DE2937065A1 - Verfahren zum kuehlen heisser, koerniger feststoffe - Google Patents
Verfahren zum kuehlen heisser, koerniger feststoffeInfo
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Description
METALLGESELLSCHAFT AG Frankfurt, 12. September 1979
Nr. 8308 Lö α "WGN/HSZ-
Verfahren zum Kühlen heißer, körniger Feststoffe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen heißer, körniger Feststoffe mit Temperaturen von etwa 400 bis 1300°C. Aufgabe der
Erfindung ist es, ein solches Verfahren auf wirtschaftliche Weise durchzuführen und eine günstige Energieausnutzung zu erreichen.
Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß die Feststoffe in einer Kühlzone in wirbelndem oder rieselndem Zustand gehalten werden
und von unten nach oben Luft in direktem Kontakt mit den Feststoffen durch die Kühlzone hindurchgeleitet und die fühlbare
Wärme der Feststoffe mindestens teilweise abgeführt und genutzt wird.
Die Feststoffe können aus unterschiedlichen Vorprozessen stammen und auch ein ziemlich breites Kornspektrum aufweisen. Um sie in
den wirbelnden oder rieselnden Zustand versetzen zu können, wird die Obergrenze des Kornspektrums bei etwa 10 bis 12 mm liegen.
Um die Feststoffe zu verwirbeln, können an sich bekannte Wirbelbetten mit oder ohne Anströmboden in verschiedenartiger Ausgestaltung
mit z.B. einer oder auch mehreren, untereinander verbundenen Wirbelkammerη eingesetzt werden. Das Rieseln der Feststoffe
von oben nach unten kann in Rieseltürmen oder Rieselkolonnen ausgeführt werden, welche vorzugsweise mit mehreren durchlässigen
Zwischenboden versehen sind, um die Feststoffe abzubremsen und ihre Verweilzeit in der Rie.selzone zu verlängern.
1300U/0298
0P-.G1NAL
tr.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Feststoffe aus der trockenen Destillation von körnigem
Schwelgut, z.B. ölsand, ölschiefer, ölkreide, Asphaltstein oder
ölhaltiger Diatomeenerde, stammen. Bei der trockenen Destillation dieser Materialien werden kohlenwasserstoffhaltige Dämpfe
freigesetzt und abgezogen und zurück bleibt ein körniger, heißer Feststoff. Für die Wirtschaftlichkeit solcher Destillationsanlagen ist es bedeutungsvoll, einen Teil des Energieinhalts des
Feststoffrückstände auszunutzen.
Der anfallende heiße Feststoff, z.B. aus der trockenen Destillation,
kann noch einen Kohlenstoffgehalt von 1 bis 15 Gew.% aufweisen. In diesem Fall ist es zweckmäßig, durch Zufuhr von Verbrennungsluft
diesen Kohlenstoffgehalt mindestens teilweise zu verbrennen und dabei die Feststoffe zusätzlich zu erhitzen. Der
nach der Verbrennung kohlenstoffarme Feststoffrückstand wird dann mit Temperaturen von etwa 600 bis 1300°c in die Kühlzone geleitet.
Die Verbrennung von kohlenstoffhaltigem Feststoff kann in einer Brennkammer, die auch als Venturi-Brennkammer ausgestaltet sein
kann, durchgeführt werden.
Wenn in der Kühlzone dem heißen, körnigen Feststoff fühlbare Wärme entzogen werden soll, kann dies einmal im direkten Kontakt
mit hindurchgeleiteter Luft geschehen. Diese Luft kann als Heißluft in anderen Prozessen, z.B. in der vorgeschalteten Anlage zur
trockenen Destillation,oder auch im Prozeß selbst als Verbrennungsluft
zum Nachverbrennen des Kohlenstoffs im feinkörnigen Rückstand verwendet werden. Ein Teil der Wärmeenergie der körnigen
Feststoffe kann in der Kühlzone auch indirekt mit Hilfe eines flüssigen oder gasförmigen Kühlmediums abgeführt werden. Hierbei
bietet sich besonders an, diese abgeführte Wärmeenergie zur Dampferzeugung
zu nutzen.
