a) gegebenenfalls einem Deckel zum vorübergehenden Verschließen der Spleißkammer,
b) Fadentrennvorrichtungen zum Abtrennen der Fadenenden,
c) einem steuerbaren und einstellbaren Druckluftdosierventil,
20
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Spleißkammer (32) eine pneumatische Vorrichtung
(115) zur Aufnahme und zur Halterung des gekürzten Fadenendes (116) des einen Fadens (13)
und unterhalb der Spleißkammer (32) eine pneumatisehe Vorrichtung (117) zur Aufnahme und zur
Halterung des gekürzten Faderiendes (118) des anderen Fadens (12) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatischen Vorrichtungen
(115, 117) F'udenaufnahmeelemente in Form von
Fadenansaugdüsen (Ii 9) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die FadenansaucTisen (119) in eine
Sammelleitung (120) münden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenaufnahmeelemente
(119) der pneumatischen Vorrichtungen (115,
117) zwischen der Spleißkammer (32) und je einer Fadentrennvorrichtung (74,75) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenauf nahmeelcmente
(119) der pneumatischen Vorrichtungen (115,
117) als Dralldüsen ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallelemente (122, 123) der Dralldüsen gegen die Drehrichtung der Fadendrehung
gerichtet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische so
Vorrichtung (115,117) ein steuerbares oder einstellbares
Saugluftdosierelement (124) besitzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugluftdosierelement (124)
mittels eines auf die Bewegung des Fadenzubringers (62) ansprechbaren, fest eingestellten oder einstellbaren
Näherungsschalters (93) steuerbar und mittels einer Zeitschalteinrichtung (94) einstellbar und
zugleich auch steuerbar ist.
60
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Textilfaden nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung ist durch die ältere Patentanmeldung 28 10 741 bekanntgeworden.
Danach wurden die Fadenenden bei derartigen Vorrichtungen durch mechanisch wirkende Mittel
gehalten, wobei unterschiedlich lange Fadenenden und unterschiedlich starke Fadenumschlingungen an den
Fadenumlenkstellen zu unterschiedlichen Fadenspannungen während des Spleißvorgangs führten, oder aber
die Fadenenden blieben nach dem Schnitt sich selbst überlassen, das heißt, sie konnten sich verschieben und
es kam zu ungleichen Verbindungen beziehungsweise zu fehlerhaften Spleißverbindungen. Dies wiederum beeinträchtigte
die Qualität der Spleißverbindung.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Qualität der Spleißverbindung und die Sicherheit des
Spleißvorgangs zu erhöhen, insbesondere auch die Festigkeit und das Aussehen der Spleißverbindung zu
verbessern und die Anwendung des Fadenspleißens auf Fäden größerer Feinheit auszudehnen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Kombination von Merkmalen
gelöst
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, die Qualität der Spleißverbindung
dadurch zu verbessern, daß die zuvor gekürzten Fadenenden mit mäßiger Kraft nachgiebig gehalten
werden, so daß noch Fadenlänge in die Spleißkammer hinein abgegeben werden kann, was insgesamt zu einer
besseren Spleißverbindung führt. Festigkeit und Aussehen der Spleißverbindung sind verbessert worden.
Werden die Fadenenden zusätzlich erfindungsgemäß einer Drallströmung ausgesetzt, lösen sich überschüssige
Fasern von der Spleißverbindung ab und werden pneumatisch entfernt Hierdurch wird die Qualität der
Spleißverbindung noch besser hinsichtlich der Verarbeitbarkeit des Fadens und des Aussehens der
Fadenverbindung.
Alle Arbeitsgänge sind aufeinander abgestimmt Der Zeitpunkt und die Dauer eines jeden wichtigen
Arbeitsganges ist einstellbar, das gilt insbesondere für den Zeitpunkt und die Dauer des Lufteinblasens, des
Abtrennens der überschüssigen Fadenenden und des Ansaugens der gekürzten Fadenenden durch die
pneumatischen Vorrichtungen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruches 1 sind in den Ansprüchen 2 bis 8 beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieses Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert und
beschrieben.
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei geöffneter Spleißkammer,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei geschlossener Spleißkammer,
Fig.3 eine vereinfachte Seitenansicht der Vorrichtung.
