DE2736758C2 - Hornantenne mit Richtcharakteristik für zirkularpolarisierte Wellen - Google Patents
Hornantenne mit Richtcharakteristik für zirkularpolarisierte WellenInfo
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- H01Q13/00—Waveguide horns or mouths; Slot antennas; Leaky-waveguide antennas; Equivalent structures causing radiation along the transmission path of a guided wave
- H01Q13/02—Waveguide horns
- H01Q13/0241—Waveguide horns radiating a circularly polarised wave
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hornantenne mit Richtcharakteristik für zirkular-polarisierte Wellen, die einen
Eingangsabschnitt mit konstantem Querschnitt zum Zuführen einer linear-polarisierten Welle, einen sich
trichterförmig erweiternden Hornabschnitt, einen zwischen dem Eingangsabschnitt und dem Hornabschnitt
angeordneten Übergangsabschnitt, in dem sich eine zu den elektrischen Feldlinien der linear-polarisierten
Welle senkrecht angeordnete Dämpfungsplatte befindet, und eine Anordnung zur Umwandlung der
linear-polarisierten Welle in eine zirkular-polarisierte Welle umfaßt.
Eine solche Hornantenne ist aus der DE-AS IO 67 092 bekannt. Bei dieser bekannten Hornantenne besteht die
Anordnung zur Umwandlung der linear-polarisierten Welle aus einem zwischen Übergangsabschnitt und
Hornabschnitt angeordneten Hohlleiterabschnitt, in dem sich eine dielektrische Platte befindet, welche die
Komponenten einer elektromagnetischen Welle, deren elektrische Feldlinien parallel bzw. senkrecht zur Platte
verlaufen, unterschiedlich stark verzögert. Auf diese Weise ist eine linear-polarisierte Welle in eine
elliptisch-und im Grenzfall zirkular-polarisierte Welle
umwandelbar.
Der Nachteil einer solchen Anordnung besteht darin, daß zwischen dem Übergangsabschnitt und dem
Hornabschnitt ein besonderer Hohlleiterabschnitt zur Wellenumwandlung erforderlich ist, der die Baulange
einer solchen Antenne bedeutend erhöht
Eine ähnliche Antenne ist auch aus der US-PS 29 33 731 bekannt, bei der sich zwischen einem
Übergangsabschnitt und dem Hornabschnitt ein Hohlleiterabschnitt mit Kreisquerschnitt befindet, in dßm
eine dielektrische Platte zur selektiven Verzögerung gewisser Wellenkomponenten angeordnet ist Außerdem
zeigt diese Patentschrift, daß anstelle einer ίο dielektrischen Platte an zwei einander diametral
gegenüberliegenden Stellen des Hohlleiters elektrisch leitende Stege angebracht werden können, die in
Längsrichtung des Hohlleiters eine ausreichende Länge haben, um die gleiche Wirkung wie durch die
Anbringung einer dielektrischen Platte zu erzielen. Die metallischen Stege bewirken eine kapazitive Belastung
des Hohlleiters, wie sie vom Steghohlleiter her bekannt ist und die eine Veränderung der Rohrwellenlänge für
diejenige Wellenkomponente zur Folge hat, deren elektrisches Feld zu der Ebene parallel ist, in der sich die
einander gegenüberliegenden leitenden Stege befinden. Eine ähnliche Wirkung wie durch die Anbringung
metallischer Stege kann auch durch die Anwendung eines Hohlleiters mit elliptischem Querschnitt erzielt
werden, wie es die US-PS 29 33 731 ebenfalls offenbart. Unabhängig von der speziellen Ausbildung der Anordnung
zur Umwandlung der linear-polarisiei ten Welle in eine zirku!ar-polarisierte Welle umfaßt diese Anordnung
einen längeren Hohlleiterabschnitt, der zwischen dem Übergangsabschnitt und dem Hornabschnitt
angeordnet ist.
