DE2736042C3 - Lernhilfevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich au'i eine Lernhilfevorrichtung mit einem Flachgehäuse und mi» einem darin untergebrachten über mindestens eine Rolle laufenden Endlosband mit Lerninformationen, die durch mindestens ein Sichtfenster in einer Wand des Flachgehäuses abschnittsweise sichtbar sind, und mit einer Antriebsvorrichtung, die zum absatzweisen Vorschub des Endlosbandes mit schieberbetätigten Nocken in einer Perforierung des Endlosbandes eingreift.

Als Stand der Technik ist bereits eine Lernhilfevorrichtung bekannt, welche so ausgebildet ist, daß das Schiebeelement einen Vorsprung aufweist, der in entsprechende Perforierungen des Endlosbandes eingreift (DE-OS 21 63 652). Hierdurch wird eine Vorschubbewegung des Endlosbandes ermöglicht. Nachteilig ist bei dieser bekannten Konstruktion, daß nur eine Bewegung in einer Richtung durchgeführt werden kann. Eine Rückführung der Information und damit eine Kontrolle des Gelernten ist bei dieser Lernhilfevorrichtung nicht möglich. Durch die Form des Vorsprunges kann das Endlosband zwangsläufig nur in einer Richtung bewegt werden. Damit ist jedoch die Anwendbarkeit beschränkt.

Zum Stand der Technik zählen weiterhin Lernhilfevorrichtungen, welche so aufgebaut sind, daß das mit Informationen versehene Band kein Endlosband ist, sondern von einer Spule auf eine andere Spule gewickelt wird (FR-PS 12 73 096, US-PS 36 96 526). Auch hier ist zwangsläufig nur eine Drehung in einer Richtung möglich, was bei diesen bekannten Lernhilfevorrichtungen genügt, da kein Endlosband Verwendung findet. Auch diese bekannten Lernhilfevorrichtungen sind damit bezüglich ihrer Zweckmäßigkeit beschränkt

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lernhilfevorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei einfachem Aufbau und geringem Raumaufwand jederzeit eine Vor- bzw. Rückbewegung des mit Informationen versehenen Endlosbandes möglich ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, ίο daß die Rolle über den Umfang verteilt eine Anzahl in die Perforierung des Endlosbandes eingreifende Nokken aufweist und daß die Rolle mit einem Drehkörper mit beidseitig im Abstand nach innen ragenden Schalträdern gekuppelt ist, die mittels eines Schiebeelements und eines Stellorgans wechselweise in entgegengesetzte Drehrichtungen drehbar sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß im Bedarfsfall das Endlosband nach vorwärts und naen rückwärts bewegt werden kann, so daß das Lernende eine Konirolle über das bereits gelernte durchführen kann. Die gesamte Anordnung ist einfach und raumsparend aufgebaut und leicht zu bedienen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unleransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Lernhilfevorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung; Fig.2 eine Vorderansicht der Vorrichtung ohne Abdeckung, teils gebrochen, bei Ruhestellung des Wählschalters;

F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-1II in F i g. 2; F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in F i g. 2; F i g. 5 einen Vertikalschnitt nach Linie V-V in F i g. 4; F i g. 6 eine Sprengansicht des Antriebsmechanismus;

F i g. 7 eine Sprengansicht einer Lernhilfevorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, mit einem Schnellvorschub;

F i g. 8 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 7.

In den Zeichnungen steht A für ein Flachgehäuse mit

einem Grundteil 1, welches mit einer abnehmbaren Abdeckung 2 eine Kassettenkammer 42 und mit einer festen Abdeckung 2' eine Kammer 21 begrenzt, in der der Antriebsmechanismus angeordnet ist.

In die Kammer 42 des Flachgehäuses ist eine Bandkassette B einschiebbar. Diese besteht aus einer Trägerplatte 3, an deren einem Ende eine Transportrol-Ie 4 gelagert ist und an deren anderem Ende eine Ausnehmung zur Aufnahme eines einschiebbaren, durch eine Feder 7 nach außen belasteten Rahmens 5 vorgesehen ist, einer Leitrolle 6, die drehbar in dem einschiebbaren Rahmen an dessen äußerem Ende gelagert ist, einem um die Transportrolle 4 und die Leitrolle 6 laufenden Endlosband 8 aus Papier oder Kunststoff, und aus einem rechteckigen, abnehmbaren äußeren Rahmenteil 11 aus elastischem Material, das die Trägerplatte 3 umschließ·.

