DE2914404A1

DE2914404A1 - Regalbediengeraet

Info

Publication number: DE2914404A1
Application number: DE19792914404
Authority: DE
Inventors: Robert Dipl Ing Klein; Erich Ing Grad Kuwertz; Dieter Stuemper
Original assignee: Psb GmbH Foerderanlagen und Lagertechnik
Current assignee: Psb GmbH Foerderanlagen und Lagertechnik
Priority date: 1979-04-10
Filing date: 1979-04-10
Publication date: 1980-10-23
Also published as: FR2453819B1; FR2453819A1; DE2914404C2; IT8053119V0; CH644330A5; IT8067553A0; IT1128408B

Description

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PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. W. GOLLWITZER · DIFL.-ING. P. AV. ÄIÖLL

6740 LANDAU/PFALZ · LANGSTKASSE 5

POSTFACH 2080 - TELEFON 06341/87000, 6035 · TELEX 0453333 POSTSCHECK LTJDWIGSHAFEN 27 562-676 - DEUTSCHE BANK LANDAU 0215400 (BLZ 548 700 93)

- 3 - 9. April 1979

Fr

psb GmbH Förderanlagen und Lagertechnik, Pirmasens/Pfalz

"Regalbediengerät"

Die Erfindung betrifft ein Regalbediengerät, wie es insbesondere in großen Hochregallagern eingesetzt wird. Dort sind im wesentlichen eine Vielzahl von neben- und übereinander angeordneten Gefachen vorgesehen, die von dem in Gassen zwischen den Gefachwandungen einfahrenden Regalbediengeräten beschickt werden können. Die Gefache sind dabei in aller Regel zur Aufnahme von Paletten und/ oder quaderförmigen Behältern ausgestattet.

Ein wichtiges Kriterium für die Ausnutzbarkeit und damit die Wirtschaftlichkeit solcher Lager ist die Geschwindigkeit, mit der Beschickungs- und Entnahmevorgänge abgewickelt werden können. Die Paletten und/oder Kästen gelangen zum Beispiel über eine Rollenbahn an die "Kopfstation" der Lagergasse, werden dort von dem Regalbediengerät übernommen und in den den einzelnen Paletten oder Kästen zugeordneten und

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über entsprechende Steuereinrichtungen vorprogrammierten Gefachen abgelegt. Gleichzeitig kann das Regalbediengerät abgerufene Paletten oder Kästen aus den entsprechenden Gefachen aufnehmen und zur Rollenbahn zurückbringen. Die Rollenbahn ist z.B. zweistöckig ausgebildet und weist eine Einlagerbahn zur Zuführung des Lagergutes und eine Auslagerbahn zur Abführung des Lagergutes auf.

Wenn es nun gelingen würde, die Arbeitsspiele des Regalbediengerätes effektiver zu gestalten, könnten die Zu- und Abführzeiten für das Lagergut entsprechend verkürzt werden, was die Wirtschaftlichkeit der ganzen Anlage wesentlich erhöhen könnte.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Regalbediengerät so zugestalten, daß es eine wesentlich bessere Ausnutzung der Arbeitsspielzeiten zuläßt.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Regalbediengerät, das zunächst in an sich bekannter Weise ein Regalfahrzeug aufweist, das auf Schienen in der Lagergasse entlang den Gefachwänden bewegt werden kann und von der Ein- und Auslagerbahn das Lagergut aufnimmt bzw. an diese abgibt und die Verbindung zwischen dieser Ein- und Auslagerbahn und den einzelnen Gefachen des Lagers herstellt. Zu diesem Zweck ist das Regalfahrzeug des weiteren in an sich bekannter Weise mit einem Hubwagen ausgestattet. Das

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Regalfahrzeug bewegt/also in waagerechter Richtung bis vor die senkrechte Gefachspalte, in welcher das Lagergut untergebracht werden soll, gleichzeitig wird das Lagergut auf dem Hubwagen bis in die Höhe des Regalfaches angehoben, in der es untergebracht werden soll, es befindet sich also zuletzt genau vor dem Regalfach, in welches es eingelagert werden soll. Mittels eines Teleskopaushebers auf dem Hub-

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wagen wird es in dieses Lagerfach eingebracht. Die Auslagerung verläuft entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.

