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Abstandhalter für Bewehrungsstäbe oder Stahlmatten in
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Eisenbeton sowie Verfahren zum Einbringen dieser Abstandhalter und
Vorrichtung hierzu Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für Bewehrungsstäbe
oder Stahlmatten in Eisenbeton sowie ein Verfahren zum Einbringen dieser Abstandhalter
und die Vorrichtung hierzu. Dieser Abstandhalter soll sowohl für vertikale Betonwände,
als auch für Betondecken oder freitragende Betonplatten (zum Beispiel Ralkone) verwendbar
sein.
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Es ist bekannt, Abstandhalter aus starrem Werkstoff in der Weise herzustellen,
daß sie zwei parallele auf der Schalungsfläche aufstehende Schenkel aufweisen, die
schräg
nach oben führende narallele, zu der Aufnahmeöffnung für die Bewehrungsstäbe führende
Kanten besitzen.
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Diese Abstandhaiter sind übereinander angeordnet in leicht trennbarer
Weise zu Stangen einer gewissen Länge miteinander verbunden, die in eiiie Vorrichtung
eingesetzt werden können, mit deren Hilfe die einzelnen Abstandhalter jeweils an
der gewünschten Stelle eingesetzt und über die i3ewehrungsstäbe geschoben werden
können. Hierbei wird jeweils der unterste Abstandhalter des Stabes durch eine mechanische,
vorzugsweise von Band bediente tIebelanordnung von dem darüber befindlichen Abstandhalter
getrennt und derart gegen den einzubringenden Stab geschoben, daß dieser über die
schrägen Kanten der Schenkel in die zur Aufnahme des Stabes dienende Öffnung gleitet
(vgl.
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OT-OS 1 609 840).
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Dieses bekannte Verfahren setzt eine verhältnismäßig komplizierte
Form des Abstandhalters, bzw. des aus den Abstandhaltern zu bildenden Stabes voraus,
so daß die Herstellung solcher Abstandhalter verhältnismäßig kostspielig ist. Außerdem
ist selbstverständlich die Länge der Stäbe, die in die Vorrichtung eingesetzt werden
können, sehr begrenzt, so daß ein häufiges Einbringen neuer Stäbe erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es nun,
einen Abstandhalter zu schaffen,
dessen Herstellung besonders einfach und billig ist und der es ermöglicht, eine
wesentlich größere Anzahl von Abstandhaltern in eine Vorrichtung zum Einsetzen der
Abstandhalter einzubringen.
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Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß ein Abstandhalter für Bewehrungsstäbe
aller Stahlmatten in Eisenbeton in der Weise ausgebildet ist, daß er aus einer während
des Einbringens des Bewehrungsstabes durch Biegen verformbaren dünnen Platte besteht,
die mit mindestens einer Ausnehmung zur Aufnahme, bzw. Einführung eines Bewehrungsstabes
oder zweier sich kreuzender Bewehrungsstäbe versehen ist.
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In Weiterbildung der Erfindung können dann derartige Abstandhalter
jeweils an zwei einander gegenüberliegenden Kanten in leicht trennbarer Weise mit
weiteren gleichartigen Abstandhaltern zu einem Band beliebiger Länge verbunden sein.
Das Einsetzen des Abstandhalters erfolgt in Weiterbildung der Erfindung in der Weise,
daß die den Abstandhalter bildende dünne Platte nach dem Einsetzen des Bewehrungsstabes,
bzw. der Bewehrungsstäbe mit einer ihrer Kanten an der Schalung anliegt und entweder
derart gewölbt ist, daß die Längsachse der Wölbung senkrecht zur Schalungsfläche
steht, oder aber längs mindestens einer senkrecht zur Schalungsfläche verlaufenden
Geraden abgewinkelt ist.
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Ein solcher Abstandhalter, bzw. ein aus solchen Abstandhaltern bestehendes
Band hat den Vorteil, daß es mit Hilfe eines Extruders in einfacher Weise als flaches
ebenes Band aus einem biegbaren Kunststoff hergestellt werden kann, und daß die
erforderlichen Ausnehmungen zur Aufnahme des Bewehrungsstabes, bzw. der Bewehrungsstäbe
einerseits und zur Erzielung der leichten Abtrennbarkeit der einzelnen Abstandhalter
vom Band andererseits nachträglich durch einen einfachen, sich automatisch wiederholenden
Stanzvorgang eingebracht werden können.
