DE2823375A1

DE2823375A1 - Verfahren zur herstellung eines sport- und spielflaechenbelages und belag

Info

Publication number: DE2823375A1
Application number: DE19782823375
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: AUGUST QUAKERNACK STRASSEN und
Current assignee: AUGUST QUAKERNACK STRASSEN und
Priority date: 1978-05-29
Filing date: 1978-05-29
Publication date: 1979-12-06

Description

Verfahren zur Herstellung eines Sport- und Spielflächen-
belages und Belag Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Sport- und Spielflächenbelages in der Art von Tennenflächen und auf diesen Belag.
@ie bekannten Tennenflächen für Spielfelder, Laufbahnen, Übungssegmente und Tennispläzte setzen sich aus mehreren auf einem Untergrund oder Unterabu übereinander angeordneten Schichten, und zwar der untersten Filterschicht, der darauf angeorneten Tragschicht, der darauf liegenden dynamischen Schicht und dem obenliegenden Tennenbelag zusammen.
Bei diesen Tennenflächen werden für die Baustoffe der einzelnen Schichten große Anforderungen in bezug auf Frostbeständigkeit, Porenvolumen, Wasserdurchlässigkeit, Verschleiß- und Wetterbeständigkeit und Stärke gestellt, so daß bei der Anlegung von Tennenflächen besondere DIN-Regeln zu beachten sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Sport- und Spielflächenbelages und den Belag selbst zu schaffen, das bzw. der auf der Art von Tennenflächen aufbaut und gegenüber diesen einfacher, jedoch in den gestellten Anforderungen verbessert ist und in seiner Eigenschaft und seinen Werten über den vorgeschriebenen Normen liegt.
GemäR der Erfindung ist das Herstellungsverfahren für den Sport- und Spielflächenbelag dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Untergrund oder Unterbau eine Tragschicht aus kaltbitumengebundenem Split mit Gummizusätzen in festem und flüssigem Zustand aufgeschüttet wird und darauf eine Deckschicht aus kaltbitumengebundenem und eingefärbtem Quarzsand in Feinstkörnung mit sehr geringen Schluffenteilen und mit Gummizusätzen aufgebracht und danach eingeebnet und verdichtet wird.
Der nach diesem Verfahren und mit diesen Baustoffen gefertigte Bodenbelag selbst besitzt eine Tragschicht mit einer Stärke von etwa 20 bis 50 mm,vorzugsweise ca. 30 mm, und eine Deckschicht, die eine Stärke von etwa 5 bis 25 mm, vorzugsweise ca. 15 mm, aufweist.
Der Bodenbelag läßt sich baustellenseitig im Schüttverfahren herstellen oder aber fabrikseitig in Platten-, Tafel- oder Bahnenform vorfertigen.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination, Die Vorteile, die durch das erfindungsgemäße Verfahren und den erfindungsgemäßen Belag erzielt werden und gegenüber den bekannten Tennenflächen gesteigert wurden, sind folgende: 1. der Belag hat aufgrund der besonderen Baustoffzusammensetzung der beiden Schichten eine hohe Witterungs- und VerschleiRbeständigkeit und besitzt durch die Baustoffzusammensetzung eine dauerhafte Wasserdurchlässigkeit; 2. der Belag hat ein großes Porenvolumen - somit kann das Wasser schnell abgeführt werden, und es bes-teht keine Frostgefahr - und aufgrund des großen Porenvolumens treten beim erfindungsgemäßen Belag nicht die bisher üblichen Nachteile beim Frost-Tau-Wechsel auf; 3. der Belag erlaubt zu jeder Jahreszeit eine einwandfreie Bespielbarkeit; 4. trotz dieser guten Eigenschaften ist der Belag preislich günstiger als Produkte, die eine gleiche Bespielbarkeit erlauben; 5. der Belag ist einfach nach dem erfindungsgemäßßen Verfahren herstellbar; 6. der Belag ist gegenüber dem Bekannten nur zweischichtig ausgebildet und trotzdem liegt er in seiner Eigenschaft über den gestellten Normen; 7. der Belag hat ein großes Einsatzgebiet und einen hohen Gebrauchswert.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines zweischichtigen Sport- und Spielflächenbelages; Fig. 2. einen Querschnitt durch denselben Belag.
Der erfindungsgemäße Bodenbelag 1 für Sport- und Spielflächen, wie Fußballplatze, Spielfelder, Tennisplätze, Laufbahnen, fJbungsflächen od. dgl., ist zweischichtig ausgebildet und in der Art einer Tennenfläche aufgebaut.
Dieser Bodenbelag 1 besteht aus zwei Sichten 2, 3, und zwar der unteren Tragschicht 2 und der darauf liegenden Deckschicht 3. Diese beiden Schichten 2, 3 werden auf einem vorhandenen Untergrund 4, wie natürlich anstehendem Boden oder auf einem Unterbau, der eine Aufschüttung auf dem Untergrund 4 darstellt, aufgebracht.
Die Tragschicht 2 setzt sich aus kaltbitumengebundenem Split mit Gummizusätzen in festem und flüssigem Zustand zusammen und hat eine Stärke y von etwa 20 bis 50 mm, vorzugsweise ca. 30 mm.
Die bevorzugten Baustoffe für die Zusammensetzung der Tragschicht 2 sind folgende und in Zirkagewichtsprozenten angegeben: 7 % Kaltbitumen, 0,2 % Flüssiggummi 7,5 - Gummischrot und 84,8 % Splt t in einer 2/8 nim Körnung.
Die Deckschicht 3 besteht aus kaltbitumengebundenem une eingefärbtem Quarzsand in Feinstkörnung mit sehr geringen Schluffenteilen und mit Gummizusätzen. Diese Deckschicht 3 weist eine Stärke x von etwa 5 bis 25 mm, vorzugsweise ca.
15 mm, auf.
Die hevorzugten Baustoffe für die Zusammensetzung der Deckschicht 3 sind folgende, die in Zirka-Gewichtsprozenten angegeben werden: 3 % Kaltbitumen, der eingefärbt ist, 2,5 % Gummischrot und 94,5 % Quarzsand in Feinstkörnung.
Der erfindungsgemäße Belag wird gemNß dem nachfolgenden Verfahren für die Sport- und Spielflächenausstattung hergestellt: Die beiden Belagschichten 2, 3 werden fabrikseitig in ihrer Zusammensetzung hergestellt und als Schüttgut zur Baustelle gebracht. Dort wird zuerst die Tragschicht 2 auf den vorhandenen Untergrund 4 oder vorher erstellten Unterbau in der gewiSnschten bzw. den Umständen entsprechenden Stärke aufgeschüttet und eingeebnet. Danach erfolgt das Aufbringen der Deckschicht 3, welche auf die Tragschicht 2 aufgeschüttet wird und dabei wiederum in der gewünschten bzw. den Anforderungen entsprechenden Stärke. Nun wird die Deckschicht 3 eingeebnet und verdichtet, was durch Walzen, Abzieheinrichtungen od. dgl.
erfolgen kann. Somit hat die Deckschicht 3 eine gewisse Festigkeit.
Vor oder nach einer längeren Benutzung des Belages ist es zweckmäßig, die durch die Benutzung im Oberflächenbereich uneben und aufgelockert wordene Deckschicht 3 durch Abschleppen mittels einer Baustahlgewebematte wieder einzuebnen und zu verdichten. Eine Befeuchtung, wie es bei den herkömmlichen Tennenflächen der Fall ist, braucht nicht vorgenommen zu werden, so daß die Xiederherrichtung des erfindungsgemäßen Belages wesen-tlich einfacher und kostengünstiger ist.
Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung läßt sich der Belag fabrikseitig oder baustellenseitig in Platten-, Tafel- oder Bahnenform herstellen, indem auf eine flexible oder starre Unterlage in Matten-, Folien- oder Plattenform die beiden Schichten 2, 3 übereinanderliegend aufgebracht werden, so daß dadurch eine vorgefertigte, transportable und als großflächiges oder in gewünschten Größen verlegbares Belagteil ausgeführte Baueinheit geschaffen worden ist.
Nach dem Aufschütten der beiden Schichten 2, 3 auf die Unterlage werden diese vorfertigungsseitig verdichtet, so daß sie beim Transport eine nicht zerfallende oder zerstörbare Einheit bilden, sondern ein räumlich Lestes, schichtenmäßig ineinander über gehendes Bauteil ergeben, was sich in der Art von Bodenplatten verlegen läßt.

