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Verfahren und Vorrichtung zum Auf-
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laden von Kühlakkus Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufladen
von Kühlskkus in einem auf niedriger Temperatur gehaltenen Auflad-eraum.
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Durch die Verwendung von Kühlakkus ist es möglic, Lebensmittel und
anderes wärmeempfindliches Gut in einfachen kühltaschen oder Kühlbehältern, die
lediglich eine gute Wärmeisolation und einen abgeschlossenen Aufnahmeraum haben,
über lSnzere Zelt zu kühlen.
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Solche Kühlbehälter haben gegenüber Kühlschränken und anderen mit
einem K.5lteaggregat versehenen Geräten den Vorteil, daß sie viclfach preisgünstiger
sind und geringeres Gewicht haben, se daß sie sich leicht handhaben und transportieren
lassen. Sie werden daher zunehmend für die Reise und im Urlaub verwendet.
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Will man jedoch über Tage hinweg eine bestimmte Temperatur im Kühlbehälter
auch nur annähernd halten, dann müssen die P.k!:ur zwischenzeitig immer wieder aufgeladen
werden. Dies erfolgt n der Regel dadurch, daß man einen Teil der Akkus zwischerzeitig
in das Tiefkühlfach eines Kühlschrankes oder in eine Kähltaltrhe legt. Auf Campingplätzen
werden für diese Zwecke hin und wieder Kühltruhen unentgeltlich verfügbar gehalten,
und es wurd auch schon vorgeschlagen, Kühlschränke mit abgeteilten und durch Münzwerke
steuerbaren einzelnen Kühlräume vorzusehen.
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In beiden Fällen ist jedoch eine unverhältnismäßig grobe Aufladezeit
notwendig, da man in Tiefkühlfächern von KUhlschränker meist nur bis auf minus 180
und in Kühltruhen meist nur bis auf weniger als minus 250 C herab kühlen kann. Die
Aufladezeit liegt daher meist über 10 Stunden und erreicht damit etwa die wirksame
Kühldauer der Akkus.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten verfügbare Aufladevorrichtungen
liegt darin, daß der Aufladeraum verhältnismäßig groß ist und stets als Ganzes dauernd
auf niedriger Temperatur gehalten werden muß, wobei zudem die Abkühlung der Akkus
- von der Auflagefläche einmal abgesehen - durch die Unigebungsluft im Aufladeraum
erfolgt, die sich beim öffnen des Aufladeraurnes
leicht und schnell
mit der Umgebungsluft mischt und dadurch erwärmt.
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Die Erfindung geht aus von dem eingangs geschilderten Verfahren und
dient der Aufgabe, dieses Verfahren so weiterzubilden, daß Kühlakkus mit geringeren
Leistungsverlusten wesentlich schneller als bisher aufgeladen werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die Kühlakkus in
engen Körperkontakt mit wenigstens zwei gegenüberliegenden tiefgekühlten Wandungen
des Aufladeraumes gebracht und während des Aufladevorganges anliegend gehalten.
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Da Kühlakkus in der Regel die Form flacher Quader haben, bilden die
beiden seitlichen Flächen meist ca. 70 bis 75 der gesamten Oberfläche. Es kann daher
schon aus diesem Grunde wesentlich schneller gekühlt werden. Zudem ist die Temperatur
der Wandungen unter minus 400, besser noch auf ca. minus 500 C abgesenkt, so daß
auch bei einer Unterkühlung der Akkus auf minus 200 noch 20 bis 300 Temperaturdifferenz
bleiben. Es wird daher eine vielfach schnellere Abkühlung als nach der herkömmlichen
Methode erreicht Anstelle einer Aufladezeit von mehr als 10 Stunden kommt man jetzt
mit weniger als 10 Minuten aus, unter besonders günstigen Umständen gar mit weniger
als 5 Minuten. Man kann wflhrend des Aufladens die Akkus im Auge behalten und braucht
nicht einmal zwei Sätze Kühlakkus, da die Temperatur in der Kühlbox während des
Aufladens nur um weniger als 10 abnimmt.
