DE29804880U1

DE29804880U1 - Hüftgelenkprothese

Info

Publication number: DE29804880U1
Application number: DE29804880U
Authority: DE
Original assignee: Aesculap AG
Current assignee: Aesculap AG
Priority date: 1998-03-18
Filing date: 1998-03-18
Publication date: 1998-05-20
Anticipated expiration: 2008-03-19

Description

Hüftgelenkprothese

Die Erfindung betrifft eine Hüftgelenkprothese mit einer Pfanne und mit einer lösbar mit dieser verbindbaren Halteplatte, die eine ringförmige Aufnahme für die Pfanne und mindestens eine Haltelasche umfaßt.

Derartige Hüftgelenkprothesen werden verwendet, um Pfannen zementfrei zu implantieren, die Befestigung der Pfanne erfolgt über die Haltelaschen, die beispielsweise unter Verwendung von Knochenschrauben am Knochen festgelegt werden.

Die Halteplatten müssen ihrerseits mit der Pfanne fest und dauerhaft verbunden werden, und dies erfolgt bei bekannten Hüftgelenkprothesen beispielsweise durch eine Verschraubung (DE 41 02 510 Al; Hüftgelenkpfanne MRS-Titan der Firma Peter Brehm) oder durch Einschrauben eines separaten Befestigungsringes in die ringförmige Aufnahme der Halteplatte (EP 0 591 594 Al). Bei all diesen Befestigungsarten ist es notwendig, zusätzliche Teile vorzusehen, durch die die Konstruktion der Hüftgelenkprothese kompliziert wird und die auch die Operation selbst erschweren.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Hüftgelenkprothese so zu verbessern, daß die Verbindung zwischen Pfanne und Halteplatte vereinfacht wird.

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Diese Aufgabe wird bei einer Hüftgelenkprothese der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ringförmige Aufnahme auf ihrer Innensexte eine sich in Einschubrichtung der Pfanne konisch verengende Stützfläche aufweist, daß die Pfanne an ihrer Außenseite eine zur Stützfläche komplementäre Anlagefläche trägt und daß Spannmittel vorgesehen sind, die die Pfanne in die Aufnahme hineindrücken. Durch die konische Ausgestaltung der Anlagefläche und der Stützfläche ergibt sich eine zuverlässige Lagerung der Pfanne in der Aufnahme, und es genügt, die Spannmittel zu spannen, um durch diese Aufnahme eine zuverlässige Lagerung der Pfanne zu erzielen.

Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß die Konizität der Stützfläche und der Anlagefläche derart gewählt ist, daß beim Eindrücken der Pfanne Selbsthemmung auftritt. Um diese zu erreichen, werden nur sehr geringe Neigungswinkel der konischen Stützfläche und der konischen Anlagefläche verwendet, beispielsweise in der Größenordnung zwischen 1 und 10°, vorzugsweise in der Größenordnung zwischen 3 und 6°.

Die Spannmittel können so ausgestaltet sein, daß sie die Pfanne nur beim Einsetzen einmalig kräftig in die Aufnahme drücken, diese Lagerung wird dann durch die Selbsthemmung beibehalten. · >·

Es ist aber auch möglich, daß die Spannmittel die Spannung dauerhaft aufrechterhalten, und dann ist es vorteilhaft, wenn die Spannmittel an der Pfanne und an der Aufnahme selbst angeordnet sind.

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Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Spannmittel Spannelemente umfassen, die bei einer Verdrehung der Pfanne in der Aufnahme längs einer gegenüber der Drehebene geneigten Bahn aneinander entlanggleiten und dabei die die Pfanne in die Aufnahme drückenden Kräfte erhöhen. Es genügt dann eine Verdrehung der Pfanne in der Aufnahme, um die Pfanne kräftig in die Aufnahme hineinzudrücken und dadurch in dieser Stellung zu fixieren.

Insbesondere kann bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, daß als Spannelemente an der Pfanne radial nach außen abstehende Vorsprünge und an der Aufnahme Spannflächen angeordnet sind, die die Vorsprünge bei in die Aufnahme eingesetzter Pfanne hintergreifen.

Dabei ist es günstig, wenn die VorSprünge am engeren Ende der Anlagefläche und die Spannflächen am engeren Ende der Stützfläche angeordnet sind.

In der Stützfläche können Längsnuten für den Durchtritt der Vorsprünge vorgesehen sein.

Es ist dann vorteilhaft, wenn sich die Spannflächen direkt an die Längsnuten anschließen.

Insbesondere können die Spannflächen in Umfangsrichtung von den Längsnuten ausgehend in Einschubrichtung ansteigen.

Um die Pfanne in die Aufnahme zu spannen, ist es vorteilhaft, wenn an der Pfanne Angriffsflächen für ein Drehwerkzeug angeordnet sind.

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Insbesondere können am Rand der Pfanne Vertiefungen für den Eingriff eines Drehwerkzeuges angeordnet sein.