Erfindungsgemäß ist nun das Regalfahrzeug mit einem Wechselregal mit einer Mehrzahl von übereinander angeordneten Gefachen ausgestattet, das vom Regalfahrzeug in einem Drehständer einer Regalwechselvorrichtung im Wechsel mit einem gleichartigen weiteren Wechselregal eingebracht werden kann, wobei dieser Drehständer des weiteren mit einem mit der Ein- und Auslagerbahn einerseits und den Gefachen des Wechselregals andererseits zusammenwirkenden Hubwagen ausgestattet ist.

Mit diesem neuen Regalbediengerät läßt sich erreichen, daß nicht nur jeweils ein Lagergut in Gestalt einer Palette und/oder eines Kastens in das Lager verbracht und im gleichen Arbeitsspiel ein anderes Lagergut zur Äuslagerbahn gebracht werden kann, sondern daß entsprechend der Anzahl der Gefache im Wechselregal eine entsprechende Anzahl von Lagergütern gleichzeitig in und aus dem Lager bewegt werden kann. Durch den zusätzlich vorgesehenen Drehständer kann jeweils in der Zeitspanne, in welcher ein im Regalfahrzeug befindliches Wechselregal geleert und gefüllt wird, im Zusammenwirken mit der Ein- und Auslagerbahn und den vorgesehenen Hubwagen seinerseits entleert bzw. gefüllt werden.

Der Hubwagen des Regalfahrzeuges ist mit entsprechenden Schiebern zur Bewegung der in den einzelnen Gefachen des Wechselregals eingebrachten Lagergüter auf den Teleskopausheber des Hubwagens und umgekehrt ausgestattet.

Der Drehständer der Regalwechselvorrichtung weist zwei um einen geringen Betrag anhebbare und absenkbare Hubplattformen auf, die in abgesenkter Lage unter das im Regalfahrzeug befindliche Wechselregal eingeschoben werden können,

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so daß in angehobener Lage der Drehständer das Wechselregal aus seiner Verriegelung im Regalfahrzeug löst. Nach Zurückfahren des Regalfahrzeuges kann der Drehständer gedreht werden und das andere Wechselregal in das sodann wieder vorfahrende Regalfahrzeug*eingeführt werden.

Weitere Merkmale der Erfindung und die durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in den beigefügten Zeichnungen rein schematisch und beispielsweise dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

Fig. 1 zeigt das neue Gerät in der Seitenansicht, in

Fig. 2 ist das Gerät im waagerechten Schnitt etwa

in der Ebene II-II nach Fig. 1 wiedergegeben,

Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht des Regalfahrzeuges.

Das Gerät besteht im wesentlichen aus einem Regalfahrzeug 1 und einer Regalwechselvorrichtung 2. Das Regalfahrzeug 1 ist in einer Lagergasse zwischen zwei gegenüberliegenden Gefachwandungen mit Gefachen 3 des Lagers auf Schienen 4 in üblicherweise mittels eines Antriebsmotors 5 verfahrbar. Es besteht im wesentlichen aus einem Rahmen mit vier senkrechten Holmen 6, 7, 8 und 9, in welchen ein Hubwagen 10 in senkrechter Richtung mittels eines Antriebes bewegt werden kann. Der Rahmen des Regalfahrzeuges 1 kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich, auch an seinem oberen Ende mittels einer Schiene 12 noch an der Decke des Lagerraumes zusätzlich geführt sein.

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Das Regalfahrzeug 1 kann ein Wechselregal 13 mit einer Mehrzahl von senkrecht übereinander angeordneten Gefachen 14 aufnehmen, das zum Beispiel an seinem Boden mittels einer Verriegelungsvorrichtung 15 im Regalfahrzeug 1 festgelegt werden kann. Der Hubwagen 10 ist so ausgestattet, daß er dieses Wechselregal rahmenartig umgreift. Im Bereich des verbleibenden Raumes weist der Hubwagen einen Teleskopausheber 16 auf. Des weiteren ist der Hubwagen mit Schiebern 17 und 18, die in waagerechter Richtung wirken, ausgestattet'.

