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?CM-Vermitt lungs anlage
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Die Erfindung betrifft eine PCM-Vermittlungsanlage, für analoge und
digitale Anschluß und/oder Verbindungsleitungen mit einem oder mehreren Zeitmultiplex-Koppelfeldern
und einer zentralen Steuereinrichtung zur Steuerung der Vermittlungsvorgänge, wobei
jeweils einer oder mehreren Vermittlungsanlagen ein Bedienrechner zur Abwicklung
von Betriebsvorgängen innerhalb der Vermittlungsanlage zugeordnet ist und die Signalkanäle
der ankommenden Verbindungen innerhalb der Zeitmultiplex-Koppelfelder ausgesondert
und einer besonderen Verarbeitung zugeführt bzw. diese den abgehenden Verbindungen
wieder hinzugefügt werden, wobei die tbertragung der Signalkanäle zwischen den Koppelfeldern
und Verarbeitungseinrichtung im Zeitmultiplex geschieht.
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Die besondere Behandlung der Signalkanäle einer PCM-Vermittlungsanlage
ist bereits bekannt. So wird in der DE-OS 25 56 049 eine Schaltungsanordnung zur
Signalisierungssteuerung für eine Fernmeldeanlage beschrieben, bei welcher in einer
Durchgangsvermittlungsstelle der jeweils 16.Zeitkanal, welcher zur
Ubertragung
der Signalisierungskriterien für alle PCM-Eanäle dient, im Koppelfeld ausgesondert
und in zeitmultiplexer Form einer Signalisierungs-Kontrolleinheit zugeführt wird.
Die Signalisierungs-Kontrolleinheit untersucht im Zeitmultiplex die erwähnten Zeitkanäle
für jede einzelne Verbindungsleitung und erzeugt nach Identifizierung des Signalisierungskriteriums,
das sie jeweils von der untersuchten Verbindungsleitung empfangen hat, eine Nachricht,
die sich aus dem identifizierten Eriterium sowie der Adresse der betreffenden Verbindungsleitung
zusammensetzt. Falls die im nächsten Zeitkanal vorliegenden Signalisierungskriterien
zu einer Verbindungsleitung gehören, die einen Code benutzt, der sich von dem vorhergehenden
unterscheidet, setzt die Signalisierung8-Eontralleinheit den Code in eine wie im
vorhergehenden Fall aufgebaute Nachricht um.
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Diese Nachrichten werden einer Zentral steuereinheit zugeführt, die
sie zur Steuerung der Vermittlungsvorgänge in der Eoppelschaltung verwendet und
der Signalisierungs-Kontrolleinheit ähnlich zusammengesetzte Nachrichten sendet,
die in den Signalisierungscode umgesetzt werden sollen, der in der Verbindungsleitung
benutzt wird, für welche die Signalisierungskriterien bestimmt sind. Nachteilig
bei dieser Anordnung ist, daß die Signalisierungs-Kontrolleinheit und die Zentralsteuereinheit
alle Signalisierungskanäle überprüfen muB, darunter fallen auch diejenigen Signalisierungskanäle
. von Verbindungen, welche einer Uberwachung nicht unterworfen sind, beispielsweise
Stand-,Dauer-,oder Mietleitungen. Abgesehen davon, daß dieser Druckschrift keinerlei
Hinweise auf die Behandlung von Leitungen oder Verbindungen der vorgenannten Art
zu entnehmen sind, wären für die Behandlung dieser Leitungen oder Verbindungen besondere
und zusätzliche Maßnahmen in der Signalisierungs-
Kontrolleinheit
und der Zentralsteuereinheit notwendig.
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Die Verwendung einer besonderen Einrichtung zur Abwicklung von Betriebsvorgängen
in rechnergesteuerten Fernmelde-Vermittlungsstellen ist aus der DE-OS 21 39 275
und den in dieser Druckschrift genannten weiteren Hinweisen auf den Stand der Technik
bekannt.
