DE2833924A1 - Hydraulische schaltgruppe - Google Patents
Hydraulische schaltgruppeInfo
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Description
Rötelmann & Co.
5980 Werdohl Unsere Akte: r 103-j.DE
Hydraulische Schaltgruppe
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Schaltgruppe, die einen Hahn, insbesondere einen Kugelhahn, mit Sohrleitungsanschlüssen,
einem Hahnsitz und einem verdrehbaren insbesondere kugelförmigen Hahnküken, das wenigstens eine Bohrung aufweist
und zusammen mit dem Hahnsitz eine Durchflu3stellung oder Absperrstellung zwischen wenigstens zwei Rohrleitungsanschlüssen
herstellt, und ein Rückschlagventil umfaßt.
Derartige Schaltgruppen sind bei hydraulischen Installationen
vielfältig anwendbar. Als einfache Installation sei beispielsweise eine Reihenschaltung eines Hahns mit Rückschlagventil genannt,
mit deren Hilfe das Rückschlagventil nach Bedarf in Funktion gesetzt oder völlig gesperrt v/erden kann. Ein wichtiges und
häufiges Beispiel einer Parallelschaltung von Hahn und Rückschlagventil ergibt sich bei Hub- oder Schwenkbegrenzungsventilen, wie
sie beispielsweise zur Bewegungsbegrenzung am Hubende einer
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hydraulisch angehobenen Lastplattform oder am Schwenkende eines
hydraulisch verschwenkten Krans zur Sperrung der weiteren Mediumszufuhr in Funktion gesetzt werden. Hierbei wird ein einem "Endschalter"
vergleichbares Ventil vom anzuhaltenden Gegenstand im Bereich von dessen Bewegungsende betätigt, beispielsweise über
einen Seilzug. Dieses Begrenzungsventil kann sperren oder durchlassen
und ist in den Speisekreis des betreffenden Hubzylinders eingeschaltet. Damit der bewegte Gegenstand aus der Stellung, in
der er nach dem Sperren des Begrenzungsventil stehengeblieben ist, wieder zurückgefahren werden kann, ist das Begrenzungsventil
durch ein Rückschlagventil überbrückt, das beim Wegnehmen des eingangsseitigen Drucks durch den Druck im Hubzylinder durchgeschaltet
wird und ein Zurückgehen beispielsweise der Lastplattform ermöglicht.- übliche bekannte Kolben-Zylinder-Schieber als
Hubbegrenzungsventile sind sehr aufwendig in der Herstellung und haben außerdem einen sehr kurzen Schaltweg von z. B. 8 mm, was
ein sehr schlagartiges Abstoppen bewirkt und aui3erdem eine hohe Genauigkeit beim Abstoppen und eventuell einen zusätzlichen mechanischen
Anschlag oder aber eine in den Seilzug einbezogene Feder, die ein 'überschreiten des gewünschten Anhaltepunkts ermöglicht,
erfordert. Hierdurch ergeben sich allerlei Unsicherheiten, insbesondere beim Betrieb an landwirtschaftlichen Fahrzeugen,
Hebeplattformen usw. Zur Verlängerung des Betätigungswegs und zur weicheren Abbremsung ist bereits daran gedacht worden,
statt des Schiebers einen Hahn, insbesondere einen Kugelhahn zu verwenden, der durch eine Hebelschwenkung beispielsweise
um 90° gesperrt wird, also einen langen Betätigungsweg ermög-
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licht, und während der Verschwenkung einen sich stetig verringernden
Durchflußquerschnitt besitzt, so daß eine rechtzeitige
Drosselung der hydraulischen Medienzuführung und damit eine rechtzeitige Abbremsung einsetzt. Ein Kugelhahn ist außerdem im
Vergleich zu anderen Ventilen sehr einfach und billig.·'
Es bleibt jedoch die Schwierigkeit des parallelgeschalteten Rückschlagventils,"
das im allgemeinen mehrere T-AnschlußstUcke, Rohrleitungsstücke,
Dichtungen usw. und schließlich dieses zusätzliche Rückschlagventil selbst erfordert, das montiert werden muß.
Der Aufwand ist also wiederum verhältnismäßig groß.
