DE29805579U1

DE29805579U1 - Wärmegedämmtes Verbundprofil

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Publication number: DE29805579U1
Application number: DE29805579U
Authority: DE
Original assignee: Kawneer Aluminium Deutschland Inc
Current assignee: Kawneer Aluminium Deutschland Inc
Priority date: 1998-03-27
Filing date: 1998-03-27
Publication date: 1998-07-16
Anticipated expiration: 2008-03-28

Description

Wärmegedämmtes Verbundprofil

Wärmegedämmte Verbundprofile, wie sie insbesondere für die Herstellung von Fenstern, Türen, Fassadenkonstruktionen oder dergleichen benötigt werden, bestehen im wesentlichen aus zwei Metallprofilen, die über wenigstens zwei Isolierstege aus nicht wärmeleitendem Material, beispielsweise Kunststoffmaterial miteinander verbunden sind. Sowohl die Metallprofile als auch die Isolierstege werden als Strangpreßprofile bzw. Extruderprofile hergestellt, wobei dann die Verankerung der Isolierstege in den Metallprofilen durch Einwalzen in entsprechende Aufnahmenuten erfolgt. Bei einem aus derartigen Verbundprofilen hergestellten Fenster wird ein Wärmefluß von dem auf dem warmen Innenseite befindlichen Metallprofil zu dem auf der kalten Außenseite befindlichen Metallprofil durch Wärmeleitung verhindert.

Ein Rest an Wärmeabfluß erfolgt bei derartigen Profilen jedoch durch Wärmestrahlung vom warmen Metallprofil auf das 0 kalte Metallprofil und bei entsprechendem Querschnitt der zwischen den Metallprofilen und den Isolierstegen eingeschlossenen Kammer auch durch Konvektion. Um dies zu vermeiden, wurde gemäß DE 29512502 vorgeschlagen, die beiden Isolierstege jeweils mit Querstegen zu versehen, die gegeneinander gerichtet sind und die sich aneinanderliegend überlappen und so wenigstens zwei gegeneinander abgeschlossene Teilkammern bilden. Durch diese parallel zu den Metallprofilen verlaufenden Querstegen aus Isoliermaterial wird zum einen der Wärmeabfluß durch Strahlung praktisch unterbunden und zu-0 gleich durch die Reduzierung des Kammerquerschnitts auch die Konvektion vermieden. Darüber hinaus ermöglicht diese Anordnung die Herstellung von Verbundprofilen mit unterschiedlichen Breitenabmessungen, wobei der abdeckbare Breitenbereich durch die Breite des möglichen Uberlappungsbereiches der 5 Querstege in Richtung auf sehr schmale Profilbreiten sehr begrenzt ist.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden mit einem wärmegedämmten Verbundprofil insbesondere für Fenster, Türen, Fassadenkonstruktionen und dergleichen mit zwei Isolierstegen aus nicht wärmeleitendem Material, welche zwei Metallprofile des Verbundprofils miteinander verbinden und unter Bildung einer Kammer in Abstand voneinander halten, wobei an wenigstens einem Isoliersteg wenigstens ein in das Kammerinnere ragende, über die Länge des Isolierstegs verlaufender Quersteg vorgesehen ist, der über ein Filmscharnier mit dem Isoliersteg verbunden ist, so daß sich der Quersteg in Montagestellung unter Bildung von wenigstens zwei gegeneinander abgeschlossenen Teilkammern bis zum anderen Isoliersteg erstreckt. Durch die Anordnung eines Filmscharniers besteht damit die Möglichkeit, ausgehend von der durch die Breite des Isoliersteges vorgegebenen maximalen Breite des Verbundprofils die Isolierstege auch mit geringerem Abstand zueinander anzuordnen, wobei dann der am anderen Isoliersteg mit seiner freien Kante anliegende Quersteg um das Filmscharnier entsprechend verschwenkt wird, der je nach Reduzierung des Ab-0 Standes der Isolierstege zueinander mehr oder weniger diagonal zwischen den beiden Isolierstegen verläuft. Dabei ist es möglich, bereits eine Unterteilung des Raumes zwischen den beiden Metallprofilen in zwei Teilkammern mit nur einem Quersteg zu erzielen.
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In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Quersteg, bezogen auf den Querschnitt des Isolierstegs außermittig angeordnet ist. Damit besteht die Möglichkeit, die beiden parallel nebeneinander verlaufen-0 den Isolierstege sehr dicht nebeneinander anzuordnen. Sind

beide Isolierstege mit derartigen Querstegen versehen, dann können die Isolierstege "auf Umschlag" versetzt zueinander angeordnet werden, so daß der Raum zwischen den beiden Metallprofilen in drei Teilkammern unterteilt wird. 35

