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Einrichtung zum Befestigen eines Profilrahmens an einem
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Grundrahmen Druckschriften, die zur Abgrenzung vom Stand der Technik
in Betracht gezogen wurden: OE-PS 318 215 OE-PS 200 774 OE-PS 232 890 OE-PS 334
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Befestigen
eines Profilrahmens an einem Grundrahmen, bestehend aus einem Verbindungsbolzen,
dessen Kopfteil mit dem Profilrahmen verbunden und der gegen Verdrehung gesichert
ist und dessen Schaft in eine Bohrung des Grundrahmens ragt, sowie einen den Verbindungsbolzen
gegen axiale Verschiebung sichernden, im Grundrahmen angeordneten Riegelteil.
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Einrichtungen dieser Art sind in vielen Konstruktionsvarianten bekannt
geworden. Bei einer solchen Konstruktion ist der Riegelteil als gabelartiger Bolzen
ausgebildet und der Schaft des Verbindungsbolzen besitzt nahe seinem freien Ende
eine gegenüber dem Querschnitt des freien Schaftendes abgesetzte Abflachung, auf
welche dieser gabelartige Riegelteil aufsteckbar ist. Diese Verbindung hat den Vorteil,
daß sie wiederholt lösbar ist, es stellen jedoch Verbindungsbolzen und Rieglteil
Spezialkonstruktionen dar, die aus diesem Grund gesondert gefertigt werden müssen.
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Bei einem Stock- oder Flügelrahmen aus Metallprofilen für Benster
oder Türen mit einem raumäußeren Rahmenteil und einem mit diesem durch Klemmung
verbundenen rauminneren Rahmenteil sind entlang derbeiden Rahmenteile gegeneinander
gerichtete Leisten vorgesehen und die eine Leiste des einen Rahmenteiles greift
in die durch zwei Leisten des anderen Rahmenteiles gebildete Nut ein. Die Verbindung
der beiden Rahmenteile miteinander wird hier durch Klemmschrauben erzielt, welche
durch eine der beiden die Nut bildende Leiste durchgeschraubt sind und die mit ihrem
als konische Spitze ausgebildeten Endteil in einer Vertiefung verankert sind, welche
in der in die Nut eingreifenden Leiste vorgesehen ist.
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Auch diese Verbindungsart ist wiederholt lösbar, sie hat 3edoch
den
Nachteil, daß sie nicht bei solchen Verbundkonstruktionen verwendet werden kann,
die aus Holz- und Metallprofilen bestehen.
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Bei einer bekannten Verriegelung der Rahmenteile für Holz-Metall-Verbundfenster
ist ein quer zu den Rahmenteilen schwenkbar gelagerter doppelarmiger Riegel vorgesehen,
dessen eine Ende maulartig ausgebildet ist, so daß es einen vorspringenden Teil
des Gegenstückes zu hintergreifen vermag. Die Schwingebene des Riegels liegt in
einer Querschnittsebene des Rahmens, wobei die Maulöffnung des Riegels so gewählt
ist, daß bei seiner Schrägstellung der Metallrahmen mit einem seiner Schenkel auf
den aus der einen Anlagfläche der Holzleiste herausragenden Unterteil des Maules
aufsitzt und nach dem Aufsetzen der obere Teil des Maules infolge Verschwenkens
des Riegels in die Kupplungsstellung den Schenkel hintergreift und so auf die Holzleiste
drückt. Mittels einer Schraube werden die einzelnen Kupplungsteile miteinander verspannt.
Auch diese Verbindungsart kann wiederholt gelöst werden, sie ist Jedoch aufgrund
dieser schwenkbar gelagerten Riegel außerordentlich kompliziert aufgebaut.
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Schlußendlich sei noch auf einen bekannten Flügelrahmen für Fenster
oder Türen hingewiesen, bei dem der Tragrahmen mittels einer Rastverbindung mit
einem einstückigen aus Metall bestehenden Glaseinspannrahmen lösbar verbunden ist.