Die
F i g. 4 und 5 zeigen eine Fadenansaugdüse in Quer- und Längsschnitt.
Man erkennt in den Zeichnungen eine insgesamt mit 11 bezeichnete Vorrichtung zum Verbinden eines ersten
Fadens 12 mit einem zweiten Faden 13. Die Vorrichtung 11 hat ein Maschinengestell 14, das gemäß Fig.3 ein
Fahrgestell 15 trägt. Das Fahrgestell 15 besitzt Fahrrollen 16 und 17, mit deren Hilfe die Vorrichtung 11
auf einem Tragrohr 18 verfahrbar ist.
Das Tragrohr 18 ist längs einer Spulmaschine geführt, von der gemäß der Zeichnung Fig. 3 lediglich eine
Spulstelle 19 sichtbar ist. An dieser Spulstelle 19 ist die Vorrichtung U gerade tätig. An der Spulstelle 19
gelangt der Faden 13 von einer Ablaufspule 20 über einen Fadenführer 21, einen Rechentaster 22, eine
Fadenbremse 23 und einen weiteren Fadenführer 24 zur Vorrichtung 11. Der Faden 12 gelangt von einer
Auflaufspule 25 über eine mit Kehrgewinderillen 26 versehene, rotierende Fadenführungstrommel 27 ebenfalls
zur Vorrichtung 11.
Im engeren Sinn besteht die den Faden 13 liefernde Vorrichtung aus dem Fadenführer 21 und die den Faden
12 aufnehmende Vorrichtung aus der Auflaufspule 25. '"
Die Linie des kürzestmöglichen, unbeeinflußten und ungestörten Fadenlaufs ist mit 28 bezeichnet
Daß die Linie 28 strichpunktiert ist soll bedeuten, daß der Fadenlauf bereits gestört und der Faden selber in
einen Faden 12 (Oberfaden) und einen Faden 13 (Unterfaden) aufgetrennt ist
Die Vorrichtung 11 besitzt zwei am Maschinengestell 14 befestigte Platinen 29,30, die durch einen Träger 31
miteinander verbunden sind. Am Träger 31 ist eine Spleißkammer 32 befestigt Die Spieißkammer 32 hat
eine Längsnut 33, die durch einen Deckel 34 verschlossen werden kann. Bei geöffnetem Deckel
können die Fäden in die Längsnut der Spleißkammer eingelegt werden. Die Mündungsränder 35, 36 der
Längsnut 33 sind gerundet Ein Druckluftkanal 37 mündet in den durch die Längsnut 33 und den Deckel 34
gebildeten Innenraum der Spleißkammer 32 ein. Der Druckluftkanal 37 setzt sich in einer Rohrleitung 38 fort,
die zu einem Druckluftdosierventil 39 führt Durch eine Rohrleitung 40 ist das Druckluftdosierventil 39 mit J"
einem Gebläse 41 verbunden.
Ein Fadenzubringer 42 ist mit Mitteln zum Aufsuchen und Festhalten des Fadenendes des Oberfadens 12 auf
der Auflaufspule 25 versehen. Diese Mittel bestehen aus einem innen hohlen Arm 43, der über ein Drehgelenk 44
an eine nicht näher dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist, sowie aus einer Saugschlitzdüse 45.
Die Zeichnung F i g. 3 zeigt den Fadenzubringer 42 in der Fadervbgabestellung. Seine Fadenaufnahmestellung
ist mit 42a bezeichnet und in der Zeichnung F i g. 3 strichpunktiert dargestellt.
Ein weiterer schwenkbarer Fadenzubringer 46 ist mit Mitteln zum Aufsuchen und Festhalten des Fadenendes
des Unterfadens 13 versehen. Diese Mittel bestehen aus einem im Drehgelenk 47 drehbarer, gekrümmten Rohr «
48 mit einer Saugdüse 49, die durch einen Klemmdeckel 50 durch Federkraft verschlossen ist. Auch der
Fadenzubringer 46 ist in F i g. 3 in der Fadenabgabestellung gezeichnet. Seine Fadenaufnahmestellung ist mit
46a bezeichnet und in F i g. 3 strichpunktiert dargestellt.
