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Verfahren zum Pressen von Statorwicklungen
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und Preßwerkzeug Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und ein Preßwerkzeug zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Unter Backlackdrähten versteht man elektrische Drähte, die eine äußere
Isolierschicht haben, die aus Backlack - auch Kleblack genannt - besteht, d.h. aus
einem thermoplastischen Lack oder in manchen Fällen auch aus einem härtbaren duroplastischen
Lack besteht, der bei höheren Temperaturen erweicht bzw. aushärtet, so daß man die
Statorwicklung, während sie gepreßt wird, auf die Erweichungs-oder Härtungstemperatur
des Backlacks durch Stromwärme erwärmen kann und die Statorwicklung wird hierdurch
ausgebacken und erhält eine bleibende, durch das Preßwerkzeug bestimmte Gestalt.
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Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art (DE-PS 1
613 209) wird auf die aus Backlackdrähten bestehende
Statorwicklung
außer dem axialen Druck mittels einer spreizbaren Innenradialpreßvorrichtung noch
zusätzlich ein radialer Preßdruck ausgeübt, indem sie Preßlamellen aufweist, die
radial auswärts in die Nuten des Stators zum Pressen der dort befindlichen Spulenseiten
der Statorwicklung eingeführt werden. Die Wickelköpfe werden durch die beiden relativ
zueinander axial lageverstellbaren Formhälften, von denen eine auch fest angeordnet
sein kann, des nach diesem Verfahren arbeitenden vorbekannten Preßwerkzeugs axial
gepreßt, wozu beide Form -hälften je eine im Querschnitt halbkreisförmige Rinne
für den betreffenden Wickelkopf aufweisen. Damit der Wickelkopf in diese Rinne ohne
Beschädigungsgefahr eindringen kann, ist es notwendig, ihn sehr gut vorzuformen.
Geschieht dies nicht, besteht die Gefahr, daß der Wickelkopf beim Schließen des
Preßwerkzeuges an seinem Außenumfang sehr stark in Richtung auf die Statorlängsmitte.
gezogen und beschädigt wird bzw.unerwünschte Gestalt erhält. Diese Gefahr ist insbesondere
bei Statoren mit ungleichen Wickelköpfen vorhanden, bspw. häufig bei Statoren für
Einphaseninduktionsmotoren mit Hilfs- und Hauptwicklung.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welchem die Wickelköpfe der Statorwicklung vor dem
Pressen weniger genau vorgeformt sein müssen und das sich auch für Statorwicklungen
mit ungleichen Wickel köpfen besonders gut eignet und das auch die Wickelköpfe noch
dichter pressen läßt.
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Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Indem auf einen oder vorzugsweise auf beide Wickelköpfe der Statorwicklung
auch an ihren Außenumfängen radiale Preßdrücke mittels beweglichen Preßsegmenten
ausgeübt werden, braucht die Gestalt dieses Außenumfanges vor dem Pressen weniger
genau vorgeformt zu sein als bisher. Auch lassen sich die Wickelköpfe noch mehr
verdichten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für beliebige Statorwicklungen,
die aus Backlackdrähten bestehen, insbesondere auch für Statorwicklungen mit ungleichen
Wickelköpfen hervorragend. Es ermöglicht auch noch genaueres Pressen der Wickelköpfe.
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Auch wird durch dieses Verfahren die Beschädigung der Wickelköpfe
beim Pressen auch in schwierigen Fällen vermieden oder zumindest stark reduziert.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens kann erfindungsgemäß ein Preßwerkzeug
gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft ist es im allgemeinen, daß
jeder Formhälfte je eine Außenradialpreßvorrichtung zugeordnet ist.
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Im allgemeinen kann eine Formhälfte des Preßwerkzeuges feststehend
angeordnet sein, so daß nur die andere Formhälfte axial bewegt wird. Die dem Pressen
dienenden Bewegungsabläufe der Innen- und Außenradialpreßvorrichtungen und die axiale
Relativverschiebung der beiden Formhälften
zueinander können gleichzeitig
oder phasenverschoben beginnen und/oder enden , je nachdem wie es erwünscht ist.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, daß die Preßbewegungen sämtlicher
die Statorwicklung pressenden Teile des Preßwerkzeuges ungefähr gleichzeitig enden.