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Es versteht sich zudem, daß der Wärmeübergangswert mit der Kontaktgüte
und damit dem Anlagedruck steigt. Dabei sind jedoch Grenzen durch die Druckempfindlichkeit
der handelsüblichen Kühlakkus gesetzt, aber man kommt auch ohne sonderliche Drucksteigerung
hin, wenn wenigstens eine Wandung des Aufladeraumes weitgehend der Kontur des Kühlakkus
angepaßt wird. Bei allseitigem Umfassen wird einmal ein größerer Anlagedruck möglich,
aber i über Vordergrund steht die Vergrößerung der WrrmegangsflYche. Zudem wird
der sonst zwischen Akku und Wandung verbleibende Luftraum,
der ja
sonst mitgekühlt wird, erheblich herabgesetzt.
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Die handelsüblichen Kühlakkus haben zwar die flache Quaderform gemeinsam,
sonst aber recht unterschiedliche Abmessunfiren. IJm sie wenigstens annähernd in
gleicher Weise aufladen zu kOnnon, sollten die Kühlakkus wenigstens einseitig von
einer dünnen flexiblen Wandung aus Wärme gut leitendem, kSlte-res.istentem und adhäsionsarmen
Werkstoff umschlossen werden.
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Die geringe Dicke einer solchen Wandung ermöglicht es nun, dic Akkus
einem konzentrierten Kältestrom auszusetzen, der sich von der Rückseite der dünnen
Wandung vorzugsweise durch Besprühen bzw. Bespülen mit einem tiefgekühlten Strönungsmittel
zur Einwirkung bringen läßt. Dabei kann wiederum die Auflade- bzw.
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Spüldauer durch einen Kühlleistung bemessenden Parameter s(lUsttätig
gesteuert werden.
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Nun sind Kühlakkus durchweg als einwandige Kunststoflaschcn ausgebildet,
die - meist vom Benutzer selbst - mit einer KNlte-Speicherflüssigkeit gefüllt sind.
In der Regel sind darnit kleine Luft- oder Gasblasen eingeschlossen, die bei ebener
Lagerung oben eine großflächige Luft-Isolierschicht bilden, wa bei dem zweiseitigen
Kontakt den Wärmeübergang wesentlich m5nderr. ;'nnte. Die Kühlakkus sollten daher
während des Aufladevorgange mit ihrer Hauptebene zur Waagerechten geneigt gehalten
werden, so daß evtl. mit eingeschlossene Gasblasen sich an einer hochliegenden Kante
bzw. einem schmalen Ende sammeln, der ahisolierte Oberflächenteil also einen Kleinstwert
errecht.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Aufladen von Kühlakkus,
mit einem Aufladeraum, einer Aufladestation zur Aufnahme wenigstens eines Kühlakkus
und mit einer Kühlvorrichtung zum Kühlen mindestens einer Wandung des Aufladeraumes,
inshesondere zum Ausüben des vorgeschilderten Verfahrens.
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Gegenüber den bekannten geschilderten Vorrichtungen dieser Art verfolgt
die Erfindung die Aufgabe, diese Vorrichtung so weiterzubilden, daß der Auflade-Wirkungsgrad
verbessert und die Aufladezeit
verkürzt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens
eine Wandung des Aufladeraumes quer zur gegenüberliegenden Wandung derart bewegbar
vorgesehen ist, daß der Kühlakku während des Aufladevorganges in Anlagekontakt zwischen
gegen-Uberliegenden Wandungen des Kühlaggregates eingeschlossen ist.
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Durch die Querbeweglichkeit einer Wandung wird hier ein beidseitiger
großflächiger Anlagekontakt auf verhUltnismS ig großer Obergangsfläche erzielt,
und bei der Rückgangsbewegung wird zumindest die Anlagekraft so weit gemindert,
daß sich der Akku wieder ohne Überwindung wesentlic Haftkräfte aus dem Aufladeraum
herausnehmen läßt. Im übrigen werden so weitgehend die bereits anhand des Verfahrens
diskutierten Vorteile erzielt.