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Um zu erreichen, daß der Abstandhalter auch dann die Einhaltung des
gewünschten Abstandes gewährleistet, wenn er zufällig beim Einsetzen eine leicht
geneigte Lage, bezogen auf die Schalungsfläche erhält, ist es vorteilhaft, diejenige
Kante der zur Bildung des Abstandhalters vorgesehenen dünnen Platte, die auf der
Schalungsfläche aufliegt, leicht gebogen auszubilden, wobei die Krümmung so gewählt
wird, daß der Abstand zur Mittelachse des eingelegten Bewehrungsstabes innerhalb
eines gewissen Winkels etwa der gleiche ist.
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Das Verfahren zum Einsetzen eines solchen Abstandhalters besteht gemäß
der weiteren Erfindung darin, daß die den Abstandhalter bildende dünne und mit der
erforderlichen
Ausnehmung, bzw. den erforderlichen Ausnehmungen
versehene Platte mit der zur Auflage auf die Schalungsfläche bestimmte Kante auf
die Schalungsfläche aufgesetzt und alsdann in die gewünschte gewölbte oder abgewinkel-ce
Form gebracht wird, und daß während dieses Verformungsvorganges gleichzeitig der
Bewehrungsstab, bzw. die Bewehrungsstäbe in die zu ihrer Aufnahme bestimmte Ausnehmung,
bzw. die entsprechenden Ausnehmungen eingeführt werden. Wird der Abstandhalter von
einem aus einer größeren Anzahl solcher dünner Platten zusammengesetzten längeren
Band entnommen, so muß die den jeweils einzusetzenden Abstandhalter ergebende Platte
selbstverständlich mechanisch von dem Band abgetrennt werden.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens dient gleichfalls gemäß der Erfindung
ein parallel zur Schalungsfläche bewegbarer Stempel, desseii Stirnfläche der gewünschten
Verformung der den Abstandhalter bildenden Platte entspricht und mindestens eine
den Durchtritt des Bewehrungastabes, bzw. der Bewehrungsstäbe ermöglichende Ausnehmung
aufweist. Um nun den einzulegenden Stab in den erforderlichen Abstand von der Schalungsfläche
zu bringen, ist der Stempel in Weiterbildung der Erfindung zusät&-lich entweder
mit einer von der Schalungsfläche gegen
seine Stirnfläche ansteigenden
schiefen Ebene oder mit mehreren Leitblechen versehen, deren Oberkante eine solche
schiefe Ebene bestimmen; diese schiefe Ebene muß selbstverständlich im Gegensinn
zu der Verformungsbewegung soweit ansteigen, daß der Bewehrungsstab ohne Schwierigkeiten
in die zu seiner Aufnahme bestimmte Öffnung gleiten kann. Erfolgt die Beschickung
der Vorrichtung mittels eines aus einer Vielzahl dünner Platten bestehenden Bandes,
so müssen selbstverständlich zur mechanischen Abtrennung der untersten Platte entsprechende
Mittel, beispielsweise in Form von Schneiden, vorgesehen sein.
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Die Betätigung der Vorrichtung kann entweder über eine Hebelanordnung
von Hand erfolgen, oder es kann eine pneumatische oder hydraulische Anordnung vorgesehen
sein, durch die der Stempel in Bewegung gesetzt wird. Das einzuführende Band kann
selbstverständlich als Stab in die Vorrichtung eingelegt werden, doch ist es von
wesentlich größerem Vorteil, das Band zu einer Rolle aufzuwickeln und diese Rolle
in eine entsprechende Aufnahmeeinrichtung an der Vorrichtung zum Einbringen der
Abstandhalter einzusetzen. Zum Vorschub des Bandes kann ein beliebiger, an sich
bekannter Vorschubmechanismus verwendet werden; da die Art des Vorschubes nicht
Teil der vorliegenden Erfindung ist und da Vorrichtungen dieser Art in den verschiedensten
Ausführungen bereits
bekannt sind, dürfte sich eine Darstellung
dieser Vorrichtung im Rahmen dieser Beschreibung erübrigen.
