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Πιπί rhPm I qPHULZP Gaisbergstraße 3 2812/0
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Dipl.-Ing. E. GUTSCHER Q Telephon 23269
Abs. Dipl.-Chem. I.Schulze, Dipl.-Ing. E. Gutscher, Patentanwälte 1 UNSER ZEICHEN: -zo^il
GalsbergstraBe 3, 6900 Heidelberg 1 IHR ZEICHEN- J1-^ t>
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Anmelder: Bowie Gordon KEEPER, 4j524 West 11 Avenue,
Vancouver, 3ritish Columbia, Kanada VbR 2Ml
Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung umgekehrter Osmose
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Durchführung umgekehrter Osmose zur Trennung einer
Speiseflüßigkeit in eine verdünnte diffundierende Flüßigkeitsfraktion und eine konzentrierte Flüßigkeitsfraktion, die durch
semipermeable Trennwände oder Membrane durchgelassen bzw. zurückgehalten wird.
Es handelt sich im allgemeinen um umgekehrte Osmose- und Ultrafiltrations-Trennverfahren,
insbesondere zur Entsalzung und Reinigung von Wasser durch umgekehrte Osmose.
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Entsalzimg durch umgekehrte Osmose erfolgt im wesentlichen dadurch, daß ein Speisestrom aus Salzwasser bei erhöhtem
Arbeitsdruck in einen Druckkessel gepumpt wird, in dem eine Reihe semipermeabler Trennwände oder Membrane angeordnet ist.
Gereinigtes Wasser mit stark vermindertem Salzgehalt wandert durch die Trennwände oder Membrane in Niederdruck-Sammelkanäle,
wenn der Arbeitsdruck den osmotischen Druck des Speisestromes übersteigt. Der Speisedruck muß wesentlich höher sein als der
osmotische Druck des Speisestromes, um einen ausreichenden Produktwasserstrom quer über Trennwände mit brauchbarem Oberflächenbereich
zu erzeugen und auch um eine ausreichende Verdünnung der geringen aber begrenzten Salzdiffusion durch die
Trennwand sicherzustellen, die immer vorhanden ist, wenn ein Konzentrationsgefälle quer über den Trennwänden besteht. Bei
Meerwasser, dessen osmotischer Druck etwa 25 kg/cm beträgt, ist der Arbeitsdruck für eine einstufige umgekehrte Osmose etwa
70 kg/cm2.
Während etwas vom Speisestrom durch die Trennwände hindurchgeht, wird der Rest durch das von den Trennwänden zurückgehaltene Salz
immer konzentrierter. Bei einem kontinuierlichen umgekehrten Osmoseverfahren muß ein Konzentratstrom abgebaut bzw. aus dem
Kessel entfernt werden, um eine übermäßige Salzansammlung zu
vermeiden. Bei Meerwasser-Entsalzung kann dieser Konzentratstrom
typischerweise 70^ und manchmal sogar 90$ des Speisestromes betragen.
Der Konzentratstrom verläßt den Kessel bei nahezu vollem
Arbeitsdruck, bevor dieser Konzentratstrom aber aus der Vorrichtung entfernt wird, muß er entspannt oder abgebaut werden. Bei
herkömmlichen Vorrichtungen für umgekehrte Osmose wird der Konzentratstrom
durch Drosselung über ein entsprechendes Rückschlagventil entspannt, beispielsweise ein Drosselventil, das den Arbeitsdruck
regelt, während die gesamte Druckenergie des Konzentratstromes verbraucht wird. Es ist bekannt, etwas von der
Druckenergie des Konzentratstromes mit Hilfe von Regenerierungsturbinen wieder zu gewinnen. Solche Regenerierungsvorrichtungen
-rc sind aber in den meisten Fällen nur für große stationäre Anlagen
brauchbar, wo Vorteile hinsichtlich der Leistung und Wirtschaft-
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lichkeit in Frage stehen.
Ohne Regenerierungsvorrichtungen sind aber kleine, von Hand
betriebene Entsalzer durch umgekehrte Osmose , wie sie für den Haushalt, Rettungsboote und dergleichen bestimmt sind, nahezu
unbrauchbar. Ähnlich ist die Ausnutzung und Verwendung von Windenergie zum Entsalzen entmutigend, und zwar wegen des hohen
Energieverbrauchs.
Ferner muß für eine hohe Regenerierung die Konzentrationspolarisation
gesteuert und kontrolliert werden. Unter Konzentrations-
IQ polarisation im Speisestrom wird die Neigung von Speiseströmen
mit hoher Salzkonzentration verstanden, während der umgekehrten Osmose auf der Membranoberfläche einen Konzentrationsabfall zu
bilden. Diese Neigung ist auf den Massentransport von Salzwasser gegen die Membranfläche und die Ansammlung von Salz in der Grenzschicht
zurückzuführen, da weniger Salzwasser durch die Membran wandert, ausgeglichen durch Diffusion von Salzaufwirbelung der
Grenzschicht. Eine solche Konzentrationspolarisation ist insbesondere bei Speiselösungen mit hohem osmotischem Druck, wie Meerwasser,
schädlich, da sich die Trennwand oder Membran einer höhe-Fen
Konzentration gegenüber sieht, die den tatsächlichen osmotischen Druck anhebt. Wenn Konzentrationspolarisation auftritt,
muß der Arbeitsdruck für einen gegebenen Produktdurchfluß erhöht
werden, der Salzgehalt des Produktes wird ansteigen und die Lebensdauer der Membran kann beeinträchtigt werden.
Systeme für umgekehrte Osmose werden üblicherweise so ausgelegt, daß die Wirkungen der Konzentrationspolarisation durch Druckkonvektion
durch die Membranreihe verringert werden. Druckkonvektion kann durch Zirkulation eines niedrigen Verhältnisses
von Produktstrom zu Konzentratstrom durch entsprechend gestaltete
•jO Speisekanäle zwischen den Membranflächen oder durch zusätzliche
Rezirkulation oder mechanische Rührvorrichtungen geschaffen werden.
Wichtig ist, daß eine kontinuierliche Zirkulation der Speiseflüßigkeit durch die Membranreihe aufrechterhalten wird, da
auch nur augenblickliche Stagnation der Strömung eine ernste Kon-
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zentrationspolarisation bewirken kann.
Das Arbeiten mit niedrigen Verhältnissen von Produktstrom zu Konzentratstrom ist zur Senkung der Konzentrationspolarisations-Effekte
im allgemeinen ebenfalls vorteilhaft. Aber dabei werden natürlich die Aufwendungen für Speisepumpenenergie für eine
gegebene Produktstromausbeute höher.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eine umgekehrte Osmose mit niedrigem Energieverbrauch
erreicht, insbesondere für von Hand zu bedienende oder durch Wind getriebene Entsalzungsvorrichtungen. Konzentrationspolar
isations -Effekte sind verringert, und zwar durch Einrichtungen, durch die die Kontinuität der Speisefluß-Zirkulation
an den Trennwänden bzw. Membranen aufrechterhalten wird und das Arbeiten bei einem niedrigen Mengenverhältnis von Produktstrom
zu Konzentratstrom möglich ist, ohne daß ein übermäßiger Energieverbrauch erforderlich ist, wie er normalerweise bei großen Speiseströmen
auftritt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine einfache und wirkungsvolle Einrichtung zur Steuerung der Synchronisation
des Richtventils auf, wodurch die Regenerierung der Flüßigkeitsdruck-Energie vom Konzentratstrom möglich wird.
Alle beschriebenen Ausführungsformen weisen Einrichtungen zur Verzögerung auf, um die Toleranz der Betätigung des Ventils
zu erhöhen, wobei auf diese Weise die Herstellung sowie die Bedienung der Vorrichtung vereinfacht werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung trennt die Speiseflüßigkeit in eine durch die Membran wandernde Flüßigkeitsfraktion und
in eine Konzentratflüßigkeitsfraktion, die entsprechend durch die semipermeable Membran oder Trennwand hindurchwandert bzw.
von dieser abgewiesen wird. Die Vorrichtung besteht aus einer
•50 Kolbenpumpe, einem Antrieb, Einlaß-, Auslaß- und Rücklauf leitungen,
Einrichtungen, die mit der Membrananordnung kommunizieren, um einen im' wesentlichen einheitlichen Druck und Speiseflüßigkeitsstrom
quer über den Membranen zu schaffen, ferner aus ersten und zweiten Ventilanordnungen, die die Flüßigkeit
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■ /β-
gegen die und von den Membranen weg richten sowie aus einer Verweil- oder Verzögerungseinrichtung, die die zeitgerechte
Betätigung der Ventile sicherstellt. Die Kolbenpumpe weist einen Zylinder mit darin bewegbarem Kolben auf, der den Zylinder
in eine Pumpenkammer und eine Entspannungskammer teilt. In der Pumpenkammer wird die Speiseflüßigkeit unter Druck gesetzt
und in der Entspannungskammer wird die Konzentratflüßigkeit entspannt.
Die Trennung der Zylinderkammer durch den Kolben verhindert auch ein Mischen der Speise- und Konzentratflüßigkeits-Fraktionen.
