DE2927254C2 - Einrichtung zur rechnergeführten Steuerung von Werkzeugmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur rechnergeführten Steuerung von WerkzeugmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur rechnergeführten Steuerung von Werkzeugmaschinen
mit einer standardisierten Rechnersteuerung (CNC) für jede Maschine zur Verarbeitung von Daten übergeordneter
Rechner (DNC) und/oder von Aufzeichnungsträgern, einem auf die Maschine zugeschnittenen, zwischen
Rechnersteuerung und Maschine angeordneten freiprogrammierbaren Anpaßteil, der eine Steuerung aufweist,
die über Schnittstellen Daten von und zu der Maschine überträgt, einer Bedienungstafel mit Eingabe- und
Anzeigeelementen zur Eingabe von Daten in die Steuerung und zur Anzeige von Daten aus der
Steuerung.
Numerische Rechnersteuerungen dieser Art, die mit Mikroprozessoren arbeiten, sind bekannt (vgl. z. B.
Siemens-Zeitschrift 1977), Heft 8, Seiten 586 - 592).
Der Steuerung ist eine an die Steuerung angebaute oder externe Bedientafel zugeordnet, auf der eine Reihe
von Eingaben- und Anzeigeelementen vorgesehen sind, mit denen ganz bestimmte Funktionen und Abläufe in
der numerischen Steuerung angesprochen bzw. angezeigt werden können. Bei der bekannten Steuerung läuft
dabei der Datenverkehr von der Bedientafel über den zentralen Datenbus des Systems zur Zentraleinheit, dem
eigentlichen Kern der numerischen Rechnersteuerung.
Es wird nun in zunehmendem Maße größere Freiheit in der Gestaltung der Bedientafel verlangt, d. h. mit ganz
bestimmten Eingabeelementen sollen ganz bestimmte Funktionen oder ganze Funktionsabläufe angesprochen
werden, wobei die Bedürfnisse und Anforderungen je nach Maschine und Typ sehr unterschiedlich sein
können.
Läßt man eine derartige Variation zu, so bedeutet dies, daß in das Programm der Rechnersteuerung
entsprechend eingegriffen werden muß. Dies is! relativ aufwendig und kann unter Umständen zu Störungen im
Gesamtbetriebssystem der Steuerung führen. Eine andere Möglichkeit wäre die, zwischen der eigentlichen
Rechnersteuerung und der Bedientafel eine Datenaufbereitung mit einem Mikroprozessor oder dergleichen
vorzunehmen. Auch diese Lösung bereitet hinsichtlich oer Programmierung Schwierigkeiten, außerdem ist
man hinsichtlich Sonderfunktionen relativ beschränkt Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, die Anordnung der eingangs genannten Art auf relativ einfache Weise so zu gestalten, daß man im
Aufbau der Bedientafel weitgehend flexibel sein kann, ohne in die eigentliche Rechnersteuerung einzugreifen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Bedienungstafel derart über die Schnittstellen mit dem Anpaßteil verbunden ist, daß der Datenverkehr
zwischen Bedienungstafel und Rechnersteuerung über die frei programmierbare Steuerung im Anpaßteil
abgewickelt ist und durch diese Steuerung jeweils der funktionell Zusammenhang zwischen Eingabe- und
Anzeigeelementen an der Bedienungstafel und durch die Rechnersteuerang zu realisierenden Funktionen
oder Abläufen festgelegt ist.
Auf diese Weise kann jeder beliebige Zusammenhang ohne Eingriff in die eigentliche Rechnersteuerung
vorgenommen werden, ein steuerungsseitiger Mehraufwand ist damit nicht verbunden, da die freiprogrammierbare
Steuerung im Anpaßteil an sich schon vorhanden ist.
Es ist an sich bereits bekannt, den Anpaßteil über einen Mikroprozessor frei zu programmieren (vgl.
»Maschinenbautechnik« 26 (1970), Seite 137, Bild 1).
Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert, es zeigt
Fig. 1 den Datenfluß bei einer bekannten numerisehen
Steuerung,
Fig. 2 das Prinzip des Datenflusses bei der erfindungsgemäßen Lösung,
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 mit einigen zusätzlichen Details,
Fig. 4 einen beispielsweisen Zusammenhang zwischen
Eingabe- und Anzeigeelementen an der Bedientafel und zu realisierenden Funktionen in der Steuerung
und
Fig. 5 Einzelheiten des Datenflusses zwischen Bess
dientafel und Steuerung.
