DE2804313C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum hydrauli
schen Vorspannen von Bolzen oder dgl., mit einem Aufnahme
körper, zu dessen einer Stirnfläche sich ein Bolzen senk
recht erstreckt und mit einer hydraulisch beaufschlagbaren,
über die Stirnfläche vortretenden, ringförmigen Kolbenan
ordnung, deren innere Mantelfläche den Bolzen mit Abstand
umgibt, wobei der ringförmige Arbeitsraum der Kolbenanord
nung von einem elastischen Schlauch umschlossen ist.
Bei einer derartigen bekannten Spannvorrichtung (GB-PS
9 91 783, US-PS 37 72 759) weist die Kolbenanordnung einen
kreisförmigen Ringkolben auf, der in einer entsprechenden
ringförmigen Aussparung des Aufnahmekörpers angeordnet ist.
Dementsprechend ist auch der Aufnahmekörper zylindrisch.
Hauptnachteil derartiger hydraulischer Spannvorrichtungen
mit kreisringförmigen Kolben ist es, daß diese Spannvor
richtungen in jeder Richtung quer zur Bolzenachse die
gleichen Abmessungen aufweisen. Wenn also der zur Verfügung
stehende Platz zur Aufnahme der Spannvorrichtung in einer
Richtung sehr eng ist, werden die Ringkolben entsprechend
klein im Außendurchmesser. Um die nötige Spannkraft zu er
zielen, muß der hydraulische Druck relativ hoch sein. Je
höher jedoch der hydraulische Druck ist, desto größer ist
auch die Gefahr, daß das Hydrauliksystem undicht wird.
Aus diesem Grund sind die hydraulischen Spannvorrichtungen
mit kreisringförmigen Kolben zum Vorspannen von dicht be
nachbart angeordneten Bolzen weniger geeignet.
Um das Problem des hydraulischen Vorspannens dicht benach
bart angeordneter Bolzen zu lösen, wurde bereits eine
Spannvorrichtung vorgeschlagen (GB-PS 13 90 012), bei der
ein Paar von Kreiskolben zu beiden Seiten des vorzuspan
nenden Bolzens in einem brückenartig ausgebildeten Aufnahme
körper angeordnet ist. Durch diese Anordnung können zwar die
Abmessungen der Spanneinrichtung, insbesondere des Aufnahme
körpers, senkrecht zu einer durch die beiden Kolbenachsen
hindurchgehenden Längsebene verringert werden, jedoch weist
die Spannvorrichtung in Richtung dieser Längsebene verhält
nismäßig große Abmessungen auf. Außerdem befindet sich der
jeweils mit der Achse des jeweiligen Kolbens zusammenfallende
Flächenschwerpunkt jedes der beiden Kolben in einem größeren
Abstand von der Bolzenachse und es wirken demzufolge die von
den Kolben ausgehenden Reaktionskräfte in einem verhältnis
mäßig großen Abstand von der Bolzenachse. Der brückenartig
ausgebildete Aufnahmekörper muß deshalb in Richtung der Bol
zenachse eine verhältnismäßig große Höhe aufweisen, so daß
er die verhältnismäßig hohen Biegekräfte aufnehmen kann.
Weiterhin ist es bekannt, einen Kolben mit im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken bzw. oval
auszubilden und in einem entsprechenden Zylinderraum anzu
ordnen (DE-OS 24 31 706), um eine Verdrehung des Kolbens
gegenüber dem Zylinderraum zu verhindern. Bei dieser bekann
ten Kolbenanordnung ist die Kolbenstange direkt mit dem Kol
ben verbunden, so daß der Kolben, im Gegensatz zu einem Ring
kolben, als "Vollkolben" zu bezeichnen ist. Derartige Voll
kolben sind jedoch für Spanneinrichtungen der gattungsgemäßen
Art nicht geeignet.