Der Kolben arbeitet mit einer Kolbenstange, die durch die Entspannungskammer geführt und in dieser abgedichtet ist, um
ein Lecken der Plüßigkeit aus dem Zylinder zu verhindern. Der Antrieb ist mechanisch mit der Pumpe verbunden, um dieser eine
hin- und hergehende Bewegung mitzuteilen. Die Einlaßleitung verbindet die Pumpenkammer mit einem Speiseflüßigkeitsvorrat,
während die Auslaßleitung die Pumpenkammer mit der Trennwand- oder Membrananordnung verbindet, um unter Druck stehende Speiseflüßigkeit
aus der Pumpenkammer zu den Membranen zu befördern. Die Rückführleitung verbindet die Trennwand- oder Membrananordnung
mit der Entspannungskammer, um die Konzentratflüßigkeitsfraktion aus der Membrananordnung in die Entspannungskammer zu
befördern. Die erste Ventilanordnung ist der Entspannungskammer zugeordnet und arbeitet mechanisch mit der Pumpe zusammen, die
das Ventil zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung bewegt. Das erste Ventil ist so ausgelegt, daß zwischen der ersten
und der zweiten Stellung eine geschloßene Zwischenstellung vorgesehen ist. Das zweite Ventil ist ein Rückschlagventil, das der
Pumpenkammer zugeordnet ist. Die ersten und zweiten Ventile wirken mit den Leitungen zusammen, derart, daß die Plüßigkeit vom
Plüßigkeitsvorrat zu der Membran und von der Membran weg gerichtet wird. Die Einrichtung zur Verzögerung ist der Pumpe zugeordnet,
um sicherzustellen, daß das erste Ventil verschoben wird, wenn in der Entspannungskammer der Pumpe keine Plüßigkeitswanderung
stattfindet. So wird in einer ersten Stellung des ersten Ventils unter Druck stehende Speiseflüßigkeit aus der Pumpenkammer durch
das zweite Ventil zu den Trennwänden bzw. Membranen befördert, während Konzentratflüßigkeit durch das erste Ventil in die Ent-
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spannungskammer geführt wird, so daß das Entspannen der von
den Membrananordnungen zurückfließenden Konzentratflüßigkeit dazu beiträgt, die Speiseflüßigkeit unter Druck zu setzen. In
der zweiten Stellung des ersten Ventils wird entspannte Konzentratflüßigkeit
aus der Entspannungskammer durch das erste Ventil abgeführt, während Speiseflüßigkeit durch das zweite
Ventil in die Pumpenkammer eingeführt wird."
Ein in einer solchen Vorrichtung durchgeführtes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseflüßigkeit durch einen
Einlaßhub oder Ansaugtakt des Kolbens in die Pumpenkammer eingebracht und gleichzeitig die Konzentratflüßigkeit aus der Entspannungskammer
ausgestoßen wird. Die Richtung der der Pumpe mitgeteilten Kraft wird umgekehrt, so daß das erste Ventil mechanisch
verschoben wird, um den Flüßigkeitsstrom zwischen die Pumpe und die Membrananordnung zu richten.
Während einer Zeitspanne, während der in der Entspannungskammer
keine Flüßigkeitsbewegung stattfindet, verschiebt eine Verzögerungseinrichtung
das Ventil und bewegt es über eine gesehloßene Zwischenstellung, so daß dieses Ventil zeitgerecht gesteuert
wird. Dann wird die Speiseflüßigkeit durch einen Kompressionshub des Kolbens in der Pumpenkammer unter Druck gesetzt, wobei unter
Druck stehende Speiseflüßigkeit gegen die Membrananordnung gezwungen wird. Die Konzentratflüßigkeitsfraktion an der Membran
wird dann in die Entspannungskammer eingelassen, um unter Ausnutzung des Druckes der Konzentratflüßigkeit die dem Kolben im
Kompressionshub gelieferte Energie zu ergänzen.
Die Speiseflüßigkeit wird in eine die Membran durchdringende Plüßigkeitsfraktion und in eine Konzentratflüßigkeitsfraktion
getrennt, wobei die erstgenannte durch die Membran hindurch-2Q
tritt, während die letztgenannte von der Membran zu der Entspannungskammer zurückgeführt wird, um etwas vom Flüßigkeitsdruck
für den Druckaufbau in der Speiseflüßigkeit wiederzugewinnen.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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. AS-
Pig. 1 eine vereinfachte Schnittansicht durch eine manuell betriebene Ausführungsform einer mit einem Hebel betätigten
Vorrichtung zur Durchführung umgekehrter Osmosen;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Teiles einer abgeänderten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilanordnung;
Fig. j5 eine Teilschnittansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Kolbens, die in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendet werden kann;
Fig. 4 eine detailierte Teilschnittansicht einer abgeänderten
Ausführungsform eines Differentialdruckabsorbers, wie
er in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendet werden kann;
Fig. 5 ein vereinfachter Aufriß, teilweise im Schnitt, einer
3_c abgeänderten, mit Kurbelwelle betätigten erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die eine dritte Ausführungsform eines Kolbens mit Verzögerungseinrichtung zeigt;
Fig. 6 ein Steuerungsdiagramm, das die relativen Winkelstellungen der Kolben- und Ventilanordnungen der Ausführungsform gemaß
Fig. 5 veranschaulicht;
Fig. 7 eine vereinfachte Teilschnittansicht einer vierten Ausführungsform
eines Kolbens mit Verzögerungseinrichtung;
Fig. 8 ein vereinfachter Aufriß, teilweise im Schnitt, einer windgetriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
pt- Vorrichtung; und
Fig. 9 eine schematische Ansicht einer hebelbetätigten erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit zwei Zylindern.
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■ Ab-
Die Richtungsangaben "nach oben" und "nach unten" beziehen sich
auf die Figuren, wie sie gezeichnet sind. Aber selbstverständlich kann die Vorrichtung auch anders orientiert sein.
Die erste Ausführungsform 10 (Fig. 1) einer hebelbetätigten erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Membrantrennung weist eine Kolbenpumpe 12, ein Richt-Dreiwegeventil 13, einen mechanisch mit
der Pumpe und dem Ventil verbundenen Antrieb 14 und einen Differentialdruckabsorber 15 auf. Ferner ist ein Membrankessel
oder Membranbehälter 16 mit semipermeabler Trennwand oder Membran 17 und wahlweise Nieder- und Hochdruckfilter 18 und 19 vorgesehen.
Speiseflüßigkeit 21 wird in eine die Membran durchdringende Flüßigkeitsfraktion 22 und in eine Konzentratflüßigkeitsfraktion
23 getrennt, wobei die Trennung durch die Trennwand oder Membran bewirkt wird, die die Fraktionen durchtreten
läßt bzw. zurückhält.
Die Kolbenpumpe 12 besteht aus einem Pumpenzylinder 24 und einem darin bewegbaren Kolben 25, der den Zylinder in eine Pumpenkammer
27 und in eine Entspannungskammer 28 teilt. In der Pumpenkammer 27 wird die Speiseflüßigkeit unter Druck gesetzt und
in der Entspannungskammer 28 wird die Konzentratflüßigkeit
entspannt. Der Kolben arbeitet mit einer Kolbenstange 32, die
durch die Entspannungskammer 28 geführt ist. Der Kolben bzw. die Kolbenstange sind mit Dichtungen 30 und 33 versehen und gegenüber
der Zylinderwand abgedichtet, derart, daß ein Vermischen und Lecken der Flüßigkeit verhindert wird. Der Zylinder 24 und
folglich der Kolben 25 und die Kolbenstange 32 weisen entsprechende
Durchmesser auf, die die Kolbenstangen/Zylinder-Proportionen festlegen. Dabei bestimmt ein Verhältnis des Hubraumes der Kolbenstange
zum Hubraum des Kolbens das Regenerationsverhältnis
-XQ der durch die Membran wandernden Flüßigkeitsfraktion zur gesamten
Flüßigkeitsfraktion. Andererseits kann das Regenerierungsverhältnis
durch das Verdrängungsverhältnis der Kolbenstange 32 zum Kolben 25 ausgedrückt werden. Eine Einlaßleitung 36 ist
der Pumpenkammer 27 zugeordnet und mündet in diese, um Speiseflüßigkeit 21 aus einer in einen Flüßigkeitsvorrat reichenden
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Leitung 35 einzulassen. Ein Rückschlagventil 37 ist in der Leitung 35/36 angeordnet und läßt Speiseflüßigkeit durch den
Filter 18 und die Leitung 35* verhindert aber einen Rückfluß
aus der Kammer in die Leitung 36. Eine Auslaßleitung 39 verbindet
die Pumpenkammer 27 mit der Membran I7 im Behälter 16
über den Differentialdruckabsorber I5 und Filter 19, um
unter Druck befindliche Speiseflüßigkeit aus der Pumpenkammer 27 zu der Membran I7 zu befördern. Ein Rückschlagventil 40
verhindert den Rückfluß von Flüßigkeit in die Pumpenkammer
IQ Die Auslaßleitung 39 besteht aus einem Leitungsstück 41, das
zwischen dem Differentialdruckabsorber I5 und der Pumpenkammer
27 verläuft. Zwischen dem Differentialdruckabsorber I5 und dem
Filter I9 erstreckt sich ein Leitungsstück 42 und vom Filter
zum Membrankessel oder Membranbehälter l6 führt ein Leitungsstück 43. Eine Rücklaufleitung 44 verbindet die Membrananordnung
mit der Entspannungskammer 28, um die Konzentratflüßigkeitsfraktion aus der Membrananordnung zur Entspannungskammer 28 zu
führen. Die Rücklaufleitung 44 besteht aus einem Leitungsstück 45 zwischen dem Differentialdruckabsorber I5 und dem Membrankessel
16 und einem Leitungsstück 46 zwischen dem Richtventil 13 und dem Differentialdruckabsorber I5. Das Richtventil I3
weist eine Abzugsleitung 47 zum Abführen der Konzentratflüßigkeitsfraktion
23, meistens in den Abfall, sowie eine Verbindungsleitung 48 zur Entspannungskammer 28 auf.
Das Richtventil I3 ist ein Drei-Wege-Steuerventil oder Strömungsregler mit einem Steuerschieber 49, dessen lineare Bewegung
durch einen unteren und einen oberen Anschlag 50 bzw. 5I begrenzt
ist. Der Steuerschieber 49 ist in Fig. 1 in seiner oberen Grenzstellung
gezeigt, in der das Leitungsstück 46 mit der Verbin-
-ZQ dungsleitung 48 kommuniziert, um die Konzentratflüßigkeitsfraktion
von den Membranen zur Entspannungskammer 28 zu befördern» Bei einer tieferen Grenzstellung der Bewegungsbahn (nicht dargestellt)
ist die Verbindungsleitung 48 an der Abzugsleitung 47 angeschloßen,
wie noch beschrieben wird0 Da Wasser eine niedrige Vis-
•zp- kosität und geringe Schmierfähigkeit aufweist, ist der Steuer-
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schieber 49 mit Hilfe dynamischer Dichtringe 52 entsprechender
Zusammensetzung eingepaßt, um ein Lecken weitgehend zu verringern und ein Pestfreßen des Steuerschiebers zu verhindern.
