DE29804259U1 - Kettenrad - Google Patents
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Description
GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHÄUSSER
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Deutsches Patentamt
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DR. HELMUT EICHMANN
GERHARD BARTH
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Kettenrad
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kettenrad mit einem zumindest auf einer Seite neben
dem Zahnkranz angeordneten, elastisch verformbaren Dämpfungskranz für einen Überdeckungskontakt mit Laschen einer Kette.
Derartige Kettenräder werden dort eingesetzt, wo ein geräuscharmer Lauf eines Kettentriebes
gefordert wird (z.B. Steuerkettentrieb in Automobilen). Die Dämpfungskränze kommen mit den Laschen einer Kette in Berührung, wobei durch eine elastische Verformung
das Auftreffen der Kette auf das Kettenrad abgedämpft wird. Hierzu ist ein Überdeckungskontakt
mit den Laschen der Kette erforderlich. Das bedeutet, daß im belasteten Zustand eine teilweise Verdrängung des Materials des Dämpfungsrings durch die
Kettenlaschen stattfindet. Unter diesem Begriff verbirgt sich auch die Tatsache, daß die
Kette zuerst mit ihren Laschen mit dem Dämpfungskranz in Berührung kommt, bevor die
Gelenkhülsen oder darauf angeordnete Laufrollen mit den Zahnflanken in Berührung
kommen. Eine entsprechende Geräuschminderung wird hierdurch erreicht. Als Dämpfungskranz
wird ein aufvulkanisiertes Elastomer verwendet.
In der nicht vorveröffentlichten deutschen Gebrauchsmusteranmeldung 29629084 ist ein
Kettenrad beschrieben, bei dem auf beiden Seiten neben dem Kettenkranz ein umlaufender
Dämpfungskranz mit einem Sägezahnprofil angeordnet ist. Die einzelnen Zähne des Dämpfungskranzes weisen eine flach ansteigende Flanke und eine steile abfallende
Flanke auf. Beim Auflaufen der Laschenkette auf das Kettenrad kommen die Laschen
mit der Kette mit den Spitzen der Zähne des Dämpfungskranzes in Berührung und üben
hier eine Druckkraft aus, so daß eine Walkarbeit von dem Elastomermaterial ausgeführt
werden muß. Eine solche Konstruktion bietet zwar generell eine gute Geräuschdämfung.
Jedoch bedingt die auszuführende Walkarbeit eine hohe Reibung und Verformung des
Dämpfungsringwerkstoffs, so daß die Lebensdauer manchen Anforderungen nicht genügt.
Vielmehr ist nach einer gewissen Laufzeit mit einem Nachlassen oder Verlust der Dämpfungswirkung zu rechnen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kettenrad der eingangs genannten
Art zu verbessern, so daß eine dauerhaftere Geräuschdämpfung erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dämpfungskranz Federelemente
aufweist, die jeweils zumindest in radialer Richtung zur Kettenachse einen freien
Federraum aufweisen, in den zumindest Abschnitte der Federelemente frei einfederbar
sind.
Die Erfindung macht sich nunmehr Federelemente zunutze, die ein freies Einfedern in
einen hierfür vorgesehenen freien Federraum gestatten. Hierdurch muß nicht das Material
des Federelementes verdrängt werden, so daß keine Walkarbeit durchgeführt werden
muß. Vielmehr können entsprechend des Einfederweges und der Auftreffgeschwindigkeit
der Lasche auf das Federelement geeignete Federelemente gewählt werden, die eine ausreichende Dauerfestigkeit aufweisen, da sie eine für das entsprechende Federelement
übliche Einfederbewegung ausführen. Unter dem Begriff radiale Richtung ist nicht
zwangsläufig die Haupteinfederrichtung gemeint, es kann sich auch lediglich um eine
Bewegungskomponente handeln; auf die es aber letztendlich hier ankommt.
