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DE2826904C2 - - Google Patents

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Publication number
DE2826904C2
DE2826904C2 DE2826904A DE2826904A DE2826904C2 DE 2826904 C2 DE2826904 C2 DE 2826904C2 DE 2826904 A DE2826904 A DE 2826904A DE 2826904 A DE2826904 A DE 2826904A DE 2826904 C2 DE2826904 C2 DE 2826904C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
knotting
knotting device
yarn
sections
holder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2826904A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2826904A1 (de
Inventor
Marc Georges Zedelgem Be Vansteelant
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CNH Industrial Belgium NV
Original Assignee
Ford New Holland NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ford New Holland NV filed Critical Ford New Holland NV
Publication of DE2826904A1 publication Critical patent/DE2826904A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2826904C2 publication Critical patent/DE2826904C2/de
Granted legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F15/00Baling presses for straw, hay or the like
    • A01F15/08Details
    • A01F15/14Tying devices specially adapted for baling presses
    • A01F15/145Twine knotters
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D59/00Equipment for binding harvested produce
    • A01D59/04Knotters

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)
  • Inspection Of Paper Currency And Valuable Securities (AREA)
  • Binders And Loading Units For Sheaves (AREA)
  • Supports For Plants (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art zur Verknotung erster und zweiter Abschnitte eines flexiblen Bindematerials in einer landwirtschaftlichen Ballenpresse sowie auf eine Verknotungs­ vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei landwirtschaftlichen Ballenpressen wird Heu, Stroh oder anderes zunächst gemähtes und zu einem Schwad abgelegtes Ernte­ gut durch eine Aufnehmereinheit vom Boden abgehoben und ab­ schnittsweise in zeitlich abgestimmter Beziehung zu einem hin- und hergehenden Preßkolben einer länglichen Ballenformkammer zugeführt. Der Preßkolben komprimiert das Erntegut zu Ballen und bewegt es gleichzeitig allmählich in Richtung auf das Ausgangs­ ende der Ballenformkammer. Sobald ein Ballen eine von einer Meßeinrichtung festgelegte vorbestimmte Länge erreicht, wird eine Verknotungsvorrichtung betätigt, die flexibles Bindemate­ rial wie zum Beispiel Bindegarn oder dergleichen um den Ballen wickelt und die Enden miteinander verknotet. Die Verknotungs­ vorrichtung ist auf der Ballenformkammer oberhalb eines darin befindlichen Schlitzes befestigt und mit einem Garnhalter ver­ sehen, der das Bindematerial zur Umschlingung eines Ballens festhält. Während des Vorganges der Ballenformung wird der vordere Garnstrang von dem Garnhalter gehalten, wobei sich das Garn von dort aus nach vorn über einen Garnhaltefinger und eine Verknotungseinrichtung und dann vor den Ballen erstreckt. Der Garnhaltefinger hält den Garnstrang so, daß er nicht kraftvoll gegen die Verknotungseinrichtung drückt bzw. an ihr anliegt. Zur Vervollständigung der Umschlingung des Ballens wird eine Nadel verwendet, die das Garn beim Vorschub des Ballens um diesen herumführt, wobei die Nadel das rückwärtige Garnende quer über den Garnhaltefinger, die Verknotungseinrichtung und den Garnhalter legt. Ein Garnfinger fängt diese Garnstränge ein und richtet sie zwangsläufig gegen den Fuß der Verknotungseinrich­ tung aus. Auf diese Weise sind in einem bestimmten Bereich zwei nebeneinander liegende Garnstränge vorhanden, die durch die Verknotungseinrichtung zu einer Schleife geformt werden, wobei ein Abschnitt der Garnstränge zur Bildung eines Doppel­ knotens durch die Schleife hindurch gezogen wird. Nach Be­ endigung des Betriebs der Verknotungseinrichtung kehrt der Garnfinger in seine Ausgangsstellung zurück. Der festgezogene Knoten wird von der Verknotungseinrichtung abgestreift und ein Abschnitt des Bindegarns abgeschnitten, so daß der verknotete Ballen nunmehr vollständig ist.
Bekannte Verfahren und Verknotungsvorrichtungen der eingangs genannten Art (DE-AS 12 51 572 und US-PS 31 01 963) verwenden eine Vielzahl von Bauelementen, die zeitlich synchronisiert genau zusammenarbeiten, so daß die Verknotungsvorrichtung einen Knoten für jeden Ballen festzieht und das Garn für den nach­ folgenden Ballen bereitstellt. Diese Verknotungsvorrichtungen weisen eine verhältnismäßig komplizierte Konstruktion auf, so daß der zeitlich genau aufeinander abzustimmende Arbeitsablauf der verschiedenen Arbeitseinheiten in vielen Fällen zu Betriebs­ fehlern führt. Diese können durch Schwingungen der Ballenpresse, durch die fehlerhafte Spannung des Bindegarns oder durch das Rütteln der Ballenpresse bei ihrer Fahrt über ein Feld hervor­ gerufen werden. Das Erntegut kann weiterhin hart oder nachgiebig sein, wodurch die Garnstränge veranlaßt werden können, über den Ballen hinweg zu springen. Auch Veränderungen in dem Bindegarn selbst können den Verschnür- oder Verknotungseingang beein­ trächtigen. Diese Gründe führen dazu, daß die Verknotungsvor­ richtungen bekannter Ballenpressen die Betriebsgeschwindigkeit begrenzen, so daß die Ballenpresse nicht mehr als 80 bis 90 Hübe des Preßkolbens ausführen kann. Bei der bekannten Ver­ knotungsvorrichtung der eingangs genannten Art erstrecken sich nach der Betätigung der Nadel zwei Bindematerialabschnitte über den Haken der Verknotungseinrichtung hinweg, worauf das freie Ende des Hakens bei einer Drehung der Welle der Ver­ knotungseinrichtung mit diesen beiden Abschnitten in Eingriff kommt und diese Abschnitte bei einer Drehung des Hakens über einen Winkel von weniger als 360° um diesen Haken gewickelt werden. Bei Annäherung an einen vollen Winkel von 360° öffnet sich der Haken und nimmt die von dem Garnhalter festgehaltenen Abschnitte des Bindematerials auf, worauf der Haken schließt und die um den Haken herumgelegten Abschnitte des Bindematerials über den im Haken festgehaltenen Abschnitt hinweg abgestreift werden, wodurch der Knoten nach einer 360°-Drehung vervoll­ ständigt wird. Bei diesem Bewegungsablauf besteht jedoch die Gefahr, daß nicht beide Abschnitte des Bindematerials zu Anfang des Bewegungsablaufes der Verknotungseinrichtung sicher erfaßt werden und auch nicht sauber nebeneinander liegen, so daß keine sichere Verknotung erzielt wird. Aus diesem Grunde sind viel­ fältige Nachstellungen und Einstellungen der bekannten Ver­ knotungsvorrichtungen erforderlich, die zeitaufwendig sind und dennoch nicht zu der gewünschten Sicherheit bei der Verknotung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Verknotungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Knoten in zuverlässiger Weise selbst bei hohen Betriebsgeschwindigkeiten hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. 6 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der Verknotungsvor­ richtung werden die Garnabschnitte während eines ersten Arbeits­ zyklus miteinander ausgerichtet und sicher in den Garnhalter eingeführt, während erst im zweiten Arbeitszyklus der Knoten in den beiden Garnabschnitten festgezogen wird. Auf diese Weise wird selbst bei Auftreten von Schwingungen oder Fehlausrichtun­ gen der Garnabschnitte eine saubere Ausrichtung dieser Garnab­ schnitte vor der Durchführung der Verknotung durchgeführt, so daß eine höhere Betriebsgeschwindigkeit bei verbesserter Verknotungs­ sicherheit erzielt wird.
Die erfindungsgemäße Verknotungsvorrichtung weist einen ver­ einfachten Aufbau auf und ist einfach herzustellen, zusammenzu­ bauen und einzustellen. Änderungen in der Art des Bindematerials erfordern, wenn überhaupt, nur geringfügige, im Feldbetrieb leicht durchzuführende Einstellungen. Da die verwendeten Bau­ teile nur kleine Bewegungen, die zumeist Drehbewegungen sind, ausführen, kann die Arbeitsgeschwindigkeit aufgrund der verrin­ gerten Massenträgheitskräfte wesentlich vergrößert werden, ohne daß die Qualität der Verknotung beeinträchtigt wird. Dies ergibt sich insbesondere daraus, daß ein vollständiger Arbeitszyklus ausschließlich zur genauen Ausrichtung der Garnabschnitte dient, während die Verknotung erst nach dieser Ausrichtung erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich, die Ballenpresse mit 130 Hüben und mehr zu betreiben.
Bei der bevorzugten Neigung der Antriebswelle der Verknotungs­ einrichtung gegenüber der Deckwand der Ballenkammer ist der Haken der Verknotungseinrichtung am Ende des Verknotungsvorgan­ ges sehr nahe an dem Ballen angeordnet und ragt vorzugsweise in die Ballenkammer hinein, so daß eine sehr kurze Schleife um den Ballen gelegt wird, was zu einer Erhöhung der Dichte des Ballens führt, weil dieser sich nicht in einer locker gebundenen Binde­ materialumschlingung aufweiten kann. Gleichzeitig wird die auf das Bindegarn beim Abziehen des Knotens von dem Haken ausgeübte Beanspruchung verringert.
