DE29801759U1

DE29801759U1 - Vorrichtung zur abgedichteten Verlegung von Rohren

Info

Publication number: DE29801759U1
Application number: DE29801759U
Authority: DE
Original assignee: Pflitsch GmbH and Co KG
Current assignee: Pflitsch GmbH and Co KG
Priority date: 1998-02-03
Filing date: 1998-02-03
Publication date: 1998-03-12
Anticipated expiration: 2008-02-04
Also published as: IT1303304B1; ES2166233A1; ITMI982377A1; ES2166233B1; FR2774450A1; SE9803312L; SE9803312D0; AT406504B; GB9824470D0; GB2333818A; ATA157598A; NL1010165A1; NL1010165C2

Description

Vorrichtung zur abgedichteten Verlegung von Rohren

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur abgedichteten Verlegung von Rohren, Leitungen oder dergleichen Langformteilen durch Gerätewandungen oder dergleichen Bauteile, bestehend aus einem Nippel mit Gewindestutzen und Werkzeugansatz, insbesondere in Polygonform, sowie einem Dichteinsatz und einer Druckschraube.

Derartige Vorrichtungen sind im Stand der Technik vielfach bekannt. Die Elemente können aus metallischem Werkstoff bestehen, wobei sie aber vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt sind. Der Dichteinsatz kann ein Klemmkäfig aus Kunststoff oder auch ein gummielastisches Kunststofformteil oder dergleichen sein. Zur Befestigung der Vorrichtung als Durchgang durch eine

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Gehäusewandung oder dergleichen wird der Nippel mit seinem Gewindestutzen voraus in eine entsprechende Lochung der Wandung eingesetzt, bis der Werkzeugansatz an der einen Seite der Gehäusewandung anliegt. Auf den die Wandung durchsetzten Gewindestutzen kann dann eine Gegenmutter aufgeschraubt werden, um den Nippel an der Wandung zu fixieren. Auf ein durchzuführendes Kabel, Rohr oder dergleichen kann der Dichteinsatz und die Druckschraube aufgefädelt werden, so daß das Kabel durch den Nippel geführt werden kann und die Druckschraube mit dem Gewindestutzen verspannt wird, so daß der Dichteinsatz radial zusammengequetscht wird, um das durchgeführte Element abzudichten und auch hinsichtlich einer Zugentlastung zu sichern. Bei bestimmten Einsatzzwecken, wenn nämlich beispielsweise schwere Aggregate wie Baumaschinen oder dergleichen ortsveränderbare Geräte an einem durch die Vorrichtung geführten Kabel angeschlossen sind, besteht die Gefahr, daß bei auftretenden Längszugkräften auf das Kabel oder dergleichen die Zugentlastung nicht ausreicht, die durch die Verquetschung des Dichteinsatzes mittels der Druckschraube eingestellt ist. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu

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schaffen, mit der eine verbesserte Zugentlastung ermöglicht ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß an dem Nippel auf der dem Gewindestutzen abgewandten Seite ein Zugentlastungsmittel angeordnet ist.

Durch die zusätzliche Anordnung des Zugentlastungsmittels ist es möglich, ein durchgeführtes Kabel oder dergleichen mittels des zusätzlichen Zugentlastungsmittels als Bestandteil der Vorrichtung radial zu fixieren, so daß auch dann, wenn schwere Aggregate und insbesondere ortsveränderbare Geräte an dem entsprechenden Kabel angeschlossen sind, ein Durchrutschen des Kabels oder dergleichen durch die Zugentlastung nicht mehr möglich ist.

Bevorzugt ist zudem vorgesehen, daß das Zugentlastungsmittel aus einem am Nippel angeformten zu diesem koaxial gerichteten Stutzen und einem den Stutzen spannbaren in Spannstellung dessen Durchmesser verengenden Spannmittel besteht.

Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß

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der Stutzen aus am Nippel angeformten von diesem axial abragenden Fingern besteht.

Zudem ist bevorzugt vorgesehen, daß das Spannmittel aus einem Spannband besteht.

Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Spannmittel aus einer verquetschbaren oder mittels Schraube anziehbaren Schlauchstelle besteht.

Eine verquetschbare Schlauchschelle kann beispielsweise eine endlose Metallschlaufe mit sogenannten Oetiker-Ohren sein, die mittels eines Werkzeuges zusammenziehbar sind, um den radialen Durchmesser der Schlauchschelle einzuengen und somit den Stutzen auf das durchgeführte Kabel oder dergleichen zu pressen, so daß eine ausgezeichnete Zugentlastung in einfacher Weise erreicht ist.