Aus der DE-AS 10 81075 ist weiterhin eine Hornantenne mit Richtcharakteristik bekannt, bei
welcher dem Hornabschnitt von einem Hohlleiter mit kreisförmigen Querschnitt eine zirkular-polarisierte
Welle zugeführt wird, welche durch eine in der öffnungsebene des Hornabschnittes angeordnete, dielektrische
Linse in eine linear-polarisierte Welle umgewandelt wird. Die dielektrische Linse weist an
ihrer Vorder- und Rückseite Nuten auf, deren Tiefe eine Viertelwellenlänge beträgt und deren Abstand kleiner
sein soll als eine halbe Wellenlänge. Die dem Inneren des Hornabschnittes zugewandte Fläche der Linse ist
konkav gewölbt, während die Außenfläche der Linse in Sektoren verschiedener Höhe unterteilt ist, so daß sich
eine wendeltreppenähnliche Struktur ergibt. Der Aufbau einer solchen Linse ist außerordentlich kompliziert.
Die große Dimension der Linse, insbesondere eine Dicke von mehreren Wellenlängen, dürfte bei der
Herstellung und auch bei der Halterung der Linse erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Da die Funktion
der Linse von der Nutenstruktur ihrer Oberfläche abhängt, ist ein Schutz der Oberfläche gegen Umwelteinflüsse
erforderlich, so daß die Antennenöffnung durch eine Haube abgedeckt sein muß, wie es die
DE-AS 10 81 075 zeigt. Es ist auch nicht ohne weiteres ersichtlich, ob eine solche Linse in gleichem Maße dazu
geeignet ist, eine über den Hornabschnitt zugeführte linear-polarisierte Welle in eine in den Raum abzustrahlende,
zirkular-polarisierte Welle umzuwandeln, obwohl die Reziprozität passiver Bauelemente eine Umkehrung
der Funktion der Linse grundsätzlich möglich machen dürfte. Diese bekannte Antenne dürfte jedenfalls für
solche Anwendungszwecke wenig geeignet sein, bei welchen die Antenne hohen Beschleunigungen ausgesetzt
ist, wie es bei Antennen für Satelliten während der Einschußphase auf eine Umlaufbahn der Fall ist.
Aus dem» IRE Convention Record«, Part. I, 1955,
Aus dem» IRE Convention Record«, Part. I, 1955,
Seiten 28 bis 31, ist ein Doppelkonushorn bekannt, bei
dem zwischen den Flächen der einander gegenüberstehenden Kegel Ringe aus einem dielektrischen Material
angeordnet sind, die mit Mustern aus kurzen, metallischen Streifen versehen sind. Diese cielektrischen
Zylinder können als eine Anzahl hintereinander angeordneter, dielektrischer Linsen bot/achtet werden.
Während die Anordnung der dielektrischen Ringe zwischen einander mit ihren Spitzen gegenüberstehenden
Kegeln relativ einfach ist, weil sich diese Zylinder selbständig zentrieren, wäre die Anordnung einer
entsprechenden Schar hintereinander angeordneter Platten in dem Hornabschnitt einer Hornantenne mit
erheblichen Schwierigkeiten verknüpft, weil die für solche Platten unerläßlichen Halteglieder erhebliche
Störungen der Wellenausbreitung in dem Hornabschnitt zur Folge hätten, die wiederum Kompensationsmaßnahmen
erfordern würden. Außerdem wäre auch die mechanische Stabilität einer solchen Anordnung nicht
besonders groß.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hornantenne der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß sie sich sowohl durch eine kurze Baulänge als auch durch eine hohe mechanische
Stabilität auszeichnet, so daß sie für die Verwendung in Satelliten besonders gut geeignet ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anordnung zur Umwandlung der
linear-polarisierten Welle in eine zirkular-polarisierte Welle aus mindestens einer im Hornabschnitt angeordneten
Blende besteht, die zwei in einer gemeinsamen Querschnittsebene einander gegenüberstehende leitende
Platten umfaßt, deren freie Ränder mit den elektrischen Feldlinien der linear-polarisierten Welle
einen Winkel bilden.
Die Erfindung wird im folgender: anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben und erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Hornantenne nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Hornantenne nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht der H&rnantenne nach Fig. 1,
Fig.4 eine Rückansicht der Hornantenne nach F i g. 1 und
Fig. 5 Diagramme, welche die Vektoren von sich in
der Antenne ausbreitenden Wellen veranschaulichen.