Schließlich ist auch noch ein pneumatisch betätigbares Ventil
mit einer scheibenartigen, hohlen, aufblasbaren Membrane be
kannt (US-PS 35 56 465). Um den Hohlraum der Membrane zu for
men und um die Membrane in vorbestimmter Lage gegenüber einer,
durch Aufblasen der Membrane zu verschließenden Rohröffnung
zu halten, ist in der Membrane ein scheibenartiger Stützkör
per vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvor
richtung zum hydraulischen Vorspannen von Bolzen oder dgl.,
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die in einer Rich
tung quer zur Bolzenachse kleiner baut als die bekannte
Spannvorrichtung, bei der der Aufnahmekörper auch in Rich
tung der Bolzenachse kleine Bauabmessungen aufweist und
bei der der elastischen Schlauch einfach herstellbar ist.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die
äußere Mantelfläche der Kolbenanordnung in einer Ebene
quer zur Bolzenachse oval ausgebildet ist und daß der
Schlauch einen Stützkörper enthält.
Durch die ovale Ausgestaltung der äußeren Mantelfläche der
Kolbenanordnung wird erreicht, daß die Spannvorrichtung in
einer Richtung quer zur Bolzenachse kleine Abmessungen auf
weist, so daß die Spannvorrichtung bei beengten Platzver
hältnissen, insbesondere bei nicht benachbart angeordneten,
vorzuspannenden Bolzen, verwendbar ist. Die Spannvorrichtung
kann entweder einen einzigen ovalen Ringkolben aufweisen,
oder die Kolbenanordnung kann auch durch zwei getrennte,
nierenförmige Kolbenabschnitte gebildet sein. Auch in dem
letztgenannten Fall weist die erfindungsgemäße Spannvor
richtung gegenüber herkömmlichen Spannvorrichtungen mit zwei
Kolben den Vorteil auf, daß sie in Richtung der Bolzenachse
klein baut. Bei nierenförmig ausgebildeten Kolbenabschnit
ten ist nämlich der Abstand der Flächenschwerpunkte von der
Kolbenachse kleiner als bei kreisförmigen Kolben. Durch den
geringen Abstand der Flächenschwerpunkte von der Kolben
achse ist die Biegebeanspruchung des Aufnahmekörpers klei
ner und infolgedessen kann auch seine Höhe in Richtung der
Bolzenachse kleiner sein. Der im Schlauch angeordnete
Stützkörper vereinfacht nicht nur die Herstellung des Schlau
ches selbst, sondern durch den Stützkörper wird auch toter
Raum im Schlauch vermieden. Hierdurch muß der Schlauch nicht
erst mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt werden, bevor die
Kolbenanordnung zu wirken beginnt, sondern der Schlauch
dehnt sich sofort aus, sobald Hydraulikflüssigkeit in ihn
gepumpt wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
eines elastischen Schlauches für die Kolbenanordnung. Die
ses Verfahren besteht darin, daß eine Schicht aus Gummi
oder ähnlichem, elastischem, verformbaren, nicht zusammen
drückbaren Werkstoff um einen Stützkörper herum durch einen
Formvorgang gebildet wird und daß der Stützkörper in dem
fertigen Schlauch belassen wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist im folgendem, anhand von mehreren in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt eines ersten Ausführungsbei
spieles,
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen ähnlichen Querschnitt eines zweiten Ausfüh
rungsbeispieles,
Fig. 4a eine Draufsicht auf den Stützkörper,
Fig. 4b eine Seitenansicht des Stützkörpers,
Fig. 5a und 5c die beiden Stirnansichten eines Haltestiftes für
den Stützkörper,
Fig. 5b die Seitenansicht dieses Haltestiftes,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Form zur Herstellung des
Schlauches,
Fig. 7 einen Querschnitt der Form nach der Linie VII-VII
der Fig. 6,
Fig. 8 eine Seitenansicht der Form in Richtung VIII der
Fig. 6,
Fig. 9 die Draufsicht auf ein kolbenartiges Formteil,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 9,
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 9.
