DE2729689B1 - Nachrichtenuebertragungssystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nachrichtenübertragungssystem zur leitungsgebundenen und/oder
drahtlosen Übertragung von Sprache, Musik, Text Bildern oder Daten, enthaltend das herkömmliche
Fernmeldenetz für analoge und gegebenenfalls auch abschnittsweise digitale Übertragung mit End- und
Durchgangsvermittlungen (Analognetz).
Das derzeitige Fernmeldenetz der Deutschen Bundespost und anderer Postverwaltungen besteht im
wesentlichen aus Fernsprechkanälen einer Bandbreite von je 3,1 kHz. Vereinzeh sind auch digitale Übertragungsstrecken
eingefügt über die 3,1-kHz-Signale mit je 64 kbit/s übertragen werden.
In der »Nachrichtentechnischen Zeitschrift«. 29 (1976). Heft 3, Seiten 190 bis 210 werden eine Reihe
nützlicher Kommunikationsmögfichkeiten wie Bürofernschreiben, Fernkopieren, Fernsprech-Einzelbild-
oder elektronische Brief-Übermittlung behandelt die bei Benutzung des heutigen analogen Fernmeldenetzes
zu langsam sind oder wegen zu großen Bandbedarfs ab unwirtschaftlich abgelehnt werden müssen.
Die im gegenwärtigen Fernmeldenetz teilweise vorhandenen Pulscodemodulations-Übertragungseinrichtungen,
die pro Sprachkanal ein 64-kbit/s-Signal
übertragen, wären an sich geeignet die erwähnten Nachteile größtenteils zu eliminieren. Dazu müßte
allerdings der einzelne Teilnehmer unmittelbar an das 64-kbit/s-Netz angeschlossen werden, und das 64-kbit/s-Signal
müßte ohne Unterbrechung durch etwaige Digital-Analog- und Analog-Digital-Umsetzungen zum
korrespondierenden Teilnehmer gelangen können. Weiter wäre ein Vierdraht- oder Quasi-Vierdrahtanschluß
der Teilnehmer notwendig, um alle Vorteile dieser Verbindung ausnützen zu können. Da Digitalverbindungen
auf absehbare Zeh nur als Zwischenabschnitte innerhalb des Analognetzes vorhanden sein werden.
ORlGiIMAL
lassen sich deren Vorteile nicht ausnutzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei Weiterbestehen des
überwiegend analogen Netzes einen Teilnehmerkreis mit besonderem Interesse an digitaler Übertragung zu
bedienen, der insbesondere in der Geschäftswelt zu suchen ist Die Erfindung soll unter anderem beispielsweise
eine schnelle Faksimileübertragung, eine elektronische Post, erweiterte Schirmbilddienste und eine
hochwertige Verschlüsselung ermöglichen sowie eine verbesserte Sprachqualität bringen.
Ausgehend von einem Nachrichtenübertragungssystem der einleitend geschilderten Art wird diese
Aufgabe erfmdungsgemäB dadurch gelöst, daß ein dem
Analognetz überlagertes Netz für rein digitale Übertragung mit eigenen Durchgangsvermittlungen (digitales
Fernnetz) vorgesehen ist und daß digitale Endvermittlungen vorgesehen sind, die einerseits unmittelbar mit
Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-Umsetzern aufweisenden digitalen Teilnehmerstationen und andererseits
für jede aufzubauende Verbindung, die über den Endvermittlungsbereich hinausgeht, entweder mit dem
digitalen Fernnetz unmittelbar oder mit dem Analognetz über Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-Umsetzer
bzw. bei Anschluß an eine abschnittsweise digitale Übertragung über einen Codeumsetzer verbunden sind.
Für die praktische Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist es vorteilhaft, wenn digitale Endvermittlungen
vorgesehen sind, die auf Grund eines Vorwählzeichens die Signale, die von den digitalen Teilnehmerstationen
kommen, entweder in das Analognetz oder in das *>
Digitalnetz vermitteln.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die digitalen Endvermittlungen mit ihren digitalen Teilnehmerstationen über Teilnehmerleitungen mit Vierdrahteigenschaften
verbunden sind, die durch Zeitgabeln, Gabelschal- κ
tungen oder Frequenzweichen realisiert sein können.
