DE2826656C3 - Anschlußelement für einen Flügel aus faserverstärktem Kunststoff - Google Patents
Anschlußelement für einen Flügel aus faserverstärktem KunststoffInfo
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- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C27/00—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
- B64C27/32—Rotors
- B64C27/46—Blades
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Description
Die Erfindung betrifft ein Anschlußelement für einen durch Längs- und/oder Biegekräfte belasteten Flügel
aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere Rotorblattwurzel, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger (beispielsweise durch die DE-OS 51 860 bekannter) Flügel ist als Rotorblatt schlag-
und schwenkgelenklos an einer Rotornabe anschließbar und führt somit — im Vergleich zu Rotoren mit
Blattanschlußgelenken — zu konstruktiver Vereinfachung und geringerem Gewicht des Rotorkopfes.
Letzteres um so mehr, weil durch die Zusammenfassung der den Holm bildenden Faserstränge zu im Blattwurzelbereich schlaufenbildenden Gurten lange und
schwere Biattwurzelhülsen (Blattbeschläge) vermieden werden. Bei einem solchen Strukturbauteil hat aber
naturgemäß die verschiedene Faserorientierung der Gurte einerseits und der sie verbindenden Flügelhaut
andererseits unterschiedliche Schubmodule zur Folge, weshalb es insbesondere unter Biegebelastung bei
gleichzeitiger Torsionsbelastung zu hohen Schubspannungskonzenirationen zwischen den Gurten (mit
niedrigem Schubmodul) und der Flügelhaut (mit hohem Schubmodul) im Übergangsbereich Schlaufe/Blatthals,
also am Fuße der Schlaufe kommen kann, wo die Flügelhaut meist endet. Das kann zu sogenannten
Schubrissen (Faserrissen) in der Flügelhaut führen mit der Folge einer drastischen Schubsteifigkeitsänderung
des Rotorblattes und damit einer Änderung der Blatteigenfrequenzen bzw. unzulässig hoher Vibrationen des betreffenden Rotors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine demgegenüber beanspruchungsgerechtere Flügel- bzw.
Blattstniktur aufzuzeigen.
Diese Aufgabe ist bei dem Anschlußelement eines Flügels der eingangs genannten Art gemäß dem
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst
Durch die zusätzliche Zwischenlage gemäß der Erfindung wird in dem besonders schubspannungskritischen Bereich zwischen den Gurten und der Flügelhaut
ίο am Fuße der Schlaufe ein Verbund mit einem in dem
Maße kontinuierlichen Obergang von der Faserorientierung der Gurte in der Schlaufe und im Flügelhals zur
Faserorientierung der Flügelhaut (im Anschluß an die Schlaufe) geschaffen, daß wegen der unterschiedlichen
elastischen Eigenschaften der Gurte und Flügelhaut im genannten kritischen Bereich auftretende Schubspannungen, insbesondere Schubspannungsspitzen herabgesetzt bzw. von vornherein Schubspannungskonzentrationen ausgeschlossen werden. Hierdurch wird die
Festigkeit der Flügelstruktur beträchtlich erhöht In diesem Sinne wird in Weiterbildung der Erfindung im
Unteranspruch für die üblicherweise bevorzugte Faserorientierung der Flügelhaut von ±45° zur Flügellängsachse eine fertigungstechnisch besonders einfache
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert, wozu die Zeichnung
zeigt in
die zu einer (Blattssschluß-JSchlaufe geformte Blattwurzel mit dem anschließenden Blatthals,
Fig.2 das Rotorblatt gemäß Fig. 1 mit teilweise aufgebrochener Blatthaut,
Fig.3 einen Schnitt nach Schnittlinie Hl-HI der
Fig. 1.
