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Vorrichtung zur Gewinnung insbesondere
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von Bitumen in Blockform Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung
zur Gewinnung insbesondere von Bitumen in Blockform der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art.
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Es ist bekannt, die Abkühlung von heißem, schichtförmig aufgebrachtem
Pech durch innen gekühlte rotierende Trommeln vorzunehmen. Die Kühlleistung dieser
bekannten Trommeln, die allein nicht in der Lage sind, Bitumen in Blockform herzustellen,
ist jedoch sehr gering, so daß, um einen bestimmten Durchsatz des abzukühlenden
Bitumens zu erreichen, entweder Trommeln mit sehr großem Durchmesser eingesetzt
werden müssen oder aber die Drehzahl der Trommeln nur gering sein darf. Auch treten
bei der bekannten Vorrichtung, wollte man sie zum Abkühlen von Bitumen einsetzen,
erhebliche Schwierigkeiten beim Abtrennen des auf dem plastisch bildsamen Zustand
abgekühlten Bitumens von der Trommel auf.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art insbesondere
hinsichtlich eines
vergrößerten Durchsatzes bzw. einer vergrößerten Kühlleistung zu verbessern, wobei
eine kompakte Ausbildung der Vorrichtung angestrebt wird, so daß der Raumbedarf
für eine derartige Vorrichtung möglichst gering ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen. In den weiteren
Ansprüchen sind für die Aufgabenlösungvorteilhafte und förderliche Aus-bzw. Weiterbildungen
beansprucht.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, bei kleinstem
Raumbedarf einen sehr großen Durchsatz zu erreichen, d. h. die Vorrichtung weist
bei kompakter Ausbildung eine große Ausbringleistung auf. Die Durchsatzleistung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann durch einfaches Aneinanderreihen von Kühltrommeln
entsprechend erhöht werden, so daß die Vorrichtung im Baukastensystem größeren Durchsatzleistungen
anpassbar ist.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit der einzigen Figur der Zeichnung näher erläutert, wobei weitere Merkmale und
Vorteile hervorgehen.
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Die Vorrichtung zur Gewinnung insbesondere von Bitumen in Blockform
besteht im wesentlichen aus einer oder mehreren Kühl trommeln 1 mit den zugeordneten
Einrichtungen, nämlich der Aufgabeeinrichtung 2, der Trenneinrichtung 3 und der
Fördereinrichtung 4, einer weiteren achsparallel bezüglich der Achse der Trommel
1 gerichteten Fördereinrichtung 5,
der Presse 6 und der den aus
der Presse 6 austretenden Blockstrang 7 in Einzelblöcke 8 ablängenden Schneideinrichtung
9.
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Besonders einzugehen ist auf die Kühl trommel 1 und den ihr unmittelbar
zugeordneten Einrichtungen, weil der Durchsatz von Bitumen durch die Vorrichtung
im wesentlichen von der Kühlleistung der Trommel 1 bestimmt wird.
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In der Zeichnung ist lediglich eine Kühl trommel 1 dargestellt; es
können aber auch, wie bereits eingangs ausgeführt, mehrere hintereinander angeordnete
Trommeln 1 vorgesehen sein, um so die Durchsatzleistung der Vorrichtung entsprechend
zu erhöhen. Die in Richtung des Pfeils A rotierende Trommel 1 ist innerhalb einer
Wanne 1o angeordnet. Die Wanne lo, die die Trommel 1 nahezu ganz umfasst, ist mit
mehreren im Querschnitt etwa dreieckförmig ausgebildeten Versteifungsblechen 11
versehen, die sich über die gesamte oder nahezu gesamte Länge der Wanne 1o erstrecken.
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Die Trommel 1 selbst weist mehrere einen Speichenkranz bildende Speichen
12 auf, wobei mehrere derartiger Speichenkränze neheneinander angeordnet sind. Die
Trommel 1 ist an beiden Stirnseiten offen und weist auf ihrem Mantel 13 eine Silikonbeschichtung
auf. Das über den an der Wanne 1o angeordneten Einlaß 14 eintretende Kühlwasser
durchströmt die Wanne 1o und die Trommel 11 und gelangt so-dann über den Überlaufrand
15 nach außen. Das Kühlwasser strömt also sowohl innerhalb als auch außerhalb der
Trommel 1, so daß die auf den Mantel 13 der Trommel 1 aufgebrachte flüssige Bitumenschicht
schnell abgekühlt wird.
