DE2907011A1 - Vorrichtung zum befuellen eines sackes - Google Patents
Vorrichtung zum befuellen eines sackesInfo
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Description
- "Vorrichtung zum Befüllen
- eines Sackes" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befüllen eines Sackes, insbesondere eines Ventilsackes, bestehend aus einer Dosiereinrichtung zur dosierten Entnehme von Füllgut aus einem Vorratssilo und einer Förderschnecke, die zur Förderung des Füllgutes in eine mit einem Sackstuhl verbundene, die Befüllung des Sackes steuernde Wägeeinrichtung dient.
- Bei derartigen, bekannten Vorrichtungen ist am Boden eines Vorratssilos eine Zellenschleuse als Dosiereinrichtung angebracht.
- Die Zellenschleuse besteht aus zwei gegeneinander rotierenden Zylindern, in deren Oberfläche kleine Zellen eingelassen sind, die sich mit Füllgut füllen, wenn sie beim Dotieren der Zellenschleuse nach oben weisen. Bei der weiteren Drehung gelangen die gefüllten Zellen in den unteren Bereich, so daß das Füllgut nach unten aus der Zelle herausfällt. Die Zellen auf den beiden Zylindern sind so dimensioniert bzw. angeordnet, daß beim Stillstand der Zellenschleuse immer eine Abdichtung zwischen den beiden Zylindern und der Wandung gesichert ist.
- Mit der Zellenschleuse wird erreicht, daß auf die nachfolgende Fördereinrichtung, die beispielsweise durch eine Förderschnecke gebildet ist, das Füllgut nur in dosierter Form gelangt. Dies ist notwendig, da bei dem Einsatz einer Förderschnecke das Füllgut diskontinuierlich in die Wägeeinrichtung gelangt. Bekanntlich kann eine Förderschnecke das Füllgut nur vor seinen Windungen herdrücken, so daß am Ende der Förderschnecke jeweils kleine Portionen des Füllgutes in die Wägeeinrichtung abgegeben werden. Die Wägeeinrichtung kontrolliert das Gewicht des in den Sack eingefüllten Füllgutes und schaltet die Befüllung ab, wenn das Füllgewicht erreicht ist. Um das Füllgewicht mit einer ausreichenden Genauigkeit einzuhalten, ist es erforderlich, daß die von der Förderschnecke abgegebenen Portionen nicht zu groß sind, da sonst das Füllgewicht schlagartig um ein zu großes Maß überschritten wird. Aus diesem Grunde darf der Füllungsgrad der Förderschnecke mit Füllgut nicht zu groß sein, da sonst die in die Wägeeinrichtung geförderten Portionen zu groß werden.
- Bei den bekannten Vorrichtungen wird der Füllungsgrad der Förderschnecke durch die Dosiereinrichtung bestimmt.
- Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, daß die als Dosiereinrichtung verwendete Zellenschleuse außerordentlich genau gefertigt werden muß, damit sie beim Stillstand ein Durchschießen des Füllgutes verhindert. Sie stellt daher ein sehr teueres Teil dar, das den Preis der gesamten Vorrichtung entscheidend beeinflußt.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung zum Befüllen eines Sackes so zu vereinfachen, daß bei gleicher Wägegenauigkeit eine Senkung des Preises der Vorrichtung erzielt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Förderschnecke in zwei Teilschnecken aufgeteilt ist, von denen die erste Teilschnecke gegenüber der zweiten Teilschnecke einen kleineren Durchmesser aufweist und die Dosiereinrichtung bildet.
- Durch die einfache Umgestaltung der Förderschnecke kann nunmehr die teuere Zellenschleuse komplett entfallen, da die erste Teilschnecke ihre Funktionen voll übernimmt. Die erste Teilschnecke wird dabei mit dem in dem Vorratssilo befindlichen Füllgut ständig beaufschlagt und kann dadurch fast vollständig gefüllt werden. Da die sich an die erste Teilschnecke anschließende zweite Teilschnecke einen größeren Durchmesser aufweist, wird die zweite Teilschnecke nur teilweise gefüllt. Der Füllungsgrad der zweiten Teilschnecke hängt von dem Verhältnis der beiden Durchmesser, von den Umdrehungszahlen und den Windungsabständen der beiden Teilschnecken ab. Für die meisten Anwendungsfälle ist es vorteilhaft, wenn die erste Teilschnecke mit der zweiten Teilschnecke einteilig verbunden ist, d.h. die beiden Schnecken auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind, so daß nur ein Antrieb für beide Teilschnecken erforderlich ist. Dadurch wird eine weitere Verbilligung der Vorrichtung erzielt.
