DE2822901C2 - Verfahren zum Herstellen von Halbleiterbauelementen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von HalbleiterbauelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Halbleiterbauelementen, bei dem die Halbleiterbauelemente
während mindestens einer Verfahrensstufe einer Gasatmosphäre hoher Temperatur und vor
dieser Verfahrensstufe einem Reinigungsgas aus einer Chlorwasserstoff enthaltenden Gasmischung sowie
einem Trägergas ausgesetzt werden.
Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 35 56 879 bekannt.
Bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen, beispielsweise integrierter Silizium-Halbleiterschaltungen
und ladungsgekoppelter Halbleiterbauelemente, ist es erforderlich, daß eine Ablagerung von Verunreinigungen
in Form von Fremdatomen auf der Oberfläche der Halbleiterscheibe dieser Bauelemente verhindert
wird. Fremdatome in Form von Kupfer, Eisen und Gold machen besondere Schwierigkeiten, da sie für Ladungsträger
zu unerwünschten Fangstellen an der Halbleiteroberfläche führen und unter Bildung von Störquellen in
die Siliziummasse diffundieren können, was die Funktion der Halbleiterbauelemente in nachteiliger Weise
beeinflußt.
Zusätzlich zu den Fremdatomen, welche in den Ausgangsmaterialien vorhanden sind, werden notwendigerweise
bei der Herstellung noch weitere Fremdatome oder Störstoffe in Form von Verunreinigungen
hinzugefügt. Deshalb wird bekanntlich nicht nur versucht, von Anfang an die Verunreinigungen durch
Fremdatome gering zu halten, sondern auch Fremdatome während verschiedener Verfahrensstufen bei der
Herstellung von Halbleiterbauelementen durch Gettern zu entfernen. Üblicherweise geht man bei der
Herstellung von Halbleiterbauelementen von einer Halbleiterscheibe aus Silizium aus. In verschiedenen
Verfahrensstufen werden eine thermische Diffusion von Dotierungsmaterial in das Silizium oder das thermische
Waschen einer Oxidschicht über bestimmten Bereichen der Siliziumscheibe ausgeführt.
Vor jedem thermischen Verfahrensschritt, welcher in eiiier Gasatmosphäre innerhalb eines Hochtemperaturofens
stattfindet, ist es üblich, die Siliziumscheibe zu reinigen. Dies geschieht bekanntlich meist durch
Eintauchen der Siliziumscheibe in eine verdünnte Lösung aus Ammoniumhydroxid und Wasserstoffperoxid
für 20 Minuten bei einer Temperatur von 80 Grad Celsius; danach wird die Siliziumscheibe mit destilliertem
Wasser gespült; im Anschluß daran wird die Siliziumscheibe in eine Lösung aus Wasserstoffperoxid
und Chlorwasserstoffsäure (Salzsäure) für 20 Minuten bei einer Temperatur von 80 Grad Celsius getaucht, um
dann schließlich wiederum mit destilliertem Wasser gespült zu werden. Ein derartiges Reinigungsverfahren
ist z. B. in der Zeitschrift »RCA Review«, Band 31, Nr. 2,
ίο Juni 1970, Seiten 187 bis 206 beschrieben. Dieses bekannte Reinigungsverfahren entfernt zwar Spuren
von Verunreinigungen in Form von Fremdatomen von Siliziumscheiben, es arbeitet jedoch nicht zur vollen
Zufriedenheit, vor allem infolge der Notwendigkeit, daß man bei der Behandlung der Siliziumscheiben mit
wäßrigen Lösungen arbeiten muß; schließlich ist auch eine relativ lange Zeitspanne zur Reinigung der
Siliziumscheibe nötig.
Die US-PS 35 56 879 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von Halbleiterbauelementen, bei dem beispielsweise
Siliziumscheiben während mindestens einer Verfahrensstufe einer Gasatmosphäre hoher Temperatur
und vor dieser Verfahrensstufe einem Reinigungsgas ausgesetzt werden, das außer Stickstoff als Trägergas
noch Chlorwasserstoff und in der Regel Wasserdampf enthält. Dieses Verfahren ermöglicht zwar das Gettern
einiger Fremdatome, es ist jedoch relativ ungeeignet, um beispielsweise Gold von der Oberfläche von
Siliziuriischeiben zu beseitigen.