Der Glaseinspannrahmen liegt über eine elastische Dichtung unter Spannung an der
Glasscheibe an. Am Tragrahmen sind im Abstand voneinander angeordnete Halterungen
befestigt, deren im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildeter und sich mit dem U-Steg
gegen die der Wetterseite zugewandte Fläche des Tragrahmens abstützender Teil
von
zwei zur Scheibenebene gerichteten Längsstegen des Glaseinwannrahmens übergriffen
ist. Der innere Längssteg greift mit einem Vorsprung in eine Rasterung der Halterung
ein, der äußere Längssteg stützt sich mit einer Anschlagfläche gegen die Halterung
ab. Diese Verbindungsart besitzt einen einfachen konstruktiven Aufbau und ist auch
leicht zu montieren. Ihr Nachteil liegt jedoch darin, daß im Fall eines Glasbruches
der Glaseinspannrahmen ohne Beschädigung nicht mehr abgenommen werden kann, da es
keine Möglichkeit gibt, die inandergreifenden Rastelemente voneinander zu lösen.
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Hier setzt nun die Erfindung ein, welche darauf abzielt, eine einfache
und trotzdem beliebig oft lösbare Konstruktion zu schaffen, was vorschlagsgemäß
dadurch gelingt, daß der, vorzugsweise eine gerauhte oder gezahnte Oberfläche aufweisende
Schaft zumindest über einen Teil seiner axialen Länge einen Trennschlitz aufweist
und als Riegelteil eine z:m Schaft querstehend angeordnete Schraube vorgesehen ist,
deren freies Ende in den Trennschlitz eingeführt ist und die durch den Trennschlitz
gebildeten Schaftteile spreizt.
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Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird sie anhand dreier Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Rahmenverbundkonstruktion
für eine Türe oder ein Fenster. Die Fig. 2, 3 und 4 Ansicht, Vorderansicht und Seitensicht
des Verbindungsbolzens; Fig. 5 einen Querschnittdurch eine Trockenverglasung geänderter
Bauart; Fig. 6 eine Ansieht des Kopfteiles des Verbindungsbolzens nach Fig. 5 und
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Naßverglasung.
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Das Fenster nach Fig. 1 weist einen Stockrahmen 1 auf, dessen unterer
Schenkel hier gezeigt ist. An der Außenseite dieses Schenkels des Stockrahmens 1
ist ein Wetterschenkel 2 aus einem Aluminiumprofil befestigt, der ein Profil
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mit einer Dichtungsleiste 4 trägt. Der Flügelrahmen besteht aus einem Holzgrundrahmen
5 und einem Profilrahmen 6 mit einer daran befestigten Dichtung 7 als Glaseinspannrahmen.
Die Glasscheibe 8, hier als Isolierscheibe ausgebildet, liegt unter Zwischenschaltung
eines elastischen Dichtstreifens 9 an einer Absatzfläche des Flügelgrundrahmens
5 an.
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Der Profilrahmen 6 besitzt an seiner dem Grundrahmen 5 zugewandten
Seite eine Anschlagfläche 22 und eine hinterschnittene U-förmige Nut, deren Höhe
durch die Stege 6a und 6b begrenzt ist. Die beiden Stege 6a und 6b können entweder
gleich groß sein oder aber unterschiedliche Größen aufweisen. Letzterwähnte Ausführung
ist aus Fig. 1 erkennbar.
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Der Verbindungsbolzen, der nun Profilrahmen 6 und Grundrahmen 5 fest
jedoch lösbar miteinander vereinigt, ist in den Fig. 2 änd 4 in verschiedenen Ansichten
gezeigt. Er weist einen rechteckigen Kopf 10 auf, dessen Querschnitt aus Fig. 4
unmittelbar erkennbar ist. Die Stärke s dieses Kopfes 10 nimmt nach oben hin etwas
zu, so daß die durch diese Material anhäufungen außenseitig begrenzten Absätze 11
und 12 unterschiedlich hoch sind. An diesem Kopf 10 schließt nun ein Schaft 13 an,
dessen Außenseite durch Verzahnungen 14 oder dgl. aufgerauht sein kann. Durch einen
mittig angeordneten Trennschlitz 15, der hier bis in den unmittelbaren Kopfbereich
geführt ist, ist dieser Schaft 13 in zwei Hälften gespaltet. Mindestens ein zur
Längsachse des Schaftes 13 paralleler Rand 16 dieses Trennschlitzes ist abgefast.
Im kopfnahen Endbereich des Trennschlitzes 15 ist der Schaft 13 durch Aussparungen
17 in seinem Querschnitt etwas verjüngt. Der Kopf 10 ist oben
und
unten durch vorzugsweise gerade Kanten 18 und 19 begrenzt. Der Trennschlitz 15 steht
im wesentlichen rechtwinklig zu diesen beiden Begrenzungskanten 18 bzw. 19 des Kopfes
10. Bezüglich einer Querebene E ist der Verbindungsbolzen assymmetrisch ausgebildet.
Es wäre durchaus möglich, hier eine symmetrische Ausbildung v-orzusehen.