Vorteilhaft ist es, wenn für die Analog-Digital-Umsetzung
der Sprache in der Teilnehmerstation ein Deltamodulator vorgesehen ist
Zwar ist aus der Zeitschrift »AlEE, Part 1, «°
Communications and Elektronics«, Mai 1957, Seiten 142 bis 147 bereits ein Nachrichtenübertragungssystem
bekannt, bei dem von Teilnehmer zu Teilnehmer mit Deltamodulation gearbeitet wird, jedoch handelt es sich
bei diesem um ein rein digitales und kein hybrides Netz. v>
Vorteilhaft ist es weiter, wenn zusätzliche Kennzeichen auf der Teilnehmerleitung durch eine Modulation
oder eine zusätzliche Codierung bzw. durch Multiplexverfahren übertragen werden.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn ständig oder w
zeitweise ein Teil des für die Sprachübertragung zur Verfügung stehenden Bitstroms für Datenübertragung
und/oder Signalisierungszwecke verwendet wird.
Vorteilhaft ist es auch, wenn im Digitalnetz, in den
digitalen Endvermittlungen oder in den digitalen >">
Teilnehmerstationen Verschlüßler und Entschlüßler zum Zwecke der Geheimhaltung vorgesehen sind.
Vorteilhaft ist es außerdem, wenn ein Umschalter vorgesehen ist, mit dem der volle Bitfluß von einem
Anschluß für Sprachendgeräte auf einen Anschluß für Wl
Datenendgeräte und umgekehrt umgeschaltet werden kann. Zur Steuerung des Umschalters kann eine
Präambel als Kennzeichen dienen. Unterschiedliche Präambeln dienen zur Unterscheidung zwischen verschiedenartigen
Datensignalen. " >
Vorteilhaft ist es weiter, wenn ein Schalter vorgesehen ist, der eine Datenübertragung handgesteuert oder
automatisch in den natürlich vorhandenen Sprechpausen einschaltet
Die automatische Umschaltung auf Datenübertragung kann beispielsweise von Sprachsignalkennungsschaltungen
gesteuert werden, wie sie seit Jahren in den TASI-Geräten der Seekabelsysteme eingesetzt sind
Vorteilhaft ist es außerdem, wenn für Dienste mit kleineren Bitraten Speicher vorgesehen sind, die mit der
größeren Bitrate des Digitalnetzes burstartig, beispielsweise in den Sprechpausen, ausgelesen werden.
Vorteilhaft ist es schließlich, wenn ein Mikroprozessor zur Speichersteuerung, Multiplexbildung, Codeumsetzung,
Präambelauswertung, Sprechpausenerkennung und/oder Überwachung vorgesehen ist
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 ein erfindungsgemäßes Nachrichtenübertragungssystem,
Fig.2 zwei digitale Teilnehmerstationen mit ihren
Kommunikationsmöglichkeiten,
F i g. 3 eine digitale Endvermittlung mit zwei digitalen Teilnehmerstationen,
Fig.5 eine Übertragung zwischen zwei digitalen Teilnehmerstationen und
F i g. 6 einen Datenadapter für eine digitale Teilnehmerstation.
F i g. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild des erfindungsgemäßen Nachrichtenübertragungssystems. Dieses enthält
das herkömmliche Analognetz I, ein Digitalnetz H, zwei Endvermittlungsbereiche 1 bzw. Γ und 3 bzw. 3'
und einen Fernnetz- und Durchgangsvermittlungsbereich 2 bzw. 2*. Die quadratischen Kästchen ohne
Quersgrich stellen Vermittlungen dar. Enthält das Kästchen ein A, so handelt es sich um eine analoge
Vermittlung, enthält das Kästchen ein D, so handelt es sich um eine digitale Vermittlung. Die Kreise stellen
Teilnehmerstationen dar. Enthalten sie ein A. so handelt es sich um analoge Teilnehmerstationen, enthalten sie
ein D, so handelt es sich um digitale Teilnehmerstationen. Derartige Teilnehmerstationen enthalten einen
Analog-Digital- und einen Digital-Analog-Umsetzer für das Sprachsignal.
