DE2842026A1 - Infiltrierte formgegenstaende von sphaerischen nichttemperaturfesten metallpulvern - Google Patents
Infiltrierte formgegenstaende von sphaerischen nichttemperaturfesten metallpulvernInfo
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Description
Infiltrierte Formgegenstände aus sphärischen nichttemperaturf
es ten i-iet allpulvern
' Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung
infiltrierter ("infiltrated") geformter Ketaligegenstände
aus I·. et allpulvern und die so hergestellten G-egenstände. In
einem weiteren Aspekt Detrifft sie ein Verfahren zur Herstellung infiltrierter pormgegenstände unter Verwendung von
i-.etfllpulvern und-einein Binder aus einem thermoplastischen
Katerial. In einem weiteren Aspekt betrifft--.-siLe ein pulverffietallurgisches
Verfahren zur Herstellung von Formen bzw. Gesenken und die so hergestellten Gegenstände. In einem
weiteren Aspekt betrifft sie ein Verfahren zur Herstellung
von Zahnersatz und die so hergestellten Gegenstände.
Auf dem Gebiet der Pulvermetallurgie stellt die US-PS 3*823-oc2
3inen wesentlichen Portschritt dar. Diese Patentschrift
offenbart die Herstellung von hochtemperaturfesten Formgegenständen
aus einer Kunststoffmischung aus temperaturfesten
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Körnern "and einem flüchtigen tiiernioplastischen
organischen Bindemitxel; diese Lischung wird zu einem Kohling
geformt, den man erwärmt, tun den Binder auszutreiben, so daß ein poröses Gerüst ohne wahrnehmbare Halsbildung zwischen
de-n im Gerüst vorliegenden größten aneinandergrenzenaen -Teilchen
entsteht. Letzteres wird dann mit einem schmelzflüssigen Auf füll- bsv/. Infiltrierini ttel ("infil tränt") aus einem ^
zweiten i-Ietall aufgefüllt, dessen Schmelzpunkt niedriger als
der halbe Schmelzpunkt des teinperaturfesten Pulvers ist."
Die vorlieger.de jjrfinäujjg umfaßt in eineJi Aspekt das'Ausbilden
einer plastischen l'asse bis -.ischung aus spärischen nicht
xe^peraxurfesxeri l-Iexallpulver und eineiü wärmeflüchtigen 3indeluitxel
aus therffioplasXischeiTu I-Iaxerial zur Bildung eines £oh-Abgusses
eines l-Iusxergegenstands, das Erwärmen des geformten
Kohlings," urü das Bindemittel auszutreiben bzw1?"zu entfernen
und die nichttemperatur!esten teilchen leicht zu einem
porösen nichtxemperaturfesten monolithischen Gerüst bzw. Skelett mix Halsbildung zwischen nebeneinanderliegenden Teilchen
zu sintern, und das Infiltrieren bzw. Ausfüllen des
Gerüstes mit einer Schmelze eines Metalls, dessen Schmelzpunkt
mindestens 250Il niedriger ist als der niedrigste Schmelzpunkt ;
iss ni3irifcstsciLi.iclsende-ix der 'Ziichtteiüperaturf es'cen rletallpulvers.
'^
- i-
Der resultierende geformte monolithische Metallgegenstand .·
nach der vorliegenden Erfindung ist ein homogener infiltrier- "
ter Gegenstand, der zum größten Seil aus einer" ersten konti- J-''
nuierlichen Phase aus sphärischen nichtteinperaturfesten '- f
Ketallteilchen, die an den aneinandergrenzenden Berührungs- \
punkten in 3?οΐϊα eines Skeletts miteinander verbundener Tröpfchen
mit wahrnehmbarer Kaisbildung unter dem Lichtmikroskop .
metallurgisch einheitlich sind, und aus einer zweiten kontinuierlichen
Phase aus einem Ketall besteht, dessen Schmelz-,
punkt mindestens 25 E niedriger der niedrigste Schmelzpunkt der sphärischen nichxtemperaturfesteii !Teilchen ist und das
das iiiohx von de:.. C-erüst aus sphärischen Teilchen belegten
To !unten des Artisls einnimmt, so daß der Artikel auf diese
Weise zwei ineinander verteilte Bettmaterialien ("matrices") aufweist und im wesentlichen hohlraumfrei ist.
Sofern aus dem Zusammenhang sich nichts Anderes ergibt, soll
der Ausdruck "homogen", wie er hier verwendet ist, bedeuten, daio, wenn man einen repräsentativen Schnitt entweder aus dem
Inneren oder vom Umfang des geformten infiltrierten Gegenstands unter dem Lichtmikroskop mit einer Verstärkung untersucht,
bei der die beiden phasen unterscheidbar sind (bspw. 15oX),
in einem aegeDenen Bereich keine wesentliche Abweichung in
der Anzahl der sphärischen nichtteraperaturf esten Teilchen auftritt, daß das Auffüllmaterial gleichmäßig um die nicht-
teiäperaturfesten sphärischen Teilchen herum und zwischen ihnen
verteilt ist und daß keine eindeutige Achse oder Verdichtung, der sphärischen Teilchen in einem beliebigen Teil des Gegenstandes
(insbesondere im Umfangsbereicn, d.h. dem an die
Oberfläche des Gegenstandes angrenzenden Bereich) vorliegt, wie sie bspw. die Verwendung von Druck zur Herstellung von
Kohärenz zu den nichtteaiperaturfesten sphärischen I-letallteilchen
anzeigt. Diese homogenen Gegenstände .sind im wesentlichen
frei von inneren und äußeren Oberflächendefekten und zeigen daher gleichmäßige physikalische, chemische, elektrische und
me organische Eigenschaften. Zusätzlich erteilen die beiden ineiiiaixafcrcreifenden
Bettmaterialien zusätzliche wünschenswerte Likenschsfcen - bsp~w. Verschleiß- und Stoßfestigkeit-.
Während der Ausführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung tritt eine gewisse Schrumpfung auf-, und zwar im
Einzelfall abhängig von den.gewählten Verfahrensparametern. insbesondere
abhängig vom Material zur Herstellung deB Abgusses der Vorlage und der Temperatur, bei der das leichte
Sintern sts/fctfindet. Kachdem man das Ausmaß der Schrumpfung
für einen gegeoenen Satz Verfahrensparameter festgestellt hat,
läßt sie sich kompensieren - bspw. indem inan die Vorlage mit Übermaß herstellt. Bei kompensierter Schrumpfung lassen sich
Präzisionstoleranzen (prozentuale Abweichung des fertigen infiltrierten Artikels von den Sollabmessungen) von besser als
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etwa + o,2 % - bspw. + o,1 % - erreichen.
Die Homogenität und die Präzisionstolerenzen der nichttemperaturfesten
Metallartikel nach der vorliegenden Erfindung bedeuten, daß diese Gegenstände besonders gut geeignet sind
für Anwendungen, bei denen Abmessungen sehr genau eingehalten werden müssen - bspw. Gegenstände in komplizierter Gestalt,
mit unregelmäßigen Oberflächen mit sehr feinen Details wie bspw» Zahnprothesen und Druck- bzw. Spritaguwformen.
Die ?ig. 1 ist ein Fluiä diagramm der Herstellung eines ϊόγ^-
gegenstandea nach der vorliegenden Erfindung; Fig.. 2. iat eine mit. eine?.* Zeichenfeder.hergestellte. Skizze
einer Photomikrographie eines infiltrierten nichttemperatur-. festen Skeletts eines Formgegenstandes nach der vorliegenden
Erfindung.. . " .
In der Durchführung der vorliegenden Erfindung dient ein
Metallpulver.- aus sphärischen Teilchen eines nichttemperaturfesten
Metalls zur ..Herstellung eines monolithischen Skeletts
bzw. Grundkörpers aus demselben. Der Ausdruck "nichttemperaturfest",
wie er hier benutzt wird, ,soll i-ietalle mit Schmelztemperaturen
im Bereich von etwa 1ooo G bis 13oo°C (12730E bis
2o73°K) bezeichnen. Der Ausdruck "sphärisch", wie er hier benutzt ist, soll im wesentlichen kugelige Formen - bspw. auch
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sphäroide, abgeflachte lind gestreckte - bezeichnen. Unwesentliche
Abweichungen von der Kugeligkeit beeinträchtigen die Verwendung von Pulvern in der vorliegenden Erfindung nicht.
Repräsentative, zum Einsatz in der vorliegenden Erfinduno'
geeignete. Metalle sind u.a. Eisen, Cobalt, JSickel und deren
Legierungen.· Typische Legierungselemente für derartige Legierungen sind Chrom, Molybdän, Wolfram, Kohlenstoff,
SiXizium und Bor sowie deren Kombinationen. Sofern nicht
anders angegeben, soll der Ausdruck- 11I-Ietall" sowohl elementares
Metall als auch Legierungen bezeicimen. Die Herstellung sphärischer Me.tallteilchen, die für die Durchführung cer vorliegenden
Erfindung "brauchbar sind, ist ospw. in den US-P3
3.983.524, 5»258..817 und 3.04-1.672 beschrieben. Handelsübliche
nicht.temperaturfeste sphärische leuchen oder Pulver, die
sich..für die vorliegende Erfindung einsetzen lassen, sind die
unter der Bezeichnung "Steinte" vertriebenen Legierungen ür.
1, 21 und 157 von der Pa. Cabot Corp., die tuiter der Bezeichnung
"Vertx" vertriebene Legierung Co-6 der Fa. Special LIetails
und-nichtrostender Stahl des Typs 41 ο des American Iron and
Steel Institute* Diese handelsüblichen Pulver zeigen im allgemeinen
eine monomodale Größenverteilungskurve und bestehen aus einer Mischung von Fraktionen kleinerer und größerer '.neilchen.
