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Handbetätigtes Eintreibgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf ein handbetätigtes Eintreibgerät für
Klammern, Nägel und ähnliche 3efestigungsmittel, mit einem Gehäuse, einem Magazin
für die Befestigungsmittel, einem Eintreibstößel, einer mit dem Eintreibstößel zusammenwirkenden
Eintreibfeder, einem schwenkbar im Gehäuse gelagerten Handhebel, der lösbar mit
dem Stößel in Eingriff steht, und einer mit dem Handhebel zusammenwirkenden Rückstellfeder.
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Bei den einfachsten Eintreibgeräten, beispielsweise für Heftklammern,
wird von Hand ein Eintreibstößel in ein Magazin gedrückt oder geschlagen, wobei
eine Rückstellfeder Magazin und Halter des Eintreibstößels nach Beendigung des Eintreibvorgangs
wieder auseinanderbewegt. Eintreibgeräte, die eine höhere Eintreibkraft benötigen,
weisen eine Eintreibfoder auf. welche mit Hilfe eines Handhebels vorgespannt wird.
Ein
geeigneter Mechanismus sorgt dafür, daß der Spannvorgang der
Eintreibfeder an seinem Ende unterbrochen wird, so daß die Feder die gespeicherte
Energie auf den Eintreibstößel übertragen kann. Derartige Eintreibgoräte sind naturgemäß
weitaus aufwendiger und auch verschleißanfälliger als die oben beschriebenen Einfachgeräte.
Der Aufwand ergibt sich insbesondere aus der Tatsache, daß mehrere Federn erforderlich
sind, um die gewünschte Funktionsweise zu gewährleisten.
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Dabei ist insbesondere die Eintreibfeder Ermündungserscheinungen ausgesetzt
und kann leicht brechen. Ein weiterer Aufwand ergibt sich daraus, daß die Toleranzen
Dicht mehr so großzügig gehandhabt werden können wie bei den Einfachgeräten.
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Die Aufladung dor Eintreibfeder erfolgt, wie singangs erwähnt, mit
Hilfe eines Handhebels. Die Eintreibkraft wird dabei durch den Aufbau der Feder
bestimmt bzw. durch den Grad ihrer Auslenkung. Da bei einer Handbetätigung eine
maximale Kraft nicht überschritten werden kann, ist auch die maximale Eintreibkraft
naturgemäß begrenzt. Da ferner die Eintreibfedern verhältnismäßig steif ausgelegt
werden müssen, ist der mit Hilfe des Handhebels zu bewältigende Federweg verhältnismäßig
klein, so daß die letztlich in fer Feder speicherbare Energie nicht besonders groß
ist. Um diesem Übelstand abzuhelfen ist auch Knie bekannt, einen /hebelmechanismus
vorzusehen, mit dem die Kraftübertragung vom Handhebel auf die Eintreibfeder verbessert
Knie wird. Ein derartiger /hebelmechanismus erhöht Jedoch den Aufwand für ein Eintreibgerät
noch mehr.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein handbetätigtes Eintreibgerät
CUr Klammern, Nägel und ähnliche Befestigzmgsmittel zu schaffen, das äußerst einfach
aufgebaut und wenig Verschleiß anfällig ist und eine maximale Eintreibkraft bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Eintreibfeder
eine vor-zugsweise aus Runddraht bestehende Schenkelfeder ist, die zwischen den
Schenkeln gehäusefest gelagert ist, mit dem Ende des einen Schenkels mit dem Ein
treibstößel und mit dem anderen Ende mit einem gehäusefesten Widerlager in Eingriff
steht.
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Eine aus Federdraht bestehende Schenkelfeder läßt sich besonders einfach
fertigen und besitzt den Vorteil, daß bei ausreichender Länge der Schenkel sowohl
die Windung bzw.
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die Windungen als auch die Schenkel bei eier Auslezikung des mit dem
Eintreibstößel in Eingriff stehenden Schenkels verformt werden, wodurch ein verhältnismäßig
großer Federweg zur Verfügung steht, über den die Schenkelfeder mit Hilfe des Handhebels
maximal aufgeladen wird, um eine maximale Eintreibkraft zu erzeugen. Dadurch wird
zwar der Verstellweg des Handhebels waiter als bei bekannten Eintreibgeräten.
