DE2857300C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Wasch- und Reinigungs
mittelzusammensetzungen und insbesondere auf Waschmittelzusammen
setzungen, die zum Waschen von Textilien geeignet sind. Spe
zieller ergeben die Waschmittelzusammensetzungen gemäß der
vorliegenden Erfindung eine überraschend gute Detergensleistung
bei fettem und öligem Schmutz.
Waschmittelzusammensetzungen verschiedenen Typs sind häufig katio
nische oberflächenaktive Mittel einverleibt worden. Die Einver
leibung solcher kationischer oberflächenaktiver Mittel erfolgt
jedoch im allgemeinen zu dem Zweck, einge zusätzliche Textil
pflegevorteile zu erhalten und nicht zum Zwecke der Reinigung.
Beispielsweise sind bestimmte kationische oberflächenaktive
Mittel Detergenszusammensetzungen zu dem Zwecke einverleibt
worden, um germicide oder hygienische Vorteile auf gewaschenen
Oberflächen zu erhalten, wie in den US-PS 27 42 434, Kopp, er
teilt am 17. April 1956; 35 39 520, Cantor u. a. erteilt am
10. November 1970; und 39 65 026, Lancz, erteilt am 22. Juni
1976, beschrieben ist. Andere kationische oberflächenaktive
Mittel, wie Ditalgdimethylammoniumchlorid, sind Detergenszu
sammensetzungen zu dem Zwecke zugesetzt worden, Textilweichmacher
vorteile zu erhalten, wie in der US-PS 36 44 203, Laberti u. a.,
erteilt am 22. Februar 1972, angegeben ist. Im Zusammenhang
mit solchen Komponenten ist auch berichtet worden, daß sie
Detergenszusammensetzungen zum Zwecke der Regelung stati
scher Aufladungen einverleibt worden sind, sowie zum Weich
machen gewaschener Textilien, s. US-PS 39 51 879, Wixon,
erteilt am 20. April 1976; und 35 95 157, Inamorato, erteilt
am 25. Mai 1976.
Zusammensetzungen, die Gemische von anionischen, kationi
schen und nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln enthalten,
sind gleichfalls bekannt. So sind Zusammensetzungen, die da
mit gewaschenen Textilien verstärkten antistatischen Charakter
verleihen, in der GB-PS 8 73 214 beschrieben worden, wohingegen
Zusammensetzungen mit erhöhter germicider und Detergenslei
stung in der GB-PS 6 41 297 angegeben worden sind.
In der Europäischen Patentanmeldung 78 200 050.9 werden
gleichfalls Detergenszusammensetzungen beschrieben, die ein
spezifisches Gemisch anionischer, kationischer und nichtioni
scher oberflächenaktiver Mittel enthalten, wobei die Zusammen
setzungen durch ausgezeichnete Fett- und Ölentfernungskenn
merkmale charakterisiert sind. Dennoch haben diese Zusammen
setzungen, wie gefunden wurde, in der Praxis Mängel auf einer
Anzahl von Gebieten. Von besonderer Bedeutung ist der Umstand,
daß die mit diesen Zusammensetzungen erzielbaren Reinigungs
wirkungen betreffend Fett- und Ölentfernung gegenüber der
Konzentration an freien, in der Waschflüssigkeit enthaltenen
Härteionen in empfindlicher Weise abhängen. Daraus folgt,
daß die Zusammensetzungen einen etwas geringeren Wert haben,
wenn sie in Abwesenheit vom Gerüststoff verwendet werden,
wenn sie mit einem Gerüststoff, doch unter Bedingungen von
Gerüststoffmangel (d. h. bei einem Gerüststoff/Härteverhältnis
von weniger als 1) eingesetzt werden oder wenn der Gerüst
stoff in bezug auf die Härteionen in einer verschiedenen
Phase vorliegt und nur langsam wirksam ist, um die Konzentra
tion der Härteionen in Lösung zu verringern. Die letztere
Situation trifft dann zu, wenn bestimmte wasserunlösli
che Ionenaustauschermaterialien als Detergensgerüststoff ver
wendet werden.
Es wurde ferner gefunden, daß Detergenszusammensetzungen
auf Basis von langkettigen Alkyl-t-trimethylquaternärammoniumsalzen
als kationische Komponente während des Sprühtrocknens die
Tendenz zum Abbau zeigen, was auf die in dem Sprühturm auf
tretende hohe Temperatur und die dort vorliegenden pH-Bedin
gungen zurückzuführen ist. Dies kann dazu führen, daß solche
Zusammensetzungen unannehmbare Geruchskennmerkmale zeigen.
Es wurde nun gefunden, daß Gemische anionischer, nicht
ionischer und ganz bestimmter alkoxylierter kationischer ober
flächenaktiver Mittel in kritischen Relativmengen dennoch
weitere Verbesserungen der Reinigungsleistung bei fettem (schmierigen)
und öligem Schmutz ergeben, wobei diese Verbesserungen sowohl
bei hoher als auch niedriger Waschtemperatur sowie über einen
Bereich von praktisch vorkommenden polaren und nichtpolaren
Fettschmutzarten und überraschenderweise bei verschiedenen
Härtebedingungen und Gerüststofftypen beobachtet werden. Fer
ner wird die verstärkte Fettfleckenentfernung erreicht, ohne
daß eine Beeinträchtigung der Detergenleistung gegenüber
Schmutz und Flecken üblichen Typs eintritt, oder daß die
Schmutzsuspendierkennmerkmale der Zusammensetzung beeinträch
tigt werden.
Die Verwendung alkoxylierter kationischer oberflächen
aktiver Mittel in Wasch- und Textilbehandlungszusammensetzun
gen ist nicht neu. Beispielsweise sind in den GB-PS 12 34 092,
13 01 909, 13 30 887 und in der US-PS 39 59 157
und in der japanischen Patentanmeldung 50-135434 verschiedene
Angaben über die Verwendung von äthoxylierten kationischen
oberflächenaktiven Mitteln bei der Textilbehandlung für
Shampoos oder flüssige Waschmittel beschrieben. Es scheint
jedoch, daß bisher die Vorteile der Fett- und Ölentfernungs
leistung von Detergenszusammensetzungen auf Basis ganz bestimmter alkoxylier
ter kationischer oberflächenaktiver Mittel nicht erkannt wor
den sind, und es wurden auch die Formulierungsparameter, die
nunmehr als kristisch für die Bestimmung der Detergensleistung
bei Fett- und Ölflecken ermittelt wurden, nirgends angegeben.
Durch die vorliegende Erfindung werden somit Waschmit
telzusammensetzungen zur Verfügung gestellt, die bei (Schmier-)Fett-
und Ölflecken eine verbesserte Detergensleistung erbringen,
deren Detergensleistung gegen freie Härte in der Detergens
flüssigkeit oder gegen die Art des im Ansatz vorliegenden Ge
rüststoffes wenig empfindlich sind, und Zusammensetzungen, die
verbesserte physikalische Kennmerkmale, insbesondere Geruchs
kennmerkmale aufweisen, wenn sie durch Sprühtrocknen herge
stellt sind, geschaffen.
Demgemäß wird durch die vorliegende Erfindung eine kör
nige Waschmittelzusammensetzung zur Verfügung gestellt, deren
Aktivsystem
- (i) wenigstens 5 Gew.-% eines kationischen oberflächen aktiven Mittels
- (ii) wenigstens 30 Gew.-% einer Mischung von anionischen und alkoxylierten nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln in einem Gewichtsverhältnis von 20 : 1 bis 1 : 20 enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß das kationische Tensid die Formel
R¹(C n H2n OH) m (CH₃)3-m N⁺A,
worin R¹ eine C10-16-Alkyl- oder -Alkenylgruppe bedeutet, wobei
die Gesamtzahl der C-Atome in R¹ und (CH₃)3-m nicht mehr als 17
beträgt, worin n 2 oder 3, m 1 oder 2 ist und A ein Anion,
durch das elektrische Neutralität eingestellt wird,
symbolisiert, wobei das Äquivalenzverhältnis von anionischem zu
kationischem Tensid wenigstens 1 : 1 beträgt.
Die Waschmittelzusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten als eine wesentliche Komponente ein Ak
tivsystem, das wenigstens 5 Gew.-%, vorzugsweise wenig
stens 10 Gew.-%, des kationischen oberflächenaktiven
Mittels ausmacht und wenigstens 30 Gew.-% vorzugsweise
wenigstens 50 Gew.-%, des Gemisches aus anionischen und
nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln.
In wünschenswerter Weise fällt das Gewichtsverhältnis
des Gemisches aus anionischen und nichtionischen oberflächen
aktiven Mitteln zu dem kationischen oberflächenaktiven Mittel
in den Bereich von etwa 3 : 2 bis etwa 6 : 1, während die an
ionischen und nichtionischen oberflächenaktiven Mittel
selbst vorzugsweise ein Gewichtsverhältnis im Bereich von
etwa 10 : 1 bis etwa 1 : 10 haben können.
Gemäß einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist das nichtionische oberflächenaktive Mittel in stöchio
metrischem Überschuß gegenüber dem anionischen oberflächen
aktiven Mittel vorhanden.
Solche Zusammensetzungen haben ein Gewichtsverhältnis
von anionischer zu nichtionischer Komponente von etwa 1 : 1
bis 1 : 10, insbesondere von etwa 1 : 1 bis etwa 1 : 3.
Zusammensetzungen, bei denen die anionischen und nichtionischen
oberflächenaktiven Mittel in umgekehrten Verhältnissen vor
liegen, d. h. von etwa 10 : 1 bis etwa 1 : 1, insbesondere
von etwa 3 : 1 bis etwa 1 : 1, können dennoch verwendet werden,
wie nachstehend im einzelnen näher beschrieben wird.
Was das Gewichtsverhältnis von kationischer und anioni
scher Komponente und das Gewichtsverhältnis von kationischer
und nichtionischer Komponente anbelangt, so fallen diese beiden
Verhältnisse vorzugsweise in den Bereich von etwa 5 : 1 bis etwa
1 : 10. Liegt das nichtionische oberflächenaktive Mittel in stöchio
metrischem Überschuß gegenüber dem anionischen oberflächenaktiven
Mittel vor, so wird es bevorzugt, wenn das Gewichtsverhältnis
von nichtionischem zu kationischem oberflächenaktiven Mittel
in den Bereich von etwa 8 : 1 bis etwa 3 : 2, insbesondere von
etwa 4 : 1 bis etwa 3 : 2, fällt und wenn das Gewichtsverhält
nis von anionischer zu kationischer Komponente in den Bereich
von etwa 3 : 1 bis etwa 1 : 2, insbesondere von etwa 2 : 1 bis etwa
1 : 1 fällt.
Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß das optimale Ge
wichtsverhältnis von nichtionischer zu kationischer Komponente
in diesen Zusammensetzungen bezüglich der genauen Verwendungs
bedingungen empfindlich ist, insbesondere gegenüber der Ge
brauchskonzentration des aktiven Systems und des Verhältnis
ses Textilbeschickung zu Waschflüssigkeit. Bei einer Gebrauchs
konzentration von bis zu etwa 1000 TpM an Aktivbestandteil
(entsprechend, bei 1%iger Produktanwendung, 10% Aktivbestandteil
im Produkt) und bei einem Beschickungs- zu Flüssigkeitsverhält
nis von mehr als etwa 0,02 kg/l ist ein Gewichtsverhältnis
von nichtionischer zu kationischer Komponente von etwa 4 : 1
bis etwa 3 : 2 geeigneter. Bei höheren Aktivstoffkonzentratio
nen oder bei niedrigeren Verhältnissen von Beschickung zu
Flüssigkeit ist jedoch ein höheres Gewichtsverhältnis von
nichtionischer zu kationischer Komponente entsprechend.
Wenn anderseits das anionische oberflächenaktive Mittel
in stöchiometrischem Überschuß gegenüber dem nichtionischen
oberflächenaktiven Mittel vorliegt, wird es bevorzugt, wenn
das Gewichtsverhältnis von anionischer Komponente zu kationi
scher Komponente in den Bereich von etwa 4 : 1 bis etwa 3 : 2,
insbesondere etwa 3 : 1, fällt, und wenn das Gewichtsverhält
nis von nichtionischer zu kationischer Komponente in den Be
reich von etwa 2 : 1 bis etwa 1 : 2 und insbesondere etwa
1 : 1 fällt.
Bei in noch höherem Maße bevorzugten Zusammensetzungen
ist das oberflächenaktive System in bezug auf anionische und
kationische oberflächenaktive Mittel im wesentlichen neutral
oder weist sogar einen ionischen Überschuß an oberflächen
aktiven Anionen gegenüber oberflächenaktiven Kationen auf.
Dies ist nicht nur im Hinblick auf die Optimierung der Fett
entfernung wichtig, sondern auch zur Gewährleistung guter
Schmutzsuspendierung in der Detergenswaschflüssigkeit (d. h.
zur Verhinderung der Wiederablagerung von Schmutz) und auch
zur Sicherstellung, daß wasserunlösliche anionisch wirkende
Mittel, wie anionische Fluoreszenzstoffe ihre Wirksamkeit in
der Zusammensetzung beibehalten. Es ist natürlich wohl bekannt, daß
anionische Fluoreszenzstoffe hinsichtlich ihrer Wirksamkeit
in Gegenwart von kationischen oberflächenaktiven Mitteln
beeinträchtigt oder gehemmt werden. Überraschenderweise kön
nen die Vorteile der Detergenswirkung gegen Fett und Öl, wie
sie erfindungsgemäß erreicht werden, ohne Unterdrückung der
Fluoreszenzstoffaktivität sichergestellt werden.
Daher beträgt das Gesamtäquivalent
verhältnis von anionischem zu kationischem oberflächenakti
vem Mittel in den Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung innerhalb von Herstellungstoleranzen wenigstens
1 : 1 beträgt. Bei typischen Zusammensetzungen beträgt die
Herstellungstoleranz bei den anionischen und kationischen
oberflächenaktiven Komponenten bis zu etwa 5 Gew.-% für jede
Komponente.
Für optimale Fettdetergenswirkung wird das ternäre Ak
tivsystem aus kationischen, anionischen und nichtionischen
oberflächenaktiven Mitteln so angesetzt, daß es in Kombina
tion mit dem Rest der Detergenszusammensetzung wasserlös
lich oder wasserdispergierbar ist. Dies schließt ein, daß
in einem wäßrigen Gleichgewichtsgemisch der Detergenszu
sammensetzung (enthaltend etwa 1000 TpM des oberflächenakti
en Mittels) das ternäre Aktivsystem in einer oder mehreren
flüssigen (im Gegensatz zu festen) Phasen von oberflächenak
tivem Mittel/Wasser existent ist. Anders ausgedrückt soll das
System oberflächenaktiver Mittel einen Kraft-Punkt aufwei
sen der nicht höher liegt als etwa 25°C.
Optimale Fett- und Teilchendetergenswirkung hängt auch
empfindlich von der Wahl des nichtionischen oberflächenakti
ven Mittels ab und vom Gesichtspunkt der Fettdetergenswirkung
besonders wünschenswert sind biologisch abbaubare, nichtioni
sche oberflächenaktive Mittel, die eine untere Konsoluttempe
ratur im Bereich von etwa 25 bis etwa 65°C, insbesondere von
etwa 30 bis etwa 50°C haben. In hohem Maße geeignete nicht
ionische oberflächenaktive Mittel dieses Typs haben die all
gemeine Formel RO(CH₂CH₂O) n H, worin R primäres oder sekun
däres verzweigtes oder unverzweigtes C9-15-Alkyl oder -Alkenyl
ist und n (der mittlere Äthoxylierungsgrad) 2 bis 12, insbe
sondere 3 bis 8, beträgt. In höherem Maße hydrophile, nicht
ionische Detergentien können jedoch zur Erzielung von De
tergenswirkung für teilchenförmigen Schmutz und Antiredepo
sitionswirkung angewendet werden z. B. nichtionische Deter
gentien der oben angegebenen allgemeinen Formel, worin R
primäres oder sekundäres verzweigtes oder unverzweigtes
C8-24-Alkyl oder -Alkenyl ist und n so hoch wie 30 oder 40
sein kann. Es können auch Kombinationen der beiden Klassen
nichtionischer oberflächenaktiver Mittel mit Vorteil verwendet
werden.
Die Detergenszusammensetzungen gemäß der Erfindung ent
halten das Aktivsystem in einer Menge von etwa 2 Gew.-% bis
etwa 75 Gew.-%, vorzugsweise etwa 4 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%,
und insbesondere etwa 6 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-%.
Die Zusammensetzungen werden vorzugsweise so angesetzt,
daß sie in der Waschlösung bei üblichen Gebrauchskonzentra
tionen (etwa 1 Gew.-%) einen pH-Wert von wenigstens etwa 6
haben, um die Reinigungswirkung auf ein Optimum zu bringen.
Es ist wünschenswert, wenn sie beim Einbringen
in die Waschlösung alkalischer Natur sind und einen pH-Wert
von mehr als etwa 7, insbesondere mehr als etwa 8, aufweisen.
Bei den höheren pH-Werten wird die Oberflächenaktivität der
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verstärkt und in bestimm
ten Fällen wird sie sehr ausgeprägt verstärkt.
Obgleich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen frei
von Gerüststoffen oder Elektrolyten sein können und weniger
empfindlich gegenüber dem Vorliegen von Härteionen in der
Detergensflüssigkeit als bisher bekannte Ansätze sind, ist
es dennoch zutreffend, daß die Zugabe eines Detergensgerüst
stoffes von Vorteil ist, um die Detergensleistung hinsicht
lich Fett und Öl in Wässern von besonders hohem Härtegrad
zu verstärken. Somit ist ein Gerüststoff eine bevorzugte Kom
ponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und kann in
Anteilen von etwa 5 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-% davon vorliegen.
In erster Linie werden die erfindungsgemäßen Zusammen
setzungen in üblichen körnigen Waschmitteln für die Heim
wäsche verwendet. Die Zusammensetzungen können jedoch auch
für andere Detergenszwecke verwendet werden, z. B. in Geschirr
waschmitteln, in Waschmitteln für automatische Geschirrspülma
schinen, in Reinigungszusammensetzungen für harte Oberflächen
und in Industriewaschmitteln.
Die einzelnen Komponenten des Aktivsystems werden an
schließend näher beschrieben.
Das Aktivsystem enthält wenigstens 5 Gew.-% und vor
zugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis
40 Gew.-% eines ganz bestimmten kationischen oberflächenak
tiven Mittels der allgemeinen Formel
R¹(C n H2n OH) m (CH₃)3-m N⁺A
worin R¹, m und A die oben angegebene Bedeutung haben. R¹ wird
wie erwähnt ausgewählt aus C10-16-Alkyl- oder Alkenylgruppen.
Hierbei beträgt die Gesamtsumme der Kohlenstoffatome in den
Resten R¹ und (CH₃)3-m nicht mehr als etwa 17.
Das kationische oberflächenaktive Mittel ist ferner
dadurch charakterisiert, daß es ein einziges quaternäres ammo
niumkationisches Ladungszentrum aufweist und insgesamt nicht
mehr als 14 Alkoxyreste in Polyalkoxygruppen hat, die
direkt an das kationische Ladungszentrum gebunden sind.
Das kationische oberflächenaktive Mittel wird
auf Basis seiner Wasserlöslichkeit ausgewählt.
Unter Wasserlöslichkeit wird in diesem Zusammenhang auf die
Löslichkeit des kationischen oberflächenaktiven Mittels in
monomerer Form Bezug genommen, wobei die Grenze der Löslichkeit
durch das Einsetzen von Micellenbildung bestimmt und als
kritische Micellenkonzentration (C. M. C.) gemessen wird.
Das kationische oberflächenaktive Mittel soll eine C. M. C.
für das reine Material aufweisen, die größer als etwa 200 TpM
und vorzugsweise größer als etwa 500 TpM, ausgedrückt bei 30°C
und in destilliertem Wasser, ist. Falls möglich werden Literatur
werte herangezogen, insbesondere Werte der Oberflächenspannung
oder Leitfähigkeitsmessung - siehe Critical Micelle
Concentrations of Aqueous Surfactant Systems, P. Mukerjee and
K. J. Mysels, NSRDS-NBS 36 (1971).
Zu diesen kationischen oberflächenaktiven Mitteln gemäß
vorliegender Erfindung, worin m 1 bedeutet, gehören Dimethyl
hydroxyäthylammoniumsalze, Dodecyldimethylhydroxypropyl
ammoniumsalze, Myristyldimethylhydroxyäthylammoniumsalze,
Dodecyldimethyldioxyäthylenylammoniumsalze, Dodecylbenzyl
hydroxyäthyldimethylammoniumsalze.
Falls m=2 ist, sind die kationischen oberflächenaktiven
Mittel Dodecyldihydroxyäthylammoniumsalze, Dodecyldihydroxy
propylmethylammoniumsalze, Myristyldihydroxyäthylmethyl
ammoniumsalze, Cetyldihydroxyäthylmethylammoniumsalze, Stearyl
dihydroxyäthylmethylammoniumsalze, Dodecylhydroxyäthylhydroxy
propylmethylammoniumsalze, Kokosnußalkylbenzyldihydroxyäthyl
ammoniumsalze, Dodecylbenzyldihydroxyäthylmethylammonium
salze und Kokosnußalkylbenzylpoly-(11)-oxyäthylenylammonium
salze.
In obigem Zusammenhang können die üblichen anorganischen
Gegenionen angewendet werden, beispielsweise Chloride, Bromide
und Borate. Salzgegenionen können jedoch auch unter Anionen
von nicht-oberflächenaktiven organischen Säuren ausgewählt wer
den, wie die Anionen, die sich von organischen Sulfonsäuren
und von Schwefelsäureestern ableiten.
Unter den obigen kationischen oberflächenaktiven Mitteln
sind Dodecyldimethylhydroxyäthylammoniumsalze und Dodecyldi
hydroxyäthylmethylammoniumsalze besonders bevorzugt.
Wasserlösliche Salze der höheren Fettsäuren, d. h. "Seifen"
können als die anionische Detergenskomponente der erfindungsge
mäßen Zusammensetzungen verwendet werden. Diese Klasse von De
tergentien umfaßt gewöhnliche Alkalimetallseifen, wie die
Natrium-, Kalium-, Ammonium- und Alkanolammoniumsalze höherer
Fettsäuren, die etwa 8 bis etwa 24 C-Atome, und vorzugsweise
etwa 10 bis etwa 20 C-Atome enthalten. Seifen können durch
unmittelbare Verseifung von Fetten und Ölen oder durch Neutra
lisation von freien Fettsäuren hergestellt werden. Besonders
brauchbar sind die Natrium- und Kaliumsalze der Gemische von
Fettsäuren, welche sich vom Kokosnußöl und Talg ableiten, d. h.
Natrium- oder Kaliumtalg- und -kokosnußseife.
Eine in hohem Maße bevorzugte Klasse anionischer Deter
gentien umfaßt wasserlösliche Salze, insbesondere die Alkalime
tall-, Ammonium- und Alkanolammoniumsalze von organischen Schwe
felsäurereaktionsprodukten, die in ihrer Molekularstruktur eine
Alkyl- oder Alkarylgruppe mit etwa 8 bis etwa 22, insbesondere
etwa 10 bis etwa 20 C-Atomen und eine Sulfonsäure- oder Schwe
felsäureestergruppe aufweisen. (Vom Ausdruck "Alkyl" wird der
Alkylabschnitt von Acylgruppen mitumfaßt). Beispiele für diese
Gruppe synthetischer Detergentien, die einen Teil der Waschmit
telzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung bilden,
sind die Natrium- und Kaliumalkylsulfate, insbesondere solche,
die durch Sulfatierung der höheren Alkohole (C₈-C₁₈) erhalten
werden, welche durch Reduktion der Glyceride von Talg- oder
Kokosnußöl gebildet werden, und Natrium- und Kaliumalkylbenzol
sulfonate, worin die Alkylgruppe etwa 9 bis etwa 15 C-Atome in
geradkettiger oder verzweigtkettiger Anordnung enthält, z. B.
solche, von dem in den US-PS 22 20 099 und 24 77 383 beschrie
benen Typ. Besonders wertvoll sind lineare geradkettige Alkyl
benzolsulfonate, in denen die Alkylgruppe im Durchschnitt etwa
11,8 C-Atome enthält, abgekürzt als C11,8 LAS.
Eine bevorzugte Alkyläthersulfonatkomponente als oberflächen
aktives Mittel für den Einsatz gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ein Gemisch von Alkyläthersulfaten, wobei das Gemisch eine
durchschnittliche (arithmetisches Mittel) C-Kettenlänge im Be
reich von etwa 12 bis 16 C-Atomen, vorzugsweise etwa 14 bis 15
C-Atomen, aufweist und einen mittleren (arithmetisches Mittel)
Äthoxylierungsgrad von etwa 1 bis 4 Mol Äthylenoxid hat.
Andere anorganische Detergensverbindungen für den Einsatz
gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen die Natriumalkyl
glyceryläthersulfonate, insbesondere solche Äther von höheren
Alkoholen, die sich von Talg- und Kokosnußöl ableiten; Natrium
kokosnußölfettsäuremonoglyceridsulfonate und -sulfate; und
Natrium- oder Kaliumsalze von Alkylphenoläthylenoxidäther
sulfat, enthaltend etwa 1 bis etwa 10 Einheiten Äthylenoxid
je Molekül, und worin die Alkylgruppen etwa 8 bis etwa 12
C-Atome enthalten.
Andere brauchbare anionische Detergensverbindungen für
den Einsatz im Rahmen der Erfindung umfassen die wasserlöslichen
Salze von Estern α-sulfonierter Fettsäuren, die etwa 6 bis 20
C-Atome in der Fettsäuregruppe und etwa 1 bis 10 C-Atome in
der Estergruppe enthalten; wasserlösliche Salze von 2-Acyloxy
alkan-1-sulfonsäuren, die etwa 2 bis 9 C-Atome in der Acyl
gruppe und etwa 9 bis etwa 23 C-Atome in dem Alkanrest aufwei
sen; Alkyläthersulfate, die etwa 10 bis 20 C-Atome in der Alk
ylgruppe und etwa 1 bis 30 Mol Äthylenoxid enthalten; wasser
lösliche Salze von Olefinsulfonaten, enthaltend etwa 12 bis
24 C-Atome; wasserlösliche Salze von Paraffinsulfonaten mit
einem Gehalt von etwa 8 bis 24, insbesondere 14 bis 18 C-Atomen,
und β-Alkyloxyalkansulfonate mit einem Gehalt von etwa 1 bis
3 C-Atomen in der Alkylkette und von etwa 8 bis 20 C-Atomen
im Alkanrest.
Gemische anionischer oberflächenaktiver Mittel können
ebenfalls angewendet werden, beispielsweise 5 : 1 bis 1 : 5
Gemische eines Alkylbenzolsulfonats mit 9 bis 15 C-Atomen im
Alkylrest und Mischungen davon, wobei das Kation ein Alkali
metall, vorzugsweise Natrium, ist; und etwa 2 Gew.-% bis etwa
15 Gew.-% eines Alkyläthoxysulfats mit 10 bis 20 C-Atomen im
Alkylrest und 1 bis 30 Äthoxygruppen sowie Mischungen davon,
die ein Alkalimetallkation, vorzugsweise Natrium, aufweisen.
Ein nichtionisches synthetisches Detergens ist eine
weitere wesentliche Komponente der erfindungsgemäßen Zusammen
setzungen. Solche nichtionische Detergensmaterialien können
allgemein als Verbindungen definiert werden, die durch die
Kondensation von Alkylenoxidgruppen (hydrophiler Natur) mit
einer organischen hydrophoben Verbindung entstehen, die ali
phatisch oder alkylaromatischer Natur sein kann. Die Länge der
Polyoxyalkylengruppe, die mit irgendeiner speziellen hydropho
ben Gruppe kondensiert ist, kann leicht so abgestimmt werden,
daß eine wasserlösliche Verbindung mit dem gewünschten Gleich
gewichtsgrad zwischen hydrophilen und hydrophoben Elementen
erhalten wird.
Beispiele geeigneter nichtionischer Detergentien umfas
sen:
- 1. Die Polyäthylenoxidkondensate von Alkylphenol, z. B. die Kondensationsprodukte von Alkylphenolen, welche eine Alkylgruppe mit 6 bis 12 C-Atomen entweder geradkettiger oder verzweigtkettiger Konfiguration aufweisen, mit Äthylenoxid, wobei das Äthylenoxid in Mengen vorliegt, die 5 bis 25 Mol Äthylenoxid je Mol Alkylphenol ent sprechen. Der Alkylsubstituent in solchen Verbindungen kann beispielsweise von polymerisiertem Propylen, Diiso butylen, Octen und Nonen abgeleitet sein. Andere Bei spiele umfassen Dodecylphenol, das mit 12 Mol Äthylen oxid je Mol Phenol kondensiert ist; Dinonylphenol, das mit 15 Mol Äthylenoxid je Mol Phenol kondensiert ist; Nonylphenol, das mit 20 Mol Äthylenoxid je Mol Nonyl phenol kondensiert ist, und Diisooctylphenol, das mit 15 Mol Äthylenoxid kondensiert ist.
- 2. Das Kondensationsprodukt von primären oder sekundären aliphatischen Alkoholen mit 8 bis 24 C-Atomen in ent weder geradkettiger oder verzweigtkettiger Konfigura tion mit 1 bis etwa 30 Mol Alkylenoxid je Mol Alkohol. Vorzugsweise enthält der aliphatische Alkohol zwischen 9 und 15 C-Atomen und ist mit 2 bis 12, wünschenswerter weise zwischen 3 und 8 Mol Äthylenoxid je Mol alipha tischer Alkohol äthoxyliert. Solche nichtionische ober flächenaktive Mittel werden vom Gesichtspunkt der Er zielung guter bis ausgezeichneter Detergensleistung gegenüber fettem und schmierigem Schmutz und in Gegen wart von härteempfindlichen anionischen oberflächenakti ven Mitteln, wie Alkylbenzolsulfonaten, bevorzugt. Diese oberflächenaktiven Mittel werden aus primären Alkoholen hergestellt, die entweder linear (wie solche, die sich aus natürlichen Fetten ableiten, hergestellt nach dem Ziegler-Verfahren aus Äthylen, z. B. Myristyl-, Cetyl-, Stearylalkohol), oder partiell ver zweigt sind, z. B. etwa 25% 2-Methylverzweigung aufweisen oder solche, die etwa 50% 2-Methylverzweigung aufweisen sollen, oder die primären Alkohole, die mehr als 50% verzweigte Kettenstruktur aufweisen. Spezielle Beispiele nichtionischer, oberflächenaktiver Mittel die in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen, umfassen primäre C14-15-Alkohole, konden siert mit 4, 7 oder 11 Molen Äthylenoxid, sowie analoge Ver bindungen, welche, wie oben erwähnt, Methylverzweigungen aufweisen, die Kondensationsprodukte von Kokosnußalkohol mit im Durchschnitt zwischen 5 und 12 Mol Äthylenoxid je Mol Alkohol, wobei der Kokosnußalkylabschnitt 10 bis 14 C-Atome aufweist, und die Kondensationsprodukte von Talgalkohol mit im Durchschnitt zwischen 7 und 12 Mol Äthylenoxid je Mol Alkohol, wobei der Talgabschnitt im wesentlichen zwischen 16 und 22 C-Atomen hat. Für die vorliegenden Zusammensetzungen sind auch sekundäre Linear alkyläthoxylate geeignet, insbesondere solche Äthoxylate der Tergitolreihe, die etwa 9 bis 16 C-Atome in der Alkyl gruppe und bis zu etwa 11, insbesondere etwa 3 bis 9, Äthoxy reste je Molekül aufweisen.
- 3. Die Verbindungen, die durch Kondensation von Äthylen oxid mit einer hydrophoben Base gebildet werden, welche durch die Kondensation von Propylenoxid mit Propylen glykol entsteht. Das Molekulargewicht des hydrophoben Abschnittes fällt im allgemeinen in den Bereich von etwa 1500 bis 1800.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können durch alle
Arten von Detergenskomponenten ergänzt werden, entweder im Falle
der körnigen Waschmittel durch Einverleibung solcher Komponenten
in die wäßrige Aufschlämmung für das Sprühtrocknen oder durch
Zumischen solcher Komponenten zu den erfindungsgemäßen Zusammen
setzungen nach der Trocknungsstufe Schmutzsuspendiermittel in
Mengen von etwa 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, wie wasserlösliche
Salze von Carboxymethylcellulose, Carboxyhydroxymethylcellulose
und Polyäthylenglykole mit einem Molekulargewicht von etwa 400
bis 10 000, sind übliche Komponenten der erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen. Farbstoffe, Pigmente, optische Aufheller und
Parfumes können nach Wunsch in welchselnden Mengen zugesetzt werden.
Geeignete Bleichstoffe für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
umfassen Percarbonate, Perborate und Aktivatoren hierfür.
Andere Materialien, wie Fluoreszenzstoffe, Antiseptika, Germi
cide, geringe Mengen Enzyme, das Zusammenbacken verhindernde Mit
tel, wie Natriumsulfosuccinat, und Natriumbenzoat, können
gleichfalls zugegeben werden. Enzyme, die für die Verwendung im
Rahmen der Erfindung nützlich sind, umfassen solche, die in den
US-PS 35 19 570 bzw. 35 53 139 von McCarty bzw. McCarty u. a.,
erteilt am 7. Juli 1970 bzw. am 5. Januar 1971, angegeben sind.
Wie bereits erwähnt, können die erfindungsgemäßen Waschmittel
zusammensetzungen auch einen Detergensgerüststoff enthalten, der
normalerweise in einer Menge von etwa 5 bis etwa 60 Gew.-% der
Zusammensetzung vorliegt. Der Gerüststoff wirkt in Richtung der
Reduktion der Konzentration an freiem Calciumion in der Wasch
lösung und dies hat, wie gefunden wurde, einen günstigen Effekt
auf die (Schmier)Fett- und Öldetergensleitung der Zusammensetzungen.
Im Rahmen der Erfindung brauchbare Gerüststoffe umfassen beliebige
der üblichen anorganischen und organischen wasserlöslichen
Gerüststoffsalze sowie verschiedene wasserunlösliche und
sogenannte "Impf"-Gerüststoffe. In den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen dienen diese wasserlöslichen Gerüststoffsalze
der Aufrechterhaltung des pH-Wertes der Waschlösung im Bereich
von etwa 7 bis etwa 12, vorzugsweise von etwa 8 bis etwa 11.
Ferner verstärken diese Gerüststoffsalze die Textilreinigungs
leistung der Gesamtzusammensetzung, während sie gleichzeitig
zur Suspendierung von teilchenförmigem Schmutz beitragen, der
auf der Oberfläche der Textilien freigesetzt ist, und verhin
dern dessen Wiederablagerung auf den Textiloberflächen.
Geeignete Detergensgerüststoffsalze, die im Rahmen der
Erfindung nützlich sind, können die mehrwertigen anorganischen
und mehrwertigen organischen Typen oder Mischungen davon sein.
Nicht einschränkende Beispiele geeigneter wasserlöslicher anor
ganischer alkalischer Detergensgerüststoffsalze umfassen die
Alkalimetallcarbonate, -borate, -phosphate, -polyphosphate,
-tripolyphosphate, -bicarbonate, -silikate und -sulfate.
Beispiele geeigneter organischer alkalischer Detergens
gerüststoffe sind
- (1) wasserlösliche Aminopolyacetate, z. B. Natrium- und Kalium äthylendiamintetraacetate, -nitrilotriacetate und -N-(2- hydroxyäthyl)-nitrilodiacetate;
- (2) wasserlösliche Salze der Phytinsäure, z. B. Natrium- und Kaliumphytate;
- (3) wasserlösliche Polyphosphonate, einschließlich Natrium-, Kalium- und Lithiumsalze von Äthan-1-hydroxy-1,1-di phosphonsäure; Natrium-, Kalium- und Lithiumsalze von Methylendiphosphonsäure und dgl.
- (4) wasserlösliche Polycarboxylate, wie die Salze von Milch säure, Glycolsäure und Ätherderivate davon, wie sie in den BE-PS 8 21 368, 8 21 369 und 8 21 370 angegeben sind. Bernsteinsäure, Malonsäure, (Äthylendioxy)-di-essigsäure, Maleinsäure, Diglycolsäure, Weinsäure, Tartronsäure und Fumarsäure; Zitronensäure, Aconitsäure, Citraconsäure, Carboxymethyloxybernsteinsäure, Lactoxybernsteinsäure und 2-Oxa-1,1,3-propantricarbonsäure, Oxydibernstein säure, 1,1,2,2-Äthantetracarbonsäure, 1,1,3,3-Propan tetracarbonsäure und 1,1,2,3-Propantetracarbonsäure; Cyclopentan-cis,cis,cis-tetracarbonsäure, Cyclopenta dienpentacarbonsäure, 2,3,4,5-Tetrahydrofuran-cis,cis, cis-tetracarbonsäure, 2,5-Tetrahydrofuran-cis-dicarbon säure, 1,2,3,4,5,6-Hexan-hexacarbonsäure, Mellitsäure, Pyromellitsäure und die Phthalsäurederivate, wie sie in der GB-PS 14 25 343 beschrieben sind.
Im Rahmen der Erfindung können Mischungen organischer
und/oder anorganischer Gerüststoffe verwendet werden. Ein sol
ches Gemisch von Gerüststoffen ist in der CA-PS 7 55 038 be
schrieben, z. B. ein ternäres Gemisch aus Natriumtripolyphos
phat, Trinatriumnitrilotriacetat und Trinatriumäthan-1-hydroxy-
1,1-diphosphonat.
Eine weitere Klasse von Gerüststoffsalzen ist der Typ
unlöslicher Aluminosilikate, welche ihre Wirkung unter Kat
ionenaustausch zur Entfernung mehrwertiger Mineralhärte und von
Schwermetallionen aus der Lösung ausüben. Ein bevorzugter Gerüst
stoff dieses Typs hat die Zusammensetzung
Na z (AlO₂) z (SiO₂) y · x H₂O
worin z und y ganze Zahlen von wenigstens 6 bedeuten, das
Molverhältnis von z : y im Bereich von 1,0 bis etwa 0,5 liegt und
x eine ganze Zahl von etwa 15 bis etwa 264 ist. Zusammensetzungen,
die Gerüststoffsalze dieses Typs einverleibt enthalten, bilden den
Gegenstand der GB-PS 14 29 143, bekanntgemacht am 24. März 1976,
und der DE-OS 24 33 485, bekanntgemacht am 6. Februar 1975, und
2 52 778, bekanntgemacht am 2. Januar 1976, auf die im Rahmen der
Erfindung als Offenbarung Bezug genommen wird.
Ein weiterer Typ von Detergensgerüststoffmaterial, der
im Rahmen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und Ver
fahren brauchbar ist, umfaßt ein wasserlösliches Material,
das zur Bildung eines wasserunlöslichen Reaktionsproduktes
mit Kationen der Wasserhärte geeignet ist, vorzugsweise in
Kombination mit einem Kristallisationsimpfmaterial, das Wachs
tumsstellen für dieses Reaktionsprodukt zu liefern imstande
ist. Solche "Impfmaterialgerüststoff"-Zusammensetzungen sind
in der GB-PS 14 24 406 beschrieben.
Bestimmte polymere organische Polysäuren sind im Rahmen
der Erfindung ebenfalls bevorzugte Zusätze. Diese Materialien
sind als Anti-redepositionsmittel bekannt und wirken auch im
vorliegenden Zusammenhang, um eine bessere Entfernung bleich
barer Flecken zu ergeben. Vorzugsweise umfaßt diese Klasse von
Polymer Polycarbonsäureeinheiten der allgemeinen Formel
worin X, Y und Z jeweils aus der Wasserstoff, Methyl, Aryl,
Alkaryl, Carboxyl, Hydroxyl und Carboxymethyl umfassenden
Gruppe ausgewählt sind, wenigstens einer der Reste X, Y und
Z aus der Carboxyl und Carboxymethyl umfassenden Gruppe ge
wählt ist, mit der Maßgabe, daß X und Y nur dann Carboxymethyl
sein können, falls Z Carboxyl oder Carboxymethyl ist, und
worin nur einer der Reste X, Y und Z Methyl, Aryl, Hydroxyl,
oder Alkaryl sein kann.
Beispiele für solche Polycarbonsäuremonomeren umfassen
Maleinsäure, Citraconsäure, Aconitsäure, Fumarsäure, Mesacon
säure, Phenylmaleinsäure, Benzylmaleinsäure, Itaconsäure und
Methylenmalonsäure.
Eine weitere Klasse von polymeren Carboxylaten enthält
Monomereinheiten von Acrylsäure, Methacrylsäure oder α-Hydroxy
acrylsäure.
Vorzugsweise macht das Polycarboxyl- oder -acrylmonomer
wenigstens 45 Mol-% der Monomerspecies aus, die in der Poly
merspecies enthalten sind. Das Polymer kann aus Homopolymeren
der obigen Polycarboxyl- und -acrylmonomeren; oder Copolymeren
von 2 oder mehreren der obigen Polycarboxyl- und -acrylmono
meren; oder Copolymeren von einem oder mehreren der obigen
Polycarboxyl- und -acrylmonomeren mit anderem ungesättigten
polymerisierbaren Monomer, wie Vinyläther, Acrylester, Olefine,
Vinylpyrolidone und Styrole, ausgewählt sein.
In hohem Maße bevorzugte Beispiele für solche Carboxylate
sind Copolymer aus Styrol und Maleinsäure im Verhältnis 1 : 1,
Diisobutylen/Maleinsäure-Copolymer und Methylvinyläther/Malein
säure-Copolymer.
Ein weiterer bevorzugter Bestandteil der vorliegenden
Zusammensetzungen ist eine Polyphosphonsäure oder ein Salz
davon, die bzw. das bei der Entfernung bleichbarer Flecken
Vorteile ergibt, in Mengen von etwa 0,01 bis etwa 4 Gew.-%,
insbesondere etwa 0,5 bis etwa 2,2 Gew.-%.
Besonders bevorzugte Polyphosphonate haben die
Formel
worin jeder der Reste R für CH₂PO₃H₂ oder ein wasserlös
liches Salz davon steht und n 0 bis 2 symbolisiert. Bei
spiele für Verbindungen innerhalb dieser Klasse sind Amino
tri-(methylenphosphonsäure), Äthylendiamintetra-(methylen
phosphonsäure) und Diäthylentriaminpenta-(methylenphosphon
säure). Von diesen wird Äthylendiamintetra-(methylenphosphon
säure) besonders bevorzugt.
Eine weitere fakultative Komponente der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen ist ein Schaumunterdrückungsmittel. Seife
ist ein wirksames Schaumunterdrückungsmittel, insbesondere
C16-22-Seifen, beispielsweise solche, die durch Neutralisa
tion von Fettsäuren erhalten werden. Diese
sind gehärtete Fischfettsäuren mit Kettenlängen, die überwie
gend C₁₈ bis C₂₀ betragen. Nichtseifen-Schaumunterdrückungs
mittel werden jedoch bevorzugt. Ein bevorzugtes Schaumunter
drückungsmittel enthält Silikone. Insbesondere kann ein teil
chenförmiges Schaumunterdrückungsmittel verwendet werden, das
Silikon und Kieselsäure in freisetzbarer Weise eingeschlossen
in einem wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren, im
wesentlichen nichtoberflächenaktiven detergensundurchlässigen
Träger enthält. Die Schaumunterdrückungsmittel dieses Typs
sind in der GB-PS 14 07 997 beschrieben, auf die im Rahmen
der Erfindung als Offenbarung bezuggenommen wird.
Ein sehr geeignetes körniges (geprilltes) schaumunter
drückendes Produkt enthält 7% Kieselsäure/Silikon (85 Gew.-%
silanierte Kieselsäure, 15% Silikon),
65% Natriumtripolyphosphat, 25% Talgalkohol
(EO) 25 (d. h. mit 25 Mol-Anteilen Äthylenoxid kondensiert)
und 3% Feuchtigkeit. Ebenfalls geeignet und bevorzugt ist
eine Kombination aus 0,02 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
etwa 0,3 Gew.-% der Zusammensetzung, eines geeigneten wasser
unlöslichen Wachses oder einer Wachsmischung, das bzw. die
bei 35°C bis 125°C schmilzt und Verseifungszahlen von weni
ger als 100 aufweist, und einer schaumunterdrückenden Menge,
üblicherweise etwa 2% der Zusammensetzung, des oben erwähn
ten teilchenförmigen schaumunterdrückenden Mittels. Schaum
unterdrückende Mischungen dieses Typs sind in der GB-PS
14 92 939 beschrieben, auf die im Rahmen der Erfindung als
Offenbarung bezuggenommen wird.
Es versteht sich, daß die wesentlichen Aktivkomponenten gemäß
der Erfindung durch kleine Mengen anderer Aktivmaterialien ergänzt
werden können, wie semipolare, amphotere und zwitterionische ober
flächenaktive Mittel und kationische oberflächenaktive Mittel,
die von den hier definierten alkoxylierten kationischen ober
flächenaktiven Mitteln verschieden sind. Vorzugsweise ist je
doch das alkoxylierte oberflächenaktive Mittel in stöchiome
trischem Überschuß über solche zusätzliche kationische ober
flächenaktive Mittel enthalten, während das Gemisch aus nicht
ionischen und anionischen oberflächenaktiven Mitteln ebenfalls
vorzugsweise in stöchiometrischem Überschuß über irgendwelche
zusätzliche semipolare amphotere oder zwitterionische ober
flächenaktive Mittel oder Mischungen davon vorliegt.
Geeignete zusätzliche kationische oberflächenaktive
Mittel umfassen die Materialien, die in der Europäischen
Patentanmeldung Nr. 78 200 050.9 beschrieben sind, insbe
sondere die C8-20-Alkyltrimethylammoniumsalze und die ver
schiedenen Cholinester-quaternären-ammoniumhalogenide, wie
die Stearoylcholinester-quaternären-ammoniumhalogenide.
Geeignete semipolare, nichtionische Detergentien umfas
sen wasserlösliche Aminoxide, die einen Alkylrest mit etwa
10 bis 28 C-Atomen und 2 Reste aus der Gruppe der Alkylgrup
pen und Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis etwa 3 C-Atomen enthalten.
Ampholytische Detergentien umfassen Derivate aliphati
scher oder aliphatische Derivate heterocyclischer sekundärer
und tertiärer Amine, worin der aliphatische Rest geradkettig
oder verzweigt sein kann und worin einer der aliphatischen
Substituenten etwa 8 bis 18 C-Atome enthält und wenigstens
ein aliphatischer Substituent eine anionische wasserlöslich
machende Gruppe aufweist.
Zwitterionische Detergentien umfassen Derivate aliphati
scher quaternärer Ammonium-, Phosphonium- und Sulfoniumverbin
dungen, worin die aliphatischen Reste geradkettig oder ver
zweigt sein können und worin einer der aliphatischen Substi
tuenten etwa 8 bis 18 C-Atome aufweist und einer eine anioni
sche wasserlöslichmachende Gruppe enthält. Ein weiterer Ein
satz von zwitterionischen Detergentien ist in den US-PS
39 25 262 und 39 29 678 angeführt.
Beim Gebrauch in Wäschereien oder Haushaltswaschmaschi
nen wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung in Form von wäs
serigen Lösungen verwendet, die etwa 100 bis etwa 3000 TpM
und insbesondere etwa 500 bis 1500 TpM oberflächenaktives Mit
tel enthalten.
Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß bei der Herstellung körniger Zusammensetzungen das kationi
sche oberflächenaktive Mittel einem Mischen im Seifenmischer
(Crutchen) in Kombination mit den anionischen und/oder nicht
ionischen oberflächenaktiven Mitteln und den Gerüststoffmateria
lien unter Bildung eines Crutchergemisches mit einem pH-Wert
von mehr als etwa 7 unterworfen werden kann und die entste
hende alkalische Mischung kann unter üblichen, im Sprühtrok
kenturm herrschenden Bedingungen sprühgetrocknet werden, ohne
daß sich die riechenden Abbauprodukte bilden, die beim Sprüh
trocknen üblicher oberflächenaktiver Mittel mit monolangket
tigen Trimethyl-quaternären-Ammoniumverbindungen entstehen
können.
Nach einem bevorzugten Verfahren wird eine Methode zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Waschmittelzusammensetzung
zur Verfügung gestellt, welche die folgenden Stufen umfaßt:
Sprühtrocknen eines Crutchergemisches, welches die anionischen,
kationischen und Gerüststoffkomponenten enthält, und anschlies
sendes Absorbieren des nichtionischen oberflächenaktiven Mit
tels in flüssiger oder geschmolzener Form in die sprühgetrock
neten Körner. Dieses Verfahrens weist allgemeine Anwendbarkeit
auf, ist jedoch von besonderem Wert, wenn der Gerüststoff ein
Aluminosilikat-Ionenaustauschmaterial enthält.
Nach einem weiteren Verfahrensaspekt mit besonderer An
wendbarkeit auf Zusammensetzungen, die Aluminosilikatgerüst
stoff enthalten, wird die nichtionische Komponente in die
Crutchermischung für das Sprühtrocknen einverleibt, doch wer
den die Komponenten des oberflächenaktiven Systems vor der
Zugabe des Aluminosilikats vorgemischt, worauf das Sprühtrock
nen usw. erfolgt.
Es können natürlich auch andere Verfahren bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angewendet werden. So
können die anionischen und nichtionischen oberflächenaktiven
Mittel und die Gerüststoff- und Füllstoffkomponenten in übli
cher Weise unter Bildung einer pulverförmigen Basiszusammenset
zung sprühgetrocknet werden,
und die kationische Komponente kann dann dem Basispulver zugesetzt
werden, und zwar
entweder als ein annährend 1 : 1 Ge
misch mit einem Teil der für diesen Zweck zurückgehaltenen Ge
rüststoff- oder Füllstoffkomponenten oder als ein Inclusions
komplex von beispielsweise Harnstoff. Alternativ kann das
kationische oberflächenaktive Mittel auf das Basispulver auf
gesprüht oder als ein trockengemischtes körniges Produkt (Prill), das
mit einem anorganischen oder organischen Agglomerierungshilfs
mittel agglomeriert ist, zugesetzt werden oder es kann geson
dert getrocknet und dem Basispulver als trockengemischtes Gra
nulat zugegeben werden. Alternativ können die Zusammensetzungen
aus kationischem oberflächenaktivem Mittel und Basispulver
einzeln in gesonderten Stufen eines Vielstufensprühtrocknungs
turmes getrocknet werden.
Die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können auch in
Form von Zwei- oder Mehrkomponentenprodukten zur Verfügung ge
stellt werden, die entweder vor dem Gebrauch vermischt oder
gesondert zu einer Waschlösung zugesetzt werden, um eine Kon
zentration des ternären oberflächenaktiven Systems von etwa
100 bis etwa 3000 TpM, insbesondere etwa 500 bis etwa 1500 TpM,
einzustellen. Jedes Komponentenprodukt enthält einen oder meh
rere der aktiven Bestandteile des ternären oberflächenaktiven
Systems und ein Gemisch des Produktes in vorgeschriebenen Men
gen soll die erforderliche Körnerform aufweisen. Bei einer be
vorzugten Ausführungsform wird ein Produkt als übliche anioni
sche oder nichtionische Detergenszusammensetzung für die Ver
wendung im Hauptwaschgang einer automatischen Waschmaschine an
gesetzt, und das andere wird als kationisches Zusätze oder Ver
stärker enthaltendes Produkt für die gleichzeitige Verwendung
mit dem üblichen Waschmittel während der Hauptwäsche angesetzt.
Zusätzlich zur kationischen Komponente wird das Zusatzprodukt
nichtionisches und/oder anionisches oberflächenaktives Mittel
derart enthalten, daß die Gesamtzusammensetzung, die durch Ver
mischen der Komponentenprodukte in angegebenen Mengen gebildet
wird, das erforderliche ternäre Aktivsystem enthält.
Die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können auch
als spezielle Vorwaschzusammensetzungen angesetzt werden,
die zur Verwendung vor der Hauptwachstufe des üblichen Wasch
programmes bestimmt sind. Solche Vorwaschzusammensetzungen
werden normalerweise aus einer einzigen Produktkomponente be
stehen, die das definierte ternäre Aktivsystem enthält.
Es wurden gerüststoffhaltige niedrigschäumende Wasch
mittelzusammensetzungen hergestellt, die wie nachstehend ange
geben zusammengesetzt waren. Für die Herstellung der Produkte
wurde eine Aufschlämmung zubereitet, welche alle die
Komponenten, ausgenommen das nichtionische oberflächenaktive
Mittel, das Bleichmittel und das Enzym enthielt, und die Auf
schlämmung wurde dann unter Bildung eines körnigen Zwischen
produktes sprühgetrocknet. Das nichtionische oberflächenaktive
Mittel wurde dann auf das körnige Zwischenprodukt aufge
sprüht und das Bleichmittel und Enzym, falls vorhanden,
wurden unter Bildung der angegebenen Zusammensetzung trocken
zugemischt. Alle Zahlenangaben bedeuten Gew.-%.
Diese Produkte ergaben verstärkte Detergensleistung gegenüber
verschmutztem Motoröl, Lippenstift und Trioleinflecken, ohne
Beeinträchtigung der Detergenswirkung und Weißgradaufrechter
haltungskennmerkmale bei teilchenförmigem Tonschmutz sowohl
bei natürlichen und künstlich hergestellten Textilien, sowohl
bei hohen als auch bei niedrigen Waschtemperaturen und unter
sowohl hohen als auch niedrigen Härtegraden des Wassers.
Produkte mit guter Leistung werden auch erhalten, wenn
das Natriumalkylbenzolsulfonat durch C₁₀-C₂₂-Olefinsulfonate,
C₁₀-C₂₀-Paraffinsulfonate und durch 2-Acyloxyalkan-1-sulfon
säuren, die 2 bis 9 C-Atome in der Acylgruppe und 9 bis 23
C-Atome in dem Alkanrest enthalten, ersetzt wird.
Die nichtionische(n) oberflächenaktive(n) Komponente(n)
der Beispiele 1 bis 7 können durch eine gleiche Gesamtmenge
von C14-15-Alkoholpolyäthoxylat, das im Mittel 6 Mol Äthylen
oxid enthält, ein C12-15-Alkoholpolyäthoxylat, das im Mittel
6,5 Mol Äthylenoxid enthält, ein C9-11-Alkoholpolyäthoxylat,
das im Mittel 6 Mol Äthylenoxid enthält, ein C12-13-Alkohol
polyäthoxylat, das im Mittel 5 Mol Äthylenoxid enthält und
einer Abstreifbehandlung unterworfen worden ist, so daß niedrige
Äthoxylat- und unäthoxylierte Fraktionen entfernt werden, ein
sekundäres C₁₅-Alkoholpolyäthoxylat, das im Mittel 9 Mol
Äthylenoxid enthält, ein C₁₂-Alkoholpolyäthoxylat, das im
Mittel 5 Mol Äthylenoxid enthält, ein C₁₀-Alkoholpolyäthoxylat,
das im Mittel 5 Mol Äthylenoxid enthält, ein C₁₄-Alkoholpoly
äthoxylat, das im Mittel 6 Mol Äthylenoxid enthält, ein C₁₂-Al
koholpolyäthoxylat, das im Mittel 7 Mol Äthylenoxid enthält
und Mischungen dieser oberflächenaktiven Mittel ersetzt werden.
Das Dodecyldihydroxyäthylmethylammoniumchlorid der Bei
spiele 1 bis 7 kann durch gleiche Mengen von
Dodecyldimethylhydroxyäthylammoniumsalzen,
Dodecyldimethylhydroxypropylammoniumsalzen,
Myristyldimethylhydroxyäthylammoniumsalzen,
Dodecyldimethyldioxyäthylenylammoniumsalzen,
Dodecyldihydroxypropylmethylammoniumsalzen,
Myristyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Cetyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Stearyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Dedecylhydroxyäthylhydroxypropylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzylhydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Dodecylbenzyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzylpoly-(11)-oxyäthylenylammoniumsalzen,
Dodecyldimethylhydroxypropylammoniumsalzen,
Myristyldimethylhydroxyäthylammoniumsalzen,
Dodecyldimethyldioxyäthylenylammoniumsalzen,
Dodecyldihydroxypropylmethylammoniumsalzen,
Myristyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Cetyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Stearyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Dedecylhydroxyäthylhydroxypropylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzylhydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Dodecylbenzyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzylpoly-(11)-oxyäthylenylammoniumsalzen,
ersetzt werden.
Diese sind Beispiele für erfindungsgemäße feste Zusammen
setzungen zur Reinigung harter Oberflächen.
Das Dodecyldihydroxyäthylmethylammoniumchlorid der Beispiele 8
und 9 kann durch gleiche Mengen von
Dodecyldimethylhydroxyäthylammoniumsalzen,
Dodecyldimethylhydroxypropylammoniumsalzen,
Myristyldimethylhydroxyäthylammoniumsalzen,
Dodecyldimethyldioxyäthylenylammoniumsalzen,
Dodecyldihydroxypropylmethylammoniumsalzen,
Myristyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Cetyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Stearyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Dodecylhydroxyäthylhydroxypropylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzylhydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzyldihydroxyäthylammoniumsalzen,
Dodecylbenzyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Dodecyldimethylhydroxypropylammoniumsalzen,
Myristyldimethylhydroxyäthylammoniumsalzen,
Dodecyldimethyldioxyäthylenylammoniumsalzen,
Dodecyldihydroxypropylmethylammoniumsalzen,
Myristyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Cetyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Stearyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Dodecylhydroxyäthylhydroxypropylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzylhydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
Kokosnußalkylbenzyldihydroxyäthylammoniumsalzen,
Dodecylbenzyldihydroxyäthylmethylammoniumsalzen,
ersetzt werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen Zweikomponen
ten Waschdetergens-/Zusatzprodukt-Zusammensetzungen gemäß der
Erfindung. Bei der Anwendung werden die zwei Komponenten ent
weder vor oder nach Zugabe zur Waschlösung in etwa gleichen
Gewichtsanteilen vermischt, wobei eine Gesamtkonzentration
des ternären oberflächenaktiven Systems erhalten wird, das
im Bereich von etwa 500 bis 1500 TpM liegt.
Claims (8)
1. Körnige Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen,
enthaltend ein oberflächenaktives System aus
- (i) wenigstens 5% eines wasserlöslichen kationischen ober flächenaktiven Mittels und
- (ii) wenigstens 30% eines Gemisches aus anionischen und alkoxylierten nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln in einem Gewichtsverhältnis von 20 : 1 bis 1 : 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das kationische oberflächenaktive
Mittel die Formel
R¹(C n H2n OH) m (CH₃)₃-m N⁺Abesitzt, worin R¹ eine C10-16-Alkyl-oder -Alkenylgruppe
bedeutet, wobei die Gesamtzahl der C-Atome in R¹ und (CH₃)3-m
nicht mehr als 17 beträgt, n für 2 oder 3 und m für 1 oder 2
steht, und A ein Anion bedeutet, das elektrische Neutralität
einstellt, und wobei das Äquivalenzverhältnis von anionischem zu
kationischem oberflächenaktivem Mittel wenigstens 1 : 1 beträgt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das nichtionische oberflächenaktive Mittel die allge
meine Formel
RO(CH₂CH₂O) y Hhat, worin R eine verzweigte oder unverzweigte C9-15-Alkyl
gruppe ist und y für 2 bis 12 steht.
3. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aktivsystem wenigstens
10 Gew.-% des kationischen oberflächenaktiven Mittels und
wenigstens 50 Gew.-% des Gemisches aus anionischen und nicht
ionischen oberflächenaktiven Mitteln enthält, wobei das
Gewichtsverhältnis der Mischung zu dem kationischen ober
flächenaktiven Mittel im Bereich von 3 : 2 bis 6 : 1 liegt.
4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von an
ionischem zu nichtionischem oberflächenaktivem Mittel im Be
reich von 10 : 1 bis 1 : 1, das Gewichtsverhältnis von anioni
schem zu kationischem oberflächenaktivem Mittel im Bereich von
4 : 1 bis 3 : 2 und das Gewichtsverhältnis von nichtionischem zu
kationischem oberflächenaktivem Mittel im Bereich von 2 : 1
bis 1 : 2 liegt.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von anionischem zu nicht
ionischem oberflächenaktivem Mittel im Bereich von 1 : 1 bis
1 : 10, das Gewichtsverhältnis von anionischem zu kationischem
oberflächenaktivem Mittel im Bereich von 3 : 1 bis 1 : 2
und das Gewichtsverhältnis von nichtionischem zu kationischem
oberflächenaktivem Mittel im Bereich von 8 : 1 bis 3 : 2
liegt.
6. Sprühgetrocknete, körnige Waschmittelzusammensetzung nach
Anspruch 1, die in 1%iger wässriger Lösung einen pH-Wert von
wenigstens 7 aufweist, enthaltend
- (a) 4% bis 30% eines oberflächenaktiven Systems, enthaltend
- (i) wenigstens 10% des kationischen oberflächenaktiven Mittels
- (ii) wenigstens 50% des Gemisches aus anionischen und alkoxylierten nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 10,
- (b) wenigstens 5% eines Detergensgerüststoffs,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von
anionischem zu kationischem oberflächenaktivem Mittel im
Bereich von 3 : 1 bis 1 : 2 und das Gewichtsverhältnis von nicht
ionischem zu kationischem oberflächenaktivem Mittel im Bereich
von 8 : 1 bis 3 : 2 liegt, und worin das Gesamtäquivalenzverhältnis
von anionischen zu kationischen Komponenten wenigstens 1 : 1
beträgt.
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