Der oben beschriebene Dämpfkranz der G 296 21 084 kann eine derartige Einfederung
in einen freien Federraum nicht ausführen, da überhaupt kein freier Federraum vorhanden
ist. Vielmehr muß das Material selbst gewalkt werden und seitlich ausweichen in eine
zwischen den Sägezähnen befindliche Lücke. Hierdurch werden zusätzlich Querbelastungen
an der Oberfläche erzeugt. j
Als eine günstige Ausführungsform haben sich als Federelemente frei einschwenkbare
Federschenkel herausgestellt. Derartige Federschenkel sind einfach im Aufbau und vor
allen Dingen kostengünstig zu realisieren. Das Material und die Federkonstante eines
solchen Federschenkels stellt einen Kompromiß zwischen ausreichender Geräuschdämpfung
und gewünschter Dauerfestigkeit dar. Auf jeden Fall muß das Auftreffgeräusch der Kette auf die Federschenkel wesentlich geringer sein als das Auftreffen der
Gelenkhülsen bzw. die darauf angeordneten Rollen auf die Zahnflanken, wenn kein Dämpfungselement verwendet wird. Abhängig von der Federkennlinie eines solchen Federschenkels
kommen die Zahnflanken relativ stoßfrei mit der Kette in Eingriff.
Um möglichst die Federschenkel gleichmäßig und einheitlich an dem Kettenrad zu
gruppieren, kann der Dämpfkranz einen umlaufenden Basiskörper aufweisen, von dem
sich die Federschenkel nach außen wegerstrecken. Sämtliche Federschenkel lassen
■ ·
sich so in einem Arbeitsschritt an dem KetteSra^jfiöntiejfen#.j5aVüߣ3-iiih&us könnte eine
Einstellmöglichkeit vorgesehen sein, so daß der Basiskörper um die Kettenradachse zu
Einstellzwecken gedreht werden kann. Hierdurch würde sich auch das Dämpfungsverhalten
ändern, weil die Kette entweder früher oder später mit den Federschenkeln in Berührung
kommen würde.
Günstigerweise können die Federschenkel schräg ansteigend sich in einem spitzen
Winkel zum Basiskörper erstrecken, wobei die Oberseite der Federschenkel eine Anlaufschräge
für die Laschen bildet und die Unterseite des Federschenkels dem'freien
Federraum zugewandt ist. Der gesamte unterhalb des Federschenkels befindliche Freiraum
ist demnach zur Einfederung des Federschenkels verwendbar. Der Freiraum wird
in aller Regel so groß sein, daß bei einem kompletten Einfedern des Federschenkels
noch keine Überlastung desselben vorliegt.
Um eine möglichst gleichmäßige Stoßdämpfung und daraus resultierende
Geräuschminderung zu erzielen, kann jeder Zahnlücke des Zahnkranzes auf zumindest
einer Seite ein Federelement zugeordnet sein. Das bedeutet aber auch, daß jeder potentiellen
Geräuschquelle durch Auftreffen der Kette auf das Zahnrad mindestens ein eigenes
Federelement zugeordnet ist.
Günstigerweise kann der in radialer Richtung von der Kettenradachse am weitesten beabstandete
Bereich des Federelementes im wesentlichen mittig zur Zahnlücke angeordnet sein. Der Vorteil liegt darin, daß die Dämpfung durch das Federelement an der Stelle
größter Massenkonzentration der Kette stattfindet. Die Kette greift jeweils mit einer Gelenkhülse
oder einer auf dieser drehbar gelagerten Rolle in die Zahnlücke ein. Im Bereich
der Gelenkhülse überlappen sich die Innen- und Außenlaschen und es sind sowohl
mindestens Gelenkbolzen als auch Gelenkhülsen vorhanden. Die Dämpfung erfolgt genau
im Bereich des Gelenkes. Hierzu treffen die Innen- und Außenlasche auf das
Dämpfungselement auf, bevor eine Berührung der Kette in der zugeordneten Zahnlücke
stattfindet. Es kann unter Umständen aber auch gewünscht sein, daß das Federelement
an einer anderen Stelle angeordnet ist. Zum Beispiel könnte die Forderung bestehen,
daß das Federelement nur mit einer Lasche bzw. einem Laschenpaar in Berührung kommen soll.
