DE2929974A1 - Verfahren zur entstaubung und schadgasabsorption von abgasen aus abfallverbrennungsanlagen - Google Patents
Verfahren zur entstaubung und schadgasabsorption von abgasen aus abfallverbrennungsanlagenInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entstaubung und
- Schadgasabsorption, insbesondere Absorption von Halogenwasserstoffen von Abgasen aus Abfallverbrennungsanlagen.
- Die Reinigllng der Abgase aus Verbrennungsanlagen mit Halogenwasserstoffimissionen erfolgt in der Regel auf trockenem Wege für die Schwebstoffe, d.h. hierzu werden Heißelektrofiler oder Heißgewebefilter verwendet. Anschließend findet zur selektiven Absorntion der Halogenwasserstoffe eine Gassättigung und Gaswäsche mit verdünnter Säure statt, deren Konzentration durch Frischwasserzugabe geregelt wird. Hierdurch wird die Endreinheit der Abgase bestimmt. Das außerdem im Abgas enthaltene SO2 wird heute im allgemeinen noch nicht absorbiert, sondern verbleibt im Abgas. Die bei der Halogenwasserstoffabsorption entstehende ä':irelösung wird getrennt neutralisiert und es fällt eine heiße neutrale Selzldslmg als Abfall an, die zu ganz erheblicht Abwasserproblemen führt, da sie die Salzfracht der Vorfluter (sofern eine einleitung erfolgt) erhöht.
- Soll auch der im Abgas enthaltene S02-Gehalt absorbiert werden, so erhöht sich der Verbrauch von Neutralisationsmittel entsprechend und es fällt außer Salzlösung auch Salzschlamm an, der vor der Ableitung des Abwassers abzutrennen ist. Die Trocknung von Salzlösungen im direkten Kontakt mit heißen Gasen bereitet wegen der notwendigen Kristallisation erhebliche Probleme.
- Pifgabe der Erfindung ist es, unter Ausnutzung des Verfahrens wie es aus der Hauptanmeldung für die Entstaubung und Reinigung von Gichtgas bekannt ist, eine Möglichkeit zu schaffen, Halogenwasserstoffe und ggf. zusätzlich S02 aus dem Abgas zu entfernen.
- Gelöst wird diese Aufgabe unter Übernahme der Verfahrensschritte 1 bis C Her Hauptanmeldung dsHllrch, daß d-. !aschflüssigkeit hei der Neutralistion oier vor der Feinstverteilllng des Waschwassers zur Abkühlung und Sch arnmtrocknung Asche zur Erhöhung der Gesamtfeststoffmenge zugesetzt wird, wobei die Zusatzmenge von dem Gehalt an Staub im Abgas abhängt.
- Bei diesem Verfahren wird im Wäscher rit einer schwach sauren Waschflüssigkeit gearbeitet, aber es ist auch nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung möglich, durch Riickführung der Waschflüssigkeit nach der Neutralisation in den Wäscher zusätzlich zur Entfernung der Halogenwasserstoffe in diesem Verfahrensschritt 502 zu entfernen.
- Als Asche kann gemäß der Erfindung der Rückstand aus den üblicherweise der Verbrennungsanlage nachgeschalteten, bzw.
- dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgeschalteten E-Filtern verwendet werden.
- Das Verfahren soll anschließend anhand zweier Flußdiagramme näher erläutert werden.
- In der Figur 1 ist ein Flußdiagramm dargestellt, das nahezu vollständig mit dem Diagramm der Hauptanmeldung übereinstimmt. Lediglich erfolgt im Unterschied zu der Reinigung und Entstaubung von Gichtgas bei dem vorliegenden Verfshren im ersten Verfahrensschritt nur eine Vorentstaubung und keine Abkühlung. Im einzelnen ist in dem Diagramm der Staubsack mit 1 bezeichnet und der anschließende Trockner, bzw.
- Kühler mit 2. Das aus dem Staubsack austretende vorentstaubte heiße Abgas gelangt in den Trockner bzw. Kühler, wo von oben feinstverteiltes schlammhaltiges Kreislaufwaschwasser zur Abkühlung und Schlammtrocknung eingegeben wird. Das Gas gelangt daen in Zyklope 3, wo eine Abscheidung des Hauptteiles des im Gas zurückgebliebener Staubes erfolgt. Möglich ist auch daß der gesamte abgezogene trockene Rückstand (Schlamm) den Zvklonen zugeführt wird. Von den Zykonen wird das Gas dem Wäscher 4 zugeleitet, wobei hier in einer erster @tufe des Waschverfahrens mit Frischwasser eine @bkühlung bis zum Sättigumgspunkt erfolgt und danach in einer Feinwäsche die Reststaubanteile entfernt werden, sowie bei der in Figur 1 dargestellten Anlage die Halogenwasserstoffe und SO2. Das gereinigte Abgas steht dann zur weiteren Verwendung am Ab 1 bereit. Ein Abzugsgebläse ist hier mit Q angedeutet.
- Im Wäscher 4 ist ein Kalksilo 5 sowie eine Kalkmilchvorlage 6 zugeordnet und das Waschwasser gelangt aus dem Wäscher in ein bpcken 7, wo Gleich?eitig aus der Kalkmilchvorlage 6 das Neutralisationsmittel eingeleitet wird. Das abgezogene Schlammwasser wird dem Trockner bzw.
