DE29616636U1

DE29616636U1 - Vorrichtungs-Set zur Bestimmung des Verschmutzungsgrades von Öl- und Fettabscheidern in Abwasseranlagen

Info

Publication number: DE29616636U1
Application number: DE29616636U
Authority: DE
Original assignee: WANSKE NORBERT DIPL GEOL
Current assignee: WANSKE NORBERT DIPL GEOL
Priority date: 1996-07-24
Filing date: 1996-09-25
Publication date: 1996-12-12
Anticipated expiration: 2006-09-26
Also published as: DE19639250A1

Description

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Yorrichtungs-Set zur Bestimmung des Verschmutzungsgrades von Öl- und Fettabscheidern in Abwasseranlagen

Die Erfindung betrifit ein Vorrichtungs-Set zur Bestimmung der Sedimentationsschichtdicke und der Ölschichtdicke von Öl- und Fettabscheidern in Abwasseranlagen von Industrie- und gewerblichen Betrieben, insbesondere von Tankstellen, Fahrzeugwaschplätzen und Fahrzeugwaschstraßen.

Solche Vorrichtungen sind erforderlich, um die Funktionsfähigkeit von Öl- und Fettabscheidern zu kontrollieren und um in rationellen Zeitabständen Warnings- und Bntsorgungsarbeiten an Öl- und Fettabscheidern durchzufuhren.

Bekannt ist es, mit einem Stab bis auf den Boden eines Oi- und Fettabscheiders durch die Sedimentationsschicht hindurch zu stoßen und dabei gefühlsmäßig den beginnenden Widerstand beim Auöreflen der Spitze des Stabes auf die Sedimentationsschicht zu registrieren und die Schichtdicke bis zum Boden das Öl- und Fettabscheiders zu schätzen. Dieser Stab oder ein anderer Stab wird zur Bestimmung der Dicke der an der Flüssigkeitsoberfläche des Öl- und Fettabscheiders abgeschiedenen Ölschicht etwa im Bintauchbereich des Stabes und auf einer Länge der vermuteten Ölschichtdicke mit einer Reaktionspaste bestrichen, die dann beim Herausnehmen des Stabes aus der Flüssigkeit durch Verfärbung der Paste die Dicke der ölschicht anzeigt.

Die Verwendung solcher Vorrichtungen ist zur Bestimmung der Sedimentationsschichtdicke zu ungenau und zu subjektiv geprägt. Ebenso ist die Messung der Ölschichtdicke mittels Reaktionspaste sehr aufwendig. Es entspricht damit nicht den Erfordernissen rationeller Betriebsführung und den Umweltschutzbeauilagungen.

Bekannt ist ferner eine stationäre Vorrichtung zur Messung der Sedimentationsschichtdicke in Absetzbehältern fur Suspensionen, deren Feststoffe für eine Weiterverarbeitung bestimmt sind, bei welcher ein Schwimmkörper mit Meßwertgeber zur Sedimentoberfläche ausgestattet ist und die Meßwerte elektronisch aufbereitet und ausgewertet werden. Der Aufwand für eine solche Vorrichtung ist für Öl- und Fettabscheider in kleineren Gewerbebetrieben nicht angemessen (DE 32 08 167).

Bekannt ist auch eine stationäre Vorrichtung zur Bestimmung der Schichtdicke einer Schiammschicht in Abwasserreinigungsanlagen mittels eines absenkbaren Meßkörpers, einer Kamera und einem Rechner zur Auswertung der Meßergebnisse. Infolge Verschmutzung der optischen Einrichtungen sind die Meßergebnisse oft verfälscht. Auch aus Rentabilitätsgründen ist eine solche Vorrichtung für Öl- und Fettabscheider nicht geeignet (DB 32 48 244).

Weiterhin ist eine stationäre Vorrichtung bekannt, wonach die Energieaufnahme des Antriebsmotors für einen in das Absetzbecken abgesenkten Quirls gemessen wird und aus den Meßwerten Berechnungen über die

Sedimentationsschichtdicke und die Ölschichtdicke angestellt werden. Auch diese Vorrichtung eignet sich wegen ihres Aufwandes nicht für 01- und Fettabscheider (DB 37 33 701).