Diese Dichtringe bestehen beispielsweise aus glasgefüllten polymeren Fluorkohlenwasserstoffen. Demzufolge ist das
Richtventil 13 ein für zwei Stellungen ausgelegtes, mittig geschloßenes,
Dreiwege-Ventil mit einem bewegbaren Steuerschieber, der sich zwischen zwei Stellungen über eine geschloßene Zwischenstellung
bewegt, um verschiedene Leitungswege miteinander zu verbinden. Die Bewegungsbahn ist durch entsprechende Anschläge begrenzt.
Das Richtventil 13 richtet die Flüsigkeit gegen bestimmte oder weg von bestimmten Leitungen, die mit der Entspannungskammer 28 kommunizieren und es wird als ein erstes Ventil bezeichnet.
Die Rückschlagventile 37 und 40 steuern den Strom in Leitungen, die mit der Pumpenkammer 27 kommunizieren und werden
als zweite Ventilanordnung bezeichnet. Die Ventile arbeiten mit den Leitungen so zusammen, daß der Flüßigkeitsstrom von der
Flüßigkeitsvorratsquelle und gegen die und weg von der Membrananordnung
gerichtet wird. Es ist offensichtlich, daß die Ventile bzw. Ventilanordnungen auch durch andere Einrichtungen ersetzt
werden können.
Der Antrieb 14 besteht aus einem von Hand betätigbaren Hebel ^k,
dessen inneres Ende durch einen Drehstift 55 an einem äußeren
Ende der Kolbenstange 32 angelenkt ist. Ein Ende eines Gelenkes
57 is0 durch einen Stift 58 am Hebel 54 und das andere Ende
durch einen Stift 59 an einem äußeren Ende des Steuerschiebers 49 befestigt. Eine bogenförmige Hin- und Herbewegung des Hebels
54, wie es durch einen Doppelpfeil öl angedeutet ist, bewirkt eine entsprechende Linearbewegung der Kolbenstange 32 und des
Steuerschiebers 49 , wobei die relative Verschiebung des Steuerschiebers
49 und der Kolbenstange 32 von der Hebelübersetzung und dem Bewegungswiderstand des Kolbens 25 und des Steuerschiebers
49 abhängt. Die Stellung des Steuerschiebers 49 bestimmt
einen hydraulischen Vorspannungseffekt auf den Kolben 25, so daß
der Steuerschieber 49 verschoben werden muß, bevor der Kolben umkehren
kann. Die hydraulische Vorspannung gestattet es, daß der
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Kolben 25 relativ leicht in eine bestimmte Richtung bewegt
wird. Diese Richtung wird durch den Steuerschieber 49 bestimmt
j wie noch beschrieben wird. Wenn die Leitungen 46 und 48 miteinander verbunden sind, wirkt der aufwärts gerichteten
Bewegung des Kolbens 25 die Konzentratflüßigkeit in der Pumpenkammer 27 entgegen, deren Druck die Abwärtsbewegung des
Kolbens unterstützt. Wenn die Leitungen 47 und 48 miteinander verbunden sind, wirken der abwärts gerichteten Bewegung des
Kolbens 25 die Rückschlagventile 37 und 40 entgegen, während
XO die Aufwärtsbewegung durch den Entspannungsdruck in der Entspannungskammer
28 relativ leicht ist. Wenn daher der Steuerschieber 49 in der oberen Stellung ist (Fig. 1), wird durch
das Schwenken des Hebels 54 nach unten der Steuerschieber 49
in die untere Stellung bewegt, bevor der Kolben innerhalb des Zylinders 24 verschoben wird. Die Bewegungsabläufe sind umgekehrt,
wenn der Hebel 5^ entgegengesetzt geführt wird. Die hydraulische Vorspannung bewirkt eine Verzögerung bzw. eine
Verweilzeit und ist von besonderer Wichtigkeit für das erfindungsgemäße Verfahren, da der Steuerschieber 49 zwischen seinen
beiden Grenzen bewegt werden muß, wenn der Kolben stationär ist, da die Plüßigkeit kaum komprimierbar ist und es bestünde Bruchgefahr,
wenn der Kolben 25 bewegt würde, bevor der Steuerschieber die entsprechenden Verbindungen der Leitungen hergestellt
hat.
Der Differentialdruckabsorber I5 besteht aus einem Zylinder
und einem Kolben 64, der den Zylinder 65 in eine Ansaugkammer 66 für das Konzentrat und in eine Ansaugkammer 67 für die Speiseflüßigkeit
teilt. Der Kolben 64 arbeitet mit einer Kolbenstange 69 zusammen, die durch die Ansaugkammer 66 für das Konzentrat
^0 geführt ist und gegenüber dem Zylinder durch Dichtungen 70 und
abgedichtet ist, um ein Vermischen und Lecken der Plüßigkeiten zu verhindern. Um eine glatte und weiche Arbeit des Druckabsorbers
15 sicherzustellen, weisen die Dichtungen 70, 7I niedrige
Reibungscharakteristiken auf. Um die Kolbenstange 69 ist eine Druckschraubenfeder 72 angeordnet und zwischen dem Kolben 64 und
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der Oberseite der Ansaugkammer 66 eingesetzt, so daß der Kolben
64 wirksam federgespannt und doppeltwirkend und innerhalb des Zylinders verschiebbar ist. Die Schraubenfeder 72 arbeitet
daher mit dem Kolben 64 zusammen und spannt diesen in eine Richtung, um die Ansaugkammer 6j für die Speiseflüßigkeit zu leeren.
Diese Ansaugkammer 6j ist der unter Druck stehenden Speiseflüßigkeit
im Leitungsstück 4l der Auslaßleitung 39 ausgesetzt und sie ist ferner mit dem Membrankessel oder Membranbehälter
16 über die Leitungsstücke 42 und 43 verbunden. Die Ansaugkammer
10' 66 für das Konzentrat ist der Konzentratflüßigkextsfraktlon im
Leitungsstück 45 der Rücklaufleitung 44 ausgesetzt und ist ferner
über das Leitungsstück 46 mit dem Richtventil 13 verbunden.
Die Durchmesser der Kolbenstange 69 und des Zylinders 65 des Differentialdruckabsorbers I5 sind ähnlich den Kolbenstangen/
Zylinder-Verhältnissen der Kolbenpumpe 12, aber ihre Verdrängung
ist um ein Mehrfaches größer, so daß das Regenerationsverhältnis der durchtretenden Plüßigkeitsfraktion gegenüber der gesamten
Flüsigkeitsfraktion angepaßt werden kann. Das Hauptmerkmal
des Differentialdruckabsorbers I5 ist die starre Koppelung der
Konzentrat- und Speiseflüßigkeit-Ansaugkammern 66 und 67 in einem
ähnlichen Verhältnis wie das der Kolbenpumpe 12, d.h. ein ähnliches Verdrängungsverhältnis, um als ein Lastausgleicher für die
Kolbenpumpe 12 zu dienen. Die Schraubenfeder 72 ist relativ klein und die Kolbenstange 69 weist einen relativ kleinen Bereich
verglichen mit dem Kolben 64 auf und der Differentialdruckabsorber 15 wird bei Inbetriebnahme innerhalb weniger Pumpenhübe mit
vollem Wirkungsgrad belastet, wie noch beschrieben wird. Das Ausfahren der Kolbenstange 69 vom Druckabsorber schafft zu jedem
Zeitpunkt ihrer Stellung eine sichtbare Anzeige vom hydrostatischen Druck des Systems. Die Verhältnisse der Bereiche oder die Ver drängungsvolumen
von Kolbenstange/Zylinder können für praktische Regenerierungsverhältnisse innerhalb des Bereiches von 1 : 10
und 1 : 2 liegen.
Die Trennwände oder Membrane I7 sind im Membrankessel oder Membranbehälter
16 in entsprechenden, an sich bekannten Reihenanord-
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nungen eingesetzt. Ein Niederdruckkanal 76 erhält Produktwasser
von den Membranen, das durch eine Produktleitung 77
ausströmt. Die Anordnung der Membranreihen im Membrankessel ist so ausgelegt, daß eine ausreichende Druckkonvektion der
Speiseflüßigkeit sichergestellt ist, um übermäßige Konzentrationspolarisationseffekte
zu verhindern. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Speiseflüßigkeit zu niedrig ist, können
die Konzentrationspolarisationseffekte gefährlich werden.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Wenn der Hebel ^K von Hand nach oben um den Drehstift 55 bewegt
wird, wird eder Steuerschieber 49 in seiner obersten
Stellung gehalten, wobei der untere Anschlag 50 diese Stellung
bestimmt. In dieser Stellung schließt der Steuerschieber 49 die Abzugsleitung 47 und verbindet das Leitungsstück 46 mit
]_tj der Verbindungsleitung 48. Auf diese Weise kann die unter Druck
stehende Konzentratflußigkeitsfraktion aus dem Membrankessel 16 durch die Ansaugkammer 66 des Differentialdruckabsorbers 15
und durch das Richtventil 13 in die Entspannungskammer 28 fließen,
um auf die Rückseite des Kolbens 25 zu drücken. Die Kraft der Konzentratflüßigkeit in der Entspannungskammer 28 verstärkt
die Kraft des Hebels 54 und der Kolben 25 bewegt sich gleichzeitig
im Pumpenzylinder 24 nach unten in Richtung des Pfeiles 74, um die Speiseflüßigkeit in der Pumpenkammer 27 unter Druck
zu setzen. Durch den Druck der Speiseflüßigkeit wird das Rückschlagventil
37 geschloßen gehalten. Das Rückschlagventil 40 ist geöffnet, um unter Druck stehende Speiseflüßigkeit aus der Pumpenkammer
27 durch das Leitungsstück 41 in die Ansaugkammer 67 des Differentialdruckabsorbers I5 zu befördern. Die unter Druck
stehende Speiseflüßigkeit aus der Ansaugkammer 67 fließt durch
-Z0 das Leitungsstück 42, durch den Hochdruckfilter I9 und das Leitungsstück
43 in den Membrankessel 16. Die diffundierende Speiseflüßigkeitsfraktion
wandert durch die Membrananordnung und gelangt in den Niederdruck-Produktkanal 76 , von wo es in der Produktleitung
77 gesammelt wird. Die Konzentratflußigkeitsfraktion
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wird von der Membrananordnung abgewehrt und gelangt durch das Leitungsstück 45 in die Ansaugkanuner 66 für das Konzentrat
und fließt von hier durch das Leitungsstück 46 und das Richtventil 13 in die Entspannungskammer 28. Der Druck der
Konzentratflüßigkeit wirkt auf die Rückseite des Kolbens 25
und die hydrostatische Druckenergie dieser Konzentratflüßigkeit kann nutzbar gemacht werden, da sie die Regenerierung eines
wesentlichen Anteils der Energie in der Speiseflüßigkeit gestattet. Der Druck der Konzentratflüßigkeit in der Entspannungs-
IQ kammer 28 ist nur wenig kleiner als der Druck der Speiseflüßigkeit
in der Pumpenkammer 27, so daß bei Berücksichtigung der
kleinen Fläche der Rückseite des Kolbens 25, auf die der Druck
der Konzentratflüßigkeit wirkt, eine Bedienungsperson nur einen Bruchteil der Kraft aufbringen muß, die ohne Regenerierung der
I^ Energie erforderlich wäre.