Die Antriebswelle des Hakens steht mit dem Garnhalter in An­ triebsverbindung, wobei der Garnhalter von der Antriebswelle aus vorzugsweise mit einem Übersetzungsverhältnis von zwölf zu eins in zeitlich abgestimmter Beziehung angetrieben wird, so daß sich während zweier vollständiger Umdrehungen der Verknotungs­ einrichtung nur eine Drehbewegung des Garnhalters von 60° ergibt. Der Garnhalter umfaßt eine Mehrzahl von koaxialen Scheiben, die in einem etwa vertikalen Stapel zueinander auf Abstand angeordnet sind und im Zusammenwirken mit zwischen die Scheiben hineinragenden Garnhaltefingern die ersten und zweiten Garnabschnitte halten. Jede Scheibe ist vorzugsweise mit sechs Ausnehmungen versehen, die unter gleichen Abständen von 60° zueinander am Umfang der Scheibe angeordnet sind. Die Ausnehmun­ gen dienen zur Aufnahme der ersten und zweiten Garnabschnitte, bevor diese Garnabschnitte eingefangen und zwischen den Scheiben und den Haltefingern festgehalten werden. Die Scheiben sind winkelmäßig vorzugsweise so gegeneinander versetzt, daß die Ausnehmungen einer Scheibe, in Drehrichtung gesehen, um einige Winkelgrad den Ausnehmungen der unmittelbar darüberliegenden Scheibe voreilen. Auf diese Weise bilden die hintereinander liegenden Ausnehmungen der Scheiben in Drehrichtung gesehen nach hinten und aufwärts geneigte Nuten, in denen die Garnabschnitte leicht aufgenommen werden können.
Der Garnhalter und die Verknotungseinrichtung sind zueinander so angeordnet, daß während der ersten Umdrehung bzw. des ersten Arbeitszyklus der Verknotungseinrichtung die das Garn haltende Nut von der Verknotungseinrichtung einen solchen Abstand auf­ weist, daß die Haken der Verknotungseinrichtung die Garnab­ schnitte nicht einfangen können. Während der zweiten Umdrehung bzw. des zweiten Arbeitszyklus wird die Nut bezüglich der Ver­ knotungseinrichtung in eine Stellung gebracht, in der die Haken die Garnabschnitte einfangen können.
Unterhalb der untersten Scheibe des Garnhalters kann auf dem Umfangsweg der darin befindlichen Ausnehmungen ein ortsfestes Schneidmesser vorgesehen sein, dessen Schneidkante in die der Drehrichtung der Scheibe entgegengesetzte Richtung weist. Das Schneidmesser ist so angeordnet, daß die ersten und zweiten Garnabschnitte aufgrund der Drehbewegung des Garnhalters gegen Ende des zweiten Arbeitszyklus der Verknotungseinrichtung durch­ schnitten werden.
Jeder Garnhaltefinger kann einen ersten und einen zweiten Abschnitt aufweisen, wobei der erste Abschnitt mit zugeordneten Scheiben zusammenwirkt, um die Garnabschnitte bis zu einer vorbestimmten, auf die Garnabschnitte ausgeübten Zugspannung festzuhalten, während der zweite Abschnitt mit den Scheiben zusammenwirkt, um die Garnabschnitte unter einer höheren Zugbe­ anspruchung festzuhalten. Der erste Abschnitt eines jeden Fingers besteht vorzugsweise aus einer im allgemeinen bogen­ förmigen Arbeitskante, die in Verbindung mit dem zugeordneten Paar von Scheiben des Garnhalters das Bindematerial bis zu einer vorbestimmten Zugbeanspruchung festhält. Oberhalb dieser Beanspruchung beginnt das Bindematerial zwischen den Scheiben und den zugeordneten Fingern hindurchzurutschen. Der zweite Abschnitt ist vorzugsweise zwischen den Enden des ersten Ab­ schnittes angeordnet und ebenfalls bogenförmig, jedoch mit einem kleineren Krümmungsradius als derjenige des ersten Ab­ schnittes ausgebildet.
Die Garnfinger sind vorzugsweise federbelastet, beispielsweise mit Hilfe einer Blattfeder, die sich allgemein parallel zu den Fingern erstreckt, wobei eine Einstellschraube vorgesehen sein kann, um den auf den Garnfingern lastenden Federdruck einzu­ stellen.
Es kann eine Mehrzahl von Verknotungsvorrichtungen bei einer Ballenpresse vorgesehen sein, die dann durch einen gemeinsamen Antrieb betätigt werden, der eine einzige Hauptwelle mit einem einzelnen Zahnradsegment aufweist, das intermittierend mit einem einzelnen Zahnrad in Eingriff kommt, das seinerseits antriebsmäßig über eine einzelne flexible Antriebseinrichtung mit sämtlichen Verknotungsvorrichtungen gekuppelt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer land­ wirtschaftlichen Ballenpresse, bei der zwei Verknotungs­ vorrichtungen der bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sind,
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht durch die Ballenform­ kammer und zugeordnete Bauteile der Ballenpresse,
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch die Ausführungsform der Verknotungsvorrichtung,
Fig. 4 eine Ansicht der Verknotungsvorrichtung nach Fig. 3 in Blickrichtung des Pfeils IV,
Fig. 5 eine Ansicht der Verknotungsvorrichtung nach Fig. 3 in Blickrichtung des Pfeils V,
Fig. 6 eine schematische Ansicht der Antriebseinrichtung für zwei Verknotungsvorrichtungen,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII nach Fig. 6,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch ein Bauteil der Verknotungs­ vorrichtung,
Fig. 9 eine Ansicht des Bauteils nach Fig. 8 mit Blickrichtung entsprechend Pfeil IX,
Fig. 10 eine vergrößerte Ansicht eines Bauteils der Vorrichtung nach Fig. 2, das dem Bauteil nach Fig. 8 zugeordnet ist,
Fig. 11 eine Ansicht in Richtung des Pfeils IX in Fig. 10,
Fig. 12 eine Draufsicht auf ein anderes Bauteil der Verkno­ tungsvorrichtung,
Fig. 13 eine Draufsicht auf ein Bauteil aus der Anordnung nach Fig. 2 in seiner Beziehung zu dem Bauteil nach Fig. 12,
Fig. 14 eine Seitenansicht eines anderen Bauteils der Anordnung nach Fig. 2,
Fig. 15 eine Ansicht in Richtung des Pfeils XV in Fig. 14,
Fig. 16 eine Ansicht in Richtung des Pfeils XVI in Fig. 14,
Fig. 17 bis 25 schematische Erläuterungen für das Zusammenwirken der Bauteile nach Fig. 9 und 10 in aufeinanderfolgenden Winkel-Betriebsstellungen bei 0°, 90°, 180°, 270°, 360°, 450°, 540°, 630° bzw. 720°,
Fig. 26 bis 27 Ansichten der Anordnungen nach Fig. 23 bzw. 24 in Rich­ tung der Pfeile XXVI bzw. XXVII, wobei einige Bauteile nicht eingezeichnet sind,
Fig. 28 schematisch einen mit der Verknotungsvorrichtung gebil­ deten Knoten,
Fig. 29 ein Diagramm zur Erläuterung des Antriebs der Verkno­ tungsvorrichtung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der land­ wirtschaftlichen Ballenpresse weist einen auf Rädern abgestütz­ ten Rahmen 1, eine Aufnehmereinrichtung 2, eine Beschickungs­ einrichtung 3 sowie eine Ballenkammer 4 auf. Das vom Boden aufgenommene Erntegut wird in aufeinanderfolgenden Chargen der Ballenkammer 44 zugeführt, in der das Erntegut durch einen hin- und hergehenden Preßkolben 5 zu Ballen 8 komprimiert wird, die gleichzeitig in der Ballenkammer 4 in Richtung auf einen Auslaß 6 entsprechend der Pfeilrichtung 7 weiterbewegt werden.
Wie dies aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, erstreckt sich ein erster Abschnitt 9 aus Bindegarn oder anderem flexiblen Bindematerial 10 quer durch die Ballenkammer 4 und durch den Weg des vorangehenden Endes eines Ballens 8, ausgehend von einer Vorratsspule oder einem Vorratsbehälter 11 und läuft dann durch die Öse einer Nadel 12, um in einer Verknotungs­ vorrichtung 13 gehalten zu werden, die auf der Deckwand 46 der Ballenformkammer 4 befestigt ist. Die Ballenpresse ist mit zwei gleichen Verknotungsvorrichtungen 13 ausgestattet, die jeweils mit einer gesonderten Nadel 12 zusammenarbeiten. Eine Hauptantriebswelle 14 ist entsprechend Fig. 2, 6 und 7 in Stützen 15 auf der Deckwand 46 quer zur Ballen­ kammer 4 drehbar gelagert. Die Hauptantriebswelle 14 wird durch einen üblichen Auslösemechanismus 16 intermittierend betätigt, der ein mit dem Ballen bei dessen Formung in Ein­ griff tretendes Sternrad 17 aufweist, das bei der Längsbe­ wegung des Ballens 8 in der Ballenkammer 4 um eine Welle 18 gedreht wird. Die Welle 18 ist antriebsmäßig mit einem Auslösehebel 19 gekuppelt, der seinerseits mit einer auf der Welle 14 angeordneten Kupplung 20 in Verbindung steht. Eine Hälfte der Kupplung 20 wird über einen Kettentrieb kontinuierlich von einer Zwischenwelle aus angetrieben, von der in Fig. 2 und 6 nur ein Kettenrad 22 gezeigt ist. Der Durchmesser des Sternrades 17 und das Übersetzungsverhältnis zwischen der Welle 18 und dem Auslösehebel 19 sind so ge­ wählt, daß ein Ballen mit vorbestimmter Länge geformt werden kann, bevor der Auslösemechanismus die Kupplung 20 betätigt, worauf dann die Hauptantriebswelle 14 angetrieben wird, um den Bindevorgang eines Knotens in jeder Verknotungsvorrichtung einzuleiten.
