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Klettergurt
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Die Erfindung betrifft einen Klettergurt nach dem Oberbegriff des
Ansprucbs 1.
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Bei einem solchen bekannten Klettergurt wird der Körpergurt von zwei
Lastscblaufen gebildet, die mit einem Ende jeweils an den Beinschlingen des Schenkelgurts
befestigt sind. Die anderen Enden der Lastschlaufen sind im Brustbereich des Bergsteigers
oberhalb des unteren Endes des Brustbeins eingebunden, d.h. am Ende des Brustgurtes
vorgesehene Schlaufen und die beiden Lastschlaufen sind durcb das Bergseil miteinander
verbunden.
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Die beiden Lastschlaufen verlaufen vom Einbindepunkt seitlich am Körper
von der Brust etwa über den Hüftknochen zum Oberscbenkel des Bergsteigers. ber diese
beiden Lastschlaufen erfolgt die Kraftverteilung auf Brust und Gesäß des Bergsteigers.
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Die Anordnung von zwei Lastseblaufen ist verhältnismäßig gefährlich,
denn mit den mehr oder weniger lose am Körper liegenden Bändern kann man beim Klettern
an Felsvorsprüngen, Zacken, Ästen und dgl. hängen bleiben. Die beiden Lastseblaufen
bilden außerdem zusätzliches Gewicht, was beim Bergsteigen besonders hinderlich
ist, denn eine Bergsteigerausrüstung soll gewichtsmäßig leicht sein. Außerdem sind
die beiden Schlaufen am Einbindepunkt störend, da an diesem Körperbereich ohnehin
nur wenig Platz ist. Die Verbindungsstelle der beiden Lastschlaufen mit den Beinsohlingen
des Schenkelgurts liegt außerdem verhältnismäßig weit binten, so daß die durch die
beiden Lastschlaufen übertragenen Kräfte sebr weit hinten nabe des Gesäßes des Bergsteigers
eingeleitet werden. Die überwiegend von außen eingeleitete Kraft bewirkt schmerzhafte
Druckstellen am Hüftknochen und in der Leiste des Bergsteigers.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Klettergurt gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 so auszubilden, daß er beigewichtsmäßig leichter Ausbildung am Einbindepunkt
nur wenig Platz benötigt und eine solche Kraftübertragung gewäbrleistet, daß die
beim Bergsteigen auftretenden Kräfte obne Gefabr von schmerzhaften Druckstellen
und dgl. vom Bergsteiger einwandfrei aufgenommen werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeicbnenden Teil des Ansprucbs 1
gelöst.
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Das einzige zentrale Gurtband verringert das Gewicht des Klettergurtes
erheblich, so daß der erfindungsgemäße Elettergurt lange Zeit ohne Ermüdungserscheinungen
getragen werden kann. Das einzige Gurtband benötigt an der Einbindestelle im Brußtbereich
nur wenig Platz und wird daher nicht als störend empfunden. Die Gefabr des Hängenbleibens
an Belsvorsprüngen, Zacken, Ästen und dgl. ist ausgeschaltet, zumindest im Vergleich
zu dem bekannten Klettergurt wesentlich verringert. Da das zentrale Gurtband am
Verbindugsstück zwischen den beiden Beinsoblingen des Schenkelgurtes befestigt ist,
wird die Kraft von der Körpermitte nicht in den Gesäßbereicb, sondern in den Oberschenkelbereich
des Bergsteigers eingeleitet, so daß der empfindliche Leistenbereich des Bergsteigers
erheblich entlastet wird. Der Bergsteiger kann dadurch die zum Teil sehr erheblichen
Kräfte leichter und besser ertragen, als wenn die Kräfte über den Hüftknochen und
den Gesäß- und Leistenbereicb aufgenommen werden, wie bei dem eingangs geschilderten
Stand der Technik. Beim erfindungsgemäßen Elettergurt werden also die Kräfte über
das zentrale Gurtband von der Brust aus nach unten auf die Schenkel des Bergsteigers
geleitet. Die Kräfte werden im Bereich des Verbindungsstückes geteilt und gehen
in die beiden Beinsoblingen des Schenkelgurtes über, wo sie dann im Oberschenkelbereich
des Bergsteigers aufgenommen werden. Der Bergsteiger nimmt infolge der erfindungsgemäßen
Ausbildung des Klettergurtes beim Hängen am Seil eine mehr sitzende Hängelage ein,
die wesentlicb bequemer ist als die etwas gestreckte Hängelage bei
den
bekannten Klettergurten.
