DE2728697C3 - Entspannungsventil - Google Patents
EntspannungsventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K47/00—Means in valves for absorbing fluid energy
- F16K47/08—Means in valves for absorbing fluid energy for decreasing pressure or noise level and having a throttling member separate from the closure member, e.g. screens, slots, labyrinths
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Description
Die Erfindung betrifft ein Entspannungsventil für Flüssigkeiten oder Gase mit Entspannungsscheiben, die
Öffnungen aufweisen, welche sich über die gesamte Dicke der Entspanntingsscheiben erstrecken und Strömungskanäle
bilden, die zwischen den Ventilinnenraum und den Ventilaußenraum eingeschaltet sind, wobei die
Strömungskanäle im wesentlichen durch jeweils eine Abdeckscheibe voneinander getrennt sind und wobei
von zwei benachbarten Scheiben eine Scheibe mit einem inneren Sperrend, der die Sirömungskanäle
gegen den Ventilinnenraum abschließt, und die andere Scheibe mit inneren Schlitzen, weiche am Innenumriß
jo angeordnet sind, den inneren Sperrand überbrücken und die Strömur^skanäle mit dem Ventilinnenraum
verbinden, versehen ist, sowie mit wenigstens einem im Ventil axial verschiebbaren Absperrkörper.
Bei einem bekannten Entspannungsventil dieser Art sind die einzelnen Strömungskanäle, weiche den
Ventilinnenraum mit dem Ventilaußenraum verbinden, jeweils paarweise einander zugeordneten Entspannungsscheiben
gebildet (DE-OS 25 54 445). Hierzu sind zwei Typen von Entiipannungsbcheiben mit verschiedener
Anordnung von !kreisförmigen Ofi'nungen erforderlich,
die derart paarweise aufeinandergelegt sind, daß sich die Öffnungen benachbarter Entspannungsscheiben
überlappen und die Strömungskanäle entstehen. Jeder dieser Strömungskariäle verläuft demnach abwechselnd
in zwei Entspannungsscheiben, wobei durch die großen Umrisse der kreisförmigen öffnungen lediglich ein
geringer, hauptsächlich durch Umlenkungen bewirkter Strömungswiderstand erzielt wird, so daß zum Erreichen
eines vorgegebenen Widerstandswertes lange Strömungskanäle erforderlich sind, welche die Baumaße
des Entspannungsventils in radialer Richtung erheblich vergrößern.
Zwischen den einzelnen Entspannungsscheibenpaaren sind Abdeckscheiben angeordnet, welche eine axiale
Verbindung der Strömungskanäle benachbarter Entspannungsscheibenpaare verhindern und somit eine
Strömung hauptsächlich nur in radialer Richtung zulassen. Durch den im Ventilinnenraum axial bewegbaren
Absperrkörper können die einzelnen Entspannungsscheibenpaare
bzw. ihre Strömungskanäle nacheinander für den Durchfluß freigegeben werden; die
Veränderung des Durchflusses erfolgt hierbei stufenweise. Da die Strömungskanäle jeweils von Entspannungsscheibenpaarem
gebildet sind, muß der Absperr-
b5 körper zur Freigaibe aufeinanderfolgender Stufen
jeweils einer» axialen Weg durchlaufen, der mindestens der Dicke zweier Entspannungsscheiben und der Dicke
einer Abdeckscheibe gleich ist. Es sind somit für die
Freigabe der einzelnen Stufe verhältnismäßig große
axiale Wege des Absperrkörpers erforderlich, was Stellantriebe mit entsprechend großem Arbeitshub
erfordert Hinzu kommt noch, daß für die üblicherweise gewünschte Unterteilung des Arbeitsbereiches in
möglichst viele einzelne Stufen sich eine große axiale Baulänge des Entspannungsventils ergibt
Bei einem anderen bekannten Entspannungsventil (DE-OS 25 14 879) können die mit ununterbrochenen
Strömungskanälen versehenen einzelnen Entspannungsscheiben zwar einteilig und untereinander gleich