Eine weitere Geräuschreduzierung und VerriirKi^fung.cJepReitJunäkaj^ dadurch erzielt
werden, daß der am weitesten beabstandete Bereich des Federelementes nach außen konvex gekrümmt ist. Hierdurch ist eine abgerundete Kante geformt, die relativ sanft auf
die Kette auftrifft.
Des weiteren ist es möglich, daß, gemäß einer Ausführungsform, der am weitesten beabstandete
Bereich mit keinem oder lediglich geringem radialen Abstand zum Zahngrund der Zahnlücke angeordnet ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Lasche immer
zuerst auf das Federelement auftrifft, bevor eine Berührung innerhalb der Zahnlücke
stattfindet. Dadurch, daß der Federschenkel nicht seitlich in den Bereich der Zahnlücke
hineinragt, bleibt diese seitlich offen, so daß sich hier auch keine Schmutzpartikel oder
ähnliches ansammeln können.
Um eine beherrschbare Biegebelastung im Bereich der Einspannung oder Befestigung
des Federschenkels zu erzielen, können die Federschenkel sich in einem Winkel von
ungefähr 25 bis 45°, bevorzugt 30°, von dem Basisteil wegerstrecken. Hierdurch wird
auch eine sanfte Anlaufschräge erzeugt, durch die der Aufschlag der Kette auf den Federschenkel
sanfter erfolgt.
Um einen möglichst großen Federweg und somit eine sanfte, jedoch ausreichende
Dämpfung zu erzielen, kann der freie Federraum derart bemessen sein, daß ein freies
Einfedern eines freien Endes der Federschenkel um mehr als 0,5 mm, bevorzugt mehr
als 1 mm, in radialer Richtung möglich ist. Bei bisher verwendeten Lösungen konnte ein
derart großer Überdeckungskontakt nicht erreicht werden, da mit der Zerstörung des
Dämpfungskranzes in relativ kurzer Zeit gerechnet werden mußte.
Um Kippmomente an der Kette so gering wie möglich zu halten, können auf beiden Seiten
des Zahnkranzes jeweils ein Dämpfungskranz angeordnet sein. Hierdurch werden beidseitig die Laschen der Ketten mit einer Federkraft beim Umlaufen um das Kettenrad
beaufschlagt. Die von jedem Federschenkel aufzubringende Federkraft kann sich hierdurch
halbieren. Ein sanfteres Abdämpfen ist daher gegeben.
Derartig gedämpfte Kettenräder werden häufig in einer Umgebung eingesetzt, bei der
erhöhte Betriebstemperaturen vorliegen oder ein ständiger Kontakt mit einem Schmiermittel vorliegt. Deshalb ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform günstig,
wenn der Dämpfungskranz aus einem Basi#s$eiJ giSs'efnemztf e~n|£EyyQ€lrischen Hülse
geformten Federstahlband geformt ist, wobei die Federschenkel mittels Stanz-/Biegetechnik
einstückig aus dem Federstahlband herausgearbeitet sind. Es handelt sich hierbei um eine einfache Konstruktion, die leicht und kostengünstig herstellbar ist, aber
dennoch den zuvor genannten Betriebsbedingungen ohne weiteres gewachsen ist. Insbesondere
ist von Vorteil, daß die Federschenkel und das Basisteil einstückig miteinander verbunden sind, weshalb keine zusätzlichen Verbindungselemente benötigt werden.