Die Transportrolle 4 ist an ihrem Umfang mit Nocken 10 versehen, die in Löcher 9 im Endlosband eingreifen. Auf jeder Seite der Trägerplatte 3 sind (nicht dargestellte), zur Halterung dienende Ansätze vorgesehen, die in Löcher im äußeren Rahmenteil 11 eingreifen, „ι Der Antriebsmechanismus Cist in der Gehäusekammer 21 angeordnet. Er besteht aus einem Schiebeelement in Form des Druckschalters 12, einem Führungsteil 32, einem auf- und abbewegbaren Stößel 13 mit Klauen

14 und 15 an seinem unteren Ende, einem Kippstück 16, welches gleitend auf dem Stößel 13 sitzt, einem Stellorgan 20 und einem Drehkörper 19, auf dem zwei Schalträder 17 und 18 sitzen. Der Druckbehälter 12 ragt durch einen seitlichen Schlitz im Gehäuse A nach außen. Er beaufschlagt eine Schrägfläche d« Führungsteils 32, in welches sich der auf- und abbewegliche Stößel 13 mit seinem verjüngten oberen Ende erstreckt

Wird der Druckschalter 12 durch Druck betätigt und dann wieder freigegeben, so bewegt sich der Stößel 13 unter der Einwirkung des Führungsteils 32 nach unten. Eine sich gegen das Führungsteil 32 und das Kippstück 16 abstützende Feder 25 umgibt den Stößel 13 und belastet das Führungsteil 32 gegen den Druckschalter 12.

Das Stellorgan 20 ragt mit einem Schaltknopf durch einen seitlichen Schlitz im Gehäuse nach außen und ist um einen Stift 23 kippbar auf einem feststehenden Lagerstück 22 angeordnet. Der Stößel 13 erstreckt sich durch das Kippstück 16, das Stellorgan 20 und das feststehende Lagerstück 22 und ist sowohl kippbar als auch auf- und abbewegbar. Das Kippstück 16 ist an seinem unteren Ende mit zwei Nasen 26 ausgebildet, die in Nuten 24 des Stellorgans 20 eingreifen. Je nachdem, ob nun der Schaltknopf des Stellorgans 20 nach oben oder unten betätigt wird, kippt das Kippstück 16 nach rechts oder nach links. Zwischen den Schalträdern 17 und 18 ist ein Abstandshalter 27 vorgesehen, der für eine Ruhestellung sorgt. Der Drehkörper 19 weist an seinem einen Ende eine Vierkantwelle 28 auf, welche lösLar in eine Ausnehmung im rechten Ende der Transportrolle 4 einsteckbar ist.

In der Abdeckung 2 sind zwei Sichtfenster 30 und 31 vorgesehen, die nebeneinander angeordnet jedoch höhenmäßig um einen Abstand versetzt sind, der einem Bewegungsschritt des Endlosbandes 8 entspricht. Ein analoges Fensterpaar kann auch im Grundteil 1 vorhanden sein.

Das Endlosband 8 trägt normalerweise zwei verschiedene Informationseinheiten, z. B. einander entsprechende Worte in zwei Sprachen, die in zwei Spalten gedruckt oder geschrieben sind. Zum Beispiel kann die eine Spalte die japanischen Worte enthalten, und die andere die entsprechenden englischen Vokabeln.

Befindet sich das Stellorgan 20 in seiner in Fig.2 gezeigten Ruhestellung, dann gelangt selbst bei Druck auf den Druckschalter 12 keine der Klauen 14 und 15 mit dem Schaltrad 17 oder 18 in Eingriff. In dieser Stellung können sich also der Drehkörper 19 und die Transportrolle 4 nicht drehen.

Wird der Schaltknopf des Stellorgans 20 nach oben gedrückt, so kippt das Kippstück 16 und damit der Stößel 13 nach links, wodurch die Klaue 14 mit dem Schaltrad 17 in Dreheingriff gelangt. Wira in dieser Stellung der Druckschalter 12 durch Druck betätigt und wieder freigegeben, wodurch sich der Stößel 13 nach unten und dann wieder nach oben bewegt, so drehen sich der Drehkörper 19 und damit die Rolle 4 und bewegen auf diese Weise das Band 8 jedesmal um einen Schritt nach oben. Wird nun das Stellorgan 20 über seinen Schaltknopf nach unten gedrückt, so gelangt die Klaue 15 mit dem Schaltrad 18 in Eingriff zur Drehung in die entgegengesetzte Richtung. Durch Druck auf den Druckschalter 12 und anschließende Freigabe dreht sich die Transportrolle 4 in die entgegengesetzte Richtung und bewegt somit das Band 8 nach unten.