ausgebildet werden. Die Strömungskanäle erstrecken sich hier jedoch nicht über die gesamte Dicke der
Scheiben, so daß die besonders einfache und billige Herstellung der Strömungskanäle durch Ausstanzen aus
einem Blech nicht möglich ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Entspannungsventil der eingangs genannten Art anzugeben,
dessen Scheiben bei einfacher und billiger Herstellung einen preisgünstigen Aufbau unter Verwendung
von nur zwei verschiedenen Typen gestatten. Darüber hinaus sollen die Entspannungsscheiben ohne
besonderen Aufwand mit verschiedener En:spanriungscharakteristik
hergestellt werden können und für den Aufbau kompakter Ventile geeignet sein.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Entspannungsscheiben untereinander
gleich ausgebildet sind, daß jede der Öffungen jeder Entspannungsscheibe jeweils einen in der Enlspannungsscheibe
verlaufenden ununterbrochenen Strömungskanal bildet, daß die Entspannungsscheiben mit
dem inneren Sperrand versehen sind und die Abdeckscheiben die inneren Schlitze aufweisen, und daß die in
axialer Richtung benachbarten Gruppen, weiche jeweils aus einer Entspannungsscheibe und einer Abdeckscheibe
bestehen, bezüglich der Längsachse um einen Winkel derart versetzt angeordnet sind, daß jeweils der Materialstreifen
zwischen den inneren Enden der Strömungskanäle der Entspannungsscheibe der einen Gruppe den
inneren Schlitz der Abdeckscheiben der benachbarten Gruppe abdeckt
Die Strömungskanäle sind also nicht von paarweise zugeordneten und untereinander verschiedenen Entspannungsscheiben
gebildet, sondern jeweils ununterbrochen in einer einzigen Entspannungsscheibe angeordnet,
wogegen die Abdeckscheiben die inneren Schlitze aufweisen, welche die Strömungskanäle mit dem
Ventilinnenraum verbinden. Das Entspannungsventil kann daher mit einem einzigen Typ von Er.tspannungsscheiben
aufgebaut werden, wodurch der Aufwand für die Herstellung und Lagerhaltung gering ist. Zudem
wird durch den Wegfall der zweiten Entspannungsscheibe eine erhebliche Verringerung der axialen Baulänge
(bei gleicher Stufenzahl) erreicht. Aufgrund der versetzten Anordnung benachbarter Gruppen aus jeweils einer
Entspannungsscheibe sowie einer Abdeckscheibe werden die inneren Schlitze jeweils von Materialstreifen
der benachbarten Entspannungsscheiben abgedeckt. Eine axiale Strömung von einer Gruppe zur nächsten
Gruppe wird bei teilweise geöffnetem Ventil vermieden und die geforderte Entspannungscharakteristik wird ohne
Schwierigkeiten realisiert.
Darüber hinaus ist es möglich, mit einem einzigen Stanzwerkzeug verschiedene Entspannungsscheiben
herzustellen, indem man z. B. Entspannungsscheiben gleichen Durchmessers mit unterschiedlichen Anzahlen
von Strömungskanäleri versieht. Andererseits kann man auch mit dem gleichen Stanzwerkzeug Entspannungsscheiben unterschiedlichen Durchmessers mit den
gleichen Strömungskanälen versehen, indem man diese Strömungskanäle bei Entspannungsscheiben geringeren
Durchmessers unter einem größeren Winkel zu einem Scheibenradius anordnet als bei größeren Entspannungsscheiben.
Auch können die Strömungskanäle ohne Schwierigkeiten z. B. mit engem Querschnitt ausgebildet
sein, so daß auch Reibungswiderstände für die Strömung vorhanden sind, oder mit Strömungshinder-
m nissen versehen werden.
Ein besonders einfacher Aufbau der Entspannungsscheiben ergibt sich dann, wenn in vorteilhafter Weise
die Strömungskanäle bis zum Außenumriß der Entspannungsscheiben reichen. Hierbei empfiehlt es sich, daß
alle Scheiben den gleichen Außenumriß aufweisen.
