-
-
Wässrige Tensidkonzentrate und Verfahren zur Verbesserung
-
des Fließverhaltens schwer beweglicher wässriger Tensidkonzentrate"
Die Herstellung pumpbarer hochkonzentrierter Alkylethersulfate stellt bekanntlich
nach wie vor ein schwer lösbares Problem dar. Alkylethersulfate sind dabei insbesondere
Sulfate von alkoxylierten nicht-aromatischen Alkoholen mit 8 bis 24 C-Atomen, insbesondere
8 bis 18 C=Atomen. Alkohole dieser Art lassen sich aus Ausgangsmaterialien natürlichen
Ursprungs, beispielsweise Kokosnus- oder Palmkern-öl gewinnen oder stehen als synthetisches
Material z.B. in Form der bekannten Ziegler-oder Oxo-Alkohole zur Verfügung. Die
nicht-aromatischen Alkohole mit gesättigten oder ungesEttigten, gegebenenfalls auch
verzweigten Alkylresten der genannten Art werden zur Herstellung von Detergentien
zunächst mit niederen Alkylenoxyden, insbesondere mit Ethylenoxyd undfoder mit Propylenoxyd
alkoxyliert, anschließend sulfatiert und dann in die entsprechenden wasserlöslichen
Salze umgewandelt.
-
Detergentien dieser Art finden vielseitige Anwendung, beispielsweise
in flüssigen Reinigungsmitteln, Schaumbädern und Haarwaschmitteln.
-
Wässrige Lösungen mit einem vergleichweise geringen Gehalt an Alkylethersulfat
- beispielsweise mit einem Gehalt an etwa 10 Gew.-% waschaktiver Substanz (WAS)
-zeigen die besondere Eigenschaft dieser Detergentienstoffklasse durch Zusatz von
Neutralsalzen wie NaCl oder N S04 wieder verdickt werden zu können. In der
Praxis
wird von dieser Fähigkeit der hier betroffenen Klasse von Detergentien häufig Gebrauch
gemacht.
-
Eine weitere Besonderheit im rheologischen Verhalten entsprechender
Tensidkonzentrate bringt jedoch für die Praxis schwerwiegende Schwierigkeiten mit
sich. Hochkonzentrierte wässrige Tensidkonzentrate mit einem WAS-Gehalt von beispielsweise
50 Gew.-% oder mehr weisen die Konsistenz eines dicken Geles bzw. einer entsprechenden
Paste auf und sind nicht pumpbar. Versucht man dieses Gel mit Wasser zu verdünnen,
so sinkt nicht etwa erwartungsgemäß der dickungszustand, er steigt vielmehr zunächst
an. Verständlicherweise entstehen hieraus für den Verarbeiter des Materials beträchtliche
Probleme.
-
Es existieren die verschiedenartigsten Vorschläge zur Bewältigung
dieser Schwierigkeit. Bekannt ist der Zusatz beschränkter Mengen Verschiedenartiger
Komponenten als Viskositätsregler zum wässrigen Tensidkonzentrat.
-
Verwiesen wird auf die DE-OS 22 51 405 (bestimmte Carbon säuresalze,
insbesondere Salze von Hydroxycarbonsäuren) DE-OS 23 05 554 (Zusatz von aromatischen
Sulfonsäuren bzw. ihren wasserlöslichen Salzen) und DE-OS 23 26 006 (Sulfosäuren
oder Sulfate bzw. die entsprechenden wasser löslichen Salze von gesättigten oder
ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffresten bzw. Kohlenwasserstoffoxy-Kohlenwasserstoffresten
mit 1 bs 6 Aohlenstoffatomen, die auch in bestimmter Weise substituiert sein können
Nach den Angaben dieser Druckschriften ist in der Praxis zur Lösung des zuvor geschilderten
Problems der Zusatz von niederen Alkoholen wie Isopropanol oder Ethanol bekannt.
Ihre Anwendung bring@ jedoch durch die hohen Dampfdrucke und ihre Entflammbarkeit
schwerwiegende Nachteile mit sich
Aufgabe der Erfindung ist demgegenUber
die Schaffung von wässrigen Tensidkonzentraten der geschilderten Alkylethersulfate,
die auch in hohen Konzentrationen pumpbar sind, beim Verdünnen mit Wasser kein unerwünschtes
Ansteigen der Viskosität bzw. Eindicken des Gelzustandes zeigen und gleichwohl im
verdünnten Zustand bei niedrigen Konzentrationen an WAS durch Zusatz von Neutralsalzen
wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat wirkungsvoll eingedickt werden können.