Ausgestaltungsmöglichkeiten des Verfahrens werden mit Hilfe der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
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Fig. 1 die einstufige Kühlung körniger Feststoffe aus einer trockenen Destillation,
Fig. 2 eine dreistufige Kühlungsvariante und
Fig. 3 ein drittes Verfahren zur mehrstufigen Kühlung körniger
Feststoffe.
Der obere Teil der Fig. 1 gibt in schematischer Darstellung die trockene Destillation von kohlenwasserstoffhaltigen Materialien
wie ölsand, ölschiefer, ölkreide, Asphaltstein oder
Diatomeenerde wieder. Diese Art der Destillation ist bereits aus den deutschen Patenten 1 809 874 und 1 909 263 sowie den
dazu korrespondierenden US-Patenten 3 655 518 und 3 703 442 bekannt.
Aus einem Sammelbunker 1 wird feinkörniger Schwelrückstand mit Temperaturen von etwa 500 bis 9000C durch die Leitung 2 als
Wärmeträger zu einem Mischwerk 3 geführt. Das zu schwelende Material wird dem Mischwerk, durch die Leitung 4 zugeführt.
Durch intensives Mischen des Wärmeträgermaterials aus der Leitung 2 mit dem Schwelgut wird eine Mischungstemperatur von
etwa 400 bis 800°C erreicht, wodurch aus dem Schwelgut durch Pyrolyse Destillationsgase und kohlenwasserstoffhaltige Dämpfe
freigesetzt und durch die Leitung 5 abgeführt werden. Die Gase und Dämpfe gelangen dann zur Weiterbearbeitung zunächst in
eine nicht dargestellte Kondensationseinrichtung. Das heiße Feststxffgemenge aus dem Mischwerk 3 fällt in einen Zwischenbehälter
6, wo es nachentgasen kann.
Ein Teil des Schwelrückstands und des Wärmeträgers, bei dem es sich hauptsächlich um feinkörnige Feststoffe handelt, wird
durch die Leitung 7 dem Fuß einer pneumatischen Förderstrecke zugeführt. In dieser Förderstrecke 8 werden die Feststoffe
mittels vorerhitzter Verbrennungsluft aus der Leitung 9, gegebenenfalls
unter Zugabe von Zusatzbrennstoff aus der Leitung 10,
nach oben transportiert und dabei durch die entstehenden Verbfennungsgase
erhitzt. Das obere Ende der Förderstrecke 8
13001 A/0298
mündet in den Sammelbunker 1, wo sich die erhitzten Feststoffe
für die Weiterverwendung sammeln und Abgas durch die Leitung 11 entweicht.
Ein weiterer Teil des heißen Feststoffgemenges aus dem Behälter
6 muß als Überschuß ständig durch die Leitung 12 abgezogen werden. Abhängig von den jeweiligen Bedingungen kann
das alternativ oder zusätzlich auch durch Leitung 12a aus dem Sammelbunker 1 geschehen. Der Schwelrückstand besteht
nicht nur aus inerten Feststoffen, sondern weist üblicherweise noch einen Kohlenstoffgehalt von 1 bis 15 Gew.% auf.
In einem Venturibrenner 13 wird das Feststoffgemenge aus der
Leitung 12 und/oder der Leitung 12a mit vorerhitzter Verbrennungsluft aus einem Wirbelbett 14 durch Abbrennen weitgehend
von seinem Kohlenstoffgehalt befreit, wodurch die Feststoffe auf Temperaturen von etwa 600 bis 13000C erhitzt werden.
Diese erhitzten Feststoffe gelangen durch den Verbindungskanal 15 nach unten in das Wirbelbett 14 und die heißen
Abgase strömen in der Leitung 16 zunächst zu einem Abscheidezyklon 17. Aus dem Zyklon 17 fließen abgeschiedene Feststoffe
durch die Leitung 18 ebenfalls in das Wirbelbett 14. Als
Wirbelgas wird durch die Leitung 19 mit Hilfe des Gebläses 20
Luft aus der Atmosphäre von unten in das Wirbelbett geleitet. Dabei werden die Feststoffe im Wirbelbett 14 gekühlt und die
Luft erwärmt, die dann in der Brennkammer 13 als Verbrennungsluft genutzt wird. Gekühlte Feststoffe werden aus dem
Wirbelbett 14 durch die Leitung 23 abgezogen.