Üblicherweise wird der Rand der Pfanne parallel zur Anlagefläche verlaufen, es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen der Rand der Pfanne gegenüber
der Anlagefläche geneigt ist.

Die nachfolgende Beschreibung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer Hüftgelenkprothese

von der offenen Seite der Pfanne aus
gesehen;

Fig. 2 . eine Schnittansicht längs Linie 2-2 vor

dem Zusammensetzen der Einzelteile der
Hüftgelenkprothese;

Fig. 3 eine Seitenansicht der Halteplatte und

der Pfanne beim Spannvorgang;

Fig. 4 eine Ansicht der Hüftgelenkprothese der

Fig. 3 in Richtung des Pfeiles A in
Fig. 3;

Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 bei einer

Pfanne, deren Rand parallel zur Anlagefläche verläuft und

Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 5 bei einer

Pfanne, deren Rand gegenüber der Anlagefläche
geneigt verläuft.

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Die in der Zeichnung dargestellte Hüftgelenkprothese 1 umfaßt im wesentlichen drei Teile, nämlich eine an der Außenseite im wesentlichen halbkugelförmige Pfanne 2, einen in den offenen Innenraum der Pfanne 2 einsetzbaren Gelenkeinsatz 3 und eine Halteplatte 4 mit einer ringförmigen Aufnahme 5 und von dieser abstehenden Haltelaschen 6.

Die Pfanne 2 und die Hüftgelenkprothese 1 können in beliebiger Weise ausgebildet sein, wie es bei Hüftgelenkpfannen an sich bekannt ist, beispielsweise kann die Pfanne 2 aus Metall bestehen, der Gelenkeinsatz 3 aus einem Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen oder Keramik.

Wesentlich ist, daß die Pfanne 2 an ihrer Außenseite eine ringförmige konische Anlagefläche 7 aufweist, die sich zur offenen Seite der Pfanne 2 hin erweitert, und zwar mit einem Neigungswinkel, der relativ klein ist und beispielsweise zwischen 1 und 10° liegt, vorzugsweise zwischen 3 und 6°. Die Anlagefläche 7 erstreckt sich nur über eine relativ geringe Höhe der Pfanne 2, dabei kann sie sich unmittelbar an den Rand 8 der Pfanne 2 anschließen (Fig. 3), sie kann vom Rand 8 jedoch auch einen geringen Abstand einnehmen (Fig. 5). Die Anlagefläche 7 verläuft bei den Ausführungsformen der Figuren 3 und 5 parallel zum Rand 8, beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist die Anlagefläche 7 gegenüber dem Rand 8 geneigt.

Die ringförmige Aufnahme 5 der Halteplatte 4 ist an ihrer Innenseite als konische Stützfläche 9 ausgebildet, deren Form komplementär ist zur Form der Anlage-

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fläche 7 der Pfanne 2. Es ist dadurch möglich, die
Pfanne 2 so in die Aufnahme 5 einzusetzen, daß Anlagefläche
7 und Stützfläche 9 flächig aneinander anliegen. Bei der Wahl entsprechend kleiner Konizitätswinkel kann diese Anlage selbsthemmend sein, d. h. beim kräftigen
Eindrücken der Pfanne 2 in die Aufnahme 5 ergibt sich
im Anlagebereich der Anlagefläche 7 und der Stützfläche 9 eine selbsthemmende Verbindung, die dafür sorgt, daß
die Pfanne 2 in der Halteplatte 4 dauerhaft fixiert
ist.

Die Pfanne 2 trägt bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen an dem vom Rand 8 abgewandten Ende 10 der Anlagefläche 7 radial nach außen abstehende Vorsprünge 11, die in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzt sind, beispielsweise um einen Umfangswinkel
von 60°. Diese Vorsprünge 11 sind nach außen abstehende Lappen, die sich in radialer Richtung nur geringfügig
über die Anlagefläche 7 hinauserstrecken.

Die Zahl der Vorsprünge 11 kann gleich groß sein wie
die Zahl der Längsnuten 12, es ist aber durchaus auch
möglich, die Zahl der Vorsprünge 11 geringer zu wählen
als die Zahl der Längsnuten 12. Beispielsweise können
an einer Pfanne drei gegeneinander jeweils um 120° versetzte Vorsprünge 11 vorgesehen sein, dagegen weist die Aufnahme 5 sechs jeweils in Umfangsrichtung um 60°
gegeneinander versetzte Längsnuten 12 auf.

In der Stützfläche 9 sind über deren Umfang verteilt
Längsnuten 12 eingearbeitet, die quer zur Ebene der
Halteplatte 4 und parallel zur Einschubrichtung der
Pfanne verlaufen und die in Umfangsrichtung in gleicher Weise verteilt sind wie die Vorsprünge 11 an der Pfanne

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2. Der Querschnitt der Längsnuten 12 ist so gewählt, daß beim Einsetzen der Pfanne 2 die Vorsprünge 11 durch die Längsnuten 12 hindurchtreten können.

