DE2921312A1 - Pharmazeutisches mittel und dessen verwendung bei einer vollstaendig parenteralen ernaehrung - Google Patents
Pharmazeutisches mittel und dessen verwendung bei einer vollstaendig parenteralen ernaehrungInfo
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Description
'. e s c h r e i ! υ η g
Die Lr find υ ng betrifft ein neues pharmazeutisches i.'ittel für die
vollständige oder ergänzende parenteraJe Ernährung von Patienten
im zedcrfsfalle für die Behandlung von Schock- und anderen Traumazuständen.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein neues Mittel
für die Verwendung bei der vollständigen oder ergänzenden intravenösen
Lrnährung von fatienten im Bedarfsfälle, des eine therapeutisch
wirksame i'enge an Triglyceriden enthält. Die Erfindung
betrifft ferner die Verwendung dieses pharmazeutischen Mittels in einem Verfahren zur Erhöhung der 'Wirksamkeit der Triglycerid-Verabreichung
an Patienten im Bedarfsfälle aufgrund ihres Schock- und
Traumazustandes.
'-is vor kurzem war die vollständig parenterale Ernährung begrenzt
auf die Verwendung von Kohlehydraten und Proteinhydrolysaten,
während die intravenöse Verabreichung von Fetten als Kalorienquelie
tetsächlich vermieden wurde trotz ihrer anerkannten Nützlichkeit aufgrund der seit langem bekannten Tatsache, daß mehrere Gewebe,
insbesondere das Muskelgewebe und das Myocardium, Fettsäuren als bevorzugtes Lrnegiesubstrat verwenden (ausnutzen). Daher würde die
intravenöse Verabreichung von exogenen Fetten zu eindeutig günstigen E-ffekten in all den klinischen Situationen führen, in denen unausgewogene
Zustände einiger StoffWechselsysteme auftreten können.
Lines dieser Systeme ist beispielsweise das Einstellungssystem der Lipopolyse, dessen Rolle darin besteht, ein geeignetes Material
den Geweben zuzuführen, die Fettsäuren und Ketonkörper als
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ί-nergiequelle verwenden.
Lin zweites System, das dem ; hclnomen der ritochondrienrespircticn
noch näher verwandt ist, ist das System, in dem der Jcrnitin-Acetylcarnitin-Transferase-Komplex
eine wesentliche kolie spielt. Dieser Komplex steht in engem Zusammenhang mit der Aktivität der
ATT-f'itrochondrien-Trons lokase und wirkt so, duß ej. den Durchgang
der aktivierten lanokettigen freien Fettsäuren durch die Mitochcndrienmembran
und ihren dcmit verbundenen Transport zu den i>-Üxydations-Zentren
erlaubt.
Die Folge der Änderungen der oben genannten Systeme ist die intrccelluläre
Anreicherung von langkettigen Fettsäuren, die deshalb nicht in geeigneter Weise ausgenutzt werden können. Die Kuskelzellen
verarmen somit cn Energiesubstrat mit der höchsten Bedeutung und die Muskelproteolyse wird dadurch erhöht,was zu einem gleichzeitigen
Verlust an verzweigtkettigen Aminosäuren führt, die von dem Muskelgewebe für Energiezwecke verwendet (ausgenutzt) werden.
Diese beeinträchtigte Ausnutzung der freien Fettsäure führt zu einer blockierung mehrerer Enzymsysteme der Mitochondrienwände
und zum Peginn von Herzrhythmusstörungen.
Neuerdings ist die Verabreichung von Triglyceriden an Patienten,
die unter Schock- und Traumazuständen leiden, zu einem größeren [ roblem geworden und nach umfangreichen Untersuchungen wurden
Lipidpackungen in Form einer intravenösen Emulsion von Fetten und Ölen entwickelt und sind heute im Handel erhältlich. Ein DeispieJ
für eine brauchbare Lipia'packung ist Intralipid (auf den Markt
gebracht von der Firma Cutter Laboratories, Berkeley, Californien/-I'SA).