Um eine vorläufige Lagesicherung des Spannmittels auf dem Stutzen zu erreichen, wenn nämlich das Spannmittel noch nicht angespannt ist, ist zudem bevorzugt vorgesehen, daß der Stutzen eine im wesentlichen zylindrische Innenmantelfläche und eine im Längsmittelbereich schlankere und in seinen Endbereichen

durchmessergrößere Außenmantelfläche aufweist.

Hierbei bildet der Stutzen quasi eine Tonnenform mit eingezogenen (also nicht nach außen vorgewölbten, sondern nach innen eingewölbten) Wandungsflächen. Das Spannmittel, beispielsweise in Form einer Spannschelle oder einer verquetschbaren Endlosschelle, kann auf den Stutzen aufgesteckt werden und ist zunächst unverlierbar an diesem gehaltert, bis das entsprechende Kabel oder dergleichen Langformteil· durchgeführt und das Spannmittel· in seine Endposition angezogen bzw. verspannt ist, in weicher Endposition die Zugentiastungsposition erreicht ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im fol·genden näher beschrieben.

Es zeigt:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im

Mitteischnitt in einer MontagesoMage;

Figur 2 desgleichen in einer explosionsartigen

Darstellung.

Die Vorrichtung zur abgedichteten Verlegung von Rohren, Leitungen oder Langformteilen 1 durch Wandungen 2 von Geräten oder Bauteilen, besteht im wesentlichen aus einem Nippel 3 mit Gewindestutzen 4 und einem Werkzeugansatz 5 vorzugsweise in Polygonform, sowie einem Dichteinsatz 6 aus gummielastischem Material, einer Druckschraube 7 sowie einer Gegenmutter 8. Zur Montage wird der Nippel 3 mit seinem Gewindestutzen 4 voraus in eine Lochung der Gehäusewandung 2 eingesetzt, bis der Werkzeugansatz an der Gehäusewandung anliegt. Anschließend wird die Gegenmutter 8 auf den Gewindestutzen 4 aufgeschraubt, bis die Lage des Nippels an dem Gehäuseteil oder dergleichen gesichert ist. Nachfolgend kann dann das Langformteil 1 durch den Dichteinsatz 6 und die Druckschraube 7 geführt werden. Nach erreichen der Sollposition wird die Druckschraube auf den Gewindestutzen 4 aufgeschraubt und somit der Dichteinsatz 6 zusammengequetscht, so daß eine abgedichtete und weitgehend druckentlastete Verbindung erreicht ist.

Um die Zugentlastung weiter zu verbessern, ist auf der dem Gewindestutzen 4 abgewandten Seite des Nippels 3 ein Zugentlastungsmittel 9 angeordnet. Das

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Zugentlastungsraittel 9 besteht aus einem am Nippel 3 angeformten und zu diesem koaxial gerichteten Stutzen 10 sowie einem um den Stutzen 10 spannbaren und in Spannstellung dessen Durchmesser verengenden Spannmittel 11. Im Ausführungsbeispiel besteht der Stutzen 10 aus am Nippel 3 angeformten von diesem axial abragenden Fingern. Das Spannmittel 11 besteht aus einem endlosen Spannband mit angeformten Oetiker-Ohren (Quetsch-Ohren).

Der Stutzen 10 weist eine im wesentlichen zylindrische Innenmantelfläche auf, während seine Außenmantelfläche im Längsmittelbereich schlanker ist als an seinen Endbereichen, so daß eine eingefallene Tonnenform erzeugt ist, die dazu dient, das Spannmittel 11 vor dem Anspannen relativ verliersicher auf dem Stutzen 9 zu halten.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

Schutzansprüche :

!.Vorrichtung zur abgedichteten Verlegung von Rohren, Leitungen oder dergleichen Langformteilen durch Gerätewandungen oder dergleichen Bauteile, bestehend aus einem Nippel mit Gewindestutzen und Werkzeugansatz, insbesondere in Polygonform, sowie einem Dichteinsatz und einer Druckschraube, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Nippel (3) auf der dem Gewindestutzen (4) abgewandten Seite ein Zugentlastungsmittel (9) angeordnet ist.
2.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugentlastungsmittel (9) aus einem am Nippel angeformten zu diesem koaxial gerichteten Stutzen (10) und einem um den Stutzen (10) spannbaren in Spannstellung dessen Durchmesser verengenden Spannmittel (11) besteht.
3.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (10) aus am Nippel (3) angeformten von diesem axial abragenden Fingern besteht.
4.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (11) aus einem Spannband besteht.
5.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (11) aus einer verquetschbaren oder mittels Schraube anziehbaren Schlauchstelle besteht.
6.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (10) eine im wesentlichen zylindrische Innenmantelfläche und eine im Längsmittelbereich schlankere und in seinen Endbereichen durchmessergrößere Außenmantelflache aufweist.