DE2723930B2 - öldichtung - Google Patents
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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- F01C19/005—Structure and composition of sealing elements such as sealing strips, sealing rings and the like; Coating of these elements
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Description
Die Erfindung betrifft eine Öldichtung, bestehend aus einem Tragkörper aus einer Legierung auf Eisenbasis
und einer Dichtlippe.
Derartige öldichtungen finden beispielsweise in Kreiskolben-Brennkraftmaschinen mit Schlupfeingriff
zwischen einem dreieckigen Kolben und einem Gehäuse, das aus einem trochoidalen Gehäusemantel
und diesen begrenzenden Seitenteilen besteht, Verwendung. In einer derartigen Kreiskolben-Brennkraftmaschine
dichtet die öldichtung den Innenraum des Kolbens zu den Arbeitskammern hin ab. Zur Aufnahme
der aus einem Gleitring bestehenden öldichtung sind die Stirnflächen des Kolbens mit kreisringförmigen
Nuten versehen, in deren Grund die öldichtungen mit ihren Dichtlippen gegen die Innenflächen der Seitenteile
andrückende Andrückfedern eingelegt sind.
Die Dichtlippen derartiger öldichtungen bestehen üblicherweise aus einem verschleißfesten Material. Aus
der US-PS 34 56 626 ist eine öldichtung der eingangs angegebenen Art bekannt, deren Dichtlippe aus einer
Chromauflage besteht. Da jedoch die Verwendung einer derartigen Chromauflage keine befriedigende Verschleißfestigkeit
gewährleistet, hat man die öldichtung auch schon aus einem verschleißfesten Werkstoff, und
zwar aus einem Gußeisen mit einem hohen Gehalt an Bor und Phosphor hergestellt. Auch eine derartige
öldichtung weist keine genügende Verschleißfestigkeit auf, so daß mit derartigen Öldichtungen versehene
Kreiskolben-Brennkraftmaschinen einen relativ hohen Schmierölverbrauch haben.
Aus der DE-OS 22 34 695 ist eine in die Leistennut der
Kolbenecke einer Kreiskolben-Brennkraftmaschine einzulegende Dichtleiste bekannt, die aus einem
Basismetall besteht und deren Leistenkuppe aus einer Beschichtung einer selbstgehenden Legierung besteht.
Mit der ein älteres Recht darstellenden DE-PS 27 13 096 ist bereits eine öldichtung der eingangs
angegebenen Art vorgeschlagen worden, deren Dichtlippe aus einer verschleißfesten Legierung besteht, die
3-5% Kohlenstoff, 2-10% Molybdän, 2-10% Wolfram, 5—20% Kobalt, Rest Eisen, enthält und der auch
10—50 Gew.-% eines Karbides zugesetzt werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine öldichtung zu schaffen, die einerseits elastisch und
andererseits genügend verschleißfest ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer öldichtung der eingangs angegebenen Art dadurch
gelöst, daß die Dichtlippe aus einer Legierung besteht, die mehr als 5—6% Kohlenstoff, 5—20% Kobalt, 1 bis
weniger als 2% Molybdän, 1 bis weniger als 2% Wolfram, Rest Eisen, enthält, in welche 10—50 Gew.-%
mindestens eines der Karbide M02C, NbC, TaC und Cr3C2 dispergiert sind. Die Dichtlippe der erfindungsgemäßen
öldichtung läßt sich aus einem Gemisch eines Pulvers der Eisenbasislegierung und eines Pulvers der
zugesetzten Karbide dadurch herstellen, daß das Gemisch geschmolzen und auf dem Tragkörper der
öldichtung zum Erstarren gebracht wird. Die erfindungsgemäße öldichtung besteht aus einem relativ
biegeelastischen Tragkörper aus einer Legierung auf Eisenbasis, beispielsweise Gußeisen, und der hochverschleißfesten
Dichtiippe. Aufgrund ihrer Elastizität vermag sich die erfindungsgemäße öldichtung der mit
dieser zusammenwirkenden Fläche des Gehäuseseitenteils anzupassen, ohne diese zu beschädigen. Die
verschleißfeste Dichtlippe der erfindungsgemäßen öldichtung weist eine Vickershärte von 590—900 auf. Die
dispergierten Karbide sind in dem durch die Legierung gebildeten Verbundmaterial gleichmäßig verteilt. Die
Härte und Korngröße der verwendeten Karbide werden so gewählt, daß sie der öldichtung eine gute
Verschleiß- und Freßfestigkeit verleihen, ohne jedoch die mit dieser zusammenwirkende Fläche des Gehäuseseitenteils
zu beschädigen.
Bei der für die Dichtlippe verwendeten Eisenbasislegierung ist der Kohlenstoffgehalt für die Verschleißfestigkeit
entscheidend. Bei einem zu niedrigen Kohlenstoffgehalt wird eine genügende Verschleißfestigkeit
nicht erzielt. Bei einem Kohlenstoffgehalt über 6 Gew.-% bildet sich Graphit, durch den die Zähigkeit
und Verschleißfestigkeit herabgesetzt wird.
Es ist bekannt, daß Kobalt mit Eisen eine feste Lösung von hoher Zähigkeit bildet und für eine feste Bindung
zwischen dem Grundwerkstoff und den Karbiden sorgt.