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Mit Hilfe einer derartigen Einrichtung in Form eines sogenannten Bedienrechners
ist es möglich, unteranderem die einlaufenden Meldungen für Dakumentation und Statistik
zu speichern, sie über Datensichtgeräte und Bedienungsblattschreiber ausgeben, und
sie dabei auch interpretieren und gemäß ihrer Dringlichkeit zu ordnen. Auch Speicherabfragen
und Änderungen sowie der Dialog mit Testprogrammmen können durch einen Bedienrechner
wirkungsvoll unterstützt werden. Ferner können außer ergänzenden Daten über die
Anlagenausstattung der Vermittlung auch selten benötigte umfangreiche Prüf-und Diagnoseprogramme
gegebenenfalls zu. einer rechnergesteuerten Vermittlungsstelle übertragen werden.
Der Bedienrechner wird somit als Rechen-und Speicherhilfe zur Entlastung des Zentralsteuerwerks
und zur Unterstützung der technischen Betriebsdienste (Fernsprech-Unterhaltutgsstelle
usw.) eingesetzt. Ferner übernimmt der Bedienrechner Rechenarbeiten, die nicht unbedingt
in der Vermittlungsstelle durchgeführt werden müssen, wie z.B. Umcodierungen und
Aufbereiten der Ein-Ausgabedaten für andere Dienststellen. Hinzu kommen Maßnahmen>die
den Zugriff anderer Dienststellen der Fernmeldeverwaltung zum Vermittlungssystem
regeln und vor unberechtigten Eingriffen schützen.
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In dem Buch Betriebsmessungen der Fernmeldetechnik" Teil 2: Vermittlungstechnik,
Fachverlag Schiele und Schön GmbH, Berlin 1976wird auf den Seiten 360 bis
362
auf die Aufgaben eines Bedienrechners näher eingegangen. So wird dieser von der
Fernsprechunterhaltungsstelle zur Gebührenerfassung, zum Zählvergleich, zum Bangen,
zur Verkehrsmessung, zur Routineprüfung und für Wiederanlaufprogramme benutzt.
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Die Fernsprechentstörungsstelle benutzt ihn für den Hinweisdienst
für geänderte Rufnummern und zur Rückrechnung von Gebühreneinheiten, wahrend die
Fernsprechauftragsdienststelle ihn zur Erfassung von Sonderdienstgebühren, zur Bescheidansage
und zum automatischen Weckdienst verwendet.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Weg aufzuzeigen,
wie in einer PCM-Vermittlungsanlage Dauerverbindungen durchgeschaltet werden können,
wobei eine zusätzliche Belastung der Steuereinrichtung durch die Uberwachung der
Signalkanäle vermieden wird.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst/*daß die Signalkanäle
der ankommenden Verbindungen über eine am Ausgang des Nutzkoppelfeldes angeschlossene
Leitung einem Signalkoppelfeld übermittelt werden, daß innerhalb dieses Eoppelfeldes
eine Vermittlung entweder auf eine zum Nutzkoppelfeld führende Leitung oder eine
Weitergabe an die zentrale Steuereinrichtung über eine Leitung stattfindet, wahrend
die Signalkanäle von der zentralen Steuereinrichtung über eine weitere Leitung dem
Signalkoppelfeld zur Weitervermittlung zugeführt werden. Durch die Verwendung eines
besonderen Koppelfeldes für die Vermittlung der Signalkanäle wird erreicht, daß
nur diejenigen Signalkanäle, welche einer Uberwachung unterworfen sind, der zentralen
Steuereinrichtung zugeführt werden, wahrend die übrigen Signalkanäle wieder direkt
dem Nutzkoppelfeld zur Einfügung in den jeweiligen Puls-/*daß das Zeitmultiplex-Koppelfeld
aus einem Nutzkoppelfeld (NK) und einem Signalkoppelfeld (5K) besteht,
rahmen
übermittelt werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß die Durchschaltung
der Nutzkanäle im Nutzkoppelfeld durch einen ersten Einsteller und die Durchschaltung
der Signalkanäle im Signalkoppelfeld durch einen zweiten Einsteller geschieht und
die beiden Einsteller über eine Leitung ihre Steuerinformationen von der zentralen
Steuereinrichtung erhalten. Durch die Verwendung von getrennten Einstellern für
jedes der beiden Koppelfelder wird eine unabhängige Betriebsweise der beiden Koppelfelder
ermöglicht.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin,
dajvieCt Bedienrechner die Steuereinrichtung veranlaßt wird, Dauerverbindungen von
Nutz-und den dazugehörigen Signalkanälen innerhalb des Nutz-und des Signalkoppelfeldes
durchzuschalten.