Mit einer anderen bekannten stationären Vorrichtung wird ein hydrostatischer Drucksensor in den Absetzbehälter abgesenkt und aus den Meßwerten von Druck und Absenkweg des Drucksensors die Dicke der Sedimentationsschicht berechnet. Diese Vorrichtung eignet sich für 01- und Fettabscheider nicht wegen der Dichte bzw. der Festigkeit der Sedimentationsschicht (DB 44 12 479).

Problem der Erfindung ist es, ein mobiles Vorrichtungs-Set zur Bestimmung des Verschmutzungsgrades von Öl- und Fettabscheidern in Abwasseranlagen zu schaffen, das es erlaubt, mit geringem technischen und personellen Aufwand die Dicke der Sedimentationsschicht und die Dicke der Ölschicht in Öl- und Fettabscheidern hinreichend genau zu.

messen.
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Erfindungsgemäß wird das Problem wie mit den Schutzansprüchen angegeben gelöst.

Die Vorzüge der Erfindung bestehen darin, daß die Handhabung des Vorrichtungs-Sets sehr einfach und leicht erlernbar ist, niit genngem technischen Aufwand realisierbar ist und die Meßergebnisse mit

hinreichender Genauigkeit analog direkt von dem Vorrichtungs-Set ablesbar sind. Die Vorrichtung ist leicht und transportabel. Sie läßt sich von amtlichen Kontrolleuren in deren Gepäck mitfuhren und vor Ort anwenden. Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet den Einsatz von Chemikalien, wie der Reaktionspaste. Bs ist damit umweltfreundlich anzuwenden.

Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausfuhrungsbeispiel näher erläutert.

In der zugehörigen Zeichnung ist mit Fig. 1 ein Sedimentationsmeßstab und mit Fig. 2 ein Öl- und Fettschaumeßgias dargestellt.

Das Vorrichtungs-Set besteht aus der Sonde zur Messung der Sedimentationsschichtdicke in öl- und Fettabscheider gemäß Fig. 1 und aus der Sonde zur Ermittlung der Ölschichtdicke in Öl- und Fettabscheidern gemäß Fig. 2.

Die Sonde zur Messung des Sedimentationsschichtdicke ist als Teleskop ausgebildet wobei sich der Teleskopstab 5 im Teleskoprohr 2 befindet, aus diesem herausziehbar ist und gegenüber diesem arretierbar ist. Am freien Ende des Teleskoprohres 2 ist der Handgriff 1 , als Sicherungsring ausgebildet, angeordnet. Parallel zum Teleskoprohr 2 und dem Teleskopstab 5 ist die Schnur 3 angeordnet, mit einem Ende nahe dem

Handgriff 1 am Teleskoprohr 2 befestigt und mit dem anderen Ende bis nahe an das freie Ende des Teleskopstabes 2 heranreichend. Zentrisch zum Teleskopstab 5 ist der Prallteller 6 mit seiner zentrischen Öffnung mit dem Teleskopstab 5 lose und leicht beweglich zusammengesteckt und mit einer Gabelung der Schnur 3 im Gleichgewicht pendelnd an dieser befestigt. Am Teleskoprohr 2 befindet sich noch die Schnurführung 4. Zur Messung der Sedimentationsschichtdicke im öl- und Fettabscheider wird zunächst das Teleskoprohr 2 und der Teleskopstab 5 auseinandergezogen und bei einer gewünschten Auszugslänge gegeneinander arretiert, wobei gleichzeitig der Prallteller 6 etwa in mitten Höhe der Sonde positioniert wird. Sodann wird die Sonde durch eine obere Öffnung des Sand-Schlammfanges eines öl- und Fettabscheiders senkrecht in diesen eingeführt und mit dem freien Ende bzw. der Spitze des Teleskopstabes durch die Sedimentationsschicht bis auf den Grund des Sand-Schlammfanges im Öl- und Fettabscheider hindurchgestoßen. Der etwa in mittlerer Höhe der Sonde positionierte Prallteller 6 wird nun an der Schnur 3 heruntergelassen bis dieser durch die Flüssigkeit hindurch sinkt und auf der Oberseite der Sedimentationsschicht aufliegt. In dieser Position wird die Schnur 3 am Teleskoprohr 2 arretiert und die Sonde aus dem Öl- und Fettabscheider herausgenommen. Die Differenz zwischen dem Ende des Teleskopstabes 5 und der mittels Schnur 3 arretierten Position des Pralltellers 6 entspricht dem Maß der Sedimentationsschichtdicke.