Günstigerweise kann der Dämpfungskranz auf einer zylindrischen Nabe aufgebracht
sein, der seitlich über den Zahnkranz übersteht. Das Basisteil wird dann auf diesen zylindrischen
Absatz z. B. aufgepreßt und ggf. mittels Schweißpunkten fixiert.
Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf einen Kettentrieb mit mindestens einem
Kettenrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche und einer das mindestens eine
Kettenrad bereichsweise umschlingenden Laschenkette. Der Kettentrieb ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Geometrien der Laschenkette und des Kettenrads mit Dämpfungsringen derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Laschenkette beim Auflaufen
auf das Kettenrad zuerst mit ihren Laschen auf die Federelemente aufläuft und diese
einfedert, bevor die Zähne mit einer Gelenkhülse der Laschenkette in Berührung kommen.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Kettenrad mit Dämpfungsringen in einer Vorderansicht;
Fig. 2 das Kettenrad aus Fig. 1 in einer Seitenansicht und
Fig. 3 das Kettenrad aus Fig. 1 mit herumgeführter Laschenkette.
Das in Fig. 1 dargestellte Kettenrad 1 ist um die Kettenradachse A drehbar und umfaßt
einen am Außenumfang umlaufenden Zahnkranz 2 mit Zähnen 3 und zwischen den Zähnen angeordneten Zahnlücken 4. Nimmt man die Drehrichtung B entgegen dem
Uhrzeigersinn an, so weisen die Zähne 3feine#EihläufflanHei JnäSäinfe Auslaufflanke 6
auf. Der Zahnlückengrund 7 ist als konkaves Rollbett ausgeformt und verbindet die Einlaufflanke
5 mit der Auslaufflanke 6. Das Kettenrad 1 umfaßt eine zylinderhülsenförmige Nabe 8 mit einer Achsöffnung 9. Der Zahnkranz 2 ist mittig an dem Außenmantel der
Nabe 8 umlaufend angeordnet, so daß auf beiden Seiten jeweils ein zylindrischer Absatz
10 bzw. 11 übersteht.
In der Fig. 1 ist auch der Teilkreis T des Zahnkreises 2 eingezeichnet. Der Außendurchmesser
der zylindrischen Absätze 10 und 11 ist in etwa so gewählt, daß der Zahnlückengrund
7 im wesentlichen den gleichen radialen Abstand vom Teilkreis B sowie von der Mantelfläche der zylindrischen Absätze 10 aufweist.
Auf den zylindrischen Absätzen 10 und 11 ist jeweils ein Dämpfungsring 12 angeordnet,
der aus einem zu einer Hülse geformten Federstahlband hergestellt ist. Der Dämpfungsring
12 umfaßt ein hülsenförmiges Basisteil 13 und eine Vielzahl an diesem angeordnete
Federschenkel 14. Die Federschenkel 14 sind einteilig aus dem Federstahlband durch
einen Stanz-/Biegevorgang herausgeformt, so daß unterhalb der Federschenkel 14 jeweils
eine Öffnung 15 im Basisteil 13 angeordnet ist. Jeder Zahnlücke 4 ist ein eigener
Federschenkel 14 zugeordnet, so daß deren Zahl identisch mit der Zahnlückenzahl ist.
Beide Dämpfungsringe 12 sind symmetrisch zueinander ausgerichtet, so daß sich deren
Federschenkel 14 auf der gleichen Höhe befinden und sich auch in die gleiche Richtung
erstrecken. Würde man sich den Zahnkranz 2 wegdenken, so konnten sie deckungsgleich
aufeinandergelegt werden.
In der dargestellten Ausführungsform erstrecken sich die Federschenkel 14 entgegen
der Drehrichtung D in einem Winkel &agr; vom Basisteil 13 weg, der ca. 30° beträgt. Die Dikke
der Federschenkel 14 und des Basisteils 13 beträgt ca. 1 mm. Die Federschenkel 14
sind im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet.