Intrclipid besteht zu IC J1S aus SojabohnenöJ (einer Mischung der
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•ice von -«-!saure, Linolsüure, ί almit-insUure, itsarinsöurts
one LinolepstiLii'ts), zu \t2 ,· c.us LigaIL-; '->osp'"-oiipiden, zu 2.,/ύ- .·-
aus Glycerin, zum >>est aus ..asser für di-j An je1 tion, de.ü genügend
■■'atriumliydi-oxiu zugesetzt wird zur Linstellunc. u-?s p'"-- -ertes au?
exogene Tricjlyceride eier intravenösen J etteniulsion sollen in cier'
Körper durch Lipose hydrolysiert werden, wohei gleichzeitig Glycerin
und .-"ettsäuren gebildet werden. Diese letzteren sollten nacheinander
einer zunehmenden Oxydation unterliegen.
Cs wurde nun jedoch gefunden, daß die Verabreichung von Lipidpakkungen
an Patienten bei einem Cedarf an exogenen Triglyceriden häufig nicht zu therapeutisch zufriedenstellenden Ergebnissen führt
v-egen der deutlich verminderten Verträglichkeit von Triglyceriden
und freien Fettsäuren durch Patienten, die sich in Schock- und
Traumazuständen befinden, insbesondere durch stark katabolische Patienten (z.B. solche, die umfangreiche Verbrennungen, Brüche
oder größere chirurgische Operationen erlitten haben). Die verminderte Verträglichkeit von Triglyceriden und freien Fettsäuren
konnte kürzlich auch bei Frühgeburten und in geringem Ausmaß auch bei Normalgeburten nachgewiesen werden.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Triglycerid enthaltendes pharmazeutisches Mittel zu finden, welches die Erhöhung
der Wirksamkeit von exogenen Triglyceriden erlaubt, die an Patienten zur Behandlung von Schock- und Traumazuständen verabreicht
worden sind. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Triglycerid enthaltendes pharmazeutisches Mittel zu finden, das
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I J 2 I 31
geeignet ist, i;r> die Für exocene ίι/igiyceride nacht".eiiig«n ^Lo.;-wechselreaktionefi
minircal zu holten oöer zu vexhindern, v/ie
z,'.·. die Verarmung an endogenen -arnltin im Herzen und in .jndert-r
* uskelgeweben, die als Folge c;ei I ipiCfUickungs-Vercbreic'unr, auftreten
kann.
i-rfindungsgemnß v/urde nun ein pharr;ia?'eutisches iiittel gt:fi.nJen,
das enthält oder besteht aus einer trierapeutisch wirksamen <etic.e
an Triglyceriden, einer solchen Menge an Carnitin oder eines pharmazeutisch
verträglichen Salzes davon, die ausreicht, um die "reie
Fettsäureoxydation zu erhöhen, und einem pharmazeutisch verträglichen Träger dafür.
Es wurde gefunden, daß exogenes Carnitin die Wirksamkeit einer Triglycerid-Verabreichung
erhöht, weil Carnitin die Oxydationsgeschwindigkeit von freien Fettsäuren erhöht, die aus exogenen Triglyceriden
stamrren, die parenteral an Patienten zur Behandlung von Scl.ock-
und Traumazuständen verabreicht worden sind.
Es wurde nämlich gefunden, daß exogenes Carnitin geeignet ist für die Reaktivierung der Mitochondrien-Respirationsprozesse, weil es
ein Energie freisetzendes Material (d.h. die Acylgruppen) liefert,
das einen direkten Zugang zu dem Krebs-Cyclus hat und die Wiederaufnahme
des Durchgangs der langkettigen Fettsäuren durch die iiitochondrienmembran
erlaubt, wodurch es möglich wird, die f3-Gxydationsprozesse wieder in Gang zu setzen.
Es wurde ferner gefunden, daß die gleichzeitige Verabreichung von exogenem Carnitin und exogenen Triglyceriden geeignet ist, um
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der !.α χ r-i ti η verarmu ng in den Huske Ige we L en, insbesondere in der
yocardiurn, entgegenzuwirken oder diese zu verhindern, die durch die
v/eraureichung von Lipidpackunnen an ; atienten in 'edcrfsfalle fur
die 'ehan"'Iunp von Schock- und Taruumuzustäpden hervorgerufen sein
knnn.
Ein bevorzugter ''edanl:e der Erfindung liegt in einem pharmazeutischen
= i+-t«3 for die vollständige of!er erycrzende parenterale Ernährung
νοϊΐ üii«:-ten im ~edcrfsfalJe zur ■ 'ehanalunc von Schock- und Traumazijstonder.