Claims

Patentansprüche Verfahren zur Herstellung eines Sport- und Spielflächenbelages in der Art von Tennenflächen, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß auf einen Untergrund (4) oder Unterbau eine Tragschicht (2) aus kaltbitumengebundenem Split mit Gummizusätzen in festem und flüssigem Zustand in einer Stärke von 20 bis 50 mm aufgeschüttet wird und darauf eine Deckschicht (3) aus kaltbitumengebundenem und eingefärbtem Quarzsand in Feinstkörnung mit sehr geringen Schluffenteilen und mit Gummizusätzen in einer Stärke von 5 bis 25 mm aufgebracht, eingeebnet und verdichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Tragschicht (2) aus folgenden Baustoffen in Zirkagewichtsprozenten zusammengesetzt wird, und zwar: 7 % Kaltbitumen, 0,2 % Flüssiggummi, 7,5 % Gummischrot und 84,8 % Split in 2/8 Körnung a.
Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Deckschicht (3) aus folgenden Baustoffen in Zira-gewichtsprozenten zusammengesetzt wird, und zwar 3 % Kaltbitumen (eingefärbt) 2,5 % Gummischrot und 94,5 oa Quarzsand in Feinstkörnung.
4. Bodenbelag für Sport und Spielflächen, hergestellt nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß derselbe in Form von Platten, Tafeln oder Bahnen aus einer Tragschicht (2) aus kaltbitumengebundenem Split mit Gummizusätzen in festem und flüssigem Zustand in einer Stärke von 20 bis 50 mm, vorzungsweise ca. 30 mm, und einer darauf in einer Stärke von 5 bis 25 mm, vorzugsweise ca. 15 mm, angeordneten Deckschicht (3) aus kaltbitumengebundenem und eingefärbtem Quarzsand in Feinstkörnung mit sehr geringen Schluffenteilen und mit C-ummizusätzen besteht.