-
Die technische Lösung dieser Aufgabe geht von der Feststellung aus,
daß wasserlösliche Salze von Mono- und/oder Disulfaten niederer Polyalkylenglykole
- insbesondere des Polyethylenglykols und/oder des Polypropylenglykols -wirkungsvolle
Viskositätsregler für wässrige Tensidkonzentrate der hier betroffenen Art sind.
Es wurde dabei insbesondere die Feststellung gemacht, daß die Wirkung dieser Viskositätsregler
mit dem Ansteigen des Molekulargewichts des zugrundeliegenden Polyetherglykols zunimmt.
-
Gegenstand der Erfindung sind dementsprechend in einer ersten Aus
führungs form wässrige Tensidkonzentrate, enthaltend wenigstens etwa 25 Gew.-% an
wasserlöslichen Salzen von nicht-aromatischen alkoxylierten und anschließend sulfatiterten
Alkoholen (Ethersulfatsalze) zusammen mit geringen Mengen Viskositätsreglern. Diese
Tensidkonzentrate sind dadurch gekennzeichnet,daß sie als Viskositätsregler wasserlösliche
Salze von Mono- und/oder Disulfaten des Polyethylenglykols und/oder des Polypropylenglykols
mit einem Molekulargewicht des Polyalkylenetherglykols von wenigstens etwa 600 enthalten.
GewUnschtenf?lls können zusammen mit den wasserlöslichen Salzen der genannten Mono-
und/oder Disulfate von Polyalkylenetherglykolen nicht sulfatierte niedere Polyalktlenetherglykole
eines Molekulargewichts von mindestens 1500 mitverwendet werden.
-
In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Venbesserung des Fließverhaltens schwerbeweglicher wässriger Tensidkonzentrate
von wasserlöslichen Salzen nicht-aromatischer alkoxylierter sulfatierter Alkohole
mit 8 bis 24, vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen durch Zusatz geringer Mengen einer
Viskositätsreglers. Dieser Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Viskositätsregler
wasserlösliche Salze von Mono- und/oder Disulfaten niederer Polyalkylenetherglykole
mit einem Molekulargewicht von wenigstens 600, vorzugsweise von wenigstens 1000
einsetzt. Auch hier können gewünschtenfalls im Viskositätsregler die nicht sulfatierten
freien niederen Polyalkylenetherglykole eines Molekulargewichts von mindestens 1500
mitverwendet werden Die Sulfate und hier insbesondere die Disulfate von niederen
Polyalkylenetherglykolen, une zwar insbesondere des Polyethylenoxyds und/oder des
Polypropylenox de haben sich als besonders wirkungsvolle Viskositätsregler auch
für hochkonzentrierte wässrige Tensidkonzentrate von Alkylethersulfaten erwiesen.
Die viskositätssenkende bzw. den Dickungszustand des Gels mindernde Wirkung dieser
Regler nimmt mit steigendem Molekulargewicht bzw. steigendem Polykondensationsgrad
des Alkylenetherglykols zu. Bevorzugt beträgt das Molekulargewicht des Basismaterials
für den Viskositätsregler wenigstens etwa 1000; es können dabei Molekulargewichte
bis zu 6000 oder auch darüber in Betracht kommen Besonders bevorzugt sind Disulfate
von Polyalkylenetherglykolen der angegebenen Art mit Molekulargewichten im Bereich
von 1 0 bis 4o00 bzw. 1500 bis 5000. Die erfindungsgemäß als Viskositätsregler eingesetzten
Disulfate stammen damit in der Regel von Polyglykolen ab, die sich von den Polyalkylenetherglykolen
unterscheiden, wie sie -bewirkt durch geringe Wasserspuren - bei der Oxalkylierung
von Fettalkoholen entstehen können. Durch die
Lehre der Erfindung
lassen sich zudem die ViskositEtsregler in vorherbestimmbarer Weise nach Art und
Menge @usetzen, so daß vorausbestimmba@@ gezielte Wirkungen bezüglich der Minderung
des Gelzustandes möglich sind.