Wegen ihrer Verfügbarkeit sind diese monomodalen Pulver
für die Durchführung der vorliegenden Erfindung bevorzugt und die Eigenschaften der Formgegenstände nach der vorliegend-en
- 1ο -
Erfindung lassen sich ohne den Einsatz multimodaler Pulver
erreichen. Auch Mischungen aus diesen handelsüblichen Pulvern
kann man zur Durchführung der vorliegenden Erfindung einsetzen. Die Teilchengröße des für die vorliegende Erfindung
brauchbaren sphärischen Metallpulvers liegt breit verteilt
zwischen etwa 1 und 2oo /um, wobei ein- leilchendurchmesser
von weniger als 44 /um (-325 mesh der TJS-Sieve-Reihe) für
optimale Oberflächengüte bevorzugt ist. Handelsübliche sphärische Metallteilchen können kleine Anteile von Teilchen
mit einem Durchmesser von weniger als einem Kikrometer enthalten;
derartig kleine Jeilciien uesiircraciitigsrL die li-rxi-adun
nicht, sofern der Anteil derselben nicht ausreicht, ua'eine
Berührung zwischen den vorliegenden größeren !Teilchen zu
verhindern und daher eine wirkungsvolle Packdichte zu stören. Die berechnete Oberflächengröße sphärischer leuchen innerhalb
des für die Durchführung der vorliegenden Erfindung bevorzugten Größenbereichs liegt zwischen etwa 1,3x1 ο üiVg
und 14» 2x1 ο m /g.
Die gewünschte..Oberflächengeometrie des infiltrierten .21
gegenstandes ist ein wesentlicher Faktor bei der 3estiinBun6
der !eilchengröße und -verteilung der zur Herstellung der
Teilchen einzusetzenden sphärischen feilchen. 7,"enn sehr feine
Einzelheiten oder eine sehr glatte Oberfläche gefordert sind,
weist die gewählte -leilcliengröisenverteilung einen großen
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Anteil kleindurchmessriger leuchen auf; wenn umgekehrt die '
Oberflächenfeinheiten unwichtig sind oder die Oberfläche rauh
sein soll, kann man eine Verteilung mit größerem Anteil an
: großdurchmessrigen sphärischen Teilchen verwenden.
_; Die Verwendung sphärischer Hetallteilchen führt zu einer Anzahl
wesentlicher Vorteile gegenüber unregelmäßig geformten Ketallteilchen.
Unregelmäßig geformte Körnchen führen wegen der Möglichkeit von Mehrfachkontakten zwiscnen zwei '!Teilchen :leicht
! zu mechanischen 3rüeken("bridges") zwischen den feilen, die
die Strömungseigenschaften verschlechtern. Demgegenüber kann
zwischen zwei beliebigen sphärischen Seilchen nur eine einzige Kontaktstelle auftreten und daher ist zwischen ihnen keine
Brückenbildung möglich. Die unregelmäßig geformten Teilchen fließen dann nicht so leicht und passen sich auch den feinsten
Einzelheiten der Form nicht so gut an wie sphärische Teilchen auch
dann nicht, wenn man sie schüttelt. Höhere Füllgrade sind dann möglich, d.h. höhere Anteile der Teilchenmassen lassen
sich dann in ein aufgeweichtes organisches Bindemittel aufnehmen. Sphärische Teilchen lassen sich besser als unregelmäßig
geformte Teilchen dicht zusammenpacken, so asu weniger
Bindemittel für eine gegebene Teilchenmasse erforderlich ist. Das dichtere Zusammenpacken führt auch zu l-ietallskeletts mit
gleichmäßigerer Porosität vor dem Auffüllen. Der Ausdruck "Porosität" soll dabei die Zwischenräume und -kanäle zwischen
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den leicht gesinterten sphärischen l-±e tall teilchen bezeichnen,
aus denen das Skelett (bspw. die erste kontinuierliche Phase) sich zusammensetzt.
Das Volumen des infiltrierten Artikels, das von dem Skelett aus sphärischen Metallteilchen eingenommen werden soll,
bestimmt ebenfalls die !Teilchengröße und die Größenverteilung
der gewählten leuchen. Der infiltrierte Artikel enthält ;als größeren Teil leicht gesinterte sphärische Hetallteilchen,
und zwar zu mindestens 60 YoI.-;ό (und vorzugsweise mindestens
65 VqI.-^) und nicht mehr als etwa 00 YoI.->o' sphärische
Metallteilchen. Der Volumenanteil, den die sphärischen Hetallteilchen
einnehmen, hängt von dem Füllgrad des organischen Bindemittels ab. Änderungen der Teilchengröße und Teilchengrößenverteilung
zur Einstellung des Füllgrads sind aus dem
Stand der- Technik bekannt - vergl. bspw. R.K. HcGeary, J.
AnuCeranuSoc. 44* 513-22 (1961).
Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung geeignete organische
Bindemittel sind solche, die bei niedrigen Temperaturen bspw. weniger als 18o°C und vorzugsweise weniger als 1 2o C schmelzen
oder weichwerden, so daß die kischung aus l-ietallpulver
und organischem Binder im warmen Zustand gute Fließeigenschaften
erhält und dennoch bei Rauur&ernperatur fest ist,
so daß der aus ihr hergestellte Rohling sich normalerweise
leicht handhaben läßt, ohne zusammenzufallen oder sich zu verformen. Die für die vorliegende Erfindung verwendeten Bindemittel sind wärmeflüchtig, d.h. sie brennen aus oder verflüchtigen sich, wenn man'den Rohling erwärmt, ohne daß infolge des Verdasapfungsvorgangs ein Innendruck auf den resultierenden nichttemperaturfesten Skelettkörper ausgeübt wird oder auf
diesem nach dem Erwärmen wesentliche Binderrückstände verbleiben
leicht handhaben läßt, ohne zusammenzufallen oder sich zu verformen. Die für die vorliegende Erfindung verwendeten Bindemittel sind wärmeflüchtig, d.h. sie brennen aus oder verflüchtigen sich, wenn man'den Rohling erwärmt, ohne daß infolge des Verdasapfungsvorgangs ein Innendruck auf den resultierenden nichttemperaturfesten Skelettkörper ausgeübt wird oder auf
diesem nach dem Erwärmen wesentliche Binderrückstände verbleiben
Organische thermoplastische Stoffe oder Mischungen organischer
Thermoplaste mit organischen wärmehärtenden Stoffen werden uili
nichttemperaturfesten Metallpulvern zu einer formbaren pastenartigen plastischen Masse vermischt. Beispiele thermoplastischer
Bindemittel sind Paraffin (bspw. »Gulf Wax", ein raffiniertes
Paraffin in Haushältsqualität), eine Kombination von Paraffin
mit einem niedermolekularen Polyäthylen, Mischungen mit Olein- oder Stearinsäure oder niederen Älkylesteirn derselben (bspw,
»Emerest 2642", Polyäthylenglycoldistearat, mittleres I-iole-
Paraffin in Haushältsqualität), eine Kombination von Paraffin
mit einem niedermolekularen Polyäthylen, Mischungen mit Olein- oder Stearinsäure oder niederen Älkylesteirn derselben (bspw,
»Emerest 2642", Polyäthylenglycoldistearat, mittleres I-iole-
kulargewicht 4oo) sowie andere wachsige und paraffinische
Substanzen mit den Erweichungs- und Fließeigenschaften des
Paraffins.
Paraffins.
Repräsentative wärmehärtende Materialien, die in Soiabination
mit thermoplastischen Stoffen als Bindemittel einsetzbar sind, sind bspw. Epoxidharze (bspw. Diglycidyläther von Bisphenol A
mit thermoplastischen Stoffen als Bindemittel einsetzbar sind, sind bspw. Epoxidharze (bspw. Diglycidyläther von Bisphenol A
-H-
wie 2,2-Bis 2,3-epoxypropoxy)phenyl -propan),, die mit geeigneten
Härtemitteln eingesetzt werden können. Dabei ist.' . ·
darauf zu achten, daß bei Verwendung von Mischungen aus .thermo·*
plastischen mit wärmehärtenden.Substanzen als Bindemittel beim
i-iisehen und formen keine Y/ärmevernetzung einge'leitet wird. .·
Ivachdem man die erweichte I-iischung aus thermoplastischem mit
warmehärtenden Stoff in die angewärmte Porm eingebracht und
geschüttelt hat, kann man das Härten"durch Veiterwärmen der
?oriii einleiten. Mischungen aus einem thermoplastischen' Stofi -·
:Λτ einem wäraxehärxenden Bindemittel führen leicht zu. einem
rtohling, der eine bessere" Rohfestigkeit aufweist und damit-·,
besser laanaliaooar ist. cJls j.üjüiiige ii.it nur einem thermopläsxischen
Stoff als ijindeiüitxel.
Das sphärische lüexallpulver una das organische Bindemittel
werden vorzugsweise in einer erwärmten Mischvorrichtung- (bspw. '
einem Sigma-Klingenmiscner)vermischt, deren Temperatur ausr.
reichend hoch ist, um das organische Bindemittel zu erwärmen und damit ein homogenes Durchmischen.des Pulvers und des Bindemittels
zu erlauben. Die im Einzelfall eingesetzte Bindemittelmenge
hängt von der Teilchengröße und -der Teilchengrößenverteilung
der eingesetzten sphärischen I'Ietallteilchen ab. Eine ausreichende
Bindemittelinenge - bspw. 2 bis To* JJew. -Teile auf
1oo i'eile Metallpulver - sollte verwendet werden, daß die
sphärischen Teilchen in die. porm einfließen und sie optimal
BAD ORIGINAL 3QPY
füllen "ana so die Schwankungen der !lassen- und der Oberflächenaichte
im formling eliminiert sind. Die ;£alver-Binder-,
Lischuiig kann au einer plastischen Hasse erwärmt und unmittel·-
bar in eine flexible Forin gefüllt werden.