Oieses i'itte] enthält eine therapeutisch wirksame Menge
on Trigiyceriden und eine solche Menge an Carnitin oder eines pharmazeutisch
verträglichen Salzes davon, die ausreicht, um die freie
Fettsäureoxydütion zu erhöhen.
Ls wurde nun gefun ien, daß ein besonders geeignetes Mittel für die
voJlstondir parenterale Ernährung gemäß der Erfindung besteht aus
oder enthält:
-oje'ohnenöj
(»lycerin
LigelL-l hospholipide (Ovolecithin).
Lcrnitin oder ein pharmazeutisch vertrüg]
iches Salz davon
*;atrium hydroxid
destilliertes Wasser
50 - 200 g/l
10,5 - 12,5 g/l
5 - 25 g/l
ausreichende Menge zur Einstellung des pH-Wertes des Mittels auf 5,5 bis 9,0
ad 1 1
[>ei dem dabei erhaltenen Mittel handelt es sich um eine isotonische
intravenöse Emulsion mit einer Osmolarität von etwa 250 bis etwa 33'' Milliosmol/kg destilliertem Wasser.
§09849/069
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Die gewünschte tägliche Dosis wird bestimmt in Abhängigkeit von der üblichen Verwendung, wobei eine tägliche bosis von 500 ml
im allgemeinen ausreicht.
Ein geeignetes Verfahren zum Behandeln von Patienten, wenn eine vollständig parenterale Ernährung erforderlich ist, besteht darin,
zuerst die oben angegebene Emulsion zu verabreichen und die CGrnitin-Verabreichung insgesamt 12 bis 24 Ltunden lang Fortzusetzen.
Dadurch wird gewährleistet, daß genügend Carnitin vorhanden ist, um hohe Serumgehalte aufrechtzuerhalten, um die Triglyceridausnutzung
zu erhöhen und irgendwelchen nachteiligen Stoffwechseleffekten der Triglyceride entgegenzuwirken. Die Carnitinverabreichung
kann daher durch intravenöse Perfusion gestartet und anschließend auf oralem oder parenteralem Wege fortgesetzt werden.
Bekanntlich enthält Carnitin ein asymmetrisches Kohlenstoffatom
und liegt daher in zwei Stereoisomeren vor. In dem erfindungsgemäßen Verfahren können entweder das Racemat oder die isolierten Isomeren
zweckmäßig verwendet werden, obgleich es scheint, daß das L-Isomere
aktiver ist, während das D-Isomere etwas stärker toxisch ist. Die LD^n für Ratten und Mäuse, bestimmt bei verschiedenen Verabreichungsarten
nach dem Verfahren von Litchfield und Wilcoxon.ist in der folgenden Tabelle A angegeben (vgl. J.T. Litchfield und
F. Wilcoxon, "J. Pharm. Exptl. Therap.11, 96, 99 (1949)).
ORiGtNAL Θ09849/069Α
2 92Ί
Tabelle Λ | Art der Verabreichung |
LD_A (mg/kg) OU |
|
Produkt | Tier | i.v. | 993 |
D, L-Carnitin | r.atte | S.C. | 10 COC |
D-Carnitin | Il | i.v. | 6VO |
D,L-Carnitin | Maus | S.C. | 6 000 |
D,L-Carnitin | Il | S.C. | 5 4CC |
v-Carnitin | Il | S.C. | 7 GCU |
L-Carnitin | Il | ||
Die Carnitindosis, die verabreicht wird, wird von dem zuständigen Arzt unter berücksichtigung des Alters, des Gewichtes und des
Zustandes des Patienten unter Anwendung seines Fachwissens bestimmt. Obgleich eine wirksame Ausnutzung von exogenen Glyceriden schon bei
Dosen von nur 30 bis 50 mg/kg Körpergewicht täglich festgestellt
werden kann, ist eine Dosis von etwa 150 bis etwa 200 mg/kg Körpergewicht
täglich bevorzugt. Bei Bedarf können auch größere Dosen gefahrlos verabreicht werden wegen der extrem niedrigen Toxizität
von Carnitin.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einiger klinischer Untersuchungen
näher erläutert.
Fall 1
Ein 63 Jahre alter weiblicher Patient wurde mit Duodenocutan- und Colocutaη-Fistein in das Krankenhaus eingeliefert; die Fisteln waren
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20 Tage vorher nach einer Cholecysbektomie und einer plastischen
Widerhersteilung der Papilla (durch Üuodenotomie), die kompliziert
worden war durch einen postchirurgischen Verschluß, der eine Resektion des Dünndarms und des rechten Dickdarms (mit einer Jejunocolon-Anastomose)
erforderlich gemacht hatte, aufgetreten.