Zum Aufnehmen des Fadsnendes des Unterfadens 13 wird der Kiemmdeckel 50 durch Anschlagen gegen
einen Anschlag 51 geöffnet. Nun kann der etwa oberhalb der Fadenbremse 23 gerissene Unterfaden 13
durch die Saugdüse 49 angesaugt und beim Zurückschwenken des Fadenzubringers 46 in die Fadenabgabestellung
zwischen dem KlemmdecKel 50 und dem Rand der Saugdüse 49 eingeklemmt, festgehalten und
mitgenommen werden.
Die Zeichnungen lassen auch zwei steuerbare 6Ö
Fadenklemmvorrichtungen 52,53 erkennen. Die Fadenklemmvorrichtung 52 ist oberhalb der Spleißkammer 32
und auch oberhalb der Platine 29, die Fadenklemmvorrichtung 53 unterhalb der Spleißkammer 32 und auch
unterhalb der Platine 30 angeordnet. Jede der beiden Fadenklemmvorrichtuiiren ist zweiteilig aufgebaut. Die
Fadenklemmvorrichtung 52 besitzt ein feststehendes Klemmstück 54 und eine steuerbare Klemme 55. die um
ein Drehgelenk 56 schwenkbar ist und einen Hebel 57 besitzt der mittels einer Stange 58 durch eine nicht
dargestellte Kurvenscheibe steuerbar ist Die Fadenklemmvorrichtung 53 besitzt ein feststehendes Klemmstück
59 und eine steuerbare Klemme 60, die wie die Klemmvorrichtung 52 durch eine nicht dargestellte
Kurvenscheibe steuerbar ist Das Klemmstück 54 ist durch einen Bügel 61 mit der Platine 29 verbunden. Das
Kiemstück 59 ist mit der Platine 30 verbunden.
Man erkennt in den Zeichnungen außerdem einen schwenkbaren, zweiarmigen Fadenzubringer 62, bestehend
aus einem Bolzen 63 mit daran befestigten Armen 64,65. Der Fadenzubringer 62 ist auf einer Achse 66, die
die Platine 29 mit der Platine 30 verbindet drehbar gelagert Zum Schwenken des Fadenzubringers 62 um
die Achse 66 ist eine Stange 67 beweglich mit dem Bolzen 63 verbunden.
Distanzscheiben 68, 69 dienen der Zentrierung des Fadenzubringers 62. Der Fadenzubringer 62 kann von
der in Fig. 1 dargestellten Fadenaafnahmestellung in
die in F i g. 2 dargestellte Fadenabgabestellung "geschwenkt
werden. Die Schwenkebene des Armes 64 liegt oberhalb und die Schwenkebene des Artres 65
unterhalb der Kammer 32. In der Fadenaufnahmestellung I^gen die beiden Arme des Fadenzubringers 62 im
Fadenlauf der nach dem Schwenken der Fadenzubringer 42 und 46 in ihre Fadenabgabestellung parallelliegenden
Fäden 12,13.
Jeder Arm des Fadenzubringers 62 besitzt zwei nebeneinanderliegende, ungleich tiefe Fadenaufnahmeschlitze.
Die Zeichnungen F i g. 1 und F i g. 2 lassen erkennen, daß der Fadenaufnahmeschlitz 71 des Arms
64 tiefer ist als der Fadenaufnahmeschlitz 70. Ebenso ist der Fadenaufnahmeschlitz 72 des Arms 65 tiefer als der
Fadenaufnahmeschlitz 73. Diese ungleich tiefen Fadenaufnahmeschlitze sind so angeordnet, daß jeweils der
weniger tiefe Fadenaufnahmeschlitz des einen Arms fluchtend über dem tieferen Fadenaufnahmeschiitz des
anderen Arms liegt. In der Fadenaufnahmestellung des Fadenzubringer 62 liegen die Fadenaufnahmeschlitze
etwa in der Schwenkebene der Fadenzubringer 42 und 46.