Es sind auch Kugelhähne mit parallelgeschalteten integrierten Druckbegrenzungsventilen bekannt. Diese Druckbegrenzungsventile,
die nach Art eines Rückschlagventils mit kalibrierter Federhärte ausgebildet sind, können entweder zur Ablaufseite des Kugelhahns
oder zum Tank hin entleeren. Die bekannten derartigen Kugelhähne weisen mit ihren Druckbegrenzungsventilen ein gemeinsames Gehäuse
auf. Selbst bei einer Verwendung dieser bekannten Kugelhahnanordnung als Hubbegrenzungsventil, wobei also das Druckbegrenzungsventil
mit ausreichend weicher Feder als Rückschlagventil dient, müssen doch die aufwendige Konstruktion mit den beiden
Absperrorganen im gleichen Gehäuse, die Verwendung des Spezialgehäuses mit entsprechender Verteuerung und der erhöhte Raumbedarf
als nachteilig empfunden werden.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die hy-.
draulische Schaltgruppe der eingangs genannten Art beispielsweise für die Verwendung als Hubbegrenzungsventil oder auch für
andere Verwendungen konstruktiv besonders einfach und kleinbauend zu machen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Durch das Hereinnehmen des Rückschlagventils
in das Hahnküken, also insbesondere in die Kugel des Kugelventils, e'rgibt sich eine äußerst einfache und raumsparende
Konstruktion insofern, als das übliche Hahngehäuse nicht verändert
zu werden braucht und nur die Bohrung bzw. eine oder mehrere zusätzliche Bohrungen im Hahnküken zur Verwendung als Rückschlagventil ausgeführt werden muß oder müssen, beispielsweise
durch Vorsehen einer Bohrungsverjüngung und Einsetzen einer als RUckschlagventilkörper dienenden Kugel sowie einer Bewegungsbegrenzung
für die Kugel, damit sie nicht durch die Anschlußrohrleitungen oder durch andere Bohrungen entweichen kann.
Die Ansprüche, 3,4 und 7 geben diesbezüglich zweckmäßige Maßnahmen
an. Zu Anspruch 3 in Verbindung mit Anspruch 7 ist hierbei zu erläutern, daß dadurch, daß keine Feder für das Rückschlagventil
vorhanden ist, dessen Öffnungs-Uberdruck nahezu beliebig
niedrig sein kann. Dies spielt eine Rolle, wenn es sich um ein Hubbegrenzungsventil handelt, bei dem in der Endlage des bewegten
Gegenstands der Druck im Hubzylinder nur sehr niedrig ist. So ist es etwa im Fall, daß eine Kipplattform bis in den Bereiph
ihres Kippunkts verschwenkt worden ist, möglich, daß der Druck
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im Hubzylinder nicht ausreicht, den Gegendruck einer RUckschlagventilfeder
zu überwinden. Gemäß Anspruch 7 genügt kleinster überdruck. In der Sperrstellung hält indessen der Druck auf der
anderen Seite des Rückschlagventils die Kugel fest an ihren Ventilsitz gepreßt. Diese Lösung ist insbesondere dann anwendbar,
wenn von der Sperrichtung der Kugel her, also von der Hydraulikpumpe her, keine lang andauernden niedrigen Restdrücke zu erwarten
sind.
Gemäß den Ansprüchen 5 bis 8 verlaufen die sich kreuzenden oder
schneidenden Bohrungen quer zueinander durch die Kugel, was eine sehr leicht darstellbare Konstruktion ist. Bei der Ausbildung
der Schaltgruppe nach Anspruch 8 ist diese besonders zweckmäßig als Hub- oder Schwenkbegrenzungsventil für einen bev/egten Gegenstand
einsetzbar, wobei die positive Winkelüberdeckung sich so auswirkt, daß es eine kurze Übergangsspanne gibt, innerhalb derer
sowohl die Durchflußbohrung als auch die Rückschlagbohrung
beiderseits Kommunikation haben. Anderenfalls, nämlich im Fall eines toten Bereichs zwischen diesen Bohrungen, würde der bewegte
Gegenstand bei erfolgtem Sperren der Durchflußbohrung stehenbleiben, ohne daß die Rückschlagbohrung bereits Kommunikation
hätte. In diesem Fall wäre ein Zurückbewegen nicht ohne weiteres möglich.