Ein Verfahren zum Herstellen von Halbleiterbauelementen,
bei dem die Siliziumscheibe einer Gasatmosphäre geringer Temperatur, beispielsweise zwischen 26
und 33 Grad Celsius, ausgesetzt wird, weiche Stickstoffmonoxid, Fluorwasserstoff, Wasser und Sauerstoff
enthält, ist in der US-PS 37 73 578 angegeben. Bei diesem Verfahren wird jedoch die Siliziumscheibe durch
Ätzen gleichmäßig abgetragen, aber nicht die Siliziumoberfläche von Fremdatomen gereinigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein «o Verfahren zum Herstellen von Halbleiterbauelementen
der eingangs angeführten Art unter Verwendung eines Reinigungsgases anzugeben, das gegenüber dem Stand
der Technik eine verbesserte Beseitigung von Verunreinigungen in Form von Fremdatomen in kürzerer Zeit
ermöglicht und insbesondere das Gettern von Gold, eine besonders schwer zu beseitigende Verunreinigung,
mit großem Wirkungsgrad erlaubt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für das Reinigungsgas eine Gasmischung aus
Stickstoffmonoxid und wasserfreier Chlorwasserstoffsäure verwendet wird. Diese Gasmischung hat den
Vorteil, daß die Beseitigung metallischer Verunreinigungen von der Oberfläche einer Halbleiterscheibe mit
großem Wirkungsgrad möglich ist Beispielsweise konnten 99,85% des auf einer Siliziumscheibe vorhandenen
Kupfers entfernt werden, wobei die Siliziumscheibe für 10 Minuten bei einer Temperatur von 1000 Grad
Celsius dem Stickstoffmonoxid ausgesetzt wird. Durch die Verbindung des Stickstoffmonoxids mit der
wasserfreien Chlorwasserstoffsäure läßt sich aber selbst Gold von der Oberfläche der Siliziumscheibe mit
großem Wirkungsgrad entfernen. Bemerkenswert ist dabei, daß im allgemeinen weder das Stickstoffmonoxid
noch die wasserfreie Chlorwasserstoffsäure für sich allein Gold in wirksamer Weise zu beseitigen vermögen,
während die Gasmischung Getterungsraten zwischen 57,5% und 88,6% erbringt.
Vorzugsweise wird die Temperatur des Trägergases
Vorzugsweise wird die Temperatur des Trägergases
zwischen 850 und 1100 Grad Celsius gewählt, wobei die
besten Resultate zwischen 900 und 1000 Grad Celsius erzielbar sind.
Betrachtet man die Wirksamkeit des Reinigungsschrittes unter dem Gesichtspunkt, wie lange es dauert
bis eine wirkungsvolle Reinigung erziel: ist, dann ermöglicht das Reinigungsverfahren mittels eines
Reinigungsgases nach der Erfindung im allgemeinen eine Reinigung, die weniger als 5 Minuten dauert. Bei
einem vorteilhaften Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungsschrittes wird mit einer
Gasmischung aus Stickstoffmonoxid (Stickoxid), wasserfreier Chlorwasserstoffsäure (Salzsäure) und Stickstoff
als Trägergas bei einer Temperatur von 900 Grad Celsius und einem Durchsatz von 112,5 cm3 Stickoxid,
135 cm3 Salzsäure und 2250 cm3 Stickstoff je Minute gearbeitet Bei einer Reinigungszeit von 2 Minuten
konnte eine Siliziumscheibe in wirksamer Weise von Fremdatomverunreinigungen gereinigt werden; von
dem schwer zu entfernenden Gold wurden etwa 60% entfernt
Eine vorteilhaft nutzbare Eigenschaft des Reinigungsschrittes ist darin zu sehen, daß bei mäßigem Durchsatz
der Gaskomponenten und geringeren Temperaturen die Neigung zur Ausbildung eines unerwünschten
Nitrid- oder Oxinitridüberzuges auf dem Silizium begrenzt werden kann. Wird der Reinigungsschritt
beispielsweise vor der Durchführung einer Verfahrensstufe mit thermischer Oxidation einer Siliziumscheibe
angewandt dann sollte möglichst die Ausbildung eines Nitrid- oder Oxinitridüberzugs auf dem Silizium
verhindert werden, da ein derartiger Überzug die Ausbildung der erwünschten Oxidschicht hemmen kai.'n.