Im Analognetz I kann in herkömmlicher Weise eine Verbindung beispielsweise zwischen einer Teilnehmerstation
4, die an der analogen Endvermittlung 6 angeschlossen ist und einer Teilnehmerstation 5, die an
der analogen Endvermittlung 7 angeschlossen ist, hergestellt werden. Der Nachrichtenaustausch verläuft
in diesem Fall nur im Analognetz I über die entsprechenden Analogvermittlungen A und das analoge
Fernnetz 2.
Dasselbe ist im Digitalnetz Il zwischen einer Teilnehmerstation 8, die an der digitalen Endvermittlung
9 angeschlossen ist, und einer Teilnehme, station 13,
die an der digitalen Endvermittlung 11 angeschlossen ist,
möglich. Für eine Verbindung zwischen den digitalen Teilnehmerstationen 8 und 13 wird je nach dem
Vorwählzeichen die Verbindung entweder über die digitale Endvermittlung 9, das digitale Fernnetz 21 und
die digitale End vermittlung U oder über die digitale Endvermittlung 9, den Digital-Analog-Umsetzer 10, dab
Analognetz I, einen Analog-Digital-Umsetzer 12 und die digitale Endvermittlung U hergestellt Ist das
Analognetz I für die gewünschte Kommunikation jedoch nicht geeignet so kommt nur eine Übertragung
über das digitale Fernnetz Ύ in Frage.
station 8 zu der analogen Teilnehmerstation 5 hergestellt werden, so wird diese über die digitale
Endvermittlung 9, über den Digital-Analog-Umsetzer 10 und das Analognetz I aufgebaut.
Soll umgekehrt eine Verbindung von der analogen Teilnehmerstation 5 zu der digitalen Teilnehmerstation
8 hergestellt werden, so wird diese ohne besondere Vorwählzeichen zwangsweise über das Analognetz I bis
zur letzten Analogvermittlung, der Endvermittlung 6, und von da aus über den Analog-Digital-Umsetzer 10
und über die digitale Endvermittlung 9 aufgebaut.
Anhand der Fig.2 werden die Möglichkeiten demonstriert, die das erfindungsgemäße Nachrichtenübertragungssystem bietet. Sie zeigt schematisch die
digitalen Teilnehmerstationen 8 und 13 nach Fig. 1. In
der digitalen Teilnehmerstation 8 kann über den Schalter 17 wahlweise ein Fernsprecher 19, beispielsweise
mit Freisprechmöglichkeiten, ein Bürofernschreiber 14, ein Bildschirmgerät 15, beispielsweise für
Bildschirmtext oder Standbilder oder ein Faksimile-Gerät 16 mit der Übertragungsleitung verbunden werden.
Die digitale Teilnehmerstation 13 enthält entsprechende Geräte, deren Bezugszeichen zur Unterscheidung mit
einem Apostroph versehen sind. Wahlweise kann eine Verschlüsselungseinrichtung 18,18' eingefügt werden.
Mit 64-kbit/s-Deltamodulation kann vom Fernsprecher 19 zum Fernsprecher 19' das gesamte Sprachspektrum
uneingeschränkt übertragen werden. Das bedeutet gegenüber der bandbegrenzten Übertragung im
CCITT-Sprachkanal (300 Hz bis 3400 Hz) eine wesentliche
Verbesserung der Sprachqualität und eine Erhöhung der Verständlichkeit insbesondere bei Fremdpsrachen.
Die Deltamodulation ist dem Sprachspektrum besser angepaßt als die Pulcodemodulation, so daß selbst mit
dem stark erweiterten Niederfrequenzband nur sehr wenig Quantisierungsverzerrungen auftreten. Wegen
der hohen Abtastfrequenz können die bei Pulscodemodulation notwendigen sende- und empfangsseitigen
Tiefpässe entfallen. Weiterhin ist ein Delta-Codec sehr viel einfacher und daher auch preiswerter als ein
Pulscodemodulations-Codec. Durch die Vierdrahtverbindung
zum Teilnehmer ist ein echtes Freisprechen möglich. Echosperren können entfallen. Bei digitaler
Übertragung treten darüber hinaus keine Dämpfungsschwankungen auf.
