DE2736083A1 - Kohleverfluessigung - Google Patents
KohleverfluessigungInfo
- Publication number
- DE2736083A1 DE2736083A1 DE19772736083 DE2736083A DE2736083A1 DE 2736083 A1 DE2736083 A1 DE 2736083A1 DE 19772736083 DE19772736083 DE 19772736083 DE 2736083 A DE2736083 A DE 2736083A DE 2736083 A1 DE2736083 A1 DE 2736083A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zone
- liquefaction
- line
- hydrogen
- stream
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/002—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal in combination with oil conversion- or refining processes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
DR. BERG DIPL-ING. STAPF DIPL-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR 2736083
PATENTANWÄLTE
Postfach 860245 · 8000 München 86
Postfach 860245 · 8000 München 86
S/Li
Exxon Research and Engineering Company,
Linden, New Jersey / USA
"Kohleverflüssigung"
Die Erfindung betrifft die Verflüssigung von Kohle und ähnliehen
kohlenstoffhaltigen Peststoffen und befaßt sich insbesondere mit Arbeitsvorgängen, bei denen durch Verflüssigung
erzeugte schwere Rückstände durch Pyrolyse veredelt werden.
809807/0797
• (089)988272 Telegramme: Bankkonten: Hypo-Bank Mönchen 4410122850
988273 BEROSTAPFPATENT Manchen (BLZ 70020011) Swift Code: HYPO DE MM
988274 TELEX: Bay« Vereinsbank Manchen 453100 (BLZ 70020270)
983310 052456OBERGd Postscheck München 65343-808 (BLZ 70010080)
"SO n bezeichnet, mit einem Reduktionsmittel, wie beispielsweise
Kohlenstoff,bei erhöhten Temperaturen herzustellen,
wobei der Kohlenstoff zu Kohlenoxid (Kohlenoxiden) im Verlauf der Reaktion oxidiert wird. Es ergeben
sich jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich der Sicherstellung, daß die Temperatur des Kontakts von SOx und
Kohlenstoff genügend hoch ist, um eine wirksame und wirtschaftliche Umwandlung von SO in Schwefel zu ergeben.
Um eine ausreichend hohe Temperatur beizubehalten, wird sauerstoffhaltiges Gas (z.B. Luft) in den Umwandlungsbehälter
eingeblasen, um Wärme durch Oxidation des Kohlenstoffs zu erzeugen. Da Kohlenstoff lediglich zur Beibehaltung
der Reaktionstemperatur verbraucht wird, hat dies eindeutig eine nachteilige Auswirkung auf die Gesamtwirtschaftlichkeit
des Verfahrens.
Es sind Verfahren zur Herstellung praktisch sauerstofffreier SOx-enthaltender Gasströme bekannt. In einem derartigen
Verfahren wird ein SOx-enthaltendes Rauchgas mit
Kupferoxid kontaktiert, wobei letzteres das SOx als CuSO^
in Gegenwart des Sauerstoffs, der normalerweise im Rauchgas vorliegt, fixiert, und das CuSO^ wird mit reduzierendem
Gas behandelt, um CuO zur weiteren Verwendung zu gewinnen, wobei SO2 (und etwas SO,) freigesetzt wird. In
einem anderen Verfahren wird ein schwefelhaltiger Brennstoff (z.B. Heizöl und/oder Kohle) teilweise oder voll-
- 3 809807/0797
Vergasungsgesehwindigkeit zugesetzt wird. Eine mit derartigen
Maßnahmen verbundene Schwierigkeit besteht jedoch darin, daß die Pyrolysestufe zur Herstellung einer
schweren Rückstandsfraktion führt, die einen nominalen
Siedepunkt über etwa 54O1C (10000F) und einen Stockpunkt
von etwa 15O1C (3000F) oder höher aufweist und bis zu
etwa 3 Gew.-^ Asche und andere Feststoffe und über etwa
1 Gew.-?6 Schwefel enthalten kann. Es wurde vorgeschlagen, daß dieses Material zu der Verflüssigungsstufe des Verfahrens
rückgeführt wird, jedoch haben Untersuchungen gezeigt, daß eine große Menge des rückgeführten Materials
durch den Verflüssigungsreaktor mit den Rückständen hindurchgeht und zu der Pyrolyseanlage zurückgeführt wird.
Hier wird es weitgehend in Koks und Gas überführt. Höchstens nur etwa 50 i» der Pyrolyserückstände werden in
destillierbare flüssige Produkte umgewandelt,und somit
leidet die Wirksamkeit des Verfahrens.
Die Erfindung liefert ein verbessertes Verfahren zur Herstellung flüssiger und gasförmiger Kohlenwasserstoffe aus
Kohle und ähnlichen verflüssigbaren kohlenstoffhaltigen Feststoffen, das wenigstens zum Teil die oben aufgeführten
Schwierigkeiten beseitigt. In diesem verbesserten Verfahren werden durch die Behandlung von Kohle oder dgl. mit
molekularem Wasserstoff und einem Kohlenwasserstofflösungsmittel unter Verflüssigungsbedingungen in einer Verflüssigungszone
erzeugte schwere Verflüssigungsrückstände in
809807/0797 -
einem Flussigverkoker oder einer anderen Pyrolyseanlage
zur Erzeugung von Gasen, Flüssigkeiten, die nominal unter etwa 54O1C (100O0P) sieden, Pyrolyserückständen
mit Nominalsiedepunkten von ü"ber etwa 54O1C und Koks
pyrolysiert. Die Pyrolyserückstände werden dann einer Reaktionszone außerhalb der Verflüssigungszone zugeführt,
wo sie mit molekularem Wasserstoff mit oder ohne einem Kohlenwasserstofflösungsmittel unter Verflüssigungsbedingungen
kontaktiert werden. Hier werden die Pyrolyserückstände unter Erzeugung flüssiger Produkte
von niedrigerem Molekulargewicht und einiger Gase hydriert. Diese werden aus dem Abstrom von der
Reaktionszone abgetrennt,und das verbleibende nicht umgewandelte hochsiedende Material wird zum größten
Teil zu der Reaktionszone im Umlauf rückgeführt. Ein kleiner Anteil des Materials wird zur Beseitigung von Asche aus
dem System gereinigt, vorzugsweise, indem es als Beschickung zu der Pyrolyseanlage rückgeführt wird, wo
im wesentlichen das gesamte Material in Koks umgewandelt wird. Dieses Verfahren führt zu wesentlich höheren
Ausbeuten an flüssigen Produkten, die unter etwa 54CPC (1000° F) sieden, gegenüber den normalerweise in
anderen Verfahren erhaltenen Produkten, bietet bessere Regelung und ermöglicht eine Optimierung der Betriebsbedingungen
durch Auftrennung der Verflüssigungsstufe in zwei getrennte Reaktorsysteme, beseitigt im wesentlichen
Schwierigkeiten, die sonst bei der Handhabung
809807/0797 -5-
von hitzebeständigen Pyrolyserückständen angetroffen werden und besitzt andere Vorteile gegenüber bisher verwendeten
integrierten Kohleverflüssigungsverfahren.
Die Zeichnung ist ein schematisches Fließdiagramm eines
integrierten Kohleverflüssigungsverfahrens, das gemäß der Erfindung durchgeführt wird.
Nachfolgend verden die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wiedergegeben.
Bei dem in der Zeichnung erläuterten Verfahren wird bituminöse Kohle, subbituminöse Kohle, Lignit oder
anderes verflüssigbares kohlenstoffhaltiges festes Beschickungsmaterial verflüssigt, indem das Material
mit molekularem Wasserstoff in Gegenwart eines wasserstoff lieferndem Lösungsmittels kontaktiert wird, und
es wird ein schwer verflüssigbares Rückstandsprodukt erhalten, das nominal bei über 54O0C (100O0P) siedet.
