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DE2805476A1 - Verfahren zum aufloesen von lokalen gaskonzentrationen in uebereinander geschichteten atmosphaeren - Google Patents

Verfahren zum aufloesen von lokalen gaskonzentrationen in uebereinander geschichteten atmosphaeren

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DE2805476A1
DE2805476A1 DE19782805476 DE2805476A DE2805476A1 DE 2805476 A1 DE2805476 A1 DE 2805476A1 DE 19782805476 DE19782805476 DE 19782805476 DE 2805476 A DE2805476 A DE 2805476A DE 2805476 A1 DE2805476 A1 DE 2805476A1
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atmospheric
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Hermann Dipl Ing Jahn
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Individual
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C9/00Emergency protection arrangements structurally associated with the reactor, e.g. safety valves provided with pressure equalisation devices
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Structure Of Emergency Protection For Nuclear Reactors (AREA)

Description

  • Verfahren zum Auflösen von lokalen Gaskonzentra-
  • tionen in übereinander geschichteten Atmosphären Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auflösen von lokalen Gaskonzentrationen in übereinander geschichteten Atmosphären gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Sowohl in freier Atmosphäre, als auch insbesondere bei in abgeschlossenen Räumen vorhandenen Atmosphären können weitgehend stabile thermische und/oder Gemisch-Schichtungen entstehen. Das Auftreten von Atmosphärenschichten beruht auf Dichteunterschieden einzelner Komponenten oder unterschiedlich temperierter Gemische und kann in Abhängigkeit von der Gebäudekonstruktion zusätzlich begünstigt werden Diese Unterschiede gleichen sich durch Diffussionsvorgänge nur langsam aus, wobei die Geschwindigkeit des Ausgleichsvorganges mit der Verringerung der Konzentrationsunterschiede abnimmt. Im Falle von unterteilten Gebäuden kann dieser Ausgleichsvorgang zudem durch örtlich verringerte Querschnitte zusätzlich erschwert sein.
  • Es ist bekannt, daß das Auftreten von übereinander geschichteten Atmosphären verhindert oder der Abbau einer Atmosphärenschichtung dadurch erzielt werden kann, daß zumindest in bestimmten Bereichen eine fortwährende Durchmischung der Atmosphäre vorgenommen wird. Auf diese Weise wird das Auftreten von lokalen Gaskonzentrationen verhindert. Zur Durchmischung werden beispielsweise Lüfter, Gebläse, Umluftanlagen oder ähnliche Geräte eingesetzt, die jedoch stets ein Antriebsaggregat benötigen und zumeist großvolumig ausgeführt sein müssen.
  • Von besonderer Bedeutung ist das Vermeiden von lokalen Gaskonzentrationen bzw. das Auflösen von lokalen Gaskonzentrationen bei Kühlmittelverluststörfällen im Sicherheitsbehälter eines Reaktors. Beim Auftreten eines solchen Störfalles können z.B. molekularer Wasserstoff und Sauerstoff durch Radiolyse im Kühlmittel entstehen. Aus sicherheitstechnischen Gründen ist es notwendig, lokale Konzentrationen des freigesetzten TVasserstoffes abzubauen.
  • Nach einem Kühlmittelverluststörfall stellt sich in einem z.B. Druckwasserreaktor eine thermisch geschichtete Atmosphäre ein, bei welcher einer relativ kühlen unteren Atmosphärenschicht eine deutlich wärmere Atmosphärenschicht überlagert ist.
  • Um eine lokale Wasserstoffkonzentration aufzulösen, sehen die bisher bekannten Maßnahmen den Einsatz von UTmwälzgebläsen oder/und Rekombinatoren vor. Mit Hilfe der Umwälzgebläse soll eine Durchmischung der verschiedenen Atmosphären~ schichten bewirkt werden, wodurch lokale Wasserstoffkonzentrationen aufgelöst werden. Die Rekombinatoren oxydieren den freien Wasserstoff z.B. durch katalytische Verbrennung mit dem Sauerstoff und reduzieren somit den Wasserstoffgehalt der ihnen zugeführten Atmosphäre.