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Im folgenden soll die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung an
verschiedenen Beispielen noch näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen: Figur
1 bis Figur 4 : verschiedene Varianten der den Abstand halter bildenden dünnen Platte;
Figur 5 : ein aus einer Mehrzahl solcher Platten zusammengesetztes Band; Figuren
6a bis d: verschiedene Querschnitte durch den Abstandhalter bildende dünne Platten
unterschiedlicher Profilierung; Figuren 7a und b: verschiedene Querschnitte durch
den Abstandhalter bildende dünne Platten in nichtebener Ausführung; Figuren 8a bis
d: die Draufsicht auf verschiedene Abstand halter nach dem Einsetzen; Figur 9 bis
Figur 12 : verschiedene Ausführungsformen des Abstandhalters in axonometrischer
Darstellung; Figur 13 : den Stempel einer Vorrichtung zum Einsetzen der Abstandhalter
in Draufsicht;
Figur 14 : den Stempel nach Figur 13 in Seitenansicht,
in Richtung des Pfeiles XIV gesehen; Figur 15 : den Stempel,in der gleichen Ansicht
wie in Figur 14, jedoch im Längsschnitt; Figur 16 : den Stempel nach Figur 13 von
der Stirnseite (in Richtung des Pfeiles XVI in Figur 14) gesehen; figur 1 7 : die
Vorrichtung zum Einsetzen der Abstandhalter in Draufsicht, oberhalb der Stempelführung
geschnitten; Figur 18 : die Linsetzvorrichtung nach Figur 17 in Seitenansicht, entsprechend
dem Pfeil XVIII in Figur 17 gesehen, teilweise geschnitten; Figur 19 : die Einsetzvorrichtung
gemäß Figur 17 von der Stirnseite (entsprechend dem Pfeil XIX in Figur 18) gesehen.
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Der Abstandhalter 1 besteht aus einer dünnen rechteckigen Platte 2,
in der einerseits die zur Aufnahme des Bewehrungsstabes dienenden Ausnehmungen 3
sowie die zum Einführen des Stabes in die Ausnehmungen 3 dienende Ausnehmung, bzw.
Ausnehmungen 4 vorgesehen sind. In Figur 1 ist eine Ausführungsform dargestellt,
die beim Einsetzen längs
der durch die Symmetrieachse x gekennzeichneten
Gcraden abgewinkelt wird und während des Vorganges des Abwinkelns dank der Ausnehmung
4 so über den 3ewehrulgs3tab geschoben wird, daß dieser in den Ausnehmungen 3 zu
liegen kommt. Um das einbringen des Stabes in die Ausnehmungen 3 zu ermöglichen,
andererseits aber ein Uiiederherausgleiten des Stabes aus den Ausnehmungen 5 zu
vorhindern, sind die Ausnelmungen 3 durch die zusätzlichen Ausbuchtungen 5 derart
ausgebildet, daß eine Lippe 6 entsteht. Durch die Lippe 6 wird erreicht, daß die
Einschuböffnung 4a außerordentlich eng ist. Während des Einschubvorganges wird die
Lippe 6 dank der Ausbuchtung 5 so weit nach oben gebogen, daß der Bewehrungsstab
ohne weiteres in die zu seiner Aufnahme bestimmten Ausnehmungen 3 gleiten kann.
Nach dem Einbringen des Bewehrungsstabes wird sein Herausgleiten durch die in ihre
Ursprungslage zurückkehrende Lippe 6 sicher verhindert.
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Figur 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Bewehrungsstab zum
Unterschied von der in Figur 1 gezeigten Variante nicht von der durch die Abwinkelung
des Abstandhalters entstehende Kante her eingeführt wird, sondern von den beiden
Außenkanten 2' her. Die Ausnehmungen 3 und 4 sowie die Ausbuchtung 5 und die Lippen
6 haben die gleichen Funktionen wie bei der anhand der Figur 1 beschriebenen Variante.
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Unter Umständen ist es von Vorteil, den Abstandhalter so auszubilden,
daß er an der Kreuzungsstelle zweier sich rechtwinklig überkreuzender Bewehrungsstäbe
eingesetzt werdei kann, wobei er unter Umstanden so ar die lunlition übernehmen
kann, den bberkreuzungspunlct der bei den Bewehrungsstäbe festzulegen. Ein Beispiel
für eine Ausführungsform eincs Abstandhalters dieser Art ist in Figur 3 dargestellt.
ei diesem Abstandhalter dienen die beiden Ausnehmungen 3 wieder zur Aufnahme des
einen, im betrachteten Falle unten liegenden Bewehrungsstabes, wäirend der diesen
überkreuzende obere Bewehrungsstab in die durch den bügelartigen Teil 7 begrenzte
obere Ausnehmung 8 eingesetzt wird. in diesem Fall ist es selbstverständlich notwendig,
den oberen Stab, der ja rechtwinklig zu dem in die Ausnehmungen 3 eingesetzten Stab
verläuft, von unten her in den Abstandhalter einzubringen; zu diesem Zweck ist die
Ausnehmung 4', die sich nach unten hin öffnet, vorgesehen. Eine Ausbuchtung entsprechend
der Ausbuchtung 5 der vorbeschriebenen Abstandhalter, bzw.