Unterhalb der Federschenkel 14 befindet sich jeweils ein freier Federraum 16, in den die
Federschenkel 14 elastisch einfedem können. Dieser freie Federraum 16 könnte auch
als von der Rückseite 17 des Federschenkels 14 übergriffene Hinterschneidung bezeichnet
werden. Die schräg ansteigende Vorderseite 18 der Federschenkel 14 dient als
Auflauffläche für eine Laschenkette 20. Das freie Ende des Federschenkels 14 ist am
weitesten vom Basisteil 13 in radialer Richtung entfernt. Des weiteren ist dieser Bereich
19 nach außen leicht konvex gekrümmt,.soJdafe äi^Lkschenk^fte^Oniicht auf eine
Kante des Federschenkels 14 aufschlägt. Das freie Ende 19 der Federschenkel 14 ist im
wesentlichen mittig zur Zahnlücke 4 angeordnet und endet mit seiner Oberseite lediglich
geringfügig unterhalb des Zahnlückengrunds 7. Bei asymmetrischen Zahnlückenprofilen
kann eine entsprechende Anpassung bzw. Verschiebung der Federschenkel 14 erforderlich
sein.
Die von jedem Federschenkel 14 aufbringbare Federkraft hängt im wesentlichen von
dem verwendeten Material des Dämpfungsrings 12 und dessen Dicke, sowie der Geometrie
des Federschenkels 14 ab. Je langer der Federarm des Federschenkels 14 ist, um so weicher ist die Einfederung. Die höchste Belastung des Federschenkels erfolgt an
seiner Verbindungsstelle 21 zum Basisteil 13. Da aber die Biegewechselbelastung in
diesem Bereich sich sehr leicht abschätzen läßt, ist auch eine Dimensionierung des
Dämpfungsrings, um eine Dauerhaltbarkeit zu erzielen, sehr leicht möglich. Darüber hinaus
ermöglicht die Verwendung von Stahl auch die dauerhafte Ersetzbarkeit bei erhöhten
Betriebstemperaturen und unter ständiger Benetzung mit einem Schmiermittel.
Im folgenden wird unter zusätzlicher Heranziehung der Fig. 3 die Funktionsweise des
obigen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die um das Kettenrad 1 herumgeführte Laschenkette 20 besteht im wesentlichen aus
Innenlaschen 22, Außenlaschen 23, Gelenkbolzen 24 und nicht dargestellten Gelenkhülsen.
Auf den Gelenkhülsen können noch Laufrollen in bekannter Weise aufgebracht sein. Die Geometrie der Laschenkette 20 und der Federschenkel 14 des Dämpfungsrings
12 sind so aufeinander abgestimmt, daß beim Auflaufen der Laschenkette 20 auf
das Kettenrad 1 die Innen- und Außenlaschen 22 und 23 auf die Vorderseite 18 bzw.
den konvexen Bereich 19 auftreffen. Bekanntlich weist eine Laschenkette 20 im Bereich
ihres Gelenks die größte Masse auf, so daß entsprechend hier die Dämpfung durch die
Federschenkel 14 vollzogen wird. Wichtig ist hierbei, daß die Laschenkette 20 zuerst auf
einen Federschenkel 14 auftrifft, bevor irgendein anderes Bauteil im Bereich des zugeordneten
Gelenks mit dem Zahnkranz 2 in Berührung kommt. Dadurch, daß die Federschenkel 14 aufgrund ihrer schrägen Anordnung und ihrer relativ geringen Dicke sehr
weich einfedern, sorgt der Aufschlagimpuls der Laschen 22, 23 für eine unmittelbare und
weiche Einfederung und somit für die gewünschte Geräuschreduzierung. Der Federweg
in radialer Richtung, bezüglich der Achse A gemessen, beträgt dabei mindestens 1 mm,
und der Federschenkel 14 bewegt sich diböi irl deh fßeierCPedettäunJ 16 hinein. Dadurch,
daß eine übliche Federbewegung ohne irgendwelche Walkarbeit bzw. ungünstigen Verformungen der Federelemente stattfinden muß, ist ein derartiger Dämpfungsring
12 für einen Einsatz im Dauerbetrieb sehr gut geeignet. Aufgrund der konvexen Form
des Bereichs 19 sind auch die Reibungsverhältnisse zwischen Innenlaschen 22 und Außenlaschen
23 und den Federschenkel 14 relativ günstig.