Die in Fig. 1 dargestellte Antenne 10 weist eine Eingangsöffnung 11 auf, die sich an einem Übergangsabschnitt
12 befindet, der seinerseits an einen sich aufweitenden Hornabschnitt 13 angeschlossen ist. In
dem Übergangsabschnitt 12 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine gestufte Dämpfungsplatte 14 angeordnet.
Der Hornabschnitt 13 enthält fünf Reaktanzen bildende Blenden in Form von Paaren leitender Platten
15a und 15Z>, 16a und 16£>, 17aund 17b, 18a und 186 sowie
19a und 196, welche an einer gegenüberliegenden Kanten des Hornabschnittes 13 angebrach: sind. Diese
Platten bilden einen Zirkularpolarisator 20.
Jede von einem Paar leitender Platten gebildete Blende des Zirkularpolarisators 20, der sich im
Hornabschnitt 13 befindet, erteilt einer passierenden linearpolarisierten Welle eine Drehung oder Zirkularpolarisation.
Wie leicht erkennbar, bilden die Ränder der Platten einen Winkel von 45° mit dem £-Vektor der
einfallenden linearpolarisierten Welle und verursachen eine solche Störung im Weg einer sich fortpflanzenden
Welle, daß eine Komponente der Vektoren der linearpolarisierten Weile verzögert und die andere
Komponente beschleunigt wird. Die Platten sind in einander gegenüberliegenden Ecken des Hornabschnittes
13 angeordnet und haben einen Abstand, der etwa gleich einem Viertel der Wellenlänge ist Aus der
Zeichnung geht hervor, daß der Abstand zwischen den Platten nicht gleichförmig ist. Diese Tatsache ist auf
andere Parameter zurückzuführen, beispielsweise auf
ίο den öffnungswinkel des Hornabschnittes und die
Erfordernisse der Impedanzanpassung. Die Strecke, um welche jede Platte in den Hornabschnitt hineinragt, ist
durch die Frequenzen, den öffnungswinkel des Hornabschnittes und die Impedanz bestimmt. Das erste
is Plattenpaar 15a, 156 ist nahe dem Eingang des
Hornabschnittes 13 angeordnet Das letzte Plattenpaar 19a, 196 befindet sich etwa im Abstand eines Viertels
einer Wellenlänge von der Apertur. Die benutzte Anzahl der Platten hängt von der Bandbreite der
benutzten Signale ab. Bei einer sehr kleinen Bandbreite kann ein einziges Plattenpaar ausreichen, während für
eine Bandbreite von 3,7 bis 4,2 GHz fünf Platternpaare benötigt werden. Wie unten im Detail beschrieben,
verzögert jedes Plattenpaar die £fi-Komponente und
beschleunigt die ^-Komponente einer linearen Welle in einem bestimmten Frequenzband. Demgemäß erteilt
jedes Plattenpaar bei ausgewählten Frequenzen eine Zirkularpolarisation.
Die in F i g. 3 dargestellte Draufsicht auf die Apertur der Hornantenne 10 läßt die in den Hornquerschnitt
hineinragenden leitenden Platten erkennen. Wie oben erwähnt, hängt der Betrag, um den die Platten
vorspringen, von mehreren Parametern ab. Beispielsweise kann eine geringere Anzahl Platten benutzt
werden, wenn diese Platten tiefer in das Horn heineinragen, während bei Anwendung einer größeren
Anzahl Platten weniger tief eindringende Platten benutzt werden können. Die Form der einzelnen Platten
ist nicht auf ein Dreieck beschränkt, sondern es können
to auch andere Formen benutzt werden, welche bei den benutzten Frequenzen die gewünschte Zirkularpolarisation
bewirken.
Fig.4 zeigt die Hornantenne 10 vom Eingangsende
des Übergangsabschnittes 12 her. Die linearpolarisierte Eingangsweüe ist durch den Vektor E charakterisiert.