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Obwohl es denkbar ist, daß in Sonderfällen die Außenradialpreßvorrichtung
den Wickelkopf nicht gegen ein innenseitig von ihm angeordnetes Widerlagen zu pressen
braucht, indem die Eigensteifigkeit des Wickelkopfes dem radialen Pressen von außen
genügend Gegendruck entgegensetzt, ist es im allgemeinen besonders zweckmäßig, vorzusehen,
daß die Außenradialpreßvorrichtung den Wickelkopf an einen innerhalb ihm befindlichen
Formflächenbereich der betreffenden Formhälfte anpressen kann.
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Die Preßsegmente können sich zweckmäßig über jeweils gleich große
Zentriwinkel erstrecken. Doch ist es denkbar, in manchen Fällen zumindest zwei Preßsegmente
der betreffenden Außenradialpreßvorrichtung über ungleich große Zentriwinkel zu
erstrecken.
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Die Außenradialpreßvorrichtung kann bevorzugt insgesamt drei bis sechs
Preßsegmente aufweisen, die in Umfangsrichtung der betreffeden Formhälfte in einer
einzigen ringförmigen Reihe nebeneinander angeordnet sind.
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In Sonderfällen ist es auch denkbar, daß die Außenradialpreßvorrichtung
zwei oder mehr ringförmige Reihen
von Preßsegmenten aufweist.
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Die Preßsegmente können irgendwelche geeigneten Gestalten haben, vorzugsweise
in Draufsicht von kreisbogenförmiger Gestalt sein. Doch kommen auch andere Ausbildungen
in Frage. Ihre Preßflächen können vorzugsweise bikonkav gewölbt sein.
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Die Preßsegmente können bevorzugt an schwenkbar gelagerten Hebeln
angeordnet sein, vorzugsweise an Winkelhebeln.
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Es können auch andere Lagerungen oder Führungen für die Preßsegmente
in Frage kommen, vorzugsweise bezogen auf die Längsachse der betreffenden Formhälfte
ungefähr radial gerichtete Geradführungen. Die Bewegungen der Preßsegmente der betreffenden
Außenradialpreßvorrichtung können bevorzugt miteinander gekoppelt sein.
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Die Preßsegmente können an den Hebeln oder an sonstigen sie tragenden
Teilen starr angeordnet sein. Es kann jedoch in manchen Fällen auch vorgesehen sein,
die Preßsegmente elastisch zu lagern, sei es an ihren Trägern oder durch Elastizität
ihrer Träger oder durch sonstige elastischen Zwischengliedern der betreffenden Kinematik
usw.
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Hierdurch können die Preßsegmente auf die Wickelköpfe elastisch federnd
angepreßt werden. Meist dürfte es jedoch - besser sein, die Preßelemente so zu führen
bzw. anzuordnen, daß sie definierte Preßendstellungen haben, also beim Pressen nicht
elastisch nachgeben können.
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Um das Preßwerkzeug an Wickelköpfe unterschiedlicher Außendurchmesser
anpassen zu können, können Einstellmittel vorgesehen sein, die dem Verstellen der
Preßendstellungen der Preßsegmente dienen. Beispielsweise kann das Preßsegment an
seinem Träger in Preßrichtung lageverstellbar angeordnet sein. Auch andere Maßnahmen
kommen hierfür in Frage.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig 1 einen Längsschnitt durch ein Preßwerkzeug in der Stellung zu Beginn
des Preßvorganges gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig.
2 eine Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellte Preßwerkzeug , jedoch befindet
es sich in der Preßendstellung, Fig. 3 eine Untenansicht des in Fig. 1 dargestellten
Preßwerkzeuges ebenfalls in der Preßendstellung.
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Das in der Zeichnung dargestellte Preßwerkzeug 10 weist eine untere
Formhälfte 11 und eine obere Formhälfte 12 auf. Der Hauptkörper 13 der unteren Formhälfte
11 ist an einem nicht dargestellten stationären Gestell fest angeordnet und führt
also keine Bewegungen bei der Arbeit dieses Preßwerkzeuges 10 aus. Die obere Formhälfteiist
an einer nicht dargestellten vertikalen Geradführung geradegeführt
und
um ihre Längsachse gedreht und kann axial auf- und abwärts bewegt/werden. Sowohl
die obere als auch die untere Formhälfte 11 und 12 weisen an den einander zugewendeten
Stirnseiten ihrer starren Hauptkörper 13,14 je eine rinnenförmige Vertiefung 15,16
auf, die zu den miteinander fluchtenden Längsachsen der beiden Formhälften 11,12
koaxial sind und der Aufnahme je eines Wickelkopfes 17,18 der mittels dieses Preßwerkzeuges
10 zu pressenden Wicklung 19 eines Stators 20 dienen.