Fig. 1 zeigt schematisch den Datenfluß bei einer bekannten numerischen Rechnersteuerung. Von der
Eingabe in Form einer Bedienungstafel 5, eines Rechneranschlusses (TWQ 6 oder eines Lochstreifenlesers
7 gelangen die Daten in eine numerische Steuerung (CNC) 1, die mit einem Mikroprozessor aufgebaut ist
(vgl. zum Beispiel Siemens-Zeitschrift 1977, S. 586-592). Die Danen werden in der numerischen
Steuerung f aufbereitet. Durch Ausgabe entsprechender Sollwerte an die Vorschubantriebe der Maschine 3
und Verarbeitung der zugehörigen Istwerte werden Weg- und Drehzahl geregelt. Die übrigen Daten, wie
z. B. Störungsmeldungen oder Maschinenfunktionen Fi,
Fj — die maschinenspezifisch ganz unterschiedlich sein
können — gehen über ein sogenanntes Anpaßteil 2 an die Maschine 3 bzw. werden von dort zurückgemeldet.
Ist das Anpaßteil als freiprogrammierbare Steuerung aufgebaut (vgl, z. B, Siemens-Zeitschrift 48,1974, Beiheft
»Integrierte Bausteinsysteme SIMATIC« S. 43 -46 oder Siemens-Zeitschrift 1973, Beiheft »Steuerungen und
Antriebe zur Automatisierung der Werkzeugmaschine« S. 56-61 oder Siemens-Zeitschrift 1975, S. 354-363
oder Maschinenbautechnik 26,1970, Seiten 136,137), so
ist mit einer derartigen Anordnung eine Vielzahl von Steuerungsabläufen — je nach den Eingangsbedingungen
— realisierbar.
An der Bedienungstafel 5 sind Eingabe- und Anzeigeelemente, wie Schalter, Tasten, Lampen usw.,
die mit 51, 52 usw. bezeichnet sind, schematisch angedeutet Diesen Elementen sind in der Steuerung
ganz besiimmte Abläufe bzw. Funktionen Fl, F2 usw. zugeordnet, z. B. bestimmt die Stellung von 51 die
Funktion von Fl — Vorschubhalt, 52 die Funktion F2, z. B. ein Unterprogramm, 53 ist eine Anzeige für den
ordnungsgemäßen Zustand der Steuerung, d. h. eine Anzeige für den Zustand bzw. die Funktion F3 der
Steuerung usw.
Es ist nun vorteilhaft, wenn die Verknüpfung zwischen den Elementen 51, 52, 53 usw. und den
zugehörigen Funktionen oder Abläufen Fl, F2, F3 usw. in der Steuerung je nach den maschinenbedingten
Erfordernissen oder Wünschen des Kunden leicht zu ändern ist.
Hierzu wird das Konzept nach Fig. 1 so abgeändert,
daß der Datenverkehr zwischen Bedientafel 5 und numerischer Rechnersteuerung 1 über die freiprogrammierbare
Steuerung des Anpassungsteils 2 läuft. Hier werden die Daten so aufbereitet und umgeschlüsselt,
daß von der numerischen Steuerung 1 aus gesehen sich nichts ändert, wenn an der Bedientafel andere
Belegungen vorgenommen werden. War z. B. in der Standardsteuerung ST(vgl. Fig.4) durch da* Element
51 die Funktion Fl und mit 52 die Funktion F2 einstellbar und soll z.B. in einer Version V\ dies
umgedreht werden, d.h. 52 bestimmt Fl und 51 bestimmt F2, so wird die-, dadurch erreicht, daß die
freiprogrammierbare Steuerung 2 diese Daten für die numerische Rechnersteuerung umtauscht. Mit anderen
Worten, die freiprogrammierbare Steuerung im Anpaßteil 3 bestimmt die Verknüpfung zwiscnen den Eingabe-
und Anzeigeelementen 5 und der realisierten Funktion Fin der Steuerung. Es kann gleichzeitig auch eine ganze
Reihe von Funktionen Fbei Betätigung eines Elementes angestoßen werden (vgl, zum Beispiel Version V2 in
Fig.4). Ferner ist es möglich, Programmabiäufe F, r.u
realisieren, die in den Standiirdsteuerungen nicht
serienmäßig vorgesehen sind.