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Als Riegelglied wird hier eine Schraube 20 handelsüblicher Bauart
verwendet.
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Die Verwendung dieses Verbindungsbolzens ergibt sich unmittelbar aus
Fig. 1. In die von den Stegen 6a und 6b begrenzte Nut des Profilrahmens 6 werden
die Verbindungsbolzen der gegenständlichen Art eingeschoben. Auf Grund der assymmetrischen
oben erwähnten Ausbildung kann der Verbindungsbolzen nur in einer bestimmten Lage
eingefügt werden, so daß er bezüglich seiner Längsachse lageorientiert vom Profilrahmen
6 aufgenommen wird. Aufgrund der parallel zueinander verlaufenden Begrenzungskanten
18 und 19 des Kopfes ist der in die erwähnte Nut des Profilrahmens 6 eingeführte
Verbindungsbolzen auch bezüglich seiner Längsachse radial positioniert. Um schlußendlich
seine Lage entlang der Längsachse des Profilrahmens 6 zu fixieren, werden nach dem
Einschieben der Verbindungsbolzen in die Nut und nach einer ersten Achsialpositionierung
mittels einer Schablone beispielsweise die Stege 6a und/oder 6b mit einem geeigneten
Werkzeug verformt, so daß der Kopf 10 der Verbindungsbolzen durch zu seinen beiden
Seiten liegenden Verformungen nicht mehr in der Nut des Profilrahmens 6 seitlich
verschoben werden kann. Mit Bohrleeren wird im Grundrahmen die für die Aufnahme
des Verbindungsbolzens vorgesehene Bohrung gefertigt, ebenso die Bohrung für die
AuSnahme der Riegelschraube 20. Die Achsen
dieser beiden Bohrungen,
die in gleichen Querschnittsebenen liegen, schließen einen spitzen Winkel ein. Nach
Fertigstellung dieser Bohrungen, solche sind entlang des Rahmens an mehreren Stellen
vorgesehen, wird vorerst die Dichtungsleiste 9 und die Isolierscheibe 8 auf dem
Grundrahmen aufgelegt und nun wird der Profilrahmen 6 mit deren Dichtungsleiste
7 auf den Grundrahmen 5 aufgedrückt bis der Grundrahmen 5 und der Profilrahmen 6
unmittelbar aneinander anliegen. Dabei dringen die entlang des umfangsgeschlossenen
Rahmens vorgesehenen Verbindungsbolzen bzw.
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deren Schäfte 13 in die für ihre Aufnahme bestimmten Bohrungen ein.
Anschließend werden ringsum den Rahmen 5 die Riegelschrauben 20 eingedreht. Diese
dringen mit ihrem spitzen Ende in den Trennschlitz des Schaftes 13 ein und spreizen
dadurch die beiden Hälften auseinander, wodurch sich dieser Bolzen oder Schaft in
der Bohrung 21 fest verankert. Da die Bohrung 21 nur in einem Ausmaß größer ist
als der Durchmesser des Schaftes 13, so daß dieser Schaft leicht in die Bohrung
21 eingeführt werden kann, bedarf es nur einer geringfügigen Spreizung, die im elastisch
verformbaren Bereich des Materials liegt, so daß die durch die eingedrungene Schraube
gespreizten Hälften des Schaftes 13 in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren, sobald
die Schraube 20 entfernt werden sollte. Das ist wichtig, damit bei einem Scheibenbruch
die Glashalterahmen oder Profilrahmen 6 abgenommen werden kann ohne daß Teile desselben
beschädigt oder gar zerstört werden müssen.
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Als Riegelschrauben 20 können herkömmliche, handelsübliche Schrauben
verwendet werden. Die abgefaste Randausbildung des Trennschlitzes 15 erleichtert
das Eindringen der Schraube während der Montage. Auf Grund der spitzwinkligen Anordnung
der beiden Bohrungen für den Schaft 13 und die Riegelschraube 20 kann das spitze
Ende der Riegelschraube
20 mit dem freien Ende des Bolzens 13
zuaammenwirken, was hinsichtlich der Beanspruchung des Schaftes günstiger erscheint
als wenn die Schraube im kopfnahen Bereich des Schaftes 13 in diesen eindringen
würde. Der Verbindungsbolzen kann zweckmäßigerweise aus Metall aber auch aus einem
geeigneten Kunststof»*efertigt werden.
