DE2734472C2 - Vorrichtung zur Bandführung in einer Dressieranlage - Google Patents
Vorrichtung zur Bandführung in einer DressieranlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bandführung an der Ein- und Auslaufseite einer Einrichtung zum
Erzeugen hoher Zugspannungen in durch ein Dressiergerüsi hindurchgeführtem, dickem Walzband, bestehend
aus jeweils einem zwischen dem Dressiergerüst und dem vorgeordneten sowie dem nachgeordneten
Bandhaspel angeordneten S-Rollen-Treibapparat, dem sowohl etwa am Anfang als auch etwa am Ende des vom
Wal/band gebildeten S-Bogens je eine gegen die Spannrollen anstellbare Andrückrolle zugeordnet ist
und der zwischen den Andruckrollen mit die Spannrollen mit Abstand umschließenden Führungsschalen ver
sehen LsL
Derartige Vorrichtungen zur Bandführung sind bereits durch die AT-PS 3 30 707 bekanntgeworden. Sie
dienen dazu, den Bandanfang den S-Rolleii-Treibapparaten
bzw. den Haspeln zuzuführen. Vor allem bei einem Betrieb mit größeren Banddicken hat es sich herausgestellt,
daß beim Durchlaufen der S-Rollen-Treibapparate das Walzband eine relativ starke und sich nicht
selbsttätig zurückformende Vorbiegung erhält. Diese
ίο Vorbiegung des Bandanfangs kann dazu führen, daß
dieser einerseits vor dem Einlaufen in das Dressiergerüst an den Einlaufführungen hängenbleibt, sich dadurch
umlegt und infolgedessen der Bildung von Bandsalat Vorschub leistet. Die Vorbiegung des aus dem auslaufseitigen
S-Rollen-Treibapparat austretenden Bandanfangs kann dazu führen, daß, obwohl die Vorrichtung
zur Bandführung nach der AT-PS 3 30 707 den Bandanfang dem Haspel sicher zuführen soll, der Bandanfang
am auslaufseitigen Haspel und Riemenwickler vorbeiläuft oder auch hier gestaut wird und dadurch Bandsalat
hervorruft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung zur Bandführung dahingehend weiterzubilden, daß mit relativ einfachen technisehen
Mitteln ein problemloses Einfädeln des Bandunfangs auch bei größeren Banddicken gewährleistet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Die Bandanfangs-Rückbiegevorrichtungen gewährleisten, daß der in den S-Rollen-Treibapparaten vorgebogene Bandanfang zurückgebogen wird und dadurch in Bandförderrichtung planes bzw. annähernd planes Band dem Dressiergerüst und dem Aufwickelhaspel zugeführt werden kann.
Die Bandanfangs-Rückbiegevorrichtungen gewährleisten, daß der in den S-Rollen-Treibapparaten vorgebogene Bandanfang zurückgebogen wird und dadurch in Bandförderrichtung planes bzw. annähernd planes Band dem Dressiergerüst und dem Aufwickelhaspel zugeführt werden kann.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung können dem Kennzeichen der Ansprüche 2 bis b entnommen
werden.
Durch die DE-OS 24 08 564 ist ein Schälmeißel an einem S-Rollen-Treibapparat eines Kaltwalzgerüstes
bekanntgeworden, der den Bandanfang von einer der Spannrollen abheben und dem Haspel zuführen soll.
Auch hier treten beim Betrieb mit dicken Bändern die oben geschilderten Nachteile auf.
Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nunmehr im einzelnen beschrieben werden.
Es zeigt
Fig. 1 in schematischer vereinfachter Ansichtsdarstellung ein Dressiergerüst für Wälzband, bei dem den
S-Rollen-Treibapparaten erfindungsgemäße ßandanfangs-Rückbiegevorrichtung
nachgeordnet sind.
Fig. 2 in größerem Maßstab und ausführlicher Darstellung
den in Fig. 1 mit Il gekennzeichneten Teilausschnitt,
und
F i g. 3 wiederum in größerem Maßstab und ausführlieher
Darstellung den in Fig. 1 mit III gekennzeichneten Teilausschnitt.