Dieses Rückstandsprodukt wird in eine integrierte Fließbettverkokungsanlage
geleitet, wo eine hitzebeständige Verkokerwäscherflüssigkeit mit einem nominalen Siedepunkt
von 54O0C + (10000P +) erzeugt wird. Die Wäscherflüssigkeit
oder die Pyrolyserückstände werden zu einer zweiten Stufe der Verflüssigungsanlage geführt, wo sie
mit molekularem Wasserstoff und Lösungsmittel unter Ver-
809807/0797
fltissigungsbedingungen kontaktiert werden. Nach der Abtrennung von Oasen und niedriger siedenden flüssigen
Produkten aus dem Verflüssigungsablauf werden nicht umgewandelte schwere Materialien zum Teil zu der zweiten
Stufe der Verflüssigungsanlage rückgeführt und zum Teil zu der Verkokungsanlage in ausreichenden Mengen
rückgeführt, daß die Anhäufung von Asche in dem System verhindert wird. Es sei darauf hingewiesen, daß das Verfahren
der Erfindung nicht auf die spezielle Art der in der Zeichnung wiedergegebenen Verflüssigungs- und Pyrolyseanlagen
beschränkt ist und kann anstatt dessen beispielsweise in Verflüssigungsvorgängen, die in aufwallenden
bzw. sprudelnden Betten durchgeführt werden, Vorgängen, die in Gegenwart von Verflüssigunskatalysatoren durchgeführt
werden, Vorgängen, die keine wasserstoffliefernden Lösungsmittel anwenden und Vorgängen, bei denen Absetzen
aufgrund der Schwerkraft oder ähnliche Mittel zur Entfernung von nicht umgesetzten Peststoffen und Asche aus
dem Verflüssigungsablauf verwendet werden, eingesetzt werden. In gleicher Welse kann die Erfindung in Verbindung
mit verzögerten Verkokungeanlagen oder anderen Pyrolysesysteinen
anstelle des in der Zeichnung wiedergegebenen integrierten Pließbettverkokers angewendet werden.
809807/0797 ~7~
AO
Beschickungskohle in das System durch Leitung 10 aus einer Kohlelagerungs- oder Beschickungspräparierzone,
nicht gezeigt, eingeführt und in eine Aufschlämmungstrocknungsanlage
11 abgeführt, wo eine Aufschlämmung der Beschickungafeststoffe in einem wasserstoffliefernden
Lösungsmittel, das durch Leitung 12 eingeführt wird, hergestellt wird. Die verwendete Beschickungskohle besteht
normalerweise aus festen Teilchen bituminöser Kohle, subbituminöser Kohle, Lignit oder einem Gemisch aus
zwei oder mehreren derartiger Materialien mit einer Teilchengröße in der Größenordnung von etwa 6,3 mm (1/4 inch)
oder kleiner längs den Hauptdimensionen. Es wird im allgemeinen bevorzugt, Kohle zu verwenden, die zerkleinert
und auf eine Teilchengröße von etwa 2,4 mm oder kleiner
(8 mesh U.S. Sieve Series Scale) gesiebt worden ist. Die Aufschlämmungstrocknungsanlage umfaßt normalerweise eine
unter Rühren gehaltene Trommel, in die die Kohle in heißem wasserstofflieferndem Lösungsmittel in einem Verhältnis
von etwa 0,8 bis etwa 2 kg Lösungsmittel je kg trodcene
Kohle suspendiert wird. Die Temperatur der Anlage wird zwischen etwa 120 und etwa 18OC (250 bis 35O0P) gehalten,
indem ein Teil der durch Leitung 13 mit Hilfe der Aufschlämmungepumpe 14 abgezogenen Aufschlämmung rückgeführt
wird. Der Umlaufstrom wandert durch Leitung 15 und Wärmeaustauscher 16 und wird in die Aufschlämmungstrooknertrommel
durch Leitung 17 wieder eingeführt. Die
- 8 809807/0797
in der Beschickungskohle vorliegende Feuchtigkeit wird bei der Trommeltemperatür verdampft und durch Leitung 18
abgezogen. Dieser Dampfstrom enthält normalerweise etwas
Lösungsmittel» das zusammen mit dem Wasser verdampft ist und wird daher im allgemeinen durch eine in der Zeichnung
nicht gezeigte Wärmeübertragungseinriohtung geführt, um
das Lösungsmittel zu kondensieren und seine Bückgewinnung zu ermöglichen. Es wird normalerweise bevorzugt, den Aufschlämmungstrockner
so zu betreiben, daß der Wassergehalt der Aufschlämmung bei einem Wert von unter etwa 2 Gew.-#
gehalten wird.
Das zur Herstellung der Aufschlämmung verwendete wasserstoff liefernde Lösungsmittel ist normalerweise ein von
Kohle abgeleitetes Lösungsmittel, vorzugsweise ein hydriertes umlauf lösungsmittel, das wenigstens 20 Gew.-?£ Verbindungen
enthält, die als Wasserstoffdonatoren bei erhöhten Temperaturen von etwa 370 bis etwa 4820C (700 bis 9000P)
oder höher anerkannt sind. Lösungsmittel, welche wenigstens 50 Gew.-% derartiger Verbindungen enthalten, werden
bevorzugt. Zu typischen Verbindungen dieser Art gehören Indan, cio~°12 Tei<rahydronaphthaline, c-|2 1^ ^13 ^cenaphthene,
Di-, Tetra- und Octahydrean-bracene, Tetrahydroacenaphthene,
Crysen, Fhenanthren, Pyren und andere
Derivate partiell gesättigter aromatischer Kohlenwasserstoffe. Derartige Lösungsmittel sind in der Literatur beschrieben
und sind dem Fachmann auf dem Gebiet vertraut.
80Ö807/0797 _9
Die sich aus der Hydrierung der in dem Verfahren erzeugten
Umlauflösungsmittelfraktionen ergebende Lösungsmittel-Zusammensetzung
hängt zum Teil von der als Beschickungsgut verwendeten speziellen Kohle, den angewendeten Verfahrensstufen und Betriebsbedingungen und den Bedingungen ab, die
bei der Hydrierung der zur Umlaufführung nach der Verflüssigung gewählten Lösungsmittelfraktion verwendet werden. Es
wird im allgemeinen bevorzugt, daß das Lösungsmittel mit der Beschickungskohle in einem Verhältnis von etwa 1,O bis etwa
1,5 kg Lösungsmittel je kg trockene Kohle vermischt wird»
Das bei der ersten Inbetriebnahme des Verfahrens verwendete Lösungsmittel und beliebiges Ergänzungslösungsmittel, das erforderlich
sein kann, können zu dem System durch Leitung 19 zugegeben werden. Während des normalen Betriebs erzeugt
das Verfahren einen Überschuß an flüssigen Kohlenwasserstoffen im Lösungsmittelsiedebereich, und somit ist die Zugabe
von Ergänzungslösungsmittel normalerweise nicht erforderlich.
Die nicht zu der Trommel zur Herstellung der Aufschlämmung rtickgefUhrte Kohle-Lösungsmittelaufschlömmung wird durch
Leitung 20 und Aufschlämmungspumpe 21 geführt, wo der Druck auf den Verflüssigungsdruck von etwa 70 bis etwa
210 atü (1Q00 bis 3000 psig), vorzugsweise etwa 100 bis
etwa 176 atü (1500 bis 2500 psig) erhöht wird. Hochdruckbehandlungsgas,
das vorwiegend aus Wasserstoff besteht,
- 10 -
80*807/0797
jedoch auch geringere Mengen an Kohlenmonoxid enthalten
kann, wird in die Aufschlämmung stromabwärts der Pumpe
durch Leitung 22 in einer ausreichenden Menge eingeführt, um etwa 1 bis etwa 8 Gew.-#, bevorzugt etwa
2 bis etwa 5 Gew.-# Wasserstoff, bezogen auf feuchtigkeitsfreie und aschefreie Kohlebasis, zuzuführen. Der
erhaltene Strom wird dann in den Vorerhitzungsofen 23 für die gemischte Phase geleitet, wo er auf eine Temperatur
im Bereich von etwa 400 bis etwa 510PC (750 bis
95O0P) oder höher erhitzt wird. Anstelle dieses Vorgehens
kann das Behandlungsgas getrennt in einem in der Zeichnung nicht gezeigten Ofen vorerhitzt werden und
anschließend mit der heißen Aufschlämmung stromabwärts von Ofen 23 vermischt werden.
Die suspendierte Kohleteilchen, wasserstofflieferndes
Lösungsmittel und molekularen Wasserstoff enthaltende heiße Aufschlämmung wird durch Leitung 24 in den ersten
Reaktor einer Reihe von Verflüssigungsreaktoren 25 und geleitet. Obgleich in der Zeichnung zwei Reaktoren mit
Aufwärtsströmung gezeigt werden, können andere Arten von Reaktoren verwendet werden, und in einigen Fällen kann
es werwünscht sein, einen einzelnen Reaktor zu verwenden oder drei oder mehr Reaktoren einzusetzen. Reaktoren, die
parallel anstatt in Reihe,wie wiedergegeben,angeordnet
sind, können auch in einigen Fällen verwendet werden.
- 11 -
80*807/0797
Innerhalb der Verflüssigungsreaktoren werden Temperaturen
zwischen etwa 400 und etwa 51OPC (750 bis 95O0P) und Drükke
zwischen etwa 70 und etwa 210 atü (1000 bis 3000 psig), vorzugsweise etwa 105 bis etwa 176 atü (1500 bis 2500 psig),
aufrechterhalten. Die Verweilzeit der Flüssigkeit innerhalb der beiden durch Leitung 27 verbundenen Reaktoren liegt
normalerweise im Bereich zwischen etwa 5 Minuten und etwa 100 Minuten, bevorzugt zwischen etwa 10 und etwa 60 Minuten.