Alternativ kann man die warme !■■letallpulver-Bindemitteliiisehung
kühlen und den resultierenden Peststoff zu einem ■ ■
körnigen freiflieBenden Zustand, dem "Pillenstaub" (*pill dust')
ihahlen, dann später erwärmen und in die Form gießen.
Um eine Form nerzustellen, in der der Pillensxaub bzw. die
",::_r-,-e plastische Lasse zu einer gewünschten G-estalt geformt
werden kann, sxellt man von einem.l-xastergegenstand einen Abguß
her.
Dc.zvl gieiit oiian auf das Icust er stück* in einem geeigneten Behälter
ein .Abgußmaterial , härtet es und entfernt das "Küster-!'
stück, so daiB man eine Form erhält, die entsprechend der vorliegenden
Erfindung im wesentlichen identische Kopien der· 'vorlage herzustellen gestattet, und zwar einschließlich' aller'
feinen Sinzelheiten und Querschnitte.
Die bei der Ihirchführung der vorliegenden Erfindung erzeugten
l.exallgegenstände können eine ArDeitsoberfläcfre, d,h. einen1; '.
ArDeixsteil, der in 3erührung mit einem zu bearbeitenden·
..aterial xrixt und es verformt, sowie einen Stützteil aufweisen
der die Arbeitsflache in der gewünschten Lage hält, um die
gewünschte "Verformung zu erzeugen. Bspw. .kann man einen nach.
der vorliegenden Erfindung hergestellten Dorn erzeugen, um in einem spritzgeformten Kunststoffteil -ein Loch herzustellen.
.".Die Arbeitsfläche· eines solchen Dorns ist dabei derjenige Teil,
der in.Berührung mit dem zu formenden plastischen Material
tritt, während der Stütateil den Dorn in der erforderlichen Lage hält, in der er das gewünschte Loch erzeugt.
Bei dem bevorzugten Husterstück verlaufen die Arbeitsfläche und der Stützteil von eiiier Grundfläche ab. Die Grundfläche
kann dabei-der Rest des Materials sein,,aus dem die Arbeitsfläche
-und der Stützteil gefertigt wurden, oder die Arbeitsfläche und der Stützteil können nach der Produktion auf einer
separaten Grundfläche angeordnet werden. Ein Abguß des Kuster-.
Stücks wird hergestellt, indem man dieses in einen geeigneten Behälter einsetzt, das Abgußmaterial um das Kasterstück giei3t
.und das Abgußmaterial dann härtet. Wird das bevorzugte Musterstück verwendet r erhält man im späteren Ansinterschrxtt
ein einteiliges poröses Ketallskelett miτ einer Arbeitsfläche
und dem Stützteil auf einer Grundfläche. Dies ist erwünscht, denn das so hergestellte Metallskelett läßt sich auffüllen,
indem man das Auffüllmaterial durch die Grundfläche schickt, bevor es in den Stützteil eindringt und zur Arbeitsfläche
gelangt. Auf diese Weise reichert das Auffüllmetall sich mit
909814/0382
dem !-Ietall der Arbeitsfläche und des Stützteils an, bevor es
den Skelettkörper unter der Arbeitsfläche und dem Stützteil
füllt. Dieses Anreichern des Auffüllmetalls reduziert die Abmessungsänderung, die auftreten, wenn man den Skelettkörper*
mit nicht angereicherten Auffüllmetall auffüllt und das Skelettmetall sich in diesem nicht angereicherten Auffüllmetall
wesentlich löst, liach dem Auffüllen kann man dann die
Grundfläche vollständig entfernen oder auf eine gewünschte . . Gestalt abarbeiten, so daß sie als Stützteil"für die Arbeitsfläche
dient. Im letzteren Pail dient sie als sowohl Stütz-"
teil als auch als Grundfläche, so daß die Arbeitsfläche uniiiit"celbar auf die Grundfläche aufgebracht werden kann. - .
Die jTormwerkstoffe, die sich zur Durchführung der vorliegenden
Erfindung einsetzen lassen, sind die, die man zu einer ■ *-. '*.. c■'
elastischen oder biegsamen gummiartigen Porm härten kann;, * >■
sie haben im allgemeinen eine Shore-A-Durometernärte von etwa
25 bis 6o und geben die feinen Einzelheiten des Musterstücks ohne wesentliche Abmessungsänderungen wieder - bspw. mit nicht
mehr als 1 yö linearer Abweichung von der Vorlage, Die Abguß-materialien
sollten beim Erwärmen auf die Abgußtemperaturen,
bspw. 1βο°ο nicht beschädigt werden und eine niedrige Härte-'
temperatur aufweisen - öspw. die Kaumtemperatur* Ein bei
niedriger Temperatur aushärtendes Abgußmaterial bildet einen Abguß, der eine genaue Übereinstimmung der Abmessungen zwischen
- 13 -
Vorlage und Abguß gewährleistet» Sin bei .hohen Temperaturen
härtendes Abgußmaterial führt im allgemeinen zu einem Abguß, dessen Abmessungen sich von denen des Küsterstiicks wesentlich
unterscheiden. Um die Abmessungen unter Kontrolle zu halten, sollte das Abgußmaterial vorzugsweise nur wenig feuchtigkeitsempfindlich
sein* Beispiele geeigneter Abgußstoffe sind hart— •.bare Silicongummis wie die im Bulletin RiV o3-347 der Pa. . '
"Dow Corning Co* von Januar 1969 beschriebenen sowie schwach—,
exotherme Urethanharze. Derartige Abgußmaterialien härten
zu einer elastischen oder gummiartigen Form bei geringer
Schrumpfung nach dem Härten aus.
Die Abgußmaterialmenge, die man zum Hersteilen des Abgusses des Musterstücks anwendet, hängt von dem im Einzelfall eingesetzten
Abgußmaterial und der Gestalt der Vorlage ab. Ss hat
sich herausgestellt, daß ca, 1o - 14 cm Abgußmaterial pro Kubikcentimeter des Husterstücks einen Abguß ergeben, der die
gewünschten Elastizität beibehält und auch ausreichend fest ist, um den geringen hydrostatischen Druck auszuhalten, den
die plastische Pulver-Bindemittel-Ilasse in der Farm erzeugt,
bevor das Bindemittel verfestigt. .
"Die im folgenden erläuterten iTormungs Bedingungen zur Herstellung
der Gegenstände nach der vorliegenden Srfindung erlauben
die Verwendung einer billigen weichen elastischen oder
-■19 -
gummiartigen Form, da der einzige auftretende Druck der hydrostatische
Druck der plastischen Pulver-Bindemi ttel-I-Jischung
in der Form ist; dieser Druck ist sehr niedrig und verursacht
nur vernachlässigbare Verformungen. Die unkritischen Formungs-Wdingungen
tragen also zur sicheren Ausbildung eines präzise geformten Rohlings bei, obgleich man eine stark verformbare
Form verwendet. Zusätzlich ergibt das Formungsverfahren infolge
der vorteilhaften Fließeigenschaften des sphärischen Pulvers einen geformten Rohling-gleichmäßiger Dichte.
Die Pulver-Binder-Kischung bzw. der Pillenstaub laut sich,
wenn auf 1o bis 2o G oder mehr über den Erweichungspunkt der
Binderkomponente erwäcmt, in die gerüttelte elastische Form
geben, die man auf etwa die gleiche Temperatur wie die Pulver-Binder-Mischung vorgewärmt hat; dann kann man die Form und
ihren Inhalt evakuieren.. Indem man eine entsprechende Größenverteilung
der sphärischen nichttemperaturfesten Seilchen sowie ein geeignetes .organisches Bindemittel wählt, erreicht
man'eine solche Konsistenz der Pulver-Binder-Kischung, daß,
wenn diese im Unterdruck über den Schmelzpunkt des Bindemittels erwärmt wird, die Mischung unter nur schwachem HütteIn geformt
werden kann, um zu gewährleisten, daß Luftlöcher ouer Gasbläschen entfernt werden.
- 2.Q -
Nachdem man die gewärmte evakuierte Form gefüllt hat, halt man
die'Form ohne Rütteln so lange (bspw. etwa 1 bis 24 Βτά.),
auf einer konstanten Temperatur von etwa 1o bis J>o C üDer de^
Erweichungspunkt des Bindemittels, daiü ein vollständiges
Ausfüllen der Form gewährleistet ist. Vor dem- Abkühlen rüttelt
man die Form und ihren Inhalt kurzfristig.
Kühlen der Form und ihres Inhalts auf Raumtemperatur verfestigt"
sich das organische Bindemittel und "ei-ldet den geformten
Rohling.
Schmilzt der Binder ziemlich niedrig, d.h. bei 35 - 4o°0, anx£>
die Form mit dem Inhalt auf einen Punkt - bspw. bis ο - 5°Q -gekühlt
werden, wo das Bindemittel ziemlich starr wird vorzugsweise in einem Trockner, um die Kondensation von Feuch-■tigkeit
geringzuhalten. Der feste Rohling läßt sich einfach aus der elastischen" Form entfernen, indem man Unterdruck auf
ihr Äußeres aufbringt. Auf diese V/'eise lassen sich aucn ilonlinge
mit Unterschneidungen leicht aus der Form entfernen..Der resultierende
Rohling ist ein getreues Abbild des IjusterStücks und
weist infolge des gehärteten G-rundiiiaterials aus organischem
■Bindemittel, das die nichttemperaturfesten sphärischen lietall-■teilchen
trägt, eine gute Rohfestigkeit auf. Das nichttemperaturfeste
Pulver ist homogen in dem organischen Binde-Grund-
material dispergiert, so daß sich., die Bildung eines Rohlings
mit gleichmäßiger Dichte (infolge der gleichmäßigen Verteilung des Pulvers im Binder) und eines Skeletts erleichtert, das
nach dem Entfernen des Bindemittels eine entsprechende gleich-
J ι
mäßige' Porosität aufweist.
