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Vorrichtung zur Aufnahme von Kehrgut mittels
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eines Saugluftstroms
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Aufnahme von Kehrgut mittels eines Saugluftstroms durch ein Saugrohr, welches
über ein sich quer zur Arbeitsrichtung trichterförmig erweiterndes Mundstück mit
dem rückwärtigen Teil einer dicht über der abzusaugenden Bodenfläche geführten nach
vorne und zur Bodenfläche hin offenen Haube verbunden ist.
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Ein bekanntes Ansaugiück dieser Art (GB-PS 1 060 825) weist eine Haube
mit einer verhältnismäßig großen vorderen Öffnung auf; zur Verbesserung der Saugwirkung
ist eine rotierend angetriebene Verschlußklappe vorgesehen, welche die vordere Öffnung
periodisch ganz oder teilweise abdeckt oder wieder freigibt, wodurch ein pulsierender
Luftstrom erzeugt wird.
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Für die rotierende Klappe ist ein besonderer Antrieb erforderlich,
der von den Rädern übertragen wird auf denen das Ansaugstück geschleppt wird. Um
großvolumiges Kehrgut wie Dosen od.dgl. aufnehmen zu können, muß die vordere Öffnung
der Haube entsprechend hoch, die Saugleistung somit entsprechend groß sein. Bei
unebener Unterlage kann es zu einer spürbaren Reduzierung der Saugleistung und zu
einer Verspreizung der rotierenden Klappe mit einer Erhöhung der Unterlage kommen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß sie auch unter schwierigen
Arbeitsverhältnissen also z.B. bei unebenem Boden, verklebtem Schmutz, großvolumigem
Kehrgut, wirkungsvoll einsetzbar ist, und dabei mit einer verhältnismäßig geringen
Saugleistung auskommt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Haube mit
einem in ihrem Inneren von der Decke abgehängten flexiblen Futter versehen ist,
welches vom vorderen zum rückwärtigen Rand der Haube zunächst zunehmend, dann wieder
abnehmend weit durchhängt, und daß der maximale Durchhang durch zusätzliche Maßnahmen
begrenzt ist.
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Ein derartiges Futter verkleinert im Normalfall die Einlaßöffnung,
woraus sich unmittelbar eine Vergrößerung der Ansauggeschwindigkeit und damit eine
erhöhte Wirksamkeit der Saugvorrichtung ergibt. Bodenunebenhaiten werden vom flexiblen
Futter ohne weiteres toleriert, d.h. es verformt sich entspechend den Erhöhungen
des Bodens. Im Querschnitt
gesehen hängt das Futter bevorzugt nach
einer Parabelform durch, wobei der Scheitelpunkt der Parabel je nach der gewählten
Befestigungsart etwa unter der Haubenmitte oder sogar weiter nach hinten in Richtung
auf das dort angesetzte Mundstück angeordnet ist.
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Um zu vermeiden, daß das Futter unter der Sogwirkung zu sehr in Richtung
auf die Bodenfläche gezogen wird, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß sowohl
der Raum über dem Futter als auch der nach außen mündende Raum unter dem Futter
der Wirkung des Sogs im Saugrohr unterworfen sind.
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Dabei ist es zweckmäßig, daß das Futter nur längs des vorderen und
des vorderen und hinteren, jeweils quer zur Arbeitsrichtung verlaufenden Rands befestigt
ist, längs der Seitenkanten jedoch frei endet. Als derartiges Futter eignet sich
besonders eine Gummischürze oder ein ähnliches flexibles Gebilde aus gummiähnlichem
Werkstoff oder aus Kunststoff.
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Ein derartiges Futter hat aber nicht nur die Eigenschaft, daß es im
normalen Einsatz den Ansaugquerschnitt verkleinert; ihm kommt noch eine weitere
Verbesserung der Kehrleistung dadurch zu, daß es unter der Wirkung des Luftstroms
zu Schwingungen angeregt wird, wodurch der Luftstrom mit einer Frequenz
von
ca. 1/sec pulsiert. Es kommt dabei zu einer ständigen Veränderung des Abstands zwischen
Futter und Bodenfläche, also zu schlagartigen Geschwindigkeitsschwankungen der Saugluft,
wodurch es sogar möglich ist, Splitt und festgefahrenes Kehrgut von der Bodenoberfläche
zu lösen und aufzunehmen.
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Großvolumiges Kehrgut wie Dosen und Flaschen wird während der geschilderten
Schlagbewegung des Futters jeweils dann geschluckt, wenn das Futter sich im Zuge
einer Schwingungsbewegung nach oben bewegt, so daß sich eine momentane Vergrößerung
des Einlaßquerschnitts ergibt.
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Eine Scherung der Futters gegen zu starkes Ausweichen nach unten in
Richtung auf die Bodenfläche zu ist erfindungsgemäß noch dadurch erzieltbar, daß
das Futter mehrfach an Seilen an der Haube aufgehängt ist.
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Schließlich es möglich, das Schwingungsverhalten des Futters durch
zahlreiche weitere Faktoren zu beeinflussen, beispielsweise durch die Dicke des
Futterstoffes, die Steifigkeit des Futtermaterials oder, nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung dadurch, daß das Futter aus dehnungsfestem Werkstoff besteht und daß
in dem Raum zwischen Futter und Haubendecke leicht verformbares Füllmaterial
z.B.
in Form von Schüttgut# eingefüllt ist.