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eine, das Herausgleiten verhindernde Lippe 6, braucht in diesem Falle
nicht vorgesehen werden, da durch den oberen Bewehrungsstab einerseits und eine
entsprechende Ausbildung der Ausnehmungen 3 andererseits, ein Herausgleiten des
unteren Bewehrungsstabes aus den Ausnelmungen 3 verhindert wird.
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Schließlich besteht auch die Möglichkeit, den Abstandhalter so auszubilden,
daß der Bewehrungsstab von oben eingesetzt wird. Diese Ausführungsform ist insbesondere
von Vorteil, wenn Bewehrungsstäbe, bzw. Stahlmatten auf einer waagerecht verlaufenden
Schalungsfläche aufgesetzt werden sollen. In Figur 4 ist ein Beispiel für einen
solchen Abstandhalter dargestellt. Die beiden Äusnehmungen 3, die zur Aufnahme des
Bewehrungsstabes dienen, öffnen sich nach oben, wo eine verhältnismäßig breite Ausnehmung
4" vorgesehen ist. Zwischen den beiden Ausnehmungen 3 ist ein diese trennender nach
oben weisender Teil 9 vorgesehen, über den hinweg der Bewehrungsstab während des
Verformungsvorganges eingelegt wird, während die dünne Platte 2 längs der Symmetrieachse
x abgewinkelt wird.
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In allen vorbeschriebenen Fällen wird die dünne Platte 2, bzw. der
Abstandhalter 1 mit seiner Kante 10 derart auf die Schalungsfläche aufgesetzt, daß
die die Ausnehmungen 3, 4, 4', 4", 8 enthaltenden Flächen senkrecht zur Schalungsfläche
stehen.
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Vorteilhafterweise werden die die Abstandhalter bildenden dünnen Platten
nicht einzeln hergestellt, geliefert und eingesetzt, sondern zu Bändern beliebiger
Länge vereinigt, wie dies in Figur 5 dargestellt ist. Die dünnen Platten
sind
in diesem Fall an zwei einander gegenüberliegenden Kanten in leicht trennbarer Weise
miteinander verbunden, wobei vorzugsweise die auf die Schalungafläche auf zur setzende
Kante 10 einer jeden dünnen Platte 2 mit der der Kante 10 gegenüberliegenden (oberen)
Kante der vorhergehenden Platte beispielsweise über zwei schmale Stege 16 verbunden
ist, zwischen denen ein sich über fast die ganze Breite der Platte 2 erstreckender
schmaler Schlitz verläuft. Auf diese Weise entsteht ein aus einer Vielzahl miteinander
zusammenhängender dünner Platten 2 bestehendes Band 15, das entweder in Form einer
Stange begrenzter Länge, oder als Rolle aufgespult als Streifen sehr großer Länge
verwendet werden kann.
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In den Figuren 6a bis 6d sind verschiedene Möglichkeiten für die Profilierung
der dünnen Platten 2 dargellt.
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In Figur 6a ist der Schnitt durch eine dünne Platte 2 gezeigt, die
an ihren beiden Seitenkanten eine Rippe 11 aufweisen, durch die beispielsweise eine
gewisse Steifigkeit erzielt wird, die namentlich bei der Verwendung von aus einer
Mehrzahl von dünnen Platten 2 bestehenden Bändern 15 in Form von nichtaufgespulten
Stangen von Vorteil ist. Ein ähnlicher Effekt wird auch bei einem Profil gemäß Figur
6b durch die längs der Symmetrieachse x verlaufende rippenartige Verformung 12 erreicht,die
durch
die gleichzeitig entstandene Einkerbung das Abwinkeln längs
der Symmetrieachse x erleichtert. Wie bereits oben erwähnt, besteht auch die Möglichkeit,
dem Abstandhalter eine gewölbte Form zu geben. Durch die in Figur 6c gezeigte Ausbildung
der dünnen Platte 2, die über eine gewisse Breite mit Einkerbungen 13 versehen ist,
wird die Bildung einer solchen Wölbung erleichtert. Anatatt die dünne Platte 2 längs
der Symmetrieachse x abzuwinkeln, besteht auch die Möglichkeit, sie längs mehrerer
parallel zur Symmetrieachse x verlaufender Geraden abzuwinkeln und die Kanten dieser
Abwinkelungen beispielsweise
bereits bei der Fertigung des Material streifens mit Hilfe eines Extruders in Form
von Kerben 14 (Figur 6d) vorzubestimmen.
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Um eine gewisse Steifigkeit der dünnen Platten 2, bzw.
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des aus ihnen gebildeten Bandes 15 zu erreichen, ist es auch möglich,
den zur Bildung der dünnen Platten 2 bestimmten Streifen von Anfang an leicht zu
wölben oder absuxinkeln. In Figur 7a ist das Profil in leicht gebogener* bsw. gewölbter
Form, in Figur-7b in leicht abgewinkelte Form gezeigt.
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Die Figuren 8a bia 8d zeigen - in kleinerem MaBatab als die vorstehend
beschriebenen Figuren - verschiedene mögliche
Formen des Abstandhalters
gemäß der Erfindung Jeweils in Draufsicht. In diesen Figuren ist jeweils der in
den Abstandhaltern eingesetzte Bewehrungsstab gezeigt und mit dem Hinweiszeichen
20 gekennzeichnet. Es ist dabei im Prinzip offengelassen, ob für die verschiedenen
Abstandhalterformen eine dünne Platte 2 entsprechend Figur 1 oder Figur 2 gewählt
wurde, wobei allerdings zu beachten ist, daß für bestimmte Ausführungsformen die
eine oder die andere Plattenform gimstiger sein kann. In Figur 8a ist die den Abstandhalter
1 bildende dünne Platte längs der Symmetrieachse x abgewinkelt, wodurch die senkrecht
zur Schalungsfläche stehende Kante 21. entsteht. In. Figur 8b ist ein Abstandhalter
1 gezeigt, der längs zweier parallel zur Symmetrieachse x verlaufender Geraden jeweils
rechtwinklig abgebogen ist, so daß zwei Biegekanten 21' entstehen. Ein solcher Abstandhalter
entspricht beispielsweise einem Plattenprofil, wie es in Figur 6d dargestellt ist.
Der Abstandhalter 1 gemäß Figur 8c ist bogenförmig gewölbt, wobei die Längsachse
der gewölbten Fläche senkrecht zur Schalungsfläche steht. In Figur 8d schließlich
ist ein Abstandhalter dargestellt, bei dem längs mehrerer - im gewählten Beispiel
vier - senkrecht zur Schalnng8-fläche verlaufender Geraden die dünne Platte abgewinkelt
ist, so daß die Kanten 21" entstehen. Diese luaftihrungeform hat den Vorteil, daß
die einzelnen Winkel verhältnismäßig
stumpf sein können (z.B.
450), so daß der Abstandhalter, bzw. die den Abstandhalter bildende Platte an diesen
Stellen in geringerem Maße auf Bruchfestigkeit beanspricht wird.
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In den Figuren 9 bis 12 sind die verschiedenen mit den in den Figuren
1 bis 4 dargetellten dünnen Platten herstellbaren hbstandhalterformen aufgezeigt
und zwar unter der Voraussetzung, daß die Verformung entsprechend der in Figur 8a
gezeigten Weise durchgeführt wird. Die Darstellung ist in diesem Falle axonometrisch,
wobei zur besseren Veranschaulichung die Schalungsfläche 17 durch eine waagerechte
Schraffur dargestellt ist.
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In Figur 9 ist ein Abstandhalter gezeigt, der aus einer dünnen Platte
2 entsprechend der Figur 2 besteht. Die untere Kante 10 steht auf der Schalungsfläche
17 auf, während die durch die Abwinkelung entstandene Innenkante 18' in der Zeichnung
nach hinten und die Seitenkanten 2' nach vorn weisen, die Einführungsausnehmungen
4 sich also jeweils gegen den Beschauer öffnen.
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Die in Figur 10 gezeigte Ausführungsform eines Abstandhalters geht
von der in Figur 1 dargestellten dünnen Platte 2 aus. Die durch die Abwinkelung
entstandene Kante 18 weist
in der Figur 10 gegen den Beschauer,
während die beiden freien Seitenkanten in größerer Entfernung vom Beschauer verlaufen.
Die der Einführung des Bewehrungsstabes dienende Ausnehmung 4 öffnet sich gegen
den Beschauer hin; der Bewehrungsstab wird von der gegen den Beschauer weisenden
Seite her über die Kante 18 in die Ausnehmung 3 eingeschoben.
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In Figur 11 ist ein Abstandhalter gezeigt, der die Uberkreuzungsstelle
zweier sich rechtwinklig überkreuzender Bewehrungsstäbe 19, 20 aufnimmt. Die in
diesem Fall verwendete dünne Platte entspricht der Figur 3. Der Abstandhalter ist
in der Weise dargestellt, daß die durch die Abwinkelung entstandene Kante 18 gegen
den Beschauer weist, das heißt die beiden Kanten 10, die auf der Schalungsfläche
17 aufliegen, jeweils schräg nach hinten verlaufen.
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Schließlich ist in Figur 12 noch ein Abstandhalter gezeigt, bei dem
der Bewehrungsstab von oben her über die Ausnehmung 4" in die zur Aufnahme des Bewehrungsstabes
bestimmten Ausnehmungen 3 eingebracht wird und der aus einer dünnen Platte entsprechend
Figur 4 besteht. Auch in diesem Falle ist die durch die Abwinkelung entstandene
Kante 18 gegen den Beschauer gerichtet und die beiden Kanten 10, die auf der Schalungsfläche
17 aufliegen, verlaufen jeweils schräg nach hinten.
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Zum Einbringen der Abstandhalter dient eine Vorrichtung, bei der ein
parallel zur Schalungsfläche beweglicher, direkt auf dieser gleitender Stempel entweder
über eine entsprechende Hebelanordnung von Hand, oder unniittelbar auf pneumatische
oder hydraulische Weise bewegbar angeordnet ist. Dieser in Figur 13 in Draufsicht
dargestellte Stempel 50 besitzt eine Stirnfläche 51, die so geformt ist, daß sie
der endgültigen Form des Abstandhalters entspricht. Im gewählten Beispiel ist willkürlich
unterstellt, daß der Abstandhalter die in Figur 10 dargestellte Form erhalten soll.
Dementsprechend ist die Stirnfläche 51 des Stempel8 50 keilförmig ausgebildet und
besitzt eine sichlbezogen auf die Bewegung des StempelsJnach vorn öffnende Ausnehmung
51', wie dz aus den Figuren 14, 15 und 16 zu erkennen ist. Diese Ausnehmung 51'
ermöglicht es, den Bewehrungsstab durch die Ausnehmung 4 der dünnen Platte 2 bis
zu den zu seiner Aufnahme bestimmten Ausnehmungen 3 zu bringen. Da normalerweise
der einzubringende Bewehrungsetab sich nicht in dem der Ausnehmung 3 entsprechenden
Abstand von der Schalungsfläche 17 befindet, sind an dem Stempel 50 zu beiden Seiten
des keilförmigen Teiles 51 schräg von der Schalungsfläche zu der den Durchtritt
des Bewehrungsstabes ermöglichenden Ausnehmung 512 fahrende Leitflächen 52 vergesehen,
die beispielsweise dadurch gebildet werden, daß die beiden seitlichen Schenkel
(52)
des U-förmigen Unterteiles 55 des Stempels 50 abgeschrägte Kanten aufweisen. Um
die dünnen Platten 2 von einem aus einer Mehrzahl solcher Platten zusammengesetzten
Band 15 abzutrennen, sind jeweils seitlich zwischen den Leitflachen 52 und der keilförmig
ausgebildeten Stirnfläche 51 Schneiden 53 vorgesehen, die die Verbindungsstege 16
(Figur 5) mit denen die das Band 15 bildenden dünnen Platten 2 zusammengehalten
sind, während des Einsetzvorganges abtrennen. Nach oben hin ist der Stempel 50 durch
eine Platte 54 abgedeckt, die an dem der Stirnfläche 51 gegenüberliegenden Seite
des Stempels um einen gewissen Betrag weitergeführt ist, wobei sie gleichzeitig
schmäler wird. Am Ende dieses Teiles 54, das durch eine von dem U-förmigen Teil
55 schräg nach oben führende Stütze 55' ausgesteift ist, befindet sich im gewählten
Beispiel das aus zwei parallel zueinander verlaufenden Flanschen bestehende Gelenkteil
56, mit den Bohrungen 57, an welches die handbetätigte Hebelanordnung angeschlossen
werden kann, durch die der Stempel 50 für den Einsetzvorgang nach vorn, das heißt
in Richtung des Pfeiles k bewegt wird. In einem der Dicke des das Gehäuse der FUhrung
des Stempels 50 bildenden Bleches entsprechenden Abstand von der Platte 54 ist eine
weitere kleine Platte 58 vorgesehen, die einerseits mit dem Gelenkteil 56 direkt
verschweißt und andererseits durch einen schmalen Steg 58' mit der Pla-tte 54 fest
verbunden ist.
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Wenn die Vorrichtung dazu verwendet werden soll, in einen Abstandhalter
entsprechend der in Figur 3 und 11 dargestellten Ausführung die Kreuzungsstelle
zweier sich überkreuzender Bewehrungsstäbe 19, 20 einzuführen, SO muß selbstverständlich
die Möglichkeit geschaffen werden, auch den zweiten, rechtwinklig zu dem in die
Ausnehmungen 3 einzubringenden Bewehrungsstab 20 verlaufenden Bewehrungsstab 19
in die für ihn vorgesehene Ausnehmung 8 zu bringen. Zu diesem Zweck muß der Stempel
50 so ausgebildet sein, daß anstelle des U-förmigen Unterteiles 55 zwei Winkelstücke
vorgesehen sind, zwischen denen in Längsrichtung des Stempels ein hinreichender
Zwischenraum bleibt, um den Durchtritt des Bewehrungsstabes 19 zu ermöglichen.
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Die beiden Winkel stücke werden dann durch ein die Platte 54 ersetzendes
U-Profil von oben her zusammengehalten.
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Die Ausnehmung 51' in der Stirnfläche 51 des Stempels erhält in diesem
Fall einen nach unten, bzw. gegen die Schalungsfläche sich öffnenden Schlitz.
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Um einen Abstandhalter von der Figur 4, bzw. Figur 12 entsprechender
Form einsetzen zu können, erhält die Stirnfläche 51 des Stempels 50 eine sich nach
vorn und oben öffnende Ausnehmung. Die zum Heben des Bewehrungsstabes bestimmten
schrägen Kanten der Führungsbleche 52 müssen hierbei soweit ansteigen, daß der Bewehrungsstab
über
den Teil 9 hinweg von oben her in die Ausnehmungen 3 gleiten kann.
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Ein besonderer Vorteil der hier beschriebenen Form der Einsetzvorrichtung
besteht darin, daß der Stempel leicht auswechselbar ist (durch Herausschieben aus
dem liührungsschlitz 65), so daß jeweils der den gewünschten Abstandhalterformen
entsprechende Stempel eingesetzt werden kann.
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Der Stempel 50 ist in der aus den Figuren 17 bis 19 ersichtlichen
Weise in einem Führungsgehäuse 60 geführt, das aus einem U-förmigen, sich nach unten,
bzw. gegen die Schalungsfläche öffnenden Profil 61 aus starkem Blech besteht. In
dem nach oben weisenden Steg dieses U-Profils 61 ist ein Schlitz 65 vorgesehen,
in dem der Steg 58' gleitet, während die Platten 54 und 58 sich von oben und unten
an den Steg des U-Profils 61 anlegen und so eine einwandfreie Führung des Stempels
50 ergeben.
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An der vorderen Hälfte ist etwa gegen die Mitte des U-Profils 61 beiderseits
jeweils ein nach oben führendes U-Prfil 62 angeschweißt, dessen oberer Teil in der
Zeichnung weggeschnitten ist. In dem (nicht gezeigten) oberen Teil der beiden U-Profile
62 ist ein Handgriff sowie der Betätigungsmechanismus
für den
Stempel 50 untergebracht.
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Der Betätigungsmechanismus flir den Stempel ist in der Zeichnung nicht
angedeutet, da er im Sinne der vorliegenden Erfindung ohne wesentliche Bedeutung
ist und aus einer beliebigen an sich bekannten Hebelanordnung bestehen kann.
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Im Innern der beiden U-Profite 62 ist jeweils eine gleichfalls U-förmig
profilierte Führungsschiene 63 für ein aus dünnen Platten 2 bestehendes Band 15
(Figur 5) vorgesehen, deren unteres Ende in einen Schlitz 64 mündet, durch den die
jeweils einzusetzende dünne Platte 2 hindurchgeführt und vor die Stirnfläche 51
des Stempels 50 gebracht wird. Wird nun der Stempel 50 in der Weise betätigt, daß
er sich - möglichst schlagartig - nach vorn, das heißt in Richtung des Pfeiles g
bewegt, so wird die dünne Platte 2 durch die beiden Schneiden 53 von dem Band 15
abgetrennt und durch die keilförmig ausgebildete Stirnfläche 51 unter gleichzeitiger
Verformung über den Bewehrungsstab geschoben, der während der Vorwärtsbewegung des
Stempels 50 durch die Leitflächen 52 soweit gehoben wird, daß er über die Ausnehmung
4 in die Ausnehmungen 3 der dünnen platte 2 gleitet, die während dieses Vorganges
die aus der Figur 10 ersichtliche Gestalt annimmt. Zur Durchführung dieses Vorganges
genügt es, die unteren wanten 61' der Flansche des Fhhrungsgehäuses 60 auf die Schalungsfläche
aufzusetzen und alsdann den den Vorschub des Stempels 50 bewirkenden Mechanismus
zu betätigen.
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Im vorderen Teil des U-Profils 61 sind in den beiden seitlichen Flanschen
des Profils Schlitze 66 vorgesehen, deren Längsrichtung senkrecht zur Schalungsfläche
verläuft. Die Vorrichtung zum Einsetzen der Abstandhalter wird in der Weise auf
die SchaLungsfläche aufgesetzt, daß sich der in den Abstandhalter einzubringende
Bewehrungsstab in dem Schlitz 66 befindet und durch die schrägen Leitflächen 52
innerhalb des Schlitzes nach oben geschoben wird, so daß er in die Ausnehmungen
des Abstandhalters eintreten kann. Die Höhe des Schlitzes 66 ist gleichzeitig so
bemessen, daß in den Fällen, in denen der Bewehrungsstab einen zu großen Abstand
von der Schalungsfläche aufweist, der Bewehrungsstab von oben her in die richtige
Lage gebracht wird.
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Bei Verwendung von aus einer Vielzahl von dünnen Platten bestehenden
Bändern 15 besteht die Möglichkeit, diese Bänder in Form von Stäben jeweils in die
Führungsschienen 63 (Figur 17) einzuschieben. Die Länge der einzuschiebenden Bänder
ist dann in der Weise begrenzt, daß sie die Höhe des oberen Teiles 62 der Vorrichtung
nicht wesentlich überragen dürfen, Vorteilhafter ist es daher, ein solches Band
zu einer Spule, bzw. Rolle aufzuwickeln und es in dieser Form zur Beschickung der
Vorrichtung zu verwenden. In diesem Falle muß am oberen (in der Zeichnung
nicht
gezeigten) Teil der Vorrichtung eine besnndere Aufnahmeeinrichtung für derartige
Spulen bzw. Rollen vorgesehen werden.
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Der Schlitz 64 kann entsprechend dem Querschnitt des einzuführenden
Bandes 15 geradlinig ausgeführt sein. Es besteht jedoch auch die föglichkeit, ihn
leicht gekrümmt auszubilden, um der einzuführenden dünnen Platte 2 bereits eine
leichte Ververformung im Sinne der durch den Stempel 50 durchzufiblrenden endgültigen
Formgebung zu geben. In diesem Falle ist es selbstverständlich erforderlich, daß
die Führungsschienen 63, die in ihrem oberen Teil das Band noch in ebener Form führen,
an ihrem unteren Ende so ausgebildet sind, daß sie dem Band allmählich die gewünschte
wölbung vermitteln, wie dies aus Figur 17 ersichtlich ist (vgl. Figur 17 den Übergang
63-63').
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Da bei Verwendung eines Bandes 15, insbesondere in Form einer Rolle,
ein besonderer Nachschub erforderlich ist, kann die Vorrichtung zum Einbringen der
Abstandhalter in ihrem oberen (nicht dargestellten) Teil mit einem beliebigen Vorschubmechanismus
bekannter Art versehen sein, der jeweils nach dem Einschubvorgang das Band um die
Höhe eines Abstandhalters nach unten weiterschiebt. Vorschubmechanismen dieser Art
sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt und können ohne weiteres in eine
solche
Vorrichtung eingebaut werden. Da dieser Vorschubmechanismus nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung ist, dürfte sich seine Darstellung im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung erübrigen.
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Für den Fall, daß beim Einsetzen des Abstandhalters dieser eine leicht
geneigte Schräglage einnimmt, ist es vorteilhaft, die untere Kante 10 nicht geradlinig
auszubilden, sondern ihr, wie bereits oben gesagt, einen kurvenförmigen Verlauf
zu geben derart, daß sie über einen gewissen Winkel hinweg nach dem Einsetzen etwa
einen gleichbleibenden Abstand von dem Mittelpunkt der Ausnehmungen 3, bzw. der
Längsachse des in diese eingelegten Bewehrungsstabes zeigt. In diesem Fall ist der
gewünschte Abstand des Bewehrungsstabes von der Schalungsfläche auch dann gewährleistet,
wenn durch ein leichtes Verkanten beim Einsetzvorgang oder durch ein nachträgliches
Verschieben des Bewehrungsstabes, bzw. der Stahlmatte der Abstandhalter eine leicht
geneigte Stellung gegenüber der Schalungsfläche annimmt.
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L e e r s e i t e