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Aufsatteldrehpf lug
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Die Erfindung betrifft einen Aufsatteldrehpflug mit eir.
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die Pflugkörper tragenden Pflugrahmen, der über einen Arm mit einem
ein Hinterrad tragenden Stabilisator gelenkig verbunden ist, der über ein Kreuzgelenk
an der Koppel angeschlossen ist, wobei der Arm mit dem Pflugrahmen über eine in
der Arbeitsstellung im wesentlichen lotrecht liegende Achse verbunden ist, mit einer
Einrichtung zur Verstellung der Schnittbreite des ersten Pflugkörpers und mit einer
Dreheinrichtung für das Wenden der Pflugkörper.
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Bei Drehpflügen der vorstehend genannten Art ist es je nach Bauart
zum einen zum Vorteil, wenn die Drehenergie dadurch verringert werden kann, daß
beim Drehen der Pflugrahmen und das Hinterrad bzw. der Stabilisator aufeinander
zu bewegt werden, da hierdurch der Pflugrahmen nicht mehr so hoch angehoben zu werden
braucht und zum anderen, wenn beim Drehen Pflugrahmen und Hinterrad bzw. Stabilisator
voneinander wegbewegt werden, so daß der Pflugrahmen höher angehoben wird, wodurch
ein Gewinn
an Bodenfreiheit erzielt wird. Die letztere Ausbildungsart
des Pfluges wird vorteilhaft bei kurz bauenden Pflügen einzusetzen sein, bei denen
auf eine Aushubvorrichtung am Hinterrad verzichtet wird. Bei diesen Pflügen ist
die halbgedrehte Stellung, d.h. die Stellung, bei der die Pflugkörper den größten
Bodenabstand haben, die Transportstellung. Für zahlreiche andere Anwendungsfälle
kann jedoch die erste Alternative, der Verringerung des Abstandes von Pflugrahmen
und Hinterrad bzw.
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Stabilisator, zur Verringerung der erforderlichen Drehendergie von
Vorteil sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehpflug der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß mit geringem konstruktiven Aufwand eine Relativbewegung
zwischen dem Pflugrahmen und dem Stabilisator bzw. dem Hinterrad eintritt.
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Diese Aufgabe wird für einen Pflug, bei dem Hinterrad bzw. Stabilisator
und Pflugrahmen bei der Drehbewegung sich eii.-inder nähern sollen, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Hinterrad über zwei senkrecht zueinander stehende und ein
Kreuzgelenk bildende Achsen an dem Stabilisator angeschlossen ist, daß der Arm 29
zwischen den Achsen des hinteren Kreuzgelenkes des Stabilisators und dem Hinterrad
an einem Bolzen schwenkbar befestigt ist, daß die Anlenkstelle des Armes am Rahmen
in Fahrtrichtung gesehen erheblich vor der Nachlaufachse des Hinterrades liegt und
daß die waagerecht liegende Achse des vorderen Kreuzgelenkes einen merklichen Abstand
zur Drehachse aufweist.
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Durch die vorstehend genannte Wahl der Anlenkpunkte des Armes am Pflugrahmen
und am Stabilisator und der Wahl
des Abstandes der waagerechten
Achse des vorderen Kreuzgelenkes von der Drehachse wird beim Drehen des Pflugrahmens
eine Relativbewegung von Hinterrad bzw. Stabilisator und Pflugrahmen aufeinander
zu erreicht, so daß der Pflugrahmen beim Drehen weniger angehoben zu werden braucht
als es dem ursprünglichen Abstand von Stabilisator und Pflugrahmen entspricht. Diese
Relativbewegung, die durch die spezielle Anordnung der genannten Achsen und des
Armes erreichte wird, ist bei einem Pflug der eingangs genannten Art deshalb möglich,
weil das Hinterrad sich über die spezielle Anlenkung des Armes über einen Bolzen
am Stabilisator über den Arm am Pflugrahmen abstützt.