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Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 einen parallel zur
Arbeitsrichtung geführten MiEelschnitt durch die Aufnahmevorrichtung Fig. 2 eine
Seitenansicht der Aufnahmevorrichtung gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die
Aufnahmevorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2, Fig. 4 eine Vorderansicht der Aufnahmevorrichtung
mit einer Dose im Inneren der Haube, Fig. 5 einen Schnitt V-V der Figur 4, Fig.
6 eine Vorderansicht der Aufnahmevorrichtung auf unebener Bodenfläche, Fig. 7 und
8 jeweils eine andere Ausführungsform der Aufnahmevorrichtung in Schnittdarstellung.
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Gemäß Fig. 1 besteht das Gehäuse der Aufnahmevorrichtung aus einer
Haube 1, einem Mundstück 2 mit einem- Anschlußflansch 19 für den Anschluß eines
Saugrohrs, einer dicht über dem Boden angeordneten Kehrleiste 3 am hinteren Ende
der Vorrichtung sowie einer Gummischürze 8, welche an der Unterseite der Decke 20
der Haube 1 durch Befestigung längs ihres vorderen Rands 9 und ihres hinteren Rands
10 aufgehängt ist. Die Niederdruck zone der Saugöffnung 12 des Mundstücks 2 ist
sowohl mit dem Raum A oberhalb der Gummischürze 8 als auch mit der Raum B unterhalb
derselben verbunden. Der Scheitelpunkt S der Gummischürze befindet sich etwa unter
dem hinteren Drittel punkt der Haube 1. Diese spezielle Durchhängkurve ergibt sich
aufgrund der gewählten Befestigungsart im Bereich des vorderen bzw. hinteren Rands
der Gummischürze 8.
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Die Seitenansicht gemäß Fig. 2 läßt zusätzlich eine seitliche Gleitkufe
5 erkennen, welche, wie Fig. 3 zeigt, auf beiden Seiten der Vorrichtung vorhanden
ist, so daß die Vorrichtung im Arbeitseinsatz in Arbeitsrichtung gemäß Pfeil R auf
den Kufen schleifend transportiert wird.
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Die Draufsicht gemäß Fig. 3 zeigt, daß das Mundstück 2 in einer Richtung
quer zur Arbeitsrichtung R nach unten hin trichter#örmig verbreitert ist, so- daß
sich dessen Saugöffnung 12 über die gesamte Breite der Vorrichtung erstreckt.
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Die Kehrleiste besitzt unterhalb der Saugöffnung 12 einen nach vorne
zugespitzten Kantenbereich 21.
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Die Verbindung zwischen der Niederdruck zone im Bereich der Saugöffnung
12 und dem Raum A oberhalb der Gummischürze 8 ergibt sich über schmale Spalte von
der Breite a zwischen den Seitenkanten 22 der Gummischürze 8 und der Innenoberfläche
der Seitenwand 23 der Haube 1.
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Die Vorderansicht gemäß Fig. 4 zeigt die Verformung der Gummischürze
8 durch einesif der Bodenfläche 24 rollende Dose K. Die gleiche Situation ist in
Figur 5 in der Schnittdarstellung gezeigt, wobei mit P die auf die Dose ausgeübte
Saugkraft angegeben ist.
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Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht der erfindungsge mäusen Ansaugvorrichtung,
auf unebener Bodenfläche 24, wobei die Gummischürze 8 teilweise auf Erhöhungen 25
bzw. 26 der Bodenfläche 24 aufliegt. Die Vorrichtung selbst ist an den seitlichen
Kufen 5 auf der Boden
fläche 24 abgestütatF In Fig. 7 ist eine
Gummischürze im Schnitt dar gestellt, deren Schei#eIpunkt1etwa unter dem vorderen
Drittelpunkt der Haube 1 liegt. Dies ergibt sich durch die zur Haubendecke 20 senkrechte
Lage des vorderen Randes 9 der Gummischürze 8. An Ihrem rückwärtigen Rand ist die
Gummischürze 8 frei und nur mittels eines oder mehrerer Seile 18 gegen Durchsacken
nach unten gehalten. Durch die Sogwirkung im Bereich der Saugöffnung 12 wird die
Gummischürze 8 in Schwebe gehalten, wobei sie im Saugstrom flattert und die erwünschten
Pulsationen des Saugluftstroms erzeugt.
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Fig. 8 zeigt eine Variante, bei welcher anstelle der rückwärtigen
Kehrleiste 3 eine weitere Schürze 17 aus flexiblem Material vorgesehen ist, welche
eine sehr enge Einstellung des rückwärtigen Saugspalts von der Breite b ermöglicht.
Die Räume oberhalb der beiden Gummischürzen 8 und 17 können entweder wie bei den
anderen Ausführungsformen ebenfalls dem Sog des Saugrohrs unterliegen; sie können
aber auch wie der Raum zwischen Gummischürze 8 und Haube 1 mit einem körnigen Schüttgut
13 oder wie der Raum zwischen der hinteren Gummzchürze 17 und einem oberen Abdeckblech
27 mit einem plättchenförmigen
Schüttgut 15 ganz oder teilweise
gefüllt sein. Voraussetzung ist hier, daß das Gummimaterial eine Gewebeeinlage besitzt,
die dessen Dehnung begrenzt; geeignet sind selbstverständlich aber auch aus anderen
Materialien bestehende dehnungsfeste, flexible Folien.