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Bei einer vorgegebenen piaximalen Handbetätigungskraft läßt sich Jedoch
ein größerer Betrag an Energie in der Eintreibfeder speichern als bei bekannten
Geräten bzw. bei einer vor gegebenen Eintreibenergie wird die Handbetätigungskraft
verrJ.ngert
Wegen des Befestigungsmittelmagazins haben Eintreibgeräte
eine bestimmte Länge. Die Länge des Eintreibgerätes kann voll durch die Schenkelfeder
genutzt werden, indem die Windung annähernd mittig drehbar gelagert ist und die
Schenkel sich zu beiden Seiten jeweils über nahezu die halbe Länge des Gerätes erstrecken
können.
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Wegen des langen Feder weges gestaltet sich die Trennung des Handhebels
vom Eintreibstößel außerordentlich leicht ohne daß besonders enge Toleranzgrenzen
einzuhalten wären. Auch die Verbindung zwischen Schenkelfeder und Eintreibstößel
gestaltet sich einfach, indem das freie Ende eines Schenkels durch eine Öffnung
im Eintreibstößel hindurchgeführt wird. Der Sintreibstößel selbst kann als flaches
Stanzteil ausgeführt sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich durch
die Windung der Schenkelfeder ein gehäusefestor Lagerzapfen hindurcherstreckt. Die
Windung ist im Innendurchmesser etwas großer als der Außendurchmesser des Lagerzapfens,
so daß sie sich beim Spannen der Feder verengen kann.
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Als Schenkelfeder läßt sich eine aus einem Drahtstück gebildete Feder
einsetzen, welche mit einer oder mehreren Windungen ausgestattet ist. Da die Eintreibfeder
jedoch verhältnismäßig hohe Energie speichern soll, muß der Draht der Schenkelfeder
verhltnismäßig dick sein. Daher sieht eine Ausgestaltung der
Erfindung
vor, daß die eine Windung aufweisende Schenkelfeder aus einem U"förmigen Vorformling
geformt ist, wobei die nicht verbundenen Abschnitte eines Federschenkels nahe aneinander
verlassene Eine derartige Schenkelfeder gewährleistet für Klammerneintreibgeräte
ein optimales Federverhalten.
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Wie erwähnt, erfolgt das Spannen oder Laden der Eintreibfeder mit
Hilfe des Handhebels. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Handhebel
mittels eines Langloches auf einem gehäusefesten Drehzapfen aberhalb der Eintreibfeder
gelagert ist, das innere Ende des Handhebels in eine Öffnung des Eintreibstößels
eingreift, wenn sich der Drehzapfen an dem dem Eintreibstößel abgewandten Ende des
Langloches befindet und außer Eingriff mit dem Eintreibstößel ist, wenn der Drehzapfen
sich am entgegengesetzten Ende des Langloches befindet, und die Rückstellfeder an
der Oberseite des Handhebels zwischen Lagerzapfen und Eintreibstößel angreift. Die
Bewegung des Handhebels vom Eintreibstößel fort wird durch eine im Gehäuse vorgesehene
Führung bewirkt. Die Rückstellfeder bringt den Handhebel wieder in die Ausgangslage
und stellt gleichzeitig sicher, daß er wieder in Eingriff mit dem Eintreibstößel
gelangt. Aufgrund des verhältnismäßig langen Federweges bereitet die Trennung von
Handhebel und Eintreibstößel keine Probleme.
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In einor weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Rückstellfeder
eine Schraubenfeder ist, deren unteres Ende mit einer Ausnehmung oder einem Zapfen
des Handhebels zusammenwilkt.
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Das andere Ende der Rückstellfeder kann sich an der Gehäusewand
abstützen.
Bisher bekannte Eintreibgeräte verwenden Blechgehäuse. Eine Ausgestaltung der Erfindung
sieht hingegen vor, daß das Gehäuse von zwei Kunststoffschalen gebildet ist, deren
Trennlinie in der Längsmittenebene des Gerätes liegt. Die Kunststoffschalen können
identisch ausgeführt sein, so daß die Herstellungskosten sehr gering gehalten werden
können. Die Befestigung der Kunststoffschalen aneinander bereitet keine Probleme.
In diesem Zusammenhang sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der
Lagerzapfen für den Handhebel ein Innengewinde für eine Gehäusebefestigungsschraube
aufweist.