Bei Umkehr der Bewegung wird der Hebel 54 mit der Hand nach unten
gedrückt, wobei er wieder um den Drehstift 55 schwenkt. Die hydraulische Vorspannung am Kolben 25 verhindert eine anfängliche
Aufwärtsbewegung desselben, aber der Steuerschieber 49 wird nach
unten verschoben, bis seine Abwärtsbewegung durch den Anschlag 51 arretiert wird. In dieser Stellung des Steuerschiebers 49 ist
das Leitungsstück 46 geschlossen, so daß das Ventil 13 vom
Differentialdruckabsorber· I5 isoliert Is-C. Die Abzugsleitung 47
ist offen und kommuniziert mit der Verbindungsleitung 48 und ist
infolgedessen der Plüßigkeit in der Entspannungskammer 28 ausgesetzt. Wenn der Steuerschieber 49 stehen bleibt, ist die hydraulische
Vorspannung nun umgekehrt und der Kolben 25 kann in einem Rückhub nach oben, also gegen die Pfeilrichtung 74 gehen. Das
Rückschlagventil 37 ist dann offen, um Speiseflüßigkeit in die
■50 Pumpenkammer 27 einzulassen, während das Rückschlagventil 40
geschlossen ist und einen Rückfluß der Plüßigkeit aus dem Differentialdruckabsorber I5 verhindert. Die erste Ventilanordnung
spricht demnach auf die Kraft an, die auf die Pumpe 12 wirkt, derart, daß die der Pumpe vermittelte Kraft teilweise durch die
■35 erste Ventilanordnung rückwirkt. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens
25 zwingt auch die Konzentratflüßigkeit aus der Entspannungskammer
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28 durch die Ventilanordnung und die Abzugsleitung, die üblicherweise
in den Abfall führt.
Da der Druck in der Ansaugkammer 67 für Speiseflüßigkeit aufgrund
kontinuierlichen Durchtritts von Produktwasser durch die Membran I7 leicht abfällt, zwingt die Schraubenfeder 72 den
Kolben 64 des Differentialdruckabsorbers I5 nach unten gegen
die Leitungsstücke 41 und 42. Die Kraft der Schraubenfeder 72
wird durch den Druck der Konzentratflüßigkeit erhöht, die aus dem Membrankessel 16 in die Ansaugkammer 66 fließt und auf die
Rückseite des Kolbens 64 wirkt. Die Abwärtsbewegung des Kolbens 64 des Differentialdruckabsorbers 15 hält einen Strom von Speiseflüßigkeit
in den Membrankessel 16 und quer über die Membrananordnung 17 aufrecht, wodurch Konzentrationspolarisationseffekte
verringert werden, die andernfalls auftreten würden. Auf diese Weise werden stagnierende Strömungsbedingungen an der Seite der
Konzentrationsflüßigkeit an der Membrananordnung während des
Rückhubes der Pumpe verringert. Die Verschiebung des Kolbens 64 ist ausreichend, um einen entsprechenden Durchfluß durch den
Membrankessel 16 während des Rückhubes aufrechtzuerhalten. Der mit der Membrananordnung in Verbindung stehende Differentialdruckabsorber
15 hat demnach die Aufgabe, während des Betriebes einen im wesentlichen gleichmäßigen Druck und gleichmäßigen
Speiseflüßigkeitsstrom quer über die Membrane sicherzustellen. Der Differentialdruckabsorber I5 arbeitet mit den Auslaß- und
Rücklaufleitungen zusammen und ist zwischen der Membrananordnung
17 und der ersten· und zweiten Ventilanordnung I5, 37* 40 eingesetzt,
um Druckschwankungen aufzunehmen und eine im wesentlichen gleichmäßige Speiseflüßigkeitsströmung quer über die Membrane
sicherzustellen.
j)Q Wenn die Arbeitsbewegung nun wieder umgekehrt wird, schaltet das
Ventil I3 bevor der Kolben 25 seine Richtung ändert und der vorhin
beschriebene Ablauf wiederholt sich« Der Kolben 25 in der Pumpenkammer 27 muß vor der Umkehr der Kolbenbewegung nicht den
gesamten Hub des Pumpenzylinders 24 durchlaufen, d.h. die Um-
-,r kehr des Pumpenhubes kann an irgendeiner Stelle im Zylinder
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erfolgen. Demnach kann die Bedienungsperson die Hebelbewegung jederzeit die Bewegungsrichtung umkehren, da die Vorrichtung
gegenüber den Grenzen der Hebelbewegung unempfindlich ist. Das
Richtventil 13 spricht unmittelbar auf die Umkehr der Hebelbewegung
an und schaltet immer bevor die Arbeit der Pumpe 12 umgekehrt wird, da die hydraulische Vorspannung bewirkt, daß
der Steuerschieber 49 leichter in einer bestimmten Richtung bewegt
wird als der Kolben 25. Das Ventil 13 schaltet immer in
einem Zeitintervall, wenn die Kolbenstange stillsteht und folglieh
aus der Entspannungskammer keine Flüsigkeit verdrängt wird. Dies ist für die Arbeit der Vorrichtung wichtig, da eine vorzeitige
Plüßigkeitsverdrängung aus der Entspannungskammer, also bevor der Steuerschieber vollständig verschoben ist, leicht zu einer
Beschädigung der Vorrichtung führen kann. Daraus ergibt sich, daß bei der Umkehr der Hebelbewegung die Kolbenstange 32 als Drehpunkt
für den Hebel 54 dient, um das erste Ventil zunächst zwischen zwei Stellungen zu verschieben. Wenn in irgendeiner der
beiden Stellungen angehalten wird, bildet das Ventil 13 einen Drehpunkt für den Hebel 54. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1
weist das Dreiwege-Ventil I3 eine geschloßene mittige oder
zwischenliegende Stellung auf, in der alle mit diesem ersten Ventil verbundenen Leitungen geschloßen sind, um eine zeitliche
hydraulische Sperre für den Kolben 25 zwischen zwei Ventilstellungen zu schaffen. So dienen der Hebel 54 und das Gelenk 57
als mechanische Gelenkverbindung, die mit dem ersten Ventil I3 und
der Kolbenpumpe 12 zusammenwirkt, so daß eine Umkehr des Pumpenhubes das erste Ventil zwischen der ersten und der zweiten
Stellung verschiebt.
Zwischen der Betätigung des ersten Ventils und der Verlagerung von Flüßigkeit in Bezug auf die Entspannungskammer ist folglich
eine Zeitverzögerung oder eine Verweilzeit zwischengeschaltet. Dies wird dadurch erreicht, daß zwischen Pumpe und dem ersten
Ventil eine entsprechende Einrichtung angeordnet wird. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteht diese Verzögerungseinrichtung
aus der Gelenkverbindung und der Wahl einer Kraftdifferenz, die erforderlich ist, um den Steuerschieber 49 vor Bewegen der
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■ as·
Kolbenstange 32 zu betätigen. Es können auch andere Einrichtungen
zur Verzögerung vorgesehen und zwischen der Pumpe und dem ersten Ventil angeordnet werden. Die Verzögerungseinrichtung
bewirkt, daß bei Umkehr der Pumpenbewegung, das Ventil zwischen der ersten und zweiten Stellung bewegt wird, bevor
die Pumpe in der Entspannungskammer 28 ihre umgekehrte Arbeit beginnt, d.h. bevor Plüßigkeit verdrängt oder befördert wird.