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Durch diese Art der Abstützung des Armes am Stabilisator wird erreicht,
daß im Stabilisator beim Drehen keine unzulässig hohe Belastung durch sehr stark
abnehmenden Hebelarm entsprechend dem Kniehebelprinzip auftritt, wie dies der Fall
wäre, wenn das Hinterrad über den Stabilisator abgestützt wäre. Durch diese Maßnahme
wird weiterhin vermieden, daß die Kreuzgelenke am Stabilisator übermäßig stark belastet
werden, was sonst nicht nur eine Verstärkung des Stabilisators sondern auch der
Kreuzgelenke erforderlich machen würde.
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Bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei der beim Drehen
der Pflugrahmen und der Stabilisator bzw.
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das Hinterrad voneinander weg geschwenkt werden, sind im Gegensatz
zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel die Anlenkpunkte des Armes am Pflugrahmen
und am Stabilisator vertauscht, d.h. in Fahrtrichtung gesehen liegt der Anlenkpunkt
des Armes am Pflugrahmen hinter der Nachlaufachse des Hinterrades. Aufgrund dieser
Maßnahmen wird erreicht, daß beim Drehen der Pflugkörper diese höher ausgehoben
werden, als es normalerweise dem Abstand zwischen Pflugrahmen und Stabilisator in
der Arbeitsstellung entsprechen würde. Diese Anordnung ist insbesondere für
Pflüge
ohne Hinterradaushebung vorteilhaft, um einen höheren Abstand der Pflugkörper vom
Boden zu erreichen.
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Den größten Effekt erreicht man sowohl bei der Annäherung von Pflugrahmen
und Hinterrad bzw. Stabilisator wie auch bei deren Entfernung dann, wenn der Abstand
der Anlenkpunkte des Armes am Rahmen und am Stabilisator in Pflugrichtung gesehen
in etwa von der gleichen Größenordnung ist, wie der Abstand der waagerechten Achse
des vorderen Kreuzgelenkes des Stabilisators von der Drehachse. Des weiteren ist
für die Erreichung einer optimalen Verschiebung auch der Abstand des lotrechten
Gelenkes des Armes am Rahmen von dem Stabilisator von Einfluß. Je näher diese Gelenkstelle
zum Stabilisator hin verlegt wird, desto größer ist die Verschiebung bei der Drehung.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der
Zeichnung näher beschrieben, in dieser zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen
erfindungsgemäß ausgebildeten Pflug, bei dem beim Drehen Pflugrahmen und Hinterrad
bzw. Stabilisator sich einander nähern und Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel,
bei dem beim Drehen sich Hinterrad bzw.
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Stabilisator und Pflugrahmen voneinander entfernen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist an der Koppel 1 mit ihrem
Zapfen 2, 3 für den Anschluß von nicht dargestellten Unterlenkern eines Schleppers
ein Stabilisator 4 über ein Kreuzgelenk 5 befestigt. Das vordere Kreuzgelenk 5 besteht
aus einer waagerechten Achse 6 und einer lotrechten Achse 7. Der Stabilisator 4
verläuft unterhalb der Koppel 1. Der Abstand der waagerechten Achse 6 von der
Drehachse
8 für das Wenden des Pflugrahmens 9 und damit der Pflugkörper 18 ist mit H bezeichnet.
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An der Koppel 1 ist weiter ein Drehlager 8 für das Drehen des Pflugrahmens
9 befestigt. Der Pflugrahmen wird in bekannter Weise über einen Hydraulikzylinder
10 gedreht, der an einem Turm 45 der Koppel 1 mit seinem einen Ende und mit seinem
anderen Ende an einem Zapfen 11 des Pflugrahmens 9 angelenkt ist. Der Drehzylinder
dreht den Pflug in zwei Hüben. Es ist jedoch auch denkbar, den Pflugrahmen mit einem
Hub des Drehzylinders bei Verwendung eines Getriebes zu drehen. An der Drehachse
12 des Drehlagers 8 ist ein Querarm 13 befestigt, an dessen Ende der Pflugrahmen
9 in einer Schwalbenschwanzführung 40 verschiebbar ist. Die Verschiebung des Pflugrahmens
9 erfolgt mit Hilfe einer Gewindespindel 41, deren eines Ende an einem Winkel 42
des Pflugrahmens 9 und deren mittlerer Bereich in einem schwenkbar angeordneten
Bolzen 43, der mit einer Gewindebohrung versehen ist, drehbar gehaltert ist. Bei
der Verstellung der Schnittbreite für den ersten Pflugkörper 18 bleibt somit der
Pflugrahmen im wesentlichen parallel zum Stabilisator 4.