Unter diesen Bedingungen werden die hochmolekularen Bestandteile der Beschickungskohle gespalten und
hydriert, wobei Gase von niedrigerem Molekulargewicht, Dämpfe und flüssige Produkte gebildet werden. Die flüssigen
Produkte enthalten schwere Bestandteile mit Siedepunkten bei Atmosphärendruck von über etwa 54O1C (10000P).
Das wasserstoffliefernde Lösungsmittel trägt Wasserstoffatome
bei, die mit aus der Kohle freigesetzten organischen Resten reagieren und deren Wiedervereinigung verhindern.
Wasserstoff im Behandlungsgas, das in die Aufschlämmung eingeblasen wird, dient als Ersatzwasserstoff für erschöpfte
wasserstoffliefernde Moleküle im Lösungsmittel und führt zur Bildung zusätzlicher wasserstoffliefernder
Moleküle durch in situ Hydrierung. Eine gewisse direkte
Hydrierung von Kohleradikalen durch Wasserstoff im Behandlungsgas kann auch stattfinden. Die Verfahrensbedingungen
innerhalb der Verflüssigungszone werden so gewählt, daß die Erzeugung ausreichender wasserstoffliefernder
Präkursoren sichergestellt ist und gleichzeitig
809307/0797
- 12 -
genügend flüssiges Produkt für einen geeigneten Betrieb der Lösungsmittelhydrierzone vorliegt, was nachfolgend
beschrieben wird. Diese Bedingungen können je nach Notwendigkeit
variiert werden.
Der Abstrom des VerflUssigungsreaktors wird vom Reaktor
26 durch Leitung 28 abgezogen. Dieser Strom enthält normalerweise gasförmige Produkte, wie beispielsweise
Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Ammoniak, Wasserstoff, Chlorwasserstoff, Schwefelwasserstoff, Methan, Äthan,
Äthylen, Propan, Propylen und dgl. Er enthalt auch Lösungsmittel, Kohleflüssigkeiten im Bereich von Materialien
des Naphtha-Siedebereichs bis einschließlich schweren Verflüssigungsprodukten, die nominal über 538>C (100O0F)
sieden und mitgerissene Feststoffe einschließlich nicht umgesetzte Kohle und Ascherückstfinde. Dieser Strom wird
von Leitung 28 in die Trennvorrichtung 29 für den Abstrom des Verflüssigungsreaktors geleitet, wo er in einen
Überkopfdampfstrom,der durch Leitung 30 abgezogen wird,
und einen durch Leitung 31 entnommenen Flüssigkeitsstrom getrennt wird. Obgleich nur eine einzige Trennvorrichtung
gezeigt ist, können zwei oder mehrere Trennvorrichtungen vorgesehen werden. Normalerweise sind Wärmeaustauscheinrichtungen,
die in der Zeichnung nicht wiedergegeben sind, enthalten, um die Kondensation von Flüssigkeiten und Wiedergewinnung
von Wärme zur Erzeugung von Dampf,der irgendwo im System verwendet wird, zu ermöglichen. Der von der
Trennvorrichtung 29 durch Leitung 30 abgezogene Dampfstrom
80*807/0797 _
Ab
wird nach Durchgang durch die Wärmegewinnungsanlage,
nicht gezeigt, in die Waschanlage 32 eingeführt, wo die Dämpfe mit Wasser und mit einem Absorbens oder Lösungsmittel,
wie beispielsweise Dläthanolamln, kontaktiert werden, um Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid
und andere saure Gasbestandteile in üblicher Weise zu
entfernen. Aus dem Dampf kondensierte Kohlenwasserstoffe werden als Kondensat durch Leitung 33 gewonnen,
und Gase werden über Kopf durch Leitung 34 abgezogen.
Ein Anteil des Gasstroms wird normalerweise durch Leitung 35 gereinigt, um die Anhäufung von Kohlenmonoxid,
leichten Kohlenwasserstoffen und anderen Verunreinigungen in übermäßigen Mengen im System zu verhindern. Ergänzungswasserstoff wird in den Gasstrom durch Leitung 36 eingeführt,
die Gase werden im Kompressor 37 genügend komprimiert, um deren Umlauf zu ermöglichen,und der Hochdruckstrom
wird dann durch Leitung 22 in die Aufschlämmung geleitet, die dem Vorerhitzerofen 23 zugeführt wird. Es ist
klar, daß das Verfahren nicht auf das gezeigte spezielle Gasbehandlungssystem beschränkt 1st und daß getrennte
Wäscher oder ähnliche Anlagen und andere Lösungsmittel als Diäthanolamin oder zusätzlich dazu gegebenenfalls verwendet
werden können.
Die aus dem Abstrom des VerflUssigungsreaktors durch Leitungs
31 gewonnenen Flüssigkeiten werden durch Druckverringerungsventile und Wärmeübertragungseinrichtungen, In
80*807/0797
der Zeichnung nicht gezeigt, geführt und dann in die
bei Atmosphärendruck arbeitende Fraktioniervorrichtung 40 geleitet. Hier wird der Flüssigkeitsstrom unter Erzeugung
eines vorwiegend aus leichten Kohlenwasserstoffgasen bestehenden Uberkopfstroms,der durch Leitung 41
gewonnen wird, eines bis zu etwa 2040C (400°F) siedenden
Naphthastroms, der durch Leitung 42 abgezogen wird, eines
zwischen 204 und etwa 37O0C (400 bis 7000F) siedenden
Zwischenflüssigkeitsstroms und einer nominal über etwa 370PC (700°F) siedenden schwereren Fraktion, die durch
Leitung 44 abgezogen wird, fraktioniert. Umpumpeinrichtungen, Wärmeaustauscher und andere Hilfsmittel, welche
mit der bei Atmosphärendruck arbeitenden Fraktioniervorrichtung verbunden sind, sind nicht gezeigt. Die Uberkopfgase
können als Heizgas verwendet werden oder für andere Zwecke eingesetzt werden. Der Naphthastrom kann
als Produkt abgezogen werden oder auch mit dem im mittleren Bereich siedenden Strom in Leitung 43 kombiniert werden
und der Lösungsmittelhydriereinrichtung, wie nachfolgend beschrieben, zugeführt werden. Die durch Leitung 44 gewonnene
schwerere Fraktion wird durch den Vorerhitzungsofen 43 für die Vakuumfraktioniervorrichtung geleitet und
dann durch Leitung 46 in die Vakuumfraktioniervorrichtung 47 eingeführt. Die schwerere Fraktion kann gegebenenfalls
auch direkt in die Vakuumfraktioniervorrichtung 47 geschickt werden.
- 15 809807/0797
In der Vakuumfraktioniervorrichtung werden die Flüssigkeiten
weiter unter vermindertem Druck destilliert, wobei ein Überkopfbrenngasstrom, der durch Leitung 48 abgezogen
wird, eine bei etwa 370 bis 4540C (700 bis 8500F) siedende
Mittelfraktion, die durch Leitung 49 geleitet und mit der im Bereich von 204 bis 3710C (400 bis 7000F) siedenden
Fraktion aus der bei Atmosphärendruck arbeitenden Fraktioniervorrichtung in Leitung 43 kombiniert wird,
eine etwas schwerere Fraktion, die zwischen etwa 554 und etwa 5A(W (850 bis 10000F) siedet, die durch Leitung 50
abgezogen wird und eine schwere Rückstandsfraktion, die
vorwiegend aus Bestandteilen besteht, die nominal über etwa 54O0C (10000F) sieden, welche durch Leitung 51 gewonnen
wird, erzeugt werden. Diese schwere Fraktion wird als Verflüssigungsrückstand bezeichnet und enthält in den
wiedergegebenen Verfahren im allgemeinen suspendierte Teilchen aus nicht umgesetzter Kohle und Ascherückständen.
In anderen Verfahren, bei denen Schwerkrafttrennung, Zentrifugen
oder dgl. zur Entfernung derartiger Feststoffe verwendet werden, können die suspendierten Teilchen in
etwas geringeren Konzentrationen vorliegen. Die VerflüssigungsrUckstände können bis zu 50% des gesamten Abstroms
aus der Verflüssigungsstufe des Verfahrens darstellen.
Die aus der bei Atmosphärendruck arbeitenden Fraktioniervorrichtung
durch Leitung 43 abgezogene nominal bei 204
- 16 809807/0797
bis 3710C (400 bis 700°F) siedende Fraktion und die aus
der Vakuumfraktioniervorrichtung stammende im Bereich von 371 bis 4540C (700 bis 8500F) siedende Fraktion in
Leitung 49 werden in Leitung 60 kombiniert. Ein Teil dieses Flüssigkeitsstroms wird mit dem nominal bei 454
bis 53S1C (850 bis 1000°F) siedenden Nebenstrom aus der
Vakuumfraktioniervorrichtung in Leitung 50 kombiniert und durch Leitung 61 zur Entfernung mit irgendwo in dem
System erzeugten Produkten als KohleflUssigkeiten im Siedebereich von 204 bis 538"C (400 bis 10000F) geführt.