Dem Regalfahrzeug ist quasi als 'Kopfstation" und als Zwischenglied zur Ein- und Auslagerbahn 19 die Regalwechselvorrichtung 2 zugeordnet. Diese Regalwechselvorrichtung 2 weist zum einen einen Drehständer 20 auf, zum anderen einen Hubwagen 21.

Der Drehständer besteht im wesentlichen aus einer senkrechten drehbaren Mittelsäule, an derem unteren Ende zwei Hubbühnen 23 und 24 um 180° gegeneinander versetzt angeordnet sind. An ihrem oberen Ende weist der Drehständer eine Regalhalterung 25 auf, die mit Ausnehmungen 26 ausgestattet ist. Der Drehständer kann jeweils ein Wechselregal 13 im Wechsel an das Regalfahrzeug abgeben und von diesem aufnehmen.

Der Hubwagen 21 ist mit einem Teleskopausheber 27 ausgestattet und stellt die Verbindung zwischen der Ein- und Auslagerbahn 19 und dem jeweils im Drehständer 20 der Wechselvorrichtung 2 befindlichen Wechselregal 13 her.

Die Ein- und Auslagerbahn weist in an sich bekannter Weise zum Beispiel eine obere Rollenbahn 28 zur Hinführung des Lagergutes und eine untere Rollenbahn 29 zur Abführung des Lagergutes auf. Das Lagergut ist in Gestalt von quader-

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förmigen Lagerkasten 30 mehrfach angeordnet. Ebenso können aber mit dem erfxndungsgemaßen Gerät auch Lagerpaletten bedient werden.

Das ankommende Lagergut in Gestalt der beispielsweise angedeuteten Kästen 30 gelangt von -der Einlagerbahn 28 auf den Teleskopausheber 27 des Hubwagens 21. Der Hubwagen 21 füllt nacheinander die beispielsweise vorgesehenen sieben Gefache 14 des Wechselregals 13, das sich im Drehständer 20 der Regalwechselvorrichtung 2 in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Lage befindet. Dieses sitzt auf der Hubbühne 24, in dessen angehobener Stellung, so daß es mit seinem oberen Ende in die zugeordnete Ausnehmung 26 der Regalhalterung ragt und dergestalt quasi verriegelt ist.

In der Zwischenzeit, in welcher das in der Regalwechselvorrichtung 2 befindliche Wechselregal 13 in der vorbeschriebenen Weise beschickt wird, ist das Regalfahrzeug 1 mit einem gefüllten Wechselregal 13 in der Lagergasse unterwegs. Die in den einzelnen Gefachen 14 des Wechselregals 13 befindlichen Kästen 30 werden von dem Schieber 18 auf den Teleskopausheber 16 des Hubwagens 10 verbracht. Je nach Stellung des Regalfahrzeuges 1 und Stellung des Hubwagens 10 kann ein entsprechendes Gefach 3 im Lager beschickt werden.

Gleichzeitig kann das Regalfahrzeug 1 abhängig von dem jeweils von einer Steuereinrichtung vorgegebenen Ablauf des Arbeitsspieles aus anderen Gefachen 3 Lagergut aufnehmen und über den Teleskopausheber 16 auf dem Hubwagen 10 mit Hilfe des Schiebers 17 in eines der Gefache 14 des Wechselregals verbringen.

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Sind die Gefache des Wechselregals 13 im Regalfahrzeug 1 im Lager geleert und wieder bestückt worden, fährt das Regalfahrzeug 1 so weit an die Regalwechselvorrichtung 2 heran, daß die Hubbühne 23 sich unter dem Regal 13 im Regalfahrzeug 1 befindet und dieses anheben kann. Das Regalfahrzeug 1 fährt etwas zurück, um den Drehständer 20 freizugeben. Dieser dreht nun das inzwischen bestückte in ihm befindliche Wechselregal 14 in Richtung zum Regalfahrzeug 1. Das Regalfahrzeug 1 unterfährt den Hubwagen 24, dieser wird abgesenkt, das Wechselregal 13 befindet sich im Regalfahrzeug 1 und wird dort mit der Verriegelungsvorrichtung 15 festgelegt. Das nächste Arbeitsspiel des Regalfahrzeuges 1 kann beginnen.