  • Beide Maßnahmen sind technisch aufwendig, da die Geräte Störfall-geschützt sein müssen, von einer entsprechenden Energieversorgung abhängen und nicht beliebig eingesetzt werden können. Zudem ist noch nicht vollkommen geklärt, an welcher Stelle sie innerhalb des Sicherheitsbehälters am günstigsten angeordnet werden. Dies betrifft insbesondere die räumliche Lage von Ansaug- und Rückspeiseöffnung. Sind diese wie bei einigen ausgeführten Anlagen im oberen Bereich des Sicherheitsbehälters angeordnet, so muß gewährleistet sein, daß der z.B. aus der tiefliegenden Bruchöffnung freigesetzte Wasserstoff auch zur Ansaugöffnung gelangt.
  • Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß es nicht ausgeschlossen werden kann, daß diese Geräte bei einem technischen Defekt ihre Wirksamkeit verlieren oder unter Umständen selbst als unerwünschte Zündquelle für die wasserstoffhaltige Atmosphäre in dem Sicherheitsbehälter wirken.
  • Werden diese Geräte außerhalb des Sicherheitsbehälters angeordnet, so ist dies in Einblick auf sicherheitstechnische Überlegungen von Bedeutung, da jede Durchdringung des Sicherheitsbehälters eine Erhöhung des Risikos des Sicherheitsbehälterversagens darstellt,insbesondere wenn die Durchdringungen und Isolierventile im Falle außerhalb angeordneter Gebläse oder Rekombinatoren wegen der erforderlichen Gasdurchsätze entsprechend groß ausgelegt sein müssen.
  • Im Falle einer Anordnung der Geräte innerhalb des Sicherheitsbehälters, die nicht in allen Fällen möglich ist, muß berücksichtigt werden, daß der Sicherheitsbehälter nach einem Eühlmittelverluststörfall wegen der freigesetzten Spaltprodukte nicht oder nur unter besonderen Schutzmaßnahmen und nur für kurze Zeit begangen werden kann, so daß Reparaturen nicht oder nur schwer durchgeführt werden können.
  • Von Nachteil bei den bekannten Maßnahmen ist auch, daß bereSs bestehende Reaktoren nicht oder nur schwer mit diesen Geräten nachgerüstet werden können.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, welches sicher und einfach durchzuführen, störunanfällig und mit geringen Kosten verbunden ist, wobei dieses Verfahren auch bei bereits bestehenden Reaktoren durchgeführt werden kann.
  • Erfindungsgemäß 1wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auf einfache und sichere Weise möglich, lokale Gaskonzentrationen dadurch aufzulösen, daß eine Störung in der geschichteten Atmosphäre erzeugt wird, durch die die Gleichgewichtslage der geschichteten Atmosphäre zumindest lokal beeinträchtigt wird, so daß ein Gasvolumen eine nach oben bzw. unten gerichtete Beschleunigung erfährt, so daß eine Eonvektionsströmung entsteht.
  • überlagert eine erste Atmosphärenschicht mit einer ersten spezifischen Dichte eine zweite Atmosphärenschicht mit einer zweiten spezifischen Dichte, wobei die erste spezifische Dichte kleiner als die zweite spezifische Dichte ist, so kann die Störung des Gleichgewichts entweder in der ersten Atmosphärenschicht oder der zweiten AtmospEärensohicht oder aber auch in beiden Atmosphärenschichten zugleich erfolgen.
  • Im folgenden wird die Atmosphärenschicht mit der kleineren spezifischen Dichte als die leichte Atmosphärenschicht und diejenige mit der größeren spezifischen Dichte als die schwere Atmosphärenschicht bezeichnet.
  • Wird nun in einen Bereich der leichten Atmosphäre ein schweres Gas eingebracht, so daß eine solche Dichteänderung der leichten Atmosphäre erfolgt, daß sie zumindest lokal schwerer wird als die schwere Atmosphäre, so tritt in diesem lokalen Bereich eine nach unten gerichtete Beschleunigung auf, so daß eine abwärts gerichtete Strömung entsteht. Diese abwärts gerichtete Strömung hat zur Folge, daß in einem anderen Bereich der Atmosphäre eine nach oben gerichtete Strömung auftritt, so daß sich dadurch eine Konvektion in der Gesamtatmosphäre ergibt. Infolgedessen tritt eine Vermischung des Gases der ersten Atmosphärenschicht mit dem Gas der zweiten Atmosphärenschicht ein.