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So läßt sich eine Wandung des Aufnahmeraumes so flexihel gestalten,
daß sie sich der Kontur des Kühlakkus anformt. Eine solche Wandung kann eine dünne
membranartige Haut aus einem die Wärme gut leitenden, kälteresistenten und adhMsionsarren
Werkstoff, insbesondere Silikon-KunststofS, aufweisen.
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Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, dem Auflaeraum wenigstens
eine Sprühvorrichtung zum Besprühen der Rflckseite mindestens eines Wandungsteiles
mit einen tiergekslhlten rnetauschermedium, z.B. Glysantin bzw. Glycol zuzuordnen.
Auf diese Weise wird ganz konzentriert nur der betreffende und verhEltnismäßig dünne
Wandungsteil durch Sprühen tiefgeklhlt und warme an der besprühten Stelle aus dem
Kühlakku abgezogen.
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Dies ist verhältnismäßig einfach, wenn die Aufladestation zwei isolierte
Schalenkörper aufweist, die beidseits in einer gemeinsamen Anlageebene je eine einen
Kühlraum bildende Vertiefung aufweisen, die von einer Wandung des Aufladeraumes
überspannt ist, wobei wenigstens ein Schalenkörper quer zur Anlageebene gegen den
anderen bewegbar, insbesondere verschwenkbar angeordnet ist.
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Es können natürlich beide Schalenteile bewegbar angebracht sein,
aber
in der Regel ist es einfacher, einen gerStfest anzuordnen.
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Zudem muß der bewegbare Schalenkörper nicht augen freiliegen, sondern
kann ggf. nochmals abgeschirmt sein oder auch einen anderen bewegbaren Teil umschließen.
In der Regel kommt ma jedenfalls mit einem einzigen bewegbaren Teil aus, un den
Aurladeraum in der notwendigen Weise zugängig zu machen und andererseits den Kühlbereich
und damit die aufzuladenden Massen und Volumen so klein wie möglich zu halten.
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Je dünner der zwischengeschaltete Wandungsteil ist, umso besser ist
der WärmeUbergang, umso höher aber die mechanische lxean«,pruchung, was sich vor
allem bei den hier angestrebten Temperaturen um minus 50 C nachteilig bemerkbar
machen kann. Aus dieser Crunde wird empfohlen, mindestens im Kühlraum eines unteren
Schalenkörpers mit Abstand von der Anlageebene ein stömungmitteldurchlässiges Stützwerk,
insbesondere ein Stiltzgitter anzuordnen. Auf diese Weise wird dort die Eindringticfe
und damit der Verformungsgrad begrenzt.
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Die weitgehend waagerechte Anordnung der Anlageebene ht den Vorteil,
daß ohne besondere Mittel der Aufladeraum normalerweise geschlossen bleibt, also
keine vermeidbaren Wärmeverluste durch Ausströmen gekühlter Luft oder Wärme strahlung
eintreter. Rtjnn.}..
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Es sollte jedoch die Aufladeebene der Aufladestation in der Schließstellung
um einen Winkel von insbesondere wenigstens 150 zur Horizontalen geneigt werden,
damit möglicherweise eingeschlossene Gasblasen in einer Ecke bzw. Kante gesammelt
szerilan, um die dadurch abisolierte Außenfläche klein zu halten. Damit die durch
eine solche Schräglage möglicherweise vergrößerten WSrmeverluste in Grenzen bleiben,
kann ein oberer Schalenkörper in eine Kühltruhen-Mulde eines unteren Schalenkörpers
eintauchen.
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Jedenfalls kann auf diese Weise keine unterkühlte Luft zur Seite abfließen.