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Weitere Merkmale der erfindung ergeben sich aus der Beschreibung>
den Ansprüchen und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 in perspektivischer und schematischer
Darstellung eine erste Ausführungsform eines erfin,dungsgemä3en Klettergurtesß Fig.
2 in verkleinerter und schematischer Darstellung teilweise in Seitenansicht den
Klettergurt gemäß Fig. 1, Fig. 3 in vergrößerter Darstellung ein Halterungsstück
des Klettergurtes gemäß den Fig. 1 und 2, Fig. 4 in schematischer Darstellung und
in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform des zentralen Gurtbandes des erfindungsgem»ßen
Klettergurtes, Fig. 5 das Verbindungsstück zwischen den beiden Beinschlingen des
Schenkelgurtes des Klettergurtes gemäß Fig. 1, Fig. 6 das Verbindungsstück gemäß
Fig. 5 bei gerissener Naht, Fig. 7 in schematischer Darstellung eine Ansicht eines
Teils des zentralen Gurtbandes des Klettergurtes gemß Fig. 1, Fig. 8 teilweise im
Schnitt und teilweise in Seitenansicht eine weitere Ausfihrungsform eines Brustgurtes
in schematischer Darstellung,
Fig. 9 eine Vorderansicbt einer weiteren
Ausführungsform eines Hüftgurtes, Fig. 10 in perspektivischer Darstellung einen
Sitzgurt mit Beinscblingen und gummielastischen Gürtelteilen.
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Der Klettergurt gemäß Fig. 1 bat einen Scbenkelgurt 1, einen Hüftgurt
2 und einen Brustgurt 3, die durcb ein gemeinsames zentrales Gurtband 4 miteinander
verbunden sind. Der Schenkelgurt 1 besteht aus zwei Beinschlingen 5,6 und einem
diese verbindenden Verbindungsstück 7. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird
das Verbindungsstück 7 durcb zwei aufeinanderliegende und miteinander, beispielsweise
durcb Nähen, verbundene Bänder gebildet, deren Enden 8,9 unverbunden undan den Enden
jeweils eines Beinscblingengurtes 10,11 befestigt sind. Die Enden 8,9 und die Beinscblingengurte
10,11 bilden die beiden Beinscblingen 5,6 des Schenkelgurtes 1. Vorteilbaft ist
es, die beiden Beinseblingen 5,6 größenverstellbar auszubilden. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß an den Beinseblingen 10,11 im Bereich der Oberschenkelaußenseite
jeweils eine schnalle vorgesehen ist, in der die Enden 8,9 des Verbindungsstückes
7 in der jeweils gewünschten Länge zu befestigen sind.
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Der Hüftgurt 2 bat ein Hüftgurtband 12, dessen Enden mittels eines
Schlosses 13, vorzugsweise eines Steckverschlusses, lösbar miteinander verbunden
sind. An der Innenseite des Hüftgurtbandes 12 ist ein Unterlegband 14 vorgesehen,
das vorzugsweise breiter ist als das Hüftgurtband und als Polstergurt dient. Das
Unterlegband ist auch im Bereich des Schlosses 13 vorgesehen, so daß eine direkte
Berührung zwischen dem Scbloss und dem Körper des Bergsteigers vermieden wird. Die
Innenseite des Unterlegbandes 14 ist außerdem glatt und obne Erhebungen, so daß
Druckstellen am Körper vermieden werden. Infolge der verhältnismäßig großen Breite
des Unterlegbandes 14 läßt sich der Hüftgurt 2 auch längere Zeit ohne Schwierigkeiten
tragen, ohne daß er drückt bzw. schmerzt. Der Hüftgurt 2 ist außerdem mit Sinbängeschlaufen
15 für Bergsteigerwerkzeuge versehen.