Bei dem Rotorblatt ist der an einem nicht
dargestellten Blattflügelabschnitt anschließende Blatthals 1 in Schwenk- und Schlagrichtung biegeweich
ausgebildet, wozu er aus in Slattlävtgsrichtung sich
erstreckenden (z. B. GIas-)Faserrovings bzw. Fasersträngen in einer Kunstharzmatrix besteht Für den
Blattanschluß ist die Gesamtheit der Faserstränge zu zwei im Blattwurzelbereich zu einer Schlaufe 2 gelegten
Gurten 2.1 zusammengefaßt (Fig.2, 3). Die beiden
Gurte 2.1 sind bis zur Schlaufe 2 über eine faserverstärkte Blatthaut 3 verbunden, welche, z. B. aus
kunstharzgetränkten Fasergeweben aufgebaut, eine kreuzweise Faserorientierung von ±45° zur Blattlängsachse 4 aufweist Bekanntlich wird durch eine solche
Faserorientierung eine hohe Schubfestigkeit und ein hoher Schubmodul erreicht. Der aber daraus zwangsläufig resultierende wesentlich höhere Schubmodul der
Blatthaut 3 gegenüber demjenigen der beiden Gurte 2.1 (aus unidirektionalem Fasermaterial) führt zwangsläufig
bei dem Übergangsbereich 5 zwischen der Schlaufe 2
und dem Blatthals 1 zu einer besonderen Gefährdung durch Überlagerungen von Schubspannungen aus
Biege- und Torsionsbelastungen. Um hierbei insbesondere im genannten Übergangsbereich 5 gefährliche
so Spannungskonzentrationen zwischen den Gurten 2.1
einerseits und der Blatthaut 3 andererseits auszuschließen, ist gemäß F i g. 2 und 3 zwischen ihnen in
diesem Übergangsbereich S beidseitig der Schlaufe 2 je eine Lage 6 Faserstränge 6.1 bis 6.π (in einer
ω Kunstharzinatrix) eingefügt. Diese (aus Darstellungsgründen nur vereinzelt angedeuteten) Faserstränge 6.1
bis 6.n haben zunächst als Decklage 6' der Schlaufe 2
eine hierzu bzw. zu den übrigen schlaufenbildenden
Fasersträngen der Gurte 2.1 parallele Faserorientierung, die dann im vorgenannten Übergangsbereich 5, in
dem die Faserstränge 6.1 bis 6./J je Blattseite zu einer
Zwischenlage 6 zwischen den Gurten 2.1 und der Blatthaut 3 werden, im Sinne der Schaffung eines
kontinuierlichen Obergangs zu der Faserorientierung der Blatthaut geändert ist. Und zwar sind diese
Faserstränge 6.1 bis 6.n der jeweiligen Zwischenlage 6 aus der jeweiligen weiteren Gurterstreckungsrichtung
in der Reihenfolge ihrer Verlegung von innen nach außen mit von Strang zu Strang gleichmäßig abnehmendem
Winkel (je Gurterstreckungsrichtung) beginnend mit einer Winkellage des jeweils innenliegenden
Faserstranges 6.1 von 90° bis zu einer Winkellage des jeweils außenliegenden Faserstrangs 6.n von 45° zur
Blattlängsachse 4 abgelenkt. Durch diese Änderung der Faserorientierung der Faserstränge 6.1 bis %.n jeweils
bei ihrem Obergang von einer Decklage 6' (der Schlaufe 2) zu einer Zwischenlage 6 (von Gurten 2.1 und
Blatthaut 3) stellt letztere (6) eine Verstärkungslage mit in Blattlängsrichtung kontinuierlich — unter Berücksichtigung
der unterschiedlichen Elastizitätseigenschaften der Gurte und Blatthaut — sich ändernden
Steifigkeit dar. Im Hinblick auf die unter Zugbelastung in der Schlaufe 2 sich einstellende Querkontraktion sind
die zusätzlichen Zwischenlagen 6 auf Grund ihrer 90°-orientierten Faserstränge 6.1 eine Verstärkung des
schlaufenseitigen Randes der Blatthaut 3. Die folgende gleichmäßige Veränderung der Winkellage der Faserstränge
6^ bis 6.Λ in Blattlängsrichtung und die daraus
resultierende Veränderung des Schubmoduls von den Gurten 2.1 zur Blatthaut 3 bewirkt eine gleichmäßige
Lasteinleitung in die Blatthaut
Nur am Rande bleibt zu bemerken, daß der aus F i g. 3
noch ersichtliche Teil 7 bloß ein Füllkern zum Beispiel
aus einem Schaumstoff ist, der ebenso wie die an den beiden Schmalseiten 1.1 des Blatthalses 1 senkrecht
auslaufenden Enden der Faserstränge 6.1 bis S.n zur vorbeschriebenen Problemlösung nichts beizutragen
hat.
Hie;"zu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anschlußelement für einen durch Längs- und/oder Biegekräfte belasteten Flügel aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere Rotorblattwurzel
mit in Blattlängsrichtung verlaufenden Fasersträngen, deren Gesamtheit zu mindestens zwei im
Flügelwurzelbereich zu einer Schlaufe gelegten Gurten zusammengefaßt ist, welche bis zur Schlaufe
über eine faserverstärkte Flügelhaut verbunden sind,
die eine kreuzweise Faserorientierung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Gurten (Zl) und der Flügelhaut (3) beiderseits der Schlaufe mindestens je eine Lage Faserstränge
(6.1 bis β.η) einer Zwischenlage (6) eingefügt ist,
welche als Decklage (6') der Schlaufe eine zu dieser
parallele Faserorientierung aufweisen und im Übergangsbereich (S) von Schlaufe (2) zu Flügelhals
(1) aus der jeweiligen weiteren Gurterstreckungsrichlung in der Reihenfolge ihrer Verlegung von
innen nach außen mit von Strang zu Strang abnehmendem Winkel zur Flügellängsachse verlaufen.
2. Anordnung nach Anspruch 1 bei einer Faserorientierung der Flügelhaat von ±45° zur
Flügellängsachse, gekennzeichnet durch eine gleichmäßig abnehmende Ausrichtung der Faserstränge
(6.1 bis 6.n)je Gurterstreckungsrichtung beginnend
mit einer Winkellage des jeweils innenliegenden Faserstranges (C'A) von 90° bis zu einer Winkellage
des jeweils außenliegenden Faserstranges (6.n) von
45° zur Flügellängsachse (4).
Priority Applications (5)
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- 1979-06-19 JP JP7638979A patent/JPS553999A/ja active Pending
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