Konferenzschaltungen sind möglich. Teilnehmerstationen mit Priorität sind durch die digitale Verbindung
zur Vermittlung ohne zusätzliche Leitungen realisierbar. Durch die gegenüber PCM größere Bandbreite der
Delta-Modulation kann bei Musikübertragung die Qualität eines Heimempfängers erreicht werden.
Dadurch werden neue Dienste wie »Dial a Hit« möglich (Schlager der Woche übers Telefon).
Zwischen den Bürofernschreibern 14 und 14' ist eine sehr schnelle Datenübertragung möglich (1 DIN-A-4-Seiteinca.03s).
Auch ist eine schnelle Datenkommunikation zwischen Monitoren und Rechnern möglich.
Mit Monitoren 15 und 15' ist die Übertragung von stehenden Bildern mit Begleittext möglich. Die Übertragung
eines Schirmbildes mit 625-Zeilen-Auflösung in Farbe dauert etwa 25 s.
Zwischen Faksimile-Geräten 16 und 16' ist ein schnelles Fernkopieren möglich. Zur Übertragung einer
DIN-A-4-Seite mit einer Auflösung von 8 Linien/mm werden ca. 15 s benötigt Die bei der derzeitigen
schnellen Faksimileübertragung in Sprachkanälen notwendige Redundanzreduktion kann entfallen, was
Aufwand spart und die Empfindlichkeit gegen Übertragungsstörungen verringert. Zusätzlich werden die
teilweise mit adaptiver Entzerrung arbeitenden teuren 4,8-kbit/s-Modems eingespart.
Fernsprechen und Fernkopieren kann auch wahlweise gleichzeitig erfolgen, wenn jeweils 32 kbit/s zugeordnet
werden, wobei die Sprachqualität immer noch gut ist und eine DIN-A-4-Seite in ca. 30 s übertragbar ist.
to Die Einsatzmöglichkeit schneller und preiswerter Fernkopiereinrichtungen wird als wesentlicher Vorteil
des erfindungsgemäßen Nachrichtenübertragungssystems angesehen. Zu einem Ferngespräch kann
begleitendes Material in Bild- oder Schriftform sofort mitgeliefert werden. Schon in der ersten Ausbaustufe
eines Nebenstellennetzes wird die Hauspost des Bereiches entlastet.
F i g. 3 zeigt detailliert die in F i g. 1 dargestellte digitale Endvermittlung 9 mit zwei digitalen Teilnehmerstationen
8' und 8".
Ein Anschluß dient als Ausgang in das digitale Fernnetz 2', ein weiterer Anschluß dient als Ausgang in
das Analognetz I. Da in diesem Beispiel Zweidrahtleitungen als Verbindungen in das Analognetz I und in das
digitale Fernnetz 2' angenommen wurden, müssen zur Vierdrahtverbindung Gabelschaltungen vorgesehen
werden. Deshalb sind im Ausgang zum digitalen Fernnetz 2' eine Schaltung 27 mit einer digitalen Gabel
und einer Leitungsübertragung vorgesehen. Im Ausgang zum Analognetz befindet sich eine Schaltung 20
mit einer digitalen Gabel, mit einem Codec und mit einer analogen Gabel. Weiter sind eine Taktversorgung 21
und ein Hörzeichengeber 22 vorgesehen. Die Teilnehmerstationen 8' und 8" enthalten Digitaladapter 23'
i'j bzw. 23", Fernsprecher 25' bzw. 25", Datengeräteadapter
24' bzw. 24" und Datengeräte 26' bzw. 26".
F i g. 4 zeigt detailliert eine digitale Teilnehmerstation 8' nach Fig.3. Der digitale Adapter 23' enthält ein
Sprachsignalcodec 34, eine Umschalteinrichtung Spraehe/Daten
28, die im Prinzip dem Schalter 17 in Fig.2
entspricht und eine digitale Gabel 29. Der Fernsprecher 25' enthält einen Hörer 30, ein Mikrofon 31, einen
Rufzeichenempfänger 32 und einen Wählzeichengenerator 33.