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Auf diese Weise lassen sich Stand-und Mietleitungen fest schalten,
wobei die Rangierung aus dem Hauptverteiler in das Vermittlungskoppelfeld verlegt
ist.
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Eine Rangierung am Hauptverteiler hätte die Verwendung von Multiplexern
und Demultiplexern zur Folge, da die einzelnen Zeitkanäle auf Einzelleitungen aufgespreizt
über einen Hauptverteiler geführt und anschließend wieder zusammengefaßt werden
müßten.
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Dies betrifft nicht nur die Nutznsondern auch die Signalkanäle, wodurch
ein umfangreicher Hauptverteiler notwendig würde.
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Die Verwendung eines aus der Vermittlungstechnik bekannten Koppelfeldes
als Hauptverteiler für Nachrichten-oder Fernsprechvermittlungsanlagen, ist aus der
DE'AS 19 64 494 bereits bekannt. Dieser Hauptverteiler wird aus einem Koppelfeld
mit ebensovielen Ein-und Ausgängen gebildet, wobei das Koppelfeld
aus
Koppelpunkten in Form von Relais gebildet wird.
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Dieses Koppelfeld, welches eine verdrahtungsmäßige Rangierung an einem
Hauptverteiler überflüssig macht, wird zur Durchschaltung von Dauerverbindungen
benutzt, wobei die Durchschaltebefehle durch einen Signalerzeuger in Form eines
Fernschreibers oder eines Prüfpultes eingegeben werden. Ein derartiges goppelfeld
läßt sich aus den bereits erwahnten Gründen zur Rangierung von Zeitmutliplexleitungen
nicht verwenden.
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Die Benutzung des bekannten Bedienrechners für weitere verwaltungstechnische
Aufgaben ist besonders vorteilhaft, da die Linientechnik, die für die Leitungen
zuständig ist, auf diese Weise Eingriffe in die Vermittlungstechnik zur Durchschaltung
von Stand-und Mietleitungen eingreifen kann, ohne daß dabei die eigentlichen Vermittlungsvorgänge
beeinflußt werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausfuhrungsbeispiels näher erläutert,
welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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Auf der linken Seite der Zeichnung befindet sich der L bezeichnete
verwaltungstechnische Teil der Linientechnik, er umfaßt AnschluB-und Verbindungsleitungen
und die dazugehörigen Einrichtungen soweit sie Leitungen betreffen. Durch eine senkrechte
strichpunktierte Linie getrennt befindet sich auf der rechten Seite der mit V bezeichnete
verwaltungstechnische Bereich der Vermittlungstechnik. Er umfaßt alle Einrichtungen
die zur Vermittlung von Verbindungen auf den Leitungen dienen.
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Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise eine PCM-Vermittlungsanlage.
Gemäß der Erfindung besteht diese aus einem Nutzkoppelfeld NK und einem Signalkoppelfeld
Sg. Das Nutzkoppelfeld NK dient zur Vermittlung der Zeitkanäle mit Nutzinformationen,
der Zeitmutliplexleitungen ZML1 bis x. Das Koppelfeld kann in bekannter Weise, aus
einer oder mehreren Zeitkoppelstufen mit Zeitlagenumsetzung oder auch aus einer
oder mehreren Raumkoppelstufen ohne Zeitlagenumsetzung gebildet sein. Neben der
Aufgabe der Vermittlung der Zeitkanäle mit Nutsinformationen dient das Nutzkoppelfeld
NK auch zur Aussonderung der zu den Zeitkanälen mit Nutzinformationen zugehörigen
Signalkanälen. Diese Signalkanäle, die beispeilsweise innerhalb jedes Zeitrahmens
im 16.Zeitkanal übertragen werden, werden zusammengefaßt und seriell über die Leitung
SVA dem Signalkoppelfeld mit einer Ubertragungsgeschwindigkeit übermittelt, welche
beispielsweise der Bitrate auf den Zeitmultiplexleitungen ZML entspricht. Ebenso
werden innerhalb des Nutzkoppelfeldes NK die auf der Leitung SVB eintreffenden Signalkanäle
aufgeteilt und den entsprechenden Verbindungen auf den Zeitmultiplexleitungen ZML
zugeteilt.