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Der Querschnitt jeder dieser Rinnen 15,16 umfaßt den zugeordneten
Wickelkopf 17,18 in diesem Ausführungsbeispiel über etwa je 130 bis 1500 . An diese
Rinnen 15,16 schließen innenseitig rotationssymmetrische Verlängerungen 24,25 der
Formhälften 11,12 an, an deren zu den Längsachsen dieser Formhälften koaxialen Außenflächen
die Innenseiten der Wickelköpfe 17,18 durch zwei Außenradialpreßvorrichtungen 21,22
andrückbar sind. Die Innenflächen der die Wickelköpfe 17,18 mitformenden Rinnen
15,16 und die Umfangsflächen der Verlängerungen 24,25 bilden so Formflächen der
Hauptkörper 13,14 zum Formen der Wickelköpfe 17,18. Zusätzlich werden die Wickelköpfe
17,18 umfangsseitig durch die beiden Außenradialpreßvorrichtungen 21,22 geformt,
die je vier Preßsegmente 30,31 aufweisen, die an je einem Winkelhebel 26 bzw. 27
angeordnet sind und die dem Pressen und Formen der ihnen gegenüberliegenden Wickelköpfe
17,18 und dem radialen Andrücken der Innnenseite dieser Wickelköpfe 17,18 an die
Umfangsflächen der Verlängerungen 24,25 dienen. Diese Preßsegmente 30,31 haben wie
aus der Zeichnung ersichtlich, bikonkave Preßflächen. Jedes Preßsegment 30,31 erstreckt
sich in
Umfangsrichtung der ihm zugeordneten Formhälfte 11,12 um
jeweils etwa 900 . Es sind pro Außenradialpreßvorrichtung 21,22 insgesamt vier gleich
große Preßsegmente 30 bzw. 31 vorhanden, derartig, daß gemäß Fig. 2 und 3 die beiden
kreisförmigen Reihen von Preßsegmenten 30,31 in den dargestellten Preßendstellungen
der Preßsegmente 30,31 jeweils einen kreisrunden Ring bilden, der nahezu geschlossen
ist, da nur noch schmale Lücken zwischen den einander benachbarten Preßsegmenten
30,31 vorhanden sind, so daß diese Außenradialpreßvorrichtungen 21,22 die Wickelköpfe
17,18 um den gesamten Außenumfang nahezu lückenlos pressen und formen.
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Jedes Preßsegment 30,31 ist an dem einen Arm des betreffenden Winkelhebels
26,27 angeordnet. Diese Winkelhebel 26,27 sind in Lagerböcken 29. drehbar gelagert,
die an den Rändern der äußeren Stirnseiten der beiden Formhälften 11,12 wie dargestellt
in Zentriwinkelabständen von 900 angeordnet sind. Die Drehachsen der vier Winkelhebel
26 bzw. 27 der einzelnen Außenradialpreßvorrichtungen 21,22 sind Tangenten an einen
gemeinsamen geometrischen Kreis, der koaxial zur Längsachse der betreffenden Formhälfte
11,12 ist, so daß diese Winkelhebel 26,27 nur in vertikalen Ebenen schwenken können,
in welche die Längsachse der betreffenden Formhälfte 11,12 fällt. Jeder Winkelhebel
26,27 wird durch eine eigene Druckfeder 28, die sich an der betreffenden Formhälfte
außenseitig abstützt, in die in Fig. 1 voll ausgezogen dargestellte geöffnete Stellung
gedrückt.
