DE2829342C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wand- oder Dachkonstruktion, insbesondere von Fahrzeugaufbauten, gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruches 1.

Bei einem bekannten Wandelement, insbesondere von Metallgebäuden (DE-PS 8 78 124) werden die V-förmig abgekanteten Ränder von Verkleidungsblechen in ent­ sprechend geformten Ausnehmungen eines Steherprofiles durch eine metallische Federleiste gehalten, die mit ihren seitlichen, ebenfalls V-förmig eingebogenen Fixierorganen in diese Ausnehmungen eingreift. Zur Halterung der Federleiste in dieser Klemmstellung weist das Steherprofil einen mittleren hochstehenden Anschlagwulst auf, den die Enden der Fixierorgane hintergreifen. Da dieser Anschlagwulst bis nahe an die Federleiste heranreicht, ist ein Aufschneiden der Federleiste zur Demontage des Wandelementes ohne Be­ schädigung bzw. Zerstörung des Anschlagwulstes und damit des Steherprofiles nicht möglich. Eine Federleiste aus federndem Material vermag auch keine Zugkräfte aufzunehmen, so daß die Fixierorgane bei verstärktem Zug auf die Verkleidungsbleche nachgeben, die Steherprofil-Seitenwände sich verformen und die eingebogenen Federleistenenden am Anschlagwulst aus­ klinken werden. Diese Gefahr ergibt sich vor allem durch an Fahrzeugaufbauten häufig auftretende Verwin­ dungskräfte. Mit einer elastischen Federleiste läßt sich außerdem zusammen mit anschließenden Verkleidungs­ blechen keine glatte, ebene Fläche bilden.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Wand- oder Dachkonstruktion, insbesondere für Fahrzeugaufbauten, zu schaffen, bei der die Verklei­ dungsbleche zugfest festsitzen, diese Verbindung dennoch leicht montier- und demontierbar ist und die Klemmleiste mit den Verkleidungsblechen eine glatte, ebene Fläche bildet.

Diese Aufgabe wird an einer Wand- oder Dachkonstruktion gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfindungs­ gemäß durch die kennzeichnenden Merkmale dieses Patent­ anspruches gelöst.

Eine solche Wand- oder Dachkonstruktion ermöglicht die Bildung einer glatten Wandfläche, bei der relativ dünne Zwischenbleche mit den Steherprofilen dicht und formschlüssig verbunden sind. Es können große Zug­ kräfte übertragen werden, so daß eine solche Wand auch mittels Spannschrauben gespannt werden kann, wenn eine vollkommene ebene und beulenfreie Oberfläche geschaffen werden soll. Die erfindungsgemäße Wand- oder Dachkon­ struktion ist außerdem leicht montier- und demontier­ bar, weil keine Nieten, Schrauben od. dgl. Verbindungs­ organe benötigt werden.

Eine erfindungsgemäße Weiterentwicklung ist in einem Unteranspruch beansprucht.

Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen, die auch in der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Wandkonstruktion und

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Eckenkonstruktion mit einer Verspannungseinrichtung.