Abgeänderte Ausführungsformen der Verzögerungseinrichtung sind
in den Fig. 3 und 5 bis 7 dargestellt. Alle diese Einrichtungen ^q gestatten eine Betätigung des ersten Ventils während eines Intervalls,
in dem in der Entspannungskammer keine Plüßigkeit verdrängt wird. Dieser Intervall beginnt nach Beendigung des
Kolbenhubes. Die Verzögerungseinrichtung paßt die hydraulische Sperre des Kolbens ohne zerstörenden Schock an.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
Die Speiseflüßigkeit wird durch den Einlaßhub des Kolbens 25
in die Pumpenkammer 27 eingeführt und gleichzeitig strömt Konzentratflüßigkeit
aus der Entspannungskammer 28. Die auf die Pumpe 12 wirkende Kraft wird umgekehrt, so daß das erste Ventil
13 mechanisch geschaltet wird, um den Flüßigkeitsstrom zwischen die Pumpe 12 und die Membrananordnung 17 zu richten. Durch die
Verzögerungseinrichtung wird das Ventil 13,durch eine geschloßene Zwischenstellung bewegt, und zwar während eines Intervalls, in
dem in der Entspannungskammer 28 keine Flüßigkeitsbewegung stattfindet. Auf diese Weise wird das Ventil zeitlich gesteuert. Die
Speiseflüßigkeit in der Pumpenkammer 27 wird durch einen Kompressionshub
des Kolbens 25 unter Druck gesetzt, der dann die unter Druck stehende Speiseflüßigkeit in die Membrananordnung
zwingt. Gleichzeitig wird Konzentratflüßigkeit aus der Membrananordnung in die Entspannungskammer 28 eingelassen, um durch den
Druck der Konzentratflüßigkeit die dem Kolben beim Kompressionshub mitgeteilte Energie zu ergänzen. Die Speiseflüßigkeit wird
durch die Membrananordnung 17 in eine diffundierende Flüßigkeits-
7c fraktion und eine Konzentratflüßigkeitsfraktion geteilt. Die
diffundierende Flüßigkeitsfraktion wandert durch die Membran,
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während die Konzentratflüßigkeitsfraktion zurückgehalten und
aus dem Membrankessel 16 in die Entspannungskammer 28 befördert wird, um Druckenergie zu regenerieren, die dazu verwendet wird,
die Speiseflüßigkeit unter Druck zu setzen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist das erste Ventil 13
seitlich in Bezug auf den Kolben 25 versetzt,. Es können aber
auch andere Anordnungen gewählt und falls erwünscht andere erste Ventilausführungen vorgesehen werden. Wesentlich ist jedoch,
daß stets eine geschloßene Zwischenstellung zwischen zwei Ventilstellungen vorgesehen ist, um den Kolben für eine bestimmte
Zeitspanne zwischen den beiden Ventilstellungen hydraulisch zu sperren.
Eine abgeänderte Ausführungsform des ersten Ventils 13 ist die
Ventilanordnung 81 in Fig. 2, die mit der Vorrichtung 10 und Äquivalenten verwendet werden kann. Es ist ein Dreiwegeventil
mit einem Steuerschieber oder Gleitnocken 82, dessen Bewegung durch zwei im Abstand angeordnete Anschläge 83 und 84 begrenzt
wird. Der Gleitnoeken 82 betätigt zwei Zweiwege-Kegelventile 85 und 86, denen entsprechende Ventilsitze 87 bzw. 88 zugeordnet
und die mit Leitungen verbunden sind. Eine Rücklaufleitung 89
mündet in den Differentialdruckabsorber (nicht dargestellt), eine Verbindungsleitung 90 führt zur Entspannungskammer der
Kolbenpumpe (nicht dargestellt) und eine Abzugsleitung 9I ist
mit einer Auslaßleitung (nicht dargestellt) für die Konzentratflüsigkeit
verbunden. Den Kegelventilen 85 und 86 ist je eine Schraubenfeder 93 bzw. 94 zugeordnet, die das Schließen des Ventils
einleiten, und mit Flüßigkeits-Druckdifferenzen das Dichten des Ventils erhöhen. In den Stößelführungen angeordnete Dichtungen
96 und 97 verhindern ein Lecken der Flüßigkeit an den Stößeln der Kegelventile. Kugeln 98 und 99 aus gehärtetem Stahl
schützen die Stößel gegen seitlich wirkende Kräfte. Es ist zwingend, daß das Profil des Gleitnockens 82 so gestaltet ist,
daß mindestens eines der Kegelventile immer aufsitzt. Wenn beide
Kegelventile gleichzeitig abgehoben werden, auch wenn es nur augenblicklich ist, würden die Leitungen 89 und 90 mit Entlüftungs-
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druck verbunden werden und die Vorrichtung wäre außer Betrieb. Der Steuerschieber oder Gleitnocken 82 ist mit dem Gelenk 57
(Fig. 1) verbunden und die erste Ventilanordnung 81 kann das Richtventil 13 vollständig ersetzen und arbeitet wie dieses.
Die Ventilanordnung 81 ist in der angehobenen Stellung gezeigt (Fig. 2), die durch den Anschlag 84 begrenzt ist. In dieser
Stellung hebt der Gleitnocken 82 das Kegelventil 85 vom Sitz 87
ab, so daß die Leitungen 89 und 90 miteinander verbunden werden, um unter Druck stehende Konzentratflüßigkeit aus der Membrananordnung
in die Entspannungskammer einfließen zu lassen. Das Kegelventil 86 wird durch die Schraubenfeder 9^ und unausgeglichenen
hydrostatischen Druck gegen den Sitz 88 gedrückt. Beim Rückhub der Pumpe wird das Kegelventil 86 vom Sitz 88 abgehoben,
so daß die Entspannungskammer mit der Abzugsleitung 9I arbeiten kann. Das Kegelventil 85 wird durch die Schraubenfeder 93 und
hydrostatischem Druck geschloßen, so daß verhindert wird, daß Konzentratflüßigkeit aus der Membrananordnung fließt.
Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform eines Pumpenzylinders
105, der mit der Einlaßleitung 36, der Auslaßleitung 39 und der Verbindungsleitung 48 (Figo 1) kommuniziert. Die
Kolbenstange I06 des Pumpenzylinders I05 wirkt mit einer biegsamen
Membran, -einem Blasebalg oder einer Druckdose IO8 zusammen, die
an einem Ende durch eine statische Dichtung 110 am Pumpenzylinder 105 und am anderen Ende an der Kolbenstange befestigt ist» Die
Membran oder Druckdose I08 teilt den Pumpenzylinder I05 in eine
Pumpenkammer I09 und in eine Entspannungskammer 111. Die Pumpenkammer
I09 befindet sich an einer Seite und die Entspannungskammer 111 an der anderen Seite der Membran oder der Druckdose. Auf diese
Weise wird auch hier die Speiseflüßigkeitsfraktion von der Konzentratflüßigkeitsfraktion getrennt« Diese Anordnung ersetzt
die Kolbenanordnung der Fig. 1. Die biegsame Membran ist brauchbar, da zwischen der Pumpenkammer I09 und der Entspannungskammer
111 normalerweise nur geringe hydrostatische Druckdifferenzen bestehen. Die biegsame Membran, der Blasebalg oder die Druckdose
,ι- schaltet Reibungsverluste der Dichtung 30 des Kolbens 25 (Fig. 1)
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aus und vereinfacht auch die Herstellung, da Toleranzen weniger
kritisch sind. Die Membran ist vorzugsweise elastisch relativ steif, um ein Zusammenfallen bei Druckdifferenzen zu vermeiden.
Wenn die Membran zusammenfällt, erfolgt eine geringere Verdrängung und sie funktioniert dann nicht zufriedenstellend.
Andererseits kann die Speiseflüßigkeit der Einlaßleitung Jo mit
einem Ladedruck zugeführt werden, der den Austrittsdruck in der Verbindungsleitung 48 übersteigt. Die Membran bildet keine
starre Grenze zwischen der Speiseflüßigkeit und der Konzentratflüsigkeit
und es ist ersichtlich, daß die Bewegung der Kolbenstange lOö eine Verdrängung der Plüßigkeit in der Pumpenkammer
I09 bewirken kann, ohne daß in der Entspannungskammer 111 Flüsigkeit
verdrängt wird. Da die Membran auf Flüßigkeitsdruck, hervorgerufen durch Bewegung der Kolbenstange nachgibt, spricht sie
auf Umkehr der Hebelbewegung an. Auf diese Weise wird durch die Nachgiebigkeit der Membran, des Blasebalges oder der Druckdose
eine Verweilzeit erreicht, die eine zeitgesteuerte Betätigung des Ventils gestattet, ohne daß Flüßigkeit in der Entspannungskammer bewegt wird. Es handelt sich folglich um eine Verzögerungs-
einrichtung, die anstelle von oder zusammen mit der Verzögerungseinrichtung verwendet werden kann, die mit Druckdifferenzen beim
Schalten des Ventils zusammenwirkt.
Eine abgeänderte Ausführungsform eines Differentialdruckabsorbers II8 (Fig. 4) kann anstelle des Differentialdruckabsorbers
15 (Pig· 1) verwendet werden. Der Zylinder II9 ist mit den Leitungsstücken
41 und 42, der Auslaßleitung 39 sowie mit den Leitungsstücken
45 und 46 der Rücklaufleitung 44 verbunden. Die Kolbenstange
121 arbeitet mit einer biegsamen Membran, einem Blasebalg oder einer Druckdose 123 zusammen, die an einem Ende durch
-ZQ eine statische Dichtung 125 am Zylinder II9 und am anderen Ende
an der Kolbenstange 121 befestigt ist. Die Membran 123 teilt den Zylinder II9 in eine Ansaugkammer 129 für Konzentratflüßlgkeit
und in eine Ansaugkammer I30 für Speiseflüßigkeit. Eine Schraubenfeder
131 umgibt die Kolbenstange 121 und arbeitet ähnlich wie
die Schraubenfeder 72 (Fig. 1). So wie die Membran, der Blasebalg
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•89-
oder die Druckdose 108 gemäß Fig. 3 kann auch die Ausführungsform gemäß Fig. 4 verwendet werden.
Eine zweite Ausführungsform einer Pumpe 136 ist in den Fig. 5
und 6 gezeigt. Die Pumpe I36 ist mit einem Antrieb 137 verbunden,
der eine getriebene Kurbelwelle I38 aufweist, die in Lagern
(nicht dargestellt) um eine Achse 139 drehbar gelagert ist. Die Kurbelwelle I38 ist mit einem Paar Kurbelzapfen oder Kröpfungen
14O und 141 versehen, die in einem entsprechenden Phasenwinkel im Abstand angeordnet sind. Die Kröpfung l40 ist etwa im Mittelhub
und die Kröpfung 141 am oberen Totpunkt gezeigt. Die Kröpfungen l40 und l4l sind durch Verbindungsstangen 14-3 und 144
mit einer Kolbenstange 146 bzw. einem Steuerschieber 148 der
136
Pumpe/verbunden. Die Kolbenstange 146 bewegt sich innerhalb eines
Pumpenzylinders I50 hin und her, der im wesentlichen dem Pumpende
zylinder 24 in Fig. 1 entspricht, der mit Einlaß- und Auslaßleitungen 36 bzw. 39 versehen ist. Der Steuerschieber 148 arbeitet
mit den Leitungsstücken 45 und 46 und mit der Verbindungsleitung
48 eines Dreiwege-Ventils oder einem ersten Ventil I52 zusammen.