Auf dem der Kupplung 20 gegenüberliegenden Ende der Haupt­ antriebswelle 14 ist ein Kurbelarm 23 befestigt, der über eine Gelenkstange 24 an einen Nadelrahmen 25 angeschlossen ist, der die beiden Nadeln 12 trägt. Der Nadelrahmen 25 ist auf an der Ballenformkammer 4 befestigten Lagerzapfen 26 schwenkbar gelagert. Der Boden der Ballenkammer 4 enthält zwei Längsschlitze, in denen die Nadeln 12 aufge­ nommen werden, wenn sie sich in ihrer nach oben verschwenkten Durchzugsstellung befinden.
Der Auslösemechanismus 16, der Nadelrahmen 25 und die Antriebseinrichtung sind an sich bekannt, so daß nur noch kurz deren Arbeitsweise erläutert sei. Nach Betätigung der Kupplung 20 wird die Hauptantriebswelle 24 angetrieben und werden die Nadeln 12 aus ihrer in Fig. 2 mit ausge­ zogenen Linien gezeigten Ruhestellung 27 in die mit unter­ brochenen Linien gezeigte Durchzugsstellung 28 bewegt, um die entsprechenden Garnstränge 10 um den Boden und das rückwärtige Ende eines Ballens 8 herumzuziehen und die zweiten Garnabschnitte 29 in die entsprechenden Ver­ knotungsvorrichtungen 13 einzulegen. In der Durchzugsstellung 28 erstrecken sich die Garnstränge 10 rückwärts über die jeweilige Nadel 12 bis zur Vorratsspule 12 und belassen dadurch einen neuen ersten Abschnitt oder eine Garnlänge 30 im Weg des nachfolgend zu formenden Ballens 8. Wenn die Nadeln 12 in ihre Ruhestellung 27 zurückkehren, werden die Enden der ersten und zweiten Garnabschnitte 9 bzw. 29 verwunden und durch die Verknotungsvorrichtung 13 ver­ knotet, während der zweite Garnabschnitt 29 während des Bindevorganges abgeschnitten wird. Der gesamte Verknotungs­ vorgang findet zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hülsen des Preßkolbens 5 statt.
Auf der Hauptantriebswelle 14 sitzt außerdem ein einzelnes konisches Zahnradsegment 31, das nur über ungefähr den dritten Teil seines Umfangs mit einer Verzahnung 32 versehen ist. Die Verzahnung 32 kämmt mit den Zähnen eines Kegel­ rades 34, das auf dem einen Ende einer Welle 35 sitzt, auf deren anderem Ende ein Kettenrad 37 angeordnet ist. Die Welle 35 ist in einem Träger 36 gelagert. Eine Kette 38 läuft über das Kettenrad 37 sowie über Kettenräder 39 und 40 der entsprechenden Verknotungsvorrichtungen 13. Da die beiden Verknotungsvorrichtungen 13 gleich sind, wird nach­ folgend nur eine in Beziehung zu der zugeordneten Nadel 12 und anderen Baueinheiten beschrieben.
In der Deckwand 46 der Ballenkammer 4 befinden sich zwei längliche Öffnungen 42 mit einer rückwärtigen Garn­ haltekante 43 (Fig. 5) oder mit einer Garnführungsrolle 43′ (Fig. 4). Jede Verknotungsvorrichtung 13 enthält einen auf der Deckwand 46 der Ballenkammer 4 befestigten Rahmen 44 neben der Öffnung 42, der jedoch etwas hinter der Garnhaltekante 43 oder der Führungsrolle 43′ ange­ ordnet ist. Der Rahmen 44 ist mit einer zylindrischen Lagerhülse 45 versehen, die sich etwa in Richtung der Ballenkammer 4 erstreckt und in einem Winkel von etwa 30° bezüglich der Deckwand 46 so geneigt ist, daß das rückwärtige Ende der Hülse 45 höher als ihr vorderes Ende liegt. Die Lagerhülse 45 umfaßt einen vorderen Abschnitt 48 und einen rückwärtigen Abschnitt 49, zwischen denen ein freibleibender Abschnitt 50 (Fig. 15) vorgesehen ist. Auf dem Rahmen 44 ist eine weitere Lagerhülse 47 in einem Winkel von etwa 150° bezüglich der Deckwand 46 vorgesehen, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß das obere Ende der Lagerhülse 47 weiter vorn liegt als das untere Ende. Die Lagerhülse 47 ist auf einer Seite der Lagerhülse 45 angeordnet und besteht ebenfalls aus zwei Abschnitten 51 und 52, zwischen denen ein freier Zwischenraum 53 (Fig. 15) besteht. Der Zwischenraum 50 steht mit dem Zwischenraum 53 in Verbindung, um eine nachfolgend beschriebene Antriebseinrichtung auf­ zunehmen.
Der untere Abschnitt 48 der Lagerhülse 45 trägt eine nach unten ragende Spindel 54, auf der eine teilweise kugel­ förmige Führungsrolle 55 (Fig. 3, 4 und 5) drehbar gelagert ist. Von dem oberen Abschnitt 52 der Lagerhülse 47 ragt ein Tragteil 56 nach vorn und besitzt einen nach oben gebogenen vorderen Abschnitt 57.
Jede Verknotungsvorrichtung enthält eine Verknotungseinrichtung 58, der eine hohle Antriebswelle 59 zugeordnet ist, die in den Hülsenabschnitten 48, 49 der Lagerhülse 45 drehbar gelagert ist. Die Verknotungseinrichtung 58 ist mit der Längsachse der Antriebwelle 59 gegenüber der Deckwand 46 geneigt. Die Antriebswelle 59 trägt an ihrem einen Ende das zugeordnete Antriebs­ kettenrad 39 oder 40. Die Verknotungseinrichtung 58 trägt einen feststehenden Haken 60, der um etwa 90° zu dem dem Kettenrad 39 oder 40 entgegengesetzten Ende der Antriebs­ welle 59 geneigt ist und einerseits neben der Öffnung 42 in der Deckwand 46 der Ballenkammer 4 und anderer­ seits neben einem Garnhalter 61 angeordnet ist. In der Ruhe­ stellung ragt die Verknotungseinrichtung 58 nach unten in Richtung auf und teilweise durch die Öffnung 42 in der Deck­ wand 46, während die Achse der Antriebswelle 59 oberhalb der Mittellinie der Öffnung 42 und bezüglich dieser versetzt angeordnet ist. Der feststehende Haken 60 besteht aus einem länglichen Körper 63, der entsprechend Fig. 4 und 8 breiter als dick ist. Der Übergang zwischen der Welle 59 und dem Hakenkörper 63 besteht aus glatt gerundeten Oberflächen 64, um jegliche scharfe Kanten zu vermeiden, an denen das Binde­ garn 10 angeschnitten werden könnte. Der Haken 60 besitzt eine abgebogene Spitze 65, die in der Ruhestellung gemäß Fig. 4 etwa quer zur Ballenkammer 4 und zu der in der Deckwand 46 befindlichen Öffnung 42 verläuft. Der Übergang zwischen dem Körperabschnitt 63 und der Spitze 65 besteht ebenfalls aus glattgerundeten Oberflächen 66. An der der Antriebswelle 59 gegenüberliegenden und der Spitze 65 benachbarten Seite enthält der Haken eine Vertiefung 67, um darin ein Hakenende 68 eines beweglichen Hakens 69 der Verknotungseinrichtung 58 aufzunehmen. An dem Über­ gang zwischen der Antriebswelle 52 und dem festen Haken 60 ist ein Längsschlitz 70 (Fig. 8) vorgesehen, durch den sich der bewegliche Haken 69 hindurcherstreckt und in dem dieser mittels eines Schwenkzapfens 71 gelagert ist. Ein Ende des beweglichen Hakens 69 besitzt einen Fußab­ schnitt 72, der als Folgeteil bezüglich der Führungsrolle 55 wirkt, wenn die Antriebswelle 59 gedreht wird. Der Fußabschnitt 72 ist entsprechend Fig. 11 etwa rechteckig ausgebildet, wobei seine Folgefläche 73 entsprechend Fig. 10 konvex ausgebildet ist. Der Fußabschnitt ist mit glattflächigen Übergängen an den übrigen Teil des beweglichen Hakens 69 angeschlossen.