Jeder Arm des Fadenzubringers 62 hat eine steuerbare Fadentrennvorrichtung, unc zwar ist dem
Arm 64 die Fadentrennvorrichtung 74 und dem Arm 65 die Fadentrennvorrichtung 75 zugeordnet. Jede Fadentrennvorrichtung
besteht aus zwei scherenartig zusammenwirkenden Messern. Ein Messer ist jeweils mit dem
zugehörigen Arm verbunden, das andere Messer, und zwar jeweils das zur Kammer 32 hin gelegene Messer,
ist um die Achse 66 schwenkbar gelagert. Das Messer 76 der Fadentrennvorrichtung 74 ist zum Beispiel mit dem
Arm o4 verbunden, während das Messer 77 der gleichen
Fadentrennvorrichtung schwenkbar gelagert ist. Das Messer 78 der Fadentrennvorrichtung 75 ist mit dem
Arm 65 verbunden, während das Messer 79 der gleichen Fadentrennvorrichtung schwenkbar gelagert ist. Insbesondere
F i g. 2 iäP* erkennen, daß das Messer 77 durch eine Schraubenfeder 80 gegen das Messer 76 gepreßt
wird. Fig. 1 läßt erkennen, daß auch das Messer 79 durch eine Schraubenfeder 81 gegen das Messer 78
gepreßt wird. Die Schraubenfeder 81 stützt sich gegen eine auf der Achse 66 befestigte Scheibe 82 ab. Die
Schraubenfeder 80 s .iitzt sich gegen einen auf der Achse 66 drehbar gelagerten Schwenkarm 83 ab, der den
Deckel 34 der Kammer 32 trägt. Der Deckel 34 hat aus Dichtungsmaterial bestehende Einlagen 84, 85, die sich
beim Schließen eeeen die Ränder 86.87 der Länesnut 33
legen und dadurch verhindern, daß Druckluft und einzelne Fasern seitlich aus der Kammer 32 entweichen
können. Der Fadenzubringer 62, die Fadentrennvorrichtungen 74, 75 und der Schwenkarm 83 des Deckels 34
haben nicht nur eine gemeinsame Schwenkachse 66, sie sind auch gemeinsam schwenkbar. Zu diesem Zweck
trägt der Schwenkarm 83 am hinteren Ende einen Hebel 89, der sich unter der Wirkung einer gewundenen
Biegefeder 90 gegen den Bolzen 63 legt. Während die beiden Messer 76 und 78 mit den Armen 64
beziehungsweise 65 verbunden sind, werden die schwenkbaren Messer 77 und 79 unter der Wirkung der
Schraubenfedern 80, 81 beim Schwenken des Fadenzubringers 62 ebenfalls mitgenommen. Diese Mitnahme
der Messer 76 und 78 ist durch einstellbare Anschläge 91, 92 begrenzt. Die Einstellbarkeit ist durch Klemmschrauben
108, 109 gegeben. Damit kann der Zeitpunkt des Abtrennens der Fadenenden "ena·.! ein"???'?"· unri
auf den Zeitpunkt des Drucklufteinlasses, oder auf die Blaszeit abgestimmt werden. Wird nun der Fadenzubringer
62 bis in die in F i g. 2 dargestellte Lage geschwenkt, schließen sich die Fadentrennvorrichtungen
74 und 75, wobei der Hebel 106 des Messers 77 und ebenfalls ein gleichartiger Hebel 107 des Messers 79 sich
vom Bolzen 63 abhebt. Die Fadentrennvorrichtungen sind nun scherenartig geschlossen. Beim Zurückschwenken
des Fadenzubringers 62 in die Fadenaufnahmestellung legt sich der Bolzen 63 gegen die Hebel 106 und
107, wodurch beim Weiterschwenken die Fadentrennvorrichtungen wieder scherenartig geöffnet werden.
Die Fadenirennvorrichtungen 74 und 75 sind so angeordnet, daß sie jweils an den Fadenaufnahmeschlitzen
tätig werden, in denen die abzutrennenden Fadenenden liegen, das ist beim Arm 64 also der
Fadenaufnahmeschlitz 71 und beim Arm 65 der Fadenaufnahmeschlitz 72. In F i g. 2 erkennt man, daß
die Fadenaufnahmeschlitze des Fadenzubringers 62 in der dargestellten Fadenabgabestellung schräg oberhalb
beziehungsweise unterhalb hinter den Mündungsrändern 35,36 der Kammer 32 stehen, wobei die Fäden die *o
Mündungsränder umschlingen.