Der verbleibende im Bereich von 204 bis 4540C (400 bis 850oF) siedende Strom in Leitung 60 wird durch Leitung
62 zum Vorerhitzungsofen 63 für die Lösungsmittelhydrierung geleitet. Schwere Pyrolyserückstände und Umlaufbehandlungsgas,
die,wie nachfolgend beschrieben, erzeugt werden, werden
zu der flüssigen Beschickung vor ihrer Einführung in den Ofen durch Leitungen 64 bzw. 65 zugesetzt. Im Ofen
wird der die PyrolyserUckstände und Umlaufgas enthaltende Beschickungsstrom auf die Temperatur zur Lösungsmittelhydrierung
erhitzt und dann durch Leitung 66 zum ersten einer Reihe von Lösungsmittelhydrierungsreaktoren 67 und
68 geleitet. Diese beiden Reaktoren sind durch Leitung verbunden, die eine oder mehrere Wärmeübertragungsanlagen,
in der Zeichnung nicht gezeigt, enthalten kann. Die Lösungsmittelhydrierungsreaktion
ist eine exotherme Reaktion, und somit ist normalerweise Kühlung oder Abschreckung erforderlich,
um übermäßige Reaktionstemperaturen, lnsbe-
- 17 80*807/0797
sondere in der zweiten Stufe, zu vermeiden. Es kann entweder FlUssigkeits- oder Gasabschreckung verwendet
werden. Obgleich in der Zeichnung zwei Festbett-Hydrierungsreaktoren mit Abwärtsströmung gezeigt sind, ist
es klar, daß das Verfahren nicht auf diese spezielle Konfiguration des Hydrierungsreaktors beschränkt ist
und daß in einigen Fällen eine einstufe Anlage oder eine mehr als zweistufige mit Vorteil verwendet werden
kann.
Die Lösungsmittelhydrierungsanlage wird normalerweise bei einem Druck und einer Temperatur betrieben, die
etwas unter denjenigen In der Verflüssigungsanlage liegen. Temperatur, Druck und Raumgeschwindigkeit,die
für die Lösungsmittelhydrierung verwendet werden, hängen zu gewissem Ausmaß von der Zusammensetzung des Beschickungsstroms
zu der Anlage, dem verwendeten Katalysator und anderen Faktoren ab. im allgemeinen werden
Jedoch Temperaturen im Bereich zwischen etwa 260 und etwa 455T (500 bis 8500F), Drücke zwischen etwa 56 und
etwa 210 atü (800 bis 3000 psig) und Raumgeschwindigkeiten
im Bereich zwischen etwa 0,3 und etwa 3 kg Beschickung /h/kg Katalysator bevorzugt. Ausreichende Wassers
toVfbehandlungsmengen. um Wasserstoffpartialdrücke in dem Reaktor zwischen etwa 35 und 140 atü (500 bis
2000 pslg) zu ergeben, werden gewöhnlich angewendet. In dem speziellen wiedergegebenen System wird der In
809807/0797
- 18 -
der ersten Stufe verwendete Wasserstoff stromaufwärts des Vorerhitzungsofens durch Leitung 65 eingeführt und
zusätzlicher Wasserstoff wird zu der zweiten Stufe durch Leitung 70 zugegeben, wo er zum Teil zur Abschreckung
der Reaktion in der zweiten Stufe dient. Es ist normalerweise vorteilhaft, eine mittlere Hydrierungstemperatur
in der Lösungsmittelhydrierzone zwischen etwa 355 und etwa 40O0C (675 bis 75O0F), einen Druck zwischen etwa
140 und etwa 176 atü (2000 bis 2500 psig), eine stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit zwischen etwa 1 und etwa
2,5 kg Beschickung/h/kg Katalysator und ein ausreichendes
Hydrierungsbehandlungsausmaß, um einen Wasserstoffpartialdruck
zwischen etwa 63 und 112 atü (900 bis 1600 psig) zu ergeben, beizubehalten.
Es können beliebige einer Vielzahl üblicher Wasserstoffbehandlungskatalysatoren
für die Zwecke der Erfindung eingesetzt werden. Derartige Katalysatoren umfassen in
typischer Welse einen Aluminiumoxid- oder Kieselsäure-Aluminiumoxidträger,
der ein oder mehrere Metalle der Eisengruppe und ein oder mehrere Metalle der Gruppe VI-B
des Periodischen Systems in Form eines Oxids oder Sulfids
aufweist. Kombinationen von zwei oder mehreren Oxiden oder Sulfiden von Metallen der Gruppe VI-B werden
im allgemeinen bevorzugt. Zu typischen Metallkombinationen^
die in derartigen Katalysatoren verwendet werden können, gehören Oxide und Sulfide von Kobalt-Molybdän, Nickel-
- 19 809807/0797
Molybdän-Wolfram, Kobalt-Nickel-Molybdän, Nickel-Molybdän und dgl. Ein geeigneter Katalysator kann
beispielsweise ein sulfidierter Kobalt-Molybdän-Aluminiumoxidkatalysator
mit hohem Metallgehalt sein, der 1 bis 10 Gew. -96 Kobaltoxid und etwa 5 bis etwa
40 Gew.-J6 Molybdänoxid, bevorzugt 2 bis 5 Gew.-# Kobaltoxid und etwa 10 bis etwa 30 Gew.-96 Molybdänoxid,
enthält. Es können auch andere Metalloxide und -sulfide zusätzlich zu den oben speziell angeführten,
insbesondere Oxide von Eisen, Nickel, Chrom, Wolfram und dgl. verwendet werden.
Die in der Lösungsmittelhydrierzone stattfindenden Reaktionen dienen in erster Linie zur Regenerierung
des zu Verflüssigungszwecken verwendeten wasserstoffliefernden Lösungsmittels. Der hydrierte Ablauf wird
aus der zweiten Stufe 68 der Lösungsmittelhydrierzone durch Leitung 71 abgezogen, durch die Wärmeaustauschanlage,
in der Zeichnung nicht gezeigt, geführt und in die Flüssigkeits-Gastrennvorrichtung 72 eingeführt.
Ein aus der Trennvorrichtung über Leitung 73 abgezogener Dampfstrom wird in die Waschanlage 74 eingeführt,
wo der Dampf mit Wasser und einem Lösungsmittel oder Absorbens, wie beispielsweise Diäthanolamin,zur
Entfernung von Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Kohlendioxid und anderen sauren Gasen, kontaktiert wird. In
der Waschanlage kondensierte Kohlenwasserstoffe werden
809807/0797
- 20 -
als Kondensat durch Leitung 75 gewonnen. Die Gase werden über Kopf durch Leitung 76 abgenommen, und ein Teil des
Gasstroms wird mittels Leitung 77 gereinigt,um die Anhäufung
unerwünschter Bestandteile innerhalb des Systems zu verhindern. Die verbleibenden Gase werden mit durch
Leitung 78 eingeführtem Ergänzungswasserstoff vereinigt,
im Kompressor 79 auf Lösungsmittelhydrierdruck gebracht und dann zu der Lösungsmittelhydrierzone durch Leitungen
80, 70 und 65 rückgeftlhrt. Es ist wiederum klar, daß das Verfahren der Erfindung nicht auf das gezeigte spezielle
Verfahren zur Behandlung der Gase beschränkt ist und daß andere Verfahren und abweichende Lösungsmittel
gegebenenfalls verwendet werden können. In gleicher Welse ist klar, daß verschiedene Wärmeaustauscher und
ähnliche Einrichtungen, die im Verfahren verwendet werden können, In dem in der Zeichnung abgebildeten schematischen
Fließdiagramm nicht gezeigt sind.
Der FlUssigkeitsanteil des Ablaufs der Lösungsmittelhydrierzone
wird aus der Trennvorrichtung 72 durch Leitung 82 abgezogen und wird nach geeignetem Wärmeaustausch In
einer In der Zeichnung nicht wiedergegebenen Einrichtung in die Fraktioniervorrichtung 83 der Lösungsmittelhydrierung
eingeführt. Hier werden die Flüssigkeiten unter Herstellung eines durch Leitung 84 abgezogenen
Überkopfströme, eines durch Leitung 85 gewonnenen Naphtha-
- 21 -
80*807/0797
stroms und eines durch Leitung 86 abgezogenen Rückstands
st roms fraktioniert. Die Uberkopfgase bestehen zum größten Teil aus Kohlenwasserstoffgasen und können
als Brennstoff verwendet werden. Das Naphtha stellt ein zusätzliches Produkt des Verfahrens dar.