F i g. 7 und 8 zeigen als weitere Ausführungsform eine Lernhilfevorrichtung mit Schnellvorschub. Bei dieser Ausführungsform ist die Abdeckung 33 der Kassettenkammer mit einer großen rechteckigen Öffnung 34 versehen. Zwischen dem Gehäuse A und einem die Kassette B umschließenden, aus zwei Hälften 36 und 27 bestehenden Fensterrahmen 35 ist ein raupenförmiges Julousienelement 38 gleitbar. In der vorderen Rahmenhälfte 36 ist eine der Ausnehmung in der Abdeckung 33 entsprechend große rechteckige Ausnehmung vorgesehen. Das Jalousienelement 38 weist zwei Sichtfenster 39 und 40 ähnlich denen in der Abdeckung 2 auf und einen Knopf 41, mittels welchem es über das Endlosband 8 in die gewünschte Stellung verschiebbar ist. Jedesmal, wenn der Druckschalter 12 durch Druck betätigt und dann wieder freigegeben wird, bewegt sich das Endlosband 8 mit der zu erlernenden information um einen Schritt im Uhrzeigersinn oder in Gegenrichtung. Angenommen, die englischen Worte stehen auf dem Band in der linken Spalte und die entsprechenden japanischen Vokabeln in der rechten Spalte, so erscheint das dem im Fenster 30 sichtbaren englischen Wort entsprechende japanische Wort im Fenster 31 durch Bewegung des Bandes 8 um einen Schritt nach oben. Der Lernende kann mit Hilfe dieser Vorrichtung die entsprechenden japanischen Worte zu einer Reihe von englischen Begriffen auswendig lernen. Wird das Stellorgan 20 nach unten gedrückt, um das Endlosband in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen, dann kann der Lernende umgekehrt die entsprechenden englischen Worte zu einer Reihe von japanischen Worten lernen.

Statt zweier Fenster kann aber auch nur ein einziges Sichtfenster vorgesehen sein, in welchem abwechselnd zwei Worte erscheinen (z. B. englisch und japanisch). In einem einzigen Fenster können die entsprechenden Worte auch paarweise erscheinen, jedoch nicht nebeneinander in einer Zeile, sondern untereinander.

Im übrigen kann die Leitrolle 6 entfallen, wobei dann das Endlosband 8 um die Transportrolle 4 und um das entgegengesetzte, abgerundete Ende der Trägerplatte 3 geführt wird. Die Leitrolle 6 kann aber auch durch eine feststehende Welle ersetzt werden.

Statt um nur zwei Rollen kann das Endlosband auch um drei oder mehr Rollen laufen, was die Verwendung eines längeren Bandes und damit eine größere Informationskapazität gestattet.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 7 und 8 wird die gewünschte Informationsstelle statt durch Vorschub des Bandes mittels wiederholtem Druck auf den Druckschalter 12 durch ein rasches Verschieben des Jalousienelementes 38 über das Endlosband erreicht.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Lernhilfevorrichtung mit einem Flachgehäuse und mit einem darin untergebrachten über mindestens eine Rolle laufenden Endlosband mit Lerninformationen, die durch mindestens ein Sichtfenster in einer Wand des Flachgehäuses abschnittsweise sichtbar sind, und mit einer Antriebsvorrichtung, die zum absatzweisen Vorschub des Endlosbandes mit schieberbetätigten Nocken in eine Perforierung des Endlosbandes eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (4) über Jen Umfang verteilt eine Anzahl in die Perforierung (9) des Endlosbandes (8) eingreifende Nocken (10) aufweist, daß die Rolle (4) mit einem Drehkörper (19) mit beidseitig im Abstand nach innen ragenden Schalträdern (17, 18) gekuppelt ist, die mittels eines Schiebeelements (12) und eines Stellorgans (20) wechselweise in entgegengesetzte Drehrichtungen drehbar sind.

2. Lernhilfevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeelement (12) mit einem axial- und winkelbeweglichen Stößel (13) verbunden ist, welcher im Bereich der Schalträder (17, 18) mit diesen zusammenwirkende Klauen (14, 15) aufweist.

3. Lernhilfevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (13) mit einem federbeaufschlagten Kippstück (16) verbunden ist, welches über mindestens eine Nase (26) in eine Nut (24) des in einem Lagerstück (22) in dem Flachgehäuse (1) gelagerten Stellorgans (20) eingreift.