Das Druckluftdosierventil 39 ist mittels eines auf die Bewegung des Fadenzubringers 62 ansprechbaren, in
seiner Lage am Träger 31 mittels einer Klemmschraube 110 einstellbaren Näherungsschalter 93 steuerbar und
mittels einer Zeitschalteinrichtung 94 einstellbar und zugleich auch steuerbar. Zu diesem Zweck sind die Teile
39,93 und 94 an einen Schaltkasten 95 angeschlossen, in dem sich eine elektrische Schaltvorrichtung befindet.
Die Einstellbarkfst des Näherungsschalters 93 gewähr- so
leistet die genaue Einstellung des Beginns des Lufteinblasens in Abhängigkeit von der Stellung des
Fadenzubringers 62 und letztenendes auch damit in Abhängigkeit von der Stellung der Fadentrennvorrichtungen
und dem Zeitpunkt des Abtrennens der Fadenenden. Man erkennt in Fig. 1 die zum Näherungsschalter
93 führende Leitung 96 und die zum Druckluftdosierventil 39 führende Leitung 97. Die
Zeitschalteinrichtung 94 besitzt einen Schalter 98 zum Einstellen der Blaszeit und einen Sichtmelder 100 zum
Anzeigen der eingestellten Blaszeit. Das Druckluftdosierventii
39 besitzt eine Druckeinstel!vorrichtung 101.
Die Zeichnungen F i g. 1 und F i g. 2 lassen erkennen, daß einige Teile der Vorrichtung 11 besondere
Fadenleitkonturen haben. Das ist zum Beispiel bei der Saugschlitzdüse 45, bei den Fadenklemmvorrichtungen
52,53 und bei den Platinen 29 und 30 der Fall.
Knapp oberhalb der Spleißkammer 32 erkennt man eine pneumatische Vorrichtung 115 zur Aufnahme des
gekürzten Fadenendes 116 des Unterfadens 13 und knapp unterhalb der Spleißkammer 32 eine pneumatische
Vorrichtung 117 zur Aufnahme des gekürzten Fadenendes 118 des Oberfadens 12. Beide pneumatischen
Vorrichtungen weisen gleichartige Fadenansaugdüsen 119 auf. die in Querschnitt und Längsschnitt in den
Zeichnungen Fig.4 und 5 besonders dargestellt sind. Beide Fadenansaugdüsen münden in eine Sammelleitung
120. Die Fadenansaugdüsen 119 dienen als Fadenaufnahmeelemente.
Die Zeichnungen Fig.4 und 5 lassen erkennen, daß
die Fadenansaugdüse 119 als Dralldüse ausgebildet ist. Zu diesem Zweck besitzt sie in der Nähe ihrer Mündung
Drallelemente in Form von zwei tangential und zugleich in Längsrichtung des Pfeils 121 gerichteten Bohrungen
122,123. In Richtung des Pfeils 121 strömende Luft reißt zugleich durch die Bohrungen 122 und 123 einströmende
Luft mit sich, wodurch sich in der pneumatischen Vorrichtung eine Drallströmung ausbildet. Die Bohrungen
sind gegen die Drehrichtung der Fadendrehung gerichtet. Bei Partiewechsel mit Fäden anderer
Drehung werden die Fadenansaugdüsen ausgetauscht. Sie sind zu diesem Zweck leicht auswechselbar in den
Träger 31 eingesteckt.
Die Sammellei'ung 120 führt zu einem Saugluftdosierelemep?
in Form eines Saugluftdosierventils 124, von dem aus eine Leitung 125 zu einem Exhaustor 126 geht.
Auch das Saugluftdosierventil 124 ist mittels des Näherungsschalter 93 steuerbar und mittels der
Zeitschalteinrichtung 94 einstellbar und zugleich auch steuerbar. Man erkennt in F i g. 1 die vom Schaltkasten
95 zum Saugluftdosierventil 124 führende Leitung 127 und an der Zeitschalteinrichtung 94 einen Schalter 99
zum Einstellen der Saugzeit.
Anhand der Zeichnungen soll nun das Funktionieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung am Beispiel eines
Fadenverbindungsvorgangs erläutert werden.
Zunächst sei angenommen, daß an der Spulstelle 19 einer Spinnmaschine der zuvor längs der Linie 28
geführte Faden gerissen ist. Dabei ist ein Oberfaden 12 und ein Unterfaden 13 entstanden. Der Oberfaden 12
wurde von der Auflaufspule 25 aufgenommen, der Unterfaden 13 ist durch die Fadenbremse 23 in
Verbindung mit dem Rechentaster 22 festgehalten worden.