Bei dem oben angeführten vorteilhaften Anwendungsbeispiel des Reinigungsschrittes wird die Ausbildung der
Oxidschicht nicht gehemmt. Selbstverständlich ist es in manchen Fällen unwesentlich, ob sich ein Nitrid- oder
Oxinitridüberzug während des Reinigens ausbildet. In derartigen Fällen können die Bedingungen, unter
welchen der Reinigungsschritt durchgeführt wird, beispielsweise im Hinblick auf das Gettern von Gold
optimiert werden. Durch Verdopplung des Durchsatzes von Stickstoffmonoxid in der oben als Beispiel
angeführten Anwendung des erfindungsgemäßen Reinigungsschrittes steigt das Gettern des Goldes auf 70,5%
an, wobei sich die Oxidationshemmung allerdings auch vergrößert.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungsschrittes bei der Herstellung
von Siliziumhalbleiterbauelementen anhand rfer in der einzigen Figur gezeigten Einrichtungsanordnung näher
erläutert. Diese Einrichtungsanordnung zur Durchführung des Reinigungsschrittes besitzt eine Quelle 10 für
Stickstoffmonoxid, eine Quelle 12 für wasserfreie Chlorwasserstoffsäure (Salzsäure) und eine Quelle 14
für ein Trägergas, beispielsweise Stickstoff oder Argon. Der jeweilige Durchsatz an Stickstoffmonoxid, wasserfreier
Chlorwasserstoffsäure und Trägergas ist mittels Regelventilen 16 bzw. 18 bzw. 20 einstellbar. Diese drei
Gaskomponenten gelangen in eine Mischkammer 22, welche mit einem Rohrofen 24 üblicher bekannter Art
verbunden ist Mit der Bezugszahl 26 bezeichnete Siliziumscheiben sind in einem innerhalb des Rohrofens
24 angeordneten Behälter 28 gestapelt wobei die Gasmischung über eine Zutrittsöffnung 30 in den
Rohrofen 24 gelangt und über eine Austrittsöffnung 32 ausströmt Die Ofentemperatur ist mittels einer
Temperaturregeleinrichtung 34 einstellbar. Das Gettern ist ein verhältnismäßig komplexer Vorgang, welcher aus
dem Zusammenspiel der verschiedensten Größen resukiert. Einige Parameterwerte haben für die
Getterwirkung stärkeren Einfluß als andere Parameterwerte. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wichtigsten
Parameterwerte. In der rechten Spalte der Tabelle ist angegeben, mit welchem Prozentsatz Gold entfernt
werden kann. Die Getterungsrate von Gold wurde deshalb angeführt, weil Gold wohl die am schwierigsten
zu beseitigende Verunreinigung durch Fremdatome ist.
Durchsatz cm3/min | HCl | N2 | Temperatur, | Zeit, | % Gette |
NO | Grad | min | rungsrate | ||
67,5 | 2250 | Celsius | für Gold | ||
67,5 | 135 | 2250 | 900 | 2 | 57,5 |
135 | 67,5 | 2250 | 900 | 5 | 67,4 |
225 | 135 | 2250 | 900 | 2 | 62,8 |
225 | 270 | 2250 | 900 | 5 | 70,5 |
225 | 67,5 | 2250 | 900 | 5 | 69,9 |
112,5 | 67,5 | 2250 | 1000 | 5 | 88,6 |
225 | 135 | 2250 | 1000 | 1 | 65,0 |
135 | 135 | 2250 | 1000 | 1 | 62,9 |
225 | 1000 | 3 | 65,9 |
Beim Herstellen von Halbleiterbauelementen kann der beschriebene Reinigungsschritt auch einen oder
mehrere Verfahrensschritte mit Naßreinigung ergänzen, ohne sie aber zu ersetzen. Hat man beispielsweise
eine Siliziumscheibe in der üblichen bekannten Weise gereinigt, dann kann die Siliziumscheibe danach noch
mit einem Reinigungsschritt mit Hilfe einer Gasmischung aus Stickstoffmonoxid und wasserfreier Chlorwasserstoffsäure
nach einem der in der obigen Tabelle angegebenen Beispiele der Parameterwerte gereinigt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Halbleiterbauelementen,
bei dem die Halbleiterbauelemente während mindestens einer Verfahrensstufe einer Gasatmosphäre
hoher Temperatur und vor dieser Verfahrensstufe einem Reinigungsgas aus einer
Chlorwasserstoff enthaltenden Gasmischung sowie einem Trägergas ausgesetzt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Reinigungsgas eine Gasmischung aus Stickstoffmonoxid und
wasserfreier Chlorwasserstoffsäure verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Trägergas Stickstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Trägergases
zwischen 850 und 1100 Grad Celsius gewählt wird.
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8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: H01L 21/223 |
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