Bei einem Kobaltgehalt unter 5 Gew.-% erhält man jedoch kein befriedigendes Ergebnis, während bei einem
Kobaltgehalt über 20 Gew.-% die Verschleißfestigkeit durch einen zu hohen Metallgehalt beeinträchtigt wird.
Aus diesem Grunde soll der Kobaltgehalt 5—20 Gew.-% betragen. Bevorzugt wird ein Kobaltgehalt von
10-15%.
Molybdän bildet mit Kohlenstoff eine Verbindung und verbessert die Verschleißfestigkeit Bei einem
Molybdän-Gehalt unter 1 Gew.-% erhält man jedoch kein befriedigendes Ergebnis. Bei zu hohen Molybdän-Gehalten
nimmt die Zähigkeit ab und die Dichtung kann bei der spanenden Bearbeitung brechen.
Ebenso wie das Molybdän verbessert auch das Wolfram durch Bildung von Karbiden die Verschleißfestigkeit,
jedoch kann man mit einem Wolframgehalt unter 1 Gew.-% kein befriedigendes Ergebnis erzielen.
Durch einen zu hohen Wolframgehalt wird die Zähigkeit beeinträchtigt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 und 3 beschrieben worden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigt die Figur einen teilweisen Schnitt durch die öldichtung.
Der in der Figur gezeigte öldichtung besitzt einen
Tragkörper 1, der aus einem vorstehend angegebenen Material besteht. Der Tragkörper 1 ist mit einer Nut
oder Ausnehmung 2 ausgebildet, die eine Lippe 3
enthält Wie an sich bekannt ist, wird diese Lippe 3 mit der Innenfläche eines nicht gezeigten seitlichen
Gehäuseseitenteils in Gleitberührung gebracht Zur Herstellung der Lippe 3 aus dem vorstehend angegebenen
Material werden Späne oder andere Teilchen aus diesem Material in die Nut 2 eingebracht und darin bis
zum Schmelzen erhitzt. Nach dem Erstarren des Lippenmaterials erhält dieses durch spanende Bearbeitung
die gewünschte Form.
■ ■ Ό
Ein Ring wurde aus Stahl S-45C gemäß der J IS-Norm mit einem Elastizitätsmodul von 21 ■ lO^kp/mm2
hergestellt Der Ring hatte einen Außendurchmesser von 127 mm, einen Innendurchmesser von 117 mm und
eine Höhe von 6 mm. An der Oberseite des Ringes wurde eine 3,5 mm breite und 1,0 mm tiefe Nut
ausgebildet, die mit einem Gemisch aus einer Eisenbasislegierung und Karbiden in Form je eines Pulvers mit
einer Korngröße von unter 150 Maschen gefüllt wurde.
Die Eisenbasislegierung enthielt 3,0 Gew.-% C, 5 Gew.-% Co, 1,0 Gew.-% Mo, 1,0 Gew.-% W, Rest Fe.
Dem aus dieser Eisenbasislegierung bestehenden Pulver wurden Karbide in Form von M02C in einer Menge von
10 Gew.-% zugesetzt.
Das Gemisch wurde gemäß dem Verfahren verdichtet, das in der am 24. März 1977 eingereichten
Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen P 27 13 096.7 angegeben ist, und wurde in einer nichtoxidierenden
Atmosphäre 15 Min. lang auf einer Temperatur von 11 SO bis 1160°C gehalten und dadurch geschmolzen und
danach zur Bildung einer Lippe an dem Ring zum Erstarren gebracht
Dann wurde der Lippe durch spanende Bearbeitung die in der Figur dargestellte Form erteilt Der so
erhaltene Dichtring hatte einen Außendurchmesser von 126 mm, einen Innendurchmesser von 119 mm und eine
Höhe von 5,7 mm.
Das Material der Lippe enthielt Mischkarbide (FcMo.W)^Cn mit einem Flächenanteil von 20% und
insgesamt Karbide mit einem Flächenanteil von 30%. Das Material hatte eine durchschnittliche Vickershärte
von 550 bis 650.
Ein Ring mit der in der Figur dargestellten Form kann als äußerer Öldichtring eines Rotationskolbenmotors
verwendet werden. Man kann aber in einem ähnlichen
Verfahren auch innere öldichtringe herstellen. Der in
diesem Ausführungsbeispiel hergestellte innere öldichtring hatte einen Außendurchmesser von 116 mm, einen
Innendurchmesser von 109 mm und eine Höhe von 5,6 mm.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Öldichtung, bestehend aus einem Tragkörper aus einer Legierung auf Eisenbasis und einer
Dichtlippe, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe aus einer Legierung besteht, die mehr
als 5 bis 6% Kohlenstoff, 5 bis 20% Kobalt, 1 bis weniger als 2% Molybdän, 1 bis weniger als 2%
Wolfram, Rest Eisen, enthält, in welche 10 bis 50Gew.-% mindestens eines der Karbide M02C,
NbC, TaC und Cr3C2 dispergiert sind.
2. öldichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung der Dichtlippe zusätzlich bis zu 4 Gew.-% Phosphor enthält.
3. öldichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung der Dichtlippe zusätzlich bis 2a 10 Gew.-% Vanadium und/oder Chrom
enthält
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Family Applications (1)
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