Die Abgase aus dem Zyklon 17 strömen durch einen Luftvorwärmer 21 und geben einen Teil ihrer Wärme an die Verbrennungsluft
der Leitung 9 ab. Die dadurch teilweise gekühlten Abgase können in der Leitung 22 gewünschtenfalls noch zur Dampferzeugung
genutzt werden, was jedoch in Fig. 1 niht berücksichtigt ist.
Eine einfache Abwandlung der Anordnung gemäß Fig. 1 besteht
darin, daß man das Wirbelbett 14 durch eine an sich bekannte
Rieselkolonne mit durchlässigen Zwischenböden ersetzt.
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-Sf-
Eine solche Rieselkolonne ist z.B. in der US-PS 3 705086 beschrieben.
Bei der Anordnung der Fig. 2 befinden sich in einem mehrkammerigen
Wirbelbett 30 sowohl eine Verbrennungs- als auch eine Kühlzone. Die heißen, körnigen Feststoffe werden durch
die Leitung 31 zunächst der Verbrennungszone 32 aufgegeben. Die Verbrennungsluft, welche auch als Wirbelgas dient, kommt
von dem Gebläse 33 und der Leitung 34. über eine wehrartige halbhohe Zwischenwand 35 hinweg fließt ständig ein Teil der
Feststoffe aus der Verbrennungszone 32 in eine erste Kühlzone
36. über eine weitere halbhohe Zwischenwand 37 hinweg gelangen die Feststoffe schließlich in die zweite Kühlzone 38. über
getrennte Gebläse 39 und 40 und Leitungen 41 und 42 wird beiden Kühlzonen 36 und 38 Luft als Wirbelmedium zugeführt.
Die zweite Kühlzone 38 enthält im Wirbelbereich der Feststoffe eine Kühlschlange 43 (oder auch Kühlkasten oder ähnliche Wärmeaustauschaggregate)
, die von Kesselspeisewasser aus der Leitung 44 durchflossen wird. Das vorgewärmte Wasser fließt
in der Leitung 45 zu einer Dampftrommel 46. Die Energie in der ersten Kühlzone 36 wird zur Dampferzeugung genutzt und zu
diesem Zweck vorgewärmtes Kühlwasser aus der Dampftrommel durch die Leitung 47, die Kühlschlange 48 und über die Rückleitung
49 wieder zur Trommel 46 geleitet. Wasserdampf wird in der Leitung 50 abgezogen.
Die gekühlten Feststoffe verlassen das Wirbelbett 30 durch die Austragsleitung 51. Die aus den Zonen 32, 36 und 38 abströmenden
Gase werden in der Leitung 52 gemeinsam zu einem Entstaubungszyklon 53 geführt und verlassen diesen Zyklon
durch die Abgasleitung 54. Im Zyklon abgeschiedener Staub wird über die Schleuse 55 der Austragsleitung 51 aufgegeben.
Durch die Abgasleitung 54 können die Gase weiteren Wärmeaustauschern zur Gewinnung ihrer fühlbaren Wärme zugeführt
werden.
— 6 —
130014/0298
Um in der Verbrennungszone 32 restlichen Kohlenstoff der
aufgegebenen Feststoffe genügend intensiv verbrennen zu können, wird die Wirbelgasgeschwindigkeit in dieser Zone»
bezogen auf feststofffreien Reaktorquerschnitt, etwa zwischen
1 und 3 m/sec gewählt. Die Gasgeschwindigkeit in dieser Verbrennungszone ist höher als in den beiden nachfolgenden
Kühlzonen 36 und 38. Abweichend von der Fig. 2 können die beiden Kühlzonen 36 und 38 auch über ein gemeinsames Gebläse
mit Wirbelgas versorgt werden. In den beiden Kühlzonen wird
etwa die gleiche Wirbelgasgeschwindigkeit im Bereich vofi
ca. 1 bis 2 m/sec, bezogen auf feststofffreien Reaktorquerschnitt, eingestellt. Die Anordnung der Fig. 2 ermöglicht
eine intensive Wärmeabfuhr aus den Feststoffen und es ist ohne weiteres möglich, bei einer Temperatur in der Verbrennungszone
32 von etwa 600 bis 1000°C in der Austragsleitung 51 eine Temperatur der Feststoffe von nur noch 200 bis
400°C zu erreichen. Die Abgastemperatur in der Leitung 52 liegt hierbei etwa im Bereich von 300 bis 500°C.