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Zum Aufbringen der Bitumenschicht dient die Aufgabeeinrichtung 2,
die als sich über die gesamte Breite bzw.
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Länge der Trommel 1 erstreckender Behälter ausgebildet ist. Dieser
Behälter 2 ist elektrisch beheizt, so daß das darin befindliche Bitumen 16 im flüssigen
Zustand bleibt. Das flüssige Bitumen 16 wird über den Eingabetrichter 17 dem Behälter
2 zugeleitet.
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Der Behälter 2 weist einen Auslauf 18 auf, der etwa entgegen der Drehrichtung
A der Trommel 1 gerichtet ist. Dabei ist der Auslauf 18 als Rakel ausgebildet, d.
h. das als5hicht auf den Mantel 13 der Trommel 1 aufgebrachte Bitumen läuft aufgrund
der Drehrichtung der Trommel 1 unter dem Auslauf 18 weg, der gleichzeitig als Abstreifer
wirkt und so die Dicke der auf die Trommel 1 aufgebrachten Bitumenschicht bestimmt.
Die Aufgabevorrichtung 2 selbst ist in Höhenrichtung gemäß Doppelpfeil B verstellbar,
so daß hierdurch die aufgebrachte Schichtdicke des Bitumens auf der Kühltrommel
1 verändert werden kann.
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Wie bereits anfangs erwähnt, ist der Trommel 1 eine Trenneinrichtung
3 zum Abtrennen des auf den plastisch bildsamen Zustand abgekühlten Bitumenfilms
nach einer Umdrehung der Tronnel 1 zugeordnet. Diese Trenneinrichtung 3 ist als
Walze ausgebildet, die am Mantel 13 der Trommel 1 anliegt und motorisch angetrieben
ist. Dabei ist die Drehrichtung C der Walze 3, die gleichfalls eine Silikonbeschichtung
aufweist, gleich der Drehrichtung A der Trommel 1, so daß sich also an der Berührungsstelle
zwischen der Walze 3 und der Trommel 1 eine gegenläufige Bewegungsrichtung ergibt.
Aufgrund dieser gegenläufigen Bewegung wird der Bitumenfilm bzw. die Bitumenschicht
ohne Schwierigkeiten von der Trommel 1 abgehoben bzw.
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abgetrennt. Die als Walze ausgebildete Trenneinrichtung 3 ist ebenfalls
in der Höhe gemäß Doppelpfeil D verstellbar, d. h. der Abstand der Walze 3 vom Mantel
13 der Trommel 1 ist stufenlos veränderbar.
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Der durch die Trenneinrichtung 3 vom Trommelmantel 13 abgelöste Bitumenfilm
bzw. Bitumenschicht gelangt sodann auf eine jeder Trommel 1 zugeordnete Fördereinrichtung
4, die beispielsweise als Bandförderer ausgebildet sein kann, wobei ein Stahlgeflechtsgurt
Verwendung findet. Die Fördereinrichtung 4 kann jedoch auch als Rollenförderer gestaltet
sein.
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Der Trommel 1 oder - bei Vorhandensein mehrerer Trommeln -den -Trommeln
1 ist eine weitere Fördereinrichtung 5 zugeordnet. D. h.est lediglich eine einzige
Fördereinrichtung 5 vorgesehen, die bezüglich der Achse 19 der Trommel bzw. der
Trommeln 1 parallel ausgerichtet ist. Die von der Fördereinrichtung 4 bzw. den Fördereinrichtungen
4 von der Kühltrommel 1 weg geförderte Bitumenfilm bzw.-schicht 20 gelangt somit
auf die Fördereinrichtung 5, die zweckmäßigerweise als Bandförderer ausgebildet
ist. Um eine einwandfreie Zuführung der etwa bandförmig ausgebildeten Bitumenschicht
20 zu gewährleisten, ist noch zwischen der Fördereinrichtung 4 und der Fördereinrichtung
5 eine allgemein mit 21 bezeichnete Führungseinrichtung angeordnet.
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Das Auslaufende der Fördereinrichtung 5 ist oberhalb des Eingabetrichters
22 der Presse 6 angeordnet. Der Eingabetrichter 22, der sich zur Presse 6 hin kontinuierlich
im Durchmesser verringert, leitet das zu pressende Bitumen in das Innere der Presse
6. Die Presee 6 selbst besteht im wesentlichen aus dem Druckbehälter 23, der, wie
deutlich in der Zeichnung zu erkennen
ist, auf der einen Stirnseite
einen am Druckbehälter 23 angeflanschten Deckel 24 trägt. Am Deckel 24 ist die Ausgangsöffnung
25 für den Blockstrang 7 angeordnet. Im Bereich der anderen Stirnseite des Druckbehälters
23 ist ein axial wirkender Stempel 26 angeordnet, mit dem der Blockstrang 7 aus
dem Druckbehälter 23 gepresst wird.