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Das Signalkoppelfeld SK hat die aufgabe)die die Signalkanäle entsprechend
den Verbindungen weiter zu vermitteln. Dies kann nun entweder in einer Weitergabe
auf die Leitung SVB geschehen, welche zum Nutzkoppelfeld NK führt, oder in einer
Weitergabe an die Steuereinrichtung ST zum Zwecke der Weiterverarbeitung der in
den Signalkanälen enthaltenen Informationen für den Auf-und Abbau von Verbindungen.
Aufgrund dieser Informationen veranlaßt die zentrale Steuereinrichtung ST über die
Leitung STL die Einsteller ENK und ESK, entsprechende Verbindungen innerhalb des
Nutzkoppel-
feldes NE bzw. des Signalkoppelfeldes 5K durchzuschalten.
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Wird davon ausgegangen, daß ebensoviele Zeitmultiplexleitungen ZML
am Nutzkoppelfeld NE angeschlossen sind, wie Zeitkanäle mit Nutzinformationen und
Signalkanäle jeweils innerhalb eines PCM-Zeitrahmens vorhanden sind, so ist es möglich,
im Nutzkoppelfeld NE die Signalkanäle der auf den Zeitmultiplexleitungen ZML eintreffenden
Zeitrahmen derart zusammenzufassen, daß auf der Leitung SVA ebenfalls ein Zeitrahmen
gebildet wird, wobei die Signalkanäle der einzelnen Zeitmultiplexleitungen jeweils
eines Zeitrahmens nacheinander auf die Zeitkanäle verteilt werden, so daß beispielsweise
der Signalkanal des Zeitrahmens der Zeitmultiplexleitung ZML1 im ersten Kanal der
jenige der zweiten Zeitmultiplexleitung im zweiten Zeitkanal usw. übertragen werden.
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Die Bitrate der Ubertragung der Informationen auf Zeitmultiplexleitungen
ZML und auf der Leitung SVA wären in diesem Fall gleich.
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Im umgekehrten Fall wird genauso verfahren. Die auf der Leitung SVB
im Nutzkoppelfeld NE eintreffenden Zeitkanäle innerhalb eines Zeitrahmens werden
auf die einzelnen Zeitrahmen der Zeitmultiplexleitungen ZML entsprechend der jeweiligen
Verbindung verteilt.
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Die Ubermittlung der Signalkanäle zwischen dem Signalkoppelfeld SE
und der Steuereinrichtung ST auf den Leitungen SSA und SSB findet ebenfalls in Form
von Zeitrahmen mit der gleichen tbertragungßgeschwindigkeit statt.
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An der Steuereinrichtung ST ist ein 8edienrechner ER angeschlossen.
Dieser Bediearechner, der jeweils für eine oder mehrere Vermittlungstellen vorgesehen
sein
kann, dient zur Abwicklung von Betriebsvorgängen.
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Von den verschiedenen Betriebsdienststellen wird der Bedienrechner
jeweils für unterschiedliche Aufgaben benutzt. Zu den Betriebsdienststellen zählen
beispielsweise die Fernsprechunterhaltungsstelle, die Fernsprechentstörungsstelle,
die Fernsprechauftragsdienststelle, usw..
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Durch die besondere Behandlung der Signalkanäle im Signalkoppelfeld
SK ist es möglich, Stand-und Mietleitungen durch das Nutzkoppelfeld NE zu schalten.