Die Sonde zur Ermittlung der Ölschichtdicke im Öl- und Fettabscheider besteht aus dem Stab 11, an dessen einem oberen Ende sich der Handgriff I₅ als Sicherungsring ausgebildet, und am anderen unteren Ende

desselben der Verschlußstopfen 9 für das Öl- und Fettschaumeßglas befindet. Mit dem Stab 11 gleitbar zusammengesteckt ist das Teleskoprohr 7, an dessen unterem Ende zentrisch dazu das zylinderformige Öl- und Fettschaumeßgias 8 angeordnet ist. Im oberen Bereich des Öl- und Fettschaumeßglases 8 befindet sich die kleine Luftaustrittsöffhung 10. Zur Ermittlung der Ölschichtdicke im Öl- und Fettabscheider wird der Teleskopstab 11 mit dem Teleskoprohr 7 und dem Öl- und Fettschaumeßglas 8 durch eine obere öffnung soweit senkrecht in einen Öl- und Fettabscheider herabgelassen bis sich der Verschlußstopfen 9 etwa in Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Öl- und Fettabscheider befindet. Sodann wird durch axiale Relativbewegung vom Teleskopstab 11 gegen Teleskoprohr 7 das Öl- und Fettschaumeßgias 8 vom Verschlußstopfen 9 entfernt und damit geöffnet. Bei weiterem langsamen Herablassen des öl- und Fettschaumeßglases 8 dringt die Flüssigkeit etwa in ihrer Schichtung in dasselbe ein, wobei die im öl- und Fettschaumeßgias 8 befindliche Luft durch die Luftaustrittsöfihung 10 entweicht. Sobald sich bei diesem Vorgang die Luftaustrittsöflhung 10 etwa in Höhe des Flüssigkeitsspiegels befindet, wird das Öl- und Fettschaumeßgias 8 mittels Stopfen 9 durch Relativbewegung von Teleskopstab 11 gegen Teleskoprohr 7 verschlossen und die Sonde am Teleskopstab 11 aus der Ofihung des öl- und Fettabscheiders herausgezogen. An der Schichtung von öl und Wasser ist die Dicke der Ölschicht im Öl- und Fettabscheider meßbar. Sie ist mittels einer Maßskala am Öl- und Fettschaumeßgias ablesbar.

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Liste der verwendeten Bezugszeichen

1	Handgriff (Sicherungsring)
2	Teleskoprohr
3	Schnur
4	Schnurführung
5	Teleskopstab
6	Prallteller
7	Teleskoprohr
8	öl- und Fettschaumeßglas
9	Verschlußstopfen
10	Luftaustrittsöfihung
11	Stab

Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtungs-Set zur Bestimmung des Verschmutzungsgrades von Öl- und Fettabscheidem in Abwasseranlagen durch Messung der Sedimentationsschichtdicke und der Ölschichtdicke dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus einem Stab (2) und einem Öl- und Fettschaumeßglas (8) besteht und der Stab (2) teleskopartig ausgebildet ist und ein flächer Körper, spezifisch schwerer als Wasser, als Prallteller (6) mit einer zentralen Öffnung größer als der Durchmesser des Stabes (2) gestaltet ist, wobei der Prallteller (6) mit seiner Öffnung auf dem Stab (2) an diesen gleitbar angeordnet ist und mittels der nahe dem Prallteller (6) gegabelten. Schnur (3) an dieser befestigt, in etwa horizontaler Ebene auf und ab bewegbar ist.

2. Vorrichtungs-Set nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (2) und/oder die Schnur (3) Längenmaßmarkierungen aufweisen.

3. Vomchtungs-Set gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Öl- und Fettschaumeßglas (8) mit seinem oberen Deckel zentrisch am Teleskoprohr (7) befestigt ist und der Stopfen (9) an dem im Teleskoprohr (7) gerührten Stab (2) angeordnet ist.

4. Vorrichtungs-Set nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel des Öl- und Fettschaumeßglases (8) oder im Zylinder nahe dem Deckel qhiq Luftaustrittsöffhung (10) angeordnet ist.

5. Vorrichtungs-Set nach Anspruch 3 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffiiung (10) mittels eines von der Flüssigkeitsfullung im Öl- und Fettschaumeßgias (8) betätigbaren Schwimmerventils verschließbar ist.