Der erleichtert4n und schnelleren Zurückbewegung des bewegten
Gegenstands im Fall eines Hub- oder Schwenkbegrenzungsventils
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Λ m
dient auch die Maßnahme nach Anspruch 9, gemäß der der Hahn beim
Abheben des Gegenstands wieder in seine Durchlaßstellung zurückdreht, so daß ein schneller Rückfluß des hydraulischen Mediums
möglich ist. ' "" -
Die Ansprüche 10 und 11 betreffen Ausbildungen der Schaltgruppe
für verschiedene Schaltungszwecke, wobei die resultierenden Hähne universelle Schaltmöglichkeiten im Zusammenhang mit Durchlaß-
und Rückschlagventilen ergeben.
VJeitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. Ί einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße,
auf der Grundlage eines Kugelhahns aufgebaute Schaltgruppe;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine im Kugelhahn nach
Fig. 1 vorhandene Kugel in einer Ebene II-II;
Fig. 3 "-· eine Draufsicht auf die Schaltgruppe nach
Fig. 1;
Fig. 4 ' das hydraulische Schaltsymbol für.die Schaltgruppe
nach Fig. 1;
Fig. 5 eine schematische, nur im Querschnitt ein einer
Ebene wie Fig. 2 die Kugel und den Hahnsitz -".'"'" zeigende Darstellung einer abgewandelten Aus-
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führungsform;
Fig. β - das· hydraulische Schaltsymbol für die Ausführungsform
nach Fig. 5;
Fig. 7-1 bis.7·4 eine Darstellung entsprechend Fig. 5 einer
weiteren abgewandelten Ausführungsform in verschiedenen Arbeitsstellungen;
Fig. 8 das hydraulische Schaltsymbol für die Ausfüh
rungsform nach Fig. 7.1 bis 7-4;
Fig. 9 einen Schnitt durch eine Abwandlung der Aus
führung nach Fig. 7.1 bis 7.4;
Fig.10.1 bis 10.4 eine Darstellung entsprechend Fig. 5 einer weiteren
abgewandelten Ausführungsform in verschiedenen Arbeitsstellungen;
Fig. 11 das hydraulische Schaltsymbol für die Ausfüh
rungsform nach Fig. 10.1 bis 10.-4.
Fig. 12 einen Schnitt durch eine Abwandlung der Ausführung
nach Fig. 10.1 bis 10.4.
Eine hydraulische Schaltgruppe nach den Fig. 1 und 3 weist den äußeren Aufbau'eines Kugelhahns 1 auf, der durch Verschwenken
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eines Betätigungshebels 2 um 90° zwischen einer Durchlaßstellung
und einer Sperrstellung schaltbar ist und dazwischen Stellungen . von vermindertem Durchflußquerschnitt aufweist. Der Kugelhahn ·
hat ein Gehäuse 3 mit HydraulikleitungsanschlUssen 4 und 5, in welchem eine in einem Dichtungsrahmen β gleitende Kugel 7 durch
die Verschwenkung des Betätigungshebels 2 verdrehbar angeordnet ist. Zum Verdrehen greift in die Kugel 7 mit einem Vierkant eine
Welle 3 ein, die drehfest mit dem Betätigungshebel 2 verbunden
ist.
■Die Kugel 7 für sich ist im Querschnitt in Fig. 2 dargestellt.
Sie ist aus einer als Normteil erhältlichen Kugel durch einfache Bearbeitungsschritte hergestellt. Bei einer praktischen AusfUhrung
wurde hierbei eine Kugel von 24 mm Durchmesser verwendet.