Gemäß Fig. 1 und 2 erstreckt sich ein Bolzen 10 durch einen
Flansch 12. Auf das freie Ende diese Bolzens 10 ist eine
nicht dargestellte Mutter aufgeschraubt. Zwischen dieser
Mutter und dem Flansch 12 ist die erfindungsgemäße Spann
vorrichtung 14 angeordnet. Diese weist einen als Unterlag
scheibe ausgebildeten Aufnahmekörper 18 auf. Der Bolzen 10
erstreckt sich senkrecht zu der unteren Stirnfläche 20 die
ses Aufnahmekörpers. Der Aufnahmekörper 18 ist mit einer
zentralen Bohrung 16 versehen, durch die sich der Bolzen 10
hindurch erstreckt. Der Aufnahmekörper 18 enthält eine über
die Stirnfläche 20 vorstehende, ringförmige Kolbenanordnung
22, 24, 28. Die innere Mantelfläche 36 der Kolbenanordnung
umgibt den Bolzen 10 mit Abstand. Die äußere Mantelfläche 38
der Kolbenanordnung ist in einer Ebene quer zur Bolzenachse A
oval ausgebildet. Die Kolbenanordnung weist einen ringförmi
gen Kolben 22 auf. Der ringförmige Arbeitsraum der Kolben
anordnung ist von einem elastischen Schlauch 24 umschlossen.
Die Wandung 26 des Schlauches 24 besteht als Nitrilgummi
oder einem ähnlichen, elastischen, verformbaren, nicht zu
sammendrückbaren Werkstoff. Innerhalb des Schlauches 24 ist
ein Stützkörper 28 angeordnet. Der Stützkörper 28 besteht
aus Metall, vorzugsweise Aluminium oder einer Aluminium
legierung. Der Aufnahmekörper 18 weist ferner eine Bohrung 30
zur Aufnahme eines Anschlußstutzens 32 auf, über den hydrau
lisches Strömungsmittel dem Innern des Schlauches unter Druck
zugeführt werden kann.
Um eine Verteilung des hydraulischen Strömungsmittels inner
halb des Schlauches 24 zu erleichtern, sind in der Ober
fläche des Stützkörpers 28 zweckmäßig Verteilungskanäle 34
vorgesehen. Diese Verteilungskanäle 34 sind bei der Formung
des Schlauches 24 mit einem lösbaren Material, wie z. B. Salz,
gefüllt. Nach der Formung wird in den Schlauch Wasser einge
leitet, um das Salz aufzulösen und die Lösung wird anschlie
ßend aus dem Schlauch entfernt.
Die Form des Kolbens 22 ist aus den Fig. 1 und 2 ersicht
lich. Sie entspricht im horizontalen Querschnitt in etwa dem
Schlauch 24. Der Kolben 22 hat eine zylindrische innere Man
telfläche 36, mit einem Radius, der etwas größer ist als der
der Bohrung 16, sowie eine ovale äußere Mantelfläche 38. Die
äußere Mantelfläche 38 ist so bemessen, daß der Kolben eine
maximale Querabmessung w in Richtung der Querebene 40 auf
weist, die kleiner ist als die maximale Längsabmessung x in
einer senkrecht zur Querebene 40 verlaufenden Längsebene 41.
Die Querabmessung W ist kleiner als der Außendurchmesser
eines kreisringförmigen Kolbens, der die gleich große Kolben
fläche hätte wie der ovale Kolben 22. Ferner ist die Längsab
messung X kleiner als der Außenabstand zweier beidseitig der
Kolbenachse angeordneter kreisförmiger Kolben, die insgesamt
die gleiche große Kolbenfläche hätten wie der ovale Kolben 22.
Die Kolbenabschnitte des Kolbens 22 sind symmetrisch zur
Querebene 40 des Aufnahmekörpers 18 angeordnet.