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Der Brustgurt 3 bat ein Brustband 16, dessen beide Enden 17, 17' als
Schlaufen ausgebildet sind. Am Brustband 16 sind zwei Trägergurte 18,19 befestigt,
die vorzugsweise längenverstellbar sind. Außerdem sind am Brustband 16 Einhängeschlaufen
20 zum Einhängen von Bergsteiger-Werkzeugen befestigt.
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Das zentrale Gurtband 4 hat an seinem einen Ende eine Schlaufe 21,
die zusammen mit den beiden Schlaufen 17,17t des Brustbandes 16 in eine Schlaufe
22 eines Bergseils 23 eingebängt ist.
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Das Gurtband 4 bat außerdem eine weitere Schlaufe 24, durch die das
Hüitgurtband 12 des Hüftgurtes 2 geführt ist.
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Das zentrale Gurtband 4 ist unverscbiebbar, vorzugsweise durch Nähenjam
Verbindungsstück 7 befestigt. Dies bat den Vorteil, daß sich das Gurtbandauf dem
Verbindungsstück 7 nicht verschieben kann, so daß der am Bergseil bängende Bergsteiger
nicht einseitig belastet wird.
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Um die Kraftverteilung einstellen und denglettergurt individuell an
die Größe des Bergsteigers und an die technischen Gegebenheiten am Berg anpassen
zu können, ist das Gurtband 4 vorzugsweise längenverstellbar ausgebildet. Zu diesem
Zweck ist das Gurtband 4 schlangenlinienförmig durch einen Schieber 25 gefädelt
und das Ende 26 des Gurtbandes 4 unter Bildung der Schlaufe 21 (Fig. 2) umgeschlagen.
Das umgeschlagene Gurtbandende 26 wird dann derart in den Schieber 25 eingefädelt,
daß das Gurtband zweilagig im Bereich des Schiebers ausgebildet ist. Bei einer solchen
Ausbildung kann das Gurt band 4 stufenlos verstellt werden, so daß eine optimale
Anpassung des Gurtbandes gegeben ist. Wenn der Bergsteiger viel sitzen muß, also
die Beine angewinkelt hat, kann das Gurtband 4 kürzer eingestellt werden, so daß
der Großteil der auf ihn wirkenden Kräfte von seinen Oberscbenkeln aufgenommern
werden kann. Hängt der Bergsteiger dagegen überwiegend am Bergseil 23, dann wird
das Gurtband länger eingestellt.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann das Gurtband 4a stufenweise
längenverstellt werden (Fig. 4). Zu diesem Zweck hat das Gurtband zwei Schlaufen
27,28, in die das Bergseil eingehängt werden kann. Die beiden Schlaufen sind vorteilhaft
einstückig mit dem Gurtband 4a ausgebildet und durch Abnähen gebildet.
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Das freie Ende des Gurtbandes ist zu diesem Zweck zur Bildung der
oberen Schlaufe 27 in Richtung auf den (nicht dargestellten) Schenkelgurt nach unten
umgeschlagen. Anschließend ist das Gurtbandende wieder nach oben geführt und zur
Bildung der unteren Schlaufe 28 erneut umgeschlagen. Wie Fig. 4 zeigt, ist die Vernähung
so ausgebildet, daß beide Lagen des Gurtbandes im Bereich unterhalb der oberen Schlaufenöffnung
sowie die innere Lage der unterenSchbife miteinander vernäht Sind und daß die beiden
Lagen im Bereich unterhalb der unteren Schlaufe 28 ebenfalls durch eine Naht miteinander
verbunden sind.Dadurch wird eine hohe Festigkeit der Schlaufen erreicht. Es ist
auch möglich, anstelle der einstückig mit dem Gurtband ausgebildeten Schlaufen gesonderte
Schlaufenteile am Gurtband anzunähen. Auch können mehr als zwei ScEbuSen vorgesehen
sein, so daß weitere Anpassungsmöglichkeiten gegeben sind.