Ein anderer Aufbau mit besonders guten Zusammenhalt der zwischen den Strömungskanälen verbleibenden
Materialstreifen der Entspannungsscheiben kann vorteilhaft darin bestehen, daß die Strömungskanäle jeder
Entspannungsscheibe vom Ve' filaußenraum durch
einen äußeren Sperring abgcschlosiC" sind und daß die
zugeordnete Abdeckscheibe derart einen geringeren Durchmesser hat, daß die Enden der Strömungskanäle
über einen äußeren Ringspalt mit dem Ventilaußenraum in Verbindung stehen. Dieser äußere Ringspalt reicht so
weit nach innen, daß er hinrichend mit den Enden der Strömungskanäle überlappt und auf diese Weise die
Verbindung der Strömungskanäle mit dem Ventilaußenraum sicherstellt
jo Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung, die einen einfachen Zusammenbau der Scheiben zu einem
Paket gestattet und der die Trennung der Strömungskanäle benachbarter Entspannungsscheiben auf einfache
Weise sicherstellt, kann darin bestehen, daß die Breite der Materialstreifen zwischen den inneren Enden der
Strömungskanäle mindestens gleich, vorzugsweise größer ist als die Weite der inneren Schlitze, wobei die
Breite der Materialstreifen und die Weite de· inneren
Schlitze in Umfangsrichtung gemessen sind, daß die Breite der inneren Stege, durch die die inneren Schlitze
• oneinander getrennt sind, mindestens gleich, vorzugsweise größer ist als die Weite tier inneren Enden der
Strömungskanäle, und daß jede Gruppe einander zugeordneter Scheiben gegenüber einer benachbarten
Gruppe um die Hälfte des Winkels versetzt ist, um welche zwei benachbarte innere Schlitze voneinander
entfernt sind. Bei diesem Aufbau werden die inneren Schlitze der Abdeckscheibe und die entsprechenden
inneren Enden der Strömungskanäle der zugeordneten
so Entspannungsscheibe von den zwischen den Strömungskanälen stehenbleibenden Materialstreifen einerseits
und den zwischen den Schlitzen benachbarten AM'-ickscheibe stehen gebliebenen Stegen andererseits
abgedeckt, so daß eine Strömung von einer Gruppe von Scheiben zur jeweils darüber liegenden und darunter
liegenden benachbarten Gruppe von Scheiben — also in axialer Richtung — ausgeschlossen ist. Es ergibt sich
hierbei eine Anordnung innerhalb des Paketes von Scheiben, derar;, daß jede zweite Gruppe von Scheiben
winkelglcich orientiert ist; die eine Hälfte der Gruppen ist also gegenüber der anderen Hälfte der Gruppen von
Scheiben um den genannten halbem Winkelbetrag versetzt, um welchen zwei benachbarte innere Schlitze
voneinander entfernt sind.
1st das Entspaniiungsventil mit einer im Ventilinnenraum
angeordneten, mit radialen Kanälen versehenen Innenhülse versehen, so ist es empfehlenswert, daß nur
einzelne, vorteilhaft drei winkelgleich verteilte innere
Stege die Abdeckscheibe gegen die Innenhülse abstützen und zentrieren, wogegen die übrigen Stege kürzer
sind und zwischen der Abdeckscheibe und der Innenhülse Spalte freilassen, die in axialer Richtung
durch die inneren Sperringe der benachbarten Entspannungsscheiben begrenzt sind, wobei sich letztere bis zur
Innenhülse erstrecken und dort dicht anliegen. Diese Spalte verbinden bis zu einem Drittel der Schlitze einer
Abdeckscheibe miteinander. Hierdurch ergibt sich auch der Vorteil, daß es auf eine genaue Winkelorientierung
der Innenhülse gegenüber den Scheiben nicht ankommt, so lange nur keine Kanäle auf einen der Stege fallen,
welche die Abdeckscheibe gegen die Innenhülse abstützen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Entspannungsventils,
F i g. 2 einer; Schnitt längs der Lini? H-II durch F i s. 5.
F i g. 3 die Aufsicht auf eine Entspannungsscheibe des Entspannungsventils nach Fig. 1.
Fig. 4 die Aufsicht auf eine Abdeckscheibe des Entspannungsventils nach Fig. 1,
Fig. 5 ein Paar einander zugeordneter Scheiben des Entspannungsventils nach Fig. 1. zum Teil weggebrochen,
F i g. 6 einen Schnitt längs der Bogenlinie Vl-Vl durch Fig. 5,
F i g. 7 eine Ausführungsvariante einer Entspannungsscheibe in Aufsicht,
F i g. 8 eine zugehörige Abdeckscheibe in Aufsicht.
Gemäß Fig. ! umgibt ein Paket 10 von .kreisringförmigen
Scheiben eine vorzugsweise zylindrische Innenhülse 12, welche in ihrem linken Endbereich radiale
Kanäle 22, z. B. in Form von Bohrungen aufweist. Die Innenhülse 12 umgibt den zylindrischen Ventilinnenraum
14. in dem axial verschiebbar (Doppelpfeil 16) der zylindrische innere Absperrkörper 18 angeordnet ist.