Zum hydraulischen Vorspannen wird über eine nicht dargestell
te Verbindungsleitung mehreren gleichartigen Spannvorrichtun
gen 14 hydraulisches Strömungsmittel zugeführt. Hierdurch
dehnt sich der elastische Schlauch 24 aus und der Kolben 22
tritt über die Stirnfläche 20 vor. Durch die Abstützung des
Kolbens 22 an dem Flansch 12 wird eine Aufwärtskraft erzeugt,
welche gegen die Mutter drückt und hierdurch eine Vorspan
nung im Bolzen 10 verursacht. Mit steigendem Strömungsmittel
druck steigt die Vorspannung bis beispielsweise
2100 kp/cm2 an, wobei sich der Schlauch 24 so weit
ausdehnt, daß seine Wandung 26 die in Fig. 1 gestrichelt
dargestellte Form 26′ einnimmt. Der Aufnahmekörper 18 ver
schiebt sich hierbei in die gestrichelt gezeichnete Stel
lung 18′. Die Stirnfläche 20 wird dabei von der Ebene y-y
zur Ebene x-x angehoben. In dem zwischen dem Flansch 12
und der angehobenen Stirnfläche 20 entstehenden Spalt kön
nen geteilte Beilagbleche eingesetzt werden, worauf der
Strömungsmitteldruck aufgehoben werden kann. Die Beilag
bleche sind vorzugsweise entlang einer Ebene geteilt, die
der Querebene 40 entspricht. Die Beilagbleche haben einen
Umriß, der durch die Punkte a-g bestimmt wird.
Die in Fig. 3 dargestellte, zweite Ausführungsform der er
findungsgemäßen Spannvorrichtung entspricht im wesentlichen
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel mit dem Unter
schied, daß die Kolbenanordnung durch zwei getrennte, nieren
förmige Kolbenabschnitte gebildet ist. Jeder dieser symme
trisch zu der Querebene des Aufnahmekörpers 52 angeordneten
nierenförmigen Kolbenabschnitte hat die gleiche Form wie die
elastischen Schläuche 50, welche in Fig. 3 gezeigt sind.
Der Aufnahmekörper 52 ist wiederum als Unterlegscheibe aus
gebildet und weist eine zentrale Bohrung 54 für einen Bolzen
auf. Über Zuführbohrungen 56 kann den Schläuchen 50 hydrau
lisches Strömungsmittel zugeführt werden, wobei eine nicht
dargestellte Verbindungsleitung verwendet wird, um in beiden
Schläuchen den gleichen Druck zu erzeugen. Die Arbeitsweise
dieser Spannvorrichtung entspricht der in Fig. 1 und 2 dar
gestellten Ausführungsform. Die in Fig. 3 dargestellte Aus
führungsform mit zwei nierenförmigen Kolbenabschnitten hat
gegenüber der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
den Vorteil, daß sie in Richtung der Querebene noch schmaler
gestaltet werden kann. Darüber hinaus sind zwischen den bei
den Kolbenabschnitten keine dünnen Verbindungsabschnitte
erforderlich, die bei extremem Drücken einer ungewollten
Biegung ausgesetzt sein können.
Das Verfahren zur Herstellung eines Schlauches wird nach
stehend anhand der Fig. 4-11 beschrieben.
Ein Stützkörper 101 aus Aluminium mit einer Dicke von ca.
9,5 mm wird an drei Stellen mit Innengewinden 102 versehen,
wie es in Fig. 4a und 4b dargestellt ist. In diese Innen
gewinde werden Haltestifte 103 mit ihren Außengewinden 104
eingeschraubt, welche an ihren anderen Enden mit einem
Innengewinde 105 versehen sind. Die Haltestifte 103 haben
eine ausreichende Länge, damit die Wandung des Schlauches
bei der Formgebung in der Form 106 die gewünschte Dicke
erhält.