Gleichzeitig kann nun das in der Regalwechselvorrichtung 2 befindliche Wechselregal über den Hubwagen 21 und dessen Teleskopausheber geleert werden, die Kästen 30 werden an die Auslagerbahn 29 abgegeben, neue Kästen 30 werden wie eingangs geschildert von der Einlagerbahn 28 übernommen und in die Gefache des Wechselregals 13 verbracht. Es liegt auf der Hand, daß mit dem neuen Gerät wesentliche Verkürzungen der die einzelnen Arbeitsspiele des Regalfahrzeuges 1 ausmachenden Wege erreicht werden können, da es in jedem Arbeitsspiel nicht nur einen Kasten 30 sondern deren mehrere befördern kann. Berechnungen haben ergeben, daß die Einsparungen (zum Beispiel bei einer Lagerstraßenlänge von 40 m und einer Regalhöhe von 6 m) bei einem Wechselregal mit sechs Gefachen bei über ein Drittel der bisher aufzuwendenden Zeit liegen.

Anstelle der in den Zeichnungen dargestellten Ein- und Auslagerbahn'ist es selbstverständlich auch denkbar, die Kästen 30 oder anderes Lagergut nicht stirnseitig dem Hubwagen der Regalwechselvorrichtung sondern von beiden Seiten her zuzuführen. Dies bleibt ohne Einfluß auf die übrige vorbeschriebene Ausgestaltung des Regalbediengerätes.

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ι 4°·.

Leerseite

Claims

FATEi.TAXWÄLTE DIPL.-ING. W. GOLLWITZER · DIPL.-IXG. F. AV. MOLL 6740 LANDAU/PFALZ · LÄNGSTE ASSE 5 POSTFACH 2080 · TELEFON 06341/87000, 6035 · TELEX 04 53333 POSTSCHECK IDDWIGSHAFEN 27 562-676 · DEUTSCHE BANK LAXDAU 0215400 (BLZ 548 700 93) 9. April 1979 psb GmbH Förderanlagen und Lagertechnik, Pirmasens/Pfalz "Regalbediengerät" Patentansprüche

1.) Regalbediengerät, dadurch gekennzeichnet, daß neben einem bekannten, auf Schienen (4) in der Lagergasse des Hochregals bewegbaren Regalfahrzeug (1) mit ebenfalls bekanntem Hubwagen (10) mit Teleskopausheber (16) eine Regalwechselvorrichtung (2) mit einem Drehständer (20) zwischen Regalfahrzeug und Ein- und Auslagerbahn (19) vorgesehen ist, wobei des weiteren Wechselregale (13) zur wechselweisen Aufnahme im Regalfahrzeug (1) und in der Regal— wechselvorrichtung (2) vorgesehen sind.

2.) Regalbediengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubwagen (10) des Regalfahrzeuges (1) mit Schiebern (17, 18) zur Bewegung der in den einzelnen Gefachen (14) des Wechselregals (13) eingebrachten Lager-

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ORIGINAL INSPECTED

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güter (30) auf den Teleskopausheber (16) des Hubwagens (10) und umgekehrt ausgerüstet ist.

3.) Regalbediengerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehständer (20) der Regalwechselvorrichtung (2) zwei um einen geringen Betrag anhebbare und absenkbare Hubbühnen (23, 24) zur Aufnahme der Wechselregale (13) aufweist, die unter 180° zueinander an dem Drehständer (20) angeordnet sind.

4.) Regalbediengerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Regalfahrzeug (1) mit einer Verriegelungsvorrichtung (15) für das Wechselregal (13) versehen ist.

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