In der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet sich der
innere Absperrkörper 18 in Schließstellung. Wird er nach rechts gezogen, so strömt aus der Zuleitung 20 Gas
oder Flüssigkeit — zur Vereinfachung wird im folgenden nur von Flüssigkeit gesprochen — hohen
Druckes in den freigegebenen Ventilinnenraum 14 und durch die radialen Kanäle 22 sowie das Paket 10 von
Scheiben zum Ventilaulienraum 24. von wo die
Flüssigkeit abgeführt wird. Während der Durchströmung des Paketes IO von Scheiben erfolgt die
Entspannung vom hohen Druck, der in der Zuleitung 20 herrscht, auf den niederen Druck im Ventilaußenraum
24 durch die Formgebung der Strömungskanäle im Inneren des Paketes von Scheiben. Da je nach Stellung
des inneren Absperrkörpers 18 mehr oder weniger radiale Kanäle 22 freigegeben werden, kann der
Durchfluß mittels des inneren Absperrkörpers 18 geregelt werden.
Fi g. 2 zeigt vergrößert einen Schnitt längs der Linie
H-II durch Fig. 5. wobei einfachheitshalber die Strömungshindernisse
in den Kanälen 34 nicht dargestellt sind. Durch die radialen Kanäle 22 der Innenhülse 12
tritt die Flüssigkeit aus dem Ventilinnenraum 14 in den radial verlaufenden inneren Schlitz 26 der Abdeckscheibe
30. Von hier fließt die Flüssigkeit in axialer Richtung in das innere Ende 28 des Strömungskanals 34, der in der
Entspannungsscheibe 32 angeordnet ist (vergleiche Fig. 3 und 5). Durch diesen in Fig. 2 erkennbaren
Strömungskanal 34 strömt die Flüssigkeit, unter Abbau des Druckes, weiter nach außen zum äußeren Ende 68
des Strömungskanals 34.
Die Abdeckscheibe 30 hat einen um einige Millimeter
geringeren Durchmesser als die Entspannungsscheibe 32, so daß außerhalb der Abdeckscheibe 30 jeweils zwei
Entspannungsscheiben 32 einen äußeren Ringspalt "M begrenzen. Dieser äußere Ringspalt 31 ist derart
bemessen, daß er sich mit dem äußeren Ende 68 des Strömungskanals 34 überlappt.
Vom äußeren Ende 68 des Strömungskanals 34 fließt die Flüssigkeit, in axialer Richtung, in den äußeren
Ringspalt 31 und weiter in den die Scheiben umgebenden Ventilaußenraum 24.
In dem obersten Paar von Scheiben gemäß F i g. 2 ist
der innere Schlitz 26 der Abdeckscheibe 30 sichtbar. Das darunterliegende nächste Paar 38 von Scheiben ist
gegenüber dem obersten Paar um einen Winkelbetrag versetzt, der gleich dem halben Winkelbetrag γ ist, um
welchen zwei benachbarte innere Schlitze 26 voneinander entfernt sind (vgl. F i g. 4).
Dies bringt es mit sich, daß in dem Paar 38 der Kanal 34 und der innere Schlitz 26 nicht sichtbar sind. Im
nächsten unteren Paar 40 sind, ebenso wie beim obersten Paar, der Kanal 34 und der innere Schlitz 26
erkennbar. Das nächste Paar 42 gleicht wiederum dem Paar 38, wogegen das Paar 44 dem Paar 40 und dem
obersten Paar gleicht. Jedem Paar von Scheiben ist in der Schnittebene der Figur ein Kanal 22 in der
InnenhüSe 12 zugeordnet, und jede Abdeckscheibe 30 läßt außen einen äußeren Ringspalt 31 frei.
Fig. 3 zeigt die Aufsicht auf eine kreisringförmige Entspannungsscheibe 32. Nur zwei der zahlreichen
Strömungskanäle 34 sind komplett gezeichnet. Die übrigen Strömungskanäle sind nur durch ihre gekrümmten
und strichpunktierten Mittellinien 46 angedeutet.