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Da das Gurtband 4 lösbar mit dem Brustgurt 3 verbunden ist, ist es
auch möglich, lediglich den Scbenkelgurt 1 und den Hüftgurt 2 anzulegen, während
der im Bereich oberhalb des Hüftgurtes liegende Teil des Gurtbandes 4 umgeschlagen
und zwischen Körper und Hüftgurt gesteckt werden kann. In diesem Fall wird das 3ergseil,
wie es in Fig. 1 durcb gestricbelte Linien dargestellt ist, am Hüftgurt eingebunden,
und zwar durch die Schlaufe 24 geführt.
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Ebenso ist es möglich, lediglich den Schenkelgurt 1 und den Brustgurt
3 anzuziehen, den-HüStgurt 2 jedoch vom Klettergurt zu lösen. Auch in diesem Fall
erfolgt die vorteilhafte Eraftverteilung über das Gurtband 4 vom Einbindepunkt im
Bereich des Brustgurtes 3 aus nach unten in die beiden Beinschlingen
5,6,
wo die Kraft hauptsächlich vom Oberschenkelbereich des Bergsteigers aufgenommen
wird.
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Damit das freie Gurtbandende nicht störend absteht, wird es mit einem
ringförmigen Halterungsstück 29 (Fig. 2) am Gurtband 4 befestigt. Dieses Halterungsstück
umgibt das freie Gurtbandende 30 sowie den Hauptteil des Gurtbandes (Fig. 2 und
3) und besteht aus bandförmigem elastischem Material, dessen beide Enden mit einer
Naht 31 derart aneinander befestigt sind, daß die überstehenden Enden 32 ein Griffstück
bilden. Mit dem Griffstück läßt sich das Halterungsstück zum Durchstecken des freien
Gurtbandendes oder auch zum Herausziehen leicht betätigen. Da dás Halterungsstück
aus gummielastischem Material besteht, liegt es immer unter einer gewissen Spannung
am Gurtbandende bzw. am Gurtband an, so daD sich das Gurtband im Schieber 25 nicht
verschieben und unbeabsichtigt lockern kann, selbst wenn das Gurtband Wechselbelastungen
ausgesetzt wird. Das Halterungsstück 29 ist nicht nur am Gurtband 4 vorgesehen,
sondern auch an den rägergurten 18,19 des Brustgurtes 3 und am Hüftgurt 2 (Fig.1).
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Darüberhinaus kann das Halterungsstück auch an andersartigen Klettergurten
vorteilhaft verwendet werden.
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Um eine sicbere Verbindung zwischen dem Gurtband 4 und dem Verbindungsstück
7 zu erhalten, ist das Gurtband um das Verbindungsstück geführt und das Gurtbandende
am gegenüberliegenden Gurtbandteil befestigt. Dabei ist das um das Verbindungsstück
geführte Gurtbandende 26 derart ungeschlage daß es die Schlaufe 24für den Hüftgurt
2 bildet (Fig. 2). Die infolge des Umschlagens gebildeten Lagen des Gurtbandes 4
sind im Bereich zwischen dem Verbindungsstück 7 und der Hüftgurtschlaufe 24 miteinander
vernäht. Die Nahtstelle zwischen der Schlaufe 24 und dem Verbindungsstück 7 weist
außer den Quernähten 33 mindestens eine, vorzugsweise drei in Längsrichtung des
Gurtbandes 4 verlaafende Längsnähte 34 auf (Fig. 7).
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Bei der bevorzugten Ausführungsform wird das Gurtbandende 26 in der
in Fig. 2 dargestellten Weise zweimal um das Verbindungsstück 7 geführt, so daß
beiderseits des Verbindungsstückes jeweils zwei Gurtbandlagen 35,35' vorhanden sind.
Dabei sind sämtliche Gurtbandlagen 35,35' und das Verbindungsstück 7 miteinander
vernäbt. Infolge der doppelten Lagen dient die Jewils äußere Lage als Scheuerschutz
für die innere Gurtbandlage, die eine ausreichende Festigkeit hat, so daß das Gurtband
im Bereich des Verbindungsstückes 7, in dem es besonders scbeuergefährdet ist, ein
hohes Maß an Sicherheit bietet.