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Einzugehen ist noch kurz auf die Schneideinrichtung 9, die nach der
Presse 6 angeordnet ist. Die Scheideinrichtung 9 besteht aus einem Linearmesser
27, welches mit hydraulischen bzw. pneumatischen Arbeitszylindern 28 in Verbindung
steht.
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Weiterhin ist noch hinzuweisen auf den der Presse 6 nachgeordneten
Rollengang 29 für den Blockstrang 7 bzw. die abgelenkten Blöcke 8.
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Die gesamte Vorrichtung ist als kompakte Anlage ausgebildet, wobei
die einzelnen Einrichtungen bzw. Vorrichtungen durch einen Rahmen 30 gehalten werde
, der aus mehreren miteinander verschweißten bzw. verschraubten Einzelteilen besteht.
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Im Bereich der Kühltrommel 1 ist noch eine Plattform 31 für die Bedienungsperson
vorgesehen, auf der ein Geländer 32 angebracht ist.
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Die Trenneinrichtung 3 ist außerhalb der Wanne 10 angeordnet, so daß
sie sich außerhalb des Kühlwassers befindet. Auf diese Weise w9d ein Eindringen
von Wasser auf die Oberfläche 13 der von der Bitumenschicht befreiten Trommel 1
wirksam verhindert.
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Um ggfs. noch anhaftende Restfeuchte vor dem Aufbringen des Bitumens
durch den Aufgabebehälter 2 zu beseitigen, kann, wie nicht weiter gezeigt, zwischen
der Trenneinrici'"" : ld dem Aufgabebehälter 2 eine Breitdüse angeordnet sein, mit
der die Restfeuchte mittels Druckluft abgeblasen wird. Eine derartige
Breitdüse
kann, wie ebenfalls nicht gezeichnet, auch zum Abblasen evtl. Restfeuchte auf der
vom Mantel 13 der Trommel 1 abgetrennten Bitumenschicht vorgesehen sein. Ein Eindringen
von Wasser in die Bitumenschicht nach deren Aufbringen durch die Aufgabeeinrichtung
2 ist nicht zu befürchten, weil zum einen die Bitumenschicht ohnehin hydrophob ist,
zum anderen aufgrund der Rakelwirkung des Auslaufs 18 eine porenfreie Aufgabe der
Bitumenschicht auf die Trommel 1 er--möglicht ist.
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Das über den Einfülltrichter 17 in den Behälter 2 eingebrachte flüssige
Bitumen wird über den Auslauf 18 gleichmäßig auf den Trommelmantel 13 aufgebracht,
wobei aufgrund der rakelartigen Ausbildung des Auslaufs 18 eine konstante und gleichmäßige
Schichtdicke des Bitumens auf dem Trommelmantel 13 gewährleistet ist. Je nach den
Erfordernissen kann durch Verstellen des Behälters 2 in Höhenrichtung die Schichtdicke
des aufgebrachten Bitumens variiert werden. Nach einem nahezu vollständigen Umlauf
wird die Bitumenschicht über die als Walze ausgebildete Trenneinrichtung vom Trommelmantel
13 giöst und gelangt über die Fördereinrichtung 4, die vertikal angeordnete Führungsvorrichtung
21 und die Fördereinrichtung 5 in die Presse 6, wo sie als Blockstrang 7 ausgepresst
wird, zur Schneideinrichtung 9 gelangt und dort abgelängt wird, so daß Blöcke 8
bestimmter Länge entstehen.
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Alternativ oder zusätzlich zu der weiter oben erwähnten Breitdüse
können innerhalb der vertikalen Führung 21 mehrere I,;i-r!!--r.ohre 33 vorgesehen
sein. Diese Düsenrohre 33 sind Iäirl;''i" und zu beiden Seiten der Bitumenschicht
20 angeordnet, so daß evtl noch vorhandene Restfeuchte auf beiden Seiten der Bitumenschicht
20
abgeblasen werden kann. Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang noch auf das Trockengebläse
34, von dem auch mehrere vorgesehen sein können.
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Schließlich kann die Fördereinrichtung 4 auch als Luftstromförderer
(Jet-stream-Anlage) ausgebildet sein.