  • Das Entstehen einer Konvektionsströmung kann in diesem Fall dadurch gefördert werden, daß im wesentlichen gleichzeitig mit dem Einspeisen des schweren -Gases in die leichte Atmosphäre ein leichtes Gas in die schwere Atmosphäre an einer Stelle erfolgt, die von der Einspeisestelle der leichten Atmosphäre' einen horizontalen Abstand hat. Die spezifische Dichte der schweren Atmosphäre wird durch das Einspeiseniit einem leichten Gas soweit verringert, daß die entstehende neue spezifische Dichte kleiner als diejenige der leichten Atmosphäre ist, so daß in diesem Bereich eine nach oben gerichtete Beschleunigung auftritt, die eine nach oben gerichtete Gasströmung zur Folge hat.
  • Ist einer leichten Atmosphäre eine schwere Atmosphäre überlagert, so kann eine Eonvektionsströmung dadurch hervorgerufen werden, daß nun der schweren Atmosphäre ein Gas mit einer solchen spezifischen Dichte zugeführt wird, daß zumindest lokal im Bereich der schweren Atmosphäre eine solche spezifische Dichte entsteht, daß entweder die Grenzschicht zwischen den-beiden Atmosphärenschichten durchbrochen wird und schweres Gas in die leichte Atmosphärenschicht strömt, oder daß zunächst unter Beibehaltung der Atmosphärenschihtung die gesamte Atmosphäre in Drehung versetzt wird, wobei sich der Bereich, dem das schwere Gas zugeführt wird, nach unten absenkt.
  • Auch in diesem Fall kann das Entstehen einer Eonvektionsströmung dadurch gefördert werden, daß in einem anderen Bereich der leichten Atmosphäre ein leichtes Gas zugeführt wird, so daß dort aufgrund des Auftriebes dieses leichten Gases die schwere Atmosphärenschicht nach oben bewegt wird.
  • Gemäß der Erfindung können die Dichteänderungen in den jeweiligen Atmosphärenschichten, die zur Herstellung eines Ungleichgewichtes erforderlich sind, statt durch Zuführen eines Gases auch durch Zuführen bzw. Entnehmen einer Wärmemenge hervorgerufen werden. Eine geringere Dichte in einem Bereich wird dann durch Erwärmen und eine größere Dichte durch Abkühlen erhalten.
  • In Abhängigkeit von dem jeweiligen Gas, aus dem die Atmosphärenschichten bestehen, können zeitlich aufeinanderfolgend verschiedene Gase zugeführt werden. So kann beispielsweise, wenn bereits eine Konvektionsströmung entstanden ist, diese dadurch aufrechterhalten werden, daß fortwährend oder in zeitlichen Abständen ein Gas zugeführt wird. Das Gas muß dann eine solche Dichte haben, daß es in der Gesamtatmosphäre eine solche Beschleunigung erfährt, die der Richtung der Konvektionsströmung nicht entgegengesetzt ist, da sonst die Konvektionsströmung abgebremst oder gar aufgehoben wird.
  • Besonders geeignet sind zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Inertgase. Ein Vorteil liegt hierbei darin, daß zwischen einem solchen Gas und den anderen Gasen der Atmosphäre keine chemische Reaktion eintritt. Ferner werden Geräte oder Apparate, die sich in dem Raum befinden, in dem die Atmosphäre eingeschlossen ist, von einem Inertgas nicht durch chemische Reaktion angegriffen bzw. beeinträchtigt.
  • Wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise für den Sicherheitsbehälter eines Reaktors vorgesehen, in dessen Kühlmittelsystem molekularer Wasserstoff entstehen kann, der beim Eintreten eines Bruches in einer Kühlmittelleitung in den Sicherheitsbehälter austritt, so kann in vorteilhafter Weise das zuzuführende Gas direkt in die Eühlmittelleitung eingespeist werden. Von Vorteil ist hierbei, daß das Gas unmittelbar derjenigen Stelle zugeführt wird, an der der Wasserstoff in den Betriebsbehälter entweicht.