Die in den Fig. 6-8 dargestellte Form 106 hat eine
Vertiefung 120, welche an ihrem Boden drei Bohrungen 107
zur Bildung von Ansätzen aufweist. Jede Ansatz-Bohrung 107
hat einen im Durchmesser kleineren Abschnitt 111 zur Auf
nahme und Abstützung des Haltestiftes 103. Durch eine Boh
rung 108 mit einem noch kleineren Durchmesser kann der
Schaft einer nicht dargestellten Halteschraube hindurchtre
ten, die in das Innengewinde 105 des Haltestiftes 103 ein
geschraubt wird und deren Kopf in den Bohrungsabschnitt 109
eingreift.
Zwei Scheiben von ungehärtetem Nitrilgummi mit einer Shore
härte von 60 und einer Dicke von etwa 4,8 mm werden in eine
Form geschnitten, die etwas größer ist als die Vertiefung
120 und dann entfettet. Eine dieser Scheiben wird auf den
Boden der Vertiefung 120 gelegt, die ebenfalls entfettet
wurde.
Der Stützkörper 101 mit den daran befestigten Haltestiften
103 wird in die Form 106 gebracht, wobei die Haltestifte
die Nitrilgummi-Scheibe 106 durchdringen und in die Ansatz
bohrungen 107 eingeschoben werden. Mittels der Halteschrau
ben, die von unten her in die Haltestifte 103 eingreifen,
wird nun der Stützkörper 101 in der Form 106 befestigt. Die
Haltestifte 103 halten den Stützkörper 101 sehr fest in der
Form 106 und sorgen damit dafür, daß die Wanddicke des
fertig ausgehärteten Schlauches gleichmäßig dick ist.
Ein Streifen von ungehärtetem Nitrilgummi mit einer Breite
von beispielsweise etwa 9,5 mm und der richtigen Länge wird
entfettet und in die Form 106 zwischen die Seitenwände der
Vertiefung 120 und dem Stützkörper 101 auf die bereits ein
gebrachte Gummischeibe gelegt.
Eine zweite Scheibe aus Nitrilgummi, die auf die gewünschte
Größe zugeschnitten wurde, wird oben auf den Stützkörper ge
legt und methodisch zu den Seitenwänden hin geknetet, um
Luft zu verdrängen, die in der ungehärteten Zusammenstel
lung enthalten sein könnte.
Ein kolbenartiges Formteil, wie es in den Fig. 9-11 dar
gestellt ist, welches an seiner Unterseite eine Ausnehmung
114 aufweist, wird oben auf die Zusammenstellung gesetzt und
eine dicke flache Platte wird über die gesamte Anordnung ge
bracht, um eine gleichmäßige Hitzeverteilung zu erzielen
und um irgendwelche Unebenheiten der Platte der hydrauli
schen Presse, die für den Härtevorgang verwendet wird, aus
zugleichen.
Nach der Aushärtung wird der Schlauch aus der Form genommen
und man läßt ihn abkühlen. Sobald das Abkühlen stattgefunden
hat, kann ein Haltestift 103 entfernt werden und der Schlauch
unter Verwendung von Werkstatt-Preßluft mit einem Druck von
7 kp/cm2 geprüft werden. Da der Schlauch bei dieser Prüfung
nicht ummantelt ist, wird er einer viel größeren Belastung
ausgesetzt, als dies in der Praxis der Fall wäre. Durch Ein
tauchen des aufgepumpten Schlauches in Wasser kann man fest
stellen, ob irgendwelche Leckstellen vorhanden sind. Der
Druck wird nun aufgehoben und die beiden restlichen Halte
stifte können entfernt werden. Mit Hilfe einer Röntgen
untersuchung kann überprüft werden, ob der Schlauch eine
konstante Wanddicke aufweist.
Zu beachten ist, daß der Stützkörper während der Verwendung
des Schlauches in ihm verbleibt. Bei seiner Verwendung wer
den die Bohrungen der beiden nicht benutzten Ansätze durch
eiserne Paßstücke verschlossen, die mit Preßsitz oder unter
Verwendung von Araldit in die Ansätze eingesetzt werden.