Die Strömungskanäle 34 durchdringen die gesamte Dicke der Entspannungsscheibe 32. so daß die
Strömungskanäle 34 auf sehr einfache, kostensparende Weise, nämlich durch Ausstanzen, in den Er.tspanriungsscheiben
angebracht werden können. Da die Strö-
mungskanäle 34 mit Abstand vor dem inneren Umriß 76 und dem äußeren Umriß 74 der Entspannungsscheibe 32
enden, ist ein innerer Sperring 50 und ein äußerer Sperring 54 gebildet, so daß die Strömungskanäle 34
nicht unmittelbar mit dem Ventilinnenraum und dem Ventilaußenraum in Verbindung stehen. Die Sperringe
50, 54 sind durch Materialstreifen 48, die zwischen den Strömungskanälen 34 angeordnet sind, miteinander
verbunden.
Bringt man in der in Fig.3 dargestellten Entspan-
nungsscheibe die einzelnen Strömungskanäle 34 in größeren gegenseitigen Abständen an, so erhäl» man
eine veränderte Entspannungsscheibe. Ordnet man die einzelnen Strömungskanäle an den durch Mittellinien 46
gekennzeichneten Stellen an, so kann man für die
unterschiedlichen Entspannungsscheiben die gleiche Abdeckscheibe gemäß F i g. 4 verwenden.
Die Verbindungslinien 47 der Endpunkte der Strömungskanäle 34 bilden mit dem Radius r der
Entspannungsscheibe 32 einen Winkel ß. Verwendet
man eine Entspannungsscheibe größeren Innen- und Außenumrisses, so kann man bei der Herstellung der
Strömungskanäle 34 durch Stanzen das gleiche Stanzwerkzeug verwenden, wenn man den Winkel β kleiner
wählt, so daß die Breiten des inneren Sperrings 50 sowie des äußeren Sperrings 54 unverändert bleiben. Man
kann dann auf der Entspannungsscheibe eine größere
Anzahl von Strömungskanälen anbringen und somit unter Verwendung des gleichen Stanzwerkzeuges eine
veränderte Entspannungsscheibe 32 herstellen.
Auch kann man zwischen jeweils zwei Abdeckscheiben mehrere deckungsgleiche Entspannungsscheiben
derart anordnen, daß sich ihre Strömungskanäle decken.
F i g. 4 zeigt die Aufsicht auf eine Abdeckscheibe 30,
deren Außenumriß 56 einen etwas geringeren Durchmesser hat als der AußenumrilJ 74 der Entspannungsscheibe 32 der F i g. 3, mit der zusammen sie verwendet
wird. Die Abdeckscheibe 30 weist an ihrem Innenumriß 52 innere Schlitze 26 auf. Diese inneren Schlitze 26
verlaufen radial und sind an ihrem geschlossenen Ende abgerundet. Die Weite m der inneren Schlitze 26
entspricht höchstens der Breite b der zwischen den inneren Enden 28 der Strömungskanäle 34 verbleibenden
Materialstreifen 48 (vgl. Fig. 3), damit die Materialstreifen 48 die Schlitze 26 abdecken können.
Da sich die inneren Schlitze 26 über die gesamte Dicke der Abdeckscheibe erstrecken, sind sie vorzugsweise
aus der Abdeckscheibe ausgestanzt. Der Winkelabstand zweier benachbarter innerer Schlitze 26 ist
jeweils gleich dem Winkel γ. Dieser Winkelabstand ist identisch mit dem Winkelabstand der inneren Enden 28
der Strömungskanäle 34 in F i g. 3. Die inneren Schlitze 26 müssen nicht unbedingt radial verlaufen, sondern
können sich auch in Richtung der Strömungskanäle erstrecken.
Die Anzahl der inneren Schlitze 26 ist mindestens gleich der Anzahl der Strömungskanäle 34, die in der
Entspannungsscheibe der F i g. 3 vorgesehen sind.
F i g. 5 zeigt die Zuordnung einer Abdeckscheibe 30 gemäß F i g. 4 zu einer Entspannungsscheibe 32 gemäß
F i g. 3. In ähnlicher Weise wie in F i g. 3 und F i g. 4 sind die beiden Scheiben nur im Ausschnitt dargestellt, doch
ist in F i g. 5 das Teilstück der Entspannungsscheibe 32 erheblich kleiner als das Teilstück der Abdeckscheibe
30, so daß nur ein Teilbereich der Abdeckscheibe 30 von der Entspannüiigsseheibe 32 verdeckt und somit
gestrichelt angedeutet ist.