  • Es wird nun angenommen, daß das erfindungsgemäße Verfahren bei einem Reaktor angewandt werden soll. Das Zuführen eines Gases in den Bereich einer Atmosphärenschicht kann ohne Schwierigkeiten von außerhalb des Sicherheitsbehälters erfolgen, wobei in der Sicherheitsbehälterwand lediglich Öffnungen bzw. Rohrleitungen mit einem kleinen Querschnitt vorgesehen werden müssen. Da keine maschinellen Apparaturen erforderlich sind, ist das erfindungsgemäße Verfahren äußerst zuverlässig. Insbesondere werden keine Elemente benötigt, die unter Umständen als Zündquelle für den Wasserstoff wirken können, wie es bei z.B. Antriebsaggregaten für Umwälzgebläse der Fall sein kann. Als weiterer Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt hinzu, daß dieses auch bei bereits bestehenden Reaktoren eingesetzt werden kann.
  • Aber auch dann, wenn die erforderliche Dichteänderung in den Atmosphärenschichten durch Zuführen bzw. Abführen von Wärme erfolgt, ist das erfindungsgemäße Verfahren zuverlässig und sicher. In einem solchen Fall ist es ausreichend, Wärmeaustauscher vorzusehen. Diese Wärmeaustauscher können von außerhalb des Sicherheitsbehälters mit einen Medium gespeist werden, welches die erwünschte Temperatur aufweist.
  • Die erfindungsgemäßen Verfahren können auch, wenn dieses erwünscht ist, zusammen mit innerhalb oder außerhalb des Reaktors angeordneten Rekombinatoren verwandt werden. In diesem Fall erfolgt aufgrund der erfindungsgemäßen Verfahren ein Transport von wasserstoffhaltige Atmosphäre vom Freisetzungsort, d.h. z.B. der Bruchstelle der Primärkühlmittelleitung, zum Rekombinator.
  • Die beiden erfindungsgemäßen Verfahren können auch-gleichzeitig oder aufeinanderfolgend angewandt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bei dem zur linderung der spezifischen Dichte einer Atmosphärenschicht ein Gas zugeführt wird, wird im folgenden in beispielshafter Weise im Zusammenhang mit einem Kühlmittelverluststörfall in dem Sicherheitsbehälter eines Reaktors unter Bezugnahme auf die Figur beschrieben, in der schematisch ein Druckwasserreaktor im Schnitt dargestellt ist.
  • In der Figur ist mit 13 ein Sicherheitsbehälter eines Reaktors bezeichnet. Der Innenraum des Sicherheitsbehälters ist durch Trennwände räumlich unterteilt, wodurch die Räume 2 bis 10 gebildet werden. Jeder der Räume steht mit mindestens einem benachbarten Raum durch Überströmöffnungen in Verbindung.
  • In den Räumen 3, 5, 8 und 4, 7, 10 sind Dampferzeuger DE angeordnet, die über Primärkühlmittelleitungen 14 mit einem Reaktor-Druckbehälter RDB verbunden snd,.wel cher im Raum 9 angeordnet ist. Mit 1 ist diejenige Stelle bezeichnet, an der ein Bruch in der Primärkühlmittelleitung aufgetreten sein soll.
  • Es sind sich ins Innere des Sicnerheitsbehälters 13 öffnende Gaszuführleitungen 11 und 12 vorgesehen. Jeweils eine Gaszuführleitung 11 endet in den Räumen 8 und 10. Die Zuführleitungen 12 sind im oberen Bereich des Sicherheitsbehälters 13 angeordnet und dienen zum Einleiten von Gas in den Raum 2.
  • Aufgrund von Sicherheitsbehälterexperimenten ist es bekannt, daß im Langzeitbereich, d.h. nach Stunden bis Tagen, nach dem Eintreten eines Kühlmittelverluststörfalles eine thermische Atmosphärenschichtung im Sicherheitsbehälter zu erwarten ist. Dabei weist die Atmosphäre im oberen Bereich des Sicherheitsbehälters eine deutlich höhere Temperatur als die Atmosphäre im tiefer gelegenen Bereich des Sicherheitsbehälters auf. Es liegt also der Fall einer thermischen Inversion vor. Es ist auch denkbar, daß sich in Extrenfällen zwischen der unteren und der oderen Atmosphärenschicht eine wärmere Schicht ergibt. Diese wärmere Schicht hätte die Wirkung einer thermischen Sperrschicht.