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Die zuvor schon erwähnte Sprühvorrichtung - oder auch eine anders
ausgebildete Kühivorrichtung - wird zweckmäßigerweise in einem rückseitig der Wärmeübertragungswand
angeordneten, strömungsmitteldicht
abgeschlossenen Kühlraum angeordnet
und über eine Vorlaufleitung - ebenso wie der Sprühraum über eine Ru.cklaufleitungmittelbar
oder unmittelbar mit einem Kälteaggregat in Verbindung gebracht.
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Grundsätzlich ist es natürlich möglich, als W9rmeüber'ragungsmittel
unmittelbar ein Kältemittel zu benutzen und den r.-Shlraum als Verdampfer auszubilden,
also ohne irgendwelche Umwandlung die Verdampfungswärme durch die Wandung des Au-laderaumes
bzw. die Wärmeübertragungswand hindurch abzuziehen. Dies bringt jedoch verschiedenartige
Probleme, so daß derzeit bevorzugt wird, zwischen dem Kälteaggregat und dem Kühlraum
einen Speicherbehälter für tiefgekühltes Wärmetauschermedium einzuschalten, dem
ein an das Kälteaggregat angeschlossener '. metauscher und eine Pumpvorrichtung
zum Beschicken der SprtShvorrichtung mit dem Wäretauschermedium zugeordnet sind.Man
Iconnt dann mit verhältnismäßig kleiner Leistung des Kälteaggregates aus und kann
die Wärmekapazität des ganzen Wärmetauschermediums ausnutzen, um Stoßbeanspruchungen
zu überbrücken.
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Das Kälteaggregat wird zweckmßigerweise thermostatisch durch das Wärmetauschermedium
und die Sprühpunpe durch eine Auflade-Taststeuerung, insbesondere mit Münzschalter
gesteuert. Dies eröffnet den Einsatz ohne unmittelbare Aufsicht an frei zugän0-lichen
Stellen, insbesondere also Campingplätzen, Tankstellen, Raststätten u.dgl..
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Dabei lassen sich auch mehrere Aufladestationen mit getrennten Aufladeräumen
vorsehen und über Zweigleitungen an Vor- und RUcklaufleitung des Wärmetauschermediums
anschließen, etwa derart, daß in der Vorlauf-Zweigleitung für jede Aufladestation
ein durch den Auflade-Tastschalter dieser Station steuerbares Schaltventil angebracht
werden Es sollte auch die Fördermenge der Sprühpumpe in Abhnngigkeit von der Anzahl
der jeweils in Betrieb befindlichen Aufladestationen selbsttätig gesteuert werden.
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mit Grundsätzlich kann man eine Pumpe tleichem maxialen Förderdruck
einsetzen
und die Fördermenge beispielsweise durch Steuerung eines Nebenschlusses regeln.
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Vorzugsweise wird die Pumpenleistung nach dem Druck in der Vorlaufleitung,
besser noch zusätzlich der Temperatur des rnetauschermediums gesteuert. Auf diese
Weise lSßt sich auch. bei veränderlichen Temperaturen dieses Mediums im gleichen
Zeitraum eine wenigstens annähernd gleichbleibende Wärmemenge abziehen. Man kann
natürlich auch eine elektronische Steuern einsetzen und dabei die Zeit als VerSnderliche
zur Abgabe einer vorgegebenen Aufladearbeit einsetzen.
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Un diese konstant zu halten,wird zweckm.Sßigerweise der bzw. jeder
Aufladestation eine durch ihre Auflade-Tastsfieuerung beeinflußte Schließ- bzw.
Haltevorrichtung und/oder ein Tastschalter für den Schließzustand des Aufladeraumes
zugeordnet.
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Anhand der Zeichnung soll die Erfindung nun beispeilsweise beschrieben
werden. Es zeigen Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer teilweise aufgeschnittenen
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufladen von Kühlakkus, Fig. 2 einen lotrechten
Schnitt durch eine der drei Aufladest at ionen dieser Vorrichtung, Fig. 3 einen
Schnitt durch eine solche Station nach der Linie III-3 in Fig.2 und Fig. 4 ein schematisches
Blockschaltbild.