Das als Rückstandsstrom durch Leitung 86 abgezogene hochsiedende Material ist ein regeneriertes Donatorlösungsmittel
mit einem nominalen Siedebereich zwischen etwa 200 und etwa 4550C (400 bis 8500F). Dieser Strom
wird durch Leitung 86 und Leitung 12 zum Trockner 11 rUckgeftihrt, wo er zur Herstellung der zu der Verflüssigungsanlage
zugeführten Kohle-Donatorlösungsmittelauf schlämmung verwendet wird.
Der aus der Vakuumfraktioniereinrichtung 47 durch Leitung 51 abgezogene schwere Verflüssigungsrückstand wird
mittels Pumpe 88 zu einer Fließbett-Verkokungsanlage geführt. Diese Anlage ist normalerweise mit einem oberen
Wäscher und Fraktionierabschnitt 90 versehen, aus dem flüssige und gasförmige Produkte, die als Ergebnis der
Verkokungsreaktionen erzeugt werden, abgezogen werden können. Die Anlage enthält auch im allgemeinen eine oder
mehrere Innencyclontrennvorrichtungen oder ähnliche Einrichtungen,
die in der Zeichnung nicht gezeigt sind, welche zur Entfernung von mitgerissenen Teilchen aus den
aufwärtsstrOmenden Gasen und Dämpfen, welche in den
- 22 809807/0797
Wasch- und Fraktionierabschnitt eintreten und zu deren Rückführung in das untere Fluidisierungsbett dienen.
Normalerweise ist eine Mehrzahl von Beschickungsleitungen 91 vorgesehen» um bessere Verteilung des Beschickungsmaterials
innerhalb der Verkokungsanlage zu erhalten.
Der in der Zeichnung gezeigte Reaktionsabschnitt der
Fluidisierungsbett-Verkokungsanlage enthält ein Bett aus Koksteilchen, die mittels Wasserdampf oder anderem
Fluldislerungsgas,das in Nähe des Bodens der Anlage durch Leitung 92 eingeführt wird, in fluidisiertes! Zustand
gehalten werden. Dieses Fluidisierungsbett wird normalerweise bei einer Temperatur zwischen etwa 480
bis 7O5*C (900 bis 13000F) mittels heißem Verkohlungsmaterial
gehalten, das In den oberen Teil des Reaktionsabschnitts durch Leitung 93 eingeführt wird. Der Druck
innerhalb der Reaktionszone liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 0,7 bis etwa 2y1 atü (10 bis 30 pslg), jedoch
kann gegebenenfalls höherer Druck verwendet werden. Die optimalen Bedingungen in der Reaktionszone hängen
teilweise von den Eigenschaften des speziellen verwendeten Beschickungsmaterials ab und können leicht ermittelt
werden.
Der heiße Verflüssigungsrückstand wird in die Reaktionszone der Verkokungsanlage durch Beschickungsleitungen
80*807/0797
- 23 -
Si,
eingeführt und auf die Oberflächen der Koksteilchen in dem Wirbelbett aufgesprüht. Hier wird er rasch auf
Bettemperaturen erhitzt. Wenn die Temperatur des Rückstandes ansteigt, werden niedriger siedende Bestandteile
verdampft und die schwereren Anteile unterliegen thermischer Crackung und anderen Reaktionen unter Bildung
von leichteren Produkten und zusätzlichem Koks auf den Oberflächen der Betteilchen. Verdampfte Produkte,
nicht umgesetzter Wasserdampf und mitgenommene Feststoffe bewegen sich aufwärts durch das Wirbelbett
und in die Cyclontrennvorrichtung oder ähnliche Einrichtungen, wo die in dem Fließmittel vorliegenden Feststoffe
ausgeschieden werden. Das Fließmittel bewegt sich dann in den Wasch- und Fraktionierabschnitt der
Anlage, wo Rückflußbehandlung stattfindet. Ein Überkopfgasstrom wird aus dem Verkoker durch Leitung 94 abgezogen
und kann als Heizgas oder dgl. verwendet werden. Ein Naphthastrom wird durch Leitung 95 abgezogen und
kann mit Naphtha, das an anderen Stufen des Verfahrens erzeugt wird, vereinigt werden. Eine schwerere Flüssigkeitsfraktion
mit einem Nomlnalsiedebereich zwischen etwa 200 und etwa 54O3C (400 bis 10000F) wird als ein
Nebenstrom durch Leitung 96 abgezogen und mit Kohleflüssigkeiten in Leitung 61 zur Entfernung aus dem
System abgezogen. Ein schwerer Pyrolyserückstandsstrom mit einem Nominalsiedebereich von etwa 540*C (1000°F)
- 24 80Ö807/0797
- 24 -
wird aus der Verkokungsanlage durch Leitung 97 zur weiteren
Behandlung, wie nachfolgend beschrieben, abgezogen.
Die Koksteilchen in dem Fluidisierungsbett des Verkokerreaktionsabschnitts
nehmen leicht an Größe zu, wenn zusätzlicher Koks abgeschieden wird. Diese Teilchen bewegen
sich somit langsam abwärts durch das Fluidisierungsbett und werden eventuell aus der Reaktionszone durch
Leitung 98 als ein Feststoffstrom dichter Phase abgezogen. Dieser Strom wird von Wasserdampf oder anderem
Trägergas, das durch Leitung 99 eingeführt wird, aufgenommen und durch Leitungen 100 und 101 aufwärts in den
Erhitzer 102 des Fluidisierungsbettes transportiert. Hier werden die Koksteilchen in dem Fluidisierungsbett
des Erhitzers auf eine Temperatur von etwa 55 bis etwa 165*0 (100 bis 3000F) über derjenigen in dem Reaktionsabschnitt des Verkokers erhitzt. Heiße Feststoffe werden
aus dem Bett des Erhitzers 102 durch Standleitung 103 abgezogen, durch Wasserdampf oder anderes Trägergas,
das durch Leitung 10A eingeführt wird, aufgenommen und
zu dem Reaktionsabschnitt des Verkokers durch Leitung 93 zurückgeführt. Die Umlaufgeschwindigkeit zwischen
dem Verkoker und dem Erhitzer wird somit ausreichend hoch beibehalten, um die Wärme zu liefern, die notwendig
ist, den Verkoker bei der erforderlichen Temperatur
- 25 809807/0797
zu halten. Die Feststoffe in dem Erhitzer können entweder direkt durch Einführung von Luft oder Sauerstoff
oder durch den Durchgang heißer Gase aus einem verbundenen Vergaser, wie nachfolgend beschrieben, erhitzt
werden.
Wenn die Feststoffe in dem Erhitzer 102 durch direktes Einblasen von Luft oder sauerstoffhaltigem Gas erhitzt
werden sollen, wird das Ventil 106 in Leitung 107 geöffnet, und die erforderliche Luft oder das sauerstoffhaltige
Gas wandern aufwärts durch Leitung 101 in den unteren Teil des Erhitzers. Vom Erhitzer über Leitung
über Kopf abgezogene Abgase wandern durch Ventil 109 und Leitung 110 zur Entfernung von Feststoffen und Verunreinigungen
vor Abgabe der Gase in die Atmosphäre oder deren Verwendung für andere Zwecke. Bei dieser
Art des Betriebs sind die Ventile 111 und 112 normalerweise geschlossen.
Die in der Zeichnung gezeigte Verkokungsanlage umfaßt einen damit verbundenen Vergaser zur Vergasung der Kohleteilchen
unter Erzeugung eines wasserstoffhaltigen Gases. Der Vergaser kann auch weggelassen werden, wobei gegebenenfalls
der Koke direkt zu einer anderen Art Wasserstofferzeugungseinrichtung,
wie beispielsweise ein katalytisches Festbettsystem oder nicht-katalytisches System geschickt
- 26 80Ö807/0797
wird. In dem speziellen wiedergegebenen Fall werden kohlenstoffhaltige Teilchen kontinuierlich aus dem
Fluidisierungsbett in Erhitzer 102 durch Leitung 114
zu dem Fluidisierungsbettvergaser 115 in Umlauf geführt.
Hler werden die Koksteilchen mit Wasserdampf kontaklert, der In das untere Ende des Vergasers durch
Leitung 116 eingeführt wird. Die heißen Koksteilchen
werden durch den Wasserdampf vergast, wobei ein Gas erzeugt wird, das Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid
und etwa Methan enthält. Dieses Gas wird über Kopf von dem Vergaser durch Leitung 117 abgezogen,
durch Ventil 118 geführt und durch Leitung 119 zu
der stronabwärtsliegenden Veredlungsanlage abgezogen,
wo das Gas über einen Verschiebungskatalysator umgelagert werden kann, um das Verhältnis von Wasserstoff
zu Kohlenmonoxid zu erhöhen, wo saure Gase entfernt werden können und wo das restliche Kohlenmonoxid katalytisch
methanisiert werden kann, um einen Wasserstoffstrom von hoher Reinheit zu erzeugen, der zur Verwendung
als Ergänzungswasserstoff für die VerflUsslgungs- und Lösungsmittelhydrlerstufen des Verfahrens geeignet ist.
