DE2731126A1

DE2731126A1 - Verfahren zum herstellen eines leuchtschirmes

Info

Publication number: DE2731126A1
Application number: DE19772731126
Authority: DE
Inventors: Eberhard Gesswein; Werner Dipl Chem Dr Re Moeller
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1977-07-09
Filing date: 1977-07-09
Publication date: 1979-01-25
Also published as: IT7825278A0; DE2731126C2; GB1599548A; AT355101B; FR2397061A1; IT1099304B; ATA488578A; JPS5419355A; FR2397061B1; US4268594A; BE868826A

Description

Verfahren zum Herstellen eines Leuchtschirmes

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eine« Leuchtschirmes für Farbbildkathodenstrahlröhren bei dem auf die gläserne Frontplatte der Röhre photochemisch wenigstens zwei nebeneinanderliegende Leuchtstoffschichtmuster aufgebracht werden und wenigstens zwischen einem Leuchtstoffschichtmuster und der Frontplatte ein im wesentlichen mit dem entsprechenden Leuchtstoff Schichtmuster deckungsgleiches Filterschichtmuster ebenfalls photochemisch aufgebracht wird.

Bei Farbbildkathodenstrahlröhren ist es bereits bekannt, den einzelnen Leuchtstoffschichtelementen des Leuchtschirms Farbfilterschichtteile zuzuordnen (US-PS 3,726,678. US-PS 3₍ll4_tO65, DT-OS 2k k2 167). Das musterartige Aufbringen der Leuchtstoffe fur solche Leuchtschirme wird bekanntermaßen unter Anwendung photochemischer Verfahren vorgenommen, wobei überwiegend als lichtempfindliches Bindemittel mit Ammoniumbichromat sensibilisierter Polyvinylalkohol verwendet wird. Die musterhafte Belichtung erfolgt üblicherweise mit UV-Licht.

Es ist weiter bekannt, daß die Leuchtstoffmuster entweder punktförmig oder streifenförmig sein können.

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Ea ist weiter bekannt, zum Herstellen von Leuchtschirmen für Farbbildkathodenatrahlröhren als Sensibilisator für den Polyvinylalkohol eine Diaxoniumverbindung xu verwenden (DT-OS 22 57 920 und DT-OS 23 10 6l7).

Bei Verfahren zur Herstellung von Leuchtschirmen mit Filterschichten, wie sie zum Beispiel in der DT-OS 2k k2 167 beschrieben sind, werden Farbfilterschichten in der gleichen Veise aufgebracht wie die einzelnen Leuchtstoffschichten, was bedeutet, daß letztlich für jede Farbfilterschicht genau die gleichen Arbeitsgänge erforderlich sind, wie zum Aufbringen jeweils der Leuchtstoffschichten. Besonders aufwendig ist dabei das jeweils erforderliche Einsetzen und Entfernen der Schattenmaske bei der Belichtung zur Herstellung des gewünschten Musters.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das hinsichtlich seiner Anwendung wesentlich vereinfacht ist und das die Herstellung von Filterschichtteilen gestattet, die bezüglich ihrer Konturen eine sehr gute Abstimmung auf die

Konturen der Leuchtstoffteile besitzen.

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zunächst eine durchgehende Filterschicht als wässerige Suspension aus Filtermaterial und einem mit einem ersten Sensibilisator sensibilisiertem Bindemittel aufgebracht und getrocknet wird, daß dann diese Filterschicht kurzzeitig gleichmäßig belichtet wird, daß dann eine durchgehende Leuchtstoffschicht als wässerige Suspension aus Leuchtstoff und einem mit einem zweiten Sensibilisator sensibilisierten Bindemittel aufgebracht und getrocknet wird, daß dann die Leuchtstoffschicht durch eine vorgeschaltete, das gewünschte Muster.aufweisende Maske hindurch belichtet wird und daß dann in einem Vaschvorgang die nicht belichteten Leuchtstoff schichtteile und die darunterliegenden Filterschichtteile entfernt werden·

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Ein wesentlicher Vorteil des beschriebenen Verfahrens wird darin gesehen, daß eine gesonderte Belichtung der Filterschicht durch eine Mustermaske hindurch nicht erforderlich ist, wodurch das Herstellungsverfahren ganz wesentlich vereinfacht wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß durch die gleichmäßige Zwischenbelichtung eine sehr gute Dosierung der Belichtung erforderlich ist, so daß äußerst dünne Filterschichten herstellbar sind. Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Verfahrens besteht darin, daß es in einfacher Weise möglich ist, nur einem Teil der üblicherweise verwendeten drei Leuchtstoffschichtmuster eine Filterschicht zuzuordnen. Ebenso erlaubt das beschriebene Verfahren in einfacher Weise eine Filterschicht, z. B. zwei Leuchtstoffschichtmuster unterschiedlicher Emissionsfarbe zuzuordnen.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wurde wie folgt vorgegangen.
Es»wird zunächst eine Suspension angesetzt, die als Bindemittel mit Ammoniumbichromat sensibilisierten Polyvinylalkohol enthält und ein gewünschtes Farbpigment enthält. Für eine Blaufilter-Farbschicht bestand die Suspension aus kO g Ultramarinblau,in etwa 200 ml 5%iger polyvinylalkoholhaitiger Lösung. Die Suspension ent hid. t ferner fünf Tropfen eines Netzmittels, vi· *· B. Pluronic L 62, und 15 ml einer 25?4igen Ammoniumbichromat-Lösung. Nachdem dieser Ansatz in einer Kugelmühle gemahlen wurde, wurde diese Suspension nochmals etwa im Verhältnis 1:8 verdünnt und dann etwa kO ml auf die Frontschale der Farbbildröhre gesprüht. Es ergab sich dabei eine etwa l bis 3 yu dicke Farbfilterschicht mit einer mittleren Korngröße von etwa 0,1 yU. Nach Antrocknen dieser Suspensionsschicht wurde diese Schicht großflächig mit einem UV-Blitzlicht etwa eine Sekunde lang belichtet.