-
Die erfindungsgemäß eingesetzten Viskositätsregler sind selber wirkungsvolle
waschaktive Substanzen. Eine uner-Wünschte Belastung mit -inaktiven Komponenten
wird vermieden. Die erfindungsgemäßen Tensidgemische sind nicht nur auo,h in hochkonzentrierter
Form als solche pumpbar, beim Verdünnen mit Wasser tritt keine Steigerung des Gelzustandes,
sondern die erwünschte Verdünnungswirkung ein. Gleichwohl lassen sich nach Absenkung
des Tensidgehaltes auf die in der Praxis gewünschten niederen Werte von beispielsweise
ca. 10 bis 25 Gew.-% durch Zusatz von Neutralsalzen die Jetzt an sich leicht beweglichen
flüssigen wässrigen Lösungen wirkungsvoll wieder eindicken.
-
Beliebige wasserlösliche Salze der erfindungsgemäß eingesetzten Viskositätsregler
sind verwendbar.FUr die praktische Anwendung kommen insbesondere Alkalisalze, lösliche
Rrdalkalisalze, beispielsweise das Magnesiumsalz, die Ammondumsalze und/oder Salze
mit organischen Aminen, beispielsweise Alkylolaminsalze in Betracht. Das für die
praktische Anwendung wichtigste Salz ist das Natriumsalz des Disulfats von Polyethylenglykol
und/oder 1,2-Polypropylenglykol - Jeweils mit den angegebenen Mindestmolekulargewic-hten.
-
Die Viskositätsregler können in den wässrigen Tensidkonzentraten in
Mengen bis zu 20 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew.-% vorliegen. Besonders
bevorzugt können Mengen von 2 bis 5 Gew.- sein. Im ein-
zelnen
wird die Menge des ViskositEtsreglere durch die erwünschte Senkung des Gelpunkt
und/oder. durch die-Dickungswirkung des jeweiligen Alkylethersulfats bestimmt.
-
Zum letzten Gesichtspunkt kann das Ausmaß der Polyalkoxylierung des
Alkohols bedeutungsvoll sein. So lassen sich niedrig alkoxylierte Alkohole auch
in hohen Konzentrationen gewöhnlich mit 2 bis 5 Gew.-% des Viskositätsreglers wirkungsvoll
beeinflussen, während zusammen mit hoch-polyalkoxyl ierten Alkoholen ( Polymerisat
ionsgrad des Polyalkoxyrestes oberhalb 10 bis,beispielsweise 100) etwas größere
Mengen des Viskositätsreglers erforderlich sein können.
-
Wie zuvor angegeben, kann gewünschtenfalls zusammen mitden Sulfaten
des Polyethylenglykols und/oder des Polypropylenglykols freies Polyethylenglykol
und/oder freies Polypropylenglykol als viskositätsregeinae Komponente mit verwendet
werden. Auch hier hat sich gezeigt, daß die Wirkung dieser nicht sulfatierten Polyaltyles,etherglykole
um:so ausgeprägter in Erscheinung tritt, Je höher das Molekulargewicht des Polyalkylenetherglykols
ist. Diese gegebenfalls mit zu verwendenden freien P.olyalkylenetherglykole sollten
mindestens ein Molekulargewicht von 1500 aufweisen, vorzugsweise beträgt ihr Molekulargewicht
mindestens 2000 und liegt beispielsweise im Bereich von 2000 bis 6000, insbesondere
im Bereich von 3000 bis 5000.
-
Das Mischungsverhältnis von den Sulfaten der niederen Polyalkalenetherglykole
- insbesondere den Disulfaten -zu den freien Polyalkylenetherglykolen liegt wtlnsohenswerterweise
im Bereich von 1:0 bis 1:3. Der Mischungsbereich von 1:0 bis 1:1 ist im allgemeinen
bevorzugt.
-
Der Viskositätsregler kann im Rahmen der Erfindung als vorgebildetc
Verbindung bzw. als vorgebildetes Verbindungsgemisch dem wässrigen Tensidkonzentrat
zugesetzt werden. Zweckmäßigerweise wird dabei der Viskositätsregler als konzentrierte
wässrige Lösung (Gehalt an WAS 50 bis 90 %) eingesetzt und mit der wässrigen Lösung
des Alkylethersulfats vermischt.