übliche Maßnahmen zur Umlagerung, Entfernung von saurem Gas und zur Methanisierung können angewendet werden.
Bei dieser Art des Betriebs sind die Ventile 120 und normalerweise geschlossen.
-27-80Ö807/0797
Ein Strom heißer kohlenstoffhaltiger Feststoffe wird
kontinuierlich aus dem Vergaser durch Standleitung 122 abgezogen, im Wasserdampf, Abgas oder anderem Trägergas,
das durch Leitung 123 eingeführt wird, mitgenommen und zum Erhitzer 120 durch Leitung 124 rlickgefUhrt.
Die Umlaufgeschwindigkeit der Feststoffe zwischen dem Erhitzer und Vergaser wird so eingestellt, daß eine
Vergasungstemperatur im Bereich von etwa 705 bis etwa 1040"C (1300 bis 1900°F) beibehalten wird. Es wird im
allgemeinen bevorzugt, die Verkokungsanlage bei einer Temperatur zwischen etwa 480 und etwa 7050C (900 bis
13000F) zu betreiben und den Fluidisierungsbetterhitzer
bei einer Temperatur von etwa 540 bis etwa 87O5C ( 1000
bis 16OO°F) zu betreiben. Es wird Im allgemeinen bevorzugt,
den Vergaser bei einer Temperatur zwischen etwa 815 und 985"C (1500 bis 18000F) zu betreiben. Gegebenenfalls
kann ein Vergasungskatalysator in dem Vergaser angewendet werden, um die Vergasungsgeschwindigkeit
zu erhöhen. Zu geeigneten Katalysatoren gehören Alkaliverbindungen, wie beispielsweise Kaliumcarbonat und
Kaliumhydroxid und Erdalkaliverbindungen, wie beispielsweise Calciumhydroxid, Barlumacetat, Strontiumcarbonat
und dgl. Die als Katalysatoren verwendeten Alkallverbindungen können In den Vergaser selbst eingeführt werden
oder stromaufwärts des Vergasers zugesetzt werden. Die Erdalkaliverbindungen werden vorzugsweise zu dem VerfltissigungsrUckstand
stromaufwärts der Verkokungsanlage
809807/0797 - 28 -
zugesetzt, können jedoch in einigen Fällen an anderen
Punkten des Systems eingearbeitet werden.
Anstatt Luft oder ein sauerstoffhaltiges Gas in den Fluidisierungsbetterhitzer durch Leitung 107, wie vorstehend
beschrieben, einzuführen, können über Kopf aus
dem Vergaser durch Leitung 117 entnommene Gase durch Ventil 120, Leitung 125, Ventil 112 und Leitung 101
zu dem Erhitzer geleitet werden. In diesem Fall sind die Ventile 106 und 118 normalerweise geschlossen.
Luft oder sauerstoffhaltiges Gas wird in das System durch Leitung 126 eingeführt und in den Vergaser durch
Leitung 116 zusammen mit dem zu Vergasungszwecken verwendeten Wasserdampf eingeleitet. Die auf diese Weise
gelieferte Menge an Luft oder sauerstoffhaltigem Gas wird so eingesta.lt, daß die erforderlichen Vergasungstemperaturen
im Vergaser 115 beibehalten werden. Die heißen Gase wandern von dem Vergaser zu dem Fluidislerungsbetterhitzer,
übertragen Wärme auf die festen Teilchen in dem Erhitzer und halten sie bei dem erforderlichen
Temperaturwert· Das über Kopf aus dem Erhitzer entnommene Gas enthält in diesem Fall die Vergasungsprodukte. Unter der Annahme, daß Sauerstoff anstatt
Luft in das untere Ende des Vergasers zusammen mit dem zu Vergasungszwecken verwendeten Wasserdampf eingeblasen
wird, besteht dieser Strom vorwiegend aus Wasserstoff,
- 29 809807/0797
Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und etwas Wasserdampf. Diese Gase werden UberKcpf aus dem Erhitzer durch Leitung 108,
Ventil 111 und Leitung 127 abgezogen. Das Ventil 109 ist normalerweise geschlossen. Die so abgezogenen Gase
werden im allgemeinen zu der stromabwärts liegenden Gasaufbereitungs- bzw. -Veredlungsanlage zur Umwandlung des
Gases, Entfernung saurer Gase und Methanisierung des restlichen Kohlenmonoxids durch übliche Maßnahmen unter
Erzeugung eines WasserstoffStroms von hoher Reinheit
geleitet. Dieser Wasserstoff kann dann komprimiert und in den VerflUssigungs- und Lösungsmittelhydrierstufen
des Verfahrens verwendet werden. Gegebenenfalls kann zusätzlicher Wasserstoff durch die Dampfreformierung
eines Teils oder des gesamten in dem Verfahren erzeugten Heizgases hergestellt werden. Im Anschluß an eine derartige
Wasserdampfreformierungsstufe können die sich ergebenden Gase zum Erhalt eines hochreinen Wasserstoffstroms
in praktisch der gleichen Art behandelt werden, wie die in der Wasserdampfvergasungsstufe des Verfahrens
erzeugten Gase.
Der aus dem Abstrelf- und Fraktionierabschnitt 90 der
Verkokungsanlage durch Leitung 97 abgezogene Pyrolyserückstand ist ein hitzebeständiges Material mit einem
Nominalsiedepunkt von über 5391C (10000F), das im allgemeinen
bis zu etwa 3 Gew.-tf Asche und Feststoffe und 196 oder
mehr Schwefel enthält. Er besitzt im allgemeinen einen
- 30 -
809807/0797
Stockpunkt von etwa 15Οΐ (30O0F) oder höher. Wenn
dieses Material zu der VerflUsslgungsstufe des Verfahrens rUckgefUhrt wird, wird es normalerweise zusammen
mit dem Verflüssigungsrückstand durchgeleitet und zu der Verkokungsanlage zurückgeführt, wo er
weitgehend in Koks und leichte Kohlenwasserstoffgase überführt wird. Höchstens etwa 5096 des Materials
kann zu wertvolleren Produkten, die unterhalb etwa 54OT (10000F) sieden, veredelt werden. Im Verfahren
der Erfindung wird der durch Leitung 97 abgezogene Pyrolyserückstand durch Leitung 130 einem zweiten
Verflüssigungsvorerhitzungsofen 131 zugeführt· Waeserstoffhaltlges
Gas, das aus Leitung 22 durch Leitung 132 abgezogen wird, wird dem Rückstandsstrom in Leitung 130
vor der Einführung dieses Stroms in den Ofen zugesetzt. Das Gas kann auch In einem getrennten Ofen, in der
Zeichnung nicht gezeigt, vorerhitzt werden und dann in den aus dem Ofen austretenden heißen Rückstandsstrom
eingeführt werden. Das wasserstoffhaltige Gas wird normalerweise
in den Pyrolyserückstand in einer ausreichenden Menge eingeführt, um etwa 1 bis etwa 10 Gew.-Ji, bevorzugt
etwa 2 bis etwa 6 Gew.-96 molekularen Wasserstoff,
bezogen auf das Gewicht des Rückstandes, zu liefern. Lösungsmittel, das aus Leitung 86 durch Leitung 133 abgezogen
wird, kann auch zu dem Rückstandsstrom vor der Einführung in den Ofen zugegeben werden. Es wird im all-
- 31 80*807/0797
gemeinen bevorzugt, etwa 0,5 bis etwa 2,0 kg Lösungsmittel
je kg Pyrolyserückstand zuzugeben, jedoch 1st die Zugabe von Lösungsmittel nicht wesentlich, und In
einigen Fällen kann das Verfahren ohne Zugabe von Lösungsmittel zu dem Rückstand an diesem Punkt durchgeführt
werden. Der Pyrolyserückstand und das Behandlungsgas, mit oder ohne zusätzlichem Lösungsmittel,
werden In Ofen 131 auf eine VerflUssigungstemperatur
zwischen etwa 400 und 510PC (750 bis 95O0F) erhitzt.
Dieser heiße Strom wird dann durch Leitung 134 in den ersten einer Reihe sekundärer VerflUssigungsreaktoren
135 und 136 geführt. In der Zeichnung sind zwei in Reihe
durch Leitung 137 verbundene Reaktoren mit Aufwärtsströmung gezeigt, jedoch kann auch ein einzelner Reaktor
oder es können drei oder mehrere Reaktoren,die entweder In Reihe oder parallel miteinander verbunden sind,
gegebenenfalls verwendet werden.
