DE2834907A1 - Verfahren zur herstellung von holzschliff - Google Patents
Verfahren zur herstellung von holzschliffInfo
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Description
Dipl. - Ing. P. Wirth L O O k Ό U /
Dr. V. Schmied -Kowarzik Dipl.-Ing. G. Dannenberg
Dr. P. Weinhold, Dr. D. Gudel
8000 München 40, Siegfriedstr. 8
Mo och Doms j ö AB und
OY Tampella
OY Tampella
Verfahren zur Herstellung von Holzschliff
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzschliff, wobei Holzknüppel als
Ausgangsmaterial angewendet werden.
Bei der Herstellung von Holzschliff hat es sich aus mehreren Gründen als günstig erwiesen, das Schleifen
bei erhöhter Temperatur durchzuführen. So konnte hiedurch u.a. der Energieverbrauch bei der Defibrierung des Holzes
herabgesetzt sowie die Eignung des Schleifstoffes zur Papierherstellung verbessert werden. Im gleichen Sinne
hat sich eine Vorwärmung oder Dämpfung des Ausgangsmaterials als wirksam erwiesen, was u.a. aus der deutschen
Patentschrift Nr. 400 49 hervorgeht. Zu einer weiteren Verbesserung
der Papiereigenschaften und Verringerung des Energiebedarfes hat das Schleifen unter Überdruck von
Dampf und/oder Luft geführt, wie dies in der schwedischen Patentschrift Nr. 3I8 178 beschrieben wird. Die während
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des Schleifvorganges erhöhte Temperatur wird auch hierbei beibehalten und durch Zuführung von erwärmtem Spritzwasser
bewirkt, Trotz verbesserter Papiereigenschaften und verringertem Energiebedarf lassen die bekannten Verfahren
doch einiges zu wünschen übrig. So haben die mit bekannten Methoden hergestellten Holzschliffe noch immer
verschiedene Nachteile, wie unzufriedenstellende Festigkeit und Helligkeit, wenn man sie nach den heutigen
Qualitätsanforderungen beurteilt. Die bei der Herstellung verbrauchte Energiemenge ist ebenfalls noch immer verhältnismäßig
hoch im Hinblick auf die nun herrschenden Anforderungen an niedrigen Energieverbrauch und den in
Zukunft zu erwartenden Energiemangel.
Ziel der Erfindung ist es, den Energiebedarf bei der Herstellung von Holzschliff weiter zu verringern
sowie die Helligkeit und Festigkeit des Schleifstoffes zu verbessern. Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung von Lignozellulosestoff, ausgehend von Holzknüppeln, wobei die Knüppel
auf bekannte Weise in einem geschlossenen, unter Überdruck von Dampf,und/oder Luft stehenden Schleifer unter
Zuführung von erwärmtem Spritzwasser steingeschliffen werden, worauf die erhaltene Holzschliffsuspension ausgetragen,
eingedickt und gesiebt wird. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch die Kombination, daß
a) die Holzschliffsuspension unter Beibehaltung des
Überdruckes im Schleifer kontinuierlich über einen
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Hydrozyklon ausgetragen wird, in welchem sie von Dampf befreit wird,
b) das Spritzwasser von mechanisch gereinigtem Filtrat
aus der Eindickungsstufe gebildet wird, das mit Prozeßrückwasser vermischt ist, welches durch im Schleifer
erzeugten Dampf erwärmt wurde,
c) der Spritzwassermischung gemäß a) vor Einführung in den Schleifer ein Komplexbildner zugesetzt worden ist,
d) der Siebereirückstand nach Eindickung und Defibrierung in einem Raffinator rückgeführt und der vom Hydrozyklon
kommenden Stoffsuspension zugemischt wird, so daß die
Konzentration dieser Suspension erhöht wird.
Bei Anwendung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung hat es sich als möglich erwiesen, Holzschliff
unter Verbrauch einer insgesamt gesehen geringeren Energiemenge herzustellen, als bei der Holzschliffherstellung
nach bekannten Techniken verbraucht wird, !ferner weist der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Holzschliff überraschenderweise höhere Helligkeit und verbesserte Festigkeit im Vergleich mit
bisher bekannten Holzschliffen auf, was entscheidende Vorteile bei der Papierherstellung mit sich bringt. So
kann beispielsweise Papier hergestellt werden, das einen größeren Qualitätsbereich deckt.