4r> F i g. 5 zeigt die Sprach- und schnelle Datenübertragung
zwischen zwei digitalen Teilnehmerstationen 8 und 13 nach F i g. 1 mit Elementen der digitalen
Teilnehmerstationen nach Fig.4. In den digitalen Teilnehmerstationen sind noch ein erster Datenspeicher
■50 37 bzw. 37', ein zweiter Datenspeicher 35 bzw. 35' und
ein Datendrucker 36 bzw. 36' vorgesehen.
Die in F i g. 5 enthaltene Umschalteinrichtung 28 bzw. 28' hat die Aufgabe, bei unterschiedlichen Diensten über
die 64-kbit/s-Übertragung den Signalaustausch zu ermöglichen. Bei reiner Sprachübertragung wird durch
entsprechende Stellung des Umschalters 28 bzw. 28* erreicht, daß das Mikrofon 31 des Codec 34 und die
Übertragungsverbindung mit dem Codec 34' und dem Hörer 30' verbunden ist. Die Gegenrichtung ist
μ» entsprechend geschaltet (31'—34'—34—30).
Wenn nur Daten übertragen werden sollen, ist der Schalter 28 bzw. 28' umgelegt. Die 64-kbit/s-Übertragung
ist dann jeweils mit den Datenspeichern 37, 35 bzw. 37', 35' verbunden. Die Datenspeicher wurden hier
·»"> vorgesehen, um langsamen Datenquellen und Datensenken
über die 64-kbit/s einen Datenaustausch optimal zu ermöglichen. Solche langsame Datenquellen bzw.
Datensenken könnten beispielsweise Bürofernschreiber
sein, wie sie in F i g. 2 mit 14 bzw. 14' bezeichnet wurden.
Man kann jedoch auch während eines Gesprächs in Sprechpausen Datenbursts übertragen. Dies ist möglich,
da im allgemeinen nur jeweils in einer Gesprächsrichtung Informationen übertragen werden müssen. Dadurch
können in der Gegenrichtung Daten übertragen werden. Dies wurde bei der in Fig.5 gezeichneten
Stellung der Schalter 28 bzw. 28' angenommen.
Bei der gezeichneten Stellung der Schalter 28 und 28' werden Signale vom Mikrofon 31 über den Modulator
des Sprachsignalcodec 34, den Schalter 28, die Übertragungsleitung, den Schalter 28' und den Demodulator
des Sprachsignalcodec 34' zum Hörer 30' übertragen. Gleichzeitig werden Daten vom Datenspeicher
37' über die Übertragungsleitung zum Datenspeicher 35 und den Datendrucker 36 übertragen. Bei
Umlegen der Schalter 28 und 28' erfolgt die Übertragung in Gegenrichtung.
F i g. 6 zeigt eine Kombination des Datenadapters 24' der Fig.4 mit der Umschalteinrichtung 45, die im
Prinzip der Umschaltung 28 bzw. 28' der Fig.5 entspricht, in einer Ausführungsform ohne Anwendung
eines Mikroprozessors. Die Schaltung enthält einen Datensendeteil 39 und einen Datenempfangsteil 40.
Der Datensendeteil 39 enthält als Wesentlichstes einen Sendespeicher 41, in dem die Daten mit der dem
<■> Datenendgerät 38 eigenen, meist langsamen Geschwindigkeit
eingelesen werden und für die Übertragung mit 64 kbit/s bereit gehalten werden können. Zur Übertragung,
die von Hand oder automatisch in den Gesprächspausen eingeleitet werden kann, wird der
ίο Sendespeicher 41 anstelle des Sprachsignalcodec 34 auf
die Leitung geschaltet und anschließend eine Präambel des Präambelgenerators 42 mit dem Schalter 45Z>
ausgelesen.