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Das hintere Ende des Stabilisators 4 ist über ein aus einer lotrechten
Achse 22 und einer waagerechten Achse 23 gebildetes Kreuzgelenk 19 mit einem als
Nachlaufrad ausgebildeten Hinterrad 20 verbunden. Das Hinterrad 20 ist um eine Nachlaufachse
21 frei schwenkbar. An der Achse 23 des Kreuzgelenkes 19 ist der Träger 24 für die
Nachlaufachse 21 befestigt. Auf diesem Träger sind zwei Konsolen 25, 26 angebracht,
zwischen denen ein Bolzen 27 eingespannt ist.
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Dieser Bolzen dient als hinteres Drehlager für die Drehung des Pflugrahmens.
Auf dem Bolzen ist eine Lagerhülse 28 drehbar befestigt, die ein Ende eines Armes
29 bildet,
dessen anderes Ende an einem ein breites Lager bildenden
Lagerauge 30 am Pflugrahmen über eine in Arbeitsstellung lotrecht liegende Achse
32 angelenkt ist.
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Der Abstand der waagerechten Achse 6 des vorderen Kreuzgelenkes 5
von der Drehachse 12 des Drehlagers 8, die mit H bezeichnet ist, ist im wesentlichen
von der gleichen Größenordnung wie der Abstand D der lotrechten Achse 32 von der
als Drehlager für den Pflug dienende Bolzen 27. Bei der Drehung des Pflugrahmens
führt dieser zum Stabilisator 4 eine Relativbewegung aus, wobei der Stabilisator
4 relativ zum Pflugrahmen nach hinten verschoben wird und in halbgedrehter Stellung
die mit 4' bezeichnete Stellung einnirnrnt.Hierdurch beschreibt die Nachlaufachse
21 eine kreistörmige Bewegung um die lotrechte Achse 32, wodurch die Nachlaufachse
und damit der Stabilisator 4 bzw. deren Schnittpunkt auf dem Kreisbogen 44 näher
zum Pflugrahmen 9 hin verschoben wird. Das Maß dieser Verschiebung ist nicht nur
von den beiden Größen H und h abhängig, sondern auch von dem Abstand D der lotrechten
Achse 32 vom Stabilisator 4. Je geringer der Abstand D wird, d.h. je näher die Lagerstelle
32 zum Stabilisator hin verlegt wird, desto größer ist der Effekt des Heranschiebens
des Stabilisators an den Pflugrahmen beim Drehen.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach
Fig. 1 dadurch, daß die Anlenkstelle 32 am Pflugrahmen 9 in Fahrtrichtung gesehen
hinter der Nachlaufachse 21 liegt. Beim Drehen der Pflugkörper und der durch die
gewählte Anordnung von Stabilisator 4 und Pflugrahmen 9 erreichten Relativverschiebung
zwischen Pflugrahmen und Stabilisator schwenkt die Nachlaufachse 21 auf einem Kreisbogen
44 um die Anlenkstelle 32, wodurch Stabilisator 4 und Pflugrahmen voneinander bei
der Drehbewegung entfernt werden.
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Die maximale Annäherung bzw. Entfernung von Pflugrahmen und Stabilisator
wird bei halbgedrehtem Pflug erreicht.
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Je nach Art der Schwenkbewegung wird entweder die Drehenergie verringert
oder aber der Freiraum unter den Pflugkörpern vergrößert, was bei Pflügen ohne Aushubvorrichtung
am Pflugende von wesentlicher Bedeutung ist.
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