In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Quersteg in Längsrichtung wenigstens einmal geteilt ist und die Teilstege jeweils über ein

Filmscharnier miteinander verbunden sind. Durch diese Maßnahme wird es möglich einen noch größeren Breitenbereich für das Verbundprofil abzudecken, da beim "Zusammenschieben" der beiden Isolierstege der Quersteg entsprechend der Teilung nicht mehr diagonal verläuft sondern einknicken kann, so daß die beiden Isolierstege sehr viel dichter aneinander herangeführt werden können. Bei einer Unterteilung in mehr als zwei Teilstege ergibt sich hier ein im Querschnitt zickzackförmiger Verlauf des Querstegs, wenn die Isolierstege sehr dicht nebeneinander verlaufend angeordnet werden müssen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Quersteg an zwei parallel zueinander verlaufenden Isolierstegen jeweils über ein Filmscharnier angelenkt ist. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß die durch den Quersteg abgeteilten Teilkammern dicht sind und keinerlei Querströmungen auftreten können. Der weitere Vorteil besteht darin, daß bei unterschiedlichen Breiten des Verbundprofils mit entsprechend unterschiedlichen Abständen der Isolierstege 0 zueinander der in wenigstens zwei Teilstege unterteilte Quersteg in genau vorgegebener Weise einknicken kann.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens ein Isoliersteg auf seiner dem 5 Quersteg abgekehrten Seite mit Ansätzen und/oder Ausnehmungen und/oder Hinterschneidungen zur Befestigung von Zusatzbauteilen versehen ist. Durch diese Maßnahme wird es möglich, ggf. im Zusammenwirken mit entsprechenden Ansätzen am Metallprofil mit einem entsprechenden Ansatz bzw. einer entsprechenden 0 Hinterschneidung am Isoliersteg Klemmnuten für Beschläge, Kämpfer-, Sprossenverbinder, Riegelstangenführung oder dgl. einerseits über das Metallprofil und andererseits über den Isoliersteg zu fassen, so daß es möglich wird, isolierte Metallkonstruktionen, insbesondere Aluminiumkonstruktionen mit geringen Bautiefen herzustellen.

Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein mit Isolierstegen versehenes Metallverbundprofil in breiter Ausführungsform.

Fig. 2 die Anwendung der Isolierstege gemäß Fig. 1 für ein Metallverbundprofil in schmaler Ausführungsform.
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Fig. 3 eine Abwandlung der Isolierstege gemäß Fig. in einer Positionierung für ein breites Verbundprofil .

Fig. 4 die Isolierstege gemäß Fig. 3 in einer Positionierung für ein schmales Verbundprofil.

Fig. 5 Abwandlungen der Isolierstege gemäß Fig. 1 und

Fig. 3.
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Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Profilanordnung

für ein wärmegedämmtes Fenster.

Wie Fig. 1 erkennen läßt, weist das im Querschnitt dargestellte Verbundprofil zwei Metallprofile 1, 2 auf, die beispielsweise durch stranggepreßte Aluminiumprofile gebildet werden. Die beiden Metallprofile 1, 2 werden über IsolierStege 3, 4 miteinander verbunden, die beispielsweise aus einem extrudierten Kunststoffmaterial wie Polyamid, PVC oder aus 0 anderen Kunststoffmaterialien mit vergleichbarer Festigkeit und vergleichbarer schlechter Wärmeleitung hergestellt sind. Die Isolierstege 3,4 weisen jeweils an ihren Enden 5 schwalbenschwanzförmig ausgebildete Köpfe auf, die in entsprechend ausgebildete Nuten in den Metallprofilen 1, 2 eingesetzt und 5 durch Anrollen der jeweils äußeren Nutkante 6 des Metallprofils an diesem festgelegt sind.

Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeder Isoliersteg 3, 4 mit einem Quersteg 7 versehen, der über ein erstes Filmscharnier 8 am Isoliersteg 3 bzw. 4 angelenkt ist. Der Quersteg 7 ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel in zwei Teilstege 7.1 und 7.2 unterteilt, die beide über ein Filmscharnier 9 miteinander verbunden sind. Die freie Kante 10 des Teilsteges 7.2 ist gekrümmt ausgebildet.

Die beiden Filmscharniere 8, 9 sind nun so eingestellt, daß im nicht eingebautem Zustand der Quersteg 7 im wesentlichen senkrecht von dem zugehörigen Isoliersteg 3 bzw. 4 absteht. Die größtmögliche Breite des Verbundprofils wird im wesentlichen durch die Breite des Querstegs 7 bestimmt, wobei die Breite des Verbundprofils, d. h. der Abstand der beiden Isolierstege 3,4 zueinander zweckmäßigerweise etwas geringer bemessen wird als die Breite des Querstegs 7, so daß die freie Kante 10 jeweils bis an die Innenfläche des gegenüberliegenden Isolierstegs reicht. Die Filmscharniere 8, 9 sind hierbei elastisch eingestellt, so daß aufgrund der sich ergebenden Verformung die freie Kante 10 jeweils an dem zugeordneten Isoliersteg 3 bzw. 4 mit leichter Pressung anliegt.

Wie der Querschnitt gemäß Fig. 2 zeigt, kann mit dem gleichen Isolierstegprofil ein sehr viel schmaler bauendes Verbundprofil erstellt werden, da aufgrund der Unterteilung in zwei Teilstege 7.1 und 7.2 die Querstege einknicken können und damit der Abstand zwischen den beiden Isolierstegen 3, 4 sehr viel geringer eingestellt werden kann.

0 Bei beiden Ausfuhrungsformen werden zwischen den beiden Metallprofilen 1, 2 drei in Querrichtung abgeschlossene Teilkammern gebildet.

Aus Fig. 1 und 2 ist ferner ersichtlich, daß es schon ausrei-5 chen kann, nur einen Isoliersteg, beispielsweise den Isoliersteg 3 mit einem Quersteg 7 zu versehen, während der andere Isoliersteg, beispielsweise der Isoliersteg 4 ohne Quersteg ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise dann erforderlich

und/oder zweckmäßig sein, wenn der Isoliersteg 4 auf seiner Ausßenseite konstruktiv bedingte Vorsprünge oder Ausnehmungen aufweist oder beispielsweise mit einem koextrudierten Dichtungsprofil versehen ist. In diesem Falle werden dann nur zwei Teilkammern zwischen den beiden Metallprofilen 1, 2 gebildet.

Fig. 1 und 2 lassen ferner erkennen, daß es auch ausreichen kann, den Quersteg 7 ungeteilt auszubilden und mit nur einem Filmscharnier 8 unmittelbar am Isoliersteg zu befestigen.

Dies kann man dann hinnehmen, wenn mit der konkreten Form für den Isoliersteg eine geringere Variationsbreite für die zu erstellenden Verbundprofile gefordert ist.

In Fig. 3 und 4 sind im Querschnitt nur die Isolierstege zur Erstellung eines Verbundprofils dargestellt. Wie der Vergleich zu Fig. 1, 2 erkennen läßt, handelt es sich hier um eine Abwandlung in der Weise, daß die beiden Isolierstege 3, 4 jeweils stoffschlüssig über zwei Querstege 7 miteinander verbunden sind, die jeweils in sich in zwei Teilstege 7.1 und 7.2 unterteilt sind. Beide Querstege 7 sind jeweils über Filmscharniere mit den Isolierstegen verbunden, wobei die Teilstege 7.1 und 7.2 die gleiche Stichbreite aufweisen und entsprechend in der Mittelebene mit einem Filmscharnier 9 miteinander verbunden sind.

Wie der Vergleich zwischen Fig. 3 und 4 erkennen läßt, besteht auch hier die Möglichkeit, die Breite des herzustellenden Verbundprofils in weiten Bereichen zu variieren.