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Die untere Formhälfte 11 hat eine mittige kreiszylindrische Ausnehmung
32, in welcher ein Kolben 45 geradegeführt axial beweglich angeordnet ist. An der
Untenseite
dieses Kolbens 45 sind vier gerade Stiel 33 befestigt,
die parallel zueinander sind und deren Längsachsen parallel zur Längsachse der Formhälfte
11 verlaufen, und die mit ihren untenseitigen freien Köpfen an zu ihnen gleichachsigen
Schrauben 50 anliegen. Diese Schrauben sind in die freien Enden der unteren ungefähr
horizontalen Arme der Winkelhebel 26 eingeschraubt, so daß die voll ausgezogen dargestellten
Ruhestellungen dieser Winkelhebel 26 durch Verstellen der Schrauben 38 und damit
auch die strichpunktiert dargestellten Preßendstellungen dieser Winkelhebel 26 verstellt
werden können zwecks Anpassung an unterschiedliche Wickelköpfe 17.
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Auf den Stößeln 33 sind sich am Boden der Ausnehmung 32 abstützende
Druckfedern/angeordnet, die den Kolben 45 federnd tragen und in die dargestellte
Ruhestellung drücken. Diese Stößel 33 sind in Bohrungen des Hauptkörpers 13 der
unteren Formhälfte geradegeführt. Auch der Hauptkörper 14 der oberen Formhälfte
weist vier zu seiner Längsachse parallele Bohrungen auf, in denen je ein obenseitig
mit einem verdickten Kopf versehener Stößel 34 gelagert ist. An die vier Köpfe dieser
Stößel 34 sind die ungefähr horizontalen, einwärts gerichteten Arme der Winkelhebel
27 durch die Federn 28 angedrückt.
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Diese Stößel 34 stehen nach unten über den Hauptkörper 14 vor und
gelangen zur Auflage auf in einen Ring 46 eingeschraubte Schrauben 50. Wenn die
obere Formhälfte 12 in der Stellung nach Fig. 1 nach unten gedrückt wird, machen
die auf den Schrauben 50 aufsitzenden Stößel 34
diese axiale Bewegung
nicht mit und verschwenken hierdurch die Winkelhebel 27 aus den voll ausgezogen
dargestellten Ruhestellunen (Offenstellungen) bis in die strichpunktierte dargestellten
Preßendstellungen.
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Die Lage dieser Preßendstellungen kann durch Verstellen der Schrauben
50 in begrenztem Umfange verstellt werden zwecks Anpassung dieser Preßendstellungen
an unterschiedliche Wickelköpfe Beide Formhälften 11,12 weisen in ihren Hauptkörpern
Durchgangsbohrungen für einen zu ihnen gleichachsigen Längsmitteldorn 40 auf'der
einoberes Gewinde hat, auf das eine als Druckstück zum Abwärtsbewegen der oberen
Formhälfte 12 dienende Mutter 41 aufgeschraubt ist. Durch Verstellen dieser Mutter
können der axiale Preßhub der oberen Formhälfte 12 und ebenfalls die Preßendstellungen
der Winkelhebel 27 verstellt werden. Diese Mutter 41 ist in Draufsicht länglich
und kann mit geringem Spiel durch d e Liångsmittelloch 43 des Hauptkörpers 14 hindurchgeführt
werden, wenn dieser Hauptkörper 14 in eine entsprechende Winkelstellung gedreht
ist. In der dargestellten Winkelstellung des Hauptkörpers 14 kann die Mutter 41
nicht in das Loch 43 eindringen, sondern gelangt beim Abwärtsbewegen des Längsmitteldornes
40 zur Auflage auf die obere ebene Stirnseite des Hauptkörpers 14 der oberen Formhälfte
12 zu deren Mitnahme.
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Die Winkelhebel 26,27 sind so angeordnet und ausgebildet, daß die
an ihnen befestigten Preßsegmente 30, 31 an die Wickelköpfe in ungefähr radialen
Bewegungsrichtungen zur Anlage kommen. Entsprechend üben die Preßsegmente 30, 31
auf die Wickelköpfe 17,18 im
wesentlichen radiale Preßkräfte aus,
d.h. Preßkräfte, die im wesentlichen radial auf die Längsmittelachse des Werkzeuges
10 und damit auf die Längsmittelachse der Formhälften 11,12 und des Stators 20 zu
gerichtet sind.