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Der Eintreibstößel wird vorzugsweise durch Führungsfläclien geführt,
die stirnseitig, seitlich und an der Rückseite des Stößels geformt sind. Damit nun
die Führung durch den möglicherweise durch den Eintreibstößel hindurchstehenden
Abschnitt der Schenkelfeder nicht beeinträchtigt wird, sieht eine Arsgestaltung
der Erfindung vor, daß die Gehäuseschalen im Bewegungsbereich des mit dem Eintreibstößel
in Eingriff stehenden Federschenkelendes eine Ausbuchtung aufweisen. Eine auf der
entgegengesetzten Seite des Eintreibstößels angeordnete FUhrungsfläche kann in vorteilhafter
Weise von einem nac.- oben in das Gehäuse ragenden Ansatz des Magazins gebildet
werden0 Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines geöffneten Eintreibgeräts nach
der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Eintreibstößel für ein Eintreibgerät
nach Fig. 1.
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Fig0 3 zeigt eine Eintreibfeder für ein Eintreibgerät nach Fig. 1.
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Bevor auf die in den Figuren dargestellten Einzelheiten naher eingegangen
wird, sei vorangestellt, daß Jedes der beschriebenen Merkmale für sich oder in Verbindung
mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist.
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Das Gehäuse des zu beschreibenden Eintreibgerätes besteht aus zwei
Schalen aus Kunststoff, von welchen eine bei 10 dargestellt ist. Sie sind identisch
geformt und ihre Trennlinie liegt in der Längsmittenebene des Gerätes. Die Kunststoffschalen
haben einen nach innen weisenden flanschartigen Rand 11, der bis zur-Längsmittenebene
reicht, so daß die Ränder aneinanderFtoßen, mit Ausnahme des Bereiches welcher vom
Magazin 12 eingenommen wird. In diesen Bereich tritt der Rand 11 zurück, um das
Magazin nur geringfügig zu unterfassen. Entsprechend dem Rand 11 umgibt ein erhabener
Rand 13 eine Grifföffnung 14 im in Fig. 1 linken Griffbereich des Gerätes. Zwischen
den Rändern 11 und 13 erstrecken sich an verschiedenen Stellen Vorstärkungsrippen
15. Das Magazin 12 ist herausnehmbar angeordnet, und wird durch eine Rastverbindung
zwischen den Gehäuse schalen gehalten, die hier Jedoch nicht dargestellt ist.
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Im in Fig. 1 rechten Abschnitt des Gehäuses ist im oberen
Bereich
ein Lagerzapfen 16 mit Innengewinde befestigt, auf dem ein Handhebel 17 schwenkbar
gelagert ist. Zu diesem Zwecke ist der aus Blech geformte Handhebel 17 in seinem
innen liegenden kastenförmigen Abschnitt 18 mit einem Langloch 19 versehen.
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Eine Ausnehmung 20 in den Lagerschalen bietet eine Öffnung für den
sich nach außen erstreckenden Teil 21 des Handhebels 17* Die Ausnehmung 20 liegt
in dem schräg ansteigenden Teil des oberen Randes 11 zwischen dem linken Griffabschnitt
und dem rechten Eintreibabschnitt des Gerätes.
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Am vorderen im Gehäuse liegenden Ende besitzt der Handhebel eine sich
verjüngende Nase 22, die sich durch eine Öffnung 23 eines Eintreibstößels 24 (siehe
Fig. 2) erstreckt. Der als Stanzteil geformte flache Eintreibstößel 24 wird durch
eine stirnseitige Führungsfläche 25 der Gehäuseschalen geführt, wobei im mittleren
Bereich der Führungsfläche stirnseitig eine Auswölbung 25 vorgesehen ist zu einem
noch zu beschreibenden Zweck. Auf der entgegengesetzten Seite des Eintreibstößels
24 dient eine Rippe 40 der Gehäuseschale 10 sowie ein flacher von Magazin 12 nah
oben stehender Ansatz 27 darunter ebenfalls als Führung.