In dem sekundären Verflüssigungsreaktor oder den Reaktoren reagiert der molekulare Wasserstoff In dem Behandlungsgas
mit dem Pyrolyserückstand bei einer Temperatur von etwa 400 bis 51O3C (750 bis 9500F) und bei
einem Druck zwischen etwa 70 und etwa 210 atü (1000
bis 3000 psig), vorzugsweise zwischen etwa 105 und 176
atü (1500 bis 2500 psig), wobei niedriger siedende flüssige Kohlenwasserstoffe und etwas Gase gebildet
werden. In dem Pyrolyserückstand vorliegender Schwefel
- 32 80Ö807/0797
wird zum großen Teil in Schwefelwasserstoff überführt.
Wenn wasserstofflieferndes Lösungsmittel vorliegt, trägt
das Lösungsmittel Wasserstoffatome bei, welche mit organischen
Resten, die aus dem Rückstand freigesetzt wurden, reagieren, und molekularer Wasserstoff dient
in der Behandlung als Ersatzwasserstoff für die erschöpften wasserstoffliefernden Moleküle in dem Lösungsmittel.
Untersuchungen zeigen, daß bis zu 9096 des Rückstandsstrom
auf diese Weise zu niedriger siedenden Produkten aufgearbeitet werden können, die nominale Siedepunkte
unterhalb 5380C (10000F) aufweisen und relativ
frei von Asche und Schwefelverunreinigungen sind. Die Verweilzeiten in der sekundären Verflüssigungszone liegen
normalerweise im Bereich von etwa 5 Minuten bis etwa 100 Minuten und betragen vorzugsweise etwa 10 bis etwa
60 Minuten. Das Umwandlungsausmaß, das in dieser Zone stattfindet, hängt zum Teil von den angewendeten Arbeitsbedingungen
und der Art des der Zone zugeführten Pyrolyserückstandsproduktes
ab. Die Arbeltsbedingungen innerhalb der sekundären Verflüssigungszone können gegebenenfalls
geändert werden, um maximale Umwandlung in niedriger siedende flüssige Produkte von erhöhtem Wert zu erzeugen.
Der Verflüssigungsabstrom aus der sekundären Verflüssigungszone
wird durch Leitung 138 abgezogen und zu der Trennvorrichtung 139 des sekundären Verflüssigungsablauf8
geführt, wo er in flüssige und gasförmige Komponenten auf-
809807/0797 " 33"
getrennt wird. Obgleich eine einzige Trennvorrichtung
gezeigt ist, können zwei oder mehrere Trennvorrichtungen, die bei verschiedenen Bedingungen arbeiten, verwendet
werden. Verschiedene Wärmeaustauscher, die im allgemeinen verwendet werden, sind in der Zeichnung nicht
gezeigt. Die Gase und Dämpfe werden über Kopf aus der Trennvorrichtung 119 durch Leitung 140 entfernt und
der Vaschanlage 132 zugeführt, wo Schwefelwasserstoff,
Kohlendioxid und andere saure Gasbestandteile entfernt werden, aus dem Dampf kondensierte Kohlenwasserstoffe
gewonnen werden und wasserstoffhaltiges Gas über Kopf zusammen mit gasenfihnlicher Zusammensetzung aus dem
Ablauf der Hauptverflüssigungsreaktoren 25 und 26 gewonnen wird.
Der aus der Trennvorrichtung 139 durch Leitung 142 abgezogene Flüssigkeitsstrom wird zu einem Vakuumentspannungsturm
oder Fraktionierturm 143 geleitet, wo er destilliert wird, um über Kopf Heizgase durch
Leitung 144, Naphtha durch Leitung 145 und eine oder
mehrere schwerere Destillatfraktionen, die normalerweise zwischen etwa 200 und etwa 54CPC (400 bis 10000F)
sieden, zu gewinnen. In der in der Zeichnung wledergegebenea
Anordnung wird eine leichtere Destillatfraktion, die zwischen etwa 200 und etwa 40OT (400 bis 75O°F) siedet,
durch Leitung 146 abgezogen und durch Leitung 64 dem Beschickungestrom zugeleitet, der in den Vorerhitzer-
809807/0797 -34-
ofen 63 der Lösungsmittelhydrierung eingeführt wird. Eine schwerere Destillatfraktion, die nominal zwischen
etwa 400 und etwa 540»C (750 bis 1000°F) sieded, wird durch Leitung 147 abgezogen und dem Produktstrom in
Leitung 61 zur Beseitigung als Kohleflüssigkeiten mit einem Siedebereich von 204 bis 54OT (400 bis 10000F)
zugeleitet. Ein Rückstandsstrom der nicht umgewandelte PyrolyserUcketände und Rückstände aufweist, die aus der
Umwandlung der Rückstände zu leichteren Produkten verbleiben, wird aus der Fraktionierzone 143 durch Leitung
148 abgezogen. Der Hauptteil dieses RückstandsStroms wird durch Leitung 149 in den PyrolyserUckstandsstrom eingeführt,
der durch Leitung 130 zu dem Vorerhitzungsofen der sekundären Verflüssigung geführt wird. Etwa 3 bis
etwa 109έ dieses Rückstandsstroms werden durch Leitung
150 zur Rückführung zu der Verkokungsanlage zusammen mit
den durch Beschickungsleitungen 91 eingeführten Verflüssigungsrückständen geleitet. Dieses Material wird
weitgehend in Koks und Gase in der Verkokungsanlage überführt. Anstatt diesen Strom zu dem Verkoker zurückzuführen,
kann er gegebenenfalls gereinigt werden, um aus dem System die Asche und andere Verunreinigungen
zu beseitigen.
Obgleich das Verfahren der Erfindung vorstehend unter Bezugnahme
auf die Verwendung einer der Hauptverflüssigungs-
- 35 80Θ807/0797
anlage ähnlichen sekundären Verflüssigungsanlage beschrieben wurde, 1st es klar, daß gegebenenfalls andere
Einrichtungen zur Hydrierung des Pyrolyserückstands verwendet werden können. Der Pyrolyserückstand
kann beispielsweise in einem Festbett oder Fließbett hydriert werden, das einen schwefelbeständigen
Hydrierungskatalysator enthält, der in typischer Weise einen Aluminiumoxid- oder Kieselsäure-Aluminiumoxidträger
aufweist, der ein oder mehrere Metalle der Eisengruppe und ein oder mehrere Metalle der Gruppe VI-B des Periodischen
Systems in Form eines Oxids oder Sulfids enthält und den vorstehend beschriebenen Standardhydrierungskatalysatoren
ähnlich oder damit identisch 1st. Gegebenenfalls kann der Pyrolyserückstand auch der Hydrocrackung In einer üblichen
oder modifizierten Hydrocrackvorrichtung unter Verwendung eines geeigneten Hydrocrackkatalysators unterworfen werden,
der typischerweise jedoch nicht notwendigerweise ein inniges physikalisches Gemisch aus ionenausgetauschtem
und dekationisiertem Molekularsieb umfaßt, das Palladium oder ein ähliches Metall auf einem Aluminiumoxid- oder
Kieselsäure-Aluminiumoxidträger enthält, um destillierbare flüssige Produkte von niedrigem Molekulargewicht
herzustellen. Andere Modifikationen des in der Zeichnung wiedergegebenen Verfahrens können erfolgen, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen und sind dem Fachmann geläufig.