Der bewegliche Haken enthält einen Kurvenabschnitt 74, der als Garnführungsfläche dient und sich vom Fußabschnitt 72 bis etwa zur Längsmitte des Hakens erstreckt, d. h. bis zu der Stelle, wo der bewegliche Haken 69 durch den Schlitz 70 im festen Haken 60 hindurchgeht. Auf der dem festen Haken 60 gegenüberliegenden Seite besitzt der bewegliche Haken 69 eine Übergangsfläche 152 zwischen dem Kurvenab­ schnitt 74 und dem Hakenende 68. Das Hakenende 68 und die Vertiefung 67 wirken zusammen, um das Garn zu erfassen, wenn dies zwischen die offenen Haken eingelegt ist und der bewegliche Haken 69 in seine Schließstellung bewegt worden ist. Der bewegliche Haken 69 besitzt eine Spitze 76 in ähnlicher Erstreckungsrichtung wie die Spitze 65 am festen Haken 60. Der Mittelabschnitt des Hakens 69 trägt an der dem festen Haken 60 gegenüberliegenden Seite eine Schulter 77, um zu verhindern, daß ein Garnabschnitt zwischen dem beweglichen Haken 69 und dem Schlitz 70 eingefangen wird, wodurch die Arbeitsweise der Verknotungs­ einrichtung 58 beeinträchtigt oder die Freigabe eines Knotens von der Verknotungseinrichtung verhindert würde.
An der dem festen Haken 60 gegenüberliegenden Seite be­ findet sich im beweglichen Haken 69 eine Ausnehmung 78, die bezüglich des Schwenkzapfens 71 leicht versetzt ist. In der Antriebswelle 59 ist eine Einrichtung zur Federbe­ lastung des beweglichen Hakens 69 vorgesehen, um diesen Haken in seine Schließstellung vorzuspannen. Entsprechend Fig. 3 umfaßt diese Einrichtung einen verstellbaren Schraub­ anschlag 79, eine Druckfeder 81, die einenends an dem Anschlag 79 und andernends an einem Anschlag 80 anliegt, der mit einem Haltestift 82 in Eingriff steht. Der Halte­ stift 82 besitzt einen koaxial zur Antriebswelle 59 ver­ laufenden länglichen Schaft 83 und einen abgewinkelten Endabschnitt 84, der mit der Ausnehmung 78 des beweglichen Hakens 69 in Eingriff bringbar ist.
Die Antriebswelle 59 trägt zwischen den Hülsenabschnitten 48, 49 der Lagerhülse 45 ein eingängiges Schneckenrad 85 zum Antrieb des Garnhalters 61. Der Garnhalter 61 umfaßt eine etwa aufrechte, leicht vorwärts geneigte Welle 86, die in den Abschnitten 51, 52 der zweiten Lagerhülse 47 drehbar gelagert ist. Auf der Garnhalterwelle 86 ist zwischen den Hülsenabschnitten 51, 52 ein Schneckenrad 87 befestigt, das mit dem Schneckenrad 85 in Eingriff steht. Das Über­ setzungsverhältnis zwischen der Antriebswelle 59 und der Garnhalterwelle 86 liegt bei 12/1, und die verschiedenen Antriebe sind so angeordnet, daß die Antriebswelle 59 entsprechend Fig. 4 in Richtung des Pfeiles 88 und der Garnhalter 61 in Richtung des Pfeiles 89 gedreht wird.
Der Garnhalter 61 enthält gemäß Fig. 3, 4 und 5 drei etwa kreisrunde Scheiben 90, 91 und 92, zwischen denen Abstandshalter 93 und 94 angeordnet sind, so daß ent­ sprechende Schlitze 95 und 96 entstehen. Die etwa kreis­ runden Scheiben 90, 91 und 92 haben die gleiche Größe und enthalten an ihrem Umfang sechs unter gleichen Ab­ ständen zueinander angeordnete Ausnehmungen 97. Die etwa rechteckförmigen Ausnehmungen 97 haben eine wesentlich kleinere Tiefe als das Unterschiedsmaß zwischen dem Radius der Scheiben 90, 91 und 92 und dem Radius der Abstandshalter 93, 94. Die Schlitze 95 und 96 haben somit auch noch an der Stelle der Aus­ nehmungen 97 eine wirksame Tiefe. Die bezüglich der Drehrichtung 89 der Scheiben vorderen und rückwärtigen Kanten 98 bzw. 107 der Ausnehmungen 97 verlaufen etwa radial, wobei das äußere Ende der vorderen Kante 98 weggeschnitten ist, damit das Bindegarn leicht in die Ausnehmung eindringen kann. In den drei Scheiben 90, 91 und 92 nebeneinanderliegende Ausnehmungen 97 sind um­ fangsmäßig etwas zueinander versetzt, so daß die Aus­ nehmungen 97 in einer Scheibe bezüglich der Drehrichtung 89 den entsprechenden Ausnehmungen 97 der unmittelbar darüber befindlichen Scheibe voreilen. Somit bilden nebeneinander liegende Ausnehmungen 97 der drei Scheiben Nuten 158 A bis 158 D (Fig. 5), die bezüglich der Drehrichtung 89 um einen Winkel von etwa 60° bezüglich der Scheiben­ ebenen rückwärts geneigt sind. Sämtliche Kanten der Garn­ halterscheiben 90, 91 und 92 sind abgerundet, um unbeab­ sichtigte Beschädigungen des Garnes im Betrieb zu ver­ meiden.
Der Tragteil 56 ist auf einer Seite des Garnhalters 51 mit einem Schwenkzapfen 99 versehen, um dort zwei Garn­ haltefinger 100 und 101 entsprechend Fig. 12 und 13 zu lagern. Die Finger 100 und 101 erstrecken sich vom Schwenkzapfen 99 in Querrichtung zum Garnhalter 61 und dabei zwischen den Scheiben 90, 91 bzw. 91, 92. Jeder Finger 100, 101 besitzt einen Kurvenabschnitt 102 an dem dem Schwenkzapfen gegen­ überliegenden Ende, der als Garnführung dient und das Ein­ legen des zweiten Garnabschnittes 29 in die Nut 158 A ent­ sprechend Fig. 5 unterstützt. Die den Kurvenabschnitt 102 bildende Kante führt bis zu einem hakenähnlichen Endab­ schnitt 103, der wenigstens beim oberen Finger 101 ent­ sprechend Fig. 12 und 13 eine ebenfalls als Garnführung dienende gerade Kante 104 aufweist. Die in Richtung auf den Garnhalter 61 weisenden Kanten der Finger 100 und 101 besitzen zwei Kurvenabschnitte 105, die sich um eine kurze Entfernung um die Abstandshalter 93 und 94 erstrecken und voneinander durch einen Kurvenabschnitt 106 mit kleinerem Krümmungsradius getrennt sind. Die Finger 100, 101 werden durch eine Blattfeder 108 in ihre Stellungen zwischen den Scheiben 90, 91 bzw. 91, 92 vorgespannt. Die Blattfeder 108 ist an einem Ende neben dem Schwenkzapfen 99 an dem hochgebogenen Endabschnitt 57 des Tragteils 56 befestigt und erstreckt sich in Richtung der Finger und liegt an diesen an Abschnitten 109 an, die sich außerhalb der Scheiben befinden. Eine an dem hochgebogenen Endabschnitt 57 befestigte Stellschraube 110 liegt an der Blattfeder 108 zwischen ihren Enden an, so daß die auf die Finger ausgeübte Vorspann­ kraft eingestellt werden kann.
Von dem Tragteil 56 ragt in rückwärtiger Richtung dicht neben der unteren Scheibe 90 eine Messerschneide 111 vor, die eine Schneidkante 112 aufweist, welche in eine der Dreh­ richtung 89 des Garnhalters 61 entgegengesetzte Richtung weist. Das Schneidmesser 111 ist einstellbar und abnehm­ bar befestigt, um die Verstellung und entweder das Schärfen oder das Auswechseln zu erleichtern. Auf der linken Seite des Trägers (bei Blickrichtung in Fahrtrichtung der Ballen­ presse) ist ein in Richtung auf den Garnhalter 61 weisender erster ortsfester Garnführer 113 (Fig. 4) abgestützt, der eine Führungskante 114 aufweist, die sich von einer vorderen und bezüglich des Garnhalters 61 in Rückwärtsrichtung ver­ setzten Stelle aus in Richtung auf den Garnhalter 61 geneigt verläuft. Die Führungskante 114 erstreckt sich bis in die Nut 95 zwischen den Scheiben 90 und 91. Reinigungsteile 115 sind in den Nuten 95 und 96 am rückwärtigen Ende des Garnhalters 61 vorgesehen, um Bindegarn, Abrieb und andere Schmutzstoffe aus den Nuten herauszuholen.
Von dem nach oben gebogenen vorderen Abschnitt 57 des Trag­ teils 56 steht teilweise oberhalb des Garnhalters 61 in Rück­ wärtsrichtung ein zweiter ortsfester Garnführer 116 vor, der eine Führungsfläche 117 aufweist, um das Garn in Richtung auf die linke Seite des Garnhalters 61 zu führen.
Nach der vorangehenden Beschreibung der Bauteile der Ausführungsform der Ver­ knotungsvorrichtung wird nunmehr deren Arbeitsweise unter Bezugnahme auf Fig. 2-27 erläutert. Der Betriebsablauf der Vorrichtung wird unter Bezugnahme auf Fig. 29 beschrieben, worin die verschiedenen kennzeichnenden Winkelstellungen der Hauptantriebswelle 14 angegeben sind.