Der Fadenbruch ist in bekannter Weise durch nicht dargestellte Mittel festgestellt und der fahrbaren
Vorrichtung 11 mitgeteilt worden. Gemäß F i g. 3 ist die
Vorrichtung 11 auf dem Tragrohr 18 vor die Spi/jteile
19 gefahren. Die Fadenzubringer 42 und 46 stehen in Ruhestellung, die mit der Fadenabgabestellung identisch
ist, sofern man sich die in F i g. 3 bereits eingezeichneten Fäden einmal wegdenkt Der dritte Fadenzubringer 62
steht in der in Fig. 1 dargestellten Fadenaufnahmestellung. Die eingezeichneten Fäden sollen zunächst als
nicht vorhanden betrachtet werden. Nun wird die Vorrichtung 11 auf folgende Weise tätig.
Im Maschinengestell 14 befindet sich ein nicht näher dargestelltes Steuergetriebe, das auf ein automatisch
durch die Spulstelle 19 veranlaßtes Signal hin anläuft und das Drehgelenk 44 des Fadenzubringers 42 in
Richtung des Pfeils 101 dreht, bis der Fadenzubringer die Fadenaufnahmestellung 42a erreicht hat. In dieser
Stellung befindet sich die Saugschlitzdüse 45 dicht vor der Oberfläche der Auflaufspule 25. Die SaugschJitzdüse
45 reicht über die ganze Breite der Auflaufspule 25. Durch den an der Saugschlitzdüse 45 wirkenden
Unterdruck wird bei langsam drehender beziehungsweise
auslaufender Auflaufspule 25 das Fadenende des Oberfadens 12 Aufgesucht, angesaugt und festgehalten.
Gleichzeitig dreht das Steuergetriebe das Drehgelenk 47 des Fadenzubringers 46 in Richtung des Pfeils 103, bis
der Fadenzubringer 46 die Fadenaufnahmestellung 46a erre;>'it hat. Hier fährt der Klemmdeckel 50 gegen den
Anschlag 51 und öffnet sich dabei. Jetzt kann der an der Saugdüse 49 wirksame Unterdruck das Fadenende des
Unterfadens 13 ansaugen und festhalten.
Nach einer fest eingestellten, kurzen Einwirkzeit dreht das Steuergetriebe die beiden Drehgelenke 44 und
47 in die Ausgangsstellung zurück. Dabei schwenken beide Fadenzubringer 42 und 46 gleichzeitig in die in
F i g. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellten Fadenabgabestellungen. Während des Schwenkens des Fadenzubringers
46 schließt sich der Klemmdeckel 50 wieder und hält dabei das Fadenende eingeklemmt.
Beim Zurückschwenken der Fadenzubringer 42 und 46 aus der in Fig.3 strichpunktiert angedeuteten
Stellung in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung geraten die Fäden in die Fadenaufnahmeschlitze
des Fadenzubringers 62, wie es auch F i g. 1 zeigt. Die obenerwähnten Fadenleitkonturen sorgen dafür, daß
der Oberfaden 12, von der Auflaufspule 25 kommend, zwischen Klemmstück 54 und Klemme 55 der
Fadenklemmvorrichtungen 52 und in die Fadenaufnahmeschlitze 70 und 72 des Fadenzubringers 62 eingelegt
wird. Der Unterfaden 13 wird, über den Fadenführer 21 von der Ablaufspule 20 her kommend, in den
Rechentaster 22, die Fadenbremse 23 und den Fadenführer 24 eingelegt, über die Rückseite der
Saugschlitzdüse 45 des Fadenzubringers 42 geführt, zwischen Klemmstück 59 und Klemme 60 der
Fadenklemmvorrichtung 53 geleitet und in die Fadenaufnahmeschlitze 73 und 71 des Fadenzubringers 62
eingelegt. Da beide Fadenzubringer 42 und 46 gleichzeitig zuriickschwenken, nimmt die gerundete
Rückseite der Saugschlitzdüse 45 den Unterfaden 13 mit und lenkt ihn aus, wie es die Zeichnung F i g. 1 zeigt.
Während der Schwenkbewegung der Fadenzubringer 42 und 46 sind die Fadenklemmvorrichtungen 52 und 53
geöffnet.
