DE29709248U1

DE29709248U1 - Wellendichtung

Info

Publication number: DE29709248U1
Application number: DE29709248U
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1997-05-27
Filing date: 1997-05-27
Publication date: 1997-08-28
Anticipated expiration: 2007-05-28
Also published as: IT244003Y1; FR2764033B3; FR2764033A3; ITMI980348U1

Description

Gleiss & Große

Patentanwälte

Dr. jur.Alf-Olav Gleiss, Dipl.-lng. 70469 STUTTGART

Rainer Große, Dipl.-lng. , MAYBACHSTRASSE 6A

Dr.Frhr.v. Uexküll, Dipl.-Chem. Telefon: (0711) 8145 55

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European Patent Attorneys

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Telefax: (040) 80 52 47

In Zusammenarbeit mit: Patentanwalt Dipl.-lng. Henry Schneider, Berlin

Gebrauchsmusteranmeldung Weilendichtung

ROBERT BOSCH GMBH Wernerstraße 1

70469 STUTTGART

13781 SC-Jm
23. Mai 1997

R. 31699

ROBERT BOSCH GMBH, 70442 Stuttgart

Wellendichtung

Die Erfindung betrifft eine Wellendichtung zum Abdichten einer durch eine Gehäusedurchführung geführten Welle, mit einer die Welle koaxial umgreifenden, und in einer Gehäuseausnehmung angeordneten Dichtungseinrichtung .

Stand der Technik

Wellendichtungen zum Abdichten einer Welle in einem Gehäuse sind bekannt. Hierzu werden üblicherweise 0 Radial-Wellendichtringe eingesetzt, die an der Welle anliegen und in einer Gehäuseausnehmung, beispielsweise einer Nut, angeordnet sind. Werden derartige Wellendichtringe in Gehäusen eingesetzt, bei denen bei der Lagerung der Welle größere Toleranzen zulässig sind, erfahren die Wellendichtringe aufgrund von Winkelfehlern bei der Lagerung der Welle eine ungleichmäßige radiale Kraftbeaufschlagung. Durch dieses Verkanten der Welle zu der Dichtungseinrichtung wird die Dichtwirkung der Dichtungseinrichtung zum 0 Teil aufgehoben, so daß eine sichere Abdichtung der Gehäusedurchführung nicht gewährleistet ist.

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Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Wellendichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet dem gegenüber den Vorteil, daß auch bei unter einem Winkelfehler gelagerten Wellen eine sichere Abdichtung einer Gehäusedurchführung gewährleistet ist. Dadurch, daß ein Profil der Dichtungseinrichtung derart ausgebildet ist, daß bei einer ungleichmäßigen radialen Kraftbeaufschlagung über die axiale Länge der Dichtungseinrichtung ein axialer und radialer Anpreßdruck der Dichtungseinrichtung in der Gehäuseausnehmung und an der Welle aufrechterhalten wird, wird die Dichtwirkung aufrechterhalten, indem eine auftretende Entlastung der Dichtungseinrichtung durch einen Versatz oder Winkelfehler der abzudichtenden Welle kompensiert wird. Durch eine spezielle Formgestaltung der Dichtungseinrichtung wird der Aufbau einer Gegenkraft, mit der die Dichtungseinrichtung an der Welle 0 beziehungsweise an den Wandungen der Gehäuseausnehmung anliegt infolge einer ungleichmäßigen radialen Kraftbeaufschlagung begünstigt. Diese Gegenkraft gewährleistet ein sicheres Anpressen der Dichtungseinrichtung an den relevanten Dichtflächen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

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Zeichnung

Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnung, die schematisch eine Schnittdarstellung durch eine in einer Gehäusedurchführung gelagerte Welle zeigt, näher erläutert .

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In der Figur ist eine in einem Gehäuse 10 gelagerte Welle 12 dargestellt. Die Darstellung erfolgt lediglich ausschnittsweise im Bereich einer Lagerstelle 14. Die Lagerstelle weist einen Lagerring 16 auf, der in einer Ausnehmung 18 einer Durchgangsöffnung 20 des Gehäuses 16 angeordnet ist. Der Lagerring 16 bildet ein Gleitlager für die Welle 12. Der Lagerring 16 besitzt einen auf einer Kugelfläche verlaufenden Außenmantel, wobei die Ausnehmung 18 hierzu komplementär ausgebildet ist. Durch diese kugelförmige Ausbildung wird gewährleistet, daß ein Winkelfehler der Welle 12 ausgeglichen werden kann, das heißt, trotz einer in gewissen Toleranzbereichen "schrägen" Führung der Welle 12 zu der Durchgangsöffnung 20 ist eine Lagerung gewährleistet.