Wenn die Ballenpresse über ein Feld fährt und dabei Ernte­ gut, beispielsweise Heu vom Boden mit der Aufnehmereinrichtung 2 aufnimmt, wird dieses über die Beschickungseinrichtung 3 in aufeinanderfolgenden Chargen der Ballenkammer in zeitlich abgestimmter Folge zu dem hin- und hergehenden Preßkolben 5 zugeführt. Während der Pressung des Erntegutes zu einem Ballen 8 bewegt sich der Ballen gleichzeitig in Richtung auf den Auslaß 6 der Ballenkammer 4 in Richtung des Pfeiles 7. Solange die Kupplung 20 nicht betätigt ist, befinden sich sämtliche Bauteile der Verknotungsvorrichtungen 13 in ihren Ruhestellungen. Dies bedeutet, daß die Nadeln 12 ihre unterste Wartestellung entsprechend Fig. 2 einnehmen, während die Verknotungseinrichtungen 58 entsprechend Fig. 4 nach unten weisen. Ein erster Abschnitt 9 des Bindegarns 10 erstreckt sich von einer Vorratsspule 11 quer durch die Ballenkammer 4 und durch den Weg des vorangehenden Endes eines Ballens 8 und verläuft dabei durch die Öse der Nadel 12, wobei das freie Ende des ersten Garnabschnittes im Garn­ halter 61 der zugeordneten Verknotungsvorrichtung 13 ge­ halten wird, wobei jeder Ballen 8 im gezeigten Ausführungs­ beispiel durch zwei Garnstränge gebunden wird. Das freie Ende des ersten Garnabschnittes 9 wird in einer Nut 158 B des Garnhalters 61 aufgenommen und erstreckt sich von dort über die Oberseite des Garnhalters 61 herab durch die nach­ folgende Nut 158 A (in die sie beim vorangehenden Verknotungs­ vorgang des vorangehenden Ballens eingelegt worden ist), wobei sie mit Hilfe der Haltefinger 100 und 101 im einzelnen durch die Kantenabschnitte 106 im Zusammenwirken mit den Scheiben 90, 91 und 92 an Ort und Stelle festgehalten wird.
Während der Formung und Längsbewegung eines Ballens 8 in der Ballenkammer wird das Sternrad 17 gedreht, so daß bei einer vorbestimmten Ballenlänge das messende Sternrad 17 die Kupplung 20 betätigt, worauf die Hauptantriebswelle 14 durch den Kettenantrieb um 360° gedreht wird. Während der ersten 180°-Drehbewegung der Hauptantriebswelle 14 (Bogenstrecke 118 gemäß Fig. 29) werden der Kurbelarm 23, die Gelenkstange 24 und der Nadelrahmen 25 verschwenkt, so daß die Nadeln 12 aus ihrer unteren Ruhestellung entsprechend den ausgezogenen Linien in Fig. 2 herausbewegt werden, wenn die Hauptantriebswelle 14 sich an der Stelle 119 in Fig. 29 befindet, um die in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien ange­ deutete höchste Durchzugsstellung einzunehmen, wenn sich die Hauptantriebswelle 14 an der Stelle 120 befindet. Gleich­ zeitig bewegt sich der Preßkolben 5 in seine äußerste Kompressionsstellung. Die Nadeln 12 bewegen sich durch die Ballenkammer 4 und durch nicht gezeigte Schlitze in der Frontfläche des Preßkolbens nach oben, so daß der Kolben das Erntegut von den Nadeln 12 wegdrückt und damit einen un­ behinderten Durchgang der Nadeln durch die Ballenkammer gewährleistet und eine Verbiegung und/oder einen Bruch der Nadeln 12 vermeidet. Während der nächsten 180°-Drehbewegung 121 der Hauptwelle 14 werden die Nadeln 12 zurückgezogen und kehren in ihre Wartestellung zurück, die der Stellung 119 der Hauptantriebswelle 14 entspricht. Zur gleichen Zeit wird der Preßkolben 5 zurückgezogen. Während der Anfangsbewegung 122 der Hauptantriebswelle 14 über einen Bogen von 120° befindet sich die Verzahnung 32 des Zahnradsegmentes 41 nicht in Eingriff mit der Verzahnung des Kegelrades 34, so daß die entsprechende Verknotungsvorrichtung nicht betätigt wird.
Während der Anfangsbewegung 122 der Hauptantriebswelle 14 bringt die jeweilige Nadel 12 das Ende des zweiten Garnab­ schnittes 29 aus der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien ge­ zeigten Lage um die Unterseite und das rückwärtige Ende des Ballens 8 in die in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien gezeigte Lage. In der Stellung 123 der Hauptantriebswelle 14 ragt die Spitze der jeweiligen Nadel 12 durch die Öffnung 42 in der Deckwand 46 der Ballenkammer hindurch, und zwar an einer Stelle, die im allgemeinen vor der zugeordneten Ver­ knotungsvorrichtung 13 und leicht nach links bezüglich der Verknotungseinrichtung 58 und bezüglich der Mitte des Garn­ halters 61 versetzt liegt. Zu diesem Zeitpunkt legt die Nadel 12 das Ende des zweiten Garnabschnittes 29 in die oberhalb und etwas hinter der Verknotungseinrichtung 58 angeordnete Nut 158 A und neben den bereits eingelegten ersten Endabschnitt 9 ein. Zu diesem Zeitpunkt ist der zweite Garnabschnitt 29 etwa rückwärts nach oben geneigt, und zwar unter einem Winkel, der im wesentlichen gleich dem Neigungswinkel der Nut 158 A ist, die sich an dem Scheitel des durch die Garnführer 113 und 116 gebildeten V angeordnet ist. Auf diese Weise läßt sich der Garnabschnitt 29 leicht in die Nut 158 A einlegen. Das Ende des zweiten Garnabschnittes 29 wird an der rückwärtigen Kante 107 der Ausnehmungen 97 anliegend gehalten, während das Ende des ersten Garnabschnittes an der vorangehenden Kante 98 der Ausnehmung gehalten wird. Die Führungskante 114 des ortsfesten Garnführers 113, die Führungsfläche 117 des zweiten Garnführers 116 und die äußersten Führungskanten 102 der Garnhaltefinger 100 und 101 in Verbindung mit den abgerundeten Außenkanten der Garnhalter-Scheiben 90, 91 und 82 wirken zusammen, um das Ende des zweiten Garnabschnittes 29 in die zugeordnete Lage in der Nut 158 A hineinzuführen.
In der Stellung 123 der Hauptantriebswelle steht das Zahn­ radsegment 31 mit dem Kegelrad 34 in Eingriff, so daß die Antriebswelle 59 und der Garnhalter 61 ihre Drehbewegungen in den Richtungen 88 bzw. 89 beginnen. Die Übersetzungs­ verhältnisse sind so gewählt, daß bei einer 60°-Drehung der Hauptantriebswelle 14 die Antriebswelle 59 um 360° und der Garnhalter 61 um nur 30° gedreht werden.
Wenn der Garnhalter 61 seine 30°-Drehbewegung in Richtung 89 ausführt, werden die in der Nut 158 A gehaltenen ersten und zweiten Garnabschnitte 9 bzw. 29 zu einer gleichge­ richteten Bewegung in Richtung auf die Garnhaltefinger 100 und 101 veranlaßt. Die Führungskanten 104 der Garn­ haltefinger 100 und 101 führen die Garnabschnitte keilförmig zwischen die Finger und die Scheiben 90, 91 und 92 ein. Nach nicht mehr als einer Drehbewegung um 15° des Garnhalters 61 sind die Enden der Garnabschnitte 9 und 29 fest zwischen den Fingern und den Scheiben eingeklemmt, so daß sie nur unter einer beträchtlichen Zugspannung gleiten können. Dieses Festhalten der beiden Garnabschnitte hält über unge­ fähr 30° der Drehbewegung des Garnhalters 61 an, d. h. bis die Hauptantriebswelle 14 die Stellung 125 erreicht hat. Danach werden die Enden der Garnabschnitte 9 und 29 zwischen die Kurvenabschnitte 106 der Garnhaltefinger 100 und 105 und der Scheiben 90, 91 und 92 bewegt, wodurch sich die Berührungsfläche zwischen den verschiedenen Bauteilen und dem Bindegarn so erhöht hat und die Klemmung soweit ver­ stärkt worden ist, daß die Garnenden nicht mehr dazwischen gleiten können. Das freie Ende des ersten Garnabschnittes 9, das zunächst zwischen den Scheiben 90, 91 und 92 und den Kurvenabschnitten 106 der Garnhaltefinger 100 und 101 gehalten worden ist, bewegt sich an den Kurvenabschnitten 106 etwa zum gleichen Zeitpunkt vorbei, wenn die Enden der Garnabschnitte 9 und 29 zwischen den Scheiben 90, 91 und 92 und den Garnhaltefingern 100 und 101 an diese Stelle der haken­ förmigen Enden 103 dieser Finger bewegen.
Wenn der Garnhalter 61 seine erste 30°-Bewegung ausführt, d. h. wenn die Hauptantriebswelle 14 von der Stelle 123 zur Stelle 120 gedreht wird, rotiert die Antriebswelle 29 über einen ersten vollen Arbeitszyklus von 360°. Der erste Garn­ abschnitt 9 erstreckt sich gemäß Fig. 3 zwischen der Nut 158 A und der Garnhaltekante 43 oder der Führungsrolle 43′ an der Öffnung 42 in der Deckwand 46, wenn sich die Haupt­ antriebswelle 14 in der Stellung 123 befindet. Zur gleichen Zeit erstreckt sich der zweite Garnabschnitt 29 zwischen der gleichen Nut 158 A und einem weiter vorn liegenden unteren Punkt, der normalerweise durch das rückwärtige Ende des Ballens in der Ballenformkammer 4 definiert wird. Somit nehmen beide Garnabschnitte 9 und 29 normalerweise eine leicht unterschiedliche Lage ein, wenn sich die Haupt­ antriebswelle in der Stellung 123 befindet.