In der Kugel sind eine Durchflußbohrung 11 und eine hierzu im rechten Winkel verlaufende Rückschlagbohrung 12 angebracht, deren
Achsen in einer gemeinsamen den Mittelpunkt der Kugel enthaltenen Ebene liegen, die im rechten Winkel zur Achse der Welle
8 liegt. Die Durchflußbohrung 11 ist in möglichster Übereinstimmung
mit den anschließenden Hydraulikleitungen gewählt und dient dem^Haupt-Strömurigsmitteldurchf.luß. Die Rückschlagbohrung 12 mündet
zur einfacheren Konstruktion beiderseits in der Durchflußbohrung 11, dies ist jedoch an sich nicht erforderlich; die Bohrungen
1-1 und' 12 könnten sich auch gegenseitig umgehen oder die
Bohrung 12 könnte die Bohrung 11 in einem geschlossenen Rohr
durchsetzen. Sie weist eine als Rückschlagventilsitz 13 dienen-
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de konische Verengung auf, an deren Schulter eine; mit einem gewissen
Bewegungsspielraum in die RUckschlagbohrung' 12 eingesetzte Kugel 14 anlegbar ist. Bei d.er Kugel 14 handelt es sich um
eine gewöhnliche vollständige'Kugel, beispielsweise von 5 mm
Durchmesser (DIN 5407). Ihr .Bewegungsspielraum wird einerseits
durch den Ventilsitz 13 und andererseits durch eine Spannhülse 15 begrenzt, die ebenfalls ein Normteil ist (DIN 1431). Diese
Spannhülse ist hohl, so daß der Durchfluß des Hydraulikmediums durch die RUckschlagbohrung 12 möglich ist, und ist der Länge
nach geschlitzt und nach außen federnd, so daß sie sich selbst nach erfolgtem Einsetzen in der RUckschlagbohrung 12 festhält.
Anstelle der Spannhülse 15 könnte auch beispielsweise in den dem .Ventilsitz 13 gegenüberliegenden Teil der Rückschlagbohrung 12
ein Ring eingeklebt sein, an dem sich eine andererseits die Kugel* 14 belastende Schraubendrückfeder abstützt, sofern ein Mindestüberdruck
zum Öffnen des durch die Kugel 14 und den Rückschlagventilsitz
13 gebildeten Rückschlagventils erwünscht ist.
V/ie insbesondere aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, überschreitet
die Schaltgruppe aus dem Kugelhahn 1 und dem Rückschlagventil 13, 14 die Maße eines üblichen Kugelhahns nicht. Mit Ausnahme
der Kugel 7 können sämtliche Bestandteile der Schaltgruppe übliche Kugelhahn-Bauteile sein. Die Kugel 7 ist gegenüber einer
gewöhnlichen Kugelhahnkugel nur durch die querverlaufende Rückschlagbphrung 12 mit dem Rückschlagventilsitz 13, die Kugel 14
und die Spannhülse 15 modifiziert. Diese zusätzlichen Merkmale
der Kugel erfordern keinen hohen Herstellungsaufwand.
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Fig. 4 veranschaulicht die Betriebsweise der Schaltgruppe nach den Fig. 1 bis 3, nämlich ist in der Stellung nach Fig. 1 und 4
der Kugelhahn auf Durchlaß geschaltet, die Durchflußbohrung 11
befindet sich im Zuge der Gehäusebohrung zwischen den Anschlüssen 4 und 5. Bei einer Verschwenkung des Betätigungshebels 2
um 90 in Fig. 3 nach unten wird die Durchflußbohrung 11 zunehmend
durch den Dichtungsrahmen 6 abgesperrt, kurz vor ihrer endgültigen
Sperrung erhält jedoch die RUckschlagbohrung 12 beiderseits Kommunikation, und zwar das mit der Spannhülse 15 bestückte
Ende mit dem Anschluß 5 und das an den Ventilsitz 13 anschließende
Ende mit dem Anschluß 4. Bei einer Verwendung als Hubbegrenzungsventil
liegt also am Anschluß 4 die Arbeitskammer des Hubzylinders beispielsweise einer Hebeplattform und am Anschluß
5 eine Hydraulikpumpe. Kommt der zubewegende Gegenstand, beispielsweise
die Hebeplattform, in die Nähe ihrer Endstellung, so beginnt aufgrund eines kinematischen Mitnahmesystems der Betätigungshebel
2 zu schwenken, bis schließlich die Durchlaßbohrung 11 keine Kommunikation mehr mit den Anschlüssen 4 und 5 hat. Es
ist dann zwar bereits die Rückschlagbohrung 12 zwischen die Anschlüsse
4 und 5 geschaltet, der nach wie vor am Anschluß 5 herrschende Pumpendruck hält jedoch die Kugel 14 fest auf den
RUckschlagventilsitz 13 gedrückt, so daß kein Hydraulikmedium mehr zum Anschluß 4 durchtritt. Auch die Durchflußbohrung 11 ist
mit Hydraulikmedium gefüllt, dieses kann jedoch beiderseits
nicht entweichen.