Die gleichmäßige Dichte des geformten Rohlings ist wichtig
für das nachfolgende Brennen und Auffüllen. Eine gleichmäßige
Dichte'hält Verzerrungen gering bzw. verhindert sie, wenn
der geformte Rohling erwärmt und aufgefüllt wird. Weixerhin
verhinderx eine gleichmäßige Dichte die Ausbildung lokalisierter
Ansammlungen des Au-fülliüaxerials., die de^ fertigen
nichtfeuerfesten Gegenstand instabile und ungLeichmä^ige
elektrische oder physikalische Eigenschaften erteilen würden.
Um das Grundskelett auszubilden, wird der geformte Rohling
"vorzugsweise-in ein schwach, gerütteltes Bett aus nicht reagierendem
feuerfestem Pulver - bspw. Aluminium - oder Siliziumozid
- gepackt, um beim Erwärmen in einem programmierbaren Ofen zu einer Temperatur von etwa 9oo bis 14-oo°C ein Einfallen
und Abmessungsverluste zu verhindern. Beim Erwärmen des geformten.
Rohlings treibt man das organische Bindemittel aus" und sintert die nichttemperaturfesten ieilchen -leicht zu einem
metallurgisch einheitlichen, handhabungsfähigen porösen nichttemperaturfesten monolithischen Gegenstand, dem Skelett, zu-
sammen·. ..Der hier benutzte Ausdruck "metallurgisch einheitlich"
soll besagen, daß zwischen aneinandergrenzenden sphärischen .He tall teilchen eine interatomare Diffusion im'Pestzustand
stattfindet .und sich daher eine Pestkörperbindung ausbildet. Dieser Erwärmschritt treibt also den 3inder aus und verursacht
eine erste Stufe eines Aneinandersinterns der sphärischen Teilchen,; d,h. die Bildung; von Hälsen zwischen den Teilchen,
so. daß ein .einheitlicher Körper entsteht. Vorzugsweise verwendet
man ein programmiertes Erwänaungsregiiae-dersxt,
das Sintern der sphärischen !Teilchen an ihren Berührun
minimal bleibt. 3ei:a programmierten "^rwänuen ver^eider :^an
das signifikante Schrumpfen, das auf treten würde, weizzi man
über die erste Stufe hinaus erwärmt oder sintert, so dc_u das
Skelett unerwünscht schrumpft und die Dichte zuni-iiiin;, weil
das Zwischenraumvolumen abnimmt und die Hals auswischen den
Teilchen stärker werden. Kit programmierTeiii Erwärruur-asreö-ixae
vermeidet man weiterhin interne und externe-Risse, die eine
rasche Gasentwicklung verursachen würde, wenn man die Rohling
.zu schnell auf die Ansinterteinperatur aufheizt. Kleinere Rohlinge
lassen sich im allgemeinen schneller als ^röi'ere erwärmen.
Eine Erwärmungsregime, daß sich für gegenstände eis zu einer
Größe von S-cm-ifurfeln mit bspw. Polyätiiylenö-lycoiaistesret
als organischem Bindemittel als geeignet erväesen hat, ist
folgendes:
909814/0902
Schritt, 1: von Räumteaiperatur auf 2oo°C mit etwa 43°0 pro Stunde
Schritt 2: von 25o°C bis 4oo°C mit etwa 7|5°C! pro"* Stunde;"
Schritt 3: von 4oo C zur Ansintertemperatur mit etv»a 1oo 0 pro
Stunde.
Dieses programmierte Erwärmen erfolgt unter einer Schutzatmosphäre
bspw. von Wasserstoff-Argon, Sauerstoff, "Wasserstoff Stickstoff,
Fasserstoff, dissosierteüi Ammoniak oder anderen ■
neutralen oder reduzierenden Atmosphären, wie sie.aus der
Pulvermetallurgie Dekanat sind, um ein Oxidieren' der __~eLallte
lichen zu verhindern.
Erwärmt man den geformten Rohling auf eine xe^peratur von mehr
als etwa 1o2o C, wenn man Aluminiumoxid als te^oeraturfestes
nichtreagierendes tragendes Material verwendet, _kann u.U. ein
Teil des Aluminiumoxids ain Rohling haften, v.'ill man also eine
Ansintertemperatur von mehr als 1o2o C verwenden, kann man
das Ansinteicn bei 1o2o°C unterbrechen und den resultierenden zusammenhängenden, dann handhabungsiähigen Gegenstand.kühlen
und aus dem Aluminiumoxidbett herausnehmen. Dann entfernt man das an ihm haftende Aluminiumoxid vorsichtig und erwärmt
schließlich den Gegenstand auf die erwünschte end&ülxi&e
Ansintertemperatur, ohne dai3 weiteres Z,&.oeTn in dein teiioeraturfesten
nichtreagierenden pulver erforaerli'cn ist. Verwendet
man Ansinterxemperaturen von weni&er als 1o2o°C, Ίζζχιώ. ,.,ai an
0098U/0982
der Oberfläche haftendes Lagermaterial durch vorsichtiges
Abbürsten mit einem Kamelhaarpinsel entfernen." r.
Um ein vollständiges Ausfüllen des Zwiscnenrau^voluiuens su
gewährleisten, wenn man eine das oerechnete porenvolumen übersteigende
Au-ffüllmetallmasse verwendet, eroibt sich oft ein
:übermäßiges Benetzen des Skeletts und Ans Su^uIUrL0 eil des Auffüllniaterials
auf der Außenfläche des je^ens-candes,' d.h. ein
"Blühen". Hält man ein übermäßiges Benetzen de.s-Skeletts
gering, indem man etwas weniger Auffüllmaterial verwendet, als
zum'vollständigen Auffüllen der Zwischenräume i:;i I-.et^lIsirlett
erforderlich ist, verbleiben nicht ausgefüllte Hohlräume im
fertigen Verbundkörper, die seine mechanische festigkeit und die'Gleichmäßigkeit seiner elektrischen und physikalischen
Eigenschaften beeinträchtigen. ' __- .- '
Das'Oberflächenblühen läßt sich nach der vorliegenden Erfindung
reduzieren bzw. verhindern, indem man die Außenfläche
des angesinterten Metallskeletts mit einer dünnen Schicht Zirconoxidpulver überzieht - bspw. eine-Suspension von Zirconoxidpulver
in einem leicht verdampfenden bzw. sich verflüchtigenden
Träger wie Aceton auf das A'uüere des i-Ietallskeletts
leicht aufsprüht» Dieser ZirconoxidpulverüDerzug verhindert
Ansammlungen des Auffüllmittels ?n der Gberfläcihe und erlaubt
die Verwendung einer Kasse des Auffüll^etalls, die über die
Ö0S8U/0982
hinausgeht, üe erforderlich ist, um die Zwischenräume des
I-Ietallskeletts auszufüllen, ohne daß dabei der Körper blüht
(oder unausgefüllte Hohlräume beibehält). Sine Berührung zwischen denjenigen Aui3enb er eichen des Skeletts, wo das Infiltrieren
sich abspielen soll - bspw» die G-rundflache - und
des Zirconoxidpulvers muß sorgfältig vermieden werden, indem man diese Bereiche bspw. mit Abdeckband abdeckt. Den Schritt
des Überziehens mit Zirconoxid kann man wahlweise verwenden .oder auch fortfallen lassen, wenn ein gewisses AusiuaiS des
Slühens an'der Oberfläche erwünscht ist - bspw. zur Herstellung
eines Pormgegenstandes, der aussieht, als sei er
vom Auffüllmetall vollständig frei wie bspw. ein De>orgegenstand
mit einem Metallskelett aus einer Cobaltlegierung, das
man'.mif Silber oder einer Silberlegierung auffüllt.
Das poröse Metallskelett (vorzugsweise mit Zirconoxid behandelt,
wie oben beschrieben), wird mit einem Metall bzw. einer Legierung aufgefüllt, das bzw. die bei einer '.Temperatur
unter dem SOhmelzpunkt des sphärischen Metallteilchen schmilzt,
aus -denen das Mejallskelett besteht, und vorzugsweise die
unten diskutierten Eigenschaften hat. Überraschenderweise
kann man ohne wesentliche AbmessurLgsänderungen-^auffüllen,
wenn man als Auffüllmittel ein I-ietall verwendet, dessen
Schmelzpunkt bereits 25°K niedriger als der Schmelzpunkt des
909814/0332
- 2β -
niedrigstschmelzenden Skeletteilchen liegt. Drückt man den
Schmelzpunkt MP. des Auffüllmetalls und den SchmelzOunkt '»■
ι ^ "sp -
des Metalls* aus dem die sphärischen 'leuchen bestehen, in
Kelvingraden aus, kann man bereits mit so hohen Verhältnissen
MPj/MP · wie o,93 arbeiten, wobei ein-¥ert von o,95 oder
ι sp · ·
weniger bevorzugt ist. Bei abnehmendem Verhältnis nehmen auch
die Abmessungsänderungen ab, was bedeutet, daS die untere
Grenze für das Verhältnis des Schmelzpunktes des Auffüllmetalls zum Schmelzpunkt- des Skelettmetails von dem erwünschten Eigenschaften
der fertigen infiltrierten G-egenstände bestimmt wird.