Die Haltestifte 103 haben über den Vorteil der Lagesicherung
des Stützkörpers während des Aushärtevorganges hinaus den
Vorteil, daß nach ihrem Herausschrauben aus dem Stützkörper
dieser offene Gewindebohrungen 102 aufweist, die eine Seite
des Stützkörpers mit der anderen verbinden. Diese Bohrungen
stellen sicher, daß während des Spannvorganges das Strömungs
mittel rasch von der einen Seite des Schlauches zur anderen
gelangen kann, wodurch ein gleichmäßiges Aufpumpen des
Schlauches gewährleistet ist. In ähnlicher Weise wird durch
die Bohrungen 102 sichergestellt, daß bei Aufhebung des
Druckes auf das Strömungsmittel dieses rasch und gleich
mäßig in einen Hydraulikbehälter zurückströmen kann, so daß
die Spannvorrichtung rasch und gleichmäßig in ihre Ausgangs
stellung zurückkehrt. Während die vorliegende Erfindung oben
anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, bei denen
die Aufnahmekörper eine Durchgangsbohrung aufweisen, sind
auch andere Ausführungsformen möglich. So könnte der Aufnah
mekörper ein Bolzenkopf sein, der mit dem Bolzen verbunden
ist, oder auch eine Mutter mit einer Gewindebohrung, die
koaxial zur Bolzenachse angeordnet ist. Die ringförmige
Kolbenanordnung tritt dann in ähnlicher Weise über die
Stirnfläche des Aufnahmekörpers vor, wie es oben beschrie
ben ist.
Claims (11)
1. Spannvorrichtung zum hydraulischen Vorspannen von Bolzen
oder dgl., mit einem Aufnahmekörper, zu dessen einer
Stirnfläche sich ein Bolzen senkrecht erstreckt und mit
einer hydraulisch beaufschlagbaren, über die Stirnfläche
vortretenden, ringförmigen Kolbenanordnung, deren innere
Mantelfläche den Bolzen mit Abstand umgibt, wobei der
ringförmige Arbeitsraum der Kolbenanordnung von einem
elastischen Schlauch umschlossen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußere Mantelfläche (38) der Kolben
anordnung (22, 24, 28; 50, 101) in einer Ebene quer zur
Bolzenachse (A) oval ausgebildet ist und daß der Schlauch
einen Stützkörpers (28; 101) enthält.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenanordnung (50) durch zwei getrennte, nieren
förmige Kolbenabschnitte gebildet ist.
3. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Kolbenabschnitte symmetrisch
zu der Querebene (40) des Aufnahmekörpers (18, 52) ange
ordnet sind.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Zuführen
von hydraulischem Strömungsmittel eine oder zwei Zuführ
bohrung(en) (30, 56) aufweist, die sich durch den Auf
nahmekörper (18, 52) in den elastischen Schlauch (26, 50)
in einer Kammer oder in Kammern hinter dem Kolben (22)
oder den Kolbenabschnitten erstreckt.
5. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Verteilungskanäle (34) in der Ober
fläche des Stützkörpers (28) vorgesehen sind.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (28, 101) aus
Metall besteht.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall Aluminium oder eine Aluminiumlegierung ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmekörper ein Bolzenkopf ist, der mit dem
Bolzen (10) verbunden ist.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmekörper eine Unterlegscheibe (18, 52) mit
einer zylindrischen Bohrung (16, 54) ist, welche koaxial
zur Bolzenachse (A) angeordnet ist.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmekörper eine Mutter mit einer Schraubenge
windebohrung ist, die koaxial zur Bolzenachse (A) ange
ordnet ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines elastischen Schlauches
für die Kolbenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Wandung aus Gummi oder
ähnlichem elastischen, verformbaren, nicht zusammendrück
baren Werkstoff um einen Stützkörper herum durch einen
Formvorgang gebildet wird und daß der Stützkörper in
dem fertigen Schlauch belassen wird.
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