Das in Fig. 1 dargestellte Dressiergerüst besteht in
üblicher Weise aus den beiden Stützwalzen 1 und 2 sowie den beiden Arbeitswalzen 3 und 4.
oO Vor der Einlaufseite des Dressiergeriistes ist ein Mirollhaspel
5 vorgesehen, von dem aus das Wal/band f> über einen Treibapparat 7 in das Drcssiergemst eingeführt
wird.
Auslaufseitig ist dem Dressiergerüst ein Aufu ickel-
b5 haspel 8 zugeordnet, dem das aus dem Dressiergerüst
austretende Walzband 6 über einen Treibapparat 9 zugeführt
wird.
Der Treibapparat 7 weist zwei in einer \ortikalen
Achsebene übereinander liegende Spannrollen 10 und 11 auf. um die das vom Abrollhaspel 5 kommende Walzband
in einer am tiefsten Punkt des Umfangs der unteren Spannrolle 11 beginnenden S-förmigen Schlinge
herumläuft.
Damit der Bandanfang selbsttätig als S-förmige Schlinge um die beiden Spannrollen Ii und lOherumgelcgi
wird, ist von unten gegen die Spannrolle 11 eine mit einem gummierten Mantel versehene Andruckrolle 12
anstellbar. Unmittelbar hinter dieser Andruckrolle 12 schließt sidi eine den Umfang der Spannrolle 11 mit
Abstand umschließende Führungsschale 13 an, die den Bandanfang unter Biegeverformung in den Spalt zwischen
der unteren Spannrolle 11 und der oberen Spannrolle IO einführt. Der aus diesem Spalt austretende
Bandanfang wird sodann wiederum durch eine den Umfang der oberen Spannrolle 10 teilweise umschließende
Führungsschale 14 unter entgegengesetzter Biegeverformung unter eine zweite, ebenfalls eine gummierte
Mantelfläche aufweisende Andruckrolle 15 gelenkt, welche von oben her gegen die obere Spannrolle 10
anstellbar ist.
Der zwischen der oberen Andruckrolle 15 und der
oberen Spannrolle 10 austretende Bandanfang hat nun, insbesondere bei Walzbändern 6 von mehr als 1 mm
Dicke, das Bestreben, infolge der durch die Umschlingung
der oberen Spannrolle vorgegebenen Biegung in Abwärtsrichtung weiterzulaufen. Hieran wird er jedoch
durch eine dem Dressiergerüst zugewendete Führung gehindert. Durch das Auftreffen des Bandanfangs auf
diese Führung kann es jedoch leicht vorkommen, daß dieser vor dem Eintreten in das Dressiergerüst hängen
bleibt und dadurch umgeknickt wird. Das Band kann dann nicht ordnungsgemäß in das Dressiergerüst eintreten
mit der Folge, daß sich vor diesem in unerwünschter Weise ein Bandsalat bilden kann.
Um die Bildung von Bandsalat sicher zu vermeiden, ist daher dem Treibapparat 7 eine Bandanfangs-Rückbiegevorrichtung
16 nachgeordnet. Diese besteht im wesentlichen aus einer um eine horizontale Achse 18
begrenzt hochschwenkbaren Klappe 17. die beispielsweise
durch einen Druckmittelzylinder 19 bewegt werden kann. Das freie Ende dieser Klappe 17 ist dabei der
oberen Spannrolle 10 des Treibapparates 7 zugewendet und wird über den Druckmittelzylinder 19 hochgedrückt,
nachdem der Bandanfang die Berührungsstelle /wischen der oberen Spannrolle 10 und der oberen Andruckrolle
15 passiert hat. Der dort austretende Bandanfang beeinflußt dabei beispielsweise einen Sensor 20,
welcher kurzzeitig den Treibapparat 7 stillsetzt und gleichzeitig den Druckmittelzylinder 19 zu einem Hochschwenken
der Klappe 17 veranlaßt. Hierdurch wird dann der Bandanfang mit einem durch den Schwenkbereich
der Klappe 17 vorgegebenen Winkel um die Andrückrolle
15 nach oben gebogen, so daß er nach darauf 5^
folgendem Weiterlaufen des Treibapparates 7 ohne irgend welche Hemmungen zwischen die Arbeitswalzen 3
und 4 des Dressiergerüstes einlaufen kann.