Die Innenhülse 12 umschließt den Ventilinnenraum 14 und verbindet diesen über die Kanäle 22 mit den inneren
Schlitzen 26 der Abdeckscheibe 30. Die einzelnen Schlitze 26 sind voneinander durch innere Stege 69, 62,
64, 66 getrennt. Nur wenigstens drei längere innere Stege 62, 54 und 66 (vgl. auch Fig.4), welche etwa
winkelgleich verteilt sind, reichen bis zur Außenfläche der Innenhülse 12. Die übrigen inneren Stege 60 sind
kürzer ausgeführt und enden mit Abstand vor der Außenfläche der Innenhülse 12 unter Bildung von
Spalten 58, die sich peripher jeweils zwischen zwei längeren inneren Stegen 62, 64, 66 erstrecken; jeder
Spalt 58 reicht also von jeweils einem längeren Steg bis zum nächsten längeren Steg. Mindestens ein Kanal 22
mündet in jedem Spalt 58; die Anzahl der Kanäle 22 wird derart festgelegt, daß möglichst innerhalb der
Kanäle keine oder höchstens eine geringe Drosselung der Strömung stattfindet Darüber hinaus sind die
Kanäle 22 vorteilhaft derart angeordnet daß kein Kanal auf einen der längeren inneren Stege 62,64 und 66 stößt
Die maximale lichte Weite der Kanäle 22 ist in axialer Richtung, wie F i g. 2 zeigt etwas geringer als die Dicke
einer Gruppe von Scheiben, welche aus mindestens einer Entspannungsscheibe und mindestens einer
Abdeckscheibe besteht
Von den drei Spalten 58 verteilt sich die Flüssigkeit auf die inneren Schlitze 26, die sich mit den inneren
Enden 28 der Strömungskanäle 34 derart decken, daß die Flüssigkeit in axialer Richtung von den Schlitzen 26
in die Strömungskanäle 34 übertreten kann. In den Strömungskanälen 34 verläuft die Strömung in der
radialen Ebene der Entspannungsscheibe 32 jeweils zickzackförmig bis zum äußeren Ende 68 des Strömungskanales
34. Diese äußeren Enden 68 überlappen sich mit dem äußeren Ringspalt 31, so daß die
Flüssigkeit (wiederum in axialer Richtung) aus den Strömungskanälen 34 in den äußeren Ringspalt 31
austritt und von hier den Ventilaußenraum 24 erreicht. Da die Abdeckscheiben sich innen (vgl. auch F i g. 2) bis
zur Innenhülse 12 erstrecken und dort dicht anliegen, kann keine Flüssigkeit zum nächsten Scheibenpaar
übertreten, so daß jedes Scheibenpaar nur über zugeordnete Kanäle 22 mit Flüssigkeit versorgt wird.
In Fig. 5 ist nur ein Paar von Scheiben 30 und 32
dargestellt. Legt man das nächste Paar deckungsgleich auf das dargestellte Paar von Scheiben 30 und 32, so
könnte die Flüssigkeit aus den Spalten 58 nicht nur in die Strömungskanäle 34 der dargestellten Entspannungsscheibe 32 eintreten, sondern auch über die fluchtenden
Schlitze 26 der daraufliegenden Abdeckscheibe des nächsten Paares in die Strömungskanäle des nächsten
Paares von Scheiben einströmen. Ein derartiger »Kurzschluß« aller Paare von Scheiben wurde die
Regelung des Entspannungsventils vereiteln, die ja durch axiale Verstellung des Absperrkörpers und somit
durch etwa stufenweise Freigabe der Kanäle 22 erreicht werdensoll.
Aus diesem Grunde ist das nächste Paar von Scheiben gegenüber dem in Fig. 5 dargestellten Paar von
Scheiben 30, 32 um einen Winkelbetrag versetzt, der gleich dem halben Winke! y(F i g. 4) ist.
Bei einer derartigen versetzten Anordnung benachbarter Gruppen von Scheiben liegt auf der Entspannungsscheibe
32 die nächste Abdeckscheibe derart, daß die inneren Schlitze 26 dieser nächsten Abdeckscheibe
zwischen den inneren Enden 28 der Strömungskanäle 34 der Entspannurigsscheibe 32 zu liegen kommen und
somit von den Materialstreifen 48 und dem innerer. Sperring 50 abgedeckt sind. Da andererseits jede der
Entspannungsscheiben 30 dicht an der Hülse 12 anlieg. und jeweils eine Entspannungsscheibe zwei Abdeckscheiben
trennt, besteht keine axiale Verbindung zwischen den Spalten 58 zweier aufeinanderfolgender
Abdeckscheiben. Die Flüssigkeit kann den einzelnen Entspannungsscheiben daher nur durch die zugeordneten
Kanäle 22 zugeführt werden.
