DE2919679C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbinderdose zum Anschluß von Fernmelde-, insbesondere Fernsprechgeräten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Die Aufgabe von Verbinderdosen oder ähnlichen Einrichtungen besteht darin, eine lösbare Verbindung zwischen einem fest installierten Leitungsnetz und dem anzuschließenden Gerät herzustellen. Dazu können Klemm- oder Lötanschlüsse vorge­ sehen sein, die jedoch bei der Installation einen großen Aufwand an Montagezeit erfordern.

Aus der DE-OS 26 54 368 ist eine Anordnung zur Kontaktgabe einer Leiterplatte mit Kontaktstellen bekannt, wobei soge­ nannte Schneidsteckverbinder zum Einsatz kommen. Diese dienen zum Einsetzen von Kabeladern oder Drähten, die ohne vorheriges Entfernen der Isolation in die Schneidsteckverbinder einge­ drückt werden. Dazu ist nur ein einziger Arbeitsgang erfor­ derlich, weshalb solche Verbindungen sehr schnell hergestellt werden können. Es handelt sich dabei um die Herstellung von Verbindungen von den in den Schneidsteckverbindern eingeführten Drähten mit steckbaren Leiterplatten und zu anderen ansteckbaren Anschlüssen.

Da bei solchen Anordnungen meist hohe Stückzahlen benötigt werden, ist man bestrebt, die Ausführungs­ form so zu wählen, daß mit wenigen oder nur einer Type von Verbinder- oder Verteileranordnung alle vor­ kommenden Anschlußbedingungen erfüllt werden können. Deshalb werden die Schneidsteckverbinderelemente in der vollen Stückzahl eingesetzt, auch wenn diese im Einzelfall nicht immer alle benötigt werden.

Bei bekannten Anordnungen ist es außerdem schwierig einzelne Elemente nachzubestücken oder auszuwechseln. Es müßte zu diesem Zweck die Anordnung auseinander montiert werden, wozu ein erheblicher Zeitaufwand er­ forderlich ist. Abgesehen davon kann auch wegen einer solchen Maßnahme die Abschaltung des Gerätes nötig werden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verbin­ dungsmöglichkeit anzugeben, wobei auf einfache Weise einzelne Schneidsteckverbinderelemente einsetzbar und somit leicht auswechselbar und nachrüstbar sind.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Schneidsteck­ verbinderelemente in Schlitzreihen eines aus Kunst­ stoff bestehenden, in die Verbinderdose einsetzbaren Tragkörpers eingesteckt sind und ausschließlich mit­ tels einer an ihnen angebrachten federnden Zunge, die beim Einstecken eines Elementes in einen Schlitz in eine den betreffenden Schlitz im Inneren des Kunst­ stoffkörpers erweiternden Aussparung einrastet, fixiert sind.

Bei der Anwendung von Verbindungsvorrichtungen gemäß der Erfindung entsteht der Vorteil, daß nur die mini­ mal erforderliche Anzahl von Schneidsteckverbinderele­ menten - z. B. zwei für einen einfachen Fernsprechhaupt­ anschluß - bestückt werden müssen. Dadurch ergibt sich insbesondere bei großen Stückzahlen eine enorme Ma­ terialersparnis, ohne daß die Erweiterungsmöglich­ keiten eingechränkt sind.

Im Falle einer zusätzlichen Beschaltung der Anschluß­ dose werden lediglich die lose beigegebenen Schneid­ steckverbinderelemente auf einfache Weise in vorhan­ dene Schlitze eingesteckt.

Durch die besondere Ausbildung der Verbinderelemente und der Einsteckschlitze können einzelne Verbinderele­ mente auf leichte Art wieder entfernt werden, wenn sie beispielsweise durch die Beschaffenheit des Drahtes oder durch unsachgemäße Behandlung unbrauchbar geworden sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht einer kompletten Ver­ binderdose,

Fig. 2 die Vorderansicht eines mit Schneid­ steckverbinderelementen bestückten, in eine Dose eingebauten Tragkörpers.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Schneidsteckverbin­ derelemente 1 ohne weitere Befestigungselemente in je­ weils einem Schlitz 2 verankert. Dies geschieht ein­ fach dadurch, daß sie mit ihrem rückwärtigen Ende von der Vorderseite her in entsprechend ausgeformte Schlitze des Tragkörpers 3 eingeführt werden. Dabei rastet eine federnde Zunge 4 in einem nach hinten offenen Hohl­ raum 5 ein. Dazu sind nicht einmal Werkzeuge oder Hilfsmittel erforderlich. Der Hohlraum hat eine rück­ wärtige Öffnung 6, wo ein Werkzeug einschiebbar ist.

Dabei wird die Zunge leicht verbogen, so daß die Rastung aufgehoben wird, und das Schneidsteckverbin­ derelement leicht nach vorne herausgezogen werden kann, wenn es entfernt werden soll. Für diesen Vor­ gang sind keine Spezialwerkzeuge erforderlich. Es genügen gängige Hilfsmittel wie Schraubendreher und Flachzange.

Es ist in Fig. 1 außerdem gezeigt, wie ein an der An­ schlußschnur 7 eines Gerätes befindlicher Stecker 8 an das Verbinderelement oder gleichzeitig an mehrere aufgesteckt ist, wozu die Verbinderelemente Steckzun­ gen aufweisen.

An der Frontansicht von Fig. 2 ist erkennbar, wie die Schneidsteckverbinderelemente reihenweise angeordnet sind und je nach Bedarf in beliebiger Anzahl bestück­ bar sind. Die gesamte dann aus einem Stück (Tragkörper) bestehende Anordnung wird dann beispielsweise in eine genormte Unterputzdose eingesetzt und in üblicher Weise darin befestigt.

Das erfindungsgemäße Prinzip kann auch Anwendung fin­ den bei allen Arten von Verteilerleisten, Haupt- und Zwischenverteilern in Fernmeldeanlagen.

Claims (2)

1. Verbinderdose zum Anschluß von Fernmelde- insbesondere Fernsprechgeräten für die Aufnahme von mehrpoligen Ver­ bindungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß Schneidsteckverbinderelemente (1) in Schlitzreihen (2) eines aus Kunststoff bestehenden, in die Verbinder­ dose einsetzbaren Tragkörpers (3) eingesteckt sind und ausschließlich mittels einer an ihnen angebrachten federnden Zunge (4), die beim Einstecken eines Elementes in einen Schlitz in eine den betreffenden Schlitz im Inneren des Kunststoffkörpers (3) erweiternde Aus­ sparung (5) einrastet, fixiert ist.

2. Verbinderdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (5) zur Einführung eines die Rastung aufhebenden Werkzeuges nach außen geöffnet sind.