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Das Gurtbandende 26 ist im Bereich der Schlaufe 21 derart umgeschlagen,
daß das freie Ende 36 innerhalb der Schlaufe 21 liegt (Fig. 2). Da das Gurtbandende
zweimal um das Verbindungsstück 7 geführt ist, wird auch die Schlaufe von zwei Bandlagen
gebildet, von denen die im Bereich des übrigen Gurtbandteiles liegenden beiden Gurtbandlagen
37 mit dem übrigen Gurthandteil vernäht sind (Naht 38), während die beiden gegenüberliegenden
Gurtbandlagen 39 der Schlaufe 21 mit dem freien Gurtbandende 36 bei 40 vernäht sind.
Bei einer solchen Ausbildung deckt das freie Gurtbandende 36 die Schlaufenöffnung
nach unten gegen die Naht zwischen der Schlaufe 24 und dem Verbindungsstück 7 ab.
Wenn ein Karabinerhaken oder das Bergseil in die Schlaufe 24 eingehängt werden,
dann werden die über den Karabinerhaken bzw. das Bergseil eingeleiteten Kräfte von
dem freien Gurtbandende 36 sicher aufgenommen, Dadurch wird die Naht zwischen der
Schlaufe und dem Verbindungsstück nicht belastet und kann daher auch nicht reißen,
wodurch das Gurtband beschädigt oder gar zerstört würde. Das die Naht überdeckende
freie Gurtbandende 36 kann die geforderten hohen Kräfte, die bis zu 1200 kp betragen
können, scher aufnehmen, so daß der Bergsteiger einwandfrei gesichert ist.
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Auch im Bereich der Schlaufe 24 bildet die äußere Gurtbandlage einen
Scheuerschutz für die Jeweils innere Lage. Selbstverständlich könnte das Gurtbandende
26 auch mehrmals um das Verbindungsstück
7 geschlungen werden,
so daß nicht nur die eine äußere, sondern beispielsweise auch zwei äußere Gurtbandlagen
aLs Scheuerschutz dienen können. Grundsätzlich könnte auch ein gesonderter Scbeuerschutz
am Gurtband vorgeseben werden, Jedoch bietet die beschriebene Ausbildung bei einfacher
und kostengünstiger Herstellung einen hohen Schutz.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform wird das Verbindungsstück
7a durcb ein Bandstück 41 gebildet, dessen beide Enden 42,43 übereinanderliegen
und durch eine mittlere Naht 44 mit dem gegeniberliegenden Teil des Bandstückes
verbunden sind. Beiderseits der mittleren Naht 44 sind zwei weitere Näbte 45,46
vorgesehen, mit denen lediglich die beiden übereinanderliegenden Enden 42,43 miteinander
verbunden sind.
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Beiderseits der drei Näbte 44 bis 46 sind Schlaufenöffnungen 47,48
für (nicht dargestellte) Beinschlingen des Schenkelgurts vorgeseben. Die drei Nähte
44 bis 46 bilden eine Sicherheitsvernähung für den Fall, daß der Bergsteiger unzulässigerweise
den Karabinerhaken in eine der beiden Schlaufenöffnungen 47,48 des Verbindungsstückes
7a einbängt. Dann wird das Verbindungsstück punktförmig belastet, so daß die mittlere
Naht 44 erheblich beansprucht wird. Die punktförmig auftretenden Kräfte können so
hoch sein, daß die mittlere Naht 44 reißt. Da aber zusätzlich zu der mittleren Naht
noch die beiden seitlichen Nähte 45,46 vorhanden sind, wird das Verbindungsstück
7a beim Reißen der mittleren Naht 44 nicht geöffnet, sondern es bildet sich ein
Ring, wie dies in Fig. 6 schematisch dargestellt ist, dessen beide Näbte 45,46 die
dann noch auftretenden Kräfte einwandfrei aufnehmen können. Dadurch sind insbesondere
weniger geübte Bergsteiger gesichert, die beispielsweise aus Unkenntnis oder aus
Fahrlässigkeit den Earabinerhaken des Kupplungsstücks zum Bergseil nicht an der
dafür vorgesehenen Stelle, sondern am Verbindungsstück einbängen.