Ein weiterer Gedanke der Erfindung besteht darin, einzelne Kühleinrichtungen in den Kammern eines Wirbelbettes in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen zu- oder abschalten zu können. Beispielsweise wird es vorteilhaft sein, in einer
Anordnung gemäß Fig. 2 einen Teil der Heizfläche der Kühlschlange 48 abzuschalten, wenn man sehr kohlenstoffreichen
Rückstand zu verarbeiten hat, der in der Kammer 32 nicht restlos ausgebrannt werden kann. In diesem Fall wird die
Kammer 36 noch als Nachverbrennungsraum benötigt, dessen Temperatur bei voll betriebenen Kühlschlangen auf unerwünscht
niedrige Werte abfallen könnte.
Bei der Anordnung der Fig. 3 wird der zu behandelnde heiße Feststoff durch die Leitung 60 zunächst einem Wirbelbett 61
aufgegeben, das durch die halbhohe Zwischenwand 62 zwei Kammern aufweist. In beiden Kammern befindet sich der Feststoff
im Wirbelzustand durch von unten über die Leitungen
1300U/0298 Γ · ORIGINAL INSPECTED - -. ,
und 64 und das Gebläse 65 zugeführte Wirbelluft. Im Wirbelbett 61 wird der Gehalt der eingetragenen Feststoffe an
brennbarer Substanz durch Verbrennen weitgehend reduziert. Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert, können die
Feststoffe im Wirbelbett 61 aus der linken Kammer über die Zwischenwand 62 hinweg in die rechte Kammer gelangen. Beide
Kammern des Wirbelbettes 61 werden von einer Kühlschlange durchzogen, die Wasser aus der Dampftrommel 67 heranführt
und ein Wasser-Dampfgemisch zur Trommel 67 zurückleitet. Der Wasserdampf wird zur weiteren Verwendung über die Leitung
68 entnommen und der Dampftrommel wird Speisewasser durch die Leitung 69 zugeführt.
In der Anordnung der Fig. 3 wird der hauptsächliche Energieinhalt der zu behandelnden Feststoffe mit Hilfe des Wirbelbettes
61 entzogen. Die abgebrannten und teilweise gekühlten Feststoffe gelangen dann über die Verbindungsleitung 70 und
eine Schleuse 71 zu einem weiteren Wirbelbett 72. Diesem Wirbelbett, das frei von Einbauten ist, wird Wirbelluft durch
die Leitungen 73 und 74 sowie das Gebläse 75 zugeführt. Das Abgas des Wirbelbettes 61 wird durch einen Abscheidezyklon
76 geführt. Die abgetrennten Feststoffe werden durch die Leitung 77 ebenfalls dem zweiten Wirbelbett 72 aufgegeben.
Die Wirbelluft im Wirbelbett 72 entzieht den Feststoffen weitere Wärme, wobei hier allerdings mit einer Verbrennung
nicht mehr gerechnet werden muß. Die Abluft gelangt über einen zweiten Abscheidezyklon 78 in eine Sammelleitung 79.
Die gekühlten Feststoffe verlassen das Wirbelbett 72 durch die Leitung 80 und werden, wie auch die Feststoffe aus dem
Zyklon 78, in nicht dargestellter Weise abtransportiert. Der Abluft in der Leitung 79 wird auch das Abgas aus dem
Zyklon 76 über die Leitung 81 zugemischt und das Gasgemisch durch einen Luftvorwärmer 82 geführt. Durch indirekten Wärmeaustausch
wird Luft aus der Leitung 83 im Luftvorwärmer erhitzt und steht in der Leitung 84 als Prozeßluft, z.B. für
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eine Anlage zur trockenen Destillation, zur Verfügung. Zu diesem Zweck kann die Leitung 84 mit der Leitung 9 der Fig.1
verbunden werden. Eine andere Verwendung dieser Prozeßluft besteht darin, daß man sie teilweise als vorgewärmte Verbrennungsluft
durch die Leitungen 63 und 64 dem Wirbelbett zuführt. j
Eine naheliegende Abwandlung der Anordnung gemäß Fig. 3 ist dadurch möglich, daß die relativ heißen Abgase aus dem Zyklon
76 getrennt von der kälteren Abluft in der Leitung 79 in einer Abwärmeverwertung, z.B. in einem Luftvorwärmer, genutzt werden.