Die physikalische Untersuchung zeigte, daß der generelle Zustand sehr zufriedenstellend war; der Patient hatte kein Fieber, die
iinterocutan-Fisteln auf der Abdominalwand waren von Gereichen einer
schwachen Dermatitis umgeben.
Die Gesamtausflußmenge aus den Fisteln betrug etwa 600 ml pro Tag.
Auf oralem Wege wurde keine Ernährung durchgeführt; es wurde mit der parenteralen Ernährung nach dem folgenden Plan begonnen: es
wurden täglich 3000 ml Lösungen, die Aminosäuren, Glukose und Elektrolyt enthielten, deren Stickstoff/Kalorien-Aufnahmeverhältnis
1:140 betrug, und 500 ml einer 10 Jagen Lipidlösung mit 1,4 %
Carnitin an alternierenden Tagen verabreicht. 45 Tage später hatten sich die Abdominalwandfisteln spontan geschlossen, während die
hämatologischen und biochemischen Hauptparameter noch ganz normal WGren. Der Patient wurde einige Tage später entlassen: die orale
Ernährung wurde mit Erfolg wieder aufgenommen und die Ernährungsfunktion war normal.
Fall 2
Ein 55 Jahre alter männlicher Patient wurde aufgrund von Symptomen
einer akuten Pankreatitis, die 2 Tage vorher aufgetreten waren, in das Krankenhaus eingeliefert. Cei der physikalischen Untersuchung
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2 J 2 1 3 1
wuroenein geringes Fieber (37,Γ C), eine epigastrische Empfindlichkeit
und eine Abdominalanschwellung festgestellt; über dem oberen
Abdomen war ein geringer Huskelwiderstand festzustellen. Der Patient
schien etwas dehyüratis.iert zu sein; der Wert für die Blutglukose
betrug 2CG mg/2ml, für Bl1N betrug er 50 mg^ml, für Serumkreatinin
betrug er 7,7 n?g/2ml, für die Serumdiastaseaktivität betrug er
530 U/ml (normaler Bereich 0 bis 00).
Ein Nasen-Magen-Tubus wurde eingeführt und in dem rechten Herz —
vorhof wurde ein Katheder angeordnet, um den zentralen Venendruck zu überwachen. Auf peripherem Viege wurde nach dem "Proteinspar"-Programm
mit der parenterolen Ernährung begonnen: 100 g Aminosäuren,
Elektrolyte und eine Gesamtmenge von 5000 ml Flüssigkeiten täglich. Kenige Tage später nahm die Serumdiastase auf normale Werte ab,
die Serumglukose betrug 90 bis 130 mg%nl, das BUN betrug 15 bis
rngZ-ml, das Kreatinin betrug 0,7 bis 1,2 mg/Sml, die Triglyceride
betrugen 30 bis 120 mg^Sml und in dem Urin wurden Ketonkörper gefunden;
des Stickstoffgleichgewicht lag ganz nahe bei 0 (-6, -4). Während
15 Tagen hatte der Patient 10 kg Gewicht verloren. Nun wurde die
parenterale Behandlung geändert durch Zugabe einer 20 !«igen Lipidlösung mit 2,1 % Carnitin (500 ml an alternierenden Tagen auf peripherem
Wege 15 Tage lang). Diese Behandlung wurde fortgesetzt, bis der Patient fast das Körpergewicht wiedergewonnen hatte, das er bei
der Aufnahme gehabt hatte.
Während des zweiten Teils der Behandlung wurde eine positive Stickstoffbilanz
festgestellt und es wurden ansteigende Werte für Serumtriglyceride festgestellt; es trat keine andere signifikante Änderung
in bezug auf die hämatologischen und biochemischen Hauptparameter auf. Der Patient erholte sich vollständig von der Pan-
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BAD
!321312
krecititis unci es wurde eine '.'hoiecystektorcie zur ir·1:Tarnung von
Höllensteinen J>>rchgeführt.