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Die dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem quaderförmigen
Vorrichtungsgehäuse 1, das unten ein KSlteaggregat 2 und eine Kältespeichervorrichtung
3 aufnimmt und an seiner Oberseite drei Aufladestationen 4 für jeweils zwei bis
vier Kühlakkus aufweist.
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Jede der langgestreckt nebeneinander angeordneten Aufladestationen
4
hat einen Unterkasten 5, an dem in einer waagerechten Gelenkachse 6 ein Oberkasten
7 angelenkt ist. In wärriedmmende Schaumstoffhüllen 8s9 eingebettet trägt jeder
dieser beiden KAsten eine Unterschale 10 bzw. eine Oberschale 11 aus Hartkunststoff
bzw. Metall. Zwischen den einander zugewandten Innenflanschen 12 der beiden Schalen
sind jeweils gummiartig verformbare Membranen 13 gespannt, die mit den Schalen neweils
strömungsmitteldicht ringsumschlossene Kühlräume 14 und 15 und zwischen sich einen
in seiner Größe veränderlichen Aufladeraum 50 bilden.
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Die Kühlräume 14,15 sind ebenso wie die mittlere Anlageebene 16 und
die rückseitigen Wandungen 17 der beiden Schalen um einen Winkel von 60 bis 100
zur Horizontalen geneigt. An den jeweils untenliegenden Kanten der Kühlräume lassen
sich daher Rücklaufschläuche 18 anschließen, während SprAhleitungen 19 mit von der
Rückseite her gegen die Membranen 13 gerichteten Sprühdüsen 20 an eine Vorlauf-Zweigleitung
21 angeschlossen sind.
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Unterkasten 5 und Oberkasten 7 können in der geneigten Anlageebene
16 oder auch in einer waagerechten Ebene aneinander lieX gen und sind durch am Rand
angebrachte Dichtungslippen 22 gegeneinander abgedichtet. Ihr Schließzustand wird
durch einen Tastschalter 23 ertastet, und sie werden normalerweise durch einen Magneten
24 in der Schließstellung gehalten. Dieser Magnet ist hier als Permanentmagnet ausgebildet,
kann aber auch durch einen steuerbaren Elektromagneten gebildet sein, der z.B. eine
Riegelvorrichtung betätigt, um die Kästen 5 und 6 fest und dicht aufeinanderzuhalten.
Die elastisch verformbaren Membranen 13 sollen aus einem Werkstoff bestehen, der
auch bei tiefen Temperaturen von minus 500 noch elastisch verformbar ist. Es kommt
also beispielsweise Silikongummi in Betracht oder ein anderer geeigneter Kunststoff,
der möglichst dünn sein soll, um guten Wärmedurchgang zu ermöglichen, und sich auch
bei diesen Temperaturen der Form der einzuliegenden Kühlakkus 25 noch optimal anpaßt.
Die freie Spannfläche der
Membranen zwischen den Flanschen 12 sollte
eine Breite haben, die größer ist als die Breite der größten und die Länge der kleinsten
zu berücksichtigenden KUhlakkus. Diese können also bei aufgeschwenktem Oberkasten>
wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, frei auf die untere Membran 13 aufgelegt werden.
Diese wird dabei durch ein mit Abstand von der Ebene 16 angeordnetes Gitter 26 abgestUtzt,
so daß die Kühlakkus 25 auch bei geschlossener Aufladestation etwa in der Ebene
16 zentriert werden und beide Membranen 13 etwa gleichermaßen verformen.
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Während das untere Spthrohr 19 fest mit der Vorlauf-Zweigleitung 21
verbunden sein kann, ist das obere Sprührohr durch einen Verbindungsschlauch 27
angeschlossen, der ebenso wie wenigstens der obere Rücklaufschlauch 18 in einem
dicht bei der Gelenkachse 6 in die Isolierstoff-Auskleidung eingeformten Hohlraum
28 angeordnet ist.