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Diese Leitungen werden für einen längeren Zeitraum festgeschaltet,
in dem eine feste Verbindung innerhalb des Nutzkoppelfeldes NE besteht. In der PCM-Technik
bedeutet dies die Vermittlung eines bestimmten Zeitkanals innerhalb eines Zeitrahmens
und des dazugehörigen Signalkanals auf eine abgehende Zeitmultiplexleitung durch
das Nutzkoppelfeld NE und das Signalkoppelfeld SK. Da eine derartige Verbindung
auf Dauer besteht, ist es nicht notwendig den betreffenden Signalkanal der Steuereinrichtung
ST zuzuführen, da eine Auslöseüberwachung der Verbindung nicht notwendig ist. Im
Falle der Rangierung einer solchen Stand-oder Mietleitung arbeitet das Koppelfeld
als Hauptverteiler. Besonders von Vorteil ist die besondere Behandlung der Signalkanäle
der Stand-und Mietleitungen im Signalkoppelfeld SK, dies hat eine beliebige Benutzung
des betreffenden Signalkanal durch den Betreiber der Stand-oder Mietleitung zur
Folge, da der Signalkanal unabhängig von dem innerhalb des Vermittlungsnetzwerkes
vereinbarten Signalisierungscode für eine eigene interne Signalisierung oder auch
zur Ubertragung von Daten benutzt werden kann.
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Die Durchschaltung dieser Stand-oder Mietleitungen durch das Nutzkoppelfeld
NE und das Signalkoppelfeld
SK geschieht ebenso wie die Vermittlungsvorgänge
aufgrund von Einstellbefehlen der beiden Einsteller ENE und ESK. Die Einsteller
erhalten in beiden Fällen ihre Steuerinformationen von der Steuereinrichtung ST.
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Im Falle der Stand-oder Mietleitungen jedoch werden die Einstellbefehle
nicht von der Steuereinrichtung ST erarbeitet, sondern diese erhält entsprechende
Informationen von dem angeschlossenen Bedienrechner BE.
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Zum Dialog mit dem Bedienrechner ist für die Betriebsdienststelle
ein Ein-und Ausgabegerät TV vorhanden.
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Dieses Gerät dient zur Steuerung der Abwicklung von Betriebsvorgängen
in der Vermittlungsanlage.
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Die Rangierung von Stand-oder Mietleitungen unterliegt jedoch nicht
diesen Betriebsdienststellen sonderen der Linientechnik. Zur Eingabe der entsprechenden
Informationen in den Bedienrechner zur Rangierung von Stand-oder Mietleitungen innerhalb
der Vermittlungsanlage ist für die Linientechnik ein besonderes Ein-und Ausgabegerät
TL vorhanden. Die Programmierung des Bedienrechners ist so aufgebaut, daß von ;iedem
Einder und Ausgabegerät nur diejenigen Vorgänge intTermittlungsanlage ausgelöst
werden können, welche in den Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Betriebsdienststelle
fallen.
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An dem Butzkoppelfeld NE ist eine Vielzahl von Zeitmultiplexleitungen
angeschlossen. So führt die Zeitmutliplexleitung ZML1 zu einem Wandler W. An der
Einrichtung W ist am Eingang 1 eine analoge Xeilnehmerstation TA und am Eingang
m eine analoge Verbindungsleitung VIA angeschlossen. Dieser Wandler W dient zum
Anschluß von analogen Teilnehmeranschluß-und Verbindungsleitungen. Er ist in bekannter
Weise mit Analog/fligitalwandlern, Kennzeichenumsetzen, Speichereinrichtungen usw.
ausgestattet. Die auf den Anschluß-
und Verbindungsleitungen eintreffenden
analogen Signale werden in PCM-Worte umgesetzt und über die Zeitmultiplexleitung
ZML1 zum Nutzkoppelfeld NE übertragen.
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In umgekehrter Richtung werden die auf der Zeitmultiplexleitung ZML1
empfangenen PCM-Worte wiederum in Analogwerte umgesetzt und auf die Anschluß-und
Verbindungsleitungen ausgesendet. Die Signalisierung auf den Anschluß-und Verbindungsleitungen
wird durch die Einrichtung W verarbeitet und entsprechend umcodiert in den dazugehörigen
Signalkanälen dem Nutzkoppelfeld über die Zeitmultiplexleitung ZML1 übermittelt.
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Zeitmultiplexe Verbindungsleitungen VLZ können ebenfalls an der Vermittlungsanlage
angeschlossen werden.