Während der ersten 90°-Drehbewegung der Antriebswelle 59 erfaßt die Verknotungseinrichtung 58 beide Garnabschnitte 9 und 29 von unten und von rechts (Fig. 17) und veranlaßt sie, von der Spitze 65 des festen Hakens 60 aus in Richtung auf dessen Fuß über die Vorderfläche 151 (Fig. 18) zu gleiten, so daß die Garnabschnitte zu einer Bewegung vor die Verknotungs­ einrichtung 58 veranlaßt werden. Während der nächsten 90°- Drehbewegung der Verdrillwelle 59 (Drehbewegung zwischen 90°-180°) gleiten die Garnabschnitte 9 und 29 weiter bis zum Fußabschnitt der Verknotungseinrichtung 58, so daß die Garnstränge nunmehr rückwärtig von der Verknotungseinrichtung 58 positioniert sind und an der Hinterkante 153 des beweglichen Hakens 69 (Fig. 19) anliegen. Die Garnabschnitte 9 und 29 werden während der Drehbewegung der Verknotungseinrichtung 58 zwischen 90° und 180° hinter dieser durch die die Nut 158 A bildenden Ausnehmungen 97 gehalten, in denen die noch hinter der Verknotungseinrichtung befindlichen Garnabschnitte liegen, so daß diese Garnabschnitte einen im wesentlichen nach hinten und aufwärts geneigten Verlauf unter einem Winkel bezüglich der Verknotungseinrichtung 58 einnehmen. Der Fußabschnitt 72 des beweglichen Hakens 69 kommt während des letzten Abschnittes der Drehbewegung der Antriebswelle 59 zwischen der 90°- und 180°-Stellung mit der Führungsrolle 55 in Eingriff. Dadurch wird der bewegliche Haken 69 gegen die Kraft der Feder 81 geöffnet, wodurch jedoch die Enden der Garnabschnitte 9 und 29 nicht zwischen den Haken eingefangen werden, wie dies zu diesem Zeitpunkt bei bekannten Verknotungs­ vorrichtungen der Fall ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die oberen Teile der Garnabschnitte 9 und 29 hinter dem geöffneten Haken 69 liegen. Das Öffnen der Haken 60 und 69 zu diesem Zeitpunkt ist jedoch insofern nützlich, als der bewegliche Haken 69 die oberen Teile der Garnabschnitte 9 und 29 zwangsläufig in die in Frage kommende Nut 158 hinein­ drückt, die jetzt neben der Verknotungseinrichtung 58 ange­ ordnet ist. Dies gilt besonders während der fortgesetzten Drehbewegung der Verknotungseinrichtung 58 bis über die 180°-Stellung hinaus. Die Verknotungseinrichtung 58 unter­ stützt somit während des ersten Arbeitszyklus zwangsläufig die sachgemäße Positionierung der Garnabschnitte 9 und 29 bezüglich des Garnhalters 61, so daß sie von diesem in der erforderlichen Art und Weise festgehalten werden können.
Bei fortgesetzter Drehung der Antriebswelle 59 aus der 180°- in die 270°-Stellung gleiten beide Garnabschnitte 9 und 29 über die Hinterkante 153 des beweglichen Hakens 69 in Richtung auf den Schwenkzapfen 71 und die Schulter 77 (Fig. 20). Beide Garnabschnitte 9 und 29 werden nun hinter der Verknotungseinrichtung 58 auf deren rechten Seite ge­ halten. Gleichzeitig wird der bewegliche Haken 69 wieder unter der Kraft der Feder 81 geschlossen, sobald der Fuß­ abschnitt 72 von der Führungsrolle 55 freikommt. Bei weiterer Drehung der Antriebswelle 59 aus der 270°- in die 360°-Stellung gleiten die Garnabschnitte 9 und 29 weiter auf der Verknotungseinrichtung 58, bis sie sich an die Schulter 77 des beweglichen Hakens 69 (Fig. 21) anlegen. Bei Beendigung des ersten Arbeitszyklus (360°) der Verknotungseinrichtung 58 erstrecken sich beide Garnabschnitte 9 und 29 von einer Stelle oberhalb der Verknotungseinrichtung aus über die rechte Seite deren Fußabschnittes, hinter der Hinterkante 153 des beweglichen Hakens 69 und über die Vorderkante 159 des festen Hakens 60. Die unteren Strangabschnitte ragen in Vorwärtsneigung über die entsprechenden Spitzenab­ schnitte 65 und 96 der Haken 60 bzw. 69. Dadurch kann die Verknotungseinrichtung 68 bei fortgesetzter Drehung über die 360°-Stellung hinaus (d. h. während des zweiten Arbeitszyklus) wiederum beide Garnabschnitte 9 und 29 von unten und von hinten erfassen, wie dies aus Fig. 21 hervorgeht.
Die Verknotungseinrichtung 58 ist somit während ihres ersten vollen Arbeitszyklus von 360° (Drehung der Haupt­ antriebswelle 14 von der Stellung 123 in die Stellung 120) wirksam, um die Garnabschnitte 9 und 29 in enge Parallelbeziehung zueinander zu bringen, so daß sie sich in dem bestmöglichen Zustand befinden, um während des nachfolgenden Arbeitszyklus verknotet zu werden. Am Ende des ersten Arbeitszyklus der Verknotungs­ einrichtung 58 haben die Nadeln 12 jeweils ihre end­ gültigen Durchzugsstellungen erreicht und befinden sich am Umkehrpunkt in Richtung auf die Ruhestellung. Die Nadeln 12 erreichen ihre Ruhe- oder Wartestellungen, wenn die Hauptantriebswelle 14 in ihre Stellung 119 (Fig. 29) zurückkehrt. Während dieser Bewegung zieht jede Nadel 12 einen weiteren Garnabschnitt 30 am rück­ wärtigen Ende des fertiggestellten Ballens nach unten durch, wobei diese Garnlänge zu dem oben beschriebenen ersten Garnabschnitt für den anschließend zu formenden Ballen wird.
Wenn die Hauptantriebswelle 14 die Stellung 126 erreicht hat, gelangt das Verzahnungssegment 31 am Kegelrad 34 vorbei, so daß der Antrieb der Verknotungsvorrichtungen 13 unterbrochen wird. Bei weiterer Drehung der Hauptan­ triebswelle 14 aus der Stellung 126 in die Stellung 119 werden lediglich die Nadeln 12 in ihre Wartestellungen zurückgeschwenkt.
Wenn sich die Hauptantriebswelle 14 aus der Stellung 120 in die Stellung 125 bewegt, vollzieht die Verdrillwelle 59 ihre erste 180°-Drehung des zweiten Arbeitszyklus, d. h. des eigentlichen Verknetungszyklus. Während der ersten 90°-Drehbewegung in diesem Zyklus greifen die Spitzen 65 und 76 der Verknotungshaken von rechts hinter und unter die Garnabschnitte 9 und 29, wobei die Garn­ abschnitte über die Oberfläche 151 des festen Hakens 60 (Fig. 22) gleiten. Durch weitere Drehbewegung der Ver­ knotungseinrichtung 58 aus der 90°-Stellung in die 180°- Stellung im zweiten Arbeitszyklus werden die unteren Teile der Garnabschnitte 9 und 29 veranlaßt, weiter über die Oberfläche 151 des festen Hakens in Richtung auf dessen Hakenfuß zu gleiten (Fig. 23). Gleichzeitig faßt der Fußabschnitt 72 des beweglichen Hakens 69 hinter die oberen Teile der Garnabschnitte 9 und 29, so daß diese veranlaßt werden, über den Kurvenabschnitt 74 des beweglichen Hakens 69 in Richtung auf die Basis der Verknotungseinrichtung 58 zu gleiten. Bei fortgesetzter Drehbewegung der Antriebs­ welle 59 in Richtung auf die 180°-Stellung entsteht eine Schleife um die Verknotungseinrichtung 58 (Fig. 23).
Wenn die Schleife oder Schlinge vollendet ist, legt sich der Fuß 72 zum zweiten Mal an die Führungsrolle 55 an, wodurch die Haken 60 und 69 geöffnet werden und sich die Garnabschnitte 9 und 29 nun in einer Lage bezüglich der Verknotungseinrichtung 58 befinden, in der sie in den Raum zwischen den offenen Haken gemäß Fig. 26 eindringen können. Dies ist möglich, da die Garnabschnitte haltende Nut 158 A inzwischen eine der Verknotungseinrichtung nähere, leicht nach rechts versetzte Stellung erreicht hat. Zur gleichen Zeit gelangt die Nut 158 B in eine Stellung, in der das Ende des zuerst von ihr gehaltenen Garnabschnittes 9 freigegeben wird.
Wenn der Fuß 72 die Führungsrolle 55 während der Bewegung der Antriebswelle 59 aus der 180°-Stellung in die 270°- Stellung verläßt, wird der Haken 59 aufgrund der Wirkung der Feder 81 geschlossen, so daß die Garnabschnitte 9 und 29 zwischen den Haken 60 und 69 festgeklemmt sind (Fig. 24 und 27).
