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Die Erfindung betrifft eine Gummituchspannvorrichtung in einer achsparallelen Grube eines Gummituchzylinders
einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-T1S 4 75 170 ist eine Gummituchspannvorrichtung
in einer achsparallelen Grube eines Gummituchzylirtders einer Rotationsdruckmaschine bekanntgeworden,
bei der eine Spannspindel zum Spannen eines Gummituches mit ei. er Befestigungseinrichtung
für einen Gummituchanfang versehen ist. Die .Spannspindel ist mit einem schmalen Zahnkranz
versehen, der mit einer Zahnstange in Eingriff steht.
Die DE-OS 27 20 673 zeigt eine Gummituchspannvorrichtung,
bei der die Spannspindel ein Ritzel trägt, das mit einem Stellschneckenrad in Eingriff steht Die
Stellvorrichtung für das Stellschneckenrad ist dabei in
der Mitte der Grube angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Spannen eines Gummituches in einem
Zylinder einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen, bei der es möglich ist. mit geringem Kraftaufwand ein
Gummituch zu spannen, bei der ein selbsttätiges Verstellen der Spannspindel in Richtung auf Gummituch-Lösen
nicht möglich ist, und bei der der Krafteintrieb für den Gummituchspannvorgang nicht in
Nähe der Gummizylinderstirnseiten erfolgen muß, sondern z. B. von ca. der halben Länge des Gummizylinders
aus.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit geringem Kraftaufwand ein
Gummituch gespannt werden kann, und sich die Spannspindcl während des Drückens nicht selbsttätig
verstellen kann. Die Vorrichtung ist wenig aufwendig. Sie kommt ohne ein Schneckengetriebe aus und ist
trotzdem von der Grubenmitte aus zu bedienen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Sie
zeigt
einen Schnitt durch einen Gummituchzylinder mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In einer achsoarallelen Grube 1 eines Gumrnituchzy-
linders 2 sind zwei Spannspindeln 3,4 angeordnet, und
in (nicht dargestellten) Seitenteilen des Gummituchzylinders 2 drehbar gelagert. Jede der beiden Spannspindeln
3 und 4 ist mit einer Klemmeinrichtung 5 bzw. 6 für Fummituchenden 7 bzw. 8 eines Gummituches 9
versehen. Auf ca. der halben Breite ntx< und auf ca. halber Länge der Grube 1 ist in einem Grubengrund 10
eine Gewindebohrung 11 gebohrt.
Ihr Gew inde dient zur Aufnahme eines Schraubengewindes
12 eines Gewindebolzens 13. Dieser stlzt sich
nach oben hin fort in einer mit dem Gewindebolzen 13 z. B. stoffschlüssig verbundenen kreisrunden Zahnstange
14. Sie trägt eine nicht schraubenförmige Verzahnung, deren Zähne 15 als Ringzähne ausgebildet sind.
Ein ca. 10 mm breiter Zahnkranz 16 bzw. 17 erstreckt ■■ich über einen Teil des Umfanges der Spannspindel 3
bzw. 4, der durch den Zentriwinkel äi = «2, der ca.
zwischen 90° und 135° liegt, begrenzt wird und jeweils der Zahnstange 14 direkt gegenüber liegt Der
Zahnkranz 16 bzw. 17 weist eine Geradverzahnung 18 bzw. 19 auf. Die Geradverzahnungen 18 bzw. 19 der
Zahnkränze 16 bzw. 17 stehen mit der. Zahnen 15 der
Zahnstange 14 in Eingriff.
An die Zahnstange 14 anschließend und mit ihr stoffschlüssig verbunden ist eine Aufnahme 20 für ein
Verstellwerkzeug angeordnet Mit ihm kann der Gewindebolzen 13 mit seiner kreisrunden Zahnstange
14 um seine LängsaeHse verdreht werden.
Wird der Gewindebolzen 13 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht, so tritt er je nach der Anzahl der
Umdrehungen aus der Gewindebohrung 11 heraus. Wird z. B. der Gewindebolzen 13 im Uhrzeigersinn
verdreht so erfahren gleichzeitig die beiden Spannspindeln 3 und 4 eine Verdrehung um ihre Rotationsachse
35, 36. weil die Zähne 15 der Zahnstange 14 mit der Geradverzahnung 18 und 19 in Eingriff stehen. Während
die linke Spannspindel 3 um ihre Rotationsachse 35 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird, verdreht
sich die Spannspindel 4 im Uhrzeigersinn um ihre Rotationsachse 36. Das bedeutet, das zwischen den
Klemmeinrichtungen 5 und 6 eingespannte Gummituch 9 wird entspannt.
Wird nun der Gewindebolzen 13 im Uhrzeigersinn verdreht, so erfährt die Zahnstange 14 eine Bewegung in
Richtung zur Rotationsachse 21 des Gummituchzylinders 2.
Hierdurch wird, weil die Geradverzahnungen 18, 19
der Zahnkränze 16, 17 der Spannspindeln 3, 4 mit der Verzahnung 15 der Zahnstange 14 ein Zahngetriebe
bilden, die Spannspindel 3 im Uhrzeigersinn und die Spannspindel 4 entgegen dem Uhrzeigersinn jeweils um
ihre Rotationsachse 35,36 verdreht.
Das bedeutet, daß auf das um den Umfang des Gummituchzylinders 2 gelegte Gummituch 9 Kräfte
ausgeübt werden können, um das Gummituch 9 zu spannen. Da die Aufnahme 20 für ein Verstellwerkzeug
mitten in der Grube ! und zwischen den .Spannspindeln 3 und 4 angeordnet ist. ist eine bequeme Bedienung der
Vorrichtung zum Spannen des Gummituches 9 möglich.
Teileliste
1 Grube
2 Gummituchzylinder
3 Spannspindel
4 Spannspindel
5 Klemmeinrichtung
6 Klemmeinrichtung
7 Gummituchende
8 Gummituchende
9 Gummituch
10 Grubengrund
11 Gewindebohrung
12 Schraubengewinde
13 Gewindebolzen
14 Zahnstange
15 Zähne
16 Zahnkranz
17 Zahnkranz
18 Geradverzahnung
19 Geradverzahnung
20 Aufnahme
21 Rotationsachse 35 Rotationsachse
36 Rotationsachse
b Breite der Grube
äi Zentriwinkel
«2 Zentriwinkel
IO
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