Auffüllmittel mit den unten diskutierten bevorzugten Eigenschaften
haben im allgemeinen Schmelzpunkte von mehr als etwa 7oo C, so daß die untere Grenze des Schmelzpunkt'verhältnisses
etwa o,5 ist; ein Wert von o,6 ist bevorzugt. .·'
Das Infiltrieren bzw. Auffüllen des Metallskeletts erfolgt gleichmäßig durch Kapillarwirkung ohne auf das Auffüllmetall
aufgebrachten Druck und ohne die Bildung lokalisierter Ansammlungen
des Auffüllmaterials im nichttemperaturfesten Skelett. Das nichttemperaturfeste Metallskelett läßt sich auf
einem Bett aus temperaturfestem nichtreagierendeu Pulver lagern, das so angeordnet ist, daß das feste Auffüllmaterial, das in
Form eines Pulvers, Schrot oder Stangen vorliegen kann, das Metallskelett nicht unmittelbar berührt. Beim Schmelzen des
309814/0932
Auffüllmetalls fließt es unter der Einwirkung der Schwerkraft
zu denjenigen Bereich des Metallskeletts, durch den es in
das Skelett einfiltern soll (bspw. die Grundfläche), "berührt
im flüssigen Zustand das Skelett und dringt durch Kapillarwirkung in das Skelett .ein. Eine unmittelbare Berührung
zwischen dem festen .Auffüllmaterial und dem Metallskelett
kann während des Aufheizens zu einer Bindung des einen mit dem anderen führen. Zusätzlich verursachen die Unterschiede
der Wärmeausdehnungskoeffizienten bzw. der Sintergeschwindigkeit zwischen dem Auffüllmetall und dem Skelett Spannungen
und möglicherweise Risse in dessen Grundfläche. Aus diesen Gründen ist bevorzugt, daß das feste Auffüllmaterial und das
Metallskelett einander nicht berühren. Da das Auffüllmaterial gleichmäßig durch den nichttemperaturfesten Skelettkörper
verteilt wird, erhält man gleichmäßige Festigkeit und annehmbare elektrische Eigenschaften, wobei der fertige aufgefüllte
Gegenstand infolge der Unterschiede zwischen den oben erwähnten Ausdehnungskoeffizienten nur minimal verzerrt wird.
Das ..Auffüllmetall wird nach der endgültigen Anwendung des
fertigen Teils gewählt. Ist eine Elektrode für die elektrische Funkenerosionsbearbeitung gewünscht, kann man Auffüllmetalle
mit guter elektrischer Leitfähigkeit - tqw. Kupfer, Silber
und deren legierungen - einsetzen. Soll der fertige Gegenstand härter oder fester sein - bspw'. für tragende Bauteile,
9 098U/0112
formen oder Gesenkeι können sowohl das Auffülltetall als auch
die sphärischen Metallteilchen aus härtbaren Legierungen bestehen,
die man weiterbehandelt, um die Härte und Festigkeit des fertigen Gegenstands zu verbessern. Auch noch andere
Metalle und Legierungen, deren Schmelzpunkt unter dem des nichttemperaturfesten Skeletts liegt, lassen sich als Auffüll-.metall
verwenden»
Das Auffüllmaterial wählt man vorzugsweise aus denjenigen Metallen aus, in denen das Skelettmetall im wesentlichen unlöslich
ist. Erhebliche Äbmessungsänderungen und Verzerrungen würden auftreten, wenn das Auffüllmetall das Skelettmetall
wesentlich löst» Ein wesantlich.es lösen des Skelettmetalls
im Auffüllmetall läßt sich minimieren, indem man- ein Auffüllmetall
verwendet, das bereits mit dem Metall gesättigt wurde, aus dem die Skeletteilchen hergestellt wurden, wie oben erwähnt,
kann man das In-Lösung-gehen auch gering halten, indem
man das Metallskelett durch eine Grundfläche hindurch auffüllt. Zusätzlich sollte das .geschmal zene Auffüllmetall das nichttemperaturfeste
Skelettmetall benetzen,- damit es infolge d&r
Kapillarwirkung eindringt. Übersehü&siges Auffüllmetall- - ·
bspw. bis zu etwa 25 0A mehr als das berechnete Gesamtporenvalumen
- läßt sich verwenden, wenn man das Äußere des Metallskeletts vor dem Auffüllen mit Z^rconoxidpulver überzogen hat.
Ö098U/09S2
Die Vorhaltzeit auf der Auffülltemperatur und die Auffülltemperatur
selbst hängen von der Größe, den Benetzungseigenschaften
und der Porengröße des Metallskeletts ab. Bei einer geringfügig über dem Schmelzpunkt des Auffüllmaterials
liegenden Temperatur reichen 3o Minuten aus, um ein Würfelet
förmiges Skelett mit einem Volumen bis 13o cm aufzufüllen.
Hach dem Auffüllen wird der Gegenstand gekühlt und der äußere
Zirconoxidüberzug entfernt - bspw. durch Glasstrahlen in
einem Glasstrahlapparat (Smpire Abrasive Equipment Corp. Modell S-2o) bei einem Druck von 1,4 bis 2,8 kg/cm5 durch
eine Strahlöffnung mit 8 mm Durchmesser. Verwendet man ein ausscheidungshärtbares Auffüllmetall - bspw. mit Nickel
(15 %) und Zinn (7 %) legiertes Kupfer - oder ist das Metallskelett
härtbar, kann man den aufgefüllten Gegenstand einer Ausscheidungsbehandlung bei niedriger Temperatur unterziehen,
um seine Härte und/oder Verschleißfestigkeit zu erhöhen. Zuletzt wird überschüssiges Auffüllmaterial oder die nun überflüssige
Grundfläche vom geformten Verbundkörper bzw. der Arbeitsfläche entfernt bzw, abgearbeitet, so daß man den
fertigen aufgefüllten geformten Metallgegenstand erhält.
Die Tabelle.I listet repräsentative Systeme von sphärischen
Metallteilchen und Auffüllmaterialien auf. Auch die Schmelzpunkte in Kelvingraden und das Verhältnis der Schmelzpunkte
Ö09S U/0112
- 3ο -
sind jeweils angegeben.
Die labeile II entnält die Elementzusammensetzungen der
Metalle der Tabelle I.
"Γ
ο co as
00
Sphärische | • | MPsp(°K) - | Auffüllmaterial | "' ■■ ■·":.;. . ■. ... | 1o33 | MP1ZMP85 (+) | ro |
Metallteilchen | 1535 | 0.88 | OO | ||||
Typ | 1533 | ■ Typ MP- | (0K) ■-·■■ | ies Auffülliiiaterials | 0.87 | 4^ K) |
|
»Vertx» Go-6 | 1533 | Kupfer | 1356.. | 0.75 | O | ||
»Vertx» Go-6 | 15o3 | Phosphor bronze * | 1333 ·■-' ■ | o.7o | N) | ||
»Vertx" Go-6 | Berylliumkupfer | 1144 | 0) | ||||
»Steinte» 1 | Silber-72 % | 1o52 | |||||
Kupfer-28 # | |||||||
»Steinte» 1· | 15o3 | o.9o | |||||
»Vertx» Go-6 | 15o3 | 0.82 | |||||
(z,gleich.Teilen) | 1403 | Kupfer | 1356 · | o,95 | |||
»Steinte» 1 | Silber | 1233 | |||||
»Stellitje» 157 | 1553 | Ni - 5 °/o Ve - 5 % | 1333 | 0.77 | |||
Mn - 5 % Cu - Rest | |||||||
»Steinte» 21 | 1755 | Gold - 78 rf | 12o1 | 0.77 | |||
platin - 22 ;ό | |||||||
niqhtr·Stahl | 14o3 | Kupfer | 1356 | ||||
A.I.S.I 41 ο | 0.74 | ||||||
»Steinte» 92 | Kupfer - 7o rf Zinn-3o rf | ||||||
0.57 | |||||||
1o33 | |||||||
das Verhältnis | Kupfer - 7o rf Zinn-3o rf | zum minimalen | |||||
jlielzpunkt l"iPs | |||||||
( ) itiP. /IiP,, is"|; | |||||||
des Schpielzpunktes MP. c | |||||||
Jl der sphärischen Teilchen |
|||||||
Ul
Art der
sphärischen
Metallteilchen Zusammensetzung (Gew. -%)
Cr
Si
Fe Co
B Cu P
Be andere
O CO OO
■ »Vertx»· θο-6 "Stellite»
"Steinte" »Stellite»
nichtr.Stahl A.I.S.I.
"Stellite» Phosphorbronze
B e r y 11 iuiukup f e r
29 1,1 0.94 0,12 ■ 3o 2,5
21 o,o7 1.6.
27 0,25 12.32 o.o2o o.33
1.5 3.75 1o,
2.9 0,81 Rest 4.o5
3.0 3.0 » 1.2
·· 4.5 2.4
2.ö 2.0 » 7.5
0.13 Rest
0.13 Rest
Rest
0,2
Rest 0.3
Rest 1.9
Rest 1.9
1.O
2.ο
N) OO
O Nl CO
Die optische Untersuchung der Arbeitsfläche des fertigen
Gegenstandes bei 15o-facher Vergrößerung zeigt eine kontinuierliches
Grundmaterial aus im wesentlichen sphärischen Teilen oder miteinander verbundenen Kügelchen, die mit einer kontinuierlichen
Phase" des Auffüllmaterials in Berührung stehen und von ihr umgeben werden». Es zeigt sich keinerlei Anzeichen
einer Kalthärtung an der."Oberfläche - bspw. Störungen im Oberfiächenmetall,
wie sie sich bei herkömmlichen Bearbeitungsverfahren ergeben.