-
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es Jedoch auch
möglich, den Viskositätsregler durch Sulfatierung der niederen Polyalkylenetherglykole
in situ in Gegenwart des nicht-aromatischen alkoxylierten Alkohols herzustellen.
Zweckmäßigerweise werden in dieser Ausführungsform die Alkoxylierung sowohl der
nicht-aromatischen Alkohole als auch der vorgebildeten niederen Polyalkylenetherglykole
miteinander verbunden.
-
Hier werden also einfach die gewünschten Mischungsverhältnisse von
nicht-aromatischem Alkohol und niederem Polyalkylenetherglykol eingestellt und anschließend
dieses Stoffgemisch der an sich bekannten Sulfatierung unterworfen. Schließlich
werden die gebildeten Sulfate in das gewünschte wasserlösliche Salz umgewandelt.
Hierbei wird daS gLeiche Kation im Alkylethersulfat und im Viskositätsregler eingestellt.
Ganz allgemein kann das eine bevorzugte Ausführungsform für die Erfindung sein.
-
Zur bestimmten chemischen Natur der Alkylethersulfate wird auf die
Angaben des genanten Standes der Technik verwiesen. Grundsätzlich handelt es sich
um Sulfate von alkoxylierten C8-C24-Alkoholen, vorzugsweise um solche Derivate mit
einer Kohlenstoffkette von 8 bis 18 C-Atomen. Besonders bevorzugt können nicht-aromatische
Alkohole mit Kohlenstoffketten von 10 bis 16 Gliedern
sein. Die
Kohlenstoffkette kann geradkettig und/oder verzweigt und gesättigt und/oder ungesättigt
sein. Alkohole der genannten Art sind wie eingangs angegeben, sowohl aus Naturprodukten
als auf dem Syntheseweg zugänglich.
-
Die Alkohole sind in einer ersten Stufe mit niederen Alkylenoxyden
alkoxyliert. Hierbei kann zwischen den zwei großen Gruppen der niedrig alkoxylierten
und der hoch alkoxylierten Derivate unterschieden werden. Bei den niedrig alkoxylierten
Derivaten sind bis zu 10, vorzugsweise 1 bis 4, insbesondere 2 bis 3 Alkoxygruppen
an den Alkoholrest addiert. Bei den hoch alkoxylierten Derivaten sind Polyalkoxyreste
einer Gliederzahl über 10, beispielsweise bis 100, insbesondere 20 bis 80 vorgesehen.
Die wichtigsten Alkoxylierungsmittel sind Ethylenoxyd und/oder l,2-Propylenoxyd.
-
Als Gruppe geeigneter wasserlöslicher Salze der s@lfatierten polyalkoxylierten
Verbindungen eignet sich die zuvor im Zusammenhang mit dem Viskositatsregler genannte
Gruppe von Kationen. Geeignete Salze sind insbesondere also die Alkalisalze, lösliche
Erdalkalisalze, Ammoniumsalze und Salze mit organischen Aminen. Das für die Praxis
wichtigste Salz ist das Natriumsali des AllRylethersulfats.
-
Neben diesen Alkylethersulfatsalzen können die erfindungsgemäßen wässrigen
Tensidkonzentrate auch andere oberfl chenaktive Mittel enthalten. Geeignet sind
beispielsweise nichtionische WAS, beispielsweise Alkylphenolether. Weitere Möglichkeiten
für mitverwendete Detergentien schildert der genannte Stand der Technik.
-
Aus der Herstellung der Alkylethersulfate und/oder der erfindungsgemäß
eingesetzten Viskositätsregler liegen @lich@rwies@ geringe Mengen an Sa@@en @@e
@atriumchlorid und/oder Natriumsulfat in den wässrigen Konzentraten vor. Siehe auch
hierzu die Angaben des Standes der Technik.
-
B e i s p i e l e Beispiel 1 In einer Reihe von Vergleichsversuchen
werden die viskositätsregelnden Eigenschaften von oly ethylenglykoldisul -fat und
1>2-Polypropylenglykoldisulfat auf wäßrige 70 %ige Alkylethersulfat-Konzentrate
bestimmt. Dabei wird die Abhängigkeit der viskositätsregelnden Wirkung von den verschiedenartigsten
Parametern ermittelt.