Fall Π
Lin 44 Jahre alter v/ei 'lic:1 er ! atient wurde in eine^1 schweren
Zustand der Sepsis in das rc;n!;enhuus eingeliefert, die durch eine
Vereiterung einer ."cinkreaspseudocyste hervorgerufen worden war,
die bereits durch chirurgie Dränage behandelt worden war; 3t1 Tage
vorher in der unmittelbaren post partum-Γeriode hatte der I atient
eine schwere '; ankreatitis gehabt, flach der physikalischen !!ntersuchung
hatte der Patient rieber: es wurden ein Frösteln und tägliche Temperaturanstiege (4? Cj beobachtet, ls wurde eine
rudiographische Untersuchung durchgeführt, wobei unter Verwendung
eines L>ränagetubus Kontrastmaterial eingespritzt wurde: es zeigte
sich eine kleine Abszei5höhle mit mehreren kleineren unregelmäßigen
Verzweigungen, die sich in Richtung auf den oberen linken Quadranten des Abdomens erstreckten.
Ls war eine weitere chirurgische Operation erforderlich, um eine zufriedenstellende Dränage des Hohlraums zu erzielen. Es wurde mit
einer antibiotischen Therapie begonnen. Der Patient begann mit einer vollständig parenteralen Lrnäherung nach dem folgenden
Programm: 40 r'iee Glucoselösung, 5 /«ige Aminosäurelösung, Elektrolyte,
40 ;'irie Lipidlösung mit 2,5 ,- Carnitin. Die Lipide wurden auf
peripherem Wege in einer Menge von 500 ml an alternierenden Tagen
verabreicht.
Der Patient wurde digitalisiert und die Herzleistung stieg von
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C, 2 l/üin. ην; auf Ό,'" i/f'an./W;, der sauerstoffverbrauch betrug
150 bis 17'- ml/Min./rnq. ;.n Jen ;-'olc;enUen Tagen wurden mehrere
Zeitspannen eines hätnodynanüschen Versagens beobachtet una es
trat eine iolyurie auf; Zeitspannen von frösteln uno Fieber
wurden durch eine antibiotische Therapie behandelt. Die parenterole
Ernährung wurde so eingestellt, daß die stickstoff/KalorienciufnuhiTie-^atiori
i/l?0 nicht ülerstieg. 14- Tage spüter hatte sich
der generelle Zustand verbessert, das Fieber war verschwunden und die orale ilrncihrung wurde wieder aufgenommen (Elementardiät).
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Claims (6)
1. Pharmazeutisches Nittei, dadurch gekennzeichnet ,
daß es enthält oder besteht aus einer therapeutisch wirksamen henge
an Triglyceriden, einer solchen Nenge an Carnitin oder einem pharmazeutisch
verträglichen Salz davon, die ausreicht, um die freie Fett-SGureoxydation zu verbessern, sowie einem pharmazeutisch verträglichen
Träger dafür.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es enthält
oder besteht aus
Sojabohnenöl 50 - 200 g/l
Glycerin - 22 - 26 g/l
Eigelb-Phospholipiden (Ovolecithin) 10,5 - 12,5 g/l
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carnitin oder einem ρ ho riw ze υ ti se η verträglichen
S;~lz davon 3 - Ii- g/l
'otriumhydroxid ausreichende !.enge zur
1-inste.ilunc· ues p' -t.ertes
des .ittels auf £,. ils ■',
destilliertem -..csser
<->6 \ 1
3. Hittel nach rnspnch 1 odor -", dadurch ge! ennzfichrw.t, üo:- es
sich bei dem Carnitin um !-Carnitin Handelt.
4. Therapeutisches Verfahren zum iehanceln vcn ίatienten durch eine
vollständig parenteraie i£xncihruna im I edar fs res He, dudurch gekennzeichnet,
daß man den Patienten eine therapeutisch wirksame i.enne
an Triglyceriden und in Combination aamit eine solche i-.enr,e an
Carnitin oder einem pharmazeutisch vertraglichen Salz davon verabreicht,
die ausreicht, urr die ireie Fettsäureoxydation zu erhöhen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daiJ man
als Carnitin 1-Carnitin verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder fi, dadurch gekennzeichnet, uüIj
man das Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis G verabreicht.
"'. Verfahren nach einem der /nsprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daj3 man das Carnitin zuerst zusammen mit dem Triglycerid
verabreicht und aail man die Verabreichung des Carnitins I? bis
24 Stunden lang fortsetzt.
BAD 90 9 8Λ 9/Ό 69 Ä
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