Fig* 2 ist eine Darstellung eines metallurgisch, polierten
Innenschnitts eines infiltrierten Gegenstandes nach der vorliegenden Erfindung bei 6oo-facher Vergrößerung. Ein kontinuierliches
Grundmaterial 3 aus im wesentlichen sphärischen Metallteilchen 4 in einer Verteilung von Größen ist klar zu
erkennen. Die kontinuierliche Phase des Auffüllmetalls 6, die das Skelett aus sphärischen Metallteilchen oder -kügelchen
berührt und dieses durchdringt, ist mit Halsbildungen 7 zwischen den Teilchen zu sehen. Bei dieser Vergrößerung wird
die Abweichung '8 von der Sphärizität bereits erkennbar. Diese?
Abweichangen resultieren aus dem teilweisen lösen des Skelettmetalis
in der Schmelze des Auffüllmetalls und sind charakteristisch für die infiltrierten Metallgegenstände nach der
vorliegenden Erfindung. Dieses In-Iosunggehen bewirkt einen
geringen Verlust an Sphärizität und erteilt den miteinander
909614/0882
verbundenen nichttemperaturfesten sphärischen Metallteilchen
ein tropfenartiges erodiertes Aussehen.
Das oben beschriebene Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist in Pig. 1 gezeigt. Ein Musterstück 11, das so bearbeitet
ist, daß die auftretende Schrumpfung kompensiert ist, wird mit einem flexiblen Abgußmaterial wie RTV-Silicongummi
abgegossen (12), dann das Abgußmaterial nach einem geeigneten Verfahren abhängig von der elastischen Abgußmasse gehärtet
und schließlich das Muster im Schritt 13 aus dem gehärteten ■ j
festen gummi artigen Abguß H herausgenommen. Im ich t temperaturfestes
sphärisches Metallpulver 16 (bspw. Vertx Qo-S) -auf
Cobaltbasis mit der geeigneten Teilchengrößenverteilung wird mit einem thermoplastischen Bindemittel 17 (bspw. Paraffin
oder einer Mischung aus einem thermoplastischen Material und einem wärmehärtenden Bindemittel) vermischt und im Schritt 13
erwärmt. Die resultierende Masse"kann man wahlweise zu einem Festgegenstand 21 kühlen lassen (19) und zu Pillenstaub 23
zermahlen (22), der erwärmt werden muß (24), bevor man die
Pulver-Binder-Masse 26 in die erwärmte Form 27 gibt; man kann auch die erwärmte Pulver-3inder-Masse 26 aus dem Schritt
18 unmittelbar in die Jorm 27 geben (25). "Vor dem Füllen mit
der erwärmten Kasse 26 wird die ?orm 14 auf eine geeignete Temperatur erwärmt (28). Die Form, und ihr Inhalt werden
unter Unterdruck gesetzt und dabei geschüttelt (29), um
909814/0382
luftblasen zu entfernen und die Form 3o fest zu packen. Die vollständig gefüllte Form wird dann unter gleichmäßige
Temperatur gehalten (31) und vor dem Kühlen 33 kurz geschüttelt (32). Durch Abziehen der Form unter Unterdruck (34) erhält
man einen starren handhabungsfähigen geformten Rohling 35.
Den resultierenden geformten Rohling 35 packt, man in ein
nichtreagierendes temperaturfestes Pulver und brennt ihn (37) programmgesteuert, um das thermoplastische Bindemittel abzutreiben
und die Metallteilchen zu einem porösen Metallgegenstand 38 anzusintern. Den porösen Gegenstand unterwirft
man einer Oberflächenbehandlung (39) und =.bringt ihn (41) in
einen zum Auffüllen geeigneten Behälter ein, wo das Auffüllen mit bspw. Kupfer 44 stattfindet. Uach dem Abkühlen (43) kann
man den resultierenden aufgefüllten Gegenstand 44 an der Sinfüllstelle abarbeiten, um Unregelmäßigkeiten (45) zu entfernen.
«Nach dem Entfernen des geformten Rohlings aus der Form (35) kann man die flexible Form aufbereiten (14)» um
einen weiteren Gegenstand mit ihr herstellen zu können.
Die aufgefüllten nichttemperaturfesten Metallgegenstände
nach der vorliegenden Erfindung sind gleichmäßig dicht, zäh, schlagfest und im wesentlichen frei von Innen- und Oberflächenfehlern.
Sie zeigen gleichmäßige physikalische, mechanische und elektrische Eigenschaften und es läßt sich eine Präzisions-
909814/0882
toleranz von besser als + 0,2 % an ihnen erreichen. Diese
Gegenstände sind besonders gut brauchbar, wo zähe nichttemperaturfeste Gegenstände mit eng tolerierten Abmessungen
erforderlich sind - bspw. Gegenstände mit komplizierter Gestalt und feindetaillierten Oberflächen wie Zahnersatz und
Formen für das Druck- und Spritzgießen von Metallen und Kunststoffen.
Die Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind weiter in den folgenden Beispielen erläutert, die den Umfang der
Erfindung jedoch nicht einschränken sollen. Sofern nichts Anderes angegeben ist, sind alle Teile Gewichtsteile.
1oo Teile einer sphärischen Metallpulvers aus Kobaltlegierung
(Vertx Go-6 der Pa. Special Metals Corp.) in Teilchengrößen von weniger als 149 /um (-1oo mesh der US-Sieve-Reihe) wurden
mit 3,5 Teilen Polyäthylenglycoldistearat ("Emerest" 2642,
Schmelzpunkt 360G) gemischt, die resultierende Metallpulver-Bindemittel-Mischung
auf 660O erwärmt und die resultierende plastische Masse in einen würfelförmigen Raum (5,o8 cm) einer
auf 660G erwärmten elastischen Form aus gehärtetem RTV-Siliconguinmi
gegeben. Die Form wurde auf 3 Torr evakuiert und 1o min auf 660G gehalten, dabei mit einem Jogger Modell J 5oA bei
909814/0382
einer Einstellung des Regelwiderstands auf 80 bis 9° gerüttelt.
Die Form und ihr Inhalt wurden wieder unter Druck gesetzt und in einem Ofen 24 Std. auf 380O vorgehalten. Nach dieser Wärmebehandlung
wurde die Form erneut 5 min (bei einer Einstellung des Regelwiderstands von 40) gerüttelt und über eine Zeitspanne
von 2 Std. auf Raumtemperatur abgekühlt. Die gekühlte Form und ihr Inhalt wurden in einen Entfeuchter mit wasserfreiem
Calciumsulfat eingebracht und eine Stunde auf etwa 40O gekühlt. Die gekühlte Form und ihr Inhalt wurden dann aus
dem Entfeuchter herausgenommen und der Rohling unmittelbar
unter Anwendung von Unterdruck aus der Form entnonimen. Der
resultierende Rohling wurde in ein mit Aluminiumoxidpulver (Alcoa Α-loo) gefülltes Graphitschiffchen eingebracht und
leicht gerüttelt, um das nichtreagierende temperaturfeste
Pulver um den Rohling herum geringfügig zu verdichten, dann das Schiffchen mit Inhalt in eine Retorte in einem elektrischen,
nockengesteuerten Lindbergofen eingesetzt und die Retorte dann langsam evakuiert, damit das Aluminiumoxidpulver nicht im Ofen
verstreut wurde. Ein Unterdruck von etwa o,5 lorr reichte aus, um die reaktionsfähigen Gase größtenteils auszuziehen; danach
wurde der Ofen schnell mit einer Atmosphäre aus Argon mit 5 Ά
Wasserstoff rückgefüllt.Die Gasatmosphäre wurde während des
Erwärmungsvorgangs mit einem Durchsatz von 85 Litern pro Stunde im Umlauf gehalten. Der Ofen wurde mit 430G pro Stunde von
Raumtemperatur auf 25o°0, mit 7,5°0/h von 25o bis 35o°0, mit
9Q98U/Q9S2
1oo°C/h von 35o auf 1ooo°G erwärmt und dann eine halbe Stunde
auf 1ooo C gehalten, um den Binder zu zersetzen und zu entfernen
und die sphärischen Me tall teilchen anzusintern. Danach,
wurde der Erwärmschritt unterbrochen; das Schiffchen mit Inhalt ließ man sich unter ständigen Schutzgasströmung im Ofen auf
Raumtemperatur abkühlen. Der angesinterte Skelettgegenstand wurde aus dem Aluminiumoxidbett entfernt und das an seiner
Oberfläche haftende Aluminiumoxid mit einem Kamelhaarpinsel
leicht -abgewischt, dann auf die Oberfläche des Gegenstandes eine Aerosolsuspension auf log Zirconoxidpulver (etwa 1 bis
5/um Durchmesser) in 1oo ml Aceton aufgesprüht. Bei ,dem
Skelettgegenstand handelte es sich um einen Würfel; etwa o,5 cm
des an eine Fläche bzw. Grundfläche angrenzenden Teils der vier Flächen wurde mit Abdeckband beklebt, der offenliegende
Rest der fünf Flächen mit der Aerosolsuspension besprüht. Die Grundfläche wurde nicht abgedeckt, v/eil sie vom.-.Zirconoxidnebel
abgewendet lag und daher nicht geschützt zu werden brauchte. Nach dem Abziehen des Abdeckbandes wurde der r.ohe
Skelettkörper an die unterste Stelle eines geneigten Aluminiumoxidbetts in einem Graphitschiffchen gesetzt. Kupferpulver
(Typ R-64 der Fa. Gould, -1oo mesh) wurde so auf das Aluininiuinoxidbett
aufgebracht, daß es beim Schmelzen unter dem Einfluß der S chwerkraft abwärts zu dem nicht mit 2irconoxidpulver bedeckten
Teil des Skelettkörpers fließen, dieses berühren und durch die nichtbesprühte Außenfläche in ihn eindringen konnte.