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Jede zeitmultipleke Verbindungsleitung VLZ wird zu diesem Zwecke einer
individuellen Leitungseinrichtung LE zugeführt. Diese Leitungseinrichtung hat die
Aufgabe der Fernspeisung und der Umcodierung der ankommenden in einem gleichstromfreien
Code übertragenen PCM-Informationen in einen Binärcode, welcher auf der Zeitmultiplexleitung
ZML2 übermittelt wird. Entspricht der Aufbau des Zeitrahmens, der zur Ubermittlung
der PCM-Informationen auf der Verhindungsleitung VLZ benutzt wird, dem Zeitrahmen,
wie er auf den Zeitmultiplexleitungen ZML benutzt wird, so ist eine weitere Behandlung
der Informationen in der Leitungseinrichtung LE nicht notwendig. Weicht dagegen
der Aufbau des auf der Verbindungsleitung VLZ benutzten Zeitrahmens von demjenigen
der auf den Zeitmultiplexleitungen ZML verwendeten ab, so findet in der Leitungseinrichtung
LE eine entsprechende Umsetzung statt.
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Dies betrifft in erster Linie die Behandlung der Signalkanäle. Die
Leitungseinrichtung LE kann nun entweder der Vermittlungsanlage direkt zugeordnet
oder dieser auch vorgelagert sein. Im letzteren Fall fällt sie
dann
in den Zuständigkeitsbereich der Linientechnik und kann von dieser zu Leitungsprüfungen
usw.
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benutzt werden. Die für die ankommenden Verbindungen tEschriebenen
Bmnktions der Leitungseinrichtung LE werden für abgehende Verbindungen in umgekehrter
Weise ebenso durchgeführt.
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Auch digitale Teilnehmerstationen TD-können an der Vermittlungsanlage
angeschlossen werden. Da es sich bei den digitalen Anschlußleitungen um FaM-Einkanalleitungen
mit einer Bitrate von beispielsweise 64 kBit/s handelt, werden entsprechend dem
Aufbau des Zeitrahmens auf der Zeitmultiplexleitung ZML entsprechend 30 digitale
Teilnehmeranschlußleitungen am Multiplexer Mx angeschlossen. Der Multiplexer arbeitet
ebenfalls in beiden Richtungen; die von der digitalen Teilnehmerstation eintreffenden
PCM-Worte werden entsprechend in Zeitrahmen auf der Zeitmultiplexleitung ZMLx dem
Nutzkoppelfeld NE zugeführt bzw. die von dort eintreffenden PCM-Worte innerhalb
jeweils eines Zeitkanals werden durch den Multiplexer auf die einzelnen Anschlußleitungen
verteilt. Das gleiche geschieht mit den Signalkanälen. Der Multiplexer kann nun
benfalls entweder der Vermittlungsanlage oder der Linientechnik zugeordnet sein,
wobei im letzteren Fall dieser die Möglichkeit der Leitungsprüfung gegeben ist.
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Der Anschluß von analogen und digitalen Anschluß-und Verbindungsleitungen
ermöglicht die Bereítstellung von analogen und digitalen Stand-und Mietleitungen,
da innerhalb der Vermittlungsanlage die Rangierung nur den digitalen Bereich betrifft.
So ist es beispielsweise möglich, zwischen einem einer analogen Teilnehmerstation
TA und einer digitalen Teilnehmerstation TD eine Stand-oder Mietleitung fest zu
schal-
ten. Ebenso ist es möglich zwischen einer analogen Verbindungsleitung
VIA und einem bestimmten festzugeteilten Zeitkanal auf der zeitmultiplexen Verbindungsleitung
VLZ i schalten. Wärend bei' Stand-oder Mietleitungenpan welchen analoge Anschluß-oder
Verbindungsleitungen die Benutzung des Signalkanals auf den Umfang der zu Vermittlungszwecken
vereinbarten Signalisierung beschränkt ist, da in der Einrichtung W nur diejenigen
Signalisierungskennzeichen erkannt, verarbeitet und umgesetzt werden können, die
auf analogen Anschluß-und Verbindungsleitungen benutzt werden, ist dagegen die Verwendung
des Signalisierungskanals bei Stand-oder Mietleitungen zwischen digitalen Endstellen
ohne Einschränkung für alle denkbaren Zwecke möglich.