Fig.6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VI-VI
durch F i g. 5, wobei allerdings in F i g. 6 nicht nur ein Paar von Scheiben 30,32 dargestellt ist, sondern ebenso
so wie in F i g. 2 weitere Paare 38, 40, 42 und 44. Der Schnitt VI-VI ist etwa durch die Mitte jenes Bereiches
gelegt in welchen sich die inneren Schlitze 26 und die inneren Enden 28 der Strömungskanäle 34 decken.
Man erkennt in F i g. 6, daß die Breite b zwischen den inneren Enden 28 der Strömungskanäle stehenbleibenden
Materialstreifen 48 mindestens gleich und vorteilhaft größer ist als die Weite m der inneren Schlitze 26.
Die Breite t der inneren Stege 60 bis 66 ist mindestens gleich und vorteilhaft größer als die Weite π der inneren
Enden 28 der Strömungskanäle 34.
Dies ist erfindungswesentlich, damit die Materialstreifen 48 und die inneren Stege eines Paares von Scheiben
die Enden 28 der Strömungskanäle und die inneren Schlitze 26 des nächsten Paares von Scheiben abdecken
und somit eine axiale Strömung von einem Paar zum
nächsten Paar von Scheiben unterbinden. — Die »Breite« und »Weite« im Sinne dieses Absatzes ist in
Richtung der Schnittlinie VI-VI gemessen, also in
Umfangsrichtung.
Ebenso wesentlich ist, daß die Entspannungsscheiben 32 mit ihrem inneren Sperring 50 an der Innenhülse 12
dichtend anliegen, so daß keine direkte Verbindung zwischen den Spalten 58 zweier aufeinanderfolgender
und durch eine Entspannungsscheibe getrennter Abdeckscheiben voihanden ist. Dies ist insbesondere in
F i g. 2 gut zu erkennen, bei der die Spalte 58 durch die inneren Sperringe der Entspannungsscheiben voneinander
getrennt sind.
Üblicherweise ordnet man den Ventilkegel 18 im Inneren des Paketes von Scheiben an, wie dies in F i g. 1
dargestellt ist. Die Regelung erfolgt hierbei im Ventilinnenraum 14 unter hohem Druck. Im Fall extrem
hoher Drucke kann es günstiger sein, den Ventilkegel 78 außen anzuordnen, um im entspannten Niederdruckbereich
zu regeln. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist schematisch in Fig. 7 angedeutet: Die Entspannungs-
scheibe 32 gemäß F i g. 7 weist Strömungskanäle 34 auf, die sich bis zur Innenfläche 74 des Absperrkörpers 78
erstrecken. Die zugeordnete Abdeckscheibe 30 ist in Fig.8 dargestellt. D'iese Abdeckscheibe 30 ist mit
inneren Schlitzen 26 versehen, die in ihrer Ausbildung und Anordnung den Ausführungsbeispielen gemäß
F i g. 4 und 5 entsprechen. Da die Strömungskanäle 34 im Ausführungsbeispiel der Fi g. 7 in radialer Richtung
frei nach außen münden, ohne daß ein äußerer Sperring 54 vorhanden wäre, sind die Außenumrisse der
Abdeckscheiben und Entspannungsscheiben vorzugsweise gleich und können im Stanzverfahren mit dem
gleichen Werkzeug hergestellt werden, wodurch die Herstellung vereinfacht ist.