  • Nachdem sich eine Atmosphärenschichtung ausgebildet hat, weisen die Atmosphären der einzelnen, miteinander durch Überströmöffnungen verbundenen Räume keine nennenswerten Druckunterschiede auf. Wegen der niedrigeren Temperatur der im tiefer gelegenen Bereich des Sicherheitsbehälters vorhandenen Atmosphärenschicht hat diese eine größere spezifische Dichte als die Atmosphäre der darüberliegenden wärmeren Schicht. Dies bedeutet, daß nach den Gesetzen der Physik die Atmosphäre mit der tieferen Temperatur eine entgegengesetzte "Sperrbeschleunigung" erfahren würde, wenn diese versuchte, entgegen der inversen Temperaturschichtung aufzusteigen.
  • Diese thermische Sperrwirkung kann überwunden werden, wenn die spezifische Dichte der tieferen Atmosphärenschicht kleiner als diejenige der höheren Atmosphärenschicht ist.
  • Ein solcher Zustand könnte durch eine ausreichende Anreicherung mit dem beim Kühlmittelverluststörfall auftretenden Wasserstoff erreicht werden. Unter den zu erwartenden Bedingungen in Bezug auf die unterschiedliche Temperaturen der Atmosphärenschichten müßte dann in der unteren Schicht eine Wasserstoffkonzentration vorliegen, die aus sicherheitstechnischen Gründen vermieden werden sollte. Die bei Sicherheitsbetrachtungen maßgebenleGrenze liegt bei 4 Vol.-% Wasserstoff, d.h.
  • bei der unteren Brennbarkeits- bzw. Explosionsgrenze.
  • Erfindungsgemäß wird im vorliegenden Beispiel die Dichte der unteren Atmosphärenschicht zumindest lokal soweit verringert, daß die thermische Sperrwirkung überwunden werden kann, so daß sich der Wasserstoff auf ein größeres Volumen verteilt, bevor die Wasserstoffkonzentration im unteren Bereich des Sicherheitsbehälters bzw. der unteren Atmosphärenschicht einen unerwünscht hohen Wert erreicht hat.
  • Dies geschieht im vorliegenden, beispielhaften Pall erfindungsgemäß dadurch, daß ein leichtes, vorzugsweise ein Inertgas, wie z.B. Helium in die unteren Sicherheitsbehälterräume 8 und/oder 10 eingespeist wird. Dadurch wird die Dichte dieser tieferliegenden Atmosphärenschichten verringert, d.h. diese Atmosphäre erhält im Vergleich zum Gesamtsystem einen mit dem erfolgenden Konzentrationsanstieg zunehmenden Auftrieb, der schließlich die thermische Sperrbeschleunigung überwinden und damit eine entsprechende Konvektion einleiten kann. Die dann auftretende Konvektiön würde sich in Form einer Walze bilden, welche vorzugsweise die Räume 5,5,8,9,10,7,4 und 2 durchströmt.
  • Solange eine geschichtete Atmosphäre vorliegt, wobei beispielsweise die untere Atmosphärenschicht die Räume 5 bis 10 und die obere die Räume 2 bis 4 des Sicherheitsbehälters ausfüllt, ist eine Konvektion durch die- Räume 4,3 und 2 ohne zusätzliche. Maßnahmen für lange Zeit ausgeschlossen, da; )die thermische Schichtung stabil ist. In der unteren Atmosphärenschicht selbst kann jedoch eine Konvektionsströmung durch die Räume 7,6,5,8,9,10 auftreten. Durch diese Konvektionsströmung würde aber nur eine Durchmischung innerhalb der unteren Atmosphärenschicht erfolgen, in der gerade der Wasserstoff in dem Raum 10 freigesetzt wird. In der unteren Atmosphärenschicht können infolgedessen lokale Wasserstoffkonzentrationen auftreten, deren Größe den sicherheitstechnisch zulässigen Wert von 4 Vol.-% überschreitet.
  • Statt der Einspeisung eines leichten Inertgases wie z.B. Helium kann auch die Einspeisung von Wasserdampf in Betracht gezogen werden. Bei der Verwendung von Wasserdampf als leichtem Gas wäre es möglich, ähnlich, wie bei einer zusätzlich erwärmten Inertgaseinspeisung, die Temperaturinversion gezielt an einer Stelle zu beseitigen oder zumindest zu verringern, so daß der örtlich aufgrund des Wasserstoffes, des Wasserdampfes und/oder des Inertgases vorhandene Dichteunterschied zur Ausbildung einer entsprechenden Eonvektionsströmung führen würde, wodurch eine Eonvekffonswalze durch die Räume 3,5,8,9,10,7,4 und 2 aufgebaut würde.