Der auslaufseitige Treibapparat 9 besieht ebenfalls aus zwei Spannrollen 21 und 22, wobei der Bandanfang
durch eine gegen die obere Spannrolle 21 anstellbare Andruckrolle 23 selbsttätig in den Treibapparat 9 eingefädelt
w ird. Durch eine sich an die obere Andruckrolle 23 anschließende, die obere Spannrolle 21 mit Abstand
teilweise umschließende Führungsschale 24 wird der Bandiinfang zunächst nach abwärts gebogen und in den
Spalt /wischen der oberen Spannrolle 21 und der unteren Spannrolle 22 eingeführt. Eine weitere, der unteren
Spannrolle 22 zugeordnete F-uhrungsschale 25 bewirkt eine entgegengesetzte Vcrbiegung des Bandanfangs, so
daß dieser über eine von unten gegen die untere Spannrolle 22 anstellbare Andruckrolle 26 läuft.
Die dem Bandanfang durch die untere Spannrolle 22 und die Führungsschale 25 gegebene Vorbicgung könnte
nun dazu führen, daß der Bandanfang über den Aufwickelhaspel 8 hinwegläuft und nicht vom Riemenwickler
eingefangen werden kann.
Um ein sicheres Einlaufen des Bandanfangs auf den Aufwickelhaspel 8 zu gewährleisten, ist auch dem Treibapparat
9 eine Bandanfangs-Rückbiegevorrichlung 27 zugeordnet
Diese Bandanfangs-Rückbiegevorrichtung 27 besiehi
aus einer ortsfest drehbar gelagerten Rolle 28. die relativ zur unteren Spannrolle 22 so angeordnet ist, dall das
vom Aufwickelhaspel 8 aufgenommene Walzband 6 normalerweise berührungsfrei über sie hinwegläuft.
Eine zweite Rolle 29 liegt hingegen oberhalb des von der unteren Spannrolle 22 zum Haspel 8 laufenden
WaJzbandes und kann durch einen Druckmiitelzylinder
30 in Abwärtsrichtung gegen das Walzband 6 angestellt werden. Die Anstellung der Rolle 29 geschieht dabei
nur, kurz nachdem der Bandanfang die Rolle 29 passiert hat. Dieser Zustand wird durch einen Sensor 31 erfaßt,
welcher zumindest den Treibapparat 9 kurzzeitig stillsetzt und zugleich auch den Druckmittelzylindcr 30
zwecks Anstellung der Rolle 29 auslöst. Hierdurch wird der Bandanfang von der unteren Andruckrolle 26 aus
über die ortsfest drehbar gelagerte Rolle 28 um einen durch den Anstellweg des Druckmittelzylinders 30 vorgegebenen
Winkel nach unten gebogen. Hierdurch ist sichergestellt, daß der Bandanfang auf den Aufwickclhaspel
einläuft, nachdem die Rolle 29 zurückgcstelli und der Treibapparat 9 wieder in Betrieb gesetzt worden ist.
Sämtliche Führungsschalen 13, 14 und 24, 25 der Treibapparate 7 und 9 können an ihrer Innenseite mit
einer Hartchromauflage versehen sein, so daß sie eine
hohe Verschleißfestigkeit haben und damit für eine längere Betriebszeit die Biegeverformung der Bandanfänge
sicher bewirken können.
Aus F i g. 2 der Zeichnung ist noch ersichtlich, daß das
freie Ende der Klappe 17 mit einer Schleißleiste 32 aus Kunststoff besetzt werden kann, damit beim Hochschwenken
der Klappe 17 an de Oberfläche des Walzbandes 6 keine unerwünschten Markierungen erzeugt
werden können.
F i g. 2 zeigt aber auch, in welcher Form der Bandanfang aus dem Treibapparat 7 austreten würde, wenn die
Betätigung der Bandanfangs-Rückbiegevorrichtung 16 unterbleibt. Andererseits ist jedoch durch strichpunktierte
Linien angedeutet, in welche Biegeform der Bandanfang durch Betätigung der Bandanfangs-Rückbiegevorrichtung
gelangt, bevor er in das Dressiergerüst einläuft.