In einer Anordnung gemäß Fig. 1 ohne die Leitung 12a wird durch die Leitung 12 pro Stunde ein Feststoffrückstand aus
der Schwelung von ölschiefer mit Korngrößen unter 1 mm und einem Kohlenstoffgehalt von 5 Gew.% in einer Menge von 30 t
abgezogen. Mit einer Eintrittstemperatur von 8OO°c gelangen diese Feststoffe in den Venturibrenner 13. Der Kohlenstoff
wird dort bis auf einen Restgehalt von etwa 1 Gew.% abgebrannt. In der Wirbelkammer 14 wird der Feststoff auf 4OO°C
abgekühlt und über die Leitung 23 ausgeschleust. Die Geschwindigkeit der durch das Wirbelbett geführten Luft aus
der Leitung 19 beträgt, bezogen auf das feststofffreie Wirbelbett,
0,8 m/sec. Die Wirbelluft strömt mit einer Temperatur von etwa 400°C durch den Verbindungskanal 15 in den Brenner
13 und ein lufthaltiges Rauchgas strömt in der Leitung mit einer Temperatur von etwa 1000°C durch den Zyklon 17 und
in den Luftvorwärmer 21. Das abgekühlte Rauchgas in der Leitung 22 hat noch eine Temperatur von etwa 500 C, so daß es
einer weiteren Nutzung, z.B. einer Dampferzeugung, zugeführt werden kann.
Insgesamt werden aus dem Feststoff, mit Verbrennung im Bren-
ner 13, pro Stunde 5,5 χ 10 kJ gewonnen.
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INSPECTED
-V-
In einer Verfahrensführung gemäß Fig. 2 werden pro Stunde 800 t feinkörniges Gut mit einem Korndurchmesser kleiner
4 mm und einem Kohlenstoffgehalt von 1 Gew.% mit einer Eintrittstemperatur von 1000°C dem Wirbelbett 3O aufgegeben.
Die Verbrennung des restlichen Kohlenstoffs findet praktisch allein in der ersten Wirbelkammer statt, in der sich
die Verbrennungszone 32 befindet. Durch diese Zone wird die
Wirbelluft mit einer Geschwindigkeit von 2 m/sec hindurchgeleitet. Diese Geschwindigkeit, wie auch die nachfolgend
angegebenen Wirbelgasgeschwindigkeiten, werden stets auf den feststofffreien Reaktorquerschnitt bezogen. In der
ersten Kühlzone 36 und auch in der zweiten Kühlzone 38 liegt die Wirbelluftgeschwindigkeit bei 1,5 m/sec. Das lufthaltige
Abgas verläßt durch die Leitung 52 das Wirbelbett 30 mit 3000C. Die Feststoffe in der Austragsleitung 51 haben eine
Temperatur von 12O0C.
Insgesamt werden etwa 10 kJ/h an V-jerbrennungswärme und
Feststoffenthalpie abgeführt. Diese Energie wird zu ca. 60%
an das durch die Kühlschlangen 43 und 48 fließende Wasser abgegeben und zur Dampferzeugung genutzt.
In einer der Fig. 3 entsprechenden Anordnung werden pro Stunde 500 t feinkörniger Feststoff mit Korngrößen bis zu 8 mm,
15 Gew.% Kohlenstoffgehalt und einer Temperatur von 600°C,
durch die Leitung 60 dem zweikammerigen Wirbelbett 61 aufgegeben. Die Wirbelluft wird mit einer Geschwindigkeit von
2 m/sec durch das Wirbelbett geleitet. Dabei brennt der Kohlenstoffgehalt bis auf einen Restgehalt von 1 Gew.% ab.
Nach einer weiteren Abkühlung im Wirbelbett 72, welches mit einer Gasgeschwindigkeit im Bett von 3 m/sec betrieben wird,
zieht man den gekühlten Feststoff in der Leitung 80 mit einer Temperatur von 35O°C ab.
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INSPECTED
g
Insgesamt werden etwa 2,5 χ 10 kJ/h an Energie abgeführt, wovon etwa 95 % als Verbrennungswärme im Wirbelbett 61 freigesetzt werden. Etwa 30 % der insgesamt abgeführten Wärme werden zur Dampferzeugung in den Kühlschlangen 66 genutzt. Die restliche Wärme in den vereinigten Abgasen aus den Wirbelbetten und 72 wird im Luftvorwärmer 82 zur Vorerhitzung von Prozeßluft sowie in einem nicht dargestellten Abhitzekessel zur Erzeugung von Dampf genutzt.
Insgesamt werden etwa 2,5 χ 10 kJ/h an Energie abgeführt, wovon etwa 95 % als Verbrennungswärme im Wirbelbett 61 freigesetzt werden. Etwa 30 % der insgesamt abgeführten Wärme werden zur Dampferzeugung in den Kühlschlangen 66 genutzt. Die restliche Wärme in den vereinigten Abgasen aus den Wirbelbetten und 72 wird im Luftvorwärmer 82 zur Vorerhitzung von Prozeßluft sowie in einem nicht dargestellten Abhitzekessel zur Erzeugung von Dampf genutzt.
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Claims (10)
- PatentansprücheVerfahren zum Kühlen heißer, körniger Feststoffe mit Temperaturen von etwa 400 bis 13000C, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe in einer Kühlzone in wirbelndem oder rieselndem Zustand gehalten werden und von unten nach oben Luft in direktem Kontakt mit den Feststoffen durch die Kühlzone hindurchgeleitet und die fühlbare Wärme der Feststoffe mindestens teilweise abgeführt und genutzt wird.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe aus der trockenen Destillation von ölsand, ölschiefer, ölkreide, Diatomeenerde oder Asphaltstein stammen.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlzone als Wirbelbett, Mehrkammern-Wirbelbett oder als Rieselzone ausgestaltet ist.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe einen Kohlenstoffgehalt von 1 bis 15 Gew.% aufweisen, der durch Zufuhr von Verbrennungsluft mindestens teilweise verbfcannt wird und daß der kohlenstoffarme Feststoffrückstand mit Temperaturen von etwa 600 bis 1300°C in die Kühlzone geleitet wird.
- 5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kohlenstoffhaltigen Feststoffe in einer Brennkammer, insbesondere einer Venturi-Brennkammer, verbrannt werden.
- 6) Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Wärmeenergie der körnigen Feststoffe in der Kühlzone indirekt mit Hilfe eines flüssigen oder gasförmigen Kühlmediums abgeführt wird.130014/0298ORIGINAL INSPECTED2937055
- 7) Verfahren nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der heiße, ausgebrannte Rückstand in einem oder mehreren Wirbelbetten oder in einer Rieselzone im direkten Kontakt mit Luft gekühlt wird, welche anschließend als Prozeßluft benutzt wird.
- 8) Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der trockenen Destillation von körnigem Schwelgut Schwelrückstand unter Zugabe von erhitzter Verbrennungsluft aus der Feststoffkühlung in einer vertikalen pneumatischen Förderstrecke erhitzt, gegebenenfalls unter Zugabe von Zusatzbrennstoff, und gleichzeitig nach oben in einen Sammelbehälter transportiert, den erhitzten Schwelrückstand einer Mischzone aufgibt und mit frischem Schwelgut mischt, das dabei geschwelt wird, und daß man einen Teil des Schwelrückstands als heiße, körnige Feststoffe der Kühlung zuführt und den übrigen Schwel rück stand zum Fuß der pneumatischen Förderstrecke leitet.
- 9) Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorerhitzte Luft als Prozeßluft bei der trockenen Destillation benutzt wird.
- 10) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlzone durch Absperren von Kühleinrichtungen mindestens teilweise als Verbrennungszone benutzbar ist.1300U/0298
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2937065A1 true DE2937065A1 (de) | 1981-04-02 |
DE2937065C2 DE2937065C2 (de) | 1983-12-29 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2937065A Expired DE2937065C2 (de) | 1979-09-13 | 1979-09-13 | Verfahren zum Behandeln von Schwelrückstand aus der trockenen Destillation von Ölschiefer oder dgl. |
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US (1) | US4318798A (de) |
AU (1) | AU535711B2 (de) |
BR (1) | BR8005804A (de) |
CA (1) | CA1137432A (de) |
DE (1) | DE2937065C2 (de) |
FR (1) | FR2465178A1 (de) |
IT (1) | IT1132657B (de) |
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