Zur Regelung des Durchflusses ist das Paket von Scheiben von einem ringzylindrischen äußeren Absperrkörper
78 umgeben, der axial verstellbar ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Entspannungsventil für Flüssigkeiten oder Gase mit Entspannungsscheiben, die öffnungen aufweisen,
welche sich über die gesamte Dicke der Entspannungsscheiben erstrecken und Strömungskanäle
bilden, die zwischen dem Ventilinnenraum und dem Ventilaußenraum eingeschaltet sind, wobei die
Strömungskanäle im wesentlichen durch jeweils eine Abdeckscheibe voneinander getrennt sind und wobei
von zwei benachbarten Scheiben eine Scheibe mit einem inneren Sperrend, der die Strömungskanäle
gegen den Ventilinnenraum abschließt, und die andere Scheibe mit inneren Schlitzen, welche am
Innenumriß angeordnet sind, den inneren Sperrand überbrücken und die Strömungskanäle mit dem
Ventilinnenraum verbinden, versehen ist, sowie mit wenigstens einem im Ventil axial verschiebbaren
Absperrkc.-jer, dadurch gekennzeichnet, daß die Enespannungsscheiben (32) untereinander
gleich ausgebildet sind, daß jede der Öffnungen jeder
Entspannungsscheibe (32) jeweils einen in der Entspannungsscheibe (32) verlaufenden ununterbrochenen
Strömungskanal (34) bildet, daß die Entspan-' nungsscheiben (32) mit dem inneren Sperrand (50)
versehen sind und die Abdeckscheiben (30) die inneren
Schlitze (26) aufweisen und daß die in axialer Richtung benachbarten Gruppen, welche jeweils aus
einer Entspannungsscheibe (32) und einer Abdeckscheibe (30) bestehen, bezüglich der Längsachse um
einen Winkel derart versetzt angeordnet sind, daß jeweils der Materialst.eifen (44) zwischen den inneren
Enden (28) der StrOmungskanäle (34) der Entspannungsscheibe
(32) der eine Gruppe den inneren Schlitz (26) der Abdeckscheiben (30) der benachbarten
Gruppen abdeckt.
2. Entspannungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungskanäle (34) bis
zum Außenumriß (74) der Entspannungsscheibe (32) reichen (F i g. 7).
3. Entspannungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungskanäle (34) jeder
Entspannungsscheibe (32) vom Ventilaußenraum (24) durch einen äußeren Sperrand (54) abgeschlossen
sind und daß die zugeordnete Abdeckscheibe (30) derart einen geringeren Durchmesser hat, daß
die Enden (68) der Strömungskanäle (34) über einen äußeren Ringspalt (31) mit dem Ventilaußenraum
(24) in Verbindung stehen (F i g. 3 bis 5).
4. Entspannungsventil nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
(b) der Materialstreifen (48) zwischen den inneren Enden (28) der Strömungskanäle (34) mindestens
gleich, vorzugsweise größer ist als die Weite (m)der
inneren Schlitze (26), wobei die Breite (b) der Materialstreifen (48) und die Weite (m)der inneren
Schlitze (26) in Umfangsrichtung gemessen sind, daß die Breite (t)der inneren Stege (60, 62,64,66), durch
die die inneren Schlitze voneinander getrennt sind, mindestens gleich, vorzugsweise größer ist als die
Weite (n) der inneren Enden (28) der Strömungskanäle (34), und daß jede Gruppe einander zugeordneter
Scheiben gegenüber einer benachbarten Gruppe um die Hälfte des Winkels (γ) versetzt ist, um
welchen zwei benachbarte innere Schlitze (26) voneinander entfernt sind (F i g. 4,5,6,8).
5. Entspannungsventil nach einem der Ansprüche
ίο
1 bis 4, mit einer im Ventilinnenraum angeordneten, mit radialen Kanälen versehenen Innenhülse, dadurch
gekennzeichnet, daß nur einzelne, vorteilhaft drei winkelgleich verteilte innere Stege (62, 64, 66)
die Abdeckscheibe (30) gegen die Innenhülse (12) abstützen und zentrieren, wogegen die übrigen
Stege (60) kürzer sind und zwischen der Abdeckscheibe (30) und der Innenhülse (12) Spalte (58)
freilassen, die in axialer Richtung durch die inneren Sperrender (50) der benachbarten Entspannungsscheiben begrenzt sind, wobei sich letztere bis zur
Innenhülse (12) erstrecken und dort dicht anliegen (F ig-5).
Priority Applications (1)
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DE19772728697 DE2728697C3 (de) | 1977-06-25 | 1977-06-25 | Entspannungsventil |
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DE2728697C3 true DE2728697C3 (de) | 1984-03-29 |
Family
ID=6012341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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IT1026748B (it) * | 1974-12-03 | 1978-10-20 | Nuovo Pignone Spa | Valvola di regolazione con dispositivo del fluido trim a velocita controllata |
DE2514879C3 (de) * | 1975-04-05 | 1984-09-13 | Holter Regelarmaturen Gmbh & Co Kg, 4815 Schloss Holte-Stukenbrock | Hydroventil in Form eines Reduzierventils für strömende, gasförmige oder flüssige Medien |
-
1977
- 1977-06-25 DE DE19772728697 patent/DE2728697C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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DE2728697A1 (de) | 1979-01-04 |
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