Durch Ausnützung des im Schleifer erzeugten Dampfes wird der Prozeß energiemäßig vorteilhafter als
bisher bekannte Prozesse zur Herstellung von Holzschliff«
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Erzeugter Dampf kann somit außer zur Erwärmung von Spritzwasser auch für andere Heizzwecke im Anschluß an den Prozeß
verwendet werden, beispielsweise zur Trocknung des Zellstoffes und zur Erwärmung von Verdünnungswasser.
Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung ist es besonders zweckmäßig, das mechanisch gereinigte
Filtrat von der Eindickungsstufe und das erwärmte Prozeßrückwasser
zu einem isolierten Spritzwassertank zu führen und dort die genannten Flüssigkeiten zu mischen
sowie Komplexbildner zuzusetzen. Das solcherart erhaltene Spritzwasser wird dem geschlossenen Schleifer mittels
einer Hochdruckpumpe zugeführt.
Es ist weiters besonders vorteilhaft, die aus dem Schleifer ausgetragene Stoffsuspension über einen
Splitterbrecher und einen Zwischenspeicherbehälter zu führen, bevor sie zum Hydrozyklon zur Abscheidung von
Dampf gelangt. Mit Hilfe des Splitterbrechers und des Zwischenspeicherbehälters werden Verstopfungen verhindert
bzw. ein Ausgleich des Stromes bewirkt, was für die optimale Funktion und Dampfabscheidung des Hydrozyklons von
Bedeutung ist. Der abgeschiedene Dampf wird zur Erwärmung von Rückwasser vom Prozeß ausgenützt, welches darauf zum
Spritzwassertank geleitet wird. Die Erwärmung des Rückwassers erfolgt zweckmäßigerweise durch Direktkondensierung
und der Überschußdampf vom Kondensator wird für Erwärmungszwecke ausgenützt, so daß der im Prozeß erzeugte
Dampf zur Ganze zunutze gemacht wird»
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Besonders zweckmäßig ist ferner, wenn das Filtrat von der Eindickungsstufe vor seiner Einführung in den
Spritzwassertank in einer besonderen Filtriereiririchtung von Fasern und Verunreinigungen befreit wird, um Verstopfungen
von Spritzdüsen und Leitungen zu vermeiden sowie die Schleifsteinoberfläche zu temperieren und zu
reinigen.
Beim Verfahren nach der Erfindung wird im geschlossenen
Schleifer zweckmäßigerweise ein Überdruck
2 2
von 0,1 bis 12 kp/cm , vorzugsweise 0,25 bis 8,ο kp/cm ,
sowie eine Temperatur des zugeführten Spritzwassers zwischen 75 und 100° 0, vorzugsweise 90 bis 100° G aufrechterhalten.
Der Druck der entrindeten Holzknüppel gegen die Schleifsteinoberfläche soll zweckmäßigerweise
2 2
1 bis 35 kp/cm und vorzugsweise 2 bis 20 kp/cm betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand der Figur näher beschrieben und erklärt.
Entrindete Holzknüppel von geeigneter Länge und mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 30 bis 65 % werden
mittels eines druckdichtenden Schleusenförderers 1 in
einen geschlossenen Schleifer 2 eingeführt, der mit einem rotierenden Schleifstein 3 versehen ist. Die Holzknüppel
werden einer gewissen Vorwärmung ausgesetzt, indem jedes ■mal
wenn der Schleusenförderer geöffnet wird, um eine Anzahl Knüppel in den Schleifraum selbst einzuschleusen,
Dampf in den Schleusenförderer einströmt. Im Schleifraum
werden die Eiiüppel mit Hilfe eines hydraulischen
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Kolbens auf solche Weise gegen den Schleifstein gepreßt, daß der Anlagedruck gegen die Schleifsteinoberfläche
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1 bis $5 kp/cm , vorzugsweise 2 bis 20 kp/cm wird. Während
des Schleifvorganges wird in dem dichten Schleifer durch Zuführung von Druckdampf über eine Leitung 4- und/oder
Druckluft über eine Leitung 5 sin Überdruck von 0,1 bis
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12 kp/cm , vorzugsweise 0,25 bis 8 kp/cm aufrechterhalten. Die Qualität des erhaltenen Stoffes ist direkt
von der Größe des Überdruckes abhängig, was bedeutet, daß ein höherer Überdruck eine bessere Qualität des
Stoffes ergibt als ein niedrigerer Überdruck. Während des Schleifens des Holzes wird dem Schleifer 2 durch
eine Leitung 24 kontinuierlich erwärmtes Spritzwasser zugeführt. Die Plenge an zugeführtem Spritzwasser kann
zwischen 4-00 und 15.000 Liter pro Minute variieren. Die
im Schleifer erhaltene Stoffsuspension wird unter Beibehaltung des Überdruckes im Schleifer kontinuierlich zu
einem Zwischenspeicherbehälter 7 gefördert, nachdem in der Suspension enthaltene grobe Teilchen und Splitter
in einem Splitterbrecher 6 zerkleinert worden sind. Vom Zwischenspeicherbehälter 7 wird die Stoffsuspension in
einem gleichmäßigen Strom zu einem Hydrozyklon 8 zur Abscheidung von Dampf geleitet, dessen Temperatur
zwischen 100 und I70 C variiert. Abgeschiedener Dampf
wird über eine Leitung 25 zu einem Kondensator 19 geleitet,
wo er zur Erwärmung von Prozeßrückwasser ausgenützt wird, das dem Schleifer in Form von Spritzwasser
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zugeführt werden soll. Überschußdampf vom Kondensator 19
wird über eine Leitung 26 entnommen und hauptsächlich für Erwärmungszwecke innerhalb des Prozesses angewendet,
kann jedoch auch als Energiequelle für externen Wärme- und Energiebedarf dienen. Vom Hydrozyklon 8 wird die vom
Dampf befreite Stoffsuspension, die normalerweise eine Stoffkonzentration von 1 bis 3 % hat, über einen Mischbehälter
9 zu einer Eindickungsvorrichtung 10, beispielsweise einem Schneckenentwässerer geleitet, wo sie auf
eine Stoffkonzentration von 50 bis 40 % eingedickt wird.
Das in der Eindickungsvorrichtung 10 erhaltene Filtrat, dessen Temperatur zwischen 95 und 100 G schwankt, wird
über eine Leitung 12 zu einer mechanischen Eiltriereinrichtung 13 und von dort weiter zu einem Spritz-r
Wassertank 31 geleitet, der isoliert ist, um zu verhindern, daß der Inhalt abkühlt. Bei seinem Durchgang durch
die Filtriereinrichtung 13 wird das Filtrat von Pasern
und Verunreinigungen befreit, um Verstopfungen in Leitungen, Ventilen und Düsen bei dessen weiterer Verwendung
zu verhindern und um die Steinoberfläche zu temperieren und zu reinigen. Von der Eindickungsvorrichtung
10 wird die eingedickte Stoffsuspension zur Sieberei 11 geführt, wo sie verdünnt und gesiebt wird.
Der gesiebte Holzschliff wird durch eine Leitung 18 entnommen und kann entweder im befindlichen Zustand in
einer Papiermaschine weiterbehandelt oder zuerst einer ligninerhaltenden Bleichung unterworfen werden, um dann
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eingedickt und getrocknet oder in gebleichtem Zustand in einer Papiermaschine weiterbehandelt zu werden. Da nach
der vorliegenden Erfindung hergestellter Zellstoff verhältnismäßig
hell wird, kann er für zahlreiche Zwecke mit Vorteil auch in ungebleichtem Zustand angewendet
werden.
Der Siebungsrückstand von der Sieberei 11 wird gemäß der Erfindung zu einer Eindickungsvorrichtung 14,
vorzugsweise einem Schneckenentwässerer, geleitet, wo er auf eine Konzentration von mindestens 10 % eingedickt
wird, worauf die eingedickte Rückstandssuspension in einem Raffinator 16 defibriert wird. Das Filtrat von der
Eindickungsvorrichtung 14 wird über eine Leitung 15 zur
Sieberei 11 als Verdünnungswasser zurückgeführt. Vom Raffinator 16 wird die warme, defibrierte Rückstandssuspension, die eine Konzentration von mindestens 8 %
und eine Temperatur von mindestens 85° C hat, über eine Leitung I7 zum Mischbehälter 9 geführt, wo sie mit dem
Stoffsuspensionsstrom vom Hydrozyklon 8 vermischt wird.
Hiebei wird der wichtige Vorteil erzielt, daß die Konzentration in der sich ergebenden Mischung zunimmt,
was seinerseits dazu führt, daß die Eindickung in der darauffolgenden Eindickungsstufe 10 erleichtert und
gleichzeitig ein reineres Filtrat erhalten wird. Da dieses Filtrat gemäß dem Erfindungsverfahren als
Spritzwasser benützt wird, ist eine hohe Reinheit desselben ein bedeutender Vorteil.
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Das zusammen mit dem Filtrat aus der Eindickungsstufe
10 als Spritzwasser ausgenützte Prozeßrückwasser wird über eine Leitung 27 zum Kondensator 19 geführt, wo
es, vorzugsweise durch Direktkondensation, mit Dampf erwärmt wird, der im Schleifer erzeugt und dem Kondensator
über den Hydrozyklon 8 sowie die Leitung 25 zugeführt wird. Das auf mindestens 90° G erwärmte Prozeßrückwasser wird
vom Kondensator über eine Leitung 20 zum isolierten Spritzwassertank 21 geführt, wo es mit dem mechanisch
gereinigten Filtrat gemischt wird, das über die Leitung
eintritt· Im Spritzwassertank werden außerdem Komplexbildner zugemischt, die über eine Leitung 22 zugeführt
werden. Die erhaltene Spritzwassermischung wird dem Schleifer 2 über eine Hochdruckpumpe 25 und die Leitung
zugeführt und auf bekannte Weise an mehreren Stellen auf den Schleifstein aufgespritzt. Das Spritzwasser hat dabei
eine Temperatur von 75 bis 100° C, vorzugsweise 90 bis
100° G.
Die Rückführung des Siebungsrückstandes gemäß vorliegender Erfindung zu dem besonderen Mischbehälter,
der bereits nach dem Hydrozyklon eingebaut ist, bringt mehrere Vorteile mit sich und.ergibt überraschend gute
Effekte. So trägt diese Maßnahme dazu bei, daß in der Stoffsuspension eine hohe Temperatur aufrechterhalten
wird, was seinerseits dazu führt, daß die Temperatur des Filtrates aus der Eindickungsvorrichtung 10 hoch wird.
Weiters nimmt die Stoffkonzentration im Mischbehälter
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zu, was bewirkt, daß die nachfolgende Eindickung der Stoffsuspension
erleichtert wird und daß das Filtrat von dieser Eindickung reiner wird. Keiner dieser Vorteile wird mit
herkömmlicher Technik erreicht, bei der man den Siebungsrückstand, normalerweise ca. ein Viertel der totalen Produktion,
nach der Defibrierung zwecks Neusiebung direkt zur Sieberei zurückführt.
Zweckmäßige Komplexbildner zur Anwendung beim Verfahren nach vorliegender Erfindung sind Äthylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Nitrilotriessigsäure (NTA), Diäthylentriaminpentaessigsäure
(DTPA), Natriumglukonat, Natriumheptonat u.dgl., welche das Vermögen haben, mit
Schwermetallen stabile Komplexe zu bilden. Die zweckmäßige Menge an Komplexbildner variiert zwischen 0,001
und 0,1 g/l Spritzwasser, abhängig von der Menge an Schwermetallen in der Stoffsuspension. Durch die Komplexierung
der Schwermetalle im Stoff bei der Defibrierung des Holzes wird ein hellerer Stoff erhalten
als dies der Fall ist, wenn diese mit dem Stoff frei reagieren können.
Die Erfindung wird durch folgende Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Das Beispiel zeigt die fabriksmäßige Herstellung von Holzschliff nach der vorliegenden Erfindung in einer Anlage gemäß der Figur.
Beispiel 1
Das Beispiel zeigt die fabriksmäßige Herstellung von Holzschliff nach der vorliegenden Erfindung in einer Anlage gemäß der Figur.
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Entrindete Knüppel aus Fichten- oder Tannenholz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 50 °/° wurden in den
Schleusenförderer 1 eingebracht, wo sie mit Dampf in Kontakt kamen, der bei den Einschleusungen aus dem Schleifraum
eingeströmt war, und somit eine gewisse Vorwärmung erhielten. Nach Einführung in den geschlossenen Schleifraum
wurden die Knüppel mit Hilfe des Hydraulikkolbens mit einem Druck von 6 kp/cm gegen den Schleifstein 3 gepreßt.
Im Schleifraum wurde während des Sohleifvorganges
durch Einspeisung von Druckdampf über die Leitung 4- ein Überdruck von 1,5 kp/cm aufrechterhalten. Während des
Schleifens wurde gegen den Schleifstein kontinuierlich auf 96° 0 erwärmtes Spritzwasser gespritzt, das über die
Pumpe 23 und die Leitung 24- vom Spritzwassertank 21 eingeführt
wurde. Die pro Minute aufgespritzte Menge an Spritzwasser betrug I9IO Liter. Die erhaltene Stoffsuspension?
die eine Konzentration von 1,8 % und eine Temperatur von 111° 0 hatte, wurde kontinuierlich vom
Schleifer zum Zwischenspeicherbehälter 7 über den
Splitterbrecher 6 ausgetragen. Im Splitterbrecher wurden alle in der ausgetragenen Suspension enthaltenen groben
Holzteilchen und Splitter zerkleinert und gemahlen, so daß die Suspension auf ihrem weiteren Weg sämtliche
Ventile und Leitungen sowie Apparaturen ohne Schwierigkeiten
passieren konnte. Vom Zwischenspeicherbehälter wurde die Suspension in einem gleichmäßigen Strom zum
Hydrozyklon 8 geführt. Die Strömungsgleichmäßigkeit
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wurde durch eine automatische Steuerung und Abtastung sowie Niveaukontrolle im Zwischenspeicherbehalter aufrechterhalten
(in der Figur nicht gezeigt). Im Hydrozyklon wurde die Stoffsuspension von Dampf befreit, der abgeschieden
und über die Leitung 25 zum Kondensator 19 geführt
wurde, wo er zur Erwärmung von über die Leitung
wurde eintretendem Prozeßrückwasser ausgenützt/ Der abgeschiedene Dampf hatte eine Temperatur von 10.1° C. Die von Dampf befreite
Stoffsuspension, die eine Konzentration von 1,8 %
und eine Temperatur von 98° C hatte wurde zum Mischbehälter 9 geführt, wo sie mit rückgeführtem, defibriertem
Siebungsrückstand gemischt wurde, welcher eine Konzentration von 20,0 % und eine Temperatur von 95 ö hatte.
Die Konzentration der Stoffsuspension erhöhte sich hiebei
auf 2,5 % und die Temperatur wurde genau 97 G· Diese
Stoffsuspension wurde in der Eindickungsstufe 10, einer
Schneckenpresse, auf eine Konzentration von 10,0 % weiter eingedickt, wobei ihre Temperatur auf 96° 0 absank. Das
Filtrat aus der Eindickung in der Schneckenpresse, das eine Konzentration von 0,15 % und eine Temperatur von
96° C hatte, wur'de über die Leitung 12 und die Filtriereinrichtung
13 zum isolierten Spritzwassertank 21 geführt, wo es mit auf 96 C erwärmtem Prozeßrückwasser
gemischt wurde, welches über die Leitung 20 vom Kondensator 19 zugeführt wurde. Außerdem wurden dem Tank
über die Leitung 22 0,08 g/l Komplexbildner bestehend aus Athylendiamintetraessigsäure (EDTA) zugeführt. In
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der Filtriereinrichtung 13 wurde das Filtrat von Fasern
und Verunreinigungen befreit, wobei seine Konzentration auf 0,OJ % absank. Die eingedickte Stoffsuspension wurde
schließlich zur Sieberei 11 geführt, wo sie nach Verdünnung auf eine Konzentration von 2,0 % gesiebt wurde.
Die gesiebte Stoffsuspension wurde über die Leitung 18 entnommen. Der Siebungsrückstand von der Siebung in der
Sieberei 11 wurde zu einer Eindickungsvorrichtung 14-, in diesem Fall ein Schneckenentwässerer, geführt, wo er
auf eine Konzentration von 24 °/> eingedickt wurde, worauf
er zum Raffinator 16 (Mühle) geführt wurde, wo er defibriert wurde. Das in der Eindickungsvorrichtung 14 erhaltene
Filtrat wurde über die Leitung 15 zur Sieberei
zurückgeführt, wo es als Verdünnungsflüssigkeit ausgenützt
wurde. Die durch die Behandlung im Raffinator 16 erwärmte Rückstandssuspension wurde, wie oben erwähnt,
zum Mischgefäß 9 zurückgeführt und hatte dabei eine Konzentration von 10,5 0A·
Proben der fertiggesiebten Stoffsuspension wurden aus der Leitung 18 entnommen und deren papiertechnische
Eigenschaften getestet. Dei? nach vorliegender
Erfindung hergestellte Holzschliff wies folgende Eigenschaften auf:
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Freeness, C.S.I1., ml 120 Helligkeit,SCAN, % 63
Zugindex, PTm/kg 3^
Reißindex, Km2/kg 5,1
Dichte, kg/m5 413
Opazität, % 91,0
Der totale Energieverbrauch für den Prozeß einschließlich des Raffinators wurde mit 1175 kWh/Tonne erzeugtem
Holzschliff gemessen, wobei dieser Verbrauch hauptsächlich bei der Defibrierung anfiel. Da erzeugte
Wärme nach vorliegendem Verfahren gilt ausgenützt wird, u.a. zur Erwärmung von Spritzwasser, konnte der Energiebedarf
auf ein Minimum beschränkt werden. Ein Vergleich mit der in der schwedischen Patentschrift 318 178 beschriebenen
Methode, bei der man die Prozeßwärme im Hydrozyklon nicht ausnützt und das Prozeßrückwasser
nicht rückzirkuliert und filtriert sowie den Rückstand nicht defibriert, zeigt, daß das Verfahren nach der Erfindung
eine Energieeinsparung von IO5O kWh/Tonne erzeugtem
Stoff ergibt und gleichzeitig überraschenderweise eine um 4 Einheiten verbesserte Helligkeit und
gute Festigkeitseigenschaften im übrigen erhalten werden. Beispiel 2
Die Herstellung von Holzschliff gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt jedoch mit dem Unterschied, daß dem
Die Herstellung von Holzschliff gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt jedoch mit dem Unterschied, daß dem
21
Spritzwassertank/keine Komplexbildner über die Leitung
Spritzwassertank/keine Komplexbildner über die Leitung
zugeführt wurden. Entnommene Proben an fertiggesiebter
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Stoffsuspension wurden auf gleiche Weise wie im Beispiel 1 getestet. Der Stoff wies in diesem lall folgende Eigenschaften
auf.
Ireeness, G.S.B1·, ml 125
Helligkeit, SCAN, °/o 59
Zugindex, Nm/kg 53 Reißindex, Nm2/kg 4,9
Dichte, kg/m5 410
Opezität, # 91,0
Wie aus den Ergebnissen hervorgeht, war der Stoff nach Beispiel 2 dunkler als der Stoff nach Beispiel 1, was
darauf beruhte, daß keine Komplexbindung von Schwermetallen vorkam, weshalb diese den Stoff frei verfärben konnten.
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Leerseite
Claims (5)
1.)Verfahren zur Herstellung von Lignozellulosestoff,
ausgehend von Holzknüppeln, wobei die Knüppel auf bekannte Weise in einem geschlossenen, unter Überdruck
von Dampf und/oder Luft stehenden Schleifer unter Zuführung von erwärmtem Spritzwasser steingeschliffen
werden, worauf die erhaltene Holzschliffsuspension ausgetragen,
eingedickt und gesiebt wird, gekennzeichnet durch die Kombination, daß
a) die Holzschliffsuspension unter Beibehaltung des Überdruckes im Schleifer kontinuierlich über einen Hydrozyklon
ausgetragen wird, in welchem sie von Dampf befreit wird,
b) das Spritzwasser von mechanisch gereinigtem Piltrat
aus der Eindickungsstufe gebildet wird, das mit Pr ozeßrückwasser
vermischt ist, welches durch im Schleifer erzeugten Dampf erwärmt wurde,
c) die Spritzwassermischung bei Einführung in den Schleifer Komplexbildner enthält,
d) der Siebereirückstand nach Eindickung und Defibrierung in einem Raffinator rückgeführt und der vom Hydrozyklon
kommenden Stoffsuspension so zugemischt wird, daß die Konzentration dieser Suspension erhöht wird.
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■2' 2S349Q7
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Schleifer ausgetragene Holzschliffsuspension in einem Splitterbrecher von groben
Holzteilchen und Splittern befreit und danach über einen Zwischenspeicherbehälter zum Hydrozyklon geleitet wird.
3· Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filtrat aus der Eindickungsstufe vor seiner Mischung mit dem erwärmten Prozeßrückwasser in
einer besonderen mechanischen !Titriereinrichtung von
Pasern und Verunreinigungen befreit wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß das mechanisch gereinigte Filtrat
aus der Eindickungsstufe und das erwärmte Prozeßrückwasser in einen isolierten Spritzwassertank eingeführt
und dort miteinander sowie mit den im genannten Tank zugesetzten Komplexbildnern vermischt werden.
5. Verfahren nach Patentanspruch 1,3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzwassermischung vor ihrer Zuführung zum Schleifer auf eine Temperatur von
75 bis 100° C, vorzugsweise 90 bis 100° G erwärmt wird.
909834/0558
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