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Auf der Bedienungsseite ist in jedem Oberkasten 7 eine Criffmulde
29 eingeformt, und an der Frontseite des Vorrichtungsgehäuses 1 ist in jeder Aufladestation
ein MUnzschalter 30 angebracht.
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Wie Fig. 1 noch erkennen läßt, umfaßt das Kälte-Speicheraggr.at einen
Speicherbehälter 31 mit dicker Isolierstoffwandung> der nahezu vollständig mit
einem kältebestgndigen WSrmetauschermedium 32 angefüllt sein kann und einen W0rmetauscher
bzw. dr7 Verdampfer des Kälteaggregates 2 enthält. Eine von einem Motor 33 a angetriebene
Tauchpumpe 33 wird in der aus dem Schaltbild Fig.4 ersichtlichen Weise gesteuert
und fördert in eine Vorlaufleitung 34, von der die einzelnen Vorlauf-Zweigleitungen
21 ausgehen. Eine in das obere Ende des Speicherbehälters 31 mundende RAcklaufleitung
35 ist durch Rücklaufzweigleitungen 36 der einzelnen Aggregate mit deren jeweils
zwei Rücklaurschltuchen 18 in Verbindung.
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Das ganze Strömungssystem ist vollständig abgeschlossen, und die einzige
mechanische Durchgangsstelle ist durch die Welle 33 b der Pumpe verursacht. Diese
Pumpe kann aber verhältnismäßig langsam
laufen, oder es kann ein
Antrieb durch eine elastisch verformbare Wand hindurch oder dgl. erfolgen. Anstelle
von Luft kann auch ein anderes gasförmiges Medium den Raum über der Flüssigkeit
ausfüllen.
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In jede Vorlauf-Zweigleitung 21 ist ein Magnetventil 37 eingeschaltet,
dem ein Druckminderer 38 vorgeschaltet sein kann. Im Steuerkreis des Magnetventiles
37 liegen hintereinanderesca1-tet der Münzschalter 30, der Oberkasten-Tastschalter
23 und ein Zeitglied 39. Jedes dieser Zeitglieder gibt zudem über eine zugehörige
Leitung 40 ein Steuersignal an ein Steuergerät 41 der Pumpe 33. Dieses Steuergerät
wird ferner beeinflußt durch einen an die Vorlaufleitung 34 angeschlossenen Druckwächter
42, der auf einen cntsprechend höheren Druck als die Druckminderer 38 eingestellt
ist. Um unnötige Drosselverluste so klein wie möglich zu halten, kann der Druckwächter
42 auf einen nur wenig höheren Druck als die Druckminderer 38 eingestellt sein,
sofern die Reaktionszeit der Pumpe entsprechend kurz ist oder die Pumpenleistung
stufenweise oder kontinuierlich regelbar vorgesehen ist. Auf einen Druckkessel kann
man in der Regel verz-ichten..Soweit wie möglich sollten jedoch die verschiedenen
Leitungen wärmeisoliert werden.
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Dies gilt auch für die Leitungen 43, die das Kälteaggregat 2 mit dem
Wärmetauscher 44 bzw. dem im Speicherbehälter 31 angeordneten Verdampfer verbinden.
Das Kälteaggregat wird dabei über einen Thermostaten 45 durch einen in die Wärmetauscherflüssigkeit
des Speicherbehälters 31 eintauchenden Temperaturtaster 46 gesteuert. Die Pumpe
und das Kälteaggregat sollten so ausgelegt sein, daß ihre Leistung ca. 5 bis 10%
größer ist als der gleichzeitige Betrieb aller angeschlossenen Aufladestationen
auch bei ungünstigen Bedingungen, und das Speicheraggregat sollte eine Kapazität
haben, die etwa 20 mal größer ist als f:lr einen Aufladezyklus in einer Station
notwendig. Auf diese Weise werden Leistungsschwankungen weitgehend vermieden, und
selbst bei Stromausfall bleibt noch genügend Kapazität fürca. 12 Aufladevorgänge.
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In der Regel genügt eine Auflade-Endtemperatur der Kühlakkus von ca.