  • Die technische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist mit keinen ..nennenswerten Schwjerigkeiten verbunden. Wesentlich ist lediglich, daß Mittel vorgesehen sind, durch die der Atmosphäre innerhalb des Sicherheitsbehälters an vorgegebenen Stellen das erwünschte Gas zugeführt werden kann.
  • Solche Mittel können die Rohrleitungen 11 und 12 sein, welche mit einer sich außerhalb des Sicherheitsbehälters befindenden Gasquelle verbunden sind. Eine solche Gasquelle können Gasflaschen sein, in denen normalerweise das sich unter großem Druck stehende Gas im flüssigen Zustand befindet. Die Lagerung von solchen Gasflaschen stellt kein Problem dar, da insbesondere, wenn es sich um ein Inertgas wie z.B. Helium handelt kein Sicherheitsrisiko geschaffen wird. Die notwendigen Steuerungseinrichtungen wie Ventile, Schieber usw. können außerhalb des Sicherheitsbehälters vorgesehen werden, so daß keine besonderen sicherheitstechnischen Maßnahmen zu treffen sind.
  • Es kann auch in Betracht gezogen werden, ein Inertgas wie z.B.
  • Helium dem Kühlmittel selbst zuzusetzen, z.B. im Kühler zur Nachwärmeabfuhr oder in der Nähe der Nachkühlpumpen usw., da bei einem Kühlmittelstörfall das Gas von dem Kühlmittel an diejenige Stelle transportiert wird, an der ein Bruch in der Eühlmittelleitung aufgetreten ist.
  • Der Zeitpunkt und die Dauer einer einmaligen oder wiederholt erfolgenden Einspeisung eines Gases können anhand der ohnehin vorgesehenen Instrumentierung zur Temperatur- und Wasserstoffkonzentrations-tiberwachung festgelegt werden.
  • Es kann auch in Betracht gezogen werden, die Gasquelle selbst, d.h. z.B.- die Heliumflaschen innerhalb des 3icherEebehäMers zu.
  • lagern, wobei jedoch Maßnahmen getroffen werden sollten, um beim Auftreten eines EuhlmittelverluststörfalIes-eine Beschädigung der Gasflaschen und der ihnen zugeordneten Ventile und Leitungen zu vermeiden. Der Vorteil besteht in diesem Falle darin, daß keine Durchbrüche in der Wand des Sicherheitsbehälters notwendig sind. In vielen Fällen sind jedoch bereits zu Probenahmezwecken (z.B. H2-Messung) Leitungen vorhanden, welche den Sicherheitsbehälter durchdringen und für eine Gaseinspeisung genutzt werden könnten.

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1,,Verfahren zum Auflösen von lokalen Gaskonzentrationen in übereinander geschichteten Atmosphären, insbesondere in abgeschlossenen Räumen wie z.B. Sicherheitsbehältern von Reaktoren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß einer ersten Atmosphärenschicht mit einer ersten spezifischen Dichte, die einer zweiten Atmosphärenschicht überlagert ist, deren spezifische Dichte größer als die erste spezifische Dichte ist, ein Gas mit einer solchen spezifischen Dichte und in einer m1-chen Menge zugeführt wird, daß die spezifische Dichte der ersten Atmosphärenschicht zumindest lokal in dem an die zweite Atmosphärenschicht angrenzenden Bereich einen Wert annimmt, der größer als derjenige der zweiten spezifischen Dichte ist, oder der zweiten Atmosphärenschicht ein Gas mit einer solchen spezifischen Dichte und in einer solchen Mange zugeführt wird, daß die spezifische Dichte der zweiten Atmosphärenschicht zumindest lokal in dem an die erste Atmosphärenschicht angrenzenden Bereich einen Wert annimmt, der kleiner als derjenige der ersten spezifischen Dichte ist, oder daß einer ersten Atmosphärenschicht mit einer ersten spezifischen Dichte, die einer zweiten Atmosphärenschicht überlagert ist, deren spezifische Dichte kleiner als die erste spezifische Dichte ist, ein erstes Gas mit einer spezifischen Dichte, die größer als die erste spezifische Dichte ist, in einer solchen Menge zugeführt wird, daß die spezifische Dichte der zweiten Atmosphärenschicht in einem an die erste Atmosphärenschicht angrenzenden Bereich einen Wert annimmt, der größer als derjenige der spe2ifischen Dichte der zweiten Atmosphärenschicht ist, oder der zweiten Atmosphärenschicht ein zweites Gas mit einer spezifischen Dichte, die kleiner als die spezifische Dicht der zweiten Atmosphärenschicht ist, in einer solchen Menge zugeführt wird, daß die spezifische Dichte der ersten Atmosphärenschicht in einem an die mçeite Atmosphärenschicht angrenzenden Bereich einen Wert annimmt, der kleiner als derjenige der ersten spezifischen Dichte ist, wodurch aufgrund der Dichteänderung der jeweilige an eine Atmosphärenschicht angrenzende Bereich eine nach unten bzw.