Der Lagerstelle 14 ist eine Dichtungseinrichtung 22 zugeordnet, die in einer Gehäuseausnehmung 24 angeordnet ist. Die Dichtungseinrichtung 22 wird von 0 einem die Welle 12 koaxial umgreifenden Dichtungsring gebildet. An seiner der Welle 12 zugewandten Innenfläche besitzt die Dichtungseinrichtung 22 koaxial

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umlaufende Dichtungswülste 26 mit verhältnismäßig geringer radialer Erstreckung. Die Gesamtdichtfläche zwischen der Dichtungseinrichtung 22 und der Welle 12 wird somit von der Anzahl der Dichtungswülste 26 - im gezeigten Beispiel drei - entsprechenden Teildichtflächen gebildet. Im Profil betrachtet, besitzt die Dichtungseinrichtung 22 jeweils um einen Winkel von 90° diagonal verlaufende Dichtungswülste 28, die jeweils von einem Freiraum 30 zwischen den Dichtungswulsten 28 begrenzt werden. Im Verhältnis zur radialen Erstreckung der Dichtungswülste 26 besitzen die Dichtungswülste 28 eine relativ große, hier diagonal verlaufende Höhe. Die Dichtungseinrichtung 22 stützt sich mit ihren Dichtungswulsten 28 einerseits an einem Grund 32 der Gehäuseausnehmung 24 und andererseits an einem in die Gehäuseausnehmung 24 eingelegten Stützring 34 sowie einem die Gehäuseausnehmung 24 verschließenden Lagerschild 36 ab.

Die dem Lagerschild 36 zugewandten Dichtungswülste 28 besitzen einen Freischnitt 38, so daß die Dichtungswülste 28 diagonal über die von dem Lagerschild 36 und dem Grund 32 gebildete Ecke anliegen und der sich ergebende Eckbereich von der Dichtungseinrichtung 22 nicht ausgefüllt ist.

Durch das gefundene Profil der Dichtungseinrichtung 22 wird gewährleistet, daß eine Abdichtung des relativ großen Dichtspaltes a sicher gewährleistet 0 ist. Selbst bei einem Winkelversatz der Welle 12 um einen hier angedeuteten Winkelfehler &agr; bleibt eine sichere Dichtwirkung aufrechterhalten. Durch einen

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Versatz um den Winkel &agr; wird die Dichtungseinrichtung 22 über ihre axiale Länge betrachtet ungleichmäßig mit einer radialen Kraft beaufschlagt, so daß eine teilweise Entlastung der Dichtungseinrichtung 22 stattfindet. Aufgrund der Elastizität der Dichtungseinrichtung 22 baut sich in den Dichtungswülsten 28 eine Gegenkraft auf, so daß das Material der Dichtungseinrichtung 22 in den Dichtungswülsten 28 in die Freiräume 3 0 gedrängt wird. Je nach Auslenkung der Welle 12 um den Winkel &agr; werden entweder die lagerschildseitigen Dichtungswulste 28 oder die stützringseitigen Dichtungswulste 28 gestaucht. Ein jederzeit dichtes Anliegen der Dichtungseinrichtung 22 an dem Grund 24, dem Stützring 34 sowie dem Lagerschild 3 6 wird gewährleistet. Durch die Ausbildung der mit der Welle 12 in Kontakt stehenden Dichtungswülste 26 findet dort ebenfalls eine jederzeit dichte Führung der Welle statt.

Die im Ausführungsbeispiel beschriebene Dichtungseinrichtung 22 kann beispielsweise für eine dichte Lagerung einer Welle 12 eingesetzt werden, bei der ein Differenzdruck beidseitig der Dichtungseinrichtung 22 von < 3 Bar abzudichten ist. Eine Winkelgeschwindigkeit der Welle 12 kann beispielsweise < 360°/s sein. Insgesamt ist eine einfache sichere Abdichtung der Welle 12, auch bei großen Lagertoleranzen möglich.

Claims

R. 31699 Schutzansprüche

1. Wellendichtung zum Abdichten einer durch eine Gehäusedurchführung geführten Welle, mit einer die Welle koaxial umgreifenden, und in einer Gehäuseausnehmung angeordneten Dichtungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Profil der Dichtungseinrichtung (22) derart ausgebildet ist, daß bei einer ungleichmäßigen radialen Kraftbeaufschlagung über die axiale Länge der Dichtungseinrichtung (22) ein axialer und radialer Anpreßdruck der Dichtungseinrichtung (22) in der Gehäuseausnehmung (24) und an der Welle (12) aufrechterhalten bleibt.

2. Wellendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtung (22) diagonal verlaufende Dichtungswülste (28) aufweist, die zwischen jeweils zwei Dichtungswulsten (28) einen Freiraum (30) ausbilden.

3. Wellendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungswülste (28) in Eckbereichen der Gehäuseausnehmung

(24) einen Freischnitt (38) besitzen.

4. Wellendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungs-

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wülste (28) im Verhältnis zu ihrer Breite eine relativ große Höhe besitzen.

5. Wellendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Welle (12) zugewandte Dichtfläche wenigstens zwei, insbesondere drei Teildichtflächen bildende Dichtungswülste (26) aufweist.