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Auf diese ganzflächig belichtete Farbfilterschicht wird nun die entsprechende, in diesem Fall Die Blau-Leuchtstoffsuspension aufgebracht, die als Bindemittel mit einer Oiazoniumverbindung sensibilisierten Polyinylalkohol enthält. Besonders geeignete

Diazoniumverbindungen für diesen Zweck sind in der DT-OS

23 10 617 beschrieben. Nach Aufbringen und Trocknen dieser Leuchtstoffschicht wird nun in bekannter Weise durch eine Schattenmaske hindurch die Leuchtstoffschicht mit UV-Licht belichtet, wodurch die belichteten Teile wasserunlöslich werden und die darunterliegende Filterschicht nachbelichtet wird. Danach wird die Schattenmaske entfernt und die Frontschale einem ein- oder mehrstufigen Vaschvorgang unterworfen. In jedem Fall wird verdünntes VaeserstoffSuperoxid, insbesondere etwa lO^ig über eine Zeit von etwa l/k bis vier Minuten verwendet.

Bei dem zweistufigen Verfahren wird nach Belichtung und Entfernung der Schattenmaske zunächst mit Wasser von etwa JO C gewaschen. Bei diesem Vaschvorgang werden die Leuchtstoffschichtteile entfernt, die bei der Belichtung durch die Schattenmaske hindurch nicht belichtet worden sind. Anschließend wird dann mit einer etwa lOSigen Wasserstoffsuperoxid-Losung gewaschen, wobei die Teile der Filterschicht entfernt werden, die durch den ersten Vaschvorgang freigelegt wurden. Es hat sich gezeigt, daß die Filterschichtteile, die sich unter den zurückgebliebenen Leuchtstoffschichtteilen befinden, durch den Waschvorgang mit Wasserstoff-Superoxid nicht nennenswert angegriffen werden. Anschließend erfolgt dann zweckmäßig nochmals ein Nachwaschen mit Wasser.

Bei einem einstufigen Waschverfahren wird bereits nach der Belichtung der Leuchtstoffschicht und Entfernung der Schattenmaske mit einer verdünnten Wasserstoffsuperoxid-Lösung gewaschen, wodurch die nicht belichteten Leuchtstoffschichtteile und die darunterliegenden Filterschichtteile entfernt werden. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Wasserstoffsuperoxid-Waschlösung ein Komplexbildner zugesetzt. Bevorzugte Komplexbildner sind AEDT (Äthylendiamintetraessigsäure), Äthylendiamin, Triäthanol· amin. Di· Komplexbildner werden bevorzugt im alkalischen Bereich verwendet, 2. B. indem dem Komplexbildner etwas Ammoniak zugesetzt wird.

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Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines Leuchtschirmes für Farbbildkathodenstrahlrohren bei dem auf die gläserne Frontplatte der Bohre photochemisch wenigstens zwei nebeneinanderliegende Leuchtstoffschichtauster aufgebracht werden und wenigstens zwischen einem Leuchtstoffschichtnuster und der Frontplatte ein ia wesentlichen axt dem entsprechenden Leuchtstoffschichtauster deckungsgleiches Filterschichtmuster ebenfalls photochemisch aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine durchgehende Filterschicht als wässerige Suspension aus Filtermaterial und einem mit einem ersten Sensibilisator sensibilisierten Bindemittel aufgebracht und getrocknet wird, daß dann diese Filterschicht kurzzeitig gleichmäßig belichtet wird, daß dann eine durchgehende Leuchtstoffschicht als wässerige Suspension aus Leuchtstoff und einem axt einem zweiten Sensibilisator sensibilisierten Bindemittel aufgebracht und getrocknet wird, daß dann die Leuchtetoffschicht durch eine vorgeschaltete, das gewünschte Muster aufweisende Maske hindurch belichtet wird und daß dann in einem Vaschvorgang die nicht belichteten Leuchtstoffschichtteile und die darunterliegenden Filterschicht-

20 teile entfernt werden.

2. Verfahren nach Anspracht, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel jeweils Polyvinylalkohol verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zua Aufbringen der Filterschicht alt Aamoniumbichromat sensibilleiert er Polyvinylalkohol verwendet wird.

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k. Verehren nach einen der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daft ζιιβ Aufbringen der Leuchtstoff schicht mit einer Diazoniumverbindung sensibilisierter Polyvinylalkohol verwendet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Diazoniumverbindung ein 3-^Alkoxy-diphenylamin-4-diazoniumsalzkondensat verwendet wird.

6. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die nicht belichteten Leuchtstoffschichtteile in einen ersten Waschvorgang «it Wasser entfernt werden und dann die dadurch freigelegten Filterschichtteile mit einer verdünnten Wasserstoffsuperoxyd-Lösung entfernt werden.

7. Verfahren nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffsuperoxyd-Lösung ein Komp lexbildner, wie z. B. AEDT zugesetzt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß die nicht belichteten Leuchtstoffschichtteile und die darunterliegenden Filterschichtteile in einem einstufigen Waschvorgang unter Verwendung von wässerig verdünntem Wasserstoffsuperoxyd entfernt werden.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschlösung ein Komplexbildner, wie z, B. AEDT zugesefct wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 91 dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtung mit UV-Licht vorgenommen wird.

11. Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 9« dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Wasserstoffsuperoxid und Komplexbildner in alkalisch eingestelltem Milieu verwendet wird.

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