Im Empfangsteil 40 erkennt der Präambeldecoder 43 den Beginn des Datenbursts und schaltet für kurze Zeit,
beispielsweise bis der Speicher 44 voll ist, vom Sprachsignalcodec 34 auf den Datenempfangsspeicher
44 um. Anschließend kann das auf der Empfangsseite angeschlossene Datenendgerät 37 den Empfangsspeieher
44 mit der ihm eigenen Datengeschwindigkeit auslesen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
809 549/442
Claims (15)
1. Nachrichtenübertragungssystem zur leitungsgebundenen und/oder drahtlosen Übertragung von
Sprache, Musik, Text, Bildern oder Daten, enthaltend
das herkömmliche Fernmeldenetz für analoge und gegebenenfalls auch abschnittsweise digitale
Übertragung mit End- und Durchgangsvermitthingen (Analognetz), dadurch gekennzeich- to
net, daß ein dem Analognetz (I) überlagertes zusätzliches Netz (T) für rein digitale Übertragung
mit eigenen Durchgangsvermitthingen (digitales Fernnetz) vorgesehen ist und daß digitale Endvermhtkmgen
(9, II) vorgesehen sind, die einerseits is
unmhtefcar mit Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-Umsetzern
aufweisenden digitalen Teilnehmerstationen (8,13) und andererseits für jede aufzubauende
Verbindung, die über den Endvermitthingsbereich hinausgeht, entweder mit dem digitalen
Fernnetz (T) unmittelbar oder mit dem Analognetz (I) über Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-Umsetzer
(10,12) bzw. bei Anschluß an eine abschnittsweise digitale Übertragung über einen Codeumsetzer
verbunden sind (F ig.1 X
2. System nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß digitale Endvermittlungen (9, 11) vorgesehen sind, die auf Grund eines Vorwählzeichens die
Signale, die von den digitalen Teilnehmerstationen (8,13) kommen, entweder in das Analognetz (I) oder »
in das digitale Fernnetz (T) vermitteln.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die digitalen Endvermittlungen (9, 11) mit ihren digitalen Teflnehmerstationen (8, 13) über
TeUnehmerleitungen mit Vierdrahteigenschaften verbunden sind.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vierdrahteigenschaften durch Zeitgabeln realisiert sind.
5. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich- <o
net, daß die Vierdrahteigenschaften durch Gabelschaltungen oder Frequenzweichen realisiert werden.
6. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Analog-Digital-Umsetzung von
Sprache in der Teilnehmerstation ein Deltamodulator vorgesehen ist
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche
Kennzeichen auf der Teilnehmerleitung durch eine so Modulation oder eine zusätzliche Codierung bzw.
durch Multiplexverfahren übertragen werden.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ständig
oder zeitweise ein Teil des für die Sprechübertragung
zur Verfugung stehenden Bitstroms für Datenübertragung und/oder Signalisierungszwecke
verwendet wird.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Digital- w
netz (II), in den digitalen Endvermittlungen (9, 11)
oder in den digitalen Teilnehmerstationen (8, 13) zum Zwecke der Geheimhaltung Verschhlßler und
Entschlüßler(18,180 vorgesehen »nd.
ία System nach einem der vorhergehenden *>r>
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umschalter
(17, 17^ vorgesehen ist, mit dem der volle
Bhfhiß von einem Anschluß für Sprachendgeräte auf einen Anschluß für Datenendgeräte und umgekehrt
umgeschaltet werden kann.
U. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Erzeugung einer
den Umschalter (17, 17') steuernden Präambel als Kennzeichen vorgesehen ist
IZ System nach Anspruch U, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zur Erzeugung unterschiedlicher Präambeln zur Unterscheidung
zwischen verschiedenartigen Datensignalen vorgesehen ist
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter vorgesehen ist, der eine Datenübertragung
handgesteuert oder automatisch in den natürlich vorhandenen Sprechpausen einschaltet
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für Dienste
mit kleineren Bitraten Speicher vorgesehen sind, die mit der größeren Bitrate des Digitalnetzes burstartig,
beispielsweise in den Sprechpausen, ausgelesen werden.
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß ein Mikroprozessor zur Speichersteuerung, Muhiplexbikking,
Codeumsetzung, Präambelauswertung, Sprechpausenerkennung und/oder Überwachung vorgesehen
ist
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