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Darüberhinaus hat die Nahtausbildung auch den Vorteil, daß
die
mittlere Naht 44 eine sehr geringe Breite hat, so daß das Verbindungsstück in seinem
mitttleren Bereich verhältmismäßig elastisch ist und darum beim Tragen nur wenig
stört. Das Verbindungsstück gemäß Fig. 5 ist nicht nur für den erfindungsgemäßen
Klettergurt, sondern auch für die herkömmlichen Klettergurte hervorragend geeignet.
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Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Brustgurtes 49, der
aus mehreren übereinanderliegenden Seilstücken 50 besteht, die durch zwei Trägergurte
51 miteinander verbunden sind. In Fig. 8 ist nur einer der beiden Trägergurte dargestellt.
Die Trägergurte 51 bestehen aus breiten Bändern, die mindestens 28 mm breit sind.
Der raggurt besteht aus zwei Teilen 52,53, die durch einen Schieber 54 miteinander
verbunden sind. Der mit dem Seilstück 50 zu verbindende Trägergurtteil 53 wird zunächst
um die beiden oberen Seilstücke 50 geachhingen und dann durch den Schieber 54 gefädelt.
Anschließend wird der Trägergurtteil 53 um sämtliche Seilstücke derart geschlungen,
daß die beiden Enden 55,56 im Bereich zwischen dem Sch@@ber 54 und den Seilstücken
etwa auf gleicher Höhe liegen. Die in diesem Bereich gebildeten vier Lagen des Trägergurtteils
53 werden dann bei 57 miteinander vernäht. Die Seilstücke 50 sind auf diese Weise
in zwei inein anderliegenden Schlaufen 58,59 des unteren Trägergurtteils 53 angeordnet.
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Dabei nimmt die innere Schlaufe 58 wenigstens das obere Seilstück,
im Ausfübrungsbeispiel jedoch die beiden oberen Seilstircke auf, während die äußere
Schlaufe 59 sämtliche Seilstücke einschließlich der inneren Schlaufe 58 umgibt.
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Diese Doppelschlaufenbildung des unteren Trägergurtteils 53 ordnet
die Lage der einzelnen Seilstücke 50, so daß diese ihre Lage übereinander beibehalten
und nicht nebeneinander liegen können. Außerdem wird infolge dieser Doppelschlaufenbildung
der Brustgurt 49 stabilisiert.
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Der Schieber 54 besteht aus einem viereckigen Rahmen, dessen in Längsrichtung
des Trägergurtes 51 verlaufenden Rahmenteile
durch zwei parallele
Stege 60, 61 miteinander verbunden sind.
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Der obere Trägergurtteil 52 ist nunmehr so in den Schieber 54 eingefädelt,
daß er zunächst zwischen dem oberen R@hmenteil und dem Steg 60 geführt und um den
Steg 61 umgeschlagen ist. Der umgeschlagene Endabschnitt 62 des Trägergurtteils
52 ist dann zwischen den beiden Stegen 60 und 61 durch den Schieber 54 und anschließend
zwischen dem Steg 60 und dem oberen R hmenteil geführt. Das freie Ende des Trügergurtteils
52 wird mit dem Halterungsstück 29 am Trägergurtteil 52 befestigt. Mit dem Schieber
54 kann die Trägergurtlänge stufenlos eingestellt werden, und die eingestellte Gurtlänge
ändert sich nicht, wozu auch das aus gummielastischem Material bestehende Halterungsstück
29 beiträgt. Denn infolge seiner gummielastischen Ausbildung setzt das Halterungsstück
einem Verschieben des Endadschnittes 62 des Trägergurtteils 52 einen hohen Widerstand
entgegen, so daß ein Verschieben praktisch ausgeschlossen ist. Der @chi@ber 54 ist
auch bei dem zent@@len Gurtband 4 vorgesehen (Fig. 1), um des Gurtband stu@enl@@
ver stellen und in der eingestellten Länge zichern zu können. Mit dem Schieber 54
können die an das Gurtband gestellten he@@@ Belastungsehforderungen einwandfrei
erfüllt werden. So k@@@ des mit dem Schieber 54 ausgestattete Gurtband bei Zug nach
unten eine Belastung von 1000 kg und bei Zug nach oben eine Belastung von 1600 kg
chne weiteres aushalten.
