DE280120C - - Google Patents

Description

ί ii .

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 280120 KLASSE 47c. GRUPPE

FRIEDRICH FEXER in FREIBURG i. Br.

Elastische Wellenkupplung mit ringförmiger Schraubenfeder.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Oktober 1913 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine elastische Schraubenfederwellenkupplung mit auswechselbaren Mitnehmernocken, die zwecks solider Befestigung zu mehreren vereinigt ein mit Schlitzen versehenes Segmentstück aus weichem, zähem Material, wie Leder, Kautschuk oder Metall bilden und an dem Umfang der Kupplungsscheibe mit mehreren Schrauben oder Nieten befestigt ist. Diese mit Schlitzen, in welche

ίο sich die Windungen der Ringfeder von außen direkt einlegen lassen, versehenen Segmentplatten bilden zur Erreichung einer genauen Ausbalancierung zwecks gleichmäßiger A^erteilung der Fliehkräfte einen zusammenhängenden Ring.

Die bekannten Schraubenfederkupplungen besitzen feste, angegossene Ansätze als Mitnehmer, oder die Windungen der Schraubenfeder werden in die Löcher von auswechselbaren Platten eingedreht. Beide Konstruktionen sind für die Anwendung in der Praxis teuer, mangelhaft und umständlich und daher für die heutige Industrie der Massenherstellung . ungeeignet,

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι in der Draufsicht die als Mitnehmer dienenden Segmentplatten mit den Schlitzen und den Befestigungsschraubenlöchern,

Fig. 2 den Querschnitt durch die Kupplung, wobei die Kupplungsscheiben mit den aufgeschraubten Segmentplatten und die zwischen dieselben in deren Schlitze von außen eingelegte Schraubenfeder ersichtlich sind,

Fig. 3 eine teilweise innere Ansicht der ringförmigen Schraubenfeder mit den an den auswechselbaren Segmentplatten sitzenden Mitnehmernocken,

Fig. 4 die auf jeder Kupplungsscheibe sitzenden Ringdeckel mit den Sicherungsnasen.

Die beiden Kupplungsscheiben O₁, a₂ besitzen an ihrem Umfange halbkreisförmige Aushöhlungen O₁, b₂, in die sich die Schraubenfeder c in, einem ganzen Ring oder in Segmentstücken einlegt. Auf dem Umfange jeder der Kupplungsscheiben a_v a₂ sind kreisförmig gebogene Platten e_v e₂ ... als Segmentstücke oder in einem ganzen Ring, die in der Teilung der Schraubenfeder entsprechenden Abständen Schlitze s zum Einlegen dieser Schraubenfeder von außen besitzen, aufgeschraubt oder aufgenietet. Das zwischen den Schlitzen verbleibende Fleisch η bildet sonach die Mitnehmer für die Übertragung der Drehung von der einen Scheibe durch die elastische Schraubenfeder hindurch auf die andere Kupplungsscheibe. Die Mitnehmer sind also auswechselbar, weil sie zu mehreren vereinigt an der auswechselbaren Segmentplatte e_x, e.₂ ... sitzen und durch mehrere Schrauben an den Kupplungsscheiben befestigt werden. Um die wertvolle Schraubenfeder möglichst vor Abnutzung zu schützen, sind die Segmentplatten e_1: e₂ ... aus weichem und doch zähem Stoff, wie Leder, Kautschuk oder Metall vorgesehen. Damit die Schrauben d sich nicht durch die Fliehkraft lockern können, haben die ringförmigen Deckel f_v f₂, mit denen die Schraubenfeder nach außen möglichst staubdicht abgeschlossen und die auch in ihren Höhlungen zur Führung der Schraubenfeder gegen die Fliehwirkung der an sich offenen Schraubenfeder dienen, ange-

■ gossene und genau passende Warzen ^₁, g₂, die sich auf die Köpfe der Befestigungsschrauben d legen.

Die vorliegende Erfindung läßt sich als Massenfabrikat herstellen, da die Plattensegmente und damit die Mitnehmer für sich leicht und in großer Menge gleichzeitig hergestellt und bearbeitet werden können, während die angegossenen Ansätze der bekannten Kupplungen nur einzeln bearbeitet und mit komplizierten Maschinen gefräst werden müssen, um der genauen Teilung und schrägen Stellung der Federwindungen sich genügend anzupassen. Zudem sind die Kupplungen mit auswechselbaren Mitnehmerplatten viel haltbarer und weit

, billiger als die mit angegossenen Mitnehmernocken. Da die Teilung der Ringfeder zweckmäßig nur klein sein kann, fallen auch die angegossenen Ansätze schwach aus und können nur aus Stahlguß hergestellt werden, so daß damit auch die ganze Kupplung nur aus dem teuren Stahlguß bestehen kann. Bei der vorliegenden Erfindung aber bestehen die Mitnehmer aus einem weit weicheren und zäheren Stoff und die schweren Kupplungsscheiben selbst aus dem halb so teuren Gußeisen. Außerdem besitzen die auswechselbaren Plattensegmente ^₁ ... den weiteren Vorzug, daß die Mitnehmernocken der Teilung der Feder entsprechend angeordnet werden können. Wird nämlich die ringförmige Schraubenfeder auch noch aus Segmentstücken hergestellt, so kann durch entsprechende Verschiebung der auswechselbaren Plattensegmente jedes folgende Federsegment so eingerichtet werden, daß ein Federsegment nach dem andern zur Anspannung, also zur Federwirkung gelangt, so daß die gesamte Federwirkung der Kupplung sich aus der Summe der einzelnen Federsegment-Wirkungen zusammensetzt, ein Moment, das besonders für empfindliche Betriebe von großer Wichtigkeit ist. Auch kann leicht jedes folgende Federsegment aus stärkerem Federstahl hergestellt werden, wodurch ebenfalls die Federwirkung mehrfach gesteigert werden kann. Diese hoch anzuschlagenden Vorteile können nur die Kupplungen mit auswechselbaren Mitnehmernocken, die zu mehreren an einer Segmentplatte sitzen, bieten. Die beispielsweise einzeln eingesetzten Mitnehmernocken fallen wegen der geringen Teilung der Schraubenfeder zu schwach aus, und ihre Anwendung ist daher für regelrechten Betrieb als ausgeschlossen zu betrachten.

Vor den anderen bekannten Kupplungen mit auswechselbaren, aber mit Löchern und nicht mit offenen Schlitzen versehenen Segmentplatten hat die vorliegende Erfindung den großen Vorteil voraus, daß die Schraubenfedern von außen direkt in die Schlitze eingelegt werden können, ohne daß die Kupplung auseinanderzunehmen ist, und ohne daß die auswechselbaren Segmentplatten abgeschraubt werden müssen. Außerdem ist das Eindrehen der Schraubenfeder in die Löcher von gebogenen Segmentplatten derartig zeitraubend und schwierig, daß es in der Praxis fast undurchführbar ist.

Die vorliegende Erfindung bietet sonach den bekannten Bauarten gegenüber große wirtschaftliche Vorteile und ist für die heutige industrielle Massenherstellung uncL Massenverwertung von der größten Bedeutung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elastische Wellenkupplung mit ringförmiger Schraubenfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Feder (c) sich in Schlitze (s) von auswechselbaren Segmentplatten (e) aus Leder, Kautschuk oder Metall von solcher Länge einlegen, daß mehrere Schlitze (s) und damit mehrere Mitnehmernocken (n) zwecks solider Befestigung sich an einem Segmentstück (e_v e₂ ...) befinden und die Segmentstücke zusammen an jeder Kupplungsscheibe (a_lt O₂) einen zusammenhängenden Ring bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.