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Soll der zu bewegende Gegenstand zurückbewegt werden, sei es
durch sein eigenes Gewicht oder sei es durch eine Gegensteuerung am Hubzylinder, so wird der am Anschluß 5 anliegende Pumpendruck
weggenommen, woraufhin die Kugel 14 vom Ventilsitz 13 abhebt und der Rückfluß des Mediums aus der Arbeitskammer des Hubfcylinders
beginnt. Sofern durch die Zurückbewegung des bewegten Gegenstands außerdem der Betätigungshebel 2 wieder in die Stellung nach Fig.
3 zurückgeschwenkt wird, bekommt auch die Durchflußbohrung 11
wieder beiderseits Kommunikation, so daß wieder der gesamte Durchströmungsquerschnitt zur Verfügung steht.
Fig. 5 zeigt eine in anderem Zusammenhang verwendbare Ausführungsform
der Hydraulischen Schaltgruppe, nämlich ein wahlweise einschaltbares oder vollständig sperrbares Rückschlagventil in
Form eines Kugelhahns, dessen Kugel 7 keine Durchflußbohrung 11, sondern nur die Rückschlagbohrung 12 aufweist. Die Kugel ist
beim dargestellten Beispiel durch eine Schraubenspiral-Druckfeder 16 belastet, die sich andererseits an einen in die Bohrung
12 eingeklebten Ring 17 abstützt. Bei einer Verschwenkung um 90° ist der betreffende Leitungszweig gesperrt.
In den Fig. 7 und 8 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der es sich um ein 3-4-Wegeventil, also mit drei Anschlüssen und
vier Schaltstellungen, handelt. Die vier Schaltstellungen sind in den Fig. 7.1 bis 7.4 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
weist die Kugel 7 die Durchflußbohrung 11 auf, in die mittig im
rechten Winkel die Rückschlagbohrung 12 von einer Seite her ein-
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mündet. Die Konstruktion einer solchen halben RUckschlagbohrung erweist sich bei kleinen Kugeln möglicherweise als schwierig,
für den Fall, daß anders als beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Rückschlagwirkung von innen nach außen vorgesehen werden
soll, kann die RUckschlagbohrung 12 beispielsweise·'ebenso
wie nach Fig. 2 hergestellt werden, woraufhin jedoch die dem
Ventilsitz 13· gegenüberliegende Hälfte der Bohrung 12 wieder beispielsweise durch einen Schraubstopfen dicht verschlossen
wird. Auch ist es möglich, die Durchflußbohrung 11 etwas außermittig zu legen, um so mehr Raum für das Anordnen der von der
Bohrung 11 zur Kugeloberfläche verlaufenden Rückschlagbohrung 12
zu schaffen. Fig. 9 zeigt eine Abv/andlung, bei der dadurch mehr Raum für die RUckschlagbohrung zur Verfügung steht, daß die
Durchflußbohrung 11 aus zwei entlang Kugelsehnen gebohrten Teilbohrungen
besteht, deren Schnittpunkt und MUndungspunkt für die RUckschlagbohrung 12 außermittig liegt. Mit ihren vier Arbeitsstellungen erlaubt die hydraulische Sehaltgruppe nach den Fig.
7 bis 9 interessante Schaltungskombinationen mit einem einzigen Bauelement.
Ähnlich verhält es sich mit der Schaltgruppe nach den Fig.. 10 und 11, die ein 2-4-Wegeventil darstellt, also mit zwei Anschlüssen,
die in viererlei Schaltstellungen zueinander gebracht werden können, nämlich in Durchlaßstellung, Sperrstellung, RUckschlagstellung
in der einen Richtung und RUckschlagstellungin der anderen Richtung. Bei dieser AusfUhrungsform ist der Hahnsitz
mit den LeitungsanschlUssen erforderlichenfalls so gestal-
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tet, daß die Durchlaßöffnungen des Hahnsitzes mit etwas mehr als
90° zueinander angeordnet sind, damit in der Stellung nach Fig. 10.3 die Durchflußbohrung 11 beiderseits Kommunikation hat und
in der Stellung nach Fig. 10.4 die Durchflußbohrung mit keiner
der Hahnsitzöffnungen Kommunikation hat.