- Kühler 2 zugeleitet, während die geklärte Waschflüssigkeit wieder in den Wäscher 4 eingeleitet wird. Je nach dem Staubanteil im as ist es notwendig r Frzeugung einer Schlamm-Menge Asche zuzusetzen. Bei dem in Figur 1 dergestellten Verfahren erfolgt die Aschezugabe in die kalkmilchvorlage 6 aus dem Silo 10. Möglich ist aber auch die Zugabe ven Asche vor Einleitung in den Trockner bzw.
- Kühler 2. Die Asche kann aus einem L-Filter stammen, der üblicherweise der Verbrennungsanlage nachgeschaltet ist, d.b. der vorlieenden in der Figur 1 dargestellten Anlage dann vorgeschaltet wäre. Sollte keine Asche zur Verfügung stehen, so kann auch ohne wieteres beispielsweise gand (@uarzsand) als schlammerzeugendes Mittel zugesetzt werden.
- Aus der Eigur 2 ist ein geringfügig ahgewandeltes Verfahren zu ersehen, und zwar wird hier im Wäscher mit. einer schwach sauren Lösung gearbeitet und es erfolgt keine Rückleitung der geklärten Waschflüssigkeit aus Neutralisationsbecken 7 in den Wäscher 4. Bei dieser Verfahrensweise wird dann nur Halogenwasserstoff nicht aber SO2 abgeschieden.
- Per besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß bei der gemeinsamen Zerstäubungstrocknung vor Salzlösungen mit geeigneten Zuschlagstoffen wie beispielsweise Asche, ein rieselfähiges, deponierfähiges, trockenes Produkt enfällt, das keine Probleme bei der Abfallbeseitigung, wie sie bei saurem Abfallschlamm entstehen, bereitet.
- Pas erfindungsgemäße Verfahren kann - wie sich aus den obigen Ausführungen ergiht - die Gesamtreinigung des Gases von Schadstoffen aber auch von Schwebestoffen vornehmen, d.h. es kann auch auf die bei den ietzigen Verbrernungsanlagen vorhandenen Abscheider z.B. F-Filter verzichtet werden, wobei dann der "Zuschlagsstoff" noch im Abgas enthalten ist und zwingend bei der Wäsche zu der gewünschten Schlammbildung führt.
- rs sei roch darauf hingewiesen, daß die neutralisation im Becken 7 mit Kalkmilch (wie angegeben) oder alloh einem anderen neutralisationsmittel erfolgen kann.
- Leerseite
Claims (3)
- "Verbabren zur Entstaubung und Schadgasabsorption von Abgasen aus Abfallverbrennungsanlagen" (Zusatz zu P28 46 457.5 ) Patentansprüche 1. Verfahren zur Entstaubung und Schadgasabsorption insbesondere Absorption von Halogenwasserstoffen, von Abgasen aus Abfallverbrennungsanlagen, in folgenden Verfahrensschritten, 1. Vorentstauben, 2. Feinstverteilung von schlamrnhaltigen Kreislauf-Waschwasser zur Abkühlung und. Schlammtrocknung, 2.1. Abziehen des getrockneten Abfalischlamines, 3. Fliehkraftabscheidung des Rest- oder Feinstaubes, 3.1. Abziehen des abgeschiedenen Staubes, 4. abkühlen des Abgases bis zum Sättigungspunkt mit Frischwasser, 5. Waschen des Abgases zur Entfernung der Halogenwasserstoffe, 5.1. Abziehen der Waschflüssigkeit, 5.
- 2. Neutralisation der Waschflüssigkeit, 5.
- 3. Abziehen der geklärten Waschflüssigkeit, 6. Nassabscheidung des Reststaubes aus dem Abgas, nach Patent ... (Patentanmeldung P 28 46 457.5), dadurch gekennzeichnet, daß dier Waschflüssigkeit bei der Neutralisation (6.2.) oder vor der Feinstverteilung (2.) Asche zur -rhöhung der Gesamtfeststoffmenge zugesetzt wird, wobei die Zusatzmenge von dem Gehalt an Staub im Abgas abhängt.Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zur zusätzlichen Entfernung von S02 die geklärte Waschflüssig keit (5.3.) zllr Wäsche des Abgases (5.) verwendet wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß als Asche der Rückstand aus einem vorgeschalteten E-Filter verwendet wird.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, daurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmenge derart eingestellt wird, daß der Gehalt an Staub und/oder Asche das 3 - 4-fache der vorhandenen Salzmenge beträgt.
Priority Applications (3)
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US06/194,292 US4317806A (en) | 1978-10-23 | 1980-06-23 | Method and apparatus for dedusting and absorption of contaminating gases being the exhaust gases of waste-incinerating devices and hot-air cupola furnaces |
Applications Claiming Priority (1)
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Country Status (1)
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Families Citing this family (1)
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- 1979-07-20 DE DE19792929974 patent/DE2929974A1/de active Granted
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Also Published As
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DE2929974C2 (de) | 1988-08-04 |
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