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Die untere Formhälfte 11 weist auch eine Innenradialpreßvorrichtung
35 auf, die aus einem mit dem Hauptkörper 13 einstückigen, eine Vielzahl von umfangsseitigen
Schlitzen aufweisenden schmalen Zylinder 47 und durch nicht dargestellte Biegefedern
radial einwärts belastete, 47 in den Schlitzen des Zylinders/in radialen Richtungen
geradegeführte Preßlamellen 44 besteht. Auf dem Zylinder 47 ist der erwähnte Ring
46 befestigt oder kann mit ihm einstückig sein. Die Preßlamellen 44 befinden sich
normalerweise in ihren dargestellten zurückgezogenen Stellungen, in denen sie geringfügig,
bspw.
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ca. 1 mm über den Zylind e4 7ach außen vorstehen, damit beim in axialer
Abwärtsrichtung erfolgenden Aufsetzen eines Stators auf die untere Formhälfte 11
(dabei ist die obere Formhälfte 12 abgenommen) diese Preßlamellen 44 bereits in
die Nuten des Blechpaketes 49 des Stators 20 eindringen. Diese Preßlamellen 44 werden
aus den dargestellten zurückgezogenen Stellungen in ihre Preßendstellungen radial
nach außen durch einen kegel stumpfförmigen Bereich 42 des Dornes 40 bei dessen
axialer Abwärtsbewegung (Pfeil A) gedrückt.
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Am Dorn 40 ist ferner unmittelbar unterhalb dieses kegelstumpfförmigen
Bereiches 42 ein Druckring 51 fest angeordnet, der in die obere zylindrische Ausnehmung
32- des Kolbens 45 hineinragt und der der Mitnahme
dieses Kolbens
in abwärtiger Richtung beim Abwärtsbewegen des Dornes 40 dient. Indem dieser Druckring
51 sich in der dargestellten Ausgangsstellung im Abstand oberhalb des Innenbodens
52 des Kolbens 45 befindet, erfolgt die Mitnahme dieses Kolbens 45 durch den Dorn
40 phasenverschoben zum Beginn des Auswärtsschiebens der Preßlamellen 44.
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Der in der unteren Formhälfte 13 axial geradegeführte Dorn 40 kann
durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung axial auf- und abwärtsbewegt werden,
bspv.
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durch einen hydraulischen Arbeitszylinder, einen Exzenter, Kurbeltrieb
oder dergl. oder in manchen Fällen auch manuell.
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Die Arbeitsweise dieses Preßwerkzeuges 10 ist wie folgt.
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Bei abgenommener oberer Formhälfte 12 wird ein Stator 20, dessen aus
Backlackdrähten (Klebedrähten) bestehende elektrische Wicklung 19 auf diesem Preßwerkzeug
ausgebacken werden soll, auf die untere Formhälfte 11 aufgesetzt, wobei sie durch
den Zylinder 47 der Innenradialpreßvorrichtung 35 zentriert wird. Die Preßlamellen
44 dringen dabei bereits geringfügig in die Nuten des Blechpaketes 49 des Stators
20 ein. Der Stator gelangt dabei soweit axial abwärts, bis sein unterer Wickelkopf
in der Rinne 15 des unteren Hauptkörpers 13 aufsitzt. Nunmehr wird die obere Formhälfte
12 von oben her auf den Längsmitteldorn 40 aufgeschoben, wobei dessen gegen Drehen
gesicherte Mutter 41 durch die Bohrung 43 des Hauptkörpers 14 vollständig hindurchgelangt.
Diese obere Formhälfte 14 kommt dabei zum Aufsitzen ihres Hauptkörpers 14 auf dem
oberen
Wickelkopf 18 und/oder zum Aufsitzen ihrer Stößel 34 auf
den Schrauben 50. Vorher wurde die obere Formhälfte 12, sobald sie sich unterhalb
der Mutter 41 befand , um vorzugsweise 900 gedreht, damit die Mutter bei der späteren
Abwärtsbewegung des Dornes 40 die obere Formhälfte 12 axial nach unten mitnimmt.