Wie insbesondere im oberen Bereich der Fig. 3 erkannt wird, drückt die Innenlasche 22
in einer anderen Richtung gegen den Federschenkel 14 als die Außenlasche 23. Dadurch,
daß der Bereich 19 konvex gekrümmt ist, paßt sich der Federschenkel 14 genau
in diesen Knick zwischen Innenlasche 22 und Außenlasche 23 hinein und es kommt zu
einer günstigen Zwei-Punkt-Anlage, der aufgrund des Federschenkels 14 in diesem Bereich
nicht zu einer Quetschung des Materials führt.
Der Federschenkel 14 federt beim Auflaufen der Laschenkette 20 soweit ein, bis die
Gelenkhülse oder die darauf angeordnete Rolle mit der Einlaufflanke 5 in Berührung
kommt. Da der Federschenkel 14 zu diesem Zeitpunkt bereits einen vorbestimmten Federweg
zurückgelegt hat, erfolgt auch die Anlage an die Einlaufflanke 5 mit entsprechend
abgeminderter Kraft. Diese Abdämfpung erfolgt auf beiden Seiten des Zahnkranzes
2 gleichzeitig, so daß keine Kippkräfte an der Laschenkette 20 auftreten. Des weiteren
ist es günstig, daß die Federschenkel allmählich einfedern und nicht schlagartig die
gesamte Kraft aufgebracht wird. Hierdurch treten dynamische Kräfte in relativ beherrschbaren
Grenzen auf.
Beim Auslaufen der Kette 20 erfolgt in umgekehrter Form ein sanftes Ausfedern der Federschenkel
14. Hierdurch werden auch Vibrationen der Kette durch den Auslaufvorgang gedämpft.
Es sei angemerkt, daß die Geometrie der Federschenkel sehr stark von der Geometrie
der zu verwendenden Laschenkette 20 abhängt. So spielt z. B. der Abstand der Außenkante
der Innen- und Außenlaschen 22 und 23 zu der Außenfläche der Gelenkhülse
bzw. darauf angeordneten Laufrollen, eine entscheidende Rolle, wo das freie Ende 19
und in welchem Abstand zur Zahnlücke 4 dieses angeordnet werden muß. Der Winkel &agr;
nimmt auch Einfluß auf die im Bereich 21 auftretenden Kräfte sowie die gewünschte Federrate,
da sich durch dessen Veränderung auch die Länge der Federschenkel 14 vari-
ieren läßt. Üblicherweise wird ein aus einfeni McfefötählbafiCi hertjfestfellter Dämpfungsring
12 noch zusätzlich mit den Absätzen 10 und 11 verschweißt, so daß seine Lage
dauerhaft fixiert ist. Es wäre aber auch eine Variante denkbar, bei der durch ein Verdrehen
des Dämpfungsrings 12 eine Einstellung der Dämpfwirkung erfolgen könnte.
Ein Hauptvorteil der oben beschriebenen Ausführungsform besteht darin, daß die Federschenkel
frei in einen Federraum 16 einfedern können. Darüber hinaus ist diese
Ausführungsform unter der Verwendung eines Federstahlbandes relativ stabil und verschleißarm.
Beim Stillstand des Kettentriebes erfolgt darüber hinaus im Bereich der eingefederten
Federschenkel 14 kein Fließen des Materials, wie es zum Teil bei Kunststoff zu beobachten ist. Es ist aber dennoch denkbar, daß ein geeigneter Kunststoff ebenfalls
zur Herstellung des Dämpfungsrings 12 verwendbar ist.