Nun setzt ein hier nicht zeichnerisch dargestelltes Steuergetriebe zwei ebenfalls nicht dargestellte Kurvenscheiben
in Bewegung, die dafür sorgen, daß aus den in F i g. 1 dargestellten Stellungen heraus die Stange 67
in Richtung des Pfeils 104 und die Stange 58 in Richtung des Pfeils 105 gezogen wird. Während der Bewegung
der Stange 67 schwenken die beiden Arme des Fadenzubringers 62 und der Schwenkarm 83 des
Deckels 34 nach links. Wegen der ungleich tiefen Fadenaufnahmeschlitze werden die Fäden einander
überkreuzend in die Längsnut 33 der Spleißkammer 32 eingelegt Die beiden Fadentrennvorrichtungen sind
noch geöffnet Kurz vor dem Erreichen der in F i g. 2 dargestellten Endstellung, die für den Fadenzubringer
62 gleichbedeutend mit der Fadenabgabestellung ist, legt sich bereits der Deckel 34 mit seinen Einlagen 84,85
gegen die Ränder 86 und 87 der Längsnut 33 der Spleißkammer 32. Gleichzeitig schließen sich beide
Fadenklemmvorrichtungen 52, 53, während die Messer 77 und 79 gegen die Anschläge 91 beziehungsweise 92
anschlagen. Im gleichen Augenblick erfaßt der Näherungsschalter 93 die Annäherung des Armes 65 des
Fadenzubringers 62. Der Näherungsschalter 93 veranlaßt über die im Schaltkasten 95 befindliche elektrische
Schaltvorrichtung das Einschalten des Druckluftdosierventils 39 und des Saugluftdosierventils 124 für die an
der Zeitschalteinrichtung 94 eingestellten Blas- und Saugzeiten. Während der Blaszeit von angenommen
2 Sekunden schwenken die beiden Arme des Fadenzubringers 62 weiter nach links, so daß sie schließlich die in
F i g. 2 dargestellte Endstellung erreichen. Währenddessen kommen die Fadentrennvorrichtungen zur Wirkung
und die überschüssigen Fadenenden werden abgetrennt und abgesaugt beziehungsweise vom Klemmdeckel 50
ίο festgehalten, während die beiden neu entstandenen
Fadenenden 116 und 118 durch die pneumatischen Vorrichtungen 115 und 117 angesaugt und festgehalten
werden. Dies gewährleistet auch ein Nachziehen der Fäden, falls der Spleißvorgang es erfordert.
Aus der in Fig.2 dargestellten Endstellung heraus wird der Fadenzubringer 62 ohne Verzögerung wieder
in seine Grundstellung gebracht und die Fadenklemmvorrichtungen geöffnet, indem die Kurvenscheiben
dafür sorgen, diß die Stange 67 gegen die Richtung des Pfeils 104 und die Stange 58 gegen die Richtung des
Pfeils 105 zurückbewegt wird. Zu Beginn dieser Rückwärtsbewegung bleiben die Fadentrennvorrichtungen
zunächst noch für eine begrenzte Zeit geschlossen, nämlich solange, bis der Bolzen 63 die
beiden Hebel 106 und 107 erreicht hat, wonach die Fadentrennvorrichtungen erst wieder geöffnet werden
können. Auch der Deckel 34 wird mit Zeitverzögerung geöffnet, und zwar auch erst wieder von dem Zeitpunkt
an, in dem der Bolzen 63 den Hebel 89 des Schwenkarms 83 erreicht hat. Je nach der Kraft der Federn 80,81 und
90 ist die Rückstellung der Fadentrennvorrichtungen und die völlige öffnung des Deckels 34 erst dann
erreicht, wenn der Bolzen 63 durch die Stange 67 soweit zurückgeführt ist, wie es F i g. 1 zeigt. Die Rücken der
Hebel 106, 107 haben sich dabei gegen Anschläge 111,
112 gelegt Der Zeitpunkt des Spleißens kann wahlweise
vor oder hinter den Zeitpunkt des Abtrennens der Fadenenden gelegt werden.