In Umfangsrichtung schließen sich an die Längsnuten auf der dem Rand 8 abgewandten Seite 13 der Halteplatte 4 Spannflächen 14 an, die gegenüber der Ebene der ringförmigen Aufnahme 5 geneigt sind und von den Längsnuten 12 ausgehend in Einschubrichtung ansteigen.

Beim Einsetzen der Pfanne 2 in die Halteplatte 4 treten die Vorsprünge 11 durch die Längsnuten 12 hindurch und legen sich an die Spannflächen 14 an, sobald die Pfanne 2 in der Ebene der ringförmigen Aufnahme 5 verdreht wird. Beim weiteren Verdrehen gleiten die Vorsprünge an den geneigten Spannflächen 14 entlang und pressen dadurch die Pfanne 2 kräftig in die ringförmige Aufnahme 5 hinein, so daß die Anlagefläche 7 gegen die Stützfläche 9 gespannt wird, bei entsprechender Konizität erfolgt dadurch eine selbsthemmende Verbindung.

Um das Verdrehen der Pfanne 2 in der ringförmigen Aufnahme 5 mittels eines Werkzeuges zu ermöglichen, sind im Rand 8 mehrere Einsetzöffnungen 15 vorgesehen, in die ein Drehwerkzeug eingreifen kann. Bei einer alternativen Ausführungsform ist es auch möglich, ein Eindrehwerkzeug in eine zentrale Aufnahmeöffnung 16 in der Pfanne 2 einzusetzen, welches mit einem unrunden Teil in eine komplementäre Vertiefung 17 eingreift. Diese Vertiefung 17 und das in sie eingreifende Teil können beispielsweise als Sechskant ausgebildet sein. Mit einem solchen Werkzeug ist es ebenfalls möglich, die Pfanne einzudrücken und gleichzeitig zu verdrehen, so daß eine selbsthemmende Verbindung hergestellt wird.

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Durch die Kombination einer selbsthemmenden Konusverbindung einerseits und einer bajonettartigen Spannvorrichtung andererseits ergibt sich eine dauerhafte Fixierung der Pfanne 2 in der Aufnahme 5, da durch die Selbsthemmung auch sichergestellt ist, daß sich die bajonettartige Spannvorrichtung nicht lösen kann, und dies wiederum hält die Spannkräfte aufrecht, die die selbsthemmende Verbindung herstellen. Diese beiden Eigenschaften beeinflussen sich also gegenseitig in dem Sinne einer dauerhaften Fixierung, wobei zur Fixierung keine weiteren Teile notwendig sind, insbesondere keine Schrauben oder Einschraubringe.

Claims

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1. Hüftgelenkprothese mit einer Pfanne und mit einer lösbar mit dieser verbindbaren Halteplatte, die eine ringförmige Aufnahme für die Pfanne und mindestens eine Haltelasche umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Aufnahme (5) auf ihrer Innenseite eine sich in Einschubrichtung der Pfanne (2) konisch verengende Stützfläche (9) aufweist, daß die Pfanne (2) an ihrer Außenseite eine zur Stützfläche (9) komplementäre Anlagefläche (7) trägt und daß Spannmittel (11, 14) vorgesehen sind, die die Pfanne (2) in die Aufnahme (5) hineindrücken.

2. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konizität der Stützfläche (9) und der Anlagefläche (7) derart gewählt ist, daß beim Eindrücken der Pfanne (2) Selbsthemmung auftritt.

3. Hüftgelenkprothese nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmittel Spannelemente (11, 14) umfassen, die bei einer Verdrehung der Pfanne (2) in der Aufnahme (5) längs einer gegenüber der Drehebene geneigten Bahn aneinander entlanggleiten und dabei die die Pfanne (2) in die Aufnahme (5) drückenden Kräfte erhöhen.

4. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannelemente an der Pfanne

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(2) radial nach außen abstehende Vorsprünge (11) und an der Aufnahme (5) Spannflächen (14) angeordnet sind, die die Vorsprünge (11) bei in die Aufnahme (5) eingesetzter Pfanne (2) hintergreifen.

5. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (11) am engeren Ende der Anlagefläche (7) und die Spannflächen (14) am engeren Ende der Stützfläche (9) angeordnet sind.

6. Hüftgelenkprothese nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stützfläche (9) Längsnuten (12) für den Durchtritt der Vorsprünge (11) vorgesehen sind.

7. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Spannflächen (14) direkt an die Längsnuten (12) anschließen.

8. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannflächen (14) in Umfangsrichtung von den Längsnuten (12) ausgehend in Einschubrichtung ansteigen.

9. Hüftgelenkprothese nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Pfanne (2) Angriffsflächen (15; 17) für ein Drehwerkzeug angeordnet sind.

10. Hüftgelenkprothese nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand (8) der Pfanne (2) Vertiefungen (15) für den Eingriff eines Drehwerkzeugs angeordnet sind.

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11. Hüftgelenkprothese nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (8) der Pfanne (2) gegenüber der Anlagefläche (7) geneigt ist.