-
Die in diesem Beispiel eingesetzten Produkte weisen die folgenden
Kennzahlen auf: 1. Na-C 12/14-Fettalkohol-2-EO-Sulfat, (abgekürzt C12/14-2-Sulfat)
70 Gew.-% Waschaktivsubstanz(ethanollösliche Anteile) 0,4 Gew.-% NaCl 0,9 Gew.-%
Na2SO4 2. Na-C 12/14-Fettalkohol-3-EO-Sulfat, (abgekürzt C12/14-3-Sulfat) 70 Gew.-%
Waschaktivsubstanz (ethanollösliche Anteile) 0,4 Gew.-% NaCl 0,9 Gew.-% Na2SO4 3.
Polyethylenglykoldisulfate auf Basis von Polyethylenglykolen der Molgewichte 600,
1550, 2000 und 3000, erhalten durch direkte Sulfatierung mit Chlor sulfonsäure und
vorliegend als circa 70 gewichtsprozentige wäßrige Lösung.
-
4. Polypropylenglykoldisulfate auf Basis von Polypropylendiglykolen
der Molgewichte 620, 1020, 2020, hergestellt ebenfalls nach herkömmlicher Methode
durch Direktsulfatierung der entsprechenden Polypropylenglykole und vorliegend als
circa 70 gewichtsprozentige Lösungen in Wasser.
-
a) In einer ersten Versuchsreihe wird die Abhängigkeit der Viskosität
(bestimmt nach Höppler am Kugelfallviskosimeterbei 200 C) vom Molgewicht des eingesetzten
Polyethylenglykoldisulfats ermittelt. In der folgenden Tabelle 1 und in den weiteren
Tabellen dieses Beispiels sind dabei die Zahlenwerte für die Viskosität in mPas
angegeben.
-
Als Tensid wird in der Ausgangslösung Na-C12/14-Fettalkohol-2 EO-Sulfat
eingesetzt.
-
Tabelle 1
WAS Anteil ohne Zu- Molgew. der zugrundel. Poly- |
Gew. - an PGS+> satz ethylenglykole |
Gew. -% 600 1550 2000 3000 |
70 3 150 000 120 000 60 000 60 000 60 000 |
4 80 000 |
65 2,8 nicht 50 000 |
3,7 meßbar 50 000 |
+) PGS = Polyglykoldisulfat
b) In einer nächsten Versuchsreihe
wird die Abhängigkeit der Viskosität von der Art des zugrtundeliegenden Alkylethersulfats
bei Verwendung von Polypropylenglykoldisulfat (Molgewicht 1550) bestimmt Tabelle
2
WAS Anteil an C12/14-2-Sulfat C12/14-3-Sulfat |
Gew.-% PGS ohne mit ohne mit |
Gew.-% Zusatz Zusatz Zusatz Zusatz |
70 3 150000 60000 180000 35000 |
4 80000 40000 |
65 2,8 nicht 50000 nicht > 150000 |
3,7 meßbar 30000 meßbar 150000 |
+PGS - Polyglykoldisulfat c) In einer weiteren Versuchsreihe wird die Abhängigkeit
der Viskosität von der Art des Polyglykols bzw. der entsprechenden wasserlöslichen
Sulfatsalte bestimmt.
-
Eingesetztes Tensid: Na-C12/14-Fettalkohol-2 EO-Sulfat Polyglykoldisulfat-Anteil:
2,8 % WAS: 65 ffi
Tabelle 3
Zusatz Viskosität (mPas) |
ohne Zusatz nicht meßbar |
Polyethylenglykol-600-Disulfat 80 000 |
" -1550- " 50 000 |
" -3000- " 40 000 |
Polypropylenglykol-620-Disulfat 90 000 |
" -1020- " 40 000 |
" -2020- " 40 000 |
d) In einer abschließenden Versuchsserie wird die Wiederverdickbarkeit der durch
Wasserzusatz verflüssigen Alkyl.ethersulfatlösungen bestimmt.