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Von diesem Verbindungsbolzen müssen beachtliche Kräfte aufgenommen
werden. Es wird mit einer Dichtkraft von 2 kp/cm gerechnet. So hohe Kräfte sind
deswegen erforderlich, um eine ausreichende Dichtigkeit und eine ausreichende Haltekraft
gegenüber der Scheibe 8 zu erzielen.
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In der Fig. 5 ist nun ebenfalls im Querschnit eine Trockenverglasung
dargestellt, wobei hier gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen wurden,
denen zur Unterscheidung ein Indexstrich hinzugefugt worden ist. Die hier gezeigte
Verglasung unterscheidet sich im wesentlichen durch die Abänderung des Kopfteiles
des Verbindungsbolzens gegenüber jenem, der in den Fig. 2 bis 4 erläutert und gezeigt
worden ist. Der erwähnte Unterschied liegt hier nur insofern vor, als der Kopfteil
10' des Verbindungsbolzens und die mit ihm zusammenwirkende Leiste 26 des Profilrahmens
6' etwas anders ausgebildet wurde. Der Kopfteil 10' besteht hier aus einem L-förmigen
kurzen Winkelprofilstück, dessen kurzer Horizontal schenkel 23 die obere Begrenzungsfläche
24 des Holzgrundrahmens 5' übergreift, so daß der Verbindungsbolzen dadurch verdrehgesichert
ist. Der stirnseitige Schenkel 25 trägt ein im Querschnitt widerhakenartig ausgebildete
Leiste 26. Diese Leiste wirkt, wie aus Fig. 5 unmittelbar erkennbar, mit den beiden
benachbarten Stegen 6a' und 6b' an der Rückseite des Profilrahmens 6 zusammen. Gegenüber
der erstbeschriebenen Konstruktion bietet diese Ausuhrung den Vorteil, daß der Verbindungsbolzen
zuerst montiert werden kann. Dann wird die Glasscheibe 8' eingelegt und dann erst
wird der vorbereitete Profilrahmen 6 aufgesteckt bzw. aufgedrückt. Die Länge des
stirnseitigen Schenkels 25 ist åa nur gering, so daß die
einzelnen
Schenkel des Profilrahmens 6 nur an einzelnen Piuten gehalten werden. Grundsätzlich
wäre es natürlich auch möglich, den Schenkel 26 über die Länge der einzelnen Rahmenschenkel
laufen zu lassen, wobei in einem solchen Falle es zweckmäßig ist, mehrere Verbindungsbolzen
an einem solchen langen Stück anzuordnen.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel veranschaulicht die Fig. 7 im Querschnitt.
Hier handelt es sich um eine sogenannte Naßverglasung.
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Soweit gleiche Teile vorhanden sind, sind diese mit gleichen Hinweisziffern
ausgestattet, denen zur Unterscheidung ein doppelter Indexstrich beigefügt wurde.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Verbindungsbolzen ebenfalls einen Kopfteil
10" in Form eines L-förmigen Profil stückes auf. Der stirnseitige Schenkel dieses
L-förmigen Profil stückes besitzt auch hier eine Leiste 26", die jedoch nicht profiliert
ist sondern glatte Begrenzungsflächen besitzt, ebenso wie die Stege 6a" und 6b"
des Profilrahmens 6". Zur Verbindung der Teile dient hier eine zusätzliche Schraube
27, die die Stege 6a" und 6b" sowie die Leiste 26" quer durchsetzt. Auch bei dieser
Verglasungsart wird vorerst der Verbindungsbolzen montiert; dann wird die Schein
8" eingelegt und anschließend der Profilrahmen 6" aufgelegt und montiert und über
die Schrauben 27 befestigt. Anschließend werden die Fugen mit einem dauerelastischen
Kitt 28 ausgefüllt. Es sei in diesem Zusammenhang noch vermerkt, daß die hier gezeigte
Trockenverglasung auf die innere Glashalteleiste verzichten kann, was besonders
vorteilhaft ist. Bei eventuellem Glasbruch kann der Profilrahmen 26 ohne weiteres
demontiert werden, indem die Schrauben 27 gelöst werden, so daß der Rahmen 6" nach
vorne abgehoben werden kann.