Die Ausführungsform nach den Fig. 10.1 bis 10.4 kann auch, insbesondere
bei kleineren Kugeln, gemäß Fig. 12 mit im Vergleich zur Durchflußrichtung nach Fig. 10.1 bis 10.4 entgegengesetzter
Durchflußrichtung der Rückschlagventile ausgeführt sein, wobei dann zwischen die Kugeln 14 eine sie auseinanderspreizende Schraubendruckfeder
18 eingesetzt ist. Zur Herstellung der Hahnkükenkonstruktion
muß dann einer der RUckschlagventilsitze 13 beispielsweise nach Art eines Schraubstopfens nachträglich in die
Rückschlagventilbohrung eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Schaltgruppe bietet also eine Fülle von
Schaltmöglichkeiten und geht dabei räumlich nicht und kostenmäßig nicht wesentlich über einen normalen Kugelhahn hinaus.
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Leerseite
Claims (11)
1. Hydraulische Schaltgruppe, die einen Hahn mit RohrleitungsanschlUssen,
einem Hahnsitz und einem verdrehbaren Hahnküken, das wenigstens eine Bohrung aufweist und zusammen mit dem Hahnsitz eine Durchflußstellung oder Absperrstellung zwischen wenigstens
zwei RohrleitungsanschlUssen herstellt, und ein Rückschlagventil umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (12) bzw.
eine oder mehrere der Bohrungen des Hahnkükens (7) das Rückschlagventil
(13, 14) enthält bzw. enthalten.
2. Hydraulische Schaltgruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hahn ein Kugelhahn (T) ist, dessen HahnkUken kugelförmig ist.
3. Hydraulische Schaltgruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß sich in der das Rückschlagventil enthaltenden
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Bohrung (12) eine Kugel (14) befindet, deren Bewegungsspielraum entlang dieser Bohrung einerseits durch einen RUckschlagventilsitz
(13) und andererseits durch einen Anschlag (15) begrenzt ist.
4. Hydraulische Schaltgruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Anschlag und der Kugel eine die Kugel gegen den Rückschlagventilsitz drückende Feder eingesetzt ist.
5. Hydraulische Schaltgruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hahnküken (7) eine freie Durchflußbohrung
(11) und wenigstens eine quer dazu verlaufende, das Rückschlagventil (13, 14) enthaltende Rückschlagbohrung aufweist.
6. Hydraulische Schaltgruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußbohrung (11) und die Rückschlagbohrung (12) einander im "HahnkUken (7) schneiden.
7. Hydraulische Schaltgruppe nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (15) die durch keine Feder belastete
Kugel (14) in einem nur auf einer Seite der Durchflußbohrung (11) liegenden Teil der RUckschlagbohrung (12) hält.
8. Hydraulische Schaltgruppe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hahn (1) eine 2-2-Wegeventil ist
und die Durchflußbohrung (11)' und die RUckschlagbohrung (12) eine
positive Winkelüberdeckung haben.
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9." Hydraulische Schaltgruppe nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß am Hahnküken (7) oder seinen üetätigungsorganen
(2) eine es in eine Ausgangsstellung zurückstellende Rückstellfeder angreift.
10. Hydraulische Schaltgruppe nach Anspruch 5, da'durch gekennzeichnet,
daß der Hahn ein 3-4-Wegeventil ist, bei dem im Hahnküken
(7) die Rückschlagbohrüng (12) in die Durchflußbohrung
(11) mündet. (Fig. 7.1 bis 7-4, 9).
11. Hydraulische Schaltgruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hahn ein 2-4-V7egeventil ist, bei dem im Hahnküken (7) in die Durchflußbohrung (11) zwei von entgegengesetzten
Seiten des Hahnkükens (7) eintreffende, hinsichtlich ihrer Durchlaßrichtung übereinstimmend zur oder von der Durchflußbohrung gerichtete Rückschlagbohrungen (12) münden. (Fig. 10.1 bis
10.4, 12).
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