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Nunmehr wird der Dorn 40 axial abwärts bewegt, vorzugsweise mit gleichförmiger
Geschwindigkeit. Hierdurch werden zuerst die Preßlamellen 44 durch den kegelstumpfförmigen
Bereich 42 des Dornes 40 radial nach außen bewegt und dringen so weiter in die Statornuten
hinein. Sobald die Mutter 41 zur Auflage auf die Oberseite des Hauptkörpers 14 der
oberen Formhälfte 12 kommt, bewegt sie diese Formhälfte 12 mit sich nach unten mit,
wodurch axialer Druck auf die Wicklung 19 des Stators 20 ausgeübt wird. Die oberen
Stößel 34 kommen dabei - falls es nicht schon vorher geschah - zur Auflage auf die
Schrauben 50 und damit zur Auflage auf die untere Formhälfte 11, so daß nunmehr
die Stößel 34 stehenbleiben und hierdurch die Winkelhebel 27 gegen die Rückstellkräfte
der Federn 28 verschwenken, so daß die Preßsegmente 31 auf den Wickelkopf 18 ungefähr
radial zu bewegt werden. Diese ungefähr radiale Bewegung entsteht dadurch,indem.die
oberen. Lagerböcke 29 sich vertikal oberhalb des Wickelkopfes 18 befinden. Entsprechend
befinden sich die unteren Lagerböcke 29 vertikal unterhalb des unteren Wickelkopfes
17.
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Ferner kommt während der Abwärtsbewegung des Dornes 40 der Druckring
51 auf den Innenboden 52 des Kolbens 45 zur Anlage und drückt nunmehr den Kolben
45 zusammen
mit dem an ihm befestigten Stößeln 33 nach unten, wodurch
die unteren Winkelhebel 26 in Preßrichtung verschwenkt werden, so daß ihre Preßsegmente
30 ungefähr radial auf den Außenumfang des Wickelkopfes 17 zu bewegt werden.
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Der Dorn 40 wird in eine vorbestimmte untere Endstellung bewegt,
die durch einen mit ihm zusammenwirkenden Anschlag bestimmt sein kann oder auch
durch seinen Antrieb eingestellt sein kann oder auch durch eine andere Stelle des
Preßwerkzeuges bestimmt sein kann, bspw. durch Anschlagen des Kolbens 45 auf den
unter ihm befindlichen Ringbund der diesen Kolben aufnehmenden Ausnehmung 32 des
Hauptkörpers 13. In der unteren Endstellung des Kolbensfbefinden sich die Preßlamellen
44 und die Preßsegmente 30 und 31 in ihren die Wicklung 19 formenden Preßendstellungen.
Auch der axiale Abstand des Hauptkörpers 14 der oberen Formhälfte 12 vom Hauptkörper
13 der unteren Formhälfte 11 hat sich auf ein vorbestimmtes Endmaß verringert, wodurch
auf die Wicklung 19 auch axialer Druck ausgeübt wird und sie so auch in axialer
Richtung in ihrer Form beeinflußt wird. Das Blechpaket 49 des Stators 20 sitzt in
dieser "Endstellung" (man kann auch Geschlossenstellung sagen) des Preßwerkzeuges
10 auf einem Ringbund des Hauptkörpers 13 auf und ist damit ebenfalls in seiner
Lage relativ zu diesem Hauptkörper definiert.
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Nunmehr wird Strom durch die Statorwicklung 19 geschickt, um sie
auf zum Ausbacken der Wicklung ausreichend hohe Temperaturen von vorzugsweise über
1500 C zu erwärmen.
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Mit diesem Erwärmen der Wicklung kann gegebenenfalls auch schon während
des Preßvorganges begonnen werden, wie es in der DE-PS 1 613 209 beschrieben ist.Sobald
die Stromwärme ausreichend lang auf die Wicklung 19
zum Erweichen
und/oder Aushärten der Backlackisolierung der Drähte der Wicklung 19 eingewirkt
hat, so daß die Backlackisolierungen der Drähte miteinander verbacken, d.h. verkleben
oder verschweißen, wird der Strom abgeschaltet und nach kurzer Zeit ist die Wicklung
schon soweit abgekühlt, daß man den Dorn 40 zum Beenden des Prozesses axial nach
oben in seine obere Endstellung bewegen und dann die obere Formhälfte 12 abnehmen
und den Stator 20 herausnehmen kann. Es kann dann der nächste Stator aufgesetzt
werden und sich dieser Vorgang wiederholen.
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Es ist möglich, eine mit diesem Preßwerkzeug 10 versehene Maschine
voll zu automatisieren oder es kann ggfs. auch manuelle Mitarbeit vorgesehen sein.
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Eine Maschine kann ggfs. eine Vielzahl solcher Preßwerkzeuge 10 aufweisen.
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