Der am Ende der erwähnten Arbeitsgänge durch
•»o Spleißen mittels Druckluft verbundene Faden liegt
schließlich in der geöffneten Fadenklemmvorrichtung 75, dem Fadenaufnahmeschlitz 73 des Arms 65, vor der
geöffneten Spleißkammer 32, dem Fadenaufnahmeschlitz 70 des Arms 64 und in der geöffneten
•*5 Fadenklemmvorrichtung 5Z Bis zu diesem Zeitpunkt
bleibt das Saugluftdosierventil 124 geöffnet. Die in den Fadenansaugdüsen 119 herrschende Drallströmung
wirkt während der ganze. Zeit auf die Fadenenden 116
und 118 ein, löst sie die Einzelfasern auf und
so transportiert die aufgelösten Einzelfasern, soweit sie
nicht in die Spleißstelle eingebunden werden, mit sich fort. Nach dem Spleißen sind daher nur noch kurze, aus
Einzelfasern bestehende Enden an der Spleißstelle vorhanden.
Wenn nun anschließend dieSpulstelle 19 wieder in Betrieb geht schnellt der Faden infolge der wiedereinsetzenden
Wickelspannung aus der Vorrichtung 11 heraus und nimmt einen Fadenverlauf gemäß der Linie
28 in F i g. 3 ein. Die Tätigkeit der Vorrichtung 11 ist nun
beendet, sie kann an einen anderen Einsatzort weiterfahren. Der Faden befindet sich wieder außerhalb
des Fahrbereiches der Vorrichtung 11.
In Abänderung zu obig beschriebenem kann der Fadenzubringer 62 entfallen. Hierzu müßte die Spleißkammer
32 so gedreht werden, daß man von vorn in die Längsnut 33 blickt Dann könnten nämlich bereits die
Fadenzubringer 42 und 46 den Faden in die Längsnut 33 einlegen. Die Stange 67 wäre dann nur noch zum Öffnen
und Schließen des Deckels 34 und zum Betätigen der Fadentrennvorrichtungen erforderlich. Diese vereinfachte
Ausführungsform der Erfindung bringt aber gegebenenfalls Schwierigkeiten beim Kreuzen der
einzulegenden Fäden mit sich, so daß die Anordnung eines dritten Fadenzubringers 62 in Verbindung mit
FadentrennvoTichtungen günstiger erschien.
Die Begriffe Unterfaden und Oberfaden sind nicht an die Begriffe »oben« und »unten« gebunden. Als
Unterfaden wird in diesem Zusammenhang allgemein ein Faden bezeichnet, der von einer Fadenlieferstelle,
zum Beispiel einer Ablaufspule, oder aus einem Fadenerzeuger kommt. Der Oberfaden ist der zu einer
Fadenaufnahmestelle, zum Beispiel einer Auflaufspule oder einen Wickelbaum führende Faden. Dabei kann die
Fadenlaufrichtung von unten nach oben führen, wie es beim Ausführungsbeispiel der Fall ist. Der Fadenlauf
kann aber auch entgegengesetzt gerichtet sein oder überhaupt einen beliebigen, zum Beispiel horizontalen
Verlauf im Raum haben.
Obwohl das Ausführungsbeispiel sich auf eine wanderfähige Vorrichtung zum Verbinden der Fäden
bezieht, kann sine erfindungsgemäße Vorrichtung selbstverständlich auch an jeder einzelnen Arbeitsstelle
angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum Beispiel außer bei Spulmaschinen auch bei
Spinnmaschinen, Gattern, Tuftingmaschinen und dergleichen verwendbar.
Beim bislang beschriebenen Ausführungsbeispiel wurden die Fäden bei der Vorbereitung des Spleißens
gekreuzt. Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Fäden ungekreuzt in die Spleißkammer einzulegen.
Die Anordnung eines Saugluftdosierelements ist nicht unbedingt erforderlich. Fehlt ein solches Element, kann
der ständige Saugluftstrom allerdings zu einer Störungsquelle werden, weil ständig Staubteilchen aus der
Umgebungsluft angesaugt werden, die zusammen mit Fasern oder Fadenenden die Fadenansaugdüsen verstopfen
können.
Der erfindungsgemäß erforderliche Luftstrom kann bei einer anderen Ausführungsform statt durch Saugluft
auch durch Druckluft erzeugt werden, zum Beispiel derart, daß ein Luftstrahl gegen die Mündungen der
Fadenansaugdüsen gerichtet wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen