DE2723709C2 - Sessel - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen Sessel mit einem Sitzteil, einer Rückenlehne und einer Fußstutze, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Sessel dieser Art ist aus der CH-PS 5 06 272 bekannt Dabei sind das Sitzteil, die Rückenlehne und die Stellarme mit der Fußstütze selbst gelenkig miteinander verbunden. Durch Verstellung der Stellkufen am Gestell können die Winkelstellungen dieser Teile zueinander verändert werden, so daß sie aus einer Sitzstellung in eine Liegestellung gebracht werden können.

Dieser bekannte Sessel erfordert neben vielen Gelenkverbindungen auch ein Stellgestänge, das mit der Rückenlehne und der Fußstütze gelenkig verbunden ist. Da alle Teile der Sitz- bzw. Liegefläche gelenkig miteinander und über das Stellgestänge untereinander verbunden sind, können nur ganz bestimmte Winkelstellungen der Teile eingestellt werden. Außerdem behalten diese Teile ihre eingestellte Winkelstellung starr bei.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Sessel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Anzahl der Gelenkstelfen beträchtlich reduziert ist, auf ein kompliziertes Stellgestänge verzichtet werden kann und die eingestellten Teile der Sitz- oder Liegefläche bei der Belastung Afipassungsbewegungen auü uhren können.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Sessel durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei dieser Ausgestaltung bilden die Rückenlehne und das Sitzteil eine Fläche, die in jeder eingestellten Stellung Anpassungsverstellungen zuläßt. Die Fußstütze erfährt einen großen Schwenkwinkel. Gelenkstellen zwischen der Rückenlehne, dem Sitzteil und den Stellkufen sind vermieden und auf die Anlenkung der Stellarme und Stellhebel der Fußstütze beschränkt.

Eine ausreichend große Abstützfläche zwischen den Stellkufen und dem Gestell wird nach einer Ausgestaltung dadurch erreicht, daß die Stellkufen im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet sind und mit ihren Breitseiten auf den Gestellquerträgern aufliegen.

Das Einschwenken der Fußstütze wird dadurch erleichtert, daß die vorderen vertikalen Rahmenschenkel der Seitenrahmen des Gestelles mit Aussparungen versehen sind, in die die Stellarme der eingeklappten Fußstütze bündig einführbar sind. Dabei ist zudem vorgesehen, daß diese Aussparungen auf den Vorderseiten und den einander zugekehrten Innenseiten der vertikalen Rahmenschenkel angeordnet sind und daß die Stellarme der Fußstütze über eine Querleiste zusätzlich miteinander verbunden sind.

Für die richtige Kopfstellung beim Sitzen und Liegen ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß am oberen Ende der Rückenlehne eine Kopfstütze angebracht ist, die in der Längsrichtung der Rückenlehne verstellbar und in ihrer Neigung zur Rückenlehne einstellbar ist.

Eine Anpassung des Sitzteiles, unabhängig von der über die Stellkufenverstellung eingestellten Winkelstellung ergibt sich nach einer Ausgestaltung dadurch, daß das Sitzteil im Bereich seiner Vorderkante über Rasterungen oder dgl. in seiner Abstützstellung veränderbar ist.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fi g. 1 in Seitenansicht einen in die Liegestellung gebrachten Sessel, und

Fig.2 eine Teilansicht mit der an der Rückenlehne angebrachten Kopfstütze.

Wie der Ansicht nach Fig. 1 zu entnehmen ist, besteht das Gestell 10 des Sessels aus zwei Seitenrahmen,

die jeweils aus zwei vertikalen Rahmenschenkeln 11 und 12 und zwei horizontalen Rahmenschenkeln 13 und 14 zusammengesetzt. Die beiden Seitenrahmen werden im Bereich ihrer vertikalen Rahmenschenke! 11 und 12 durch die beiden Gestellquerträger 22 und 23 starr miteinander verbunden. Auf diesen beiden Gestellquerträgern 22 und 23 liegen eine Art Schenkel auf, die durch die beiden bogenförmigen Stellkufen 24 gebildet sind. An ihren Enden sind die beiden Stellkufen 24 über die quergerichteten Verstellträger 25 und 26 starr miteinander verbunden. Die Stellkufen 24 sind im Querschnitt rechteckförmig und liegen mit ihren Breitseiten vorzugsweise in Aufnahmen der Gestellquerträger 22 und 23, die die Stellkufen 24 seitlich führen, jedoch ihre in Längsrichtung verlaufende Schwenkbewegung nicht beeinträchtigen.

Im Bereich der vorderen, oberen Ecken der Seitenrahmen des Gestelles 10 sind die beiden Stellarme 15 angelenkt, wie die Gelenkstelle 18 andeute*. Die beiden Stellarme 15 sind an den freien Enden über die Fußstütze 16 miteinander verbunden. Außerdem ist über der Fußstütze 16 noch eine abgerundete Querleiste 17 als Beinstütze angebracht. Die vertikalen Rahmenschenkel 11 der beiden Seitenrahmen des Gestelles 10 sind auf den Vorderseiten und den einander zugekehrten Innen-Seiten so ausgespart, daß die Stellarme 15 in der Sitzstellung bündig eingeklappt werden können.

Die Fußstütze 16 liegt dann direkt an den vertikalen Rahmenschenkeln 11 an und behindert das Aufstehen aus dem in Sitzstellung gebrachten Sessel nicht mehr, wie die gestrichelt eingezeichneten Teile erkennen lassen. Die Stellarme 15 sind über Stellhebel 20 gelenkig mit den Stellkufen 24 verbunden, wie die Gelenkstellen 19 und 21 zeigen. Über diesen Verstellmechanismus wird die Fußstütze 16 sehr schnell aus der Sitzstellung herausgeklappt, so daß sie in der gezeigten Liegestellung weit hochgeschwenkt ist und die richtige Stellung zu dem Sitzteil 27 einnimmt.

Dieses Sitzteil 27 ist aus zwei Längsträgern gebildet, auf denen mehrere Sitzleisten in Querrichtung befestigt sind. Die Längsträger des Sitzteiles 27 laufen im Bereich der Vorderkante des Sitzteiles 27 in Rasterungen 28 aus, die eine Verstellung des Abstützpunktes des Sitzteiles 27 an dem vorderen Verstellträger 25 zulassen. Das Sitzteil 27 kann dabei über an sich bekannte Verriegelungselemente oder dgl. in der eingestellten Raststellung gehalten werden.

An der hinteren Kante werden die Längsträger des Sitzteiles 27 durch den Sitzquerträger 29 miteinander verbunden. Dieser Sitzquerträger 29 ist über elastische Bänder 30 oder dgl. an den Stellkufen 24 abgespannt, wie der Befestigungspunkt 31 erkennen läßt. Außerdem wird der Sitzquerträger 29 über einstellbare Gurte 32 oder dgl. an dem hinteren Verstellträger 26 aufgehängt. Diese Gurte 32 sind über Schließelemente 33 einstellbar, so daß der Abstand zwischen dem Sitzquerträger 29 und dem hinteren Verstellträger 26 veränderbar ist. Da am Punkt 34 die Rückenlehne 35 an den Gurten 32 befestigt ist, kann damit auch die Rückenlehne 35 in Richtung von und zum Sitzteil 27 verstellt werden, wo- t>o bei die elastischen Bänder 30 oder dgl. die eingestellten Stellungen festhalten. Im übrigen liegt die Rückenlehne 35 nur auf dem hinteren Verstellträger 26 auf und kann so ihre Neigung leicht verändern und an die Körperbewegungen anpassen. b5

Die Rückenlehne 35 läuft am oberen Ende in die beiden Längsträger 43 und 44 aus, wie der F i g. 2 zu entnehmen ist. Beide Längsträger 43 und 44 sind mit Längsschlitzen 36 und 48 versehen, in denen die Lagerbolzen 49 und 50 geführt und gehalten sind. Mit diesen Lagerbolzen 49 und 50 sind die beiden Längsträger 38 und 46 einer Kopfstütze 47 gelenkig mit der Rückenlehne 35 verbunden. Die einander zugekehrten Längskanten der Längsträger 43 und 44 der Rückenlehne 35 und der Längsträger 38 und 46 der Kopfstütze 47 sind mit Rasterungen 39, 40 und 51, 52 versehen, die einen quergerichteten Raststab 42 aufnehmen. Dieser Raststab 42 trägt an seinen über die Längsträger 38 und 46 der Kopfstütze 47 hinaus reichenden Enden Stellknöpfe 41, die seine Verstellung erleichtern.

In den Längsschlitzen 36 und 48 kann die Kopfstütze 47 in der Längsrichtung an der Rückenlehne 35 verstellt werden. Durch die Verstellung des Raststabes 42 in den Rasterungen 39, 40 und 51, 52 wird die Neigung der Kopfstütze 47 zur Rückenlehne 35 verändert. Dabei sind elastische Bänder 37 und 45 über Führungsstifte so geführt, daß die Kopfstütze 47 zur Rückenlehne 35 verspannt wird und der Raststab 42 in seiner eingestellten Raststellung gehalten wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Sessel mit einem Sitzteil, einer Rückenlehne und einer Fußstütze, die an einem Gestell verstellbar bzw. verschwenkbar angebracht sind, bei dem das Sitzteil, die Rückenlehne und die Fußstütze mit längsgerichteten bogenförmigen Stellkufen gelenkig verbunden sind, die auf zwei Gestellquerträgern aufliegen und !ängsverstellbar geführt sind, bei dem die Fußstütze von Stellarmen getragen und mittels Stellhebel verschwenkbar ist, die gelenkig mit den Stellarmen und den Stellkufen verbunden sind und bei dem das Gestell aus zwei Seitenrahmen besteht, die je aus zwei vertikalen und zwei horizontalen Rahmenschenkeln zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet,

daß die Stellkufen (24) an ihren Enden mittels Verstellträgern (25,26) miteinander verbunden sind,
daß sich das Sitzteil (27) im Bereich seiner Vorderkante auf dem vorderen Verstellträger (25) abstützt und im Bereich seiner hinteren Kante über elastische Bänder (30) oder dgl. zum einen mit den Stellkufen (24) und über einstellbare Gurte (32) oder dgl. zum anderen mit dem hinteren Verstellträger (26) verbunden ist,

daß die Rückenlehne (35) nur mit diesen Gurten (32) verbunden ist und sich am hinteren Verstellträger (26) verschiebbar abstützt,

daß die zwei Seitenrahmen des Gestelles (10) im Bereich ihrer vertikalen Rahmenschenkel (11, 12) mittels der Gestellquerträger (22, 23) miteinander verbunden sind, und

daß die Stellarme (15) der Fußstütze (16) im Bereich der vorderen oberen Ecken der Seitenrahmen am Gestell (10) angelenkt sind.

2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellkufen (24) im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet sind und mit ihren Breitseiten auf den Gestellquerträgern (22,23) aufliegen.

3. Sessel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen vertikalen Rahmenschenkel (11) der Seitenrahmen des Gestelles (10) mit Aussparungen versehen sind, in die die Stellarme (15) der eingeklappten Fußstütze (16) bündig einführbar sind.

4. Sessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese Aussparungen auf den Vorderseiten und den einander zugekehrten Innenseiten der vertikalen Rahmenschenkel (11) angeordnet sind, und daß die Stellarme (15) der Fußstütze (16) über eine Querleiste (17) zusätzlich miteinander verbunden sind.

5. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Rückenlehne (35) eine Kopfstütze (47) angebracht ist, die in der Längsrichtung der Rückenlehne (35) verstellbar und in ihrer Neigung zur Rückenlehne (35) einstellbar ist.

6. Sessel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzteil (27) im Bereich seiner Vorderkante über Rasterungen (18) oder dgl. in seiner Abstützstellung veränderbar ist.