Das Schiffchen mit Inhalt wurde in einem molybdängewickelten Elektroofen eingesetzt, dieser auf o,o5 Torr evakuiert und
mit Viasserstoff rückgefüllt. Eine Wasserstoff strömung von 141 Litern pro Stunde wurde aufrechterhalten, während die
Temperatur vom Raumtemperatur auf 1100 G über einen Zeitraum
von zwei Stunden erhöht und dann eine halbe Stunde auf 11000O
vorgehalten wurde. Nach dem Auffüllen wurde der resultierende aufgefüllte Gegenstand abgekühlt und durch Strahlen mit Glasperlen
von weniger als 44/um Durchmesser (-325 mesh) durch
eine 8-mm-Öffnung mit 1,4 "bis 2,8 kg/cm Druck der Zirconoxidüberzug
entfernt. Der gestrahlte Körper wurde d'ann geschnitten, metallographisch poliert und mit 5o- und 75o-facher Vergrößerung
untersucht. Das Erscheinungsbild war homogen, zeigte eine Halsbildung zwischen aneinandergrenzenden gesinterten
sphärischen Teilchen und war frei von internen Rissen, groben Poren oder anderen Diskontinuitäten. Die Fig. 2 stellt die
Erscheinungsform des Gegenstandes dar.
Beispiele 2-17
Eine Anzahl von Versuchen (Beispiele 2-17) wurde nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren durchgeführt, um andere
infiltrierte Gegenstände nach der vorliegenden Erfindung herzustellen; diese Versuche sind in der Tabelle III aufgelistet.
In jedem dieser weiteren Versuche wurden jeweils 9Q98U/0992
- 4ο -
1οο Teile sphärisches Metallpulver zur Herstellung von Schlagprüfbarren
einer Größe von 5,08 cm verwendet. Yfo Ansintertemperaturen
von mehr als 1o2o°0 eingesetzt wurden, wurde der geformte Rohling programmiert auf etwa 1o2o°C erwärmt, abgekühlt
aus dem nichtreagierenden temperaturfesten lager genommen und dann erneut auf die angegebene Ansintertemperatur erwärmt.
3ei den Auffüllmaterialien in Form geschnittenen Blechs handelt es sich um handelsübliches Metall, während es sich bei den
geschnittenen Platten um im Labor hergestellte Metalle handelte Die Resultate der metallurgischen Bestimmung der Rockwell-C-
und der Rockwell-B-Härten sind ebenso wie die Gharpy-Schlagzähigkeit
sprüfungen an gekerbten und ungekerbten Proben ebenfalls in der Tabelle III zusammengefaßt. Die Rockwell-B- und
-C-Härtemessungen erfolgten nach der ASTM-Norm E18-74, die
Schlagzähigkeitsmessungen nach der ASTM-Horm E23-72. Es wurden
in letzteren Einfachträger-Schlagproben des T.yps A verwendet,
die auf Qüerschnittsabmessungen von 1o,1 + 0,08 mm (o,399 +
o,oo3 in.) abgeändert worden waren. Die Proben, für die eine ungekerbte Schlagzähigkeit angegeben ist, waren nicht gekerbt.
In den Beispielen 9 und 1o der- Tabelle III zeigten sich keine
Innenfehler auf Bruchflächen oder auf metallographisch polierten Schnitten der 131-cm -Würfel. Dieses Ergebnis beruht
teilweise auf der gleichmäßigen Dichte der fertigen infiltrierten Gegenstände.
:
9098U/0982
I1ABEILE III
Bsp.
2
2
Sph.Metall'
Binder
Auf f ül liua t er i al
Typ
"Vertx» Co-6
Ansin-
Teilch,- ter-
größe temp.
<um }; Typ Teile (0(j) Typ
149 »Emerest» 3.5 1.2oo Ou 2642
3?orm Pulver Auffülltemp,
Rockwell- Charpy-Sehlag- »ö»-Härte Zähigkeit ^.
m.Kerbe o.Kerbe *Fujß-
— note
1120
24
0.34 2,o7
"Yertx" Oo-6
149 »Emerest» 3.5 124o Gu 2642
Pulver 112o
26
ο.62 2.21
»Vertx» CO-6
44 »Emerest» 4.67 125o Ou Pulver 1125 2642
5.5
»Vertx» Co-6 :
44 "Eiaertest»4.67 11oo Ni-1 .Vy» ^eschn. 11oo
2642 P -o.3>'o Blech
Cu-ltest 24
»Yertx» Co-6
44 »Emerest» 4.67 11 Do Jöe-1.9>ό gesclin, 11oo
2642 αο-ο.2^ό Blech
Cu-Reat 25
»Vertx» Co-6
44 »Emerest» 4.67 113o Ni-1 !?>■(! ^esclm. 11oo
2642 Gn- 7ii Platte
3o
0.26
ro
O NJ CD
1LLti III (i'orts.)
Bsp. | 9 | ,Snh | Typ | .hetall | Binder | 4.67 | 4.61 | Ansin ter te mp . (0O) |
Aufiiillmaterial | D'orw | AurriUi- temp. |
Eisens cii.d. | Prüflings | .kerb« | M | |
3 | 1o | »Vertx» Co-6 |
Teilch. <. um |
Typ Teile | 4.67 | 4. 61 | ■ 1160 | Typ | gesehn Platte |
. I079 | Kockwell- "C»-Härte |
öliarpy-ßc zäiii^keit in.Kerbe 0 |
— | |||
11 | »Vertx» 0o-6 |
44 | "Emerest» 2642 |
"Epon»828 1.o plus Catalysator; Butyl- stearat 4.0 |
4.67 | Su - 1o>i Ni - Ιογό Ou -xteat |
Pulver | 1100 | 31 | — | — | 3 | ||||
co O cn |
12 | »Vertx» | 44 | Paraffin | »Emerest» 2642 |
1100 | Ou | Pulver | mo | — | — | 3 | ||||
8U/098 | 13 | »Stellite» | 44 | "Emerest» 2642 |
1130 | Ou | Platte | 988 | — -. | 4 | ||||||
PO | »Übellite» | 44 | 2642 | 1000 | Cu - 2β<;ύ | Barren | 1125 | 29 | — | — | 5 | |||||
i-iisciiuntj aus til. Teilen »3tellite» und »Vertx" üo-6 |
44 | 1140 | A. | Pulver | 1100 | 33 | 0.I0 | 2. β OO K) O σ> |
||||||||
44
44 |
Ou | 32 | ||||||||||||||
I1ABKLLEIIl (ji'orts.)
Sph.hetall
Binder Auffüllmaterial
Miff ens cli .,d. Prü f-1 ing s
I1YP _
nichtr. St aiii
gem.
A.I.S.I. Typ
Teilch.-größe
Typ
Ans.in-
ter-
temp.
Teile Auffüll- Rockwell- Charpy-Schlag-■temp.
' "G"-Härte Zähigkeit -Fulß-(0O)
. , m.Kerbe o.Kerbe nofte
Typ Form
44 "Bimerest" 5.35
2642
1o?o
Cu Pulver 11 oo
1.1
"Stellite" 157
44 "Emerest" 4.6? 2642 oo Wi - 5>"ύ geschu. 11oo
Fe - i?>ü Platte
l-.in - 5/ά
Ou -Reut
Fe - i?>ü Platte
l-.in - 5/ά
Ou -Reut
»3tellite»1 44 "Emerest" 4.61
2642
114o Wi -1!?>o geachn.
On - 7>o Platte Ou -keüt
4o
1.38
"Stellite"
92
44 »^merest" 3.37 2642
I000 Sn -3ϋ>ό geschri. 9oo
Ou -Rest Platte 0.21
Fuß no
irumpfung ο,54 ya vom geformten Rohling zum aufgefüllten Verbundkörper.
irumpfung
vom geformten
en Rohling zum aufgefüllten Verbundkörper.
diesem Beispiel wurde ein Würfel mit 131 cur Volumen hergestellt,
irumpfung o,25 yo vom angesinterten Metallskelett zum aufgefüllten Verbundkörper,
irumpfung o,32 y& vom angesinterten Metallskelett zum aufgefüllten Verbundkörper,
lruiiipfunö o,4o :/o vom geformten Rohling zum auf gefüll ten Verbundkörper.
Z842026
flach dem Yerfaliren des Beispiels 1 wurde ein Auspreßdorn zum
Auspressen von Kunststoff hergestellt. Dieser Dom hatte einen Durchmesser von etwa 3,2 mm (1/8 in.) und diente zur Herstellung
eines Zentrallochs in der Achse eines zylindrischen Kunststoffteils von etwa 12,7 mm (1/2 in.) mit einem Außendurchmesser
von 8,13 mm (o,32 in.). Dabei wurde ein sphärisches Metallpulver aus der Legierung Stellite Hr. 1 (weniger als
44/Uia) mit 4,61 Teilen des thermoplastischen organischen
Bindemittels Emerest 2642 gemischt und der geformte Dornrohling
45 min bei 11220G angesintert. Bei 112o°G wurde das
Dornskelett dann mit einer Kupferlegierung mit 15 /ί Fiekel und
7 % Zinn über 45 min aufgefüllt.