F i g. 3 zeigt weitere Einzelheiten des Datenverkehrs zwischen Bedienungstafel 5 und dem Rest der
Steuerung. Wie ersichtlich, ist die Bedienungstafel 5 modular aufgebaut, d. h. an eine Bedienungstafel —
Zentralstation 51 mit der Anzeige 55 — sind drei oder mehr Stationen 53 über einen internen Datenbus 52
anschließbar. Die Bedientafelzentralstation 51 verkehrt ihrerseits über einen Sender/Empfänger 54 und einem
Sender/Empfängerbus 4 mit einem Sender/Empfänger 11 in der Rechnersteuerung 1. Wie angedeutet, können
dabei eine Reihe von Bedientafeln 5 an den gleichen Bus 4 angeschlossen werden. Vom Sender/Empfänger 11
gelangen die Daten über eine Anpaßschnittstelle A 2 in die freiprogrammierbare Steuerung des Anpaßteils 2,
werden hi<-.r aufbereitet und gehen über eine Schnittstelle
A 4 an die Rechnersteuerung 1. V^; hier aus gelangen
die Daten naci; Bearbeitung entweder an die Maschine 3 oder über eine Schnittstelle A 5 zurück an den
Anpaßteil 2.
Auch der Datenverkehr von der numerischen Rechni:-.steuerung 1 zur Bedientafel 5 wird über den
Anpaßteil 2 und die Schnittstelle A 3 geführt und dort aufbereitet.
Fig. 5 zeigt den Anschluß der Bedientafel 5 an die Steuerung. Die von der Steuerung 1 über den Anpaßteil
2 auf den internen Datenbus 74 gelieferten Worte wurden im Speicher 72 zwischengespeichert und bei
Freigabe über den Sender 112 des Senders/Empfängers 11 und den bidirektionalen Bus 4 zum Empfänger des
Senders/Empfängers 54 in der Bedientafel 5 geführt. Zur Steuerung dieser Vorgänge ist steuerungsseitig eine
Steuerlogik 73 vorgesehen, die von den an den Adreßbus 75 angeschlossenen Adreßdecoder 71 wirksam
gemacht wird. Vom Empfänger des Senders/Empfängers 54 in der Bedientafel gelangen die Worte
entweder über den Speicher 63 auf den internen Adreßbus 61, zur internen Datenbusausgabe 64 oder zur
Anzeige 55. Zur Steuerung der Abläufe und des Sender/Empfängers 54 ist eine Steuerlogik S vorgesehen.
Die in der Bedientafel 5 erzeugtem Dater· laufen von der Datenbuseingabe 62, dem Sender im Sender/
Empfänger 54, dem Bus 4 und dem Empfänger 111 zum internen Datenbus 74 der numerischen Rechnersteuerung
1.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zur rechnergeführten Steuerung von Werkzeugmaschinen mit einer standardisierten
Rechnersteuerung (CNC) für jede Maschine zur Verarbeitung von Daten übergeordneter Rechner
(DNC) und/oder von Aufzeichnungsträgern, einem auf die Maschine zugeschnittenen, zwischen Rechnersteuerung
und Maschine angeordneten freiprogrammierbaren Anpaßteil, der eine Steuerung aufweist, die über Schnittstellen Daten von und zu
der Maschine überträgt, einer Bedienungstafel mit Eingabe- und Anzeigeelementen zur Eingabe von
Daten in die Steuerung und zur Anzeige von Daten aus der Steuerung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedienungstafel (5) derart über die Schnittstellen (AX /13) mit dem Anpaßteil (2)
verbunden ist, daß der Datenverkehr zwischen Bedienungstafel (5) und Rechnersteuerung (1) über
die freiprogrnmmierbare Steuerung im Anpaßteil (5)
abgewickelt ist und durch diese Steuerung jeweils der funktionell Zusammenhang zwischen Eingabe-
und Anzeigeelementen (S) an der Bedienungstafel (5) und durch die Rechnersteuerung (1) zu realisierenden
Funktion (T7Joder Abläufen festgelegt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß eine Reihe von Bedienungstafeln (5)
über einen gemeinsamen Sender/Empfängerbus (4) an die freiprogrammierbare Steuerung im Anpaßteil
(2) angeschlossen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine T^ihe von beliebig
bestückten Bedienungstatelmodulen (53) über einen interner. Datenbus (52) an eine mit der Rechnersteuerung
(1) verbundene Bedienungstafelzentralstation (51) einer Bedienungstafel (5) angeschlossen
sind.
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