Während der Schlingenbildungszeit des Arbeitszyklus wird auf die Garnabschnitte 9 und 29 eine beträchtliche Zugkraft ausgeübt, die sie veranlaßt, schrittweise über einen be­ grenzten Betrag zwischen den Scheiben 90, 91 und 92 und den zugeordneten Garnhaltefingern 100 und 101 hindurch­ zugleiten. Dieser Nachlaßvorgang ist notwendig, um eine bestimmte Garnlänge zur Knotenbildung zur Verfügung zu haben, wobei die geeignete Länge durch die Kurvenform der Fläche 74 des beweglichen Hakens 69 bestimmt wird und aus­ reicht, um nicht nur den Knoten bilden zu können, sondern auch den Knoten locker genug (jedoch nicht zu locker) zu binden, damit er von der Verknotungseinrichtung abgezogen werden kann. Diese vorbeschriebene Nachlaßlänge von Binde­ garn ist beträchtlich länger als bei her­ kömmlichen Verknotungsvorrichtungen.
Während der Drehbewegung der Hauptantriebswelle 14 aus der Stellung 125 in die Stellung 126 wird die Verknotungsein­ richtung 58 aus ihrer 180°-Stellung in ihre 360°-Stellung des zweiten Arbeitszyklus bewegt, und während dieser Bewegung gleitet die Garnschlinge in Richtung auf die Spitze der Verknotungseinrichtung 58, wobei die Enden der Garnabschnitte 9 und 29 noch zwischen den Haken 60 und 69 ein­ geklemmt sind. Auch der Garnhalter 61 wird weitergedreht, wodurch die Enden der Garnabschnitte 9 und 29 bis zu den Kurvenabschnitten 106 der Garnhaltefinger 100 und 101 bewegt werden und die auf die Garnabschnitte einwirkende Klemm­ kraft soweit verstärkt wird, daß die Enden auch bei einer erhöhten Zugbeanspruchung nicht mehr zwischen den verschiedenen Bauteilen nachrutschen können. Wenn der Garnhalter 61 sich in seine nächstfolgende Ruhestellung bewegt, die erreicht ist, wenn die Hauptantriebswelle 14 sich in der Stellung 126 befindet, bewegt sich die die Garnabschnitte 9 und 29 enthaltende Nut 158 an dem festen Schneidmesser 111 vorbei, so daß beide Garnabschnitte abgeschnitten werden und der geformte Ballen 8 als solcher unabhängig wird, wenngleich die verschlungenen Enden der Garnabschnitte noch gemäß Fig. 25 auf der Verknotungseinrichtung 58 gehalten werden. Beim Durchschneiden des ersten Garnabschnittes 9 entsteht ein kurzes Garnabfallstück, das, falls es nicht während der Bildung nachfolgender Ballen aus den Abständen zwischen den Scheiben 90, 91 und 92 herausfällt, durch die Scheiben­ reiniger 115 entfernt wird. Da zum Schnittzeitpunkt die Garnabschnitte 9 und 29 im Garnhalter 61 durch die Kurven­ abschnitte 106 der Finger sehr fest gehalten sind, entsteht ein sauberer Durchschnitt.
Die Verknotungseinrichtung 58 bewegt sich in zeitlich abgestimmter Folge mit dem Durchschneiden der nachlaufenden Enden der Garnabschnitte 9 und 29 in ihre Ruhestellung. In dieser Stellung sind die Haken 60 und 69 im allgemeinen nach unten und rückwärts gerichtet und befinden sich dicht neben der oder sogar teilweise innerhalb der Öffnung 42 in der Deckwand 46 der Ballenkammer 4. Die zuvor ge­ formte Schlinge befindet sich noch auf der Verknotungsein­ richtung 58, wobei die abgeschnittenen Enden zwischen den Haken noch mehr oder weniger fest unter der Wirkung der Feder 81 eingeklemmt sind, wobei der Hakenvorsprung 68 des beweglichen Hakens 69 in der Vertiefung 67 des festen Hakens 60 liegt. Die nachfolgenden Hübe des Preßkolbens 5 bringen den fertiggestellten Ballen 8 in der Ballen­ kammer 4 weiter nach hinten, wodurch auch die Schleife von der Verknotungseinrichtung 58 über die abgeschnittenen rückwärtigen Enden der Garnabschnitte 9 und 29 abgezogen und die Schleife um die rückwärtigen Garnenden festgezogen wird. Zu diesem Zeitpunkt ist der Knoten vervollständigt. Die Enden der Garnabschnitte 9 und 29 werden schließlich unter der zunehmenden Zugbeanspruchung freigegeben, die durch die Rückwärtsbewegung des Ballens in der Ballenform­ kammer entsteht. In Abhängigkeit von der Form, den Abmessungen und den Einstellungen der Verknotungseinrichtung kann in an sich bekannter Weise ein Durchzugsknoten oder ein in Fig. 28 gezeigter Bügelknoten erzeugt werden.
Wenn die Hauptantriebswelle sich der Stellung 126 annähert, liegt das rückwärtige Ende 30 des ersten Garnabschnittes für den nächsten Ballen, das in der nachfolgenden Nut 158 gehalten ist und sich über die Oberseite des Garnhalters 61 erstreckt, mit den Kurven­ abschnitten 106 der Garnhaltefinger 100 und 101 in Eingriff, so daß bei Zugausübung auf das Garn während der nachfolgenden Ballenbildung dieses Garnende festge­ halten wird und nicht durchrutscht.
Zur gleichen Zeit, wenn der Garnhalter 61 seine Ruhe­ stellung erreicht, gelangt die nachfolgende Nut 158 F in die dem Scheitel des V benachbarte Stellung, das durch die Garn­ führer 113 und 116 gebildet wird, um den ersten Garnab­ schnitt 30 für den nächsten Ballen aufzunehmen, der in der Nut 158 gehalten ist und sich über die oberste Scheibe 52, von dort nach unten durch die Nut 158 F bis zur Nadel 12 und dann zur Vorratsspule 11 erstreckt, wobei die Führungs­ fläche 117 des Garnführers 116 und die Führungskante 114 des Garnführers 113 die Ausrichtung des Garnabschnittes 30 unterstützt.
Bei üblichen bekannten Verknotungsvorrichtungen ist ein Garnfinger erforderlich, um das Garn in die richtige Stellung zum Erfassen der Verknotungseinrichtung zu bringen, und außerdem ist ein Abstreiffinger oder dergleichen erforder­ lich, um die abgeschnittenen Garnenden von den Haken der Verknotungseinrichtung abzuziehen. Bei der beschriebenen Ausführungsform sind jedoch der Garnfinger und der Garnabstreifer sowie die dazu erforderlichen Antriebseinrichtungen überflüssig, und zwar aufgrund der besonderen Anordnung des Garnhalters bezüglich der Verknotungseinrichtung und aufgrund der Tatsache, daß die Verknotungseinrichtung zusätzlich zu einem Verknotungs­ zyklus einen ersten Zyklus zum Zusammenführen der beiden Garnstränge durchläuft. Des weiteren ist das sonst übliche bewegliche Schneidmesser zum Durchschneiden des Garnes nach der Knotenbildung durch ein einfaches ortsfestes Messer ersetzt worden, wodurch die zum Durchschneiden erforderliche Relativbewegung aus der Drehbewegung des Garnhalters abgeleitet wird. Auch durch dieses Merkmal wird der Gesamtaufbau vereinfacht.
Aus den Zeichnungen ergibt sich, daß die Führungsrolle 55 verhältnismäßig groß ist. Wenn an ihr der Fuß 73 des beweg­ lichen Hakens 69 über einen kleinen Winkelabschnitt in jedem Arbeitszyklus der Verknotungseinrichtung 58 zur Anlage kommt, findet dementsprechend auch nur eine kleine Drehbewegung der Rolle statt, wobei die Belastung gleich­ mäßig über die große Rollenfläche verteilt und somit die Abnutzung auf einen Kleinstwert verringert wird. Die Lage der Führungsrolle 55 bezüglich der Verknotungseinrichtung 58 ist so gewählt, daß sie kein Hindernis oder keine Falle für die Garnabschnitte 9 und 29 bildet, wie dies der Fall wäre, wenn die Rolle am Fußabschnitt des beweglichen Hakens 69 wie bei den bekannten Verknotungsvorrichtungen angeordnet ist. Fig. 17 und 21 zeigen, daß die Garnabschnitte 9 und 29 zu Beginn des Arbeitszyklus der Verknotungseinrichtung im wesentlichen parallel zu den Haken 60 und 69 verlaufen. Aus Fig. 23 ergibt sich, daß die in den Garnabschnitten 9 und 29 gebildete Schlinge am Beginn des Arbeitszyklus rechtwinklig zu dem Verlauf dieser Garnabschnitte liegt, so daß die Garnabschnitte sich zwischen diesen Stellungen über eine relativ große Entfernung bewegen müssen, wobei sich dies aus der Länge des Kurvenabschnittes 74 des beweg­ lichen Hakens 79 ergibt. Diese Länge ist drei- bis viermal größer als bei bekannten Verknotungsvorrichtungen.