Der aufgefüllte Dorn" wurde auf die Abmessungen abgearbeitet,
die ein Einpressen in den beweglichen Seil einer zweiteiligen Spritzform erlaubte. Das Einpassen des Dorn in den ortsfesten
Teil der Spritaform wurde durch Abschleifen der Dornspitze gewährleistet. Nach dem Einsetzen des Dorns in den beweglichen
Formteil wurde die gesamte Form in eine Schnecken-Spritzgußmaschine (Fa. VanDorn, 58.ooo kg) mit einer Spritzkapazität
von 156 g (5-1/2 οz.) "Polymerisatmaterial mit der Dichte von
Polystyrol eingesetzt. Dann wurden 12o Spritzguß-Kunststoffteile
aus Polystyrol hergestellt. Jeder Kunststoffteil wurde
909814/0982
- 45 -
vom Dorn abgezogen und aus der ?orni ausgeworfen, während
dieses sich öffnete. Eine Tubustemperatur von 1930C wurde
6 9 bei einem maximalen Spritzdruck von 14,1 x 1o kg/m
(20.000 psi). verwendet. Die Kunststoffteile wiesen keinen Gußgrat auf; das Loch war also bei bündig am festen Formteil
anliegenden Dorn vollständig abgeschlossen. Am Dorn traten weder Druckmarken noch Risse oder Verschleißerscheinungen
auf; daran erwiesen sich seine gleichmäßigen physikalischen Eigenschaften.
ι Beispiel 19
Sphärisches Metallpulver aus Stellite 21 einer Teilchengröße
von weniger als 53/um (-27o mesh) diente zur Herstellung eines Parallendmaßes nach dem Verfahren des Beispiels 1.
Fach dem Ansintern bei 1ooo°0 wurde das Skelett mit Zirconoxidpulver
in Aceton besprüht und' der überzogene Block dann in Berührung mit B-Einlege-Zahngold aus 76 % Gold, 14,3 %
Silber, 7,5 % Kupfer, 2 % Palladium, Rest Indium, gebracht.
Durch halbstündiges Vorhalten bei 1ooo°C in einer Wasserstoff
atmosphäre drang das Einlegegold in das Metallpulverskelett
ein·. Das Skelett verzerrte sich dabei nicht; gegenüber dem Musterstück zeigte der Block im Mittel eine
Schrumpfung von o,79 %. Die Rockwell-B-Härte war im Mittel
9098U/0982
Beispiel 2o J
2oo g sphärisches Metallpulver auf Gobaltbasis mit einer
Teilchengröße von weniger als 44/um (-325 mesh; Vertx Co-6)
wurden 5 min mit 2,ο g wärmehärtendem Harz (Ξροη 828).vermischt,
dann o,5 g Härtekatalysator (Typ F-Ί der Fa. Shell
Oil Go.) für das Epoxyharz zugegeben und etwa 2 min eingemischt.
Schließlich wurden 8,ο g Butylstearat zugegeben,
um nach fünf weiteren Mischminuten der Masse eine kittartige Konsistenz zu erteilen. Diese Mischung wurde in eine Rüttelform
auf 660C gegeben, unter 1 'Torr Unterdruck entlüftet und
dann wieder auf den Umgebungsdruck gebracht. Der Gegenstand wurde dann eine halbe Stunde auf 660G vorgehalten, um das
wärmehärtende Harz zu härten und dem Formling Steife zu erteilen. Der Gegenstand wurde entformt, in ein Aluminiumoxidbett
gepackt und in einer ArgomatmoSphäre mit 5 % Wasserstoff
wie im Beispiel 1 auf 1o1o°C erwärmt. Der angesinterte Gegenstand
in Form eines 5o,8-mm-Würfels (2 in.) wurde mit einer Aerosolsuspension von Zirkonoxid besprüht und mit Kupfer
bei 111o°G über 45 min aufgefüllt.
3eispiel 21
Ein Druckgußgesenk in Form, eines gezackten Knaufs mit einem
Durchmesser von 12,7 mm (1/2 in.) in einer Länge von 12,7 mm
9098U/0982
T842026
(1/2 in.) wurde nacia dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt. Hierzu diente als Vorlage ein gezackter Knauf; die Umkehr
erfolgte mit 2-Komponenten-Gußmaterial des Typs Garbalon 122G.
Die einzelnen Komponenten des Gußmaterials wurden auf 1o°C (5o F) gekühlt und 5 min unter einem Unterdruck von etwa
3o Torr entlüftet. Die beiden Komponenten wurden zu gleichen Teilen vermischt und auf das Muster in einem geeigneten
Behälter gegossen. Das Gußmaterial auf dem Muster wurde etwa eine Hinute unter dem gleichen Unterdruck entlüftet und etwa
eine Stunde bei 1o°0 (5O0I?) gehärtet, dann das Muster aus
dem Abguß herausgenommen und dieser weitere 25 Std. bei Raumtemperatur gehärtet. Der so hergestellte Abguß ist eine
genaue legativkopie des Musters.
Der Druckguß-Formhohlraum wurde nun nach dem Verfahren des Beispiels 1 mit einer Cobaltlegierung Stellite Nr. 1 bei
weniger als 44 /um Teilchengröße (-325 mesh) und 4»61 Teilen
Emerest 2642 nachgebildet. Der geformte Roh-Formhohlraum wurde
bei 113o°C angesintert und das resultierende Metallskelett
mit einer Kupferlegierung mit 15 >i Nickel und 7 % Zinn auf- .
gefüllt, und zwar in einer Wasserstoffatmosphäre für eine
Dauer von 45 min bei einer Auffülltemperatur von 111o°C.
In einem Luftofen auf eine Temperatur von 5oo°C erwärmtes Zinn' wurde in die Gußform gegossen, verfestigen lassen und das
Gußstück aus der Form herausgenommen. Zwischen dem Zink und
9098U/0982
Γ ZF3TÖ26
der Innenwaad der Gußform ließ sich, keine Reaktion wahrnehmen.
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Leerseite
Claims (6)
1. Grei'ür:iiter nomo^ener iuono Ii "chi scher Kexallöe^enstand, äer
auiü &rui'&ren ieil aus einer ersten kontinuierlichen Phase aus
..ex all χ s ilen en, die an inren anein-anaer^rensenden Berührung spuriiiten
in loxia eines Sicelexxs i.iexalluxg,iscii einteilig sind,
ulic einer zweiten kontinuierlichen 1-Ietallphase besteht, der
aas nichx toü Skelett oele^xe Vüluaien des öegenstandes einniLL.:x,
dadurch gekennzeichnet, d&i die ersxe kontinuierliche
Pnase sphärische i'eilchen aus einem nichttemperaturfesxen
Ile-call- aufweist, bei 3etrachxun^.unter dem Licht&ikroskop
eine RaI soil dung zwischen den &röiSten aneinanderörenzehden
x'eilchen der ersten Phase wahrnehmbar ist, und daß die zweite
kontinuierliche Pnase einen Schmelzpunkt hat, der mindestens
25υΛ niedriger als dex" Scnaelzpunkt der hiedrigstschiuelaenden
sphirischen nichtteiaperaturfesten Teilchen lie^,t.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch ^kennzeichnet, αεϊϊ
die sphärischen nichttemperauurfesten i-.etallteilchen in einer
BAD ORIGINAL
2842028
Durchiiiesserverteilung im 3ereieh von etwa 1 bis 2oo ,um vorliegen.
3. Gegenstand nach. Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß
die nichtteraperaturf esten sphärischen Me tall teilchen einen
Durchmesser von weniger als 4-5 /um haben.
4. Gegenstand n&ch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste kontinuierliche Phase I-Ietall aus der "aus Cobalt,
liser., Nickel und Legierungen mit einem oder mehreren der
"."exalle OooalT, Eisen und irickel bestehenden Gruppe aufweist.
5. Gegenstand nach Anspruch 1, weixer gekennzeichnet dadurch,
äii· die zweite konxinuierliche phase He tall aus der aus
!lupfer, Silber, Gold und Legierungen mit ein'ein oder mehreren
der I-lexalle ICupfer, Silber und Gold bestehenden Gruppe aufweist.
6. Verfahren zur Ausbildung eines geformten monolithischen infiltrierten nichttemperaturfesten Gegenstandes aus einem
geformten Körper aus einer Mischung nicirttemperaturfester
sphärischer izetallteilchen, die an ihren aneinandergrenzenden
Berührungspunkten in ?orm eines Skeletts metallurgisch einteilig sind, und einer zweiten kontinuierlichen Phase ··
aus He tall, dadurch ,gekennzeichnet, daß man im Kombination
eine His Chung aus niclittemperaturf estern sphärischem metallpulver
jnit einem flüchtigen organischen Bindekittel aus
einem thermoplastischen Stoff über den Erweichungspunkt dieses Bindemittels erwärmt, die resultierende plastische
Masse in einer erwärmten biegsamen Form zu einem im wesentlichen hohlraumfreien geformten kohkörper mit der Gestalt und
Größe der Form ausformt, den resultierenden geformten Rohlingin, einem nichtreagierenden temperaturfesten Pulver lagert,
'den geformten Rohkörper erwärmt, um αε-s organische Bindemittel
auszutreiben und das nichtteüiperaturf este sphärische .metallpulver
zu einem zusammenhängenden mcnolithisarien I-.ets.ilskelett
snzusintern, und das resülTierende üi
i'Ietallskelett abkühlt und mit einem zweiten !--etall, dessen
Schmelzpunkt mindestens 25 K niedriger als der Schmelzpunkt des niedrigstschmelzenden sphärischen I-Ietallpulvers ist,
zu einem infiltrierten geformten Metallgegenstand auffüllt.
ööfiöU/o§§
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