Eine Wandkonstruktion gemäß Fig. 1 besteht im wesent­ lichen aus drei Bauelementen: Einem Steherprofil 1, einer Klemmleiste 2 und den die Wandfläche bildenden Verkleidungsblechen 3. Die Ränder 4 dieser Verklei­ dungsbleche sind V-, U- oder Z-förmig ausgebildet. Sie greifen formschlüssig in ebenfalls entsprechend geformte Ausnehmungen 5 an den Enden von Seitenwänden 1′ des Steherprofils 1 ein und werden durch die eingesetzte Klemmleiste 2 in dieser Lage zugfest fixiert. Dazu weist die Klemmleiste 2 von ihrem Leistensteg 8 seitlich abstehende Fortsätze 8′′ auf, an deren Enden Rippen 6 als Fixierorgane ausgebildet sind, die die abgekanteten Ränder 4 der Verkleidungsbleche übergreifen. Das Steherprofil 1 aus den Seitenwänden 1′ und einem Basis­ steg 1′′ bildet eine U-Form, in die die Klemmleiste 2 mit ihren vom Leistensteg 8 U-förmig abstehenden Leistenschenkeln 8′ eingesetzt ist. Die Enden der Leistenschenkel 8′ hinterhaken dabei Nasen 7, die von den Seitenwänden 1′ des Steherprofiles abstehen. Diese formschlüssige Verbindung aller drei Elemente und die Zugbandwirkung der Klemmleiste 2 gewährleisten bei glatter und dichter Oberfläche auch bei hoher Bean­ spruchung, wie z. B. durch Windbelastung oder Verwin­ dung, einen satten unnachgiebigen Sitz, so daß im Ver­ bindungsbereich kein Aufklaffen und Reißen einer eventuellen Decklackierung entsteht. Bei Austausch eines unter Umständen beschädigten Verkleidungsbleches 3 brauchen lediglich die Klemmleiste 2 entfernt, ein neues Verkleidungsblech 3 und eine neue Klemmleiste 2 eingesetzt zu werden. Je nach Anwendung und Einsatz dieser Wand- und Dachkonstruktion kann die Schnapp­ verbindung zwischen Klemmleiste 2 und Steher­ profil 1 leicht lösbar oder aber selbsthemmend ausge­ führt sein, so daß nur bei Zerstörung der Klemmleiste ein Austausch der Verkleidungsbleche erfolgen kann. Da alle Profile und Bleche aus Leichtmetall bestehen, ist auch eine entsprechende Korrosionsbeständigkeit gegeben. Um die relativ dünnen Verkleidungsbleche 3 in ihrer gesamten Fläche eben ausspannen zu können, werden an den Ecken bzw. Rändern abgeänderte Steherprofile 1 verwendet, die an der dem Eck- oder Randprofil 11 gemäß Fig. 2 zugewandten Seite mit Rippen 12 versehene Seitenwände 1′ aufweisen, die in die Eckprofile ver­ schieblich eingreifen und gleichzeitig T-förmige Nuten 13 bilden, in welche die Köpfe der Verbindungs- und Spannschrauben eingeschoben und gegen Drehen gesichert sind. Durch Anziehen dieser Schrauben 14 kann somit eine Verspannung durch die Steherprofile 1 und somit auch auf die Verbindungsbleche 3 aufgebracht werden, welche die Verbindungsbleche straff und eben hält. Die notwendige Dichtheit besorgen verlängerte Rippen der Steher­ profile 1, welche zwischen U-förmigen Schenkeln 15 der Eckprofile 11 eingreifen und diese auf einer längeren Strecke überlappen. Es ist selbstverständlich auch möglich, noch zusätzliche elastische Dichtungsprofil­ streifen einzulegen, die ebenfalls durch die Schrauben 14 gleich mitgequetscht werden können.

Die erfindungsgemäße Wand- oder Dachkonstruktion kann auch für vorgefertigte Häuser oder sonstige aus dünnen Blechen bestehende Wandungen Anwendung finden, wobei die Spannvorrichtung von der Verbindung insofern unab­ hängig ist, als sie auch z. B. durch Schrauben oder Kleben bewirkter Befestigung der Verkleidungsbleche 3 an den Steherprofilen 1 anwendbar ist.

Claims (2)

1. Wand- oder Dachkonstruktion, insbesondere von Fahr­ zeugaufbauten, mit einem Steherprofil mit etwa V-för­ migen Ausnehmungen zur formschlüssigen Aufnahme von entsprechend abgekanteten Rändern von Verkleidungs­ blechen, einer aus einem Steg und seitlichen Fixier­ organen, die die in die Ausnehmungen eingelegten Ränder formschlüssig übergreifen, bestehenden metalli­ schen Klemmleisten sowie mit Einschnappeinrichtungen zum Festhalten der Klemmleiste im Steherprofil, dadurch gekennzeichnet,

• a) das Steherprofil (1) aus den Seitenwänden (1′) und einem Basissteg (1′′) eine U-Form bildet,
• b) an den Enden dieser Seitenwände (1′) die Ausnehmungen (5) ausgebildet sind,
• c) die Klemmleiste (2) mit ihren von ihrem Leisten­ steg (8) in das U-förmige Steherprofil hineinstehenden Leistenschenkeln (8′) ebenfalls U-förmigen Querschnitt aufweist,
• d) die Enden der Leistenschenkel (8′) von den Seiten­ wänden (1′) des Steherprofils vorstehende Nasen (7) elastisch hinterhaken,
• e) der Leistensteg (8) seitlich über die Leisten­ schenkel (8′) vorstehende Fortsätze (8′′) aufweist, an deren Enden als Fixierorgane Rippen (6) ausgebildet sind, so daß
• f) Leistensteg (8) und Fortsätze (8′′) mit den zu ver­ bindenden Verkleidungsblechen (3) eine glatte ebene Fläche bilden.

2. Wandkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Steherprofil (1) einseitig mit Rippen (12) versehene Führungsschenkel (16) aufweist, welche in ein Eck- oder Randprofil (11) verschieblich eingreifen und Schrauben (14) zur Verspannung dieses Eck- oder Randprofiles mit dem Steherprofil (1) zwischen sich umgreifend festhalten.