-16° C; besser sind jedoch Temperaturen von -200 C bis-250C.
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Bei der hier vorgesehenen Temperatur des W'1rmetauschermediums 32,
etwa Glysantin bzw. Glycol, von minus 500 C kann die Temperatur aufzuladender Akkus
von ca. +100 auf -200 C praktisch in fünf Minuten erzielt werden. Eine weitere Absenkung
auf minus 250 C erfordert dagegen nahezu nochmals 5 Minuten.
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Normalerweise sind alle auf Kühltemperatur gehaltenen Teile nach.
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außen durch Isolierstoffe vollständig abgeschirmt. Auch der Oberkasten
liegt ständig in der Absenkstellung und wird durch den Magneten 24 niedergehalten.
Damit treten außerbetrieblich nur recht geringe Wärmeverluste auf.
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Zur Inbetriebnahme wird zunächst der Oberkasten einer Station aurgeschwenkt,
und die Kühlakkus werden auf die untere Membran aufgelegt, wobei sie sich unter
Verformung dieser Membran am StUtzgitter 26 in leichter Schräglage abstützen. Die
im Akku eingeschlossenen Gasblasen sammeln sich dabei in einem Zwickel 47 (Fig.2),
so daß eine mögliche Isolierwirkung dieser Gasblasen auf einen kleinen Bereich an
der hochliegenden Kante beschränkt bleibt.
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Nach Wiederschenken des Oberkastens sind die Akkus nahezu allseitig
zwischen den beiden Membranen eingeschlossen. Auch auf einem großen Teil der Randfläche
besteht noch Kontakt mit der Membran. Der zwischen den Membranen 13 gebildete Aufladeraum
hat dann ein Volumen, das nur geringfügig größer ist als das der umschlossenen Kühlakkus.
Die Schließstellung wird durch den Magneten 24 gesichert, und der Tastschalter 23
wird geschlossen.
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Wenn man jetzt einen Münzschalter 30 betMtigt, so läuft das Zeitglied
39 an, öffnet das Magnetventil 37 und gibt über Leitung 40 einen ichaltimpuls an
das Steuergerät 41 der Pumpe 33. Die Pumpe läuft an bei voll geöffnetem Druckwächter
38, und das WSrmetauschermedium wird durch die Sprührohre 19 der in Betrieb genommenen
Aufladestation 4 innerhalb der abgeschlossenen Kühlräume
die auf,
beiden an den Kühlakkus anliegenden Membranen 13 aufgesprüht Sobald der am Druckminderer
38 eingestellte Druck erreicht ist, schließt dieser, bis auch der Druckwächter 42
anspricht. Dieser Druckwächter kann im Prinzip durch ein rein hydraulisches Steuergerät
gebildet sein, das die überschüssig geförderte Menge in den Speicherbehälter oder
zur Pumpe zurUckleitet, zweckm.ßigerweise erfolgt jedoch die Steuerung elektrisch
über das Steuergerät 41, das dann stufenweise oder - besser noch - stufenlos die
Drehzahl der Pumpe herabregelt, bis in der Vorlaufleitung 34 ein annähernd konstanter
Druck erreicht ist, der beispielsweise nur um 5 oder 10% über den am Druckminderer
38 eingestellten Druck liegt. Auf diese Weise kann äußerst verlustarm gepumpt werden.
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Wegen der großen Kapazität des Speicheraggregates 3 bleibt die Temperatur
des Wärmetauschermediums nahezu konstant. Sobald sie etwas ansteigt, wird das Kälteaggregat
automatisch in Funktion gesetzt, so daß die Kühltemperatur zwischen Grenzen von
20 bis 30 konstant gehalten werden kann.
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Anstelle der dargestellten rotierenden Pumpe kann auch beispielsi
weise eine Kolbenpumpe oder dgl. eingesetzt werden, die von einem außen angebrachten
Antriebselement durch einen verformbaren Wandteil, einen Balg oder dgl. hindurch
betrieben wird.