Claims (27)

1. Verfahren zur Verknotung erster und zweiter Abschnitte eines flexiblen Bindematerials in einer landwirtschaftlichen Ballenpresse, bei dem die Garnstränge während des Verknotungsvorganges mit Hilfe eines Garnhalters festgehalten werden und in den Garnsträngen mit Hilfe einer Verknotungsvorrichtung eine Schleife gebildet wird, durch die das festgehaltene Ende der Garnstränge zur Bildung des Knotens hindurchgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknotungsein­ richtung in einem ersten Arbeitszyklus über einen Winkel von 360° gedreht wird, um die ersten und zweiten Garnabschnitte zur Vorbereitung des Verknotungsvorganges zueinander auszurichten, und daß die Verknotungseinrichtung in einem zweiten Arbeits­ zyklus über einen Winkel von ebenfalls 360° gedreht wird, während dessen der Knoten in den ersten und zweiten Garnabschnit­ ten gebunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnhalter in zeitlich abgestimmter Beziehung mit der Verknotungseinrichtung gedreht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnhalter durch einen Bogen von 60° gedreht wird, während die Verknotungsein­ richtung zwei vollständige Umdrehungen ausführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken der Verkno­ tungseinrichtung über eine Zeitdauer während jedes Arbeitszyklus der Verknotungseinrichtung geöffnet werden, daß die ersten und zweiten Garnabschnitte während des ersten Arbeitszyklus bezüg­ lich der Haken so ausgerichtet werden, daß sie von den Haken nicht eingefangen werden, jedoch nachfolgend mit Hilfe des Garnhalters so ausgerichtet werden, daß sie während des zweiten Arbeitszyklus von den Haken eingefangen und festgeklemmt werden, und daß die Garnstränge während der Offenstellung der Haken in dem ersten Arbeitszyklus von einem Haken so berührt werden, daß sie zur Vorbereitung des Verknotungsvorganges während des zwei­ ten Arbeitszyklus ausgerichtet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknotungsein­ richtung um eine Drehachse gedreht wird, die sich um einen Winkel von etwa 30° zur Deckwand einer Ballenformkammer der Ballenpresse geneigt erstreckt und daß die Verknotungseinrich­ tung sich teilweise durch eine Öffnung in dieser Deckwand hin­ durch erstreckt.
6. Verknotungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-5 für eine landwirtschaftliche Ballenpresse, mit einem drehbaren Garnhalter, der während des Verknotungsvorganges erste und zweite miteinander zu verknotende Garnabschnitte hält, und mit einer um eine geneigte Achse dreh­ baren Verknotungseinrichtung, die einen am Ende einer Antriebs­ welle starr zu dieser befestigten Haken sowie einen gegenüber diesem beweglichen Haken einschließt, wobei die Haken sowohl am Anfang als am Ende ihrer Arbeitsdrehung im wesentlichen mit der Bewegungsrichtung der Ballen durch die Ballenpresse ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle der Verknotungseinrichtung (58) während eines Verknotungsvorganges über einen ersten und einen zweiten Arbeitszyklus von jeweils 360° derart angetrieben ist, daß der feststehende Haken (60) und der bewegliche Haken (69) während des ersten Arbeitszyklus die ersten und zweiten Garnabschnitte (9, 29) zur Vorbereitung des Verknotungsvorganges zueinander ausrichten und während des zwei­ ten Arbeitszyklus den Knoten in den ersten und zweiten Garnab­ schnitten (9, 29) binden.
7. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Haken (60) und/oder der bewegliche Haken (69) einen abgebogenen Spitzenab­ schnitt (65 bzw. 76) aufweisen, der in Drehrichtung (88) der Verknotungseinrichtung (58) weist.
8. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Haken (69) einen Fußabschnitt (72, 73) aufweist, dem eine Betätigungs­ einrichtung (55) zugeordnet ist, um den beweglichen Haken (69) bezüglich des feststehenden Hakens (60) während eines Teils der Drehbewegung der Verknotungseinrichtung (58) zu öffnen.
9. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußabschnitt (27) einstückig an den beweglichen Haken (69) angeformt ist.
10. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Haken (69) mittels einer Feder (81) in eine Schließstellung gegen den feststehenden Haken (60) vorgespannt ist.
11. Verknotungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsein­ richtung (55) aus einem Kurventeil besteht, der mit dem Fußab­ schnitt (72, 73) des beweglichen Hakens (69) in Eingriff bring­ bar ist.
12. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskurve aus einer Führungsrolle (55) mit einer teilweise kugelförmigen Oberfläche besteht.
13. Verknotungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnhalter (61) in zeitlich abgestimmter Folge mit der Drehbewegung der Verkno­ tungseinrichtung (58) zu einer Drehbewegung um weniger als 360° antreibbar ist, um die ersten und zweiten Garnabschnitte (9, 29) bezüglich der Verknotungseinrichtung (58) zu bewegen, und daß die im Garnhalter (61) gehaltenen Garnabschnitte (9, 29) durch Öffnen der Haken (60, 69) während des zweiten Arbeitszyklus der Verknotungseinrichtung (58) eingefangen werden.
14. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnhalter (61) eine Welle (86) umfaßt, die bezüglich der Drehachse der Verkno­ tungseinrichtung (58) versetzt und in Seitenansicht unter ei­ nem Winkel von weniger als 90° bezüglich der Drehachse der Ver­ knotungseinrichtung (58) angeordnet ist, und daß die Längsachse der Garnhalterwelle (86) zur Vertikalen geneigt ist.
15. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Wellen (86, 59) des Garnhalters (61) und der Verknotungseinrichtung (58) ein Getriebe mit einem Übersetzungsverhältnis von 12 : 1 derart angeordnet ist, daß bei zwei vollständigen Umdrehungen der Verknotungseinrichtung der Garnhalter (61) eine Drehung von 60° ausführt.
16. Verknotungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Garnhalter (61) mehrere, unter Abstand zueinander angeordnete koaxiale Scheiben (90, 91, 92) aufweist, die in einem etwa vertikalen Stapel ange­ ordnet sind, und daß in die Abstände zwischen den Scheiben Garnhaltefinger (100, 101) hineinragen, die die ersten und zweiten Garnabschnitte (9, 29) festhalten.
17. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibe (90, 91, 92) an ihrem Umfang unter gleichen Abständen sechs Ausnehmungen (97) enthält, in denen die ersten und zweiten Garnabschnitte (9, 29) aufgenommen werden, bevor sie eingefangen und zwischen den Scheiben und den Garnhaltefingern (100, 101) festgehalten werden.
18. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (90, 91, 92) winkelmäßig zueinander so versetzt sind, daß die Ausnehmun­ gen (97) einer Scheibe den Ausnehmungen der nächsthöheren Schei­ be in Drehrichtung vorangehen, so daß benachbarte Ausnehmungen (97) der entsprechenden Scheiben in Drehrichtung von unten nach oben rückwärts geneigte Nuten (158) bilden.
19. Verknotungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß unter der untersten Garnhalterscheibe (90) auf der Höhe der Ausnehmungen (97) ein ortsfestes Schneidmesser (111) vorgesehen ist, dessen Schneid­ kanten in die der Drehrichtung (89) der Scheibe entgegengesetzte Richtung weist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (111) so angeordnet ist, daß die ersten und zweiten Garnab­ schnitte (9, 29) durch die Drehbewegung des Garnhalters (61) ge­ gen Ende des zweiten Arbeitszyklus der Verknotungseinrichtung (58) durchschnitten werden.
21. Verknotungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Garnhaltefinger (100, 101) einen ersten Abschnitt (105), der mit zugeordneten Scheiben (90-92) zusammenwirkt, um Bindegarn bis zu einer vorbe­ stimmten Zugbeanspruchung festzuhalten, und einen zweiten Abschnitt (106) aufweist, der mit den Scheiben (90-92) zusammen­ wirkt, um das Bindegarn auch gegenüber höheren Zugbeanspruchun­ gen festzuhalten.
22. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (105) der Garnhaltefinger (100, 101) eine gekrümmte Arbeitskante aufweist, und daß der zweite Abschnitt (106) zwischen den Enden des ersten Abschnittes angeordnet ist und ebenfalls eine bogenförmige Ar­ beitskante mit einem kleineren Krümmungsradius als derjenige des ersten Abschnittes (105) aufweist.
23. Verknotungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnhaltefinger (100, 101) durch eine Blattfeder (108) in Klemmrichtung vorge­ spannt sind, die sich etwa parallel zu den Fingern erstreckt.
24. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der auf die Garnhaltefinger einwirkenden Feder (108) einstellbar ist.
25. Verknotungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verknotungs­ einrichtung (58) durch eine Öffnung (42) in der Deckwand (46) der Ballenformkammer der Ballenpresse erstreckt und ihre Dreh­ achse in einem Winkel von etwa 30° zur Deckwand (46) geneigt an­ geordnet ist.
26. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknotungs­ vorrichtung von einer Antriebseinrichtung angetrieben ist, die eine Hauptantriebswelle (14) mit einem Verzahnungselement (31) aufweist, das intermittierend mit einem Zahnrad (34) in Eingriff kommt, welches seinerseits über eine flexible Antriebseinrich­ tung (37 bis 40) mit der Verknotungsvorrichtung gekuppelt ist.
27. Verknotungsvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible An­ triebseinrichtung eine Kette (38) aufweist, die über ein Ketten­ rad (39, 40) eine oder mehrere Verknotungsvorrichtungen antreibt.
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