Claims (14)
1. Kettenrad (1) mit einem zumindest auf einer Seite neben dem Zahnkranz (2)
angeordneten, elastisch verformbaren Dämpfkranz (12) für einen Überdekkungskontakt
mit Laschen (22,23) einer Kette (20), dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfkranz (12) Federelemente (14) aufweist, die jeweils zumindest in
radialer Richtung zur Kettenachse (A) einen freien Federraum (16) aufweisen, in den zumindest Abschnitte der Federelemente (14) frei einfederbar sind.
2. Kettenrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente
(14) als frei einschwenkbare Federschenkel ausgestaltet sind.
3. Kettenrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungskranz
(12) einen Umlauf mit Basiskörper (13) aufweist, von dem sich die Federschenkel (14) nach außen wegerstrecken.
4. Kettenrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federschenkel schräg ansteigend sich in einem spitzen Winkel (&agr;) zum Basiskörper (13) erstrecken, wobei die Oberseite (18) der Federschenkel
(14) eine Anlaufschräge für die Laschen (22,23) bildet und die Unterseite (17) der Federschenkel (14) dem freien Federraum (16) zugewandt ist.
5. Kettenrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zahnlücke (4) des Zahnkranzes (2) auf mindestens einer Seite des Federelementes (14) zugeordnet ist.
6. Kettenrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der in radialer Richtung von der Kettenradachse (A) am weitesten beabstandete Bereich (19) des Federelements (14) im wesentlichen mittig zur
Zahnlücke (4) angeordnet ist.
7. Kettenrad nach Anspruch 6, dadurch ^eKenihze'tehnet.idäßider am weitesten
beabstandete Bereich (19) des Federelements (14) nach außen konvex gekrümmt ist.
8. Kettenrad nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der am
weitesten beabstandete Bereich (19) mit keinem oder lediglich geringen radialem
Abstand zum Zahngrund (7) der Zahnlücke (4) angeordnet ist.
9. Kettenrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federschenkel (14) sich in einem Winkel (&agr;) von etwa 25 bis 45°, bevorzugt 30°, von dem Basisteil (13) wegerstrecken.
10. Kettenrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Federraum (16) derart bemessen ist, daß ein freies Einfedern eines freien Endes des Federschenkels (14) um mehr als 0,5 mm, bevorzugt
mehr als 1 mm, in radialer Richtung möglich ist.
11. Kettenrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf beiden Seiten des Zahnkranzes (2) ein Dämpfkranz (12) angeordnet ist.
12. Kettenrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfungskranz (12) aus einem Basisteil (13) aus einem zu
einer zylindrischen Hülse geformten Federstahlband geformt ist, wobei die Federschenkel
(14) mittels Stanz-/Biegetechnik einstückig aus dem Federstahlband
herausgearbeitet sind.
13. Kettenrad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfungskranz (12) auf einer zylindrischen Nabe (8) aufgebracht
ist, die seitlich über den Zahnkranz (2) übersteht.
14. Kettentried mit mindestens einem Kettenrad nach einem der vorangegangenen
Ansprüche und einer das mindestens eine Kettenrad (1) bereichsweise umschlingenden
Gelenkkette, insbesondere eine Laschenkette (20), dadurch gekennzeichnet, daß die Geometrien der Gelenkkette (20) und des Kettenrads (1)
mit Dämpfungsring (12) derart aöfejnaridä' abge'stimrrif Sir*d;daß die Gelenkket-
te (20) beim Auflaufen auf das Kettenrad (1) zuerst mit ihren Laschen (22,23)
auf die Federelemente (14) aufläuft und diese einfedert, bevor die Zähne (3) mit
einer Gelenkhülse oder Laufrolle der Gelenkkette (20) in Berührung kommt.
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