-
Na-C12/14-2-Sulfat wird mit 3 Gew.-%bzw. 6 Gew.-% des Viskositätsreglers
verflüssigt und nach dem Verdünnen mit Wasser auf einen Gehalt an 10 Gew.-% WAS
auf seine Wiederverdickbarkeit mit Kochsalz untersucht. In der folgenden tabellarischen
Zusammenstellung sind die erfingsgemäß erhaltenen Ergebnisse mit entsprechenden
Lösungen verglichen, die als Viskositätsregler Butylglykolsulfat oder Cumolsulfonat
enthalten.
-
Tabelle 4
NaCl ohne Polyethylengl. Butylgly- Cumolsul- |
(%) verflüss. 1550-Sulfat kolsulfat fonat |
Zusatz 3 % 6 % 3 % 6 % 3 % 6 % |
3 47 47 29 33 26 14 14 |
5 5470 5440 6200 4030 1490 670 670 |
7 28170 20500 22600 18290 12380 9520 28200 |
9 14780 5230 5200 8800 8900 9640 9600 |
Die Tabellen zu a) und b) zeigen, daß bereits geringe Mengen der erfindungsgemäßen
Viskositätsregler verflüssigend auf hochkonzentrierte Fettalkoholethersulfate wir
ken. Beim Übergang zu geringeren Konzentrationen d.h beim Verdünnen wird die Viskosität
nicht sprungartig erhöht, sondern es tritt eine Erniedrigung auf.
-
Gegenüber kurzkettigen Alkylethersulfaten (Butylglykolsulfat) wird
die Wiederverdickbarkeit der verdünnten Tensidlösungen weniger beeinträchtigt. Im
verstärkten Maße gilt dies £r den Vergleich mit Cumolsulfonat.
-
Beispiel 2 Die wäßrige Lösung eines Na-C12/14-Fettalkohol-50 EO-sulfats
mit einem Aktivsubstanzgehalt von 25 Gewichtsprozent hat einen Gelpunkt von +12°
C. Zur Erniedrigung des Gelpunktes werden Dinatriumpolyethylenglykoldisul fat e
auf Basis von Polyethylenglykolen der Molgewichte 1550, 3000 und 4000 eingesetzt.
Durch Zusatz von Jeweils 1,2 Gewichtsteilen Dinatriumpolyethylenglykoldisulfat auf
100 Gewichtsteile Fettalkohol-EO-sulfat wird der Gelpunkt der Ausgangslösung auf
die in der Tabelle 5 wiedergegebenen Werte erniedrigt.
-
Tabelle 5
Z u s a t z Gelpunkt (° C) |
ohne Zusatz + 12 |
Polyethylenglykol-1550-disulfat + 2 |
Polyethylenglykol-3000-disulfat - 1 |
Polyethylenglykol-4000-disulfat - 3 |
Diese Versuchsreihe zeigt, daß bereits der geringe Zusatz von 1,2 Gewichtsprozent,
bezogen auf Fettalkohol-EO-sulfat eine Gelpunktserniedrigung in der Größenordnung
von 100 C bewirkt.
-
Beispiel 3 Ein Anlagerungsprodukt von 50 Mol Ethylenoxid an ein Mol
C12/14-Fettalkohol wird allein und in den in der Tabelle 6 angegebenen Abmischungen
mit Polyethylenglykol unter üblichen Bedingungen mit Chlorsulfonsäure sulfatiert.
Dabei werden 1,05 Mol Chlorsulfonsäure pro Mol Hydroxylgruppen (berechnet nach der
OH-Zahl) eingesetzt. Nach dem Neutralisieren mit Natronlauge und Einstellen einer
Aktivsubstanzkonzentration
von 25 Gewichtsprozent werden die in
der Tabelle 6 verzeichneten Gelpunkte gefunden.
-
Tabelle 6
Ausgangsmaterial OHZ Gelpunkt |
° C |
C12/14-Fettalkohol + 50 EO 25 + 12 |
100 Gew.-Teile C12/14-Fettalkohol +50 EO 29 - 3 |
3,9 Gew.-Teile Polyethylenglykol 4000 |
100 Gew.-Teile C12/14-Fettalkohol +50 EO 29 - 2 |
1,3 Gew.-Teile Polyethylenglykol 1550 |
2,6 Gew.-Teile Polyethylenglykol 5000- |
6000 |