Dieses erste Ventil I52 entspricht im wesentlichen dem Richtventil
I3 in Fig. 1. Der Steuerschieber 148 weist, anders als
der Steuerschieber 49 gemäß Fig. I1 keine Anschläge auf, da seine
Bewegungsbahn durch die Drehung der Kurbelwelle I38 begrenzt ist.
Die Pumpe I36 weist einen an der Kolbenstange 146 angeordneten
Kolben 154 auf, der den Pumpenzylinder I50 in eine Entspannungskammer I56 und eine Pumpenkammer I57 teilt. Die Kolbenstange 146
ist mit einem Paar im Abstand angeordneten Anschlägen 159 und
versehen, die mit einander gegenüberstehenden federnden Kissen I58 ausgerüstet sind. Der Kolben 154 weist eine Kolbenscheibe
161 mit einer Bohrung 162 auf, durch die die Kolbenstange 146
gleitend gesteckt ist. Die Kolbenscheibe Ιοί ist zwischen den
Kissen I58 der Anschläge 159* I60 frei gleitend angeordnet. Die
Kissen I58 vermindern Schockbelastungen, wenn die Kolbenscheibe 1β1 die Anschläge 159, I60 berührt. Um den Außenumfang der Kolben-■3C
scheibe !öl ist eine dynamische Dichoung lt>3 gelegt, die Leckver-
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luste zwischen dem Kolben 154 und der Zylinderwand verhindert.
Der Abstand 164 zwischen den Kissen I58 der Anschläge 159 und 16O und die Dicke der Kolbenscheibe I6l sind so gewählt, daß
die Kolbenstange 146 axial durch die Kolbenscheibe Ιοί versehiebbar
ist, wobei die Bewegung der Kolbenscheibe selbst nur zwischen etwa 10 bis 20$ des gesamten Kolbenhubes beträgt und daher vernachläßigbar
ist. Auf diese Weise schwimmt die Kolbenscheibe I6l an der Kolbenstange 146 und der Hub der Kolbenscheibe ist kleiner
als der der Kolbenstange. Anders als bei der ersten Ausführungsform
ist das Verhältnis von diffundierendem Flüßigkeitsstrom zum Speiseflüßigkeitsstrom nicht durch ein einfaches Verhältnis des
Kolbenstangenquerschnitts zum Kolbenbereich gegeben, da die Hübe der Kolbenstange l4o und des Kolbens 154 nicht gleich sind.
Die Arbeit der zweiten Ausführungsform der Pumpe I36 ist sehr
ähnlich derjenigen der ersten Ausführungsform, wobei jedoch nach Umkehr der Kolbenstangenbewegung eine Relativbewegung, d.h.
axiales Gleiten, zwischen der Kolbenscheibe Ιοί und der Kolbenstange
146 auftritt, die einen Leerlauf oder Verweilzeit der Kolbenscheibe I6I nach Umkehr der Kolbenstange 146 zur Folge hat.
Es ist wohl gesagt, daß die Kolbenscheibe I6I zwischen den Anschlägen
I59 und I60 hin und her geht, tatsächlich bewegt sie
sich jedoch zwischen den Kissen I58 der Anschläge.
Fig. 6 ist ein Diagramm, das die relativen Stellungen und Reihenfolgen des Kolbens und Ventils während einer vollständigen
Umdrehung der Kurbelwelle I38 im Uhrzeigersinn veranschaulicht.
Die Winkelabstände sind übersichtshalber übertrieben gezeichnet. Der obere Totpunkt der Kröpfung l40 der Kolbenstange 146 ist
als Bezugspunkt der Kurbelwelle I38 genommen und mit A bezeichnet.
Er befindet sich unmittelbar vor einem Kompressionshub des Kolbens 154.
Der entsprechende untere Totpunkt, der unmittelbar vor einem Einlaßhub
oder Ansaugtakt liegt, ist mit B bezeichnet. Die Verweilzeit D ist der Intervall, in dem in der Entspannungskammer keine
FlüßigkeitsVerdrängung stattfindet und der auf die Umkehr der Be-
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wegung des Antriebs folgt. Bei dieser Ausführungsform kann
die Verweilzeit als der Intervall bezeichnet werden, ausgedrückt
als Winkelabstand oder Phasenwinkel, zwischen Beginn des Kompressionshubes der Kolbenstange 146 bei A und dem Beginn
des Kompressionshubes des Kolbens 154, der mit E bezeichnet ist. Die gleiche Definition gilt für einen Einlaßhub oder
Ansaugtakt der Kolbenstange 146 und entspricht dem Winkelabstand zwischen B und F. Der Arbeitsablauf ist folgender:
Die Kröpfungen l4o und 141 sind im Diagramm gestrichelt und in einem Phasenwinkel C gezeigt, entsprechend Fig. 5.» aber sie
sind in verschiedenen Stellungen zum Bezugspunkt der Kurbelwelle 138 gezeigt.
So wie sich der Kolben 154 dem Ende des Einlaßhubes bei A nähert,
verbindet das Ventil I52 die Leitungen 48 und 45, um Konzentratflüßigkeit
aus der Entspannungskammer I56 herauszulassen, während die Leitung 46 geschloßen ist. Der Flüßigkeitsdruck in der
Entspannungskammer I56 und in der Pumpenkammer 157 ist niedrig
und kurz hinter A, bei Punkt G, werden die Leitungen 48 und 45
abgeschaltet bzw. geschloßen, wobei auch die Leitung 46 geschloßen bleibt. Die Kolbenstange 146 bewegt sich nun nach unten
in die Pumpenkammer 157, während die Kolbenscheibe l6l stehen bleibt. Die Kolbenstange 146 dient als Pumpenstempel, der
Speiseflüßigkeit in der Pumpenkammer 157 komprimiert. Wenn
der Druck in der Pumpenkammer 157 ansteigt, kurz vor E, beginnt bei H das Rückschlagventil 40 (Fig. 1) zu öffnen, um Speiseflüßigkeit
in den Differentialdruckabsorber I5 durch das Leitungsstück 41 einzulassen. Zwischen H und E, bei J, wird das
erste Ventil wieder geöffnet, um die Leitungsstücke 48 und 46 miteinander zu verbinden. Zu dieser Zeit ist der Druck in diesen
beiden Leitungsstücken 48 und 46 durch die Arbeit der Kolbenstange
146 etwa ausgeglichen und kurz danach berührt der Anschlag I59 bei E die Kolbenscheibe 161, so daß diese nun mit der Kolbenstange
146 bewegt wird, wobei der Verweilintervall D beendet wird«
Die weitere Drehung der Kurbelwelle I38 vervollständigt den Hub
_j- der Kolbenstange 146,während der Steuerschieber 148 die Stellung
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des oberen Totpunkts des Hubes bei I erreicht und dann die Abwärtsbewegung beginnt. Beim unteren Totpunkt B erreicht
die Kolbenscheibe l6l ihre untere Grenze im Pumpenzylinder
150, beginnt den Verweilintervall und das Rückschlagventil
40 schließt. Kurz danach bei K schließt das erste Ventil 152 die Leitungen 48 und 46, während die Leitung 45 geschloßen
bleibt. Die Kolbenstange 146 bewegt sich wieder durch die stationäre Kolbenscheibe I6I und wirkt als ein Pumpenstempel,
um sich aus der Pumpenkammer I57 zurückzuziehen. Wenn der Druck kurz vor F vollständig abgebaut ist, öffnet das Rückschlagventil
37 bei L und Speiseflüßigkeit gelangt durch die Leitung 36
in die Pumpenkammer 157. Kurz danach, bei M, verbindet das erste Ventil I52 die Leitungen 48 und 45. Zu dieser Zeit ist der Druck
in diesen Leitungen etwa ausgeglichen. Kurz danach, bei F, berührt der Anschlag ΙβΟ die Kolbenscheibe Ιοί, wobei die Verweilzeit
des Kolbens 154 beendet wird und dieser seinen Einlaßhub
beginnt. Die Kolbenscheibe 161 vervollständigt den Einlaßhub, während das Ventil seinen unteren/fotpunkt bei N durchschreitet
und dann umkehrt. Die Kolbenstange 146 kehrt in ihre obere Totpunktstellung
A zurück und vervollständigt den Zyklus, der dann wiederholt wird. Der Winkelabstand zwischen den Punkten A und G,
H und J, J und E und die entsprechenden Stellungen an der diametral gegenüberliegenden Seite sind übertrieben dargestellt und
betragen üblicherweise zwischen 2 und 5°, abhängig von Herstellungstoleranzen,
Kompressibilität der Flüßigkeit, Volumänderungen des Zylinders usw. aufgrund von Druckänderungen. Die
Verweilzeit D kann zwischen 10° und 30° betragen. Die Projektionen P und R im Diagramm stellen den Kolbenstangenhub bzw.
der Kolbenscheibenhub dar.
Um die oben beschriebene Folge der Ventilarbeit in Bezug auf die
Stellung des Kolbens beizubehalten, muß die Kröpfung 141 des Ventils von einem Mittelpunkt S des Verweilintervalls D in einem
Abstand von 90° sein. So bleibt, wie dargestellt, die Kröpfung l4l in einer Phasenverschiebung von (90 - "ö" )° hinter der
Kröpfung 140 und der Ventiltotpunkt I folgt dem Kolbentotpunkt A
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-aS-
28 Ί 2761
mit einer Phasenverschiebung von (90 - ρ") · Ähnlich verhält
es sich für N, das mit einem Phasenverschiebungswinkel von (90 - |)° A vorangeht. Das gleiche Ergebnis kann erreicht werden,
wenn die Kröpfung l4l mit einer Phasenverschiebung von (90 + |)° der Kröpfung Ι4θ führt.