- 36 -
80*807/0797
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe
aus Kohle oder ähnlichen verflüssigbaren kohlenstoffhaltigen Feststoffen, worin die Feststoffe mit Wasserstoff
unter Verflüssigungsbedingungen in einer Verflüssigungszone umgesetzt werden, ein hochsiedender Verflüssigungsrückstandsstrom,
der vorwiegend aus Bestandteilen besteht, die über etwa 5ACPC (100O0F) nominal sieden, aus dem Ablauf
der Verflüssigungszone abgetrennt wird, wenigstens ein Teil des Verflüssigungsrückstandsstroms in einer Pyrolysezone
pyrolysiert wird und Gase, Flüssigkeiten, die unterhalb etwa 540KJ (10000F) nominal sieden, ein hochsiedender Pyrolyserückstandsstrom,
der über etwa 54O1C (10000F) siedet
und Koks aus der Pyrolysezone gewonnen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Pyrolyserückstandsstroms mit Wasserstoff bei erhöhter Temperatur
und Druck in einer Reaktionszone außerhalb der Verflüssigungszone
umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß die Pyrolysezone eine Fltissigverkokungszone ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet,
daß der Ablauf aus der Reaktions-
- 37 809807/0797
ORIGINAL INSPECTED
zone fraktioniert wird und eine aus dem Ablauf der
Reaktionszone abgetrennte hochsiedende Fraktion teilweise zu der Reaktionszone rückgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionszone eine Dona tor-LösungsmittelverflüsGigungszone ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pyrolyserückstandsstrom mit Wasserstoff in der Reaktionszone bei einer Temperatur
von etwa 400 bis etwa 51OPC (750 bis 95O0P) und bei
einem Druck von etwa 70 bis 210 atü (1000 bis 3000 psig) umgesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet,
daß der Ablauf aus der Reaktionszone unter Herstellung einer hochsiedenden Fraktion, die über
etwa 54ΟΈ (10000F) siedet, fraktioniert wird, wobei ein
Hauptteil der hochsiedenden Fraktion zu der Reaktionszone zurückgeführt wird und ein kleinerer Teil der hochsiedenden
Fraktion zu der Pyrolysezone zurückgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet,
daß der Ablauf aus der Reaktionszone in einen dampfförmigen Strom und einen Flüssigkeitsstrom
getrennt wird, wobei der dampfförmige Strom zur Ent-
- 38 809807/0797
fernung von Verunreinigungen behandelt und zum Teil als
Behandlungsgas zu der Reaktionszone zurückgeführt wird und der Flüssigkeitsstrom fraktioniert und zum Teil zu
der Reaktionszone zurückgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß etwa 3 hie etwa 10 i» der hochsiedenden Fraktion zu der Pyrolysezone zurückgeführt
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Koksprodukt in der Flüssigverkokungszone unter Erzeugung eines wasserstoffreichen Gases
vergast wird
10. Kohleverflüssigungsverfahren im wesentlichen wie vorstehend anhand der Zeichnungen beschrieben.
11. Flüssige Kohlenwasserstoffe, hergestellt nach dem
Verfahren der Ansprüche 1 bis 10.
809807/Q787
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/713,478 US4085031A (en) | 1976-08-11 | 1976-08-11 | Coal liquefaction with subsequent bottoms pyrolysis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2736083A1 true DE2736083A1 (de) | 1978-02-16 |
Family
ID=24866305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772736083 Withdrawn DE2736083A1 (de) | 1976-08-11 | 1977-08-10 | Kohleverfluessigung |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4085031A (de) |
JP (1) | JPS5341306A (de) |
AU (1) | AU508679B2 (de) |
BR (1) | BR7705259A (de) |
DE (1) | DE2736083A1 (de) |
FR (1) | FR2361461A1 (de) |
GB (1) | GB1579965A (de) |
ZA (1) | ZA774530B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4795841A (en) * | 1987-04-02 | 1989-01-03 | Elliott Douglas C | Process for upgrading biomass pyrolyzates |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2654635B2 (de) * | 1976-12-02 | 1979-07-12 | Ludwig Dr. 6703 Limburgerhof Raichle | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenwasserstoffölen aus Kohle durch spaltende Druckhydrierung |
US4292165A (en) * | 1980-02-07 | 1981-09-29 | Conoco, Inc. | Processing high sulfur coal |
US4758331A (en) * | 1982-07-16 | 1988-07-19 | Board Of Trustees, University Of Illinois | Low-sulfur fuels from coals |
US4461694A (en) * | 1982-12-01 | 1984-07-24 | International Coal Refining Company | Coal liquefaction process with enhanced process solvent |
IT1163480B (it) * | 1983-06-08 | 1987-04-08 | Anic Spa | Procedimento a piu' stadi per la liquefazione diretta del carbone |
US4536275A (en) * | 1984-03-07 | 1985-08-20 | International Coal Refining Company | Integrated two-stage coal liquefaction process |
US4617105A (en) * | 1985-09-26 | 1986-10-14 | Air Products And Chemicals, Inc. | Coal liquefaction process using pretreatment with a binary solvent mixture |
US4846963A (en) * | 1986-04-18 | 1989-07-11 | Knudson Curtis L | Ionic liquefaction process |
EP3081889B1 (de) * | 2009-11-16 | 2018-09-26 | Mitsubishi Materials Corporation | Mischkalzinator |
CN102337141B (zh) * | 2010-07-16 | 2013-11-20 | 张文辉 | 一种制备高炉喷吹用燃料和运输燃油的方法 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3018242A (en) * | 1960-10-10 | 1962-01-23 | Consolidation Coal Co | Production of hydrogen-enriched hydrocarbonaceous liquids |
US3018241A (en) * | 1960-10-10 | 1962-01-23 | Consolidation Coal Co | Production of hydrogen-rich liquid fuels from coal |
US3188179A (en) * | 1961-04-10 | 1965-06-08 | Consolidation Coal Co | Process for producing high purity hydrogen from hydrocarbon gas and steam |
US3717570A (en) * | 1971-02-05 | 1973-02-20 | J Hochman | Simultaneous hydrofining of coker gas oil, vacuum gas oils and virgin kerosene |
US3726784A (en) * | 1971-02-18 | 1973-04-10 | Exxon Research Engineering Co | Integrated coal liquefaction and hydrotreating process |
US4039424A (en) * | 1976-03-29 | 1977-08-02 | Arthur D. Little, Inc. | Process for producing fluid fuel from coal |
-
1976
- 1976-08-11 US US05/713,478 patent/US4085031A/en not_active Expired - Lifetime
-
1977
- 1977-07-26 ZA ZA00774530A patent/ZA774530B/xx unknown
- 1977-07-28 GB GB31664/77A patent/GB1579965A/en not_active Expired
- 1977-08-03 AU AU27591/77A patent/AU508679B2/en not_active Expired
- 1977-08-05 JP JP9343977A patent/JPS5341306A/ja active Pending
- 1977-08-09 BR BR7705259A patent/BR7705259A/pt unknown
- 1977-08-10 FR FR7724672A patent/FR2361461A1/fr not_active Withdrawn
- 1977-08-10 DE DE19772736083 patent/DE2736083A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4795841A (en) * | 1987-04-02 | 1989-01-03 | Elliott Douglas C | Process for upgrading biomass pyrolyzates |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1579965A (en) | 1980-11-26 |
JPS5341306A (en) | 1978-04-14 |
ZA774530B (en) | 1978-06-28 |
US4085031A (en) | 1978-04-18 |
BR7705259A (pt) | 1978-06-06 |
FR2361461A1 (fr) | 1978-03-10 |
AU2759177A (en) | 1979-02-08 |
AU508679B2 (en) | 1980-03-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2521189C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines methanreichen Gases | |
DE69519465T2 (de) | Tranportteiloxidationsmethode | |
DE2733186A1 (de) | Kohleverfluessigungsverfahren | |
DE69613631T2 (de) | Verfahren zur vollständigen Umwandlung von Kohlenwasserstoff-Werkstoffen mit hohem Molekulargewicht | |
DE2725994A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kohlenwasserstoffen aus kohle | |
US4152244A (en) | Manufacture of hydrocarbon oils by hydrocracking of coal | |
DE2743865A1 (de) | Verfahren zur umwandlung von rueckstaenden | |
DE3504010A1 (de) | Verfahren zur umwandlung von schweroelrueckstaenden in wasserstoff und gasfoermige und destillierbare kohlenwasserstoffe | |
DE112006002722T5 (de) | Katalytische Dampfvergasung von Petrolkoks zu Methan | |
DE2636097A1 (de) | Verfahren zur herstellung von c tief 2 -kohlenwasserstoffen | |
DE3017062A1 (de) | Mehrzonenverfahren zur kohleumwandlung unter verwendung von teilchenfoermigem traegermaterial | |
DE2733185A1 (de) | Verfahren zur verfluessigung von kohle | |
DE2939976A1 (de) | Kohleverkokung im wirbelbett | |
DE2635388A1 (de) | Kohleverfluessigungsverfahren | |
DE2259542A1 (de) | Verfahren zur umwandlung von kohle | |
DE2736083A1 (de) | Kohleverfluessigung | |
DE2317674A1 (de) | Verfahren zur herstellung von synthesegas und reinen kraftstoffen | |
US4125452A (en) | Integrated coal liquefaction process | |
DE2345230A1 (de) | Verfahren zur herstellung von erdgas | |
DD144787A5 (de) | Kombiniertes kohleverfluessigungs-vergasungsverfahren | |
DE2806854A1 (de) | Verfahren zum spalten von kohlenwasserstoffen | |
DD147679A5 (de) | Kohleverfluessigungsverfahren mit verbessertem schlammrueckfuehrungssystem | |
DD147676A5 (de) | Kohleverfluessigungsverfahren mit zusatz fremder mineralien | |
DE2737337A1 (de) | Verfahren zur kohleverfluessigung | |
US4519895A (en) | Process for converting a carbonaceous material to lower paraffinic hydrocarbons and monocyclic aromatic hydrocarbons |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |