnet. An dem der Bremsscheibe 37 zugewandten Ende weist
die Betätigungsmutter 20 einen sich radial nach außen erstreckenden Flansch 20"
auf, zwischen dem und der Auskleidung 65 sich Axialrollenlager 36 erstrecken.
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Am entgegengesetzten Ende ist in eine Umfangsnut 66 der Betätigungsmutter
20 ein vorzugsweise zweigeteilter Anschraubring 50 eingesetzt, welcher mit der von
der Bremsscheibe 37 abgewandten Stirnfläche 51 des Sattels 13 zur axialen Festlegung
der Betätigungsmutter 20 zusammenwirkt. Ein in eine Umfangsausnehmung 58 des Sattels
13 eingelegter Axialfederring 59 drückt über eine Ringscheibe 67 axial gegen den
Anschraubring S0 und hält so die axialen Rollenlager 36 ständig in Anlage an ihren
beiden Rollflächen.
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In der Umfangsnut 66 befestigt wird der Anschraubring 50 eine Betäti
hülse55 durch/eineauendecke 52, welcher nach Fig. 2 über den Umfang verteilt vier
axial durchgehende Löcher 68 aufweist, durch die hindurch Befestigungsbolzen 69
gesteckt und in Gewindebohrungen des Anschraubringes 50 eingeschraubt sind.
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Wegen der Symmetrie wird grundsätzlich eine gerade Zahl von Löchern
68 angestrebt.
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Da jeder Teil des Anschraubringes 50 von mindestens zwei Befestigungsschrauben
69 erfaßt wird, wird der zweigeteilte Anschraubring 50 auf diese Weise in der Umfangsnut
66 fixiert.
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Eine weitere Fixierung erfolgt durch das axiale Aufschieben der Betätigungshülse
55.
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Der Klauendeckel 52 weist über den Umfang gleichmäßig verteilt vier
axial vorstehende Klauen 53 auf, die sich in entsprechende Ausnehmungen 54 auf dem
Umfang der Betätigungsmutter 20 hineinerstrecken und die Löcher 68 enthalten. Hierdurch
wird eine drehfeste Verbindung mit der Betätigungsmutter 20 geschaffen. Die Betätigungshülse
55 besitzt an den Stellen der Klauen 53 radial nach außen vorspringende Ausnehmungen
56, welche sich von der zylindrischen Außenfläche der Betätigungsmutter 20 bis zum
radial äußeren Ende der Klauen 53 erstrecken. Zwischen den einzelnen Klauen 53 reicht
die Betätigungshülse 55 innen bis zur Außenfläche der Betätigungsmutter 20, wo sie
mit einer zylindrischen Gegenfläche anliegt.
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Weiter weist die Betätigungshülse 55 auf ihrer von der Bremsscheibe
37 abgewandten Fläche eine Ausnehmung 57 auf, in die der flache Teil des Klauendeckels
52 eingelegt ist. Die Betätigungshülse 55 geht somit bündig in den aufgeschraubten
Deckel 52 über.
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Radial nach außen von der Betätigungshülse 55 erstreckt sich ein Betätigungshebel
43.
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Aufgrund der beschriebenen Anordnung greifen die Betätigungshülse
55, der Klauendeckel 52 und die Betätigungsmutter 20 drehfest ineinander und werden
durch die Befestigungsbolzen 69 in Eingriff gehalten. Außerdem sichert die Betätigungshülse
55 den Anschraubring 50 in Umfangsrichtung.
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Da sich die Auskleidung 65 an den Axiallagern 36 radial nach innen
bis über die Stirnfläche der Buchse 20' erstreckt und der Anschraubring 50 von der
entgegengesetzten Seite an der
Buchse 20' anliegt, wird auf diese
Weise auch die Buchse 20' gegen axiale Verschiebung gesichert.
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Im Innern der Betätigungsmutter 20 ist uber ein Kugelgewinde 22 mit
Kugeln 39 die sich koaxial zur Betätigungsmutter 20 erstreckende Betätigungsspindel
19 angeschlossen. Die Betätigungsspindel 19 ist hohl ausgebildet und nimmt die Nachstellvorrichtung
auf.
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Die der Bremsscheibe 37 zugewandte Stirnfläche der Betätigungsspindel
19 steht geringfügig über die entsprechende Stirnfläche der Betätigungsmutter 20
vor und ist dort fest mit einer ringförmigen Membranfeder 48 verbunden, die sich
allseits radial nach außen erstreckt und an ihrem Außenumfang in einen Axialansatz
48' übergeht, der an der Zylinderwand 16" befestigt ist.
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Die Membranfeder 48 stellt somit in erster Linie eine Drehsicherung
für die Betätigungsspindel 19 dar. Darüber hinaus verhindert sie das Eindringen
von Schmutz und Feuchtigkeit in die Axialbohrung 16. In zweiter Linie trägt die
Membranfeder 48 auch zur Geradführung der Betätigungsspindel 19 bei.
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Das von der Bremsscheibe 37 abgewandte Ende der Betätigungsspindel
19 trägt innen ein Lagerteil 70, welches den einen Teil 62" der Nachstellspindel
62 drehbar, aber axial nicht verschiebbar aufnimmt. Der Teil 62" der Nachstellspindel
ist über eine Keilnutverbindung 71 mit einem konzentrisch darauf angeordneten weiteren
Teil 62' längsverschiebbar, aber drehfest verbunden. Der Teil 62' liegt mit seiner
der Bremsscheibe 37 zugewandten Stirnfläche unmittelbar am Bremsbackenbeaufschlagungsglied
17 an, welches als Platte ausgebildet ist, die mit der Bremsbacke 15 in Verbindung
steht. Ein aus einer Mittelbohrung des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes 17 vorstehender
Zapfen 72 ist bei 73 drehbar, aber axial nicht verschiebbar mit dem Hohlteil 62'
der Nachstellspindel 62 verbunden.
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Das Außengewinde des Hohlteils 62 der Nachstellspindel 62 arbeitet
mit einem Innengewinde 63 der Betätigungsspindel 19 zusammen. Das Innengewinde 63
stellt das Nachstellgewinde dar.
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An dem von der Bremsscheibe 37 abgewandten Ende des Teils 62" der
Nachstellspindel 62 ist ein Freilauf 27 angeordnet, dessen äußerer Antriebsteil
als Reibhülse 27a ausgebildet ist, die in einer Bohrung der Betätigungsspindel 19
bzw. des Lagerteils 70 mit Reibung drehbar, jedoch axial unverschiebbar gelagert
ist. Die Reibhülse 27a weist nach den Fig. 1 und 3 einen Radialschlitz 60 auf, dessen
Länge in Umfangsrichtung dem Sollüftspiel der Bremse entspricht.
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Die Mittel zum Zurückstellen der Nachstellvorrichtung in ihre Ausgangslage
beim Einsetzen neuer Bremsbacken umfassen eine Konushülse 74, die zwei vorzugsweise
diametral gegenüberliegende Zapfen 61 trägt, welche in die in Umfangsrichtung begrenzten
Radialschlitze 60 in der Hülse 27a eingreifen. Die Konushülse 74 ist mit Hilfe einer
zentral im Klauendeckel 52 angeordneten Schraube 75 lösbar drehfest mit dem Deckel
52 verspannt, indem sie in eine konzentrische Konusausnehmung 76 auf der Innenseite
des Deckels 52 hineingepreßt ist.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Bremsbetätigungsvorrichtung ist
wie folgt: Wird auf den Schwenkhebel 43 in Bremsbetätigungsrichtung eine Kraft ausgeübt,
so wird über die Betätigungshülse 55 und die Klauen 53 die Betätigungsmutter 20
in einem solchen Sinne verdreht, daß aufgrund der Wirkung des Kugelgewindes 22 die
Betätigungsspindel 19 sich axial in Richtung der Bremsscheibe 37 vorschiebt. Über
das Nachstellgewinde 63 und das Hohlteil 62' wird diese Verschiebung auf das Bremsbackenbeaufschlagungsglied
17 und damit auf die Bremsbacke 15 übertragen. Die Vorrichtung 73 verhindert eine
Trennung des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes 17 von dem Hohlteil 62'.
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Die Schraubbewegung der Betätigungsmutter 20 wird solange fortgesetzt,
bis die Bremsbacke 15 fest an der Bremsscheibe 37 anliegt. Nach dem Lösen der Bremse
schwenkt der Betätigungshebel 43 aufgrund der Wirkung einer nicht dargestellten
Rückstellfeder in seine Ausgangslage zurück, wobei die Bremsbacke 15 wieder bis
zur Erreichung des Sollüftspiels von der Bremsscheibe 37 entfernt wird.
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Während eines derartigen Bremszyklus bewegen sich die Radialzapfen
61 (Fig. 3) zwischen den beiden in Umfangsrichtung vorliegenden Enden der Radialschlitze
60.
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Sobald eine gewisse Abnutzung der Bremsbeläge der Bremsbacken eingetreten
ist, reicht der den Zapfen 61 in den Radialschlitzen 60 zur Verfügung stehende Weg
bei einer Bremsung nicht mehr aus, so daß die Zapfen 61 an das eine Ende des Radialschlitzes
60 anstoßen und die Reibhülse 27a gegen die Reibkraft innerhalb der Bohrung der
Betätigungsspindel 19 bzw. des Lagers 70 etwas verdreht wird. Der Freilauf 27 ist
so gestaltet, daß er diese Drehbewegung zuläßt. Der Grad der Verdrehung der Reibhülse
27a entspricht dem Grad der Abnutzung der Bremsbeläge der Bremsbacken.
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Wird die Bremsung jetzt beendet, so schwenkt die Betätigungsmutter
20 in ihre Ausgangslage zurück. Hierbei kommen die Radialzapfen 61 nunmehr mit dem
anderen Ende der Radialschlitze 60 in Eingriff und nehmen die Reibhülse 27a zu einer
Drehbewegung in der entgegengesetzten Richtung mit. Da. der Freilauf 27 in dieser
Richtung sperrt, wird nunmehr die Nachstellspindel 62 um ein entsprechendes Stück
mitgedreht. Aufgrund entsprechender Ausbildung des Nachstellgewindes 63 wird hierbei
die Bremsbacke 15 um ein der erfolgten Abnutzung entsprechendes Stück vorgeschoben,
so daß die Abnutzung kompensiert ist.
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Zum Zurückstellen der Nachstellvorrichtung wird die Schraube 75 gelöst
und herausgeschraubt. Hierdurch wird die drehfeste Verbindung zwischen der Konushülse
74 und dem Deckel 52 aufgehoben, so daß sich die Hülse 27a zusammen mit der Konushülse
74 frei drehen kann. Mit Hilfe'eines zapfenartigen Imbusschlüssels, der von außen
durch die Mittelbohrung der Konushülse 74 in die zentrale
Innensechskantbohrung
77 im Teil 62" eingesetzt wird, kann daraufhin die Nachstellspindel 62 zurückgedreht
werden.
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Da der Freilauf 27 in dieser Drehrichtung sperrt, werden hierbei die
Hülse 27a und die Konushülse 74 mitgedreht.
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In Fig. 4 ist nur rein schematisch das Kugellaufgewinde 22 zwischen
der Betätigungsspindel 19 und der Betätigungsmutter 20 dargestellt. Der maximale
Schwenkwinkel bei einer Bremsbetätigung beträgt ca. 450. Dabei legen die Mittelpunkte
der Kugeln lediglich einen Winkel von 22,50 zurück.
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Wird nun am einen Ende der Kugelreihe ein Anschlag 64 und am anderen
Ende der Kugelreihe eine Feder SY angeordnet, welche eine dem Winkel von 22,50 entsprechende
Zusammendrückung zuläßt, so kann der sonst erforderliche Kugelrücklauf durch die
Betätigungsspindel 19 oder die Betätigungsmutter 20- fortgelassen werden, was eine
wesentliche Einsparung an Kosten und Platz bedeutet.
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