Bei der Verwendung eines schwimmenden oder schwebenden Kolbens ist eine Kurbelwelle erforderlich, die mit Kröpfungen zur Betätigung
des Kolbens und der entsprechenden Ventile versehen ist. Die Kröpfungen sind in einem Abstand voneinander und phasenverschoben
angeordnet, und zwar in einem anderen als 90° Winkel, um die Verweilzeit oder Verzögerung anzupassen. Der Phasenwinkel
beträgt (90 - ·|)°. Diese Auslegung ermöglicht, daß das erste
Ventil während der Verweilzeit vollständig geschloßen ist. Der Ventilschließwinkel V des ersten Ventils ist an beiden Enden
durch den Verweilzeitwinkel D überlappt, wodurch ein Druckausgleich quer über den Leitungen des ersten Ventils möglich ist,
das dabei ist zu öffnen oder schließen. Ein annähernder Druckausgleich quer über den entsprechenden Leitungen erhöht die
Lebensdauer kritischer Ventildichtungen und Ventilsitze, ohne ernste Abnutzung und Verschleiß, Erscheinungen, die üblicherweise
bei Hoehdruckflüßigkeiten geringer Viskosität, niedriger Kompressibilität und geringer Schmierfähigkeit auftreten, Ein
annähernder Ausgleich von Druckdifferenzen quer über Leitungen, die gerade geöffnet werden, verringert auch die Kräfte, die zur
Betätigung der Ventile erforderlich sind. Auf diese Weise wird die Lebensdauer und die Zuverläßigkeit der Mechanismen zur Betätigung
der Ventile erhöht. Im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1, bei der die Bewegung des Kolbens 25 und des Dreiwege-Ventils
13 aufgrund der Bewegungsbahn des Steuerschiebers zwischen den Anschlägen 50, 5I des Ventils 13 intermittierend ist,
stützt sich die Ausführungsform I36 gemäß Fig. 5 im wesentlichen
auf die Stellung des Kolbens 154, wie sie durch die Gelenkverbindung
bestimmt ist, um das Dreiwege-Ventil 152 glatt, und weich zu wechseln, wenn der Kolben 154 seine Totpunktstellungen am Ende
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der Kolbenhübe im Pumpenzylinder I50 erreicht. Die Bewegung
sowohl der Kolbenstange 146 als auch des Steuerschiebers 148 (Fig. 5) ist glatt, ruhig und quasi-harmonisch, im Gegensatz
zu der intermittierenden Bewegung des Kolbens 25 und des
Steuerschiebers 49 der Ausführungsform gemäß Pig. I. Eine
intermittierende Bewegung eignet sich für kleine oder niedrigtourige Vorrichtungen, während die Ausführurigsform gemäß Fig.
mehr für größere Anlagen oder höhere Wellendrehzahlen vorgesehen
ist, bei denen eine diskontinuierliche Bewegung unbrauchbar
■j_Q wäre. Die erforderliche oder erwünschte Verweilzeit wird dann
durch einen schwebenden Kolben erreicht. Bei großen Vorrichtungen, bei denen Strömungsmomenteffekte ins Gewicht fallen,
wird durch eine Erhöhung der Verweilzeit über das für die Ventilarbeitsfolge erforderliche Minimum hydraulischer Schock noch
■je weiter verringert, der andernfalls auftreten könnte. Wegen der
Ink-ompressibilität von Meerwasser könnte die mit einer Kurbelwelle
betätigte Vorrichtung ohne durch den schwebenden Kolben oder äquivalente Einrichtungen bewirkte Verweilzeit nicht funktionieren.
Für Richtventile, die eine harte Flüßigkeit befördern, ist eine relativ langsame Betätigung erwünscht und diese wird
durch die quasi-harmonische Ventilarbeit und Verzögerungseinrichtung
erreicht. Der Ventil-Schließwinkel V kann durch Verlangsamen der Ventilgeschwindigkeit oder Verlängern des
schließenden Mittelteiles des Steuerschiebers vergrößert werden, die Verweilzeit D muß aber V an beiden Enden überlappen.
Die einfache Kurbelwelle mit zwei Kröpfungen kann durch andere äquivalente Kurbelausführungen ersetzt werden, um eine getrennte
quasi-harmonische Bewegung der Kolbenstange, einen Verweilintervall
für den Kolben nach jeder Umkehr der Kolbenstange
•50 und eine 90° Phasendifferenz vom Mittelpunkt des Verweilintervalls
zur Betätigung des Dreiwege-Ventils zu erreichen. Andere Mechanismen sind beispielsweise Taumelscheibenantriebe, Bremsbügelantriebe,
axiale und radiale Rollennocken- oder Freilaufnockenantriebe und dergleichen. Es ist offensichtlich, daß ins-
j5 besondere mit Kurven- oder Nockenantrieben ein weiter Spielraum
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. 3S-
von Beschleunigungen und Geschwindigkeiten der Kolbenstange und des Steuerschiebers möglich ist und durch eine entsprechende
Kurven- oder Nockengestaltung kann ein weiter Bereich von Verweilzeittrennungen und Verweilzeitperioden umfaßt werden.
Die Verweilzeit muß ausreichend lang sein, um eine Ventilbetätigung
mit annehmbaren Geschwindigkeiten und auch einen vollen Druckausgleich quer über dem ersten Ventil sicherzustellen.
Übermäßige lange Verweilzeiten sind aber in den meisten Fällen unerwünscht, da die Kolbenstange am Ende des Verweilzeitintervalls
eine erhebliche Geschwindigkeit erreicht haben wird.
Im Zylinder I50 (Fig. 5) ist ein abgeänderter Kolben I68 eingesetzt,
der mit einer abgeänderten Kolbenstange I69 (Fig. 7) wie
folgt zusammenwirkt. Diese Kolbenstange I69 weist ein Paar im Abstand angeordnete Aufsatζstützen I7I und I72 mit teilweise
sphärischen Oberflächen 174 und 173 auf, die einander gegenüberstehen.
Eine biegsame Scheibe I76 ist mit einer mittigen Bohrung versehen, durch die die Kolbenstange 169 gesteckt ist und weist
im nicht deformierten Zustand (nicht dargestellt) flache, konvex gebogene entgegengesetzte Flächen oder Stirnseiten I77 und I78 auf.
Der Außenumfang 179 dieser Scheibe/76 ist etwas größer als die
Bohrung des Zylinders I50. Der Umfang der Scheibe I76 ist mit
einem verschleißfesten Dichtring I80 mit niedrigem Reibungskoeffizienten
versehen, der ausreichend vorsteht, um an der Zylinderwand dichtend zu gleiten. Die Scheibe I76 ist zwischen
den Aufsatzstützen I7I und 172 eingepaßt und ist hier durch den
Zylinder I50 schalenförmig verformt. Die Scheibe 176 ist ausreichend
biegsam und flexibel, so daß bei Umkehr der Axialbewegung der Kolbenstange I69 innere Bereiche der Scheibe I76 sich
biegen und der Kolbenstangenbewegung folgen, während Außenbereiche dieser Scheibe I76 in statischer Berührung mit der Zylinderwand
bleiben, bis die Grenze der Verformung der Scheibe I76 erreicht ist,
Zu diesem Zeitpunkt gleitet der Umfang der Scheibe I76 an der Zylinderwand. Der Kolben I68 ist auf diese Weise ausreichend nach-
■jFj giebig, um nach Umkehr der Bewegung der Kolbenstange I69 eine
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relativ geringe Bewegung der Kolbenstange und der angrenzenden Bereiche der Scheibe 176 zu ermöglichen, normalerweise
zwischen etwa 10 und 20$>
des gesamten Kolbenstangenhubes, mit vernachlassigbarem Gleiten des Dichtringes l80 an
der Zylinderwand. Die Kolbenscheibe 176 nimmt beim Abwärtsbewegen
des Kolbens eine nach oben gerichtete Konvexform ein und wird beim Aufwärtsbewegen des Kolbens zu einer nach unten gerichteten
Konvexform, wie gestrichelt bei 176.1 (Fig. 7) gezeigt
ist, verformt. Diese Verformung der Scheibe I76 erfolgt mit einem nur geringfügigen, vernachläßigbaren Schlüpfen der
Scheibe an der Zylinderwand. Auf diese Weise dient eine solche Kolbenscheibe I76 tatsächlich als eine federnde, im wesentlichen
ebene Membran, die von der Kolbenstange I69 getragen wird Sie ist ausreichend biegsam und federnd, um eine Kolbenstangenbewegung
mit nur geringer vernachläßigbarer Scheibenbewegung zu gestatten, so daß dadurch eine Verzögerung herbeigeführt
werden kann, um eine zeitliche Steuerung mit Verweilzeit des Ventils zu ermöglichen.