Zu erwähnen ist in Verbindung mit F i g. 2 noch, daß die beiden Andruckrollen 12 und 15 gegen die Spannrollen
11 und 10 des Treibapparates 7 jeweils nur solange angestellt bleiben, bis nach dem Durchlaufen des Bandanfangs
die ordnungsgemäße Bildung der S-förmigen Schlinge und die Rückbiegung des Bandanfangs erfolgi
ist. Anschließend werden sie in die durch gestrichelte Linien angedeutete Lage zurückgefahren.
In Fi g. 3 der Zeichnung ist noch durch voll atisgezogene
Linien angedeutet, in welcher Lage der Anfang des Walzbandes 6 aus dem Treibapparat 9 austreten wurde.
wenn keine Bandanfangs-Rückbiegung erfolgt. Die strichpunktierte Linie zeigt hingegen, in welcher Rieh-
lung der Bandanfang durch Betätigung der Bandanfangs- Rückbiegevorrichtung 27 abgelenkt wird. Die beiden
Rollen 28 und 29 der Bandanfangs-Rückbiegevorrichtung 27 wirken mit der Andrückrolle 26 gewissermaßen
nach Art einer Dreiwalzen-Biegemaschine zusammen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
20
25
35
40
45
5(1
60
65
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Bandführung an der Ein- und Auslaufseite einer Einrichtung zum Erzeugen hoher
Zugspannungen in durch ein Dressiergerüst hindurchgeführtem, dickem Walzband, bestehend au»
jeweils einem zwischen dem Dressiergerüst und dem vorgeordneten sowie dem nachgeordneten Bandhaspel
angeordneten S-Rollen-Treibapparat, dem sowohl etwa am Anfang als auch etwa am Ende des
vom Walzband gebildeten S-Bogens je eine gegen die Spannrollen anstellbare Andruckrolle zugeordnet
ist und der zwischen den Andruckrollen mit die Spannrollen mit Abstand umschließenden Führungsschalen
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem einlaufseitigcn Treibapparat
(7) hinter der am Ende des S-förmigen Walzbandbogens liegenden Andruckrolle (15) und dem auslaufseitigen
Treibapparat (9) hinter der am Ende des S-förmigen Walzbandbogens liegenden Andruckrolle
(26) je eine Bandanfangs-Rückbiegevorrichtung (16 bzw. 27) zugeordnet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einlaufseitige Bandanfangs-Rückbiegevorrichtung
(16) aus einer begrenzt hochschwenkbaren (19) Klappe (17) besteht, die mit der am Ende des S-Bogens anliegenden Andruckrolle
(15) und der Spannrolle (10) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auslaufseitige Bandanfangs-Rückbiegevorrichtung
(27) aus einer quer zur Bandliiufrichtung anstellbaren (30) Rolle (29) besteht, die
mit einer ortsfesten Rolle (28) und der Spannrolle (22) zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende der Klappe (17) mit einer Schleißleiste (32) aus Kunststoff besetzt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (17) der einlaufseitigen
Bandanfangs-Rückbiegevorrichtung
(16) und die Rolle (29) der auslaufseitigen Bandanfangs-Rückbicgevorrichtung
(27) jeweils durch einen Druckmittelzylinder (19 bzw. 30) bewegbar und
während dieser Bewegung der Bandvorschub der Treibapparate (7 bzw. 9) unterbrechbar ist.
b. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterbrechen des Bandvorschubs der Treibapparate (7 bzw. 9) und das Anstellen der
Bandanlangs-Rückbiegevorrichtungen (16 bzw. 27) mittels auf den Bandanfang ansprechender Sensoren
(20 bzw. 31) auslösbar ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772734472 DE2734472C2 (de) | 1977-07-30 | 1977-07-30 | Vorrichtung zur Bandführung in einer Dressieranlage |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19772734472 Expired DE2734472C2 (de) | 1977-07-30 | 1977-07-30 | Vorrichtung zur Bandführung in einer Dressieranlage |
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