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Wie aus Fig. 2 zu erkennen, besitzt der Eintreibstößel 24 unterhalb
der Öffnung 23 eine weitere Öffnung 28, durch die hindurch sich das äußere Ende
eines Schenkels einer Schenkels feder 30 erstreckt, deren Windung 31 auf einem gehäusefesten
Lagerzapfen 32 gelagert ist. Der Aufbau der Schenkelfeder 30 geht aus Pig. 3 näher
hervor. Bs ist zu erkennen, daß ein U-förmiges oder haarnadelförmiges Federdrahtstück
mit einer
einzigen Windung 31 versehen ist derart, daß die froien
Drohtenden unmittelbar nebeneinander verlaufen, so daß ein erster U-förmigor Schenkel
33 und ein zweiter aus zwei Drahtabschnitten gebildeter Schenkel 34 entsteht. Der
Schenkel 33 liegt, wie aus Fig. 1 zu erkennen, auf der Innenseite dos Randes 13
auf, und zwar lediglich im hinteren Bereich, wie bei 35 angedeutet,jährend der übrige
Abschnitt freisteht.Das freie Ende. des Schenkels 34 ragt über die Öffnung 28 im
Eintreibstößel 24 hinaus,während er vor dem Eintreibstößel 24 unter Vorspannung
gegen einen an der Gehäuseschale 10 angeformten rippenförmigen Ansatz 41 anliegt.
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Zwischen der Nase 22 und dem Langloch 19 besitzt der Abschnitt 18
des Handhebels 17 an der Oberseite eine Ausnehmung 36, in die eine Schraubenfeder
37 eingreift, deren oberes Ende in einem napfartigen Widerlager 38 des Gehäuses
abgestützt ist.
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Obwohl die in Fig. 1 gezeigten Teile des Eintreibgerätes der Gehäuseschale
12 zugeordnet bezeichr.et sind, versteht sich, daß die Längsachse von Feder 30,
Handhebel 21 sowie Feder 37, ebenso wie die des Stößels 24 in der Längsmittenebene
liegt.
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In der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung drückt die Feder 37 den Handhebel
17 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung, in der der Zapfen 16 sich am linken Ende
des Langlochs 19 befindet und die Nase 22 in Eingriff mit der Öffnung 23 des Stößels
24.
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Wird nun durch Handbetätigung der Handhebel 21 entgegengesetzt dem
Uhrzeigersinn verdreht, wird dadurch über die Natso 22 der Stößel 24 in seiner Führung
nach oben bewegt entgegen dor Kraft der Feder 37 und insbesondere der Schenkelfoder
30. Die Schenkel feder 30 wird dabei sowohl in ihren Schenkein 33 unct 34 als auch
in
ihrer Windung 31 verformt, so daß über einer verhältnismäßig langen Federweg große
Energie eingespeichert werden kann, und zwar bis zu dem Punkt, in dem der Handhebel
17 von einem an der Gehäuseschale 10 angeformten Führungsansatz (nicht gezeigt),
der mit der Stirnseite 42 des Handhebelabschnitts 18 zusammenwirkt, um den Eandllebel
17 nach links zu drücken, wenn dieser annähernd die waagerechte Lage eingenommen
hat, vom Eintreibstößel 24 forbbewegt wird, bis der Zapfen 16 sich am rechten Ende
des Langlochs 19 befindet. In diesem Augenblick vermag der nach oben verschwenkte
Schenkelfederabschnitt den Stößel 24 nach unten zu bewegen und ihm die gespeicherte
Energie zu erteilen; damit er aus dem Magazin 12 beispielsweise eine U-Klammer aus-
und in ein Werkstück eintreibt. Die Schenkelfeder 30 nimmt nach Ausführung des Stößelhubes
die in Fig. 1 gezeigte Position wieder ein, während nach dem Loslassen des Handhebels
17 die Feder 37 diesen dm Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die Nase 22 mit der
Öffnung 23 des Stößels 24 in Eingriff gelangen kann. Der schmalere untere Abschnitt
43 des Stößelblattes 24 befindet sich dabei innerhalb der Bahn des Magazins 12,
in dem er hier allseits ebenfalls geführt ist. Die Schultern 44 befinden sich etwas
oberhalb geeigneter, nicht gezeigter Anschläge, die nur im Notfall den Stößel 24
von unten abfangen, sollte er durch die Feder 3C nicht mehr gehalten sein. Alternativ
braucht keine besondere Führung für den Handhebel 17 vorgesehen zu sein, indem di.
Nase 22 von selbst aus dem Stößel 24 "rastet", wenn die Nase 22 einen ausreichenden
Bogen nach oben beschrieben hut,