Eine biegsame, federnde Kolbenscheibe 176 der oben beschriebenen Art hat zusammen mit einer der Kurbelwelle Ij58 (Fig. 5)
entsprechenden Kurbelwelle den wesentlichen Vorteil· gegenüber
einem starr befestigten Kolben entsprechend der Gleitscheibe gemäß Pig. 5, daß das erste Ventil die Leitungen nur dann öffnet
oder schließt, wenn der Druck über der Scheibe annähernd ausptgeglichen
ist. Auf diese Weise werden Druckdifferenzen und entsprechende Strömungsgeschwindigkeiten mit darauf zurückzuführenden
Abnutzungserscheinungen verringert. Der Abbau von Druckdifferenzen verringert auch die Kräfte zur Betätigung des
Ventils und entsprechend nimmt auch der Verschleiß des Ventils ab*
Die biegsame Kolbenscheibe I76 gemäß Pig. 7, die schwimmende
Kolbenscheibe 161 gemäß Pig. 5 und die Membran, der Blasebalg oder die Druckdose I08 gemäß Pig. 3 sind im allgemeinen äquivalent
und diese Bauteile können als nachgiebige Elemente bezeichnet werden. Sie sind Jeweils einem Kolben und einer Kolbenstange zuge-
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ordnet , um bei Umkehr der Pumpenarbeit eine relative
Axialbewegung zwischen einem Teil des Kolbens und der Kolbenstange
zu gestatten. Die nachgiebigen Elemente schaffen eine positive Verweilzeit, die für einen gewünschten Wert gewählt
werden kann und insbesondere dann wichtig ist, wenn die Vorrichtung
zum Entsalzen einer Salzlösung mit niedriger Viskosität, schlechter Schmierfähigkeit und Korrosionswirkung verwendet
wird. Es können andere nachgiebige Elemente eingesetzt werden, die mit dem Kolben zusammenwirken und sie können mit
ig anderen Antrieben betätigt werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel 181 (Pig. 8) der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist für Windkraft ausgelegt. Diese Vorrichtung besteht aus einem Gestell 183 und einem mechanischen
Antrieb 182, der die Energie von einer Windturbine 184 mit horizontaler Achse ausnutzt, die eine Kurbelwelle 185 treibt.
Diese Kurbelwelle I85 ist mit einer Verbindungsstange I86 versehen
und ist in einem Bügel 188 um eine Vertikalachse I89 des Gestells I8j5 drehbar gelagert, um ein Arbeiten der Turbine in
allen Windrichtungen zu gestatten. Fluchtende Wellen I9I und sind in Buchsen I93 und 194 gelagert, die im Gestell I83 vorgesehen
sind. Ein Drehgelenk 196 verbindet die Wellen, derart,
daß zwischen diese eine relative Drehung mit vernachläßigbarer relativer Axialbewegung möglich ist. Die Welle I9I ist an der
Verbindungsstange 186 angelenkt und die Welle I92 ist an einem
Gelenk I98 angelenkt. Das Gelenk 298 ist an einem Verbindungsstück
I99 schwenkbar angeordnet, das seinerseits am Hebel 54
(Pig. 1) befestigt ist. Dieser Hebel 54 arbeitet mit der Kolbenstange
32 und dem Steuerschieber 49 (Fig. 1) wie oben beschrieben
zusammen. Das Verbindungsstück I99 kann axial am Hebel 54
-ZQ verschoben werden. Auf diese Weise läßt sich der Pumpenhub einstellen
und zwar mit einer entsprechenden Änderung im mittleren Drehmoment der Kurbelwelle I85. Bei Verwendung mit einer Windturbine
kann die axiale Einstellung des Verbindungsstückes vorteilhaft sein, um die Pumpenleistung auf die vorherrschende Windgeschwindigkeit
einzustellen und auch um die Windturbine für einen leichteren Start zu entlasten.
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Der mechaniseile Antrieb 182 gemäß Fig. 8 kann auch zum Betätigen
des Hebels 5^ irgendeiner mit niedriger Geschwindigkeit
drehenden durch irgendeinem Antriebsmotor getriebenen Welle verwendet werden. Wenn die Orientierung der Welle in
solchen Vorrichtungen feststeht, können das Drehgelenk I96
und die fluchtenden Wellen 191* 192 weggelassen und durch eine
einzige Verbindungswelle ersetzt werden. In manchen Anlagen
kann es zweckmäßig sein, die Verbindungsstange I86 direkt am
Verbindungsstück 199 ohne Zwischengelenk anzuschließen.
Eine weitere Ausfuhrungsform einer Mehrfach-Zylinderanordnung
201 ist in Fig. 9 gezeigt. Hier ist eine erste Pumpe 203 mit einer Kolbenstange 205 und ein erstes Ventil 204 mit einer Ventilbetätigung
206 vorgesehen. Die Ventilbetätigung 206 kann ein äußerer Abschnitt des Steuerschiebers oder irgendein äquivalentes
Bauteil sein, um das Dreiwege-Richtventil zu schalten.
Ferner weist die Mehrfach-Zylinderanordnung 201 noch eine zweite
ähnliche Pumpe 208 mit einer Kolbenstange 210 und ein zweites Ventil 209 mit einer Ventilbetätigung 211 auf. Die Pumpenzylinder
und die ersten Ventile stehen einander unmittelbar gegenüber, um Seitenbelastungen an den Kolbenstangen 205 und
210 der beiden Pumpen 203 und 208 werden durch ein Verbindungsglied 213 ausgerichtet und miteinander verbunden. Die Ventilbetätigungen
206 und 211 der ersten Ventile 204 und 209 der beiden Pumpen 203 und 208 sind miteinander durch eine Schubstange
214 verbunden. Ein Hebel 216 dient als Antrieb für beide Pumpen
23 und 208 und ist am Verbindungsglied 213 der Kolbenstangen 205 und 210 und an der Schubstange 214 angelenkt. Beim Hin- und
Herbewegen des Hebels 216 werden die Kolben beider Pumpen gleichzeitig aber in umgekehrter Phase betätigt. Die ersten
■jQ Ventile beider Pumpen werden kurz nach Umkehrung des Kolbenhubes
ebenfalls im wesentlichen gleichzeitig betätigt.
Ein Vorrat an Speiseflüßigkeit 218 kommuniziert mit Einlaßleitungen
219 und 220 der ersten und zweiten Pumpe und ein her-
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kömmlicher unabhängiger Überspannungsableiter bzw. Druckabsorber 222 kommuniziert mit Auslaßleitungen 223 und 224, die
von den beiden Pumpen ausgehen. Ein unabhängiger herkömmlicher Überspannungsableiter 226 für das Konzentrat ist mit Rücklaufleitungen
227 und 228 verbunden,, die an die ersten Ventile und 209 der beiden Pumpen angeschloßen sind. Abzugsleitungen 230.
und 231 führen von den ersten Ventilen 204 und 209 weg, um Konzentratflüßigkeitsfraktionen
zu entleeren. Ein Membrankessel 234 und ein Hochdruckfilter 235 in der Leitung 236 sind mit der
Rücklaufleitung 228 und den Auslaßleitungen verbunden. Wenn zwei oder mehr Pumpenzylinder gleichmäßig im Abstand voneinander
angeordnet sind, werden Schwankungen des Speiseflüßigkeitsstromes quer über die Membrananordnung verringert, wodurch eine
Verringerung der Verdrängung des Differentialdruckabsorbers
•je oder die Verwendung herkömmlicher Akkumulatoren möglich ist,
wie oben beschrieben.
Im Betrieb fördern die Pumpenkammer .und Entspannungskammer der
ersten Pumpe (nicht dargestellt) Flüßigkeit zu der Membrananordnung bzw. erhalten Flüßigkeit aus der Membrananordnung, während
die Pumpenkammer und Entspannungskammer der zweiten Pumpe Speiseflüßigkeit aus dem Flußigkeitsvorrat fördert bzw. Konzentratflüßigkeit
ausstößt, so daß Änderungen des Flüßigkeitsstromes quer über die Membrane verringert werden.
Auf diese Weise dient die Anordnung zweier Zylinder mit herkömmlichen
Akkumulatoren dazu, einen im wesentlichen gleichmäßigen Druck und Speiseflüßigkeitsstrom quer über die Membrane
sicherzustellen. So können Mehrfachpumpen kombiniert mit Akkumulatoren als Äquivalente zu dem Differentialdruckabsorber
gemäß Fig. 1 angesehen werden. Die Überspannungsableiter können •zQ federgespannte Kolben oder Membrane sein, wie es für die
Differentialabsorber gezeigt wurde, oder es können andere bekannte Ableiter verwendet werden, so beispielsweise pneumatische
Blasenakkumulatoren oder gewichtsabhängige Kolbenakkumulatoren.
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. ko-
Eines der ersten Ventile kann weggelassen werden, indem in
einem Ventil ein Steuerschieber kombiniert wird, der die Funktion eines Vierwege-Ventils ausübt, um entsprechende Kammern
einer Pumpe zu öffnen, während die anderen Kammern der übrigen Pumpen geschloßen sind. Auch andere Variationen sind
möglich, so beispielsweise mechanische Betätigung der Rückschlagventile in den Einlaß- und Auslaßleitungen.
Eine weitere Abänderung ist möglich, wenn zwei oder mehr Pumpen gleich weit voneinander angeordnet werden. Ein Teil der
oder die gesamte Energie, die zur Betätigung der Pumpe erforderlich ist, kann dadurch erzeugt werden, daß die Speiseflüßigkeit
durch eine relativ schwache äußere Förderpumpe unter einen Druck gesetzt wird, der unter dem Arbeitsdruck der Membran liegt.
Eine Förderpumpe 2j58 ist gestrichelt in der Einlaßleitung angeln
deutet, die vom Speiseflußigkeitsvorrat 218 ausgeht. Die Förderpumpe
2^8 setzt die Einlaßleitungen 219 und 220 unter Druck. Wenn
die Speiseflüßigkeit vor Eintritt in die Pumpe einen ausreichend hohen Druck hat, muß keine weitere mechanische Energie aufgebracht
werden, um das System entweder durch Hebel oder Kurbeln zu treiben. Der Hebel 216 gemäß Fig. 9 würde dann nur zur Zeitregelung
des Ventils dienen.
Im wesentlichen arbeitet die Vorrichtung wie folgt:
In einer ersten Stellung des ersten Ventils wird unter Druck stehende Speiseflüßigkeit aus der Pumpenkammer zu den Membranen
befördert, während Konzentratflüßigkeit durch das erste Ventil in die Entspannungskammer gelangt. Entspannung der aus der
Entspannungskammer rückfließenden Konzentratflüßigkeit unterstützt dabei das Unterdrucksetzen der Speiseflüßigkeit. In der zweiten
Stellung des ersten Ventils wird entspannte Konzentratflüßigkeit aus der Entspannungskammer durch das erste Ventil entleert, während
Speiseflüßigkeit durch die zweite Ventilanordnung in die Pumpenkammer gelangt.
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