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Da der Trägergurt 51 verhältaismäßig breit ist, die Seilstäc@@ 50
in der beschriebenen Weise am Trägergurt befestigt sind und außerdem der Schieber
34 mit den beiden Stegen 60, 61 verwendet wird, hat der Trägergurt eine verhältnismäßig
eben. Innenseite, zo daß körperseitig keine Druckstellen vorhan@en sind. Dar Schieber
54 kann bei den verschiedensten Gurtart@n verwendet werden, unabhängig davon, ob
der Gurt aus Band oder aus Seilstücken hergestellt ist.
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Die am Hüftgurt 2 und oder am Brustgurt 3 vorgeschenen Finhängschlaufen
15,20
bestehen aus einem Hoblseilstück, das ein um'nteltor Schlauchabschnitt ist und dadurch
bei minimalem Gewicht einen vorteilhaft großen Durchmesser bis etwa 12 mm hat, vorzugsweise
etwa lOnim bis etwa 12 mm. Dadurch haben die Einhängeschlaufen ein geringes Gewicht,
und es lassen sich Karabinerhaken besonders leicht in die Einhängeschlaufen einhängen
bzw. aus diesen aushängen.
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Der Hüftgurt 2 ist außerdem mit Hammerseblaufen 63,63' versehen, die
zum Einhängen eines Hammers dienen. Die Hammerschlaufen bestehen aus einem Band,
dessen beiden Enden 64, 65 derart am Unterlegband 14 befestigt sind (Fig.9), daß
zwischen dem Befestigungsstellen der Hammerschlaufenenden am Unterlegband das Hüftgurtband
12 geführt werden kann.
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Damit dient die Hammerschlaufe nicht nur zum Einhängen des Hammers,
sondern gleichzeitig auch als Führung für das Hüftgurtband 12, das fest mit dem
Unterlegband 14 verbunden oder auch gegenüber diesem beweglich angeordnet sein kann.
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Da die Führung für das Hüftgurtband 12 einstückig mit der Hammerschlaufe
ausgebildet ist, sind keine gesonderten Führungslaschen notwendig. Dadurch kann
in einem einzigen Arbeitsgang bei der Herstellung des Hüftgurtes 2 die Hammerschlaufe
am Hüftgurt befestigt und außerdem die Führung für das Hüftgurtband vorgeseben werden.
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Wenn der Bergsteiger aus dem Bergseil ausgehängt ist und ein Stück
geben kann, tritt häufig das Problem auf, insbesondere bei sogenannten Sitzgurten,
daß der Klettergurt verrutscht.
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Fig. 10 zeigt einen Sitzgurt mit zwei Beinschlingen 66,67, die durcb
ein Verbindungsstück 68 verbunden sind, das vorzugsweise gleich ausgebildet ist
wie das Verbindungsstück 7a gemäß Fig. 5. Die beiden Beinschlingen gehen in einen
Beckengurt 69 über Au-Berdem bat der Sitzgurt zwei Traggurte 70,71, die an der Übergangsstelle
75,76 vom Beckengurt 69 in die zugebörige Beinschlinge 66,67 angenäht sind.
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Im Bereich der Ubergangsstelle 75,76, vorzugsweise am Beckengurt 69.
sind außerdem zwei gurznielastische Gürtelteile 72,73 befestigt, die mittels eines
Steckverschlusses 74 lösbar miteinander verbunden werden können. Beim Tragen des
Sitzgurtes werden die beiden Gürtelteile 72,73 an der vorderen Körperseite miteinander
verbunden. Die Gürtelteile halten dann den Sitzgurt fest am Körper, wenn der Bergsteiger
geht, so daß der Sitzgurt nicht verschoben wird.
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Die Gürtelteile 72,73 können auch dazu verwendet werden, den (nicht
dargestellten) Verbindungsgurt zwischen dem Sitzgurt und dem Brustgurt am Körper
des Bergsteigers zu befestigen. In diesem Fall sind die Gürtelteile so am Sitzgurt
befestigt, daß der Verbindungsgurt zwar am Rücken des Bergsteigers von den Gürtelteilen
festgehalten wird, die Gürtelteile aber an der Körpervorderseite geschlossen werden
können.
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