Fig. 5.1 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 1, bei der der Quersteg 7 an nur einem Isoliersteg 3 befestigt ist aber in vier Teilstege unterteilt ist, die jeweils über Filmscharniere miteinander verbunden sind, so daß hier je nach Bemessung der gestreckten Länge für den Quersteg 7 und der Zahl der Unterteilungen eine noch größere Breitenvariation möglich ist, da durch die zickzackformige Knickmöglichkeit in einem geringeren Zwischenraum zwischen den beiden

Isolierstegen 3, 4 eine größere Steglänge untergebracht werden kann. Fig. 5.2 zeigt dieses Prinzip für die Ausführungsform gemäß Fig. 3, bei der der Quersteg 7 an beiden Isolierstegen 3 und 4 endseitig befestigt ist. 5

In Fig. 6 ist in einem Querschnitt als Anwendungsbeispiel ein Fensterpfosten 11 mit zugehörigem Fensterrahmenteil 12 dargestellt.

Der Fensterpfosten 11 weist ein inneres Metallprofil 1.1 und ein äußeres Metallprofil 1.2 auf. Die beiden Metallprofile sind über eine Isoliersteganordnung 3/4 entsprechend der Bauform nach Fig. 3 fest miteinander verbunden. Die Isolierstege 3, 4 sind an ihren Außenseiten mit entsprechenden Ansätzen 13 versehen, wobei lediglich die dem Rahmenprofil 12 zugekehrten Ansätze zur Befestigung eines weichen Dichtungsprofils 14 benötigt werden.

Am Fensterrahmenprofil 12 ist das innere Metallprofil 1.1 und das äußere Metallprofil 1.2 wiederum über eine Isoliersteganordnung 3/4 fest miteinander verbunden, das in seinem Aufbau der Anordnung gemäß Fig. 3 entspricht. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der dem Pfostenprofil 11 zugekehrte Isoliersteg 3 auf seiner Außenseite mit einem Ansatz 15 versehen, der als Anschlag für das Isolierprofil 14 dient.

Wie der Querschnitt gemäß Fig. 6 ferner erkennen läßt, ist es bei entsprechender Materialwahl für die Isoliersteganordnung 0 3, 4 möglich, durch entsprechende Ansätze, hier die Ansätze 13 und 15 in Verbindung mit entsprechenden Gegenprofilen 13.1 und 15.1 beispielsweise an den Metallprofilen 1.1 zusätzliche Beschlagteile 16 und 17 zu befestigen. So beispielsweise Kämpfer-Pfostenverbinder oder auch eine Riegelstangenführung.

Claims

···&diams; ft »« Ansprüche

1. Wärmegedämmtes Verbundprofil, insbesondere für Fenster, Türen, Fassadenkonstruktionen oder dgl., mit wenigstens zwei Isolierstegen (3, 4) aus nicht wärmeleitendem Material, welche zwei Metallprofile (1, 2) des Verbundprofils miteinander verbinden und unter Bildung einer Kammer im Abstand voneinander halten, wobei an wenigstens einem Isoliersteg (3, 4) wenigstens ein in das Kammerinnere ragender, über die Länge des Isolierstegs verlaufender Quersteg (7) vorgesehen ist, der über ein Filmscharnier (8, 9) mit wenigstens einem Isoliersteg (3, 4) verbunden ist.

2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (7), bezogen auf den Querschnitt des Isolierstegs (3, 4) außermittig angeordnet ist.

3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (7) in Längsrichtung wenigstens einmal 0 geteilt ist und die Teilstege (7.1, 7.2) jeweils über ein Filmscharnier (9) miteinander verbunden sind.

4. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (7) an zwei parallel zueinander verlaufenden Isolierstegen (3, 4) jeweils über ein Filmscharnier (8) angelenkt ist.

5. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Isoliersteg (3, 4) auf 0 seiner dem Quersteg (7) abgekehrten Seite mit Ansätzen und/oder Ausnehmungen und/oder Hinterschneidungen (13, 15) zur Befestigung von Zusatzbauteilen (14, 16, 17) versehen ist.