    nach oben gerichtete und eine Konvektion hervorrufende Beschleunigung erfährt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß der ersten Atmosphärenschicht ein erstes Gas in einem ersten Bereich und der zweiten Atmosphärenschicht ein zweites Gas in einem zweiten Bereich, der von dem ersten Bereich der ersten Atmosphärenschicht in horizontaler Richtung einen Abstand hat, zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß verschiedene Gase gleichzeitig oder zeitlich aufeinanderfolgend mindestens einer der Atmosphärenschichten zugeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß als zuzuführendes Gas ein Gemisch aus verschiedenen Gasen verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß als zuzuführendes Gas ein Inertgas verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß als Inertgas Helium verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß als zuzuführendes Gas Wasserdampf verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Gas dem EWhlmittel zugeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Temperatur des einerAtmosphärenschicht zugeführten Gases höher als die Temperatur der Atmosphärenschicht ist.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Temperatur des am Atmosphärenschicht zugeführten Gases tiefer als die Temperatur der Atmosphärenschicht ist.
  11. 11. Verfahren zum Auflösen von lokalen Gaskonzentrationen i- ubereinander geschichteten Atmosphären, insbesondere in abgeschlossenen Räumen wie z.B. Sicherheitsbehaltern von Reaktoren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß einer ersten Atmosphärenschicht mit einer ersten spezifischen Dichte, die einer zweiten Atmosphärenschicht überlagert ist, deren spezifische Dichte größer als die erste spezifische Dichte ist, eine solche Wärmemenge entnommen wird, daß die spezifische Dichte der ersten Atmosphärenschicht zumindest lokal in dem an die zweite Atmosphärenschicht angrenzenden Bereich einen Wert annimmt, der größer derjenpn der der zweiten spezifischen Dichte ist, oder der zweiten Atmosphärenschicht eine solche Wärmemenge zugeführt wird, daß die spezifische Dichte der zweiten Atmosphärenschicht zumindest lokal in dem an die erste Atmosphärenschicht angrenzenden Bereichs einen Wert annimmt, der kleiner als derjenige der ersten spezifischen Dichte ist, oder daß einer ersten Ata-osphärenschicht mit einer ersten spezifischen Dichte, die einer zweiten Atmosphärenschicht überlagert ist, deren spezifische Dichte kleiner als die erste spezifische Dichte ist, eine solche Wärmemenge entnommen wird, daß die spezifische Dichte der zweiten Atmosphärenschicht in einem an die erste Atmosphärenschicht angrenzenden Bereich einen Wert annimmt, der größer als derjenige der spezifischen Dichte der zweiten Atmosphärenschicht ist, oder der zweiten Atmosphärenschicht eine solche Wärmemenge zugeführt wird, daß die spezifische Dichte der ersten Atmosphärenschicht in einem an die erste Atmosphärenschicht angrenzenden Bereich einen Wert annimmt, der kleiner als derjenige der ersten spezifischen Dichte ist, wodurch aufgrund der Dichteänderung der jeweilige an eine Atmophärenschicht angrenzende Bereich eise nah unten bzw. nach oben gerichtete und eine Konvektion hervorrufende Beschleunigung erfährt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß einem ersten Bereich der ersten Atmosphärenschicht eine Wärmemenge entnommen und einem zweiten Bereich der zweiten Atmosphärenschicht, der von dem ersten Bereich der ersten Atmosphärenschicht in horizontaler Richtung einen Abstand hat, eine Wärmemenge zugeführt wird.
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