Wenn diese Welle in den Übergangsabschnitt 12 eindringt, ist die Dämpfungsplatte 14 für diese Welle
durchlässig, weil sie im rechten Winkel zum Vektor E steht. Ein kreuzpolarisiertes Signal, das durch den
Vektor Ex gekennzeichnet ist, induziert dagegen in der
Dämpfungsplatte 14 einen HF-Strom, der einem hohen Widerstand begegnet, so daß der Strom in Wärme
umgesetzt wird, die ihrerseits von den Seiten der Hornantenne 10 abgestrahlt wird.
Wie in F i g. 5a dargestellt, wird der den Polarisator 20 durchlaufende Ε-Vektor in die Komponenten E\ und £2
zerlegt. Der £-Vektor bildet mit den Rändern der Platten oder Blenden einen Winkel von 45°. Fig.5b
veranschaulicht die Amplitude der beiden Vektorkomponenten £Ί und E2 in Abhängigkeit von der Zeit, wenn
die Welle von der Apertur der Hornantenne 10 abgestrahlt wird. Bei 0° ist die Vektorkomponente Ei als
Ergebnis der Einwirkung des Polarisators 20 auf die lineare Welle voreilend, während die Vektorkomponen-
e.5 te E\ verzögert ist. Demnach ist bei 0° die Vektorkomponente
Ei gegenüber der Vektorkomponente Ei als
Wirkung der Blenden im Hornabschniü 13 nacheilend. Wie aus F i g. 5c ersichtlich, besteht der resultierende
Vektor Er, der von der Hornantenne 10 abgestrahlt wird, aus den Komponenten Ei und £2· Dieser
resultierende Vektor Er führt eine zeitliche Rechtsdrehung aus, ist also rechtsdrehend zirkularpolarisiert. Ein
linksdrehend zirkularpolarisiertes Signal kann erzeugt werden, indem ein linearpolarisiertes Eingangssignal
verwendet wird, das zu dem vorstehend behandelten Eingangssignal senkrecht steht.
Der vorstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles ist zu entnehmen, daß durch die Erfindung
eine Hornantenne geschaffen wurde, die sich durch einen geringen Platzbedarf, ein geringes Gewicht und
eine hohe Wirksamkeit auszeichnet. Es wurde eine solche Hornantenne für das ("requenzband von 3,7 bis
4,2GHz konstruiert, geprüft und für kommerzielle Zwecke in einem Nachrichten-Satelliten installiert. Als
Ergebnis der Kombination von Hornstrahler und Polarisator wurden Einsparungen an kostbarem Gewicht
und Raum erzielt. Die gesamte Hornantenne hatte ein Gewicht von knapp 150 g und eine Länge von etwa
15 cm.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Helmantenne mit Richtcharakteristik für zirkuiarpolarisierte
Wellen, die einen Eingangsabschnitt mit konstantem Querschnitt zum Zuführen einer
linearpolarisierten Welle, einen sich trichterförmig erweitenden Hornabschnitt, einen zwischen dem
Eingangsabschnitt und dem Hornabschnitt angeordneten Übergangsabschnitt, in dem sich eine zu den
elektrischen Feldlinien der linear-polarisierten Welle senkrecht angeordnete Dämpfungsplatte befindet,
und eine Anordnung zur Umwandlung der linear-polarisierten Welle in eine zirkular-polarisiarte Welle
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zur Umwandlung der linear-polarisierten
Welle in eine zirkular-polarisierte Welle aus mindestens einer im Hornabschnitt (13) angeordneten
Blende besteht, die zwei in einer gemeinsamen Querschnittsebene einander gegenüberstehende leitende
Platten (z. B. 19a, \9b) umfaßt, deren freie
Ränder mit den elektrischen Feldlinien der linearpolarisierten
Welle einen Winkel bilden.
2. Hornantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hornabschnitt (13) einen
quadratischen Querschnitt aufweist und die Ränder der leitenden Platten (z. B. 19a, \9b) mit den
elektrischen Feldlinien der linear-polarisierten Welle einen Winkel von 45° bildet.
3. Hornantenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsabschnitt (12) ein
an einem Ende rechteckiger und am anderen Ende quadratischer Hohlleiter ist, zwischen dessen Enden
sich mehrere Stufen befinden.
4. Hornantenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen des Übergangsabschnittes
(12) eine Länge von etwa XU der Wellenlänge haben.
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