- Vorzugsweise wird das Verhältnis der Durchmesser der Teilschnecken so gewählt, daß bei einem größtmöglichen Füllgrad in der ersten Teilschnecke in der zweiten Teilschnecke ein Füllgrad von kleiner als 0,3 entsteht. Umdrehungszahl und Windungsabstand in der zweiten Teilschnecke können dann so dimensioniert werden, daß durch sie genügend kleine Portionen des Füllgutes in die Wägeeinrichtung vorgefördert werden und daher die Wägegenauigkeit ausreichend groß wird.
- Für die Befüllung von Säcken mit sehr fließfähigen, körnigen Materialien wird die erste Teilschnecke so ausgestaltet, daß der Durchmesser ihrer Windungen nur um eine geringe Toleranz kleiner als der Innendurchmesser der Wandung ist. Dadurch wird das sogenannte Durchschießen" des Füllgutes, d.h. das Durchtreten des Füllgutes durch die Förderschnecke, verhindert. Vorteilhafterweise sind die Windungen dazu hinterschnitten, wodurch die engen Fertigungstoleranzen leichter einzuhalten sind.
- Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
- Die Zeichnung zeigt schematisch den Aufbau einer Sackfüllanlage, die sich unterhalb eines Vorratssilos 1 befindet.
- Der Auslauf 2 des Vorratssilos 1 mündet in die Öffnung des Gehäuses 3 einer Förderschnecke 4. Diese besteht aus einer ersten Teilschnecke 5 und einer zweiten Teilschnecke 6. Der Durchmesser der ersten Teilschnecke 5 ist kleiner als der Durchmesser der zweiten Teilschnecke 6, der beispielsweise um ein Drittel größer ist als der Durchmesser der ersten Teilschnecke 5.
- In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die beiden Teilschnecken 5,6 in einem gemeinsamen Gehäuse 3 angeordnet und befinden sich auch auf einer gemeinsamen Achse 7, die von einem Motor 8 beispielsweise über einen Keilriemen 9 angetrieben wird.
- Wie bei den bekannten Vorrichtungen ist in dem Auslaß 2 des Behälters 1 ein Absperrschieber 10 vorgesehen, der in diesem Fall das Entfernen der Förderschnecke 4 erlaubt, ohne daß der Vorratssilo 1 geleert werden müßte. Für den normalen Füllbetrieb hat der Absperrschieber 10 keine Bedeutung. Am Ende der Förderschnecke 4 - in Förderrichtung gesehen - weist das Gehäuse 3 eine nach unten weisende öffnung 11 auf, die mittels einer Klappe 11a verschließbar ist und durch die das durch die letzte Windung der zweiten Teilschnecke 6 auf den Boden des Gehäuses 3 vorgeschobene Füllgut in ein Fallrohr 12 gelangt, das in das Gehäuse 13 einer Füllschnecke 14 mündet. Die Füllschnecke 14 wird ebenfalls von einem Motor 15 über einen Keilriemen 16 angetrieben. Das Gehäuse 13 der Füllschnecke 14 läuft zu seinem offenen Ende hin konisch zu, wobei der untere Teil des Gehäuses 13 früher endet als der obere.
- Das Endteil des Gehäuses bildet ein Füllrohr 17, auf das der Ventilschlauch eines Ventilsackes aufziehbar ist. Unterhalb des Füllrohres 17 befindet sich im geeigneten Abstand ein Sackstuhl 18, auf dem der Sack während des Befüllens gelagert wird. Der Sackstuhl 18, die Füllschnecke 14 samt ihres Gehäuses 13 und des Antriebes 15,16 sowie das Fallrohr 12 sind mit einer schematisch dargestellten Wägeeinrichtung 19 wirkungsmäßig verbunden. Das gesamte, unterhalb der Förderschnecke 4 befindliche Befüllsystem ist daher in den Wägeprozeß mit einbezogen und wird entsprechend austariert.
- Zur Entkopplung des Fallrohres von der Öffnung 11 dient eine elastische Verbindung 20 nach Art eines Faltenbalges.
- Das in dem Vorratssilo enthaltene Füllgut wird bei dem normalerweise geöffneten Absperrschieber 10 durch die erste Teilschnecke 5 gestoppt. Bei stehender Förderschnecke 4 wird da Durchschießen des Füllgutes durch die Förderschnecke 4 dadurch verhindert, daß die Windungen der ersten Teilschnecke 5 einen nur um eine geringe Toleranz kleineren Durchmesser als die Innenwand des Gehäuses 3 bei der ersten Teilschnecke 5 aufweisen. Wird die Förderschnecke 4 un durch den Motor 8 und den Keilriemen 9 angetrieben, wird das Füllgut von der ersten Teilschnecke 5 in den Bereich der zweiten Teilschnecke 6 vorgefördert. Die erste Teilschnecke 5 wird dabei in Abhängigkeit von dein Füllstand des Vorratssilos 1 und dem dadurch erzeugten Silodruck praktisch vollständig gefüllt werden können. Durch den größeren Durchmesser der zweiten Teilschnecke 6 entsteht in ihr ein wesentlich geringerer Füllungsgrad. Dadurch werden die durch die zweite Teilschnecke 6 zur Öffnung 11 vorgeförderten Portionen so klein, daß das Füllgewicht des Sackes eng genug tolerierbar ist. Sobald das vorgeförderte Füllgut in das Fallrohr 12 gelangt, beeinflußt es die Wägeeinrichtung 19. Wenn das sich in der Füllschnecke 14 und in dem auf dem Sackstuhl 18 gelagerten Sack befindliche Füllgut das Füllgewicht erreicht hat, wird die Förderschnecke 4 abgeschaltet.
- Die Füllschnecke 14 ist weiterhin im Betrieb, da sie das in ihr befindliche Füllgut vollständig in den Sack fördern muß. Danach wird ein neuer Sack auf den Sackstuhl 18 gestellt und der zugehörige Ventilschlauch auf das Füllrohr 17 geschoben und die Befüllung beginnt von neuem.
- Die erfindungsgemäß ausgestaltete Förderschnecke 4 übernimmt also die Funktionen der konventionellen Förderschnecken und der sehr aufwendigen Dosiereinrichtung. Alle Funktionen der Dosiereinrichtung werden durch die erste Teilschnecke 5 ebenfalls gewährleistet Durch die Erfindung wird daher in überraschender Weise eine Verbilligung der Befüllvorrichtung erzielt, ohne daß auf für den Befüllvorgang wesentliche Funktionen verzichtet werden müßte.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1.)Vorrichtung zum Befüllen eines Sackes, insbesondere eines Ventilsackes, bestehend aus einer Dosiereinrichtung zur dosierten Entnahme von Füllgut aus einem Vorratssilo und einer Förderschnecke, die zur Förderung des Füllgutes in eine mit einem Sackstuhl verbundene, die Befüllung des Sackes steuernde Wägeeinrichtung dient, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Förderschnecke (4) in zweiTeilschnecken (5,6) aufgeteilt ist, von denen die erste Teilschnecke (5) gegenüber der zweiten Teilschnecke (6) einen kleineren Durchmesser aufweist und die Dosiereinrichtung bildet.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teilschnecke (5) mit der zweiten Teilschnecke (6) einteilig verbunden ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Durchmesser der Teilschnecken (5,6) so gewählt ist, daß bei einem maximalen Füllgrad in der ersten Teilschnecke (5) in der zweiten Teilschnecke (6) ein Füllgrad von kleiner als 0,3 entsteht.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Windungen der ersten Teilschnecke (5) nur um eine geringe Toleranz kleiner als der Innendurchmesser der entsprechenden Wandung des Gehäuses (3) ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der ersten